Sehr geehrte Kollegen, ich berichte Ihnen über die Frau Schweigert, eine 53-jährige Bürofrau,
am 15.05.1969 geboren, wohnhaft in Moskauer Straße 7, Halle. Sie wurde zu uns in leicht
reduziertem Allgemeinzustand und adipösem Ernehrungszustand ( 168 сm, 120 kg, BMI 43 kg/m2)
gebracht. Die Patientin hat mit seit 2 Stunden bestehenden starken, druckenden frontalen,
retroorbitalen Kopfschmerzen und dem Blutdruck 180/90 mmHg vorgestellt. Laut der Patientin
habe sie von Notarzt vor 1 Stunde ein Schmerzmittel bekommen. Wegen der anhaltenden starken
Kopfschmerzen auf einer Scale von 1 bis 10 bei 8, wurde ihr ein venöser Zugang gelegt und ein
Schmerzmittel verabreicht. Die Patientin berichtet, dass die Kopfschmerzen heute plötzlich bei der
Arbeit aufgetreten seien, ohne Auslöser. Patientin ist zu Ort und Zeit gut orientiert. Darüber hinaus
gibt sie an, dass ähnliche Schmerzen seit einen Jahr ab und zu aufgetreten seien, aber so stark seien
sie noch nie gewesen. Auf die Fragen nach regelmäßiger Blutdruckmessung und einem Unfall
wurde verneint. Sie berichtet auch, dass sie ihren Hausarzt letztes Mal vor 3 Jahren besucht habe.
Außerdem klärt die Patientin auf, dass sie eine Gegnerin von Medikamenten sei und nur
Homöopathie immer einnehme.
Des Weiteren fügt sie Leistungsminderung, Kraftlosigkeit sowie eine Vertigo, Polydipsie.
Polyurie, Pruritus, einen Soor, Knöchel- und Fußrückenödem, brennende Füße, verminderte
Hautsinne der Füße, nächtliche Wandelkrämpfte hinzu. Sie stellt auch im vergangenen Jahr
verminderte Sehkraft und periodisch auftretenes Skotom fest. Ihre Nägel der Füße in der letzten
Zeit seien gelb und brüchige geworden. Darüber hinaus habe sie zwischen den Fingern der Füße
Risswunde, die lange Zeit nicht heilen.
Die vegetative Anamnese sei bis auf Gewichtszunahme bis zu 25 kg in den letzten 3 Jahren und
Nykturie unauffällig gewesen. Die gynäkologische Anamnese sei auch unauffällig gewesen. Seit 4
Jahren sei diePatientin in den Wechseljahren.
Laut der Patientin leide sie an keinen chronischen Vorerkrankungen und nehme keine
Medikamente außer der homöopatischen Präparate bei Bedarf ein. Sie berichtet auch, dass bei ihr
keine Allergien und Unverträglichkeiten bekannt seien. Sie sei eine Raucherin mit 23 py, und trinke
gelegentlich Alkohol. Drogenabhängigkeit wurde verneint. Die Patientin sei wegen der
Choleletiasis im Alter von 30 Jahren operiert worden. Sie sei komplett nach STICO-Empfehlungen
geimpft, außer der Impfungen gegen Covid. Ihre Mutter leide an einem Bluthochdruck, ihr Vater sei
an einem Herzinfarkt gestorben.
Die anamnestischen Angaben und das Alter der Patientin deuten am ehesten auf eine
diabetische Retinopathie, eine diabetische Polyneuropathie sowei eine arterielle Hypertonie im
Rahmen von Diabetes mellitus Typ 2 hin. Als Differenzialdiagnosen kommen eine Hypothyreose (
worauf Gewichtszunahme , Wandelkrämpfte, Knöchel- und Füßrückenödem hinzudeuten,
Veränderungen der Haut und der Nägeln), eine Hyperparathyreose (Bluthochdruck, Kraftlosigkeit)
in Betracht. Es wird empfohlen, die Patientin im Krankenhaus zu lassen, um ihren Blutdruck zu
reduzieren und eine umfassende Laboruntersuchung durchzuführen. Zur weiteren Abklärung sollten
die folgenden Maßnahmen durchführen: eine Untersuchung des Augenhintergrundes, Laboranalyse
(Bestimmung des Nüchternblutzuckers, oraler Glukosetoleranztest (oGTT), postrprandialer
Blutzucker, HbA1c-Wert, C-Peptids, GOT, GPT,Na, K, Cl, fT3, fT4, HSH, Blutbild, Urinanalyse).
Die Therapie richtet sich nach den klinischen Untersuchungen.