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Seifen und Waschmittel selbst herstellen

Mit ein bisschen Üben und experimentieren können Sie Putzseifen, Kosmetikseifen und
sogar Waschmittel selber herstellen. Damit wären Sie in der Lage, nicht nur Ihren
eigenen Bedarf herzustellen, sondern auch mit Ihren Seifenprodukten
Tauschwirtschaft zu treiben oder einen kleinen Handel aufzubauen. Die Grundzutaten
sind auch im Krisenfall noch aufzutreiben, auch wenn man dann nicht mehr die freie
Auswahl hat. Sie brauchen nur Öl oder Fett, Wasser und Natronlauge. Die Letztere
sollten Sie für den Krisenfall vielleicht einlagern. Allerdings so, dass auch
neugierige Mitmenschen nicht darangehen – insbesondere Kinder, Natronlauge ist sehr
stark ätzend.

Seife entsteht nämlich aus der „Verseifung“ von Fetten und Ölen durch Ätznatron,
der so genannten „Natronlauge“. Das ist der gefährliche Teil an der ganzen Sache.
Die Natronlauge ist hochgradig aggressiv und kann an Haut und Augen schlimme
Schäden verursachen. Daher muss man unbedingt immer Gummihandschuhe und eine
Schutzbrille anziehen.

Wir raten ganz eindringlich von einem leichtfertigen Umgang mit diese Chemikalie
ab. Nur, wer sich wirklich an die Vorsichtsmaßnahmen hält und diszipliniert damit
umgeht, sollte sich an die Fertigung von echten Naturseifen machen.

Wer Seifen siedet, muss immer daran denken, dass er mit gefährlichen Chemikalien
hantiert. Alle Töpfe, Formen und Werkzeuge müssen parat stehen. Sie dürfen nicht
zwischendurch weglaufen und alles unbeobachtet lassen, weil Sie etwas vergessen
haben. Achten Sie darauf, dass Kinder oder Haustiere nicht dazwischenkommen können.
Für eine Seifenherstellung müssen Sie ein bis zwei Stunden einplanen.

Sie brauchen zum Seifensieden:

Einen hohen Topf für 3 bis 4 Liter Inhalt (am besten aus Edelstahl
Einen kleinen Topf zum Mischen der Lauge mit Flüssigkeit. Achten Sie darauf,
dass der Topf ein sauberes Ausgießen ermöglicht, also entweder mit Ausgußschnute
oder dem so genannten abgerundeten „Gießrand“, damit nichts daneben fließt.
Einen hölzernen Kochlöffel (oder aus Stahl) zum Umrühren der Seifenmasse.
Ein Stabmixer mit Stahlmesser und Kunststoffgehäuse. Aluminiumteile werden von
dem Ätznatron angegriffen.
Ein Thermometer, das bis 100 °C anzeigt.
Eine Schüssel aus Glas oder Kunststoff, die sicheren Stand hat zum Abwiegen der
Laugenmenge.
Eine Küchenwaage, die auf 1 Gramm genau wiegt.
Eine Form/Formen, in die Sie die fertige Seifenmasse gießen. Die Form muss 100
°C aushalten können. Und die Seife muss problemlos nachher herausgelöst werden
können. Holzformen gehen sehr gut, müssen aber mit Plastikfolie ausgelegt werden,
die Seife geht sonst aus dem rauen Holz nicht mehr hinaus.

Als Sicherheitsmaßnahmen brauchen Sie:

Eine Schutzbrille, wie sie in der Apotheke oder bei Laborbedarfsgeschäften


erhältlich sind.
Dicke, feste Gummihandschuhe. Nicht die Dünnen aus dem Verbandskoffer.
Plastikschürze gegen Laugenspritzer.

Erfordernisse an den Raum:

Gut belüfteter Raum! Am besten Fenster und Türen auf, damit die ätzenden Dämpfe
die Lunge nicht schädigen.
Einige Rollen Küchenpapier für den Fall, dass etwas überläuft, spritzt oder
daneben geschüttet wird. Das gilt auch für die fertige Seifenmasse, denn junge
Seife ist noch ätzend.

Man kann aus den verschiedensten Ölen und Fetten Seife sieden. Wichtig ist, dass
der Anteil an Ätznatron genau abgemessen ist, damit die fertige Seife nicht
hautreizend wirkt, sondern ausgewogen ist und beim Verseifungsprozess kein
überflüssiges Ätznatron (NaOH) übrigbleibt. Seifen zur Körperpflege sollten sogar
überfettet sein, um die Haut zu pflegen. Im Anschluss geben wir Ihnen noch zwei
Grundrezepte, mit denen Sie beginnen könnten.

Formen und mögliche Schmuck- oder Duftzutaten bereitstellen und sicherstellen, dass
die Gießformen gut und sicher stehen. Abwiegen des Ätznatrons in einem Glas- oder
Kunststoffgefäß. Dabei müssen Sie sehr genau sein. Atmen Sie den Staub keinesfalls
ein, er greift Ihre Atemwege an. Um die Laugenflüssigkeit anzurühren, messen Sie
jetzt den Anteil an KALTER Flüssigkeit ab, in der das Ätznatron aufgelöst wird. Das
kann Wasser sein, aber auch Tee (Heilkräuter, Duftkräuter, Pflanzensud mit
bestimmten Heilwirkungen, Milch zur Hautpflege).

Niemals die Flüssigkeit auf die Natronlauge geben, IMMER die Natronlauge vorsichtig
in die Flüssigkeit einrieseln lassen und verrühren, dabei den Kopf am besten
abwenden, um die Dämpfe nicht einzuatmen. Möglichst am offenen Fenster im Durchzug
arbeiten.
Rühren Sie die Lauge, bis die Flüssigkeit wieder klar ist und das Pulver komplett
aufgelöst ist. Achtung. Dabei wird die Lösung heiß.

Nicht zwischendrin stehenlassen, sonst setzt sich das Pulver als fester Block auf
dem Boden ab, und man muss es erst wieder fein zerstoßen, bevor man es einrühren
kann. In dieser Phase ist es ganz besonders wichtig, frische Luft zu haben! Machen
Sie das, wenn möglich, im Freien.

Stellen Sie die fertige Lauge am besten ins Spülbecken, da stößt man sie nicht aus
Versehen um – und selbst wenn, fließt alles durch den Ausguß ab und reinigt dabei
den Siphon. Auswiegen des Öl- und Fettanteils nach Rezept. Dabei können harte Fette
wie Kokosfett und Bienenwachs verwendet werden sowie flüssige Öle wie Olivenöl,
Rapsöl, Mandelöl etc. Alles zusammen kommt in den großen Topf. Bei sanfter Hitze
alles zum Schmelzen bringen und verrühren.

Wenn die Ölmischung im Topf nur noch handwarm ist und die Laugenlösung ebenfalls
nur noch lauwarm ist (zwischen 35 °C und 50°C), die Laugenflüssigkeit langsam und
vorsichtig in das Fett-Ölgemisch einlaufen lassen. Nicht die Nase über den Topf
halten, möglichst nicht atmen. Drehen Sie den Kopf zum Atmen auf die Seite.

Jetzt bildet sich eine undurchsichtige, puddingartige Masse. Man kann die feine
Verteilung mit dem Stabmixer anfangs beschleunigen, den Stabmixer jedoch nicht
länger als eine Minute betätigen. Danach mit dem Löffel per Hand rühren, denn sonst
kommt die Seifenbildung nicht in Gang.

Wenn die Masse wie frisch gekochter Pudding aussieht, können Sie noch ein paar
Tropfen Duftöl, Kräuter, Blütenblätter, Zitronensaft oder Farbstoffe hineingeben
und sanft umrühren. Dann gießen Sie die Seifenmasse in die vorbereiteten Formen.

Decken Sie nachher die gefüllten Formen ab, damit nichts hineinfällt und sich kein
Staub auf der Oberfläche absetzt. Am besten stellen Sie die Formen in eine alte
Wolldecke irgendwohin, damit sie noch eine Weile warmgehalten wird. Denn jetzt muss
die Seife „reifen“.

Dann reinigen Sie die Küche gründlich! Frische Seife ist stark alkalisch und
hautverätzend. Benutzen Sie einfach Küchenkrepp, um die rohe Seife aufzuwischen und
werfen Sie das Küchenpapier weg. Danach erst können Sie die Schutzbrille und die
Gummihandschuhe ausziehen.

Jetzt brauchen Sie aber noch eine Weile Geduld. Nach zwei Tagen können Sie zwar die
die Seife aus der Form nehmen und – falls Sie eine große Kastenform genommen haben
– in Stücke schneiden. Dann aber muss die Seife an einem luftigen, dunklen Ort für
etwa vier bis sechs Wochen reifen, bis der Verseifungsprozess abgeschlossen ist.
Sie wird umso milder, je länger sie reifen darf. Dabei verdunstet auch Feuchtigkeit
und das Seifenstück wird fester und etwas kleiner. Seifenkenner lassen sie ein
halbes Jahr liegen. Dann ist sie besonders mild und schonend und bietet das beste
Waschvergnügen.

Je kleiner die Formen sind, in die die Seife gegossen wird, umso länger muss sie
reifen. Ein sehr hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren (Kokosöl, Palmkernöl) macht
die Seife aggressiv. Sie wird zur Körperpflege nicht mild genug werden, egal, wie
lange sie reift. Für Reinigungsarbeiten im Haushalt ist sie aber geeignet. Seifen
mit Milch erfordern etwas Erfahrung und sollten nicht als allererster Versuch
unternommen werden. Notieren Sie Ihre Zutaten genau, denn dann wissen Sie, was
besonders gut gelungen ist und Sie können es dann genauso wieder machen. Oder
Fehler beim zweiten Mal vermeiden.
Wer früher als nach drei Wochen an seine Seife geht und sie ausprobiert, riskiert
Hautrötungen, Brennen und Hautreizungen. Hier ein paar Rezepte.

Einfache Pflanzenölseife:

350 g Olivenöl
250 g Kokosöl
300 g Rapsöl
120 g Natriumhydroxid(NaOH,erhältlich in der Apotheke)
260 g Wasser

Das Seifenrezept ist für eine 9%ige Überfettung ausgelegt. Statt Wasser kann man
auch Ringelblumentee (oder anderen Tee mit hautpflegender Wirkung) verwenden.

Reine Olivenölseife:

Diese Seife aus Olivenöl und nichts als reinem Wasser ist für sehr empfindliche
Haut geeignet und ein unschlagbarer Klassiker. Keine Duftstoffe,
Konservierungsstoffe oder Farbstoffe irritieren die Haut. Sie kann sogar zur
Haarwäsche verwendet werden, falls Sie weiches Wasser haben. Bei kalkhaltigem,
harten Wasser bildet sich leider ein grauer Kalkseifenschleier auf dem Haar.

Das Rezept ist für eine 8 %ige Überfettung ausgelegt.

Aus diesem angegebenen Rezept erhalten Sie 1.400 Gramm Seife. Es lohnt sich,
hochwertiges Olivenöl zu verwenden und kein Chlorwasser aus der Leitung. Nehmen Sie
natürliches Mineralwasser wie Vittel oder Evian etc. wenn Sie sich schon die Arbeit
machen.

Das Rezept:

1 Kilogramm Olivenöl
123 Gramm NaOH (Ätznatron)
250 Gramm Wasser

Falls Ihnen das Seifensieden so viel Spaß macht, dass Sie ein Hobby draus machen
wollen – Bücher hierzu gibt es genug. Auch im Internet finden Sie viele Rezepte.
Natürlich wird es in einer scharfen Krise kaum möglich sein, besonders edle Seifen
aus den besten Zutaten herzustellen, aber dann haben Sie schon Erfahrungen
gesammelt und wissen, wie Sie sich helfen können und was Sie mit Pflanzen Kräutern
und Milch zaubern können!
Und nun viel Spaß beim Ausprobieren!

Der Kartoffelturm

Der „Kartoffelturm“ ist eine pfiffige Erfindung, die es ermöglicht, auf kleinstem
Raum Kartoffeln heranzuziehen und obendrein noch sehr preiswert ist. Es gibt zwei
Arten von Kartoffeltürmen, die ich Ihnen hier vorstellen und erklären möchte.

Die „Balkonvariante“ ist mühelos und schnell einzurichten, aber dennoch effektiv.
Sie brauchen nur einen großen, hohen Blumentopf oder einen Kasten bis zu achtzig
Zentimeter Höhe. Sogar mit aufeinandergestapelten Reifen funktioniert es.

Achten Sie darauf, dass überflüssige Feuchtigkeit durch ein Loch im Boden des
Behälters abfließen kann. Verwenden Sie gekaufte Gartenerde (einen Sack mit etwa 30
Liter aus dem Gartenmarkt) oder graben Sie irgendwo normale Erde aus, die Sie mit
Kompost vermischen. Verwenden Sie keinen reinen Kompost, das mögen ihre Erdäpfel
nicht! Man kann auch ein wenig Sand mit hineinmischen.

Geben Sie etwa 15 Zentimeter Erde in den Topf, und verteilen Sie Kartoffeln auf
dieser Fläche. Zwischen den Kartoffeln sollte 8-10 Zentimeter Abstand sein. Alte
Kartoffeln, die schon Keime angesetzt haben sind ideal, Sie können aber auch neue
einfach aus dem Supermarkt kaufen. Es dauert dann nur länger, bis sie Keime und
Blattgrün bilden. Kaufen Sie am besten vorsichtshalber Biokartoffeln, um
sicherzugehen, dass die Erdäpfel nicht mit keimhemmenden Mitteln eingepudert
wurden.

Auf den Kartoffeln verteilen Sie wieder 10 Zentimeter Erde. Lassen Sie die
Kartoffeln keimen.

Wenn das Blattwerk etwa 15 Zentimeter hoch geworden ist, schütten Sie wieder so
viel Erde darauf, dass nur die oberen Blättchen der kleinsten Pflanzen
herausschauen. Die Pflanzen werden wieder in die Höhe wachsen. Hat das Grün über
der Erde wieder mehr als 15 Zentimeter erreicht, geben Sie wieder so viel Erde
darauf, dass nur ein paar Blätter herausschauen. Sie können in jeder Schicht noch
ein paar Kartoffeln nachlegen. Das müssen Sie aber nicht! Denn die zugeschütteten
Pflanzen bilden in der Erde in ihren Blattachseln neue Kartoffelfrüchte aus.

Höher als 80 Zentimeter sollte man den Turm aber nicht zuschütten, sonst ist auch
die kampfesmutigste Kartoffelpflanze am Ende ihrer Kraft und stirbt einfach ab. Mit
dieser Methode können Sie bei optimalen Verhältnissen aus einem Pfund Kartoffeln
bis zu zehn Kilogramm neue Knollen ernten. Das ist ein Verhältnis von 1: 20 und
kann sich sehen lassen! Die meisten erzielen die fünffache Menge der gepflanzten
Kartoffeln.

Gießen Sie den Turm regelmäßig, achten Sie aber darauf, dass auch Wasser abfließen
kann und die Erde im Turm nur leicht feucht, auf keinen Fall aber matschig ist,
sonst verfaulen Blattgrün und Knollen. Wenn die grünen Blätter nach ca. vier
Monaten verwelken, wird es Zeit zum Ernten. Schaufeln Sie vorsichtig Schicht für
Schicht der Erde aus dem Behälter, um die Kartoffeln nicht zu beschädigen. Am
besten wühlen Sie mit der Hand die Knollen schichtweise heraus und entfernen dann
die Erde. Sie können die heraus gegrabene Erde natürlich in einen Sack schütten und
für den nächsten Kartoffelturm verwenden. Dann müssen Sie nur etwa ein Viertel
frischer Gartenerde oder reifen Kompost dazu geben, damit die Kartoffelpflanzen
auch im nächsten Jahr genügend Nahrung finden.

Die XL-Variante des Kartoffelturms ist noch ertragreicher und eignet sich für
größere Gärten, kleine Vorgärtchen oder eine Ecke im Hof. Auf dem Balkon geht es
zur Not auch, er macht aber mehr Schmutz, weil unten schmutziges Wasser
herausläuft.

Für den großen Turm brauchen Sie eine Bambusmatte, Kunststoffmatte oder feinen
Maschendraht. Die Maße sind etwa 1,50 Meter lang und ein Meter „hoch“. Dann
benötigen Sie Draht oder Kabelbinder um die Rolle zu schließen. Außerdem brauchen
Sie etwa 50 Liter Erde (wiederum entweder Gartenerde aus dem Geschäft oder eine
Mischung aus ausgegrabener Erde und reifem Kompost). Ideal ist noch etwas Heu.

Zum Einpflanzen etwa 30 Steckkartoffeln (oder im Geschäft gekaufte


Speisekartoffeln) besorgen. Auch hier am besten Biokartoffeln, die keimen sicher.

Zuerst rollt man die Matte zu einer Röhre und verbindet die beiden Enden mit dem
Draht oder Kabelbinder. Dann stellt man die Röhre auf.

Achten Sie darauf, dass die Rolle geradesteht! Es ist sehr frustrierend, wenn der
Turm umkippt, nachdem man ihn gerade mit viel Mühe aufgestellt und befüllt hat.
Steht die Rolle auf dem weichen Erdboden, können Sie mit ins Erdreich gesteckten
Bambusstäben und Draht die Rolle noch zusätzlich vor dem Umfallen sichern.

Schneiden Sie hier und da kleine Löcher in die Rolle, wenn die Stäbe zu dicht sind,
damit die Pflanzen dort herauswachsen können. Legen Sie das Heu unten hinein. Das
isoliert vor Bodenkälte, belüftet und verhindert matschige Erde. Darauf kommt eine
15 cm dicke Erdschicht. Hierauf legen Sie etwa 7-8 Kartoffeln ringsum in etwa 4-5
Zentimetern Nähe zum Rand. Geben Sie wieder eine Schicht von 15 Zentimeter Erde
darauf, verteilen Sie darauf wieder Kartoffeln (am besten auf Lücke zur
vorhergehenden Kartoffelschicht).

Sie bekommen mehr und dickere Kartoffeln, wenn Sie die einzelnen Erdschichten mit
Heu trennen. Etwa eine Unterarmlänge unter der Oberkante der Röhre verteilen Sie
die Kartoffeln auf der ganzen Fläche. Darüber geben Sie wieder Erde und legen noch
eine Schicht Kartoffelknollen darauf, die Sie wieder mit etwa 15 cm Erde bedecken.
Die beiden oberen Schichten werden mit Ihren Grüntrieben oben aus der Röhre
herauswachsen. Die unteren Schichten werden auch seitwärts aus der Matte wachsen.
Wenn Sie irgendwo kleine Blatt-Triebe seitwärts keimen sehen, schaffen Sie ihnen
eine Öffnung wenn es geht, das erhöht nämlich den Ernteertrag. Bei Bambusmatten
können Sie schlecht schneiden, bei Kunststoff- und Weidenmatten sehr gut. Versuchen
Sie, ein grobes Geflecht zu bekommen, damit das Kraut leicht seitlich herauswachsen
kann. Oder nehmen Sie feineren Maschendraht. Auch hier gilt: Welkt das Laub, kann
geerntet werden. Allerdings nehmen die Kartoffeln noch zwei Wochen an Dicke zu,
wenn man sie noch im Erdreich belässt. Etwas Geduld zahlt sich also aus. Öffnen Sie
zum Ernten einfach den Matten-Turm. Dann teilen Sie vorsichtig die Erde auseinander
– und die Lagen an Kartoffeln purzeln heraus!

Noch ein Rat zum Schluss: Leider mögen Schnecken das Kartoffelkraut sehr gern. Wird
das zu sehr abgefressen, kann die Pflanze keine Photosynthese mehr betreiben und
keine Stärke mehr aus Sonnenlicht herstellen. Die Kartoffelknollen sind aber die
Stärke-Vorratslager der Pflanze.

Streuen Sie daher biologisch unschädliches Schneckengift drumherum. Noch besser,


weil ganz unschädlich, ist meiner Erfahrung nach ein dichter, dicker Kranz aus
trockenen, stacheligen Brombeerzweigen unten um den Turm. Der übersteht auch Regen.
Achten Sie darauf, dass das seitlich heraus wachsende Kartoffellaub nicht bis auf
den Boden hängt, denn daran kriechen die gefräßigen Schleimer hoch!

http://izi-de-tox.com/?page_id=158

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