Sie sind auf Seite 1von 62

Kolloquium Stahl

Tragwerkssysteme und -typologien

Bauteile aus kaltgeformtem Stahl

Architektur Konstruieren

Kolloquium Stahl | Tragwerksysteme und -typologien, Bauteile aus kaltgeformtem Stahl | Jessica Baschong | Arnoldo Daniel Bhend Soza | Janine Brun | Robin Oberholzer | Selina Räber | Realini Mario
Tragwerkssysteme und -typologien

Bauteile aus kaltgeformtem Stahl

Architektur Konstruieren

Kolloquium Stahl | Tragwerksysteme und -typologien, Bauteile aus kaltgeformtem Stahl | Jessica Baschong | Arnoldo Daniel Bhend Soza | Janine Brun | Robin Oberholzer | Selina Räber | Realini Mario
Tragwerkssysteme und -typologien
- Reihe von Elementen Gliederung von verschiedenen Systemen
durch Heino Engel

- Geometrie, Topologie, Materialeigenschaften und Mechanik

- schnittaktive Tragsysteme (a)


d
- vektoraktive Tragsysteme (b)

- formaktive Tragsysteme (c)

- flächenaktive Tragsysteme (d)

a a b
Schnittaktive Tragsysteme
- lineare oder flächige, steife Elemente

- Umlenkung von äusserer Kraft über innere Schnittkräfte

- Träger auf Stützen als Beispiel

- äussere Kräfte erzeugen Durchbiegung


Träger/Balken

- Rotationsgleichgewicht durch horizontale Scherkräfte

Kräftefluss Querschnitt
im Balken
Träger/Balken
- horizontales Element auf vertikalen tragenden Elementen

- zentrierte Durchbiegung eines Trägers

- Kräftefluss wird zum gestalterischen Thema

- Einsparungen von Material

- Reduzierung der Masse im Bereich der Stabachse


Doppel T-Träger
- Stabilitätsprobleme bei biegebeanspruchten Elementen „Kippen“

- Reihe von Standardquerschnitten

- Vereinfachung des Tragwerksentwurf

U-Träger
Platten
- ähnlich zum Balken im Bezug auf Beanspruchung

- lokale Differenzierungen im Querschnitt

- Materialkonzentrationen möglichst weit entfernt von neutraler


Ebene

Platte
Roste
- zweiachsig gespannte fest verbundene horizontale Trägerraster

- mehrachsiger Lastabtrag Durchbiegung und Verdrehung erzeugen


zusätzliche Tragwirkung

- lokale Differenzierungen im Querschnitt


Rost

Kräftefluss im Rost
Vektoraktive Tragsysteme
- lineare Elemente

- können nur Kräfte in Achsenrichtung aufnehmen,


kaum Biegebeanspruchungen

- gelenkige Dreiecksverbände
Rost
- Aufspaltung der äusseren Kräfte im Winkel 45° bis 60°

- Gleichgewicht durch geeignete Gegenkräfte, Vektoren


Fachwerkträger
- Volle Ausnutzung des Querschnitts

- Lagerung und Querschnittsform wichtig für Knickverhalten

- vorteilhaft für senkrechte Tragsysteme

- können direkte Lasten abtragen und seitlich gegen Wind aussteifen

Dreiecksverband
Stützen
- druck- und biegebeanspruchte lineare Tragelemente

- ermöglichen vertikalen Lastabtrag in einem Gebäude

- Querschnitt in Relation zu Lagerung wichtig für Stabilität

- einheitliche Raster für eine gleichmässige Verteilung der Stützen

Beanspruchung
einer Stütze
Zugbeanspruchte Tragelemente und Seile
- gleichmässige Querschnittsfläche und gerade Systemachse

- können Kräfte über lange Strecken weiterleiten

- können auch formaktive Tragwirkung erlangen

- Seile aus Drahtlitzen

- Anordnung zueinander ist auf jeweilige Einsatzart abgestimmt

Querschnitt Stahlseil

Beanspruchung
Seil
Fachwerkträger
- Tragelement zwischen vektorieller und flächiger Tragwirkung

- wirtschaftlich

- grössere Spannweiten als mit Balkenträgern


Vierendeelträger
- entfaltet seine Tragwirkung über Biegebeanspruchungen

- werden über steif ausgebildeten Rahmenecken aufgenommen


und weitergegeben

Vierendeelträger-Brücke in Grammene, Belgien


Raumfachwerke
- Ausweitung der Vorteile des Fachwerkträgers auf dritte Dimension
Formaktive Tragsysteme
- folgen mit ihrer Form dem Kräfteverlauf,
es wirken ausschliesslich Normalkräfte

- erzeugen horizontale Kräfte im Auflager

- reagieren stark auf veränderte Lasten

- ressourcenschonend, auf Grund des minimierten Materialeinsatzes

- eingeschränktes Formenrepetoir

- Zugbeanspruchte formaktive Tragsysteme:


Hängeseile
Membrankonstruktionen (a)
pneumatische Systeme (b)

- Druckbeanspruchte formaktive Tragsysteme:

Gewölbe (c)
Schalen (d)
Bögen
Druckbögen
- Umkehrung Kettenlinie

- ausschliesslich Druckkräfte

- Gefahr des Beulens oder Knickens

- gleichmässige horizontale Gleichstreckenlast: Parabelform

- unterschiedliche Lastfälle erfordern unterschiedliche Bogenformen

- nur Eigengewicht: Kettenlinie

- erzeugen horizontale Schubkräfte im Auflager

La Sagrada Familia - Antoni Gaudi Hängeseilmodell


Tonnen, Schalen/Gitternetzschalen
- räumliche Krümmung verbessert Tragverhalten einer Platte

- mit Stahl meist aus linearen Bauelementen realisiert

- komplizierte Knotenpunkte mit hoher Biegebeanspruchung

- Zugseile erhöhen Schubfestigkeit:


Bsp. Vierecksmaschen mit diagonalen Zugseilen

Tonne

Gitterneztschale - mit diagonalen Zugseilen


Geodätische Kuppeln
- Kugelgeometrie mit linearen Stabelementen ausgebildet

- Maschen als Drei-, Fünf- oder Achtecken

- Günstiges Verhältnis von Spannweite/Volumen zu Materialeinsatz

Geodätische Kugel

Kuppel mit reiner Druckbeanspruchung Kuppel mit reiner Druck- und Zugbeanspruchung
Geodätische Kuppeln

Biosphère (Montreal) - Richard Buckminster Fuller


Freiformen
- Mitte 1990er-Jahre

- Durch Computertechnologie immer häufiger Freiformen


--> Serienproduktion nicht mehr günstiger als immer
wechselnde Stablängen und Knotenwinkel

- Freiformen beeinflusst durch architektonischen Entwurf

- Mischforme von Formaktiven Tragsystemen

Experience Music Project (Seattle) - Frank Gehry

Golden Terraces (Warschau) - The Jerde Partnership


Flächenaktive Tragsysteme
- Bauteile die in zwei Richtungen deutlich grösser dimensioniert
sind als in die dritte

- Platte: Kraft wirkt senkrecht zur Fläche

- Scheibe: Kraftlinie verläuft parallel und in gleicher Ebene


Scheiben
- auf Zug beanspruchte Scheiben:
Kastenträgern oder Stegbleche von Trägern

- vollflächige auf Druck beanspruchte Scheiben im


Stahlbau eher selten

- Knicken erfordert hohe Bauteildicke --> unwirtschaftlich

- Erhöhung der Beulsteifigkeit durch netz- oder rippenförmigen


auf geschweissten Streifen

- Erhöhung der Beulstefigkeit durch Biegen


Faltwerke
- Kombinieren Tragwirkung von Platten und Scheiben

- Vergrösserung der Konstruktionshöhe

- entstehen Horizontalkräfte an den Auflagerpunkten

- im Stahlbau aus linearen Elementen und mit Plattenverkleidet


Rahmentragwerke
- Rahmen als Materialtypische Antwort auf Scheiben und Platten

- werden mit einem, zwei oder drei Gelenken ausgeführt

- desto mehr Gelenke, desto grössere Möglichkeit der Verformung

- Gelenke verhindern die Übertragung eines Moments ins nächste


Bauteil

- Auskreuzung innerhalb der Rahmenebene erhöht horizontale


Stabilität

- Biegefeste Verbindungen ermögliche Aufnahme von horizontalen


Lasten und Reduzierung der Trägerhöhe

- Biegebeanspruchung führt zu grossen Stützenquerschnitten

- Biegesteife Rahmen sind weniger tolerant gegenüber konstruktiven


Ungenauigkeiten und thermischen Verformungen
Tragwerkssysteme und -typologien

Bauteile aus kaltgeformtem Stahl

Architektur Konstruieren

Kolloquium Stahl | Tragwerksysteme und -typologien, Bauteile aus kaltgeformtem Stahl | Jessica Baschong | Arnoldo Daniel Bhend Soza | Janine Brun | Robin Oberholzer | Selina Räber | Realini Mario
Bauteile aus kaltgeformtem Stahl
- Anwendungsgebiet im Stahlleichtbau

- Fertigung von Profilen

- Bleche

- gezielte Erhöhung der Tragfähigkeit durch präzise Gestaltung


der Querschnitte

kaltgeformte Profile
Herstellung
- Lieferung: beschichteter Bandstahl in Form von Coils

- Achtung bei der Weiterverarbeitung, damit Beschichtung nicht


beschädigt wird

- Rollverformung durch ein Anlagensystem von verschiedenen


Formwerkzeugen

- Pressen, Stanzen, Prägen, Ziehen, Kanten für kleine &


massgeschneiderte Produktinsserien

- Bandstahl in Dicken von 0.63 – 1.5 mm erhältlich, bedingt durch


die Kaltumformung

Stahl-Coils

Rollverformen
von Stah
C- und Z- Profile
- Anwendung im Leichtbau für Wandstützen, Pfetten und Riegel

- materialökonomisch

- wegen geringer Materialstärke anfällig gegen Beulen & Knicken

- Lippen zur Verstärkung von Flansch und Steg verstärkt die Tragfä-
higkeit

- Einwalzen von Zwischenaussteifungen (Sicke / Versatz)

- Lastabtragungstabellen: Wert der kritischen Beulspannung beach-


ten
C-Profil

Z-Profile
Pfetten und Riegel
- lineare Lastabtragungselemente von Dachkonstruktionen
--> führen flächige Lasten in eine punktförmige Lastabtragung

- Interaktion Pfetten/Riegel mit der Verkleidung

Pfettensysteme
- Einfaches Pfettensystem: über jedem Rahmenabschnitt eine Pfette,
System für geringe Belastung

- Überlappendes Pfettensystem: ineinander verschachtelte Z-Profile,


System für grössere Belastung

einfaches Z-Pfettensystem

überlappendes Z-Pfettensystem
Trapezblech
- Anwendung im Fassadenbau für Wand- oder Deckenbekleidung,
für Paneele, Geschossdecken im Stahlverbundbau

- Aussteifung durch Profilierung


--> verbessert zudem die Beulsteifigkeit a

- Korrosionsschutzmassnahmen bereits integriert


(Feuerverzinkung/Beschichtung mit Kunststoff)

- Anwendung als Hochregalsystem: Funktion als Regal und


b
Bestandteil des Tragwerk

a: einfache Form ohne Sickenbildung

b: höhere Profile mit zusätzlicher


Sickenbildung d

c, d: vergrösserte Profilhöhen und


zusätzliche Profilierung im Obergurtbereich
Tragwerksysteme für niedrige Gebäude

- kaltgeformte Profile für Hauptragwerke

- USA ist Vorreiter im Gebiet, Europa zieht nach

- Vorteile:
schneller Baufortschritt
hoher Vorfertigungsgrad
hochwertige Ausführung
Integration Versorgungsleitungen & andere Anbauten
Rahmenbausysteme

- Zwei Grundbautypen:
Platform-Frame / Balloom-Frame

- Unterschiede:
Vorfertigungsgrad
Primäre Befestigungsverfahren
Art der horizontalen Lastabtragung oder Aussteifungsmechanismen

- Platform-Frame:
Errichtung Ebene für Ebene
Wände haben keine durchgehende Konstruktion
Lasten der oberen Wände werden über die Geschossdecke an untere Wand geleitet
Wandständer Fuss & Kopf durch horizontale miteinander verbunden
Deckenbalken liegen auf oberer Schiene an Position der Wandständer

- Balloon-Frame:
Wandscheiben über zwei oder mehreren Stockwerke durchlaufend
Gechossdecken liegen seitlich an Wandständern
Fertigung/ Montage

- unterschiedliche Vorfertigungsgrade möglich

- Zusammensetzen auf Baustelle

- auch Teilkonstruktionen für Wände in Werk möglich

- kann auch Wärmedämmung, Beplankung und Endausbauwerke


in Unterstruktur eingebaut werden

- Modulbauweise ermöglicht ganze Räume zu erstellen


Stabilität niedriger Gebäuden

- Windlasten entgegenwirken

- Eigengewicht reicht nicht immer aus, um ein Abheben zu vermeiden


Lastabtragende Konstruktionen aus Kassettenprofilen

- Alternative zu Ständerwandsystem

- vertikal zwischen zwei horizontalen Schienen

- gelippte Stege miteinander verbunden (Wandpfosten)

- entsteht flache Seite

- für Baustellenmontage nicht geeignet

- Detail weniger komplex als beim Ständerbau

- Vorteile:
einfache Details (schneller Baufortschritt)
sofort Wasserdichte Wände auf der Baustelle
Vermeidung von Stabilitätsproblemen (gegenüber dem Ständerbausystem)
keine Verstrebung gegen Windlast nötig

- tiefe der Kassetten beachten

- kann mit Wärmedämmung gefüllt werden

- meist nicht Primärtragwerk


Leichte Geschossdeckensysteme

- in manchen Fällen schwere Konstruktion

- wesentlich zwei Grundsysteme

- Stahlträger (C oder Z-Profil) mit hölzernen Deckenplatten.


Auflagerung der Träger auf Ständer

- Geschossdecke Trapezprofilen. Die obere Fläche dient als Nutzfläche (Holz)

- Schwingungen beachten
Schalenbauweise

- tragende Struktur in der horizontale Dachebene

- erlaubt kleine Öffnungen (Haustechnik / Oblichter/ ..)

- gilt als Bestandteil des Kassettenbausystems

- Problem: grosse Öffnungen

- beachte: Einschränkung in Bezug auf zukünftige Veränderung an Gebäude


Verkleidungssysteme in Stahlleichtbau

- Rain-Screen-System

- Metallverbundplatten – Sandwichpaneelen

- Dämmstoffe

- Verbindungen
Rain-Screen-System

- vorgehängte und hinterlüftete Fassadenelemente

- Kassettenpaneele aus Stahl oder Aluminium bilden die äussere Schicht

- Elemente werden auf Unterkonstruktion aus Metall montiert

- häuftig werden auch andere Materialien als äussere Haut eingesetzt


(z.B Tonziegel oder Terracottakacheln)
Rain-Screen-System

- man unterscheidet zwischen 2 verschiedenen Systemen:

System mit offenen oder freien Fugen


Systeme mit einem dichten Oberflächenabschluss
Metallverbundplatten - Sandwichpaneele

- dünne, beschichtete Stahlbleche vollflächig mit dämmenden


Kern verbunden

- flach oder profilierte Bleche


--> Einfluss auf Tragfähigkeit und somit auf die Spannweite

- Metall kann Zug- und Druckkräfte aufnehmen

- Dämmung sollte genügend Fest sein um Scherkräfte aufzunehmen

Fügung von Sandwichpaneelen


Metallverbundplatten - Sandwichpaneele
Dämmstoffe

Die Auswahl des Dämmmaterials hängt von den Anforderungen an die Wärmedäm-
mung, Feuerbeständigkeit, Tragfähigkeit, Eigengewicht und Kosten ab.

Meistens eingesetzt da sehr guter Dämmwert:

Polyurthan- Hartschaum (PUR)


Polyisocyanurat- Hartschaum (PIR)

Bei erhöhten Anforderungen an den Brandschutz oder Schallschutz:

Mineralwolle (MW)
Verbindungen

Konventionelle Verbindungen:

- Schraubverbindungen
- Schweissverbindungen
--> Gefahr des Durchbrennens Nieten
--> Zerstörung des Korrosionsschutzes
--> Bei verzinkten Oberflächen kann dies die Schweissnaht
negativ beeinflussen

- Blindnieten

- selbstbohrende und gewindeschneidende Schrauben

- Clinchen / Durchsetzfügen Selbstbohrende Schraube

gewindeschneidende Schraube
Durchsetzfügen
Tragwerkssysteme und -typologien

Bauteile aus kaltgeformtem Stahl

Architektur Konstruieren

Kolloquium Stahl | Tragwerksysteme und -typologien, Bauteile aus kaltgeformtem Stahl | Jessica Baschong | Arnoldo Daniel Bhend Soza | Janine Brun | Robin Oberholzer | Selina Räber | Realini Mario
Stahldecken - Allgemeines
- Stahldecken bestehend aus profilierten Blechen von
0.80mm bis 1.75mm Stärke mit Aufbeton. Die Profilierung
hat meist trapezförmigen Querschnitt.

- Die Bleche kommen in Bahnen von 0.30m bis 0.90m Breite


in den Handel.

- Die Bleche werden unbeschichtet oder verzinkt verwendet.


Unbeschichtete Bleche erhalten an der Unterseite einen
Korrosionsschutz.

Vorteile der Stahlblechdecke:


- Geringes Gewicht der Decke
- Schneller Einbau
- Die Betonplatte benötigt keine Schalung
- Die Decken sind nach der Montage sofort begehbar
- Schutz für Arbeiten in unteren Stockwerken gegen h
abfallenden Gegenstände

Nachteile der Stahlblechdecke:


- Die Stahlblechdecke ist eine im Bauwerk nur
verbleibende Schalung
- Wenn sie tragend ist, ist eine besondere Feuerschutz-
verkleidung von unten nötig
- Bei Verbunddecken wird durch den Ortsbeton Nässe in
den Bau gebracht
Verbunddecken
Verbunddecke 1:
- Das Stahlblech ist nur eine Schalung und ermöglicht einen
schnellen Bauablauf sowie ein sofortiges Abdecken der Trägerla-
gen.

- Als Bewehrung werden Rundstähle benötigt.

- Die Decke wirkt wie eine Betonrippendecke.


Verbunddecken
Verbunddecke 2:
- Verbund zwischen Blech und Betonplatte.

- Das Stahlblech bildet zusammen mit der Betonplatte einen


Verbundquerschnitt.

- Das Stahlblech bildet die Bewehrung der Betonplatte.

- Die Übertragung der Schubkräfte von der Betonplatte in das


Stahlblech erfolgt durch eingewalzte Nocken oder Rippen
Verbunddecken
Verbunddecke 3:
- Verbund zwischen Betonplatte und Träger.

- Durch das aufgelegte Stahlblech hindurch werden auf den Ober-


flansch des Trägers Kopfbolzendübel geschweisst. Hierdurch bildet
die Betonplatte mit dem Träger einen Verbundquerschnitt.

- Statisch wirksam ist nur die Schicht über den Rippen.

- Sehr wirtschaftliche Konstruktion.


Verbunddecken
Verbunddecke 4:
- Die Holorib-Decke hat ein Blech mit eingewalzten
schwalbenschwanzförmigen Rippen.

- Die Betonplatte ist selbsttragend und entsprechend zu bewehren.

- Das Blech dient nur als Schalungsträger.

- Schwalbenschwanzförmige Rippen dienen zur Befestigung von


Unterdecke und Installationen.
Strukturen – Rahmen mit auskragenden Trägern
- Die Tragstruktur besteht aus einer Aneinanderreihung von Rahmen
mit zurückliegenden Stützenpaaren.

- Da die Stützen unterbrochen sind, müssen die Träger zur Ableitung


der Vertikallasten mit Rippen verstärkt werden.
Strukturen – Rahmen mit auskragenden Trägern
D1:
- Eine Sekundärkonstruktion auf einer Balkenlage, die auf den
Hauptträgern aufliegt.

- Unterschied zu den Sekundärträgern, erlaubt die Überlagerung


das Führen von Leitungen in Querrichtung zu den Rahmen.

- Der Gehbelag wird je nach Anforderung ausgewählt.

D2/D3:
- Keine Sekundärkonstruktion.

- Trapezbleche bilden die Konstruktion.

- Bei D2 als reine Trockenbauweise mit einer Verlegeplatte als Trä-


ger für den Bodenbelag.

- Bei D3 in Verbund mit einem armierten Überbeton. Deckenaufbau D1:


Bretterlage 27mm
Stahlträger IPE 160 160mm
Total 187mm

Deckenaufbau D2:
Verlegeplatte 27mm
Gummitrennlage 20mm
Trapezblech 160mm
Total 207mm

Deckenaufbau D3:
Überbeton armiert 120mm
Holoribblech 50mm
Total 170mm
Strukturen – Rahmen mit durchlaufenden Stützen
- Die Tragstruktur besteht aus einer Aneinanderreihung von Rahmen
mit durchlaufenden Stützen.

- Die Stützen stehen hier direkt an der Fassade, wodurch sie den
Raum kaum tangieren.

- Jedoch muss bei dieser Variante die Dimensionen der Stützen


etwas stärker dimensioniert werden als bei den Rahmen mit au
kragenden Trägern, da die Spannweiten grösser sind.
Strukturen – Rahmen mit durchlaufenden Stützen
D4:
- Dieser Deckenaufbau basiert analog zur Variante D1.

- Jedoch ist die Sekundärkonstruktion nicht auf die Hauptträger


gelegt worden, sondern liegt zwischen den Hauptträgern.

- Das Führen von Installationen senkrecht zu den Rahmen benötigt


Löcher in den Trägern. Solche Löcher können auch im Sinn eines
Loch- oder Wabenträgers auf die ganze Trägerlänge verteilt
werden.

D5:
- Eine Rippendecke, bei der Trapezbleche zwischen den Hauptträger
gehängt und ausbetoniert wird.

- Aufgrund vorgängig auf die Träger geschweisster Bolzen geht die


Deckenkonstruktion einen festen Verbund mit der Primärstruktur
ein.

- Das Einhängen der Bleche erfolgt über Stahlknaggen, die in der


Werkstatt auf die Träger geschweisst werden.
Deckenaufbau D4:
Brettschichtholzplatte 27mm
Stahlträger IPE 160 160mm
Total 187mm

Deckenaufbau D5:
Überbeton 120mm
Stahltrapezblech 200mm
Total 320mm
Strukturen – Rahmen mit durchlaufenden Stützen
Stahlflachdecke mit tiefen
Trapezprofilen

1. Stahlverbundträger
2. Kammerbeton
3. Stahltrapezprofil
4. Stahlknagge (25x35mm)
5. Kopfbolzendübel
6. Kunststoffabdichtkappe
7. Z-Abdichprofil
8. Stahlbetonrippendecke
Strukturen – Rahmen mit durchlaufenden Stützen
Beispiel Baustelle:
Strukturen – Rahmen mit durchlaufenden Stützen
Beispiel Baustelle:
Strukturen – Ungerichtetes Skelett
- Die Tragstruktur besteht aus einem ungerichteten Skelett mit
Stützen aus RHS-Profilen, die den Trägern – im Unterschied zu
Doppel-T-Profilen – allseitig die gleiche Anschlusssituation bieten.

- Die Stützen sind durchlaufend, welches ein auf beliebiger Höhe


anbringen der Träger ermöglicht.
Strukturen – Ungerichtetes Skelett
D6:
- Basiert auf vorfabrizierten Spannbetonhohlplatte, welche vorge-
spannt sind und bis zu 12m überbrücken kännen.

- Die Hohlräume dienen allein der Gewichtseinsparung.

- Installationen müssen unterhalb der Decke angebracht werden.

- Der grosse Vorteil bei dieser Lösung liegt in der Trockebauweise.

D7:
- Dieser Deckenaufbau basiert analog zur Variante D5 eine Rippen-
decke.

- Es werden wiederum Trapezbleche zwischen die Hauptträger ge-


legt und ausbetoniert.

- Die Leitungsführung ist hier zwischen den Rippen möglich.

- Als Verbundkonstruktion dient die Decke auch der horizontale


Aussteifung des Gebäudes.
Deckenaufbau D6:
Zementunterlagsboden 80mm
Trittschalldämmung 20mm
Spannbetonplatten 220mm
Total 320mm

Deckenaufbau D7:
Überbeton 120mm
Stahltrapezblech 200mm
Total 320mm
Strukturen – Ungerichtetes Skelett

Stahlflachdecke mit tiefen


Trapezprofilen

1. Verbundstütze
2. Flachdeckenträger
3. Gurtplatte
4. Kopfplatte
5. Schottblech
6. Profilblech
7. Kopfbolzen
8. Ortbeton
9. Rippen- Längsbewehrung
Strukturen – Ungerichtetes Skelett
Spannbetonhohldecke
Tröger mit breiterem Untergurt als
Auflager der Deckenplatte
Strukturen – Ungerichtetes Skelett
Beispiel Baustelle:

Das könnte Ihnen auch gefallen