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Medizinische Aufklärungen

LEITFRAGEN ZUM ABLAUF DER MAẞNAHME:

1. WAS IST ein MRT, eine Sonografie, eine Appendektomie ...?


2. WAS PASSIERT bei der Untersuchung?
3. WIE LANGE dauert die Untersuchung?
4. WAS MUSS der Patient vorher und nachher BEACHTEN?
5. SONSTIGE INFORMATIONEN: z.B. Kontrastmitteleinnahme, Metalle im Körper...

a) Begrüßung und persönliche Vorstellung!


b) Indikationen für die Maßnahme!
c) Ablauf der Maßnahme (o.g. Fragen antworten)
d) Alternativ?
e) Risiken und Komplikationen?
f) Rückfragen und Zustimmung

Struktur:

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff für
notwendig halten.
2. Wie genau der Eingriff abläuft.
3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?
4. Welche Komplikationen auftreten können?
5. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin.

INHALT:
1. Sonografie
2. CT - Computertomografie
3. Lungenspiegelung / Atemwegsspiegelung / Bronchoskopie
4. Röntgenuntersuchung
5. Schilddrüsenszintigrafie
6. Schilddrüsenpalpation
7. Appendektomie (Wurmfortsatzentfernung)
8. Pleurapunktion
9. Magnetresonanztomographie (MRT) / Kernspintomographie
10. Elektrokardiogramm (EKG)
11. Angiografie
12. Koronarografie (Herzkatheteruntersuchung)
13. Duplexsonographie
14. Phlebosonographie
15. Phlebographie
16. Transösophageale Echokardiografie (TEE) / “Schluckecho”
17. Gastroskopie / Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) / Magenspiegelung
18. Koloskopie (Darmspiegelung)
19. Rektoskopie (Mastdarmspiegelung)
20. Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP)
21. Bronchoalveläre Lavage
22. Spirometrie
23. Zystoskopie (Blasenspiegelung)
24. Arthroskopie (Gelenkspiegelung)
25. Finenadelpunktion (FNP)
26. Schilddrüsenentfernung (Thyreoidektomie)
27. Laparoskopie (Bauchspiegelung)
28. Vollnarkose (Allgemeinanästhesie)
29. Cholezystektomie (CCE/Gallenblasenentfernung)
30. Knochenmarkbiopsie
31. Diskektomie
32. Osteosynthesis
33. Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
34. Perkutane Nephrolithotomie
35. Harnleiter- und Nierenspiegelung (Ureterorenoskopie)
36. Pulsoxymetrie
37. Urinuntersuchung
38. Stuhluntersuchung
39. Digital-Rektale Untersuchung
40. Rachenabstrich
41. Kreuzprobe
42. Mammographie
43. Elektroenzephalokardiogramm (EEG)
44. Lumbalpunktion (Spinalpunktion)
45. Breischluck
46. Marcumar
47. Blutabnahme
1. SONOGRFIE

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Ultraschalluntersuchung (Ultraschalluntersuchung des Abdomens,
des Thorax …). Nach Besprechung mit meinem Chefarzt / Oberarzt, haben wir
festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine sonographische Untersuchung
durchzuführen.

In jedem Fall erklären Sie dem Patienten, warum das besonders für ihn notwendig ist.

2. Wie genau der Eingriff abläuft.

Die Sonographie (Ultraschalluntersuchung) ist ein schnelles, modernes und risikoloses,


bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von organischem Gewebe und inneren
Strukturen. Sie dient in vielen Bereichen als Erstdiagnose von Erkrankungen und zur
Verlaufskontrolle.

Wir werden Ultraschallwellen nutzen, mit denen wir Bilder aus Ihrem Körperinneren
erstellen. Das Ultraschallgerät besteht aus einem Sc
hallkopf und einem Computer, der die Bilder errechnet. Mithilfe des Schallkopfs werden
Ultraschallwellen in den Körper gesandt und dann aufgenommen oder als „Echo“ an
den Computer zurückgeworfen (Der Ultraschallkopf überträgt die Bilder auf den
Monitor). Weil unsere Organe den Schall unterschiedlich zurückwerfen, lassen sie sich
auf den Bildern voneinander abgrenzen.

Während der Untersuchung liegt der Patient auf dem Rücken. Der Arzt trägt ein Gel auf
die Haut des Patienten oder auf den Ultraschallkopf auf. Der Arzt soll den Schallkopf
auf die Bauchwand des Patienten aufsetzen. Während der Untersuchung bewegt der
Arzt den Ultraschallkopf in verschiedene Richtungen, damit die untersuchten Gewebe
oder Organe aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden können.

Wenn ich das Abdomen untersuche, gehe ich dieser Reihenfolge nach:
1. Ich schaue mir das Abdomen zuerst nach Narben oder Zeichen der Operationen
an.
2. Danach nehme ich den Schallkopf zum Epigastrium und schaue mir das
Pankreas auch den Kopf, Hals, Körper und Schwanz, wobei ich nach einer
Erweiterung des Kanals schaue.
3. Danach gehe ich zum Magen über, wo ich mir die Struktur der Schleimhaut und
den Zwölffingerdarm ansehe.
4. Danach folgt der linke und der rechte Teil der Leber, wobei ich die Gallengänge,
die Gallenblase und die Gallenvenen untersuche.
5. Als nächstes schaue ich mir die Nieren an. Zuerst die rechte Niere, gefolgt von
der Hauptschlagader, wo wir ihren Gang untersuchen, um Aneurysmen
auszuschließen. Nach dieser Niere folgen die linke Niere und die Milz.
6. Anschließend schaue ich mir die Harnblase und Prostata bzw. Gebärmutter an.
Wir können uns noch zusätzlich die Darmbewegung anschauen.

Für die Untersuchung gibt es keine speziellen Vorbereitungsmaßnahmen. Nüchtern


müssen Sie nicht aber besonders wichtig ist Folgendes: Vermeiden Sie bitte blähende
Speisen am Tag vorher – keine leckeren Bohnen, keine Kohlrouladen und so etwas,
Blumenkohl geht leider auch nicht. Andernfalls ist der Darm zu sehr mit Gas gefüllt und
überlagert die anderen Organe. Die Harnblase soll gefüllt sein (Wasser, Tee trinken)
und am allerbesten wäre es, wenn Sie vor der Untersuchung nichts essen würden.
3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?

Die Sonographie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse, der Aorta
(Hauptader), der Nieren, der Herzens, der Schilddrüse und der Gefäße.

Die Sonographie ist nicht auf Röntgenstrahlen basiert. Das ist eine unbedenkliche und
risikofreie Untersuchung.

4. Welche Komplikationen auftreten können?

Glücklicherweise gibt es kaum Komplikationen. Es kann aber sein, dass Sie eine
Hautallergie oder einen Juckreiz wegen des Ultraschallgels bekommen. Aber das wird
in 1 bis 2 Tagen vorbei sein.

5. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.

2. CT (Computertomographie)

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.

Guten Tag Herr / Frau…


Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine CT (Computertomographie des Abdomens, des Thorax …). Nach
Besprechung mit meinem Chefarzt / Oberarzt, haben wir festgestellt, dass diese
Untersuchung notwendig bei Ihnen ist.

Ich versuche, Sie über alles aufzuklären. Wenn ich zu schnell spreche oder wenn Sie
etwas nicht verstanden haben, sagen Sie mir bitte Bescheid.

CT ist eine Abkürzung für Computertomographie. Das ist eine moderne Untersuchung
zur Feststellung vieler Erkrankungen und zur Verlaufskontrolle und eine schmerzlose
Methode, die aber mit Röntgenstrahlung arbeitet. Es gilt im Allgemein als ein
risikoarmes Routineverfahren.

Mit CT-Bildern lassen sich Ort und Ausdehnung von … (Körperregion / Organ) über
Röntgenbilder messen. Wir machen viele, viele „Fotos“ von einer gewissen
Körperregion und die Kollegen in der Radiologie messen und rechnen dann alles aus
und geben uns ihre Verdachtsdiagnose.

Eine CT ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht: Tumoren,
Intrazerebrale Hirnblutung, Knochenbrüche, Aortenaussackung…

2. Wie genau der Eingriff abläuft und welche Erfolgsaussichten bestehen?

Während der Untersuchung liegt der Patient auf einer Liege, die sich langsam in die
kegelförmige Öffnung des Computertomogramms hineinbewegt. Die Öffnung ist relativ
leicht und Sie können jederzeit mit dem Arzt sprechen. Während der Untersuchung
sollten Sie ganz ruhig und entspannt liegen. Sie werden in eine Röhre geschoben.
Diese bewegt sich um Ihren Körper. So bekommen wir in Sekundenschnelle
Querschnittsbilder. Manchmal machen wir die Untersuchung zweimal, einmal ohne und
beim zweiten Mal mit KM.

Wenn Sie unter Platzangst leiden, sollten Sie sich keinesfalls schämen und dies vor der
Untersuchung mit dem Arzt besprechen. Es gibt immer die Optionen, sich ein
Medikament zur Beruhigung geben zu lassen. Wenn Sie in der Maschine Angst haben,
drücken Sie den Notenknopf, damit Sie sofort hinauskommen.

CT dauert in der Regel 10 - 15 Minuten.


Bitte am Vortag bis zu 2 Stunden vor dem Termin viel klare Flüssigkeit (z. B. Tee oder
Mineralwasser), aber keine Milch und keinen Alkohol trinken. 4 Stunden vor dem
Termin bitte nichts mehr essen und nicht mehr rauchen. So vermeiden wir
Nierenschädigungen
durch das KM.

In manchen Fällen ist es notwendig, Kontrastmittel über eine Vene in das


Blutgefäßsystem / den Blutkreislauf einspritzen, um bessere Bilder und Befunde zu
erhalten. Während der Kontrastmitteleinspritzung kann es im Körper zu einem
harmlosen Wärmegefühl kommen, das nach wenigen Sekunden verschwindet.
Meistens benutzt man jodhaltiges Kontrastmittel.

Bei Magen-, Dünn- oder Dickdarmuntersuchungen erhalten sie ggf. ein Kontrastmittel
zu trinken.
Nach der Untersuchung sollen Sie viel trinken, um die Ausscheidung von KM zu
beschleunigen.

Gabe von Kontrastmittel kommt darauf an:


a) Ob Sie keine Allergie gegen KM haben;
b) Ob die Werte von Kreatinin und Schilddrüsenhormone in Ordnung sind;
c) Ob Sie Metformin wegen DM Typ II einnehmen oder nicht (nehmen Sie am
Abend vor der Untersuchung die Tablette nicht mehr ein)

Aus diesem Grund muss ich Ihnen vor der Untersuchung noch ein paar Fragen stellen:
1. Reagieren Sie allergisch auf jodhaltige KM?
2. Leiden Sie an Schilddrüsenüberfunktion?
3. Leiden Sie an Nierenversagen?
4. Gibt es Möglichkeit, dass Sie momentan schwanger sind?

(Auf jeden Fall Nierenwerte, Hormone der Schilddrüse, Beta-HCG vor der
Untersuchung prüfen!!!)

3. Welche Komplikationen auftreten können?

Nämlich mit etwas, das Sie vermutlich lieber nicht hören würden, das ich aber dennoch
mit Ihnen besprechen will: das Thema Komplikationen beim Legen eines venösen
Zugangs und bei Kontrastmittelgabe. Das heißt nicht, dass wir Komplikationen
erwarten, sie sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen.
- Allergien und Unverträglichkeiten, falls wir ein KM benutzen:auf das KM,
Betäubungs-, Desinfektionsmittel, Latex usw. (Blutdruckabfall, Atem- und
Herzstillstand)
- Verletzungen und Durchstoßungen von Blutgefäßen – das kann bei aller Vorsicht
passieren. Sie werden danach wahrscheinlich eine blaue Verfärbung.
- Nachblutungen sind selten – nachdem wir den Zugang gelegt haben. Falls es zu
stark blutet, werden Sie eine Bluttransfusion bekommen – und auch da gibt es
ein ganz kleines Risiko: dass Sie eine HIV- oder HBV / HCV-Infektion
bekommen. Klar, das Blut wird immer sehr gut untersucht …
- Infektionen und Wundheilungsstörungen an der Einstichstelle sind auch möglich.
- Schilddrüsenüberfunktion wegen des KMs. Wir werden aber vorher einen Test
durchführen (TSH-Spiegel).
- Nierenfunktionsstörungen wegen des KMs
- Übelkeit, Schwindel, Hautausschlag, Schmerzen, Fieber.

Nachteile der CT sind die Strahlenbelastung und allergische Reaktionen auf das KM.
Bei der wiederholte Schädel-CT besteht ein erhöhtes Risiko vor Katarakta.
Bei der CT der Thoraxorganen besteht das Risiko vor Strahlenbelastung der
Brustdrüse.
Bei der Schwangerschaft besteht die Gefahr vor der Schädigung des ungeborenen
Kindes.

4. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.
3. Bronchoskopie / Lungenspiegelung / Atemwegsspiegelung

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Bronchoskopie. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt / Oberarzt,
haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine Lungenspiegelung
durchzuführen.
Ihre Beschwerden bzw. Ihre bisherigen Befunde deuten auf eine krankhafte
Veränderung der Atemwege hin. Es können beispielsweise eine Engstelle, ein
Geschwür, eine Blutungsquelle, eine Fistel, ein Tumor oder ein unerwarteter
Fremdkörper vorliegen. Um die Ursache genauer festzustellen und eine Veränderung
möglichst früh zu erkennen, raten wir Ihnen zur Spiegelung der Atemwege.

2. Wie genau der Eingriff abläuft?

Die Untersuchung dauert ca. eine halbe Stunde. Vor der Untersuchung muss der Patient 8
Stunden nüchtern sein. Sie dürfen mindestens 24 Stunden vor dem Eingriff nicht rauchen.

Vor der Untersuchung bekommt der Patient eine Sedierung (Schlafspritze), örtliche Betäubung
oder in Ausnahmefällen eine Narkose. Über die Einzelheiten und Risiken einer Narkose werden
Sie gesondert aufgeklärt.

Während der Untersuchung liegt der Patient auf dem Rücken.


Bei der Bronchoskopie benutzen wir ein biegsames Instrument (das Bronchoskop). Das
Bronchoskop ist ein bewegliches schlauchartiges Instrument mit einer eingebauten Videooptik.
Die Videooptik überträgt die Bilder auf einen Moniter. Das Bronchoskop wird durch den Mund
oder die Nase über die Luftröhre in die Lungen bzw. Bronchien vorgeschoben. Wenn es in der
Schleimhaut etwas Auffälliges gibt z.B. Geschwulst oder Entzündung können wir eine Probe für
das Labor entnehmen. Durch das Bronchoskop können mit kleinen Instrumenten
(Absaugkatheter, Bürste, Zange oder Punktionsnadel) Proben von Bronchialschleim,
Spülflüssigkeit oder kleine Gewebeproben aus der Luftröhre, den Bronchien den Lymphknoten
oder dem Lungengewebe entnommen und untersucht werden. In besonderen Fällen wird die
Spiegelung durch eine Röntgendurchleuchtung unterstützt.
Nach der Untersuchung dürfen Sie nicht Auto fahren und sofort (mindestens 2 Stunden) essen
oder trinken.
Diese Untersuchung ist nicht nur eine diagnostische sondern auch eine therapeutische
Methode. Durch das Bronchoskop können medizinische Instrumente für kleine Eingriffe
eingeführt werden.
Dazu gehören Instrumente:
1. Zur Entfernung von Fremdkörpern,
2. Zum Absaugen von zähem Schleim,
3. Zur Lungenspülung,
4. Zur Entnahme von Gewebeproben.

3. Welche Komplikationen auftreten können?

Die flexible Bronchoskop ist ein risikoarmes Routineverfahren. Trotz aller Sorgfalt kann es zu
(auch lebensbedrohlichen) Komplikationen kommen, die weitere Behandlungsmaßnahmen /
Operationen erfordern. Die Häufigkeitsangaben sind eine allgemeine Einschätzung und sollen
helfen, die Risiken untereinander zu gewichten. Sie entsprechen nicht den Definitionen für
Nebenwirkungen in den Beipackzettel von Medikamente. Vorerkrankungen und individuelle
Besonderheiten können die Häufigkeit von Komplikationen wesentlich beeinflussen.

- Verletzungen des Kehlkopfs, der Luftröhre oder der Bronchien durch das
Bronchoskop oder Zusatzinstrumente, z.B. bei der Gewebeentnahme. Leichte
Blutungen, Schluckbeschwerden, Schmerzen und leichte Heiserkeit können die Folgen
sein. Sie klingen meist von selbst ab.
- Gebissschäden - wenn das Bronchoskop durch den Mund eingeführt wird,
insbesondere bei lockeren oder brüchigen Zähnen.
- Selten verschlechtert sich die Stimme dauerhaft durch z.N. Narbenbildung,
Verwachsungen an den Stimmbändern nach einer Kehlkopfverletzung.
- Kurzzeitiger Stimmritzenkrampf (Laryngospasmus) mit Atemnot - der in der Regel
keiner Behandlung bedarf.
- Schwellungen am Stimmband mit kurzfristiger Heiserkeit. Vor allem bei Kleinkindern
kann dadurch akute Atemnot auftreten, die aber mit Medikamente gut behandelt werden
kann. Extrem selten entsteht Atemnot durch starke Schwellung im Kehlkopf, besonders
wenn der Luftweg bereits zuvor eingeengt war. Ein Luftröhrenschnitt kann dann
notwendig werden.
- Selten schwillt die Schleimhaut und die Bronchien verkrampfen (Bronchospasmus).
Die auftretende Atemnot kann in der Regel medikamentös gut behandelt werden.
- Selten kommt es bei der Entnahme von Proben aus der Lunge zur Verletzung der
Lunge mit Luftaustritt in den Rippenfellraum (Pneumothorax) und Atemnot. Die Luft
muss gegebenenfalls über einen Drainagekatheter nach außen abgesaugt werden. In
den meisten Fällen heilt die Verletzung dann von selbst ab. Nur selten ist eine Operation
erforderlich.
- Blutungen - wenn Gewebeprobe entnommen werden. Sie kommen am meist
selbständig zum Stillstand. Stärke Blutungen, die die Atemwege blockieren und die
Atmung behindern, sind sehr selten. Durch die Überwachung wird dies frühzeitig erkannt
und notwendige Behandlungsmaßnahmen werden eingeleitet. In seltenen Fällen kann
zur Blutstillung eine erneute Spiegelung evtl. mit dem starren Bronchoskop, oder eine
operative Versorgung mit Eröffnung des Brustkorbs erforderlich werden.
- Allergie / Unverträglichkeit (z.B. auf Latex, Medikamente) kann zu einem akuten
Kreislaufschock führen, der intensivmedizinische Maßnahmen erfordert. Sehr selten sind
schwerwiegende, bleibende Schäden (Organversagen, Hirnschädigung, Lähmungen
u.a.).
- Selten kommt es zu Infektionen bis hin zur Lungenentzündung, insbesondere bei
vorbestehender Infektion der Atemwege. Keimübertritt in die Blutbahn (Bakteriämie) bis
hin zur Blutvergiftung (Sepsis) oder extrem selten Herzinnenhautentzündung
(Endokarditis) insbesondere bei vorbestehenden Schädigung der Herzklappen.
Behandlungsmaßnahmen werden dann erforderlich. Äußerst selten kann es durch den
Austritt von Bakterien in den Brustraum zu einer Entzündung des Rippenfellraums
(Pleuraempyem) oder des Mittelfellraums (Mediastinitis) kommen.
- Haut- / Gewebe- / Nervenschäden durch die Lagerung und eingriffsbegleitende
Maßnahmen (z.B. Einspritzungen, Desinfektionen, Laser, elektrischer Strom) sind
selten. Mögliche dauerhafte Folgen: Schmerzen, Entzündungen, Absterben von
Gewebe, Narben sowie Empfindungs-, Funktionsstörungen, Lähmungen (z.B. der
Gliedmaßen).

4. Worauf sollten Sie achten?

Vor der Spiegelung


Bitte legen Sie einschlägige Unterlagen wie z.B. medizinische Ausweis / Pässe (Marcumar-,
Allergieausweis, Röntgenpass, etc.), Befunde und Bilder - soweit vorhanden vor.
In Bezug auf Essen, Trinken, Rauchen halten Sie sich bitte unbedingt an die Anweisung Ihres
Arztes. Falls nicht anders angeordnet dürfen Sie mindestens 24 Stunden vor dem Eingriff nicht
rauchen, 6 Stunden davor nicht mehr essen und trinken. Medikamente sollten nur nach
Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Nach der Spiegelung


Falls nicht anders angeordnet, zunächst mindestens 2 Stunden bzw. bis die Betäubungswirkung
abgeklungen ist nichts essen oder trinken! Danach sollte als Erstes Wasser getrunken werden,
um die Schluckfunktion zu überprüfen. Halten Sie sich diesbezüglich unbedingt an die
Anweisung des Arztes.
Schonen Sie Ihre Stimme 1 Tag lang.
Vorübergehend können leichtes Fieber, Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder leichter Husten
auftreten. In den ersten beiden Tagen nach der Spiegelung kann dem Auswurf etwas Blut
beigemengt sein. Lassen Sie sich dadurch nicht beunruhigen. Sollte jedoch Schmerzen,
zunehmende Atemnot, andere Befindlichkeitsstörungen (z.B. Schwindel, Übelkeit, Bluthusten
oder hohes Fieber) oder eine stärkere Blutung auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich
einen Arzt.
Bei ambulanter Untersuchung lassen Sie sich bitte unbedingt abholen und fragen Sie nach
genauen Verhaltensregeln, z.B. ob für eine bestimmte zeit eine Aufsichtsperson erforderlich ist.
Wenn Betäubungs-, Schmerz- oder Beruhigungsmittel verabreicht wurden, dürfen Sie bis zu 24
Stunden nach Bronchoskopie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine gefährliche
Tätigkeiten verrichten, keine wichtigen Entscheidungen treffen und keinen Alkohol trinken.

5. Welche Erfolgsaussichten bestehen?

Das ist eine moderne Methode zur Untersuchung der unteren Atemwege, also der Luftröhre
(Trachea) und ihrer Abzweigung (Bronchien) und für die Diagnose der Atemwegstumoren,
Einengungen der Atemwege, Pilzerkrankungen, Atemwegsinfektionen und Lungenabszesse.

Eine Bronchoskopie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
Lungenkrebs, Fremdkörper in der Luftröhre, Bronchien, Minderbelüftung der Lunge und
Lungenentzündung.

4. Röntgenuntersuchung

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.

Guten Tag Herr / Frau…


Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Röntgenuntersuchung. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt /
Oberarzt, haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine röntgenologische
Untersuchung durchzuführen.
2. Wie genau der Eingriff abläuft?
Röntgenuntersuchung ist eine Methode zur bildlichen Darstellung von Thoraxorganen,
Bauchorganen, Gefäßen und Knochenstrukturen. Das ist ein schmerzloses Verfahren, aber
arbeitet mit Röntgenstrahlung. Die Röntgenbelastung ist sehr gering, so machen Sie sich keine
Sorgen. Sie werden in der Regel aufgefordert, den entsprechenden Körperabschnitt zu
entkleiden, Schmuck abzulegen und sich auf den Röntgentisch zu setzen oder zu legen. Sie
werden auf jeden Fall eine Bleischürze oder Bleikapsel bekommen, sodass wir die anderen
Körperregionen schützen.
Meine Kollegen werden Ihnen erklären, wie Sie stehen sollen. Aber am wichtigsten ist, dass Sie
sich nicht bewegen, wenn wir die Bilder machen möchten. Der Kollege wird Ihnen sagen: „Jetzt
einatmen, ausatmen, Luft anhalten“ usw. Seien Sie bitte aufmerksam, wir wollen tolle Bilder
erhalten, ohne irgendwelche Verfälschungen oder Unschärfen.

Diese Untersuchung dauert nur wenige Minuten.

In manchen Fällen ist es notwendig, jodhaltiges Kontrastmittel über die Armvene zu bekommen,
um bessere Befunde zu erhalten, je nachdem welche Organe wir sehen möchten. Aus diesem
Grund muss ich Ihnen vor der Untersuchung noch ein paar Fragen stellen:
- Reagieren Sie allergisch auf jodhaltiges KM?
- Leiden Sie an Schilddrüsenüberfunktion?
- Leiden Sie an Nierenversagen?
- Gibt es Möglichkeit, dass Sie momentan schwanger sind?

Ich werde auf jeden Fall Nierenwerte, Hormone der Schilddrüse, Beta-HCG vor der
Untersuchung prüfen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das KM zu verabreichen:


a) Einspritzen in die Vene
b) Orale Gabe von KM - Bariumbrei
c) Direkte Gabe von KM in das Gangsystem.

Bei der Diagnostik von Nieren, Galle und Magen-Darm-Trakt muss der Patient einige Stunden
zuvor nüchtern sein. Nüchtern bedeutet, dass der Patient vor der Untersuchung nicht gegessen
hat. Es ist sogar notwendig, KM schon zu Hause einzunehmen und mithilfe der Abführmittel,
den Darm zu entleeren.
Bei der RTG des Brustkorbs und Skeletts sind keine Vorbereitungen notwendig.

Die Patienten, die Metformin einnehmen, müssen zwei Tage zuvor Metformin absetzen.

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?


Eine Röntgenuntersuchung ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Krankheiten besteht:
Krebs, Knochenbrüche, Herzvergrößerung, Erkrankung des Verdauungstrakts,
Lungenerkrankungen…

4. Welche Komplikationen auftreten können?

Nachteile der RTG sind die Strahlenbelastung und allergische Reaktionen auf das KM.
Obwohl die Strahlendosis bei einer Röntgenuntersuchung gering ist, ist sie nur bei häufiger
Röntgenuntersuchung problematisch. Bei Schwangerschaft gibt es ein Risiko für die
Schädigung des ungeborenen Kindes.

Komplikationen:
• Allergien und Unverträglichkeiten, falls wir ein KM benutzen: auf das KM, Betäubungs-,
Desinfektionsmittel, Latex usw.
• Verletzungen und Durchstoßungen von Blutgefäßen – das kann bei aller Vorsicht passieren.
Sie werden danach wahrscheinlich eine blaue Verfärbung bekommen.
• Nachblutungen sind selten – ich meine, nachdem wir den Zugang gelegt haben. Falls es zu
stark blutet, werden Sie eine Bluttransfusion bekommen – und auch da gibt es ein ganz
kleines Risiko: dass Sie eine HIV- oder HBV / HCV-Infektion bekommen. Klar, das Blut wird
immer sehr gut untersucht ...
• Infektionen und Wundheilungsstörungen an der Einstichstelle sind auch möglich.
• Schilddrüsenüberfunktion wegen des KMs. Wir werden aber vorher einen Test durchführen
(TSH-Spiegel).
• Nierenfunktionsstörungen wegen des KMs, die Sie aber wahrscheinlich nicht bemerken
werden, sind häufig – nur dass Sie einmal davon gehört haben.
• Sonst sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn Sie Übelkeit, Schwindel, Hautausschlag,
Schmerzen, Fieber oder so etwas bekommen. Bleiben Sie aber ruhig, das habe ich bisher noch
nie erlebt – nach einer Röntgenuntersuchung!

5. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin.

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.
5. Schilddrüsenszintigrafie

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Schilddrüsenszintigrafie. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt /
Oberarzt, haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine szintigraphische
Untersuchung durchzuführen.

2. Wie genau der Eingriff abläuft.

Das ist eine nuklearmedizinische Untersuchung zur Beurteilung der Erkrankungen und des
Schilddrüsenkarzinoms. Es ist ein radiologisches Verfahren, bei dem wir sehen können, wie
Ihre Schilddrüse funktioniert. Wir werden in einer sehr geringen Menge einen radioaktiven Stoff
in Ihre Vene einspritzen und nach einer halben Stunde einige radiologische Bilder machen.
Um diese Untersuchung zu machen, müssen Sie nüchtern sein und dürfen keine
Schilddrüsenmedikamente am Tag vor der Untersuchung einnehmen. Diese Untersuchung
dauert ungefähr 5-10 oder 30 Minuten.
Bei dieser Untersuchung wird eine geringe Menge einer schwach radioaktiven Substanz
(Technetium 99m - ist mit Jod identisch) in eine Armvene (Sie werden eine Zugang bekommen
und über diesen Zugang wird ein radioaktiver Stoff injiziert) eingespritzt. Ungefähr 20 Minuten
nach der Injektion werden mithilfe der Gammakamera Bilder der Schilddrüse aufgenommen, die
die Verteilung der radioaktiven Substanz in der Schilddrüse zeigen.
Nach der Untersuchung müssen Sie 2 Liter Wasser trinken, um die radioaktiven Stoffe so
schnell wie möglich auszuscheiden.

Kontraindikationen sind Schwangerschaft und Stillzeit !!!

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?


Mit Hilfe der Szintigraphie können wir messen, wie stark einzelne Bereiche der Schilddrüse Jod
aufnehmen.
Tc - Pertechnetat sendet Gammastrahlung aus und mit Hilfe der Gammakamera können wir
diese Strahlung messen und die Anreicherung der Substanz in der Drüse bestimmen.
Tc - Pertechnetat ist eine schwach strahlende Substanz, die in ihren chemischen Eigenschaften
mit Jod identisch ist.
Andererseits zeigt die Sonographie knotige Veränderungen der Schilddrüse, und und
Szintigrafie zeigt uns die Unterschiede zwischen kalten und warmen (heißen) Knoten. Das
heißt, wie groß die prozentuelle Speicherung des Pertechnetat ist - Zellen mit hoher
Stoffwechselaktivität nehmen mehr radioaktive Substanz auf (warme / heiße Knoten) als
Zellen mit geringerer Aktivität (kalte Knoten).
Die Technetiumaufnahme ist gleich zur Jodaufnahme und liefert Information über den
“Jodhunger” der Schilddrüse.
Dadurch kann man feststellen, wie aktiv die Schilddrüse ist.
Eine erhöhte Tc-Aufnahme über 2% kann darauf hinweisen, dass die Schilddrüse überaktiv ist
z.B. bei Morbus Basedow oder bei heißen Knoten.
Eine verminderte Tc-Aufnahme unter 0,5% deutet auf eine Funktionseinschränkung der
Schilddrüse hin. Die Tc-Aufnahme kann vermindert sein z.B. aufgrund einer Hashimoto
Thyreoiditis.

Heiße Knoten können durch Jodmangel verursacht sein. Kein Jod bedeutet auch: keine oder
weniger Schilddrüsenhormone. Deswegen steigern Wachstumsfaktoren die Aktivität der
Schilddrüse und das Jod wird effektiver benutzt. Wenn das nur isoliert in der Schilddrüse
passiert, dann hat man einen Knoten. Solche Knoten bilden manchmal sehr viele Hormone und
sie werden zum autonomen Adenom, einem gutartigen Tumor, der aber manchmal viele
Beschwerden verursacht.

Kalte Knoten sieht man bei einer Zyste oder einer Entzündung. Selten werden kalte Knoten
auch bösartig, deshalb werden wir sie überwachen. Wie gesagt, das passiert aber selten – in 5
% der Fälle.

4. Welche Komplikationen auftreten können?

Das radioaktive Medikament ist gut verträglich. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit
anderen Medikamenten sind noch nicht bekannt. Etwa 1 % der Stoffe erreicht die Schilddrüse,
also keine Sorge.

Komplikationen beim Legen eines venösen Zugangs und bei Kontrastmittel-Gabe - Das heißt
nicht, dass wir Komplikationen erwarten, sie sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen:

• Allergien und Unverträglichkeiten: auf den radioaktiven Stoff, auf das Betäubungs-,
Desinfektionsmittel, Latex usw.
• Verletzungen und Durchstoßungen von Blutgefäßen – das kann bei aller Vorsicht passieren.
Sie werden danach wahrscheinlich eine blaue Verfärbung bekommen.
• Nachblutungen sind selten. Falls es zu stark blutet, werden Sie eine Bluttransfusion
bekommen – und auch da gibt es ein ganz kleines Risiko: dass Sie eine HIV- oder HBV / HCV-
Infektion bekommen. Klar, das Blut wird immer sehr gut untersucht.
• Infektionen und Wundheilungsstörungen sind auch möglich.
• Lösen sich Blutgerinnsel oder Teilchen von Ablagerungen an der Gefäßwand ab und
verschließen sie ein Blutgefäß, kann dies Durchblutungsstörungen zur Folge haben. Dann
würden Sie eine Behandlung benötigen – entweder medikamentös oder mit einer kleinen
Gefäßoperation.
• Selten kommt es zu Haut-, Gewebe- und Nervenschäden mit dauerhaften Folgen: Schmerzen,
Entzündung, Absterben von Gewebe, Narben, Empfindungs- und Funktionsstörungen,
Lähmungen (z. B. an den Gliedmaßen).
• Sonst sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn Sie Übelkeit, Schwindel, Hautausschlag,
Schmerzen, Fieber oder so etwas bekommen.

6. Schilddrüsenpalpation

Bei der körperlichen Untersuchung würde ich den Patienten bitten, sich auf einen Stuhl zu
setzen. Dann stelle ich mich hinter Sie und taste die Schilddrüse ab, indem meine Daumen den
Nacken und die übrigen Finger die Schilddrüse abtasten. Sie sollen dann schlucken, damit ich
überprüfen kann, ob die Schilddrüse beweglich, seitengleich, vergrößert oder immobil ist.
Eine fixierte Drüse kann auf eine Neoplasie hinweisen, eine gesunde Drüse ist nicht tastbar.

7. Appendektomie (Entfernung des Wurmfortsatzes)

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über den geplanten chirurgischen Eingriff sprechen. Ich würde Sie
gerne über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit
und die möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Appendektomie (Entfernung des Wurmfortsatzes). Nach
Besprechung mit meinem Chefarzt / Oberarzt, haben wir festgestellt, dass es notwendig
bei Ihnen ist, einen chirurgischen Eingriff durchzuführen.
2. Wie genau der Eingriff abläuft?
Das ist ein chirurgisches Verfahren zur Entfernung des Wurmfortsatzes. Wenn Sie
einverstanden sind, müssen Sie eine Einverständniserklärung unterschreiben.
Es gibt zwei Wahlen für die Appendektomie:
1. Offene Operation (wird nicht so oft benutzt) und
2. Laparoskopische Operation.

Um diese Operation zu machen, müssen Sie 8 Stunden vor der Untersuchung nüchtern sein.
Zuerst bekommt der Patient Vollnarkose. Nach der Desinfektion der Operationsstelle wird ein
Hautschnitt über dem Nabelrand gemacht. Durch diesen Hautschnitt wird ein optisches
Instrument eingeführt. Dann wird ein weiterer Hautschnitt gemacht und dadurch werden
Operationsinstrumente eingeführt. Danach wird der Blinddarm lokalisiert und durch das
Klammergerät entfernt. Gegebenenfalls wird ein Abflussrohr angelegt, damit die
Wundflüssigkeit und Nachblutung abfließen. Danach wird die Wunde genäht. Es dauert ca. 1
Stunde.
Wenn alles gut läuft, bleiben Sie 3-5 Tage bei uns im Krankenhaus zur Beobachtung.

Laparoskopie
Bei der Bauchspiegelung wird ein röhrenförmiges optisches Instrument, das Endoskop, in die
Bauch- oder Beckenhöhle eingeführt, um die inneren Organe zu beurteilen. Neben der Stellung
einer Diagnose sind im selben Eingriff auch laparoskopische Operationen möglich.
Im Unterschied zu einer offenen Operation am Bauch, einer sogenannten Laparotomie, sind für
Eingriffe mit dem Laparoskop nur einige kleine Schnitte notwendig, durch welche das Endoskop
und Operationsgeräte in den Bauch eingeführt werden. Man spricht daher von
Schlüssellochchirurgie.
Eine laparoskopische Operation erfolgt unter Vollnarkose. Der Arzt macht einen kleinen Schnitt.
Über den Schnitt wird im Nabel das Laparoskop in die Bauchhöhle eingebracht. Am Ende
dieses Instruments befinden sich eine Lichtquelle und eine Kamera. Über einen Bildschirm kann
der Arzt nun Aussehen und Lage der Bauch- oder Beckenorgane beurteilen oder auch unter
Sichtkontrolle operieren. Die zusätzlichen Einstiche sind notwendig, um feine chirurgische
Instrumente wie z.B. Fasszangen, Schere und Sauger in die Bauchhöhle einzuführen. In der
Regel bläst der Arzt die Bauchhöhle zusätzlich mit dem Gas Kohlenstoffdioxid auf. Dadurch
hebt sich die Bauchdecke von den Eingeweiden ab. Das verschafft dem Operateur die
notwendigen Platz- und Sichtverhältnisse, die ein zielgenaues Arbeiten ermöglichen und die
Verletzungsgefahr vermindern.

Die Bauchspiegelung ist ein wichtiges Diagnoseverfahren. Die Laparoskopie ist insbesondere
sinnvoll, wenn sich Beschwerden im Bauchbereich nicht durch andere Untersuchungsmethoden
klären lassen. Dazu zählen Spiegelung über natürlichen Körperöffnungen wie die
Magenspiegelung oder Darmspiegelung, oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall,
Computertomographie oder Kernspintomographie. Durch die Bauchspiegelung lassen sich
krankhafte Veränderungen, z.B. an Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse, aber auch
an Eierstöcken und Teilen der Gebärmutter gut erkennen.
Zusätzlich kann der Arzt während des Eingriffs Gewebeproben entnehmen, sogenannte
Biopsien. Nützlich kann die Bauchspiegelung daher auch bei Tumorerkrankungen im Bauch-
und Beckenbereich sein. Mit ihrer Hilfe lässt sich beispielsweise beurteilen, ob und wie die
Geschwulst operiert werden kann und ob schon Tumorabsiedlungen (Metastasen) vorliegen.
Durch eine feingewebliche Untersuchung der entnommenen Gewebes lässt sich außerdem
bestimmen, ob es sich um eine gut- oder bösartige Veränderung handelt. Auch die Funktion
bestimmter Organe kann im Rahmen einer Laparoskopie untersucht werden. Beispielsweise
lässt sich bei unerfülltem Kinderwunsch und ungewollter Kinderlosigkeit mittels
Bauchspiegelung prüfen, ob die Eileiter der Frau durchgängig sind.
3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?

Die Bauchspiegelung wird nicht nur zur Diagnose, sondern auch zur Therapie eingesetzt.
Folgende Operationen finden z.B. häufig laparoskopisch (in Schlüsselloch-Operationstechnik)
statt:
- Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie);
- Blinddarmentfernung (Appendektomie);
- Magenverkleinerung und Dünndarmausschaltung bei krankhafter Fettsucht
(Magenbypass);
- Teilentfernung des Dickdarms (Kolonresektion.

Vorteile:

Die Bauchspiegelung ist im Vergleich zu einer offenen Bauchoperation für den Patienten
schonender.
Die kleineren Schnitte verheilen in der Regel schneller und verursachen weniger Schmerzen.
Die Patienten können rascher wieder aufstehen. Damit ist nicht nur die Verweildauer im
Krankenhaus kürzer, sondern auch die Komplikationsrate geringer. Eine Bauchspiegelung ist
teilweise auch ambulant möglich z.B. wenn es nur um eine Untersuchung, um die Entfernung
kleinerer Zysten geht.

4. Welche Komplikationen auftreten können?


Wie jeder chirurgische Eingriff, so birgt auch die Laparoskopie gewisse Risiken. So besteht
etwa die Gefahr, dass Gefäße, Nerven oder Organe verletzt werden. Größere Blutungen
können dem Operateur die Sich nehmen und daher schwieriger zu stillen sein als bei einer
offenen Operation. Eine relativ häufige, allerdings harmlose Nachwirkung der Bauchspiegelung
ist ein geblähter Bauch infolge des eingeblasenen Gases, das notwendig ist, um dem Arzt
bessere Sicht zu verschaffen. Weitere mögliche Komplikationen der Bauchspiegelung sind
unter anderem Wundinfektionen. Im Allgemein sind derartige Komplikationen jedoch relativ
selten. Das Risiko nach laparoskopischen Eingriffen insgesamt geringer als nach offenen
Operationen. Auch bei einem Darmverschluss (Ileus), schweren Gerinnungsstörungen sowie
bakterielle Infektionen des Bauchfells (Peritonitis) wird eine offene Operation der
Bauchspiegelung vorgezogen.
5. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört haben und
dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.

8. Pleurapunktion

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne über den
Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die möglichen
Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten, empfehlen wir
eine Pleurapunktion. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt / Oberarzt, haben wir festgestellt,
dass es notwendig bei Ihnen ist, eine Pleurapunktion durchzuführen.

2. Wie genau der Eingriff abläuft.

Für diese Untersuchung müssen Sie, wenn es nicht dringend ist, 6 Stunden vor der
Untersuchung nüchtern sein.
Sie sitzen mit dem Rücken zum Untersucher und stützen sich nach vorne ab. Eine Kanüle wird
an den Vorderarm gelegt, wodurch ein Schmerzmittel mit Beruhigungseffekt eingespritzt und
geliefert wird.
Der Injektionsort wird mittels Ultraschall bestimmt und markiert. Die Einstichstelle wird örtlich
betäubt und desinfiziert - in der Medioclavicularlinie im 2-3 ICR am Oberrand der Rippe, weil
subcostal am Unterrand Nerven und Gefäße liegen. Dann wird eine Hohlnadel in die
Pleurahöhle unter ständiger Aspiration eingeführt. Die Innennadel wird entfernt und wir setzen
einen 3-Wege-Hahn auf, wodurch die Flüssigkeit absaugen können. Auf diese Weise können
wir die Flüssigkeit untersuchen und ggf. AB verordnen.
Bei Pneumothorax wird ein Abflussrohr für 2-3 Tage angelegt, damit die Flüssigkeit abfließen
kann. Nachdem die Untersuchung beendet ist, legen wir einen Druckverband an die
Punktionsstelle, damit keine Blutung gebildet wird.
Zwei Stunden nach der Untersuchung wird eine Röntgenkontrolle durchgeführt, um die
Lungenverletzung und Luft im Pleuraspalt auszuschließen.
Bild 1. 3-Wege-Hahn

Kontraindikationen:
a) Blutgerinnungsstörungen,
b) Einnahme von Medikamenten, die das Blut flüssiger machen (Heparin, ASS) -
Blutverdünner
c) Lungenabszesse (eitrige Entzündung des Lungenparenchyms) in der Nähe der
Einstichstelle.

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?


Das ist eine Untersuchungsmethode zur Absaugung der Flüssigkeit oder Luft im Pleuraspalt
(Raum zwischen Lungen- und Rippenfell) mittels einer Punktionsnadel, entweder als
therapeutische Maßnahme bei Pneumothorax oder Pleuraerguss oder als diagnostische
Maßnahme bei Tumoren oder Entzündungen.

4. Welche Komplikationen auftreten können?


Die Pleurapunktion ist ein sicheres Verfahren aber es handelt sich um eine invasive Methode,
die manche Risiken bringt. Dazu gehören:
a) Verletzungen der Thoraxorgane,
b) Pneumothorax,
c) Nachblutung,
d) Nervenverletzungen,
e) Infektionen,
f) Kollaps.

5. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin.

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört haben und
dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.
9. Magnetresonanztomographie (MRT) / Kernspintomographie

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Magnetresonanztomographie. Nach Besprechung mit meinem
Chefarzt / Oberarzt, haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine MRT
Untersuchung durchzuführen.

2. Wie genau der Eingriff abläuft.


MRT ist eine spezielle Querschnittaufnahme. Das ist eine moderne schmerzfreie
Untersuchung zur Feststellung vieler Erkrankungen sowie zur Verlaufskontrolle. Mithilfe
dieser Methode können viele Erkrankungen diagnostiziert oder ausgeschlossen
werden.
Die Kernspintomographie arbeitet mit Magnetfeldern und Radiowellen und erzeugt ein
starkes (generates) Magnetfeld auf dem Körper. Das ist ein bildgebendes Verfahren,
das ohne schädliche Strahlenbelastung wie beim Röntgen oder CT auskommt. Mit der
Untersuchung werden Schnittbilder des menschlichen Körpers erstellt. MRT dauert 30-
45 Minuten.

Vor der Untersuchung: Sie müssen alle metallhaltigen Gegenstände (Uhr, Schmuck,
Brille…) ablegen, damit sie die Funktion von MRT nicht stören. Wenn Sie
Herzschrittmacher tragen, müssen Sie uns Bescheid sagen, damit die MRT die
Funktion von Herzschrittmacher nicht stört.

Untersuchung: Sie legen sich auf eine Liege, die sich langsam in die Maschine (die
Öffnung des Magnets) hineinbewegt. Dann wird Schicht für Schicht auf Ihrem Körper
gebildet und dann können wir die Befunde auf dem Bildschirm ansehen. Während der
Untersuchung sollten Sie ganz ruhig und entspannt liegen. Laute Klopfgeräusche
während der Untersuchung sind völlig normal. Sie erhalten deshalb Köpfhörer. Wenn
Sie unter Platzangst leiden, sollten Sie sich keinesfalls schämen und dies vor der
Untersuchung mit dem besprechen. Es gibt immer die Option, sich ein Medikament zur
Beruhigung geben zu lassen. Wenn Sie in der Maschine Angst haben, drücken Sie den
Notknopf, damit Sie sofort herauskommen.

Während der Untersuchung werden wir Sie über eine Videokamera überwachen. Bitte
bleiben Sie ganz ruhig liegen. Sie werden auch Kopfhörer tragen und darüber erfahren,
wann Sie ein- und ausatmen oder die Luft anhalten sollen. Diese Untersuchung ist
leider sehr laut und manchmal unangenehm für jemanden, der Angst in engen Räumen
bekommt – aber Sie scheinen sehr tapfer zu sein, oder irre ich mich? Das wird schon.
Auf Wunsch bekommen Sie ein Beruhigungsmittel. Unser „Fotoshooting“ dauert
zwischen 15 und 30 Minuten, kann in seltenen Fällen ein bisschen länger dauern. Wir
können es jederzeit abbrechen, wenn etwas sein sollte.Wenn Sie ein KM über eine
Kanüle in eine Armvene bekommen, bitte reichlich Alkoholfreies trinken (z. B. Tee,
Mineralwasser, Saft). Wissen Sie schon, ob Sie irgendwelche Allergien gegen KM
haben? Wir können das vorher testen – und selbst wenn Sie allergisch
reagieren, haben wir immer ein Gegenmittel.
Sie werden für diese Untersuchung in eine geschlossene Röhre geschoben. Dort wird
das Gerät Bilder von Ihrem Körper erstellen, die auf den Computer übertragen werden
und die wir danach beurteilen.

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen

Eine MRT ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
- Gehirnveränderungen,
- Gefäßerkrankungen,
- Tumoren,
- Bandscheibenvorfall usw.
MRT dient auch zur Darstellung der Weichteilstrukturen z.B. Verletzungen der Sehnen,
Bänder oder Knorpel.
Die meisten MRT-Untersuchungen kommen ohne die Verabreichung von Kontrastmittel
aus. Manchmal ist die Gabe von Kontrastmittel erforderlich, damit der Arzt die CT-Bilder
besser beurteilen kann. Bei der Kernspintomografie (MRT) werden mit Radiowellen und
Magnetfeldern Aufnahmen des ganzen Körpers oder bestimmter Körperregionen
erstellt. Mit dieser Untersuchung kann man viele Veränderungen sehen, die man z. B.
mit Röntgen, Computertomografie oder Angiografie schwerer erfassen kann.

Bei der Diagnostik von Multiple sklerose und in der Tumordiagnostik wird Gadolinium
eingesetzt. Während der Kontrastmittel-Einspritzung kann es im Körper zu harmlosem
Wärmegefühl kommen, das nach wenigen Sekunden verschwindet.

Gabe von KM kommt darauf an:


a) Ob Sie keine Allergie dagegen haben,
b) Ob die Werte von Kreatinin in Ordnung sind,
c) Ob Sie Metformin wegen Diabetes mellitus Typ 2 einnehmen oder nicht.
d) Bei Niereninsuffizienz wird kein KM gegeben.

Nachteile der MRT sind laute Klopfgeräusche und die Dauer. Deswegen ist MRT nicht
die Method der Wahl bei Notfällen.

4. Kontraindikationen / absolute Ausschlusskriterien?

Absolute Ausschlusskriterien für eine MRT sind:


- Herzschrittmacher,
- Eingebaute Insulinpumpe,
- Prothesen,
- Stent, der vor weniger als einem Monat implantiert wurde,
- Herzklappen aus Metall (Metallfremdkörper).

Was sehr wichtig ist: Sagen Sie uns bitte, ob Sie Ausweise / Pässe (z.B. Allergie-,
Schrittmacher- / Implantat-, Diabetikerausweis, Röntgenpass etc.) haben.
Haben Sie irgendwelche Tätowierungen am Körper? Permanentes Make-up zählt auch.
Haben Sie metallische oder magnetische Implantate, Herzschrittmacher (je nach MRT-
Gerät), Neurostimulatoren, automatische Insulinpumpen, Hörgeräte (z. B.
Cochleaimplantat), Kriegsverletzungen (z. B. Granatsplitter)? All das müssen wir
unbedingt wissen. Diese Teile werden beschädigt und Sie würden richtig verletzt
werden, wenn Sie so was tragen und es uns vor der Untersuchung nicht sagen!
Für Frauen: Tragen Sie eine Spirale? (IUP) – die könnte verrutschen, also wir
empfehlen einen Ultraschall nach dieser Untersuchung. So … Frau / Herr X, haben Sie
so was? Gegenstände wie: Schmuck oder Piercings, Uhr, Brille, Zahnprothesen, Arm-
oder Beinprothesen, Zahnspangen, Hörgeräte, Metallteile an der Kleidung, Handy –
alles muss weg. Die Kreditkarten auch – die behalte ich gerne für Sie, auch langfristig,
wenn Sie wollen.

5. Welche Komplikationen auftreten können?


Gut. Dann machen wir weiter. Nämlich mit etwas, das Sie vermutlich lieber nicht hören
würden, das ich aber dennoch mit Ihnen besprechen will: das Thema Komplikationen
beim Legen eines venösen Zugangs und bei Kontrastmittel-Gabe. Das heißt nicht, dass
wir Komplikationen erwarten, sie sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen.
• Allergien und Unverträglichkeiten, falls wir ein Kontrastmittel benutzen: auf das KM,
Betäubungs-, Desinfektionsmittel, Latex usw.
• Verletzungen und Durchstoßungen von Blutgefäßen – das kann bei aller Vorsicht
passieren. Sie werden danach wahrscheinlich eine schöne blaue Verfärbung als
Erinnerung bekommen.
• Infektionen und Wundheilungsstörungen an der Einstichstelle sind auch möglich.
• Nierenfunktionsstörungen wegen des KMs, die Sie aber wahrscheinlich nicht
bemerken werden, sind häufig – nur dass Sie einmal davon gehört haben.• Sonst sagen
Sie uns Bescheid, wenn Sie Übelkeit, Schwindel, Hautausschlag, Schmerzen, Fieber
oder so etwas bekommen.

6. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.

Unterschiede zwischen CT und MRT:


1. Die CT arbeitet mit Röntgenstrahlung. Die MRT arbeitet mit Magnetfeldern.
2. Die CT kann wasserarme Strukturen wie Knochen darstellen. Die MRT dient zur
Darstellung der Weichteile und Strukturen wie z.B. Sehnen, Bänder und Knorpel.
3. Die MRT dauert ca. 45 Minuten. Die CT ist mit Dauer von 15 Minuten deutlich
schneller und damit auch die Methode der Wahl bei Notfällen.

10. Elektrokardiogramm (EKG)


Das EKG ist eine Abkürzung für Elektrokardiogramm. Die Elektrokardiogramm ist eine
schmerzfreie Untersuchung zur Feststellung verschiedener Erkrankungen des Herzens
und zur Verlaufskontrolle. Diese Untersuchung wird bei Herzbeschwerden routinemäßig
durchgeführt. Sie liefert Informationen über die Herzfrequenz und den Rhythmus sowie
die elektrische Aktivität von Vorhöfen und Kammern.
Die Elektrokardiogramm ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen
besteht:
1. Herzrhythmusstörungen,
2. Herzinfarkt,
3. Herzmuskelentzündung,
4. Herzbeutelentzündung.
Es gibt 3 verschiedene EKG-Arten:
a) Das Ruhe-EKG
Während dieser Untersuchung liegt der Patient auf dem Rücken. Hierbei werden
Elektroden (Metallplättchen) an Armen, Beinen und am Oberkörper befestigt. Diese
Elektroden messen die elektrische Aktivität des Herzens und zeichnen sie auf Papier
auf. Elektroden sind über Kabel mit einem EKG-Gerät verbunden.

b) Das Belastungs-EKG
Manche Herzkrankheiten zeigen sich erst unter körperlicher Anstrengung. Das
Belastungs-EKG ist sehr wichtig für die Prognose und den Effekt der Therapie.

Dieser EKG besteht aus speziellen Elektroden, die auf dem Oberkörper befestigt
werden. Elektroden sind über Kabel mit einem EKG-Gerät verbunden. Die körperliche
Belastung erfolgt in der Regel an einem Fahrradergometer (oder Laufband). Beim
Belastungs-EKG kann es zu Atemnot, Brustschmerzen oder Schmerzen in den Beinen
kommen. Sehr selten kommt es zum Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder zur
Lungenstauung. Bei bestimmten Krankheiten darf kein EKG durchgeführt werden. Dazu
gehören Herzinfarkt vor weniger als 5 Tagen, schwere Angina pectoris (instabile) oder
Bluthochdruck.
c) Das Langzeit-EKG
Beim Langzeit-EKG trägt der Patient 24 oder 48 Stunden ein kleines EKG-Gerät.
Während des Tragens eines Langzeit-EKGs soll der Patient gewöhnliche Tätigkeiten
durchführen. Es ist auch nötig, dass der Patient alle merkwürdige Symptome, wie
Herzklopfen, Herzstolpern, Herzrasen, Schwindel, Atemnot usw. notiert.

Das Belastungs-EKG Procedure


Körperliche Belastung + EKG-Schreiben + BD-Messung
Man kann ein Fahrradergometer, ein Laufband und eine Kletterstufe einsetzen oder
man kann Dobutamin, Adenosin oder Dipyridamol nutzen (bei Patienten mit
lokomotorischen Beschwerden).

Mit dem Fahrradergometer:


– Zuerst wird in körperlicher Ruhe ein EKG geschrieben und der Blutdruck gemessen.
– Dann beginnt die körperliche Belastung – zunächst mit einem geringen Widerstand,
der in Watt gemessen wird. Am Anfang 50 (oder 25) Watt.
– Nach jeder Minute: EKG mit schneller Registriergeschwindigkeit kurz schreiben + BD-
Messung.
– Alle 2–3 Minuten wird der Gegenstand um 25 Watt ↑, bis der Patient erschöpft ist, bis er
Angina bekommt, bis man mindestens 70 % der maximalen Herzfrequenz erreicht oder wenn
bestimmte krankhafte Veränderungen der
EKG-Kurve oder Herzrhythmusstörungen auftreten:
● ST-Elevation oder ST-Senkung > 0,2 mV
● ventrikuläre oder bradykarde
● Herzrhythmusstörungen
● systolischer BD > 240 mmHg oder diastolischer BD > 115 mmHg
● Blutdruckabfall
● Ø physiologischer Blutdruckanstieg

Die maximale Herzfrequenz = 220 minus Lebensalter


Am Ende schreibt man noch 3–5 Minuten ein EKG und misst minütlich den BD.

Absolute Abbruchkriterien:
● Erreichen der maximalen Herzfrequenz
● kein Frequenzanstieg
● Blutdruckabfall > 10 mmHg
● kein systolischer Blutdruckanstieg
● Blutdruck > 240 mmHg systolisch, > 115 mmHg diastolisch
● Arrhythmien, Blockierungen (AV oder Schenkelblock)
● körperliche Erschöpfung und / oder Atemnot, Zyanose,
● Schwindel, Kaltschweißigkeit, Bewegungsstörung

Auswertung

Normalbefund:
– Tachykardie, regelmäßiger Herzrhythmus ± Extrasystolen
– maximaler systolischer BD 260 mmHg
– normale Luftnot
– keine Beschwerden

Pathologischer Befund:
– Herzrhythmusstörungen
– mehrere direkt aufeinanderfolgende Extraschläge (Salven oder wenn > 7 direkt
aufeinander = „ventrikuläre Tachykardie“)
– komplexe Arrhythmien
– neu aufgetretene deszendierende oder horizontale ST- Senkungen ≥ 0,1 mV, 80 msec nach dem
J-Punkt
– weitere Absenkung um 0,1 mV bei ST-Senkungen auch im Ruhe-EKG
– aszendierend verlaufende ST-Strecke mit einer Senkung ≥ 0,15 mV, 80 msec nach dem J-
Punkt
– ST-Hebungen ≥ 0,1 mV (aber: ST-Hebungen ≥ 0,1 mV sind häufig nach einem Q-Zacken-
Infarkt nachweisbar und weisen dann nicht unbedingt auf eine Ischämie hin)
– Angina pectoris

Normen:
• PWC = Physical Work Capacity = Watt / Körpergewicht
• Man kann die letzten Werte des Patienten als Vergleich nehmen oder die normalen Werte in
speziellen Tabellen ablesen → Prognose?

11. ANGIOGRAFIE

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.

Guten Tag Herr / Frau…


Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Angiografie. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt / Oberarzt,
haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine Angiografie Untersuchung
durchzuführen.

2. Wie genau der Eingriff abläuft?


Das ist eine Methode zur Darstellung von Gefäßen mithilfe bildgebender Verfahren.
Heutzutage ist das eine risikoarme Methode.

Zuerst: Was Sie betrifft – Sie brauchen keine Angst zu haben. Sie bekommen eine
lokale Betäubung und brauchen nur ruhig zu bleiben. Mehr nicht. Sie dürfen normal
essen und trinken. Es wird ca. 30 Minuten dauern.
Die Strahlenbelastung mit moderner Computertechnik ist gering. Über diese
Untersuchung können wir beurteilen, ob Sie Gefäßerkrankungen, z. B. Aussackungen,
Einengungen, Verschlüsse, und Verletzungen oder Tumoren haben. Sie bekommen
eine schöne örtliche Betäubung an der Einstichstelle in der Leisten- oder Ellenbeuge,
mal sehen, wo die Kollegen in der Radiologie es wollen. Dann wird eine Hohlnadel in
eine Schlagader eingeführt. Durch diese Nadel wird ein Katheter an die Stelle geführt,
die untersucht werden soll. Das machen wir unter Ultraschall- oder Röntgen-Kontrolle.
Es wird auch ein Kontrastmittel gespritzt, sodass wir alles in „Ultra HD“ sehen.

CT Angiografie - Durch eine CT-Angiografie können wir gezielte Aufnahme der


Blutgefäße aus unterschiedlichen Körperregionen darstellt werden. Die Durchführung
der CT-Angiografie findet in der Regel ambulant statt. Während der Untersuchung liegt
der Patient auf einer Liege auf dem Rücken (Der Patient legt sich auf eine Liege auf
den Rücken). Nach der Hautdesinfektion werden ca. 100 ml jodhaltigen Kontrastmittels
über eine Armvene eingespritzt, um die Blutgefäße gegenüber dem Umgebungsgewebe
zu kontrastieren und bessere Bilder und Befunde zu gewinnen. Die Substanz muss
jedoch im Unterschied zur Röntgen-Angiografie nicht direkt in die darzustellenden
Gefäße injiziert werden, sondern nur in eine Armvene.
CT-Untersuchungen sind technisch einfacher und risikoärmer als Röntgen-
Angiografien. Für therapeutische Eingriffe am untersuchten Gefäß (Angioplastie,
Stenting) ist weiterhin die konventionelle Angiografie erforderlich.
Vor dieser Untersuchung sollten zunächst die Nieren- und Schilddrüsenwerte und
Gerinnungswerte geprüft werden. Vor der Untersuchung müssen Sie nüchtern sein.
Das bedeutet, dass man in den letzten 4 Stunden nichts gegessen und getrunken hat.
Nach der Untersuchung sollten Sie viel trinken, um die Ausscheidung des
Kontrastmittels zu beschleunigen. CT-Angiografie dauert nicht mehr als 10 Minuten.

Bildgebende Verfahren sind: Röntgenaufnahme, CT und MRT, die meist nach Gabe
von Kontrastmittel durchgeführt werden.

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?


Eine Angiographie ist geeignet, wenn der Verdacht auf verschiedene arterielle und
venöse Erkrankungen und Beschwerden besteht, wie z.B. Verdacht auf Lungenembolie,
Verdacht auf Aneurysmen (Aussackung im Kopf/in der Aorta), Verengungen der
Extremitätenarterien (arterielle Verschlusskrankheit), Verengung der Nieren- und der
Hirnarterien.

Gefäßuntersuchungen sind:
a) CT-Angiografie (CTA),
b) Strahlenfreie Subtraktionsangiografie (MRA)
c) Digitale Subtraktionsangiografie (DSA),
d) Klassisches Röntgen.

4. Welche Komplikationen auftreten können?


Die CT-Angiografie ist ein Untersuchungsverfahren mit wenigen Risiken. Probleme
können allerdings bei der Anwendung des jodhaltigen Kontrastmittels auftreten. Dabei
besteht die Gefahr von allergischen Reaktionen und das kann entweder
Verschlechterung der Nierenfunktion bei vorbestehender Niereninsuffizienz oder DM
und thyreotoxische Krise bei vorbestehender Schilddrüsenautonomie sein. Zusätzlich
muss ich sagen, dass die Strahlenbelastung bei einer CT relativ hoch ist, aber CT-
Angiografie gilt grundsätzlich als weniger riskant als eine Röntgen-Angiografie. Aneder
mögliche Komplikationen sind:
- Verletzung der Gefäße,
- Bildung von Blutgerinnsel,
- Entzündung der Einstichstelle (des Gefäßes),
- Hämatom an der Einstichstelle,
- Herzrhythmusstörungen,
- arteriovenöse Fisteln (Verbindung zwischen Arterien und Venen).

• Allergien und Unverträglichkeiten: auf das KM, Betäubungs-, Desinfektionsmittel,


Latex usw.
• Verletzungen und Durchstoßungen von Blutgefäßen – das kann bei aller Vorsicht
passieren. Sie werden danach wahrscheinlich eine schöne blaue Verfärbung als
Erinnerung bekommen.
• Nachblutungen sind selten. Falls es zu stark blutet, werden Sie eine Bluttransfusion
bekommen – und auch da gibt es ein ganz kleines Risiko: dass Sie eine HIV- oder
HBV / HCV- Infektion bekommen. Klar, das Blut wird immer sehr gut untersucht … Aber
da bleibt trotzdem ein Risiko … minimal!
• Infektionen und Wundheilungsstörungen an der Einstichstelle sind auch möglich.
• Lösen sich Blutgerinnsel oder Teilchen von Ablagerungen an der Gefäßwand ab und
verschließen sie ein Blutgefäß (das heißt Embolie in unserem „Fachchinesisch“), kann
dies Durchblutungsstörungen zur Folge haben. Dann würden Sie eine Behandlung
benötigen – entweder medikamentös oder mit einer kleinen Gefäßoperation.
• Selten kommt es zu Haut-, Gewebe- und Nervenschäden mit dauerhaften Folgen:
Schmerzen, Entzündung, Absterben von Gewebe, Narben, Empfindungs- und
Funktionsstörungen,Lähmungen.
• Schilddrüsenüberfunktion wegen des KMs. Wir werden aber vorher einen Test
durchführen (TSH-Spiegel).
• Störungen der Nierenfunktion wegen des KMs, von denen der Patient in der Regel
kaum etwas bemerkt, sind häufig.
• Sonst sagen Sie uns Bescheid, wenn Sie Übelkeit, Schwindel, Hautausschlag,
Schmerzen, Fieber oder so etwas bekommen.
5. Was sind absolute Ausschlusskriterien für eine CT-Angiografie?

Als absolute Ausschlusskriterien für eine CT-Angiografie sind:


- Schwangerschaft,
- Nierenversagen/Nierenfunktionsstörung,
- Schilddrüsenüberfunktion,
- erhöhte Blutungsneigung,
- Sepsis und
- bestehende Jodallergie.

6. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.

12. Koronarografie (Herzkatheteruntersuchung)

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Herzkatheteruntersuchung. Nach Besprechung mit meinem
Chefarzt / Oberarzt, haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine
Herzkatheteruntersuchung durchzuführen.

2. Wie der Eingriff genau abläuft?

Um diese Untersuchung zu machen, muss der Patient 4-6 Stunden vor der
Untersuchung nüchtern sein. Vor dieser Untersuchung müssen auch Nieren-,
Blutgerinnsel-, Schilddrüsenwerte, EKG und Blutbild geprüft werden. Der Patient muss
Bescheid sagen, wenn er blutverdünnungshemmende Medikamente einnimmt.
Alternative Verfahren sind CT-Angiografie und MRT-Angiografie. Als Alternative für
Stentimplantation stehen Rotationsplasty (Lappenplastik) oder Laserangiografie zur
Verfügung.

Bei Koronarangiografie benutzen wir einen Herzkatheter. Der Herzkatheter ist ein
dünner Schlauch. Während der Untersuchung liegt der Patient auf dem Rücken. Nach
einer örtlichen Betäubung wird ein dünner Schlauch in die Leise oder in den Ellenbogen
in die Schlagader unter Röntgenkontrolle eingeführt. Danach machen wir einen kleinen
Hautschnitt - ca. 1 cm an der rechten Leiste. Der Herzkatheter wird dann von der
Punktionsstelle über die Hauptschlagader bis zum Herzen vorgeschoben. Über den
Katheter wird dann ein KM eingespritzt. Auf diese Weise können wir die Größe und die
Form des linken Herzens beurteilen. Während der Kontrastmitteleinspritzung kann der
Patient im Körper ein harmloses Wärmegefühl verspüren, aber das dauert nur wenige
Sekunden. Durch die Gabe von KM können Engstellen und Verschlüsse erkannt
werden. Wenn es eine Engstelle gibt, legt der Arzt einen Stent (kleines Röhrchen),
damit Blut dadurch wiederfließen kann. Am Ende legen wir einen Druckverband an die
Punktionsstelle, damit keine Blutung gebildet wird. Nach einer Stenteinlage sollten Sie
für eine bestimmte Zeit Aspirin und Clopidogrel einnehmen (6-12 Monaten Clopidogrel,
und ASS lebenslang), damit sich kein Blutgerinnsel bildet. Der Patient liegt bei uns
einige Zeit zur Beobachtung, insbesondere wenn ein Stent implantiert wird. Wenn der
Patient damit einverstanden ist, muss er die Einverständniserklärung unterschreiben.
Theoretisch können ein paar Komplikationen auftreten, aber das ist selten und unser
Team hat große Erfahrung dabei.
Nach der Untersuchung ist es sehr wichtig, dass Sie etwa 6 Stunden im Bett liegen
bleiben, um die Nachblutung vermeiden zu können.

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?


Das ist eine moderne Untersuchung zur Beurteilung der Herzkranzgefäße. Das ist nicht
nur eine diagnostische, sondern auch therapeutische Methode, die mithilfe von
Kontrastmittel den Innenraum der Herzkranzgefäße sichtbar macht.
Eine Koronarografie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen
besteht:
- Akuter Myokardinfarkt,
- Instabile Angina Pectoris,
- Herzrhythmusstörungen,
- Herzinsuffizienz.

4. Welche Komplikationen auftreten können?


Koronarangiografie ist ein sicheres Verfahren, aber es handelt sich um eine invasive
Methode, die manche Risiken bringt:
- Allergien gegen das KM,
- Blutungen und Nachblutungen,
- Herzinfarkt,
- Schlaganfall,
- Herzrhythmusstörungen,
- Pseudoaneurysma,
- Entzündung.

5. Was sind die Kontraindikationen?

Kontraindikationen sind:
- Verminderte Blutgerinnung,
- Blutvergiftung,
- Allergien gegen das KM,
- Nierenschwäche,
- Lungenödem,
- Sepsis,
- Hyperkaliämie,
- Karditis - Herzmuskel oder Herzklappen.

6. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.

Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.

13. Duplexsonographie

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Duplexsonografie. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt /
Oberarzt, haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine Duplexsonografie
Untersuchung durchzuführen.

2. Wie genau der Eingriff abläuft?

Duplex bedeutet, dass zwei Informationen gleichzeitig geliefert werden können.


Einerseits zeigt die Duplexsonografie ein Bild des Blutgefäßes, andererseits zeigt sie
die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in dem untersuchten Bereich.

Die Duplexsonographie wird in Rückenlage durchgeführt. Der Untersucher sitzt dabei rechts von
Ihnen. Der Ultraschallkopf (mit Ultraschallgel) befindet sich während der Untersuchung im Bereich
der zu untersuchenden Gefäßregion – z. B. des Halses, des Schlüsselbeines, des Rumpfes, der
Beine und Arme.

Bei der Untersuchung wird ein Gel auf die Haut gestellt. Dabei gibt es einen Schallkopf,
der die Ultraschallwellen sendet. Der Arzt soll den Schallkopf auf die verdächtigen
Gefäße aufsetzen. Der Schallkopf empfängt die reflektierten Wellen und stellt die Bilder
auf dem Bildschirm dar. Dann können wir die Befunde auf dem Bildschirm sehen.

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?

Das ist eine moderne farbkodierte Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Gefäße
z.B. Blutströmung messen, Gefäßverengung und Verschlüsse ansehen. Das ist eine
schmerzlose und risikolose Methode. Die Duplexsonographie dient der Darstellung von
Schlagadern (Arterien) und Venen sowie der Erfassung der Blutflussgeschwindigkeit.
Die Duplexsonographie ist dank 2D-Bild und ihrer Kombination mit Farbkodierung sowie
dem pulsed wave-Doppler vielseitiger und genauer als die einfache Doppler-
Sonographie.
Mit der Duplexsonografie können Gefäßmorfologie, Stenosegrad und Restperfusion
beurteilt werden.

Duplexsonographisch können wir auf arterieller Seite bereits im 2D Bild Verdickungen der
Gefäßinnenhaut (Intima Media Dicke, IMT), Gefäßverengungen (Stenosen) und -erweiterungen
(Aneurysmata), verkalkte oder nicht verkalkte Gefäßwandveränderungen (z. B. Arteriosklerose oder
Thromben) festgestellt und gemessen werden. Darüber hinaus können mögliche
Umgehungskreisläufe, Stentimplantate und Bypass-Gefäße auf Durchgängigkeit beurteilt werden.

Entsprechend können wir mithilfe der Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße (Carotis-
Duplex) nach Gefäßverengungen suchen. Dies kann z. B. bei neu aufgetretenen, kurz anhaltenden
Sehstörungen, Schwindel oder zurückliegenden Schlaganfällen notwendig werden. Die
Duplexsonographie wird ebenfalls durchgeführt, wenn es z. B. bei Spaziergängen zu
Muskelschmerzen kommt, denen Verengungen oder Verschlüsse der Arterien im Becken-Bein-
Bereich zugrunde liegen können (Becken-Bein-Duplex). Derartige Stenosen können auch in Arterien
des Rumpfes auftreten – etwa im Bereich der Schlüsselbeinarterien, wobei es zu Schwindel und
Ohnmächten kommen kann (Subclavian-Steal-Syndrom) – oder im Bauchraum – wo hochgr.
Stenosen der Nierenarterien zu Bluthochdruck beitragen, oder der Darmarterien, wo sie nach
Mahlzeiten Bauchschmerzen verursachen können (Angina abdominalis).

In venösen Gefäßen lässt sich beim Vorliegen von Krampfadern z. B. die Funktion der
Venenklappen ableiten (Chronisch Venöse Insuffizienz, CVI). Bei Duplex-sonographisch
nachweisbarer Thrombose (kombinierte Kompressions- und Duplexsonographie) können Venen
vollständig oder teilweise verschlossen sein, womit das Risiko einer Lungenarterienembolie erhöht
wäre.

4. Welche Komplikationen auftreten können?

Glücklicherweise gibt es kaum Komplikationen. Es kann aber sein, dass Sie eine
Hautallergie oder einen Juckreiz wegen des Ultraschallgels bekommen. Aber das wird
in 1 bis 2 Tagen vorbei sein.

5. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung


Sie brauchen keine Angst zu haben. Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach,
wenn Sie etwas nicht gut verstehen.
Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.

14. Phlebosonographie

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Phlebosonographie. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt /
Oberarzt, haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine sonographische
durchzuführen.
2. Wie genau der Eingriff abläuft?
Die Duplexsonographie dient der Darstellung von Schlagadern (Arterien) und Venen
sowie der Erfassung der Blutflussgeschwindigkeit Die Duplexsonographie ist dank 2D-
Bild und ihrer Kombination mit Farbkodierung sowie dem pulsed wave-Doppler
vielseitiger und genauer als die einfache Doppler-Sonographie. Letztere findet bei uns
nur noch bei der Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (ABI) Anwendung.
Die Duplexsonographie wird in Rückenlage durchgeführt. Der Untersucher sitzt dabei
rechts von Ihnen. Der Ultraschallkopf (mit Ultraschallgel) befindet sich während der
Untersuchung im Bereich der zu untersuchenden Gefäßregion – z. B. des Halses, des
Schlüsselbeines, des Rumpfes, der Beine und Arme .

3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?


Phlebosonographie ist eine Methode zur Untersuchung der Venen. Es ist eine Methode
der Wahl zur Feststellung von Thrombosen (Blutgerinnselablagerung) und Phlebitis
(Venenentzündung).
Durch Kombination von B-Bild, Doppler- und Farbkodierung des Blutflusses
(Farbdoppler) ermöglicht die Duplexsonographie eine einfache, aussagekräftige, nicht-
invasive Diagnostik venöser Erkrankungen.

Duplexsonographisch können wir auf arterieller Seite bereits im 2D Bild Verdickungen


der Gefäßinnenhaut (Intima Media Dicke, IMT), Gefäßverengungen (Stenosen) und -
erweiterungen (Aneurysmata), verkalkte oder nicht verkalkte Gefäßwandveränderungen
(z. B. Arteriosklerose oder Thromben) festgestellt und gemessen werden. Darüber
hinaus können mögliche Umgehungskreisläufe, Stentimplantate und Bypass-Gefäße
auf Durchgängigkeit beurteilt werden.

Entsprechend können wir mithilfe der Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße


(Carotis-Duplex) nach Gefäßverengungen suchen. Dies kann z. B. bei neu
aufgetretenen, kurz anhaltenden Sehstörungen, Schwindel oder zurückliegenden
Schlaganfällen notwendig werden. Die Duplexsonographie wird ebenfalls durchgeführt,
wenn es z. B. bei Spaziergängen zu Muskelschmerzen kommt, denen Verengungen
oder Verschlüsse der Arterien im Becken-Bein-Bereich zugrunde liegen können
(Becken-Bein-Duplex). Derartige Stenosen können auch in Arterien des Rumpfes
auftreten – etwa im Bereich der Schlüsselbeinarterien, wobei es zu Schwindel und
Ohnmächten kommen kann (Subclavian-Steal-Syndrom) – oder im Bauchraum – wo
hochgr. Stenosen der Nierenarterien zu Bluthochdruck beitragen, oder der
Darmarterien, wo sie nach Mahlzeiten Bauchschmerzen verursachen können (Angina
abdominalis).
In venösen Gefäßen lässt sich beim Vorliegen von Krampfadern z. B. die Funktion der
Venenklappen ableiten (Chronisch Venöse Insuffizienz, CVI). Bei Duplex-
sonographisch nachweisbarer Thrombose (kombinierte Kompressions- und
Duplexsonographie) können Venen vollständig oder teilweise verschlossen sein, womit
das Risiko einer Lungenarterienembolie erhöht wäre.

4. Welche Komplikationen auftreten können?


Glücklicherweise gibt es kaum Komplikationen. Es kann aber sein, dass Sie eine
Hautallergie oder einen Juckreiz wegen des Ultraschallgels bekommen. Aber das wird
in 1 bis 2 Tagen vorbei sein.

15. Phlebographie

1. Erklären warum den Eingriff vorgeschlagen wurde / warum wir den Eingriff
für notwendig halten.
Guten Tag Herr / Frau…
Ich möchte mit Ihnen über die geplante Untersuchung sprechen. Ich würde Sie gerne
über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären, sowie über die Notwendigkeit und die
möglichen Komplikationen, die auftreten können.
Um Ihre Beschwerden aufzuklären und Ihnen eine richtige Therapie einzuleiten,
empfehlen wir eine Phlebographie. Nach Besprechung mit meinem Chefarzt / Oberarzt,
haben wir festgestellt, dass es notwendig bei Ihnen ist, eine Phlebographie
durchzuführen.

2. Wie genau der Eingriff abläuft?

Was besonders wichtig ist: Sie sollten vier Stunden vor dem Eingriff nichts essen und
eine Stunde vor dem Eingriff nicht mehr rauchen.
Wenn möglich, nie wieder rauchen. Aber das besprechen wir separat. Danach sollten
Sie ca. 30 Minuten gehen oder Fußbewegungen durchführen. Sie sollten viel trinken (z.
B. Tee, Mineralwasser), sodass wir Nierenprobleme vermeiden.
Vor der Röntgenuntersuchung wird Ihnen durch einen Zugang ein jodhaltiges
Kontrastmittel in eine Vene am Fußrücken eingespritzt. Mit Hilfe des
Kompressionsverband am Knochen erfolgt eine Stauung, dass besonders die die tiefe
Beinvenen mit Kontrastmittel füllen.
Nach der Untersuchung sollten Sie gehen/spazieren, um die Thrombose zu vermeiden.
Sie sollten nach der Untersuchung viel trinken, damit das Kontrastmittel über Nieren
ausgeschieden werden kann.
3. Welche Erfolgsaussichten bestehen?
Die Phlebographie ist eine Röntgenuntersuchung, bei der die Venen und Venenklappen
dargestellt werden. Durch die Untersuchung können Veränderungen der Gefäße,
Blutgerinnsel, Krampfadern oder Gefäßmissbildungen erkannt werden. Man nutzt dazu
auch ein KM, sodass man alles in „Ultra HD“ sieht.
4. Welche Komplikationen auftreten können?

Nämlich mit etwas, das Sie vermutlich lieber nicht hören würden, das ich aber dennoch
mit Ihnen besprechen will: das Thema Komplikationen beim Legen eines venösen
Zugangs und bei Kontrastmittel-Gabe. Das heißt nicht, dass wir Komplikationen
erwarten, sie sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen.
• Allergien und Unverträglichkeiten: auf das KM, Betäubungs-, Desinfektionsmittel,
Latex usw., Juckreiz, Hautausschlag.
• Verletzungen und Durchstoßungen von Blutgefäßen – das kann bei aller Vorsicht
passieren. Sie werden danach wahrscheinlich eine schöne blaue Verfärbung als
Erinnerung bekommen.
• Nachblutungen sind selten. Falls es zu stark blutet, werden Sie eine Bluttransfusion
bekommen – und auch da gibt es ein ganz kleines Risiko: dass Sie eine HIV- oder
HBV / HCV- Infektion bekommen. Klar, das Blut wird immer sehr gut untersucht … Aber
da bleibt trotzdem ein Risiko … minimal!
• Infektionen und Wundheilungsstörungen an der Einstichstelle sind auch möglich.
• Lösen sich Blutgerinnsel oder Teilchen von Ablagerungen an der Gefäßwand ab und
verschließen sie ein Blutgefäß (das heißt Embolie in unserem „Fachchinesisch“), kann
dies Durchblutungsstörungen zur Folge haben. Dann würden Sie eine Behandlung
benötigen – entweder medikamentös oder mit einer kleinen Gefäßoperation.
• Selten kommt es zu Haut-, Gewebe- und Nervenschäden mit dauerhaften Folgen:
Schmerzen, Entzündung, Absterben von Gewebe, Narben, Empfindungs- und
Funktionsstörungen, Lähmungen (z. B. an den Gliedmaßen).
• Schilddrüsenüberfunktion wegen des KMs. Wir werden aber vorher einen Test
durchführen (TSH-Spiegel).
• Störungen der Nierenfunktion wegen des KMs, von denen der Patient in der Regel
kaum etwas bemerkt, sind häufig.
• Sonst sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn Sie Übelkeit,Schwindel, Hautausschlag,
Schmerzen, Fieber oder so etwas bekommen.

5. Antworten die Fragen des Patienten / der Patientin und Unterschreibung

Sie brauchen keine Angst zu haben.


Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht gut verstehen.
Jetzt wäre meine Bitte, dass Sie einmal hier unterschreiben, dass Sie alles gehört
haben und dass Sie mit der Untersuchung einverstanden sind.

16. Transösophageale Echokardiografie (TEE) / “Schluckecho”

Das ist eine Herzuntersuchung mit Ultraschall über die Speiseröhre. TEE dient für die
Diagnostik von Vorhofthromben oder Tumoren, Dissektionen der Aorta ascendens usw.

Eine transösophageale Echokardiographie wird der Arzt in erster Linie bei folgenden
Fällen Erkrankungen oder einem entsprechenden Verdacht durchführen:

● Blutgerinnsel im Herzen
● Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis) und deren kardiale Komplikationen
● angeborene oder erworbene Herzklappenfehler
● Aussackung der Aortenwand (Aortenaneurysma)
● Beurteilung der Funktion künstlicher Herzklappen

Auch zur Beurteilung der Funktion künstlicher Herzklappen eignet sich das
Schluckecho.

Wie genau der Eingriff abläuft?

Mindestens 4-6 Stunden vor der Untersuchung dar der Patient nicht essen und trinken.
Für diese Untersuchung soll der Patient eine örtliche Betäubung des Rachens mit
Lidocain Spray bekommen oder mit Midazolam und Propofol sediert werden.
Bei der Untersuchung muss der Patient zuerst die TEE-Sonde schlucken.
Dann wird ein flexibles Endoskop in die Speiseröhre bis kurz vor den Mageneingang
vorgeschoben, sodass der Ultraschallkopf direkt am Herzen zu Liegen kommt.
Dazu wird ein biegsamer Schlauch, an dessen Ende eine Ultraschallsonde (TEE-
Sonde) sitzt, über die Speiseröhre bis zum Mageneingang geschoben. Da die
Speiseröhre direkt hinter dem Herzen liegt, sind mit dieser Untersuchungstechnik
genauere Bilder zu erzielen als mit der herkömmlichen transthorakalen
Echokardiographie, bei der der Schallkopf außen am Brustkorb angesetzt wird – Lunge
und Rippen stören hierbei den Schall.
Dann kann man unter leichter Drehung des Ultraschallkopfs verschiedene Bilder von
Herz und Hauptschlagader aufnehmen. Der Schallkopf sendet Ultraschallwellen und
erzeugt Bilder der Herzens auf einem Bildschirm.
Nach der TEE-Untersuchung sollten Sie, wenn nur der Rachen betäubt wurde, zwei
Stunden nichts essen oder trinken. Wenn Sie ein Beruhigungsmittel erhalten haben,
sollten Sie bis zu 24 Stunden lang kein Fahrzeug führen und keine Maschinen
bedienen. Wie viel Zeit Sie für die transösophageale Echokardiographie einplanen
müssen und ob Sie nach einem ambulanten Eingriff am gleichen Tag wieder arbeiten
können, sollten Sie mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Welche Komplikationen auftreten können?

Natürlich können Komplikationen dabei auftreten, z.B.:


1. Allergische Reaktionen (Hautausschlag, wenn der Patient während der
Untersuchung ein KM bekommen hat und er es nicht verträgt).
2. Verletzung und Perforation der Speiseröhre, des Kehlkopfs und der Luftröhre.
3. Verletzungen an den Zähnen
4. Herzrhythmusstörungen.
5. Herz-Kreislaufstörungen bei der Gabe von Beruhigungs- oder Schmerzmitteln
6. allergische Reaktionen auf das Beruhigungsmittel
7. Beeinträchtigung der Atmung durch das Beruhigungsmittel

17. Gastroskopie / Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) /


Magenspiegelung

Welche Erfolgsaussichten bestehen?

Die Magenspiegelung ist eine Methode zur Untersuchung des oberen Teils des
Verdauungstrakts. Das ist die aussagekräftigste Untersuchung.
Mithilfe dieser Untersuchung kann der Arzt die Speiseröhre, den Zwölffingerdarm und
den Magen von innen ansehen und beurteilen.
Eine Gastroskopie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
1. Speiseröhrenschleimhautentzündung
2. Magengeschwür
3. Magenschleimhautentzündung
4. Zwölffingerdarmgeschwür
5. Blutungen des Verdauungstrakts
6. Speiseröhrenkrebs
7. Magenkrebs
Wie genau der Eingriff abläuft.
Das ist eine schmerzlose und risikoarme Untersuchung, aber sie kann unangenehm
sein. Bei der Gastroskopie benutzen wir ein Gastroskop. Das Gastroskop ist ein
bewegliches schlauchartiges Instrument mit einer eingebauten Vieooptik, die die Bilder
auf einen Monitor überträgt. Die Untersuchung dauert in der Regel 15-20 Minuten.

Vor der Untersuchung muss der Patient nüchtern sein. Nüchtern bedeutet, dass man in
den letzten 6 Stunden nichts gegessen oder getrunken hat.
Zahnprothesen müssen vor der Untersuchung herausgenommen werden. Die
Gerinnungsmedikamente sollten 2 Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden.

Während der Untersuchung liegt der Patient auf der linken Seite. Nach einer örtlichen
Betäubung des Rachens und der Gabe eines Sedativums wird das Gastroskop durch
den Mund über die Speiseröhre bis zum Zwölffingerdarm vorgeschoben. Der Patient
bekommt das Schlafmittel, um den Brechreiz zu vermeiden. Durch einen Kanal im
Endoskop können Biopsiezangen eingeführt werden. Damit ermöglicht die Gastroskopie
auch die Entnahme von suspektem Gewebe zur histologischen Abklärung. Am Ende
wird das Endoskop langsam zurückgezogen.

Nach dem Abendessen am Vortag (spätestens um 20 Uhr) dürfen Sie keine Speisen
mehr zu sich nehmen. In den letzten 4 Stunden vor der Untersuchung auch kein
Wasser mehr trinken. Das heißt nicht, dass Sie stattdessen etwas anderes trinken
dürfen. Nichts. Und bitte auch nicht rauchen.
Sie bekommen, wenn Sie das wünschen, eine leichte Narkose. Sie werden auf der
linken Seite liegen und einen Zahnschutz im Mund behalten. Wir machen eine örtliche
Betäubung im Rachen mit einem Spray und dann kann es losgehen. Das Gerät sieht
aus wie ein Schlauch, ist ganz dünn, mit einer Kamera am Ende. Es wird durch den
Mund eingeführt und weiter biszum Zwölffingerdarm geschoben. Wir werden auch ein
bisschen Luft hineinblasen, sodass wir mehr Raum haben und alles in „Ultra HD“
sehen. Also nicht wundern – am Ende werden Sie ganz elegant Luft aufstoßen. Wir
können durch diesen „Schlauch“ auch andere Geräte schieben, z. B. um
Gewebeproben zu entnehmen, eine Blutung zu stillen oder Ausstülpungen zu entfernen
usw. Die Pathologie-Ergebnisse bekommt Ihr Hausarzt innerhalb einer
Woche per Fax.
Wenn Sie die Narkose wünschen, dürfen Sie danach nicht Auto fahren, keine wichtigen
Entscheidungen treffen und keine Verträge unterzeichnen. Eine Rückfahrt mit dem Taxi
wird i. d. R. von der Krankenkasse erstattet. Bitten Sie den Fahrer, Sie bis zur
Wohnungstür zu begleiten.
Welche Komplikationen auftreten können?
Risiken: Die Gastroskopie ist ein sehr sicheres Verfahren, aber es handelt sich um eine
invasive Methode, die manche Risiken bringt. Dazu gehören:
- Verletzungen der Wand von der Speiseröhre, des Magens und des
Zwölffingerdarms.
- Blutungen bei der Entnahme von Gewebe,
- Aspiration des Mageninhalts in die Lunge wegen Schutzreflex,
- Infektionen,
- Schäden am Gebiss,
- Allergie gegen Narkose, Medikamente, Desinfektionsmittel, Handschuhe,
Betäubungsmittel usw.
- Komplikationen durch den venösen Zugang, meistens als blaue Flecke,
Infektionen, Blutungen, Gefäß- und Nervenverletzungen.
- Störung von Atmung, Herz und Kreislauf - Das werden Ihnen auch die Kollegen
in der Anästhesie noch einmal erklären.
- Heiserkeit.

Was sind die Kontraindikationen?


Kontraindikationen: Dieses Verfahren darf nicht durchgeführt werden, wenn der Patient
an Herzinsuffizienz leider oder Blutgerinnungsstörungen hat.
Alternative Verfahren sind: Röntgen, Sonographie und CT.

18. Koloskopie (Darmspiegelung)

Das ist eine moderne Methode zur Untersuchung des Dickdarms und des terminalen
Krummdarms (Ileum). Mithilfe dieser Methode kann der Arzt den Dickdarm von innen
sehen. Sie dient dazu, eine Diagnose zu stellen.
Eine Koloskopie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
1. Entzündungen,
2. Polypen,
3. Divertikel,
4. Blutungen,
5. Kolonkarzinom.

Bei der Koloskopie benutzen wir ein Koloskop. Das Koloskop ist ein bewegliches
schlauchartiges Instrument mit einer eingebauten Videooptik am Ende. Die Videooptik
überträgt die Bilder auf einen Monitor.
Wie genau der Eingriff abläuft?
Diese Untersuchung dauert ca. eine halbe Stunde.
Vor dieser Untersuchung müssen Sie 12 bis 24 Stunden nüchtern sein. Zur
Vorbereitung müssen Sie auch Abführmittel und einen Liter Wasser mit Pulver am Tag
vor der Untersuchung (am Nachmittag) und noch einen Liter Wasser am Tag der
Untersuchung (morgen früh) trinken, damit der Darm sauber wird. Die letzte Mahlzeit ist
das Mittagessen am Tag vor der Untersuchung, und dabei darf der Patient keine feste
Nahrung essen.
Während der Untersuchung liegt der Patient auf der linken Seite. Nach einer örtlichen
Betäubung wird das Endoskop durch Ihren After (Anus) bis zum Krummdarm
vorgeschoben. Durch einen Kanal im Koloskop können Biopsiezangen durchgeführt
werden. Damit kann man die Entnahme von suspektem Gewebe für das Labor zur
histologischen Abklärung durchführen. Am Ende wird das Koloskop langsam
zurückgezogen.
Nachdem die Untersuchung beendet ist, dürfen Sie nicht Auto fahren und nicht sofort
essen und trinken.

Was für Sie besonders wichtig ist: 5 Tage vor der Untersuchung keine Speisen mehr,
die schwer verdaulich sind – auch wenn Vollkornprodukte, faseriges Gemüse und
kernhaltiges Obst sonst gesund sind: Bitte verzichten Sie darauf. Am Tag vor der
Untersuchung bitte nur ein leichtes Frühstück zu sich nehmen, danach nur noch trinken.
Am Tag der Untersuchung gar nichts zu sich nehmen, bitte. Sie bekommen auch ein
Abführmittel von uns, das Sie bitte nehmen – schon 24 Stunden vor der Untersuchung.
Sie bekommen, wenn Sie das wünschen, eine leichte Narkose. Sie werden auf der
linken Seite liegen und einen Zahnschutz im Mund behalten. Wir machen eine örtliche
Betäubung im Rachen mit einem Spray und dann kann es losgehen.
Das Gerät sieht aus wie ein Schlauch, ist ganz dünn, mit einer Kamera am Ende. Es
wird durch den After eingeführt und weiter bis zum Endteil des Dünndarms (terminales
Ileum) geschoben. Wir werden auch ein bisschen Luft hineinblasen, sodass wir mehr
Raum haben und alles in „Ultra HD“ sehen. Also nicht wundern – am Ende werden Sie
ganz elegant Luft aufstoßen. Wir können durch diesen „Schlauch“ auch andere Geräte
schieben, z. B. um Gewebeproben zu entnehmen, eine Blutung zu stillen oder
Ausstülpungen zu entfernen usw. Diese Ausstülpungen (Polypen) können entarten und
Dickdarmkrebs verursachen. Von daher versuchen wir, sofort alle zu entfernen. Wenn
sie aber schon zu groß sind, brauchen Sie später leider eine Operation.
Die Pathologie-Ergebnisse bekommt Ihr Hausarzt innerhalb einer Woche per Fax.

Wenn Sie die Narkose wünschen, dürfen Sie danach nicht Auto fahren, keine wichtigen
Entscheidungen treffen und keine Verträge unterzeichnen. Eine Rückfahrt mit dem Taxi
wird i. d. R. von der Krankenkasse erstattet. Bitten Sie den Fahrer, Sie bis zur
Wohnungstür zu begleiten.
Was sind die Komplikationen?
Risiken: Die Koloskopie ist ein sehr sicheres Verfahren. Aber es handelt sich um eine
invasive Methode, die manche Risiken mit sich bringt:
- Verletzung der Darmwand,
- Blutungen bei der Entnahme von Geweben,
- Infektionen, Verletzung des Schließmuskels oder Schleimhaut,
- Allergien gegen Narkose, Medikamente, Desinfektionsmittel, Handschuhe,
Betäubungsmittel usw.
- Störung von Atmung, Herz und Kreislauf: Das werden Ihnen auch die Kollegen in
der Anästhesie noch einmal erklären.
- Komplikationen durch den venösen Zugang, meistens als blaue Flecke [sodass
Sie uns nicht vergessen], Infektionen, Blutungen, Gefäß- und
Nervenverletzungen.

Sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn Sie Übelkeit, Schwindel, Hautausschlag,
Schmerzen, Fieber oder so etwas nach der Untersuchung bekommen.

Was sind die Kontraindikationen?


Kontraindikationen: Dieses Verfahren darf nicht durchgeführt werden, wenn eine
verminderte Blutgerinnung oder schlechter Allgemeinzustand besteht.

19. Rektoskopie (Mastdarmspiegelung)

Das ist eine Methode zur Untersuchung des Mastdarms. Mithilfe dieser Methode kann
der Arzt von innen den Mastdarm sehen.
Eine Rektoskopie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
- Entzündungen,
- Divertikel,
- Hämorrhoiden,
- Blutungen,
- Rektumkarzinom.

Vor der Untersuchung ist eine Vorbereitung notwendig. Der Patient bekommt ein
Abführmittel, um den Darm zu entleeren. Die Untersuchung dauert ca. 15 Minuten.
Bei der Rektoskopie benutzen wir das Rektoskop. Das Rektoskop ist ein starres
Instrument und es wird mit einem Gleitmittel gut eingerieben und in den Enddarm
eingeführt.
Während der Untersuchung liegt der Patient auf der linken Seite oder auf dem Rücken
(Knie-Ellenbogen-Stellung). Das Rektoskop wird durch den After nach örtlicher
Betäubung in den Mastdarm eingeführt. Durch das Rektoskop wird eine Optik mit einer
Lichtquelle und einem Arbeitskanal eingeführt. Damit ist es möglich, die Schleimhaut
des Mastdarms zu untersuchen. Das ist nicht nur eine diagnostische, sondern auch
eine therapeutische Methode. Durch das Rektoskop können auch Biopsiezangen
vorgeschoben werden. Damit ermöglicht man die Entnahme von suspektem Gewebe
zur histologischen Abklärung. Am Ende wird das Endoskop langsam zurückgezogen.

Risiken: Die Rektoskopie ist ein sehr sicheres Verfahren. Aber es handelt sich um eine
Methode, die manche Risiken mit sich bringt. Dazu gehören:
- Verletzungen der Darmwand,
- Verletzungen des Schließmuskels (mit anschließender Inkontinenz),
- Blutungen.

Kontraindikationen - Dieses Verfahren darf nicht durchgeführt werden, wenn eine


verminderte Blutgerinnung oder schlechter Allgemeinzustand besteht.

20. Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP)

Das ist eine moderne Untersuchung zur Beurteilung der Gallengänge, der Gallenblase,
des Ausscheidungsgangs der Bauchspeicheldrüse, des Gallestaus (Chlestase) und der
Tumordiagnostik.
Eine ERCP ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
- Stein im Gallengang,
- Gallengangsentzündung,
- Verschluss Ikterus.

Wie genau der Eingriff abläuft?

Die Untersuchung dauert ca. 1 Stunde. Vor dieser Untersuchung müssen Sie 6-8
Stunden nüchtern sein.
Während der Untersuchung liegt der Patient auf der linken Seite. Die Untersuchung ist
etwas unangenehm, deshalb geben wir Ihnen vorher ein Schlafmittel. Die Spiegelung
kann auch in einer Kurznarkose durchgeführt werden.
Bei dieser Untersuchung wird ein biegsames schlauchartiges Instrument (Endoskop)
mit einer eingebauten Videooptik durch den Mund über die Speiseröhre bis zum
Zwölffingerdarm zur Mündung des Gallengangs eingeführt. Dann wird ein KM in die
Papille (Mündung der Bauchspeicheldrüse und des Gallengangs im Zwölffingerdarm)
eingespritzt. Durch das Endoskop kann man ein Instrument einführen, das die Papilla
erweitern kann. Dadurch ist es möglich, Steine aus dem Hauptgallengang (Ductus
choledochus) zu entfernen.

Mithilfe dieser Methode können auch Gewebeprobe und Flüssigkeitproben entnommen


werden. Gleichzeitig können auch folgende Behandlungen durchgeführt werden:
- Steinentfernung aus Gängen,
- Erweiterung der Gangmündung in den Dünndarm.

Nachdem die Untersuchung beendet ist, dürfen Sie nicht Auto fahren und nicht sofort
essen und trinken.

Was für Sie besonders wichtig ist: Nach dem Abendessen am Vortag (spätestens um
20 Uhr) dürfen Sie keine Speisen mehr zu sich nehmen. In den letzten 2 Stunden vor
der Untersuchung auch kein Wasser mehr trinken. Das heißt nicht, dass Sie
stattdessen etwas anderes trinken dürfen. Nichts. Sie bekommen eine Kurznarkose. Sie
werden auf der linken Seite liegen und einen Zahnschutz im Mund behalten. Dann kann
alles losgehen.
Das Gerät sieht aus wie ein Schlauch, ist ganz dünn, mit einer Kamera am Ende. Es
wird durch den Mund eingeführt und weiter bis zur Mündung der Gallenwege und des
Bauchspeicheldrüsenganges im Zwölffingerdarm geschoben. Wir werden auch ein
bisschen Luft hineinblasen, sodass wir mehr Raum haben und alles in „Ultra HD“
sehen. Also nicht wundern – am Ende werden Sie ganz elegant Luft aufstoßen. Wir
können durch diesen „Schlauch“ auch andere Geräte schieben, z. B. um
Gewebeproben zu entnehmen, eine Blutung zu stillen, Ausstülpungen oder
Gallensteine zu entfernen, Gallen- oder Bauchspeicheldrüsengang zu erweitern usw.
Manchmal nutzt man auch ein Kontrastmittel und Röntgenstrahlen, um alles besser
beurteilen zu können. Die Pathologie-Ergebnisse bekommt Ihr Hausarzt innerhalb einer
Woche per Fax.
Wegen der Narkose dürfen Sie danach nicht Auto fahren, keine wichtigen
Entscheidungen treffen und keine Verträge unterzeichnen. Eine Rückfahrt mit dem Taxi
wird i. d. R. von der Krankenkasse erstattet. Bitten Sie den Fahrer, Sie bis zur
Wohnungstür zu begleiten.
Risiken: Die ERCP ist ein sehr sicheres Verfahren, aber es handelt sich um eine sehr
invasive Methode, die manche Risiken bringt. Dazu gehören:
- Verletzung der Wand des Verdauungstrakts (Perforation) (Verletzung der
benachbarten Organe oder dem Durchstechen der Wände des
Verdauungstraktes kommen),
- Blutungen nach Entnahme von Gewebeproben,
- Allergien gegen KM oder gegen Narkose, Medikamente, Desinfektionsmittel,
Handschuhe, Betäubungsmittel usw.
- Störung von Atmung, Herz und Kreislauf: Das werden Ihnen auch die Kollegen in
der Anästhesie noch einmal erklären.
- Infektion der Gallenwege,
- Komplikationen durch den venösen Zugang, meistens als blaue Flecke,
Infektionen, Blutungen, Gefäß- und Nervenverletzungen,
- Schäden am Gebiss,
- Heiserkeit,
- Entzündungen der Bauchspeicheldrüse.

Kontraindikationen:
- Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis),
- Gallengangentzündung (Cholezystitis),

Alternative für diese Untersuchung ist MRCP - Magnetresonanz-


Cholangiopankreatikografie.

Was sind Unterschiede zwischen ERCP und MRCP?


ERCP ist eine minimalinvasive, bildgebende Untersuchung. Invasive bedeutet
Eindringen in den Körper. Bei ERCP benutzt man Sedierung des Patienten, KM und mit
Hilfe von ERCP kann man den Stein entfernen.
Durch MRCP-Untersuchung kann man auch den Stein darstellen, für diese
Untersuchung benutzt man nicht Sedierung und KM: Diese Untersuchung ist nicht
invasiv und dient zur Diagnosestellung. Diese Untersuchung ist kontraindiziert bei den
Patienten, die Insulinpumpe oder Herzschrittmacher haben.

21. Bronchoalveläre Lavage


Das ist ein Verfahren, das im Rahmen der Bronchoskopie angewendet wird. Das ist
eine moderne Untersuchungsmethode zur Entnahme von Schleim, Proben aus der
Lunge und dem Bronchialbaum (Zellen, Krankheitserreger).
Um diese Untersuchung zu machen, müssen Sie 8 Stunden vor der Untersuchung
nüchtern sein. Sie bekommen ein Schlafmittel. Dann sollen wir einen Schlauch mit einer
Kamera (Bronchoskop) durch den Mund und die Luftröhre bis zu unteren Atemwegen
einführen. Dann werden die unteren Atemwege mit ca. 20 ml 0,9% Kochsalzlösung
gespült. Danach saugen wir die Lösung ab und sammeln in einem sterieln Gefäß für
das Labor.
Mögliche Komplikationen sind:
- Verkrämpfung der Bronchien,
- Blutungen in den Bronchialbaum.

Lavage: Der Arzt bringt 10-20 ml Ringer-Lösung in die unteren Atemwege ein und saugt
die Flüssigkeit wieder ab. Die ausgespulten oder abgesaugten Bakterien, Epithelzellen
können im Labor analysiert werden. Am Ende wird das Bronchoskop langsam
zurückgezogen.

Theoretisch können ein paar Komplikationen auftreten, aber das ist sehr selten und
unser Team hat große Erfahrung dabei.

Risiken:
- Verletzung des Kehlkopfs, der Luftröhre, der Atemwege,
- Blutungen,
- Husten,
- Schluckbeschwerden,
- Luftnot,
- Heiserkeit (Dysphonie),
- Infektionen,
- Allergie gegen Narkose.

22. Spirometrie

Spirometrie (Lungenfunktionsprüfung / Lungenfunktionsdiagnostik) ist eine basale


Untersuchung der Lungenfunktion. Der Patient atmet durch den Mund über ein
Mundstück und einen Schlauch. Bei der Messung werden ruhiges und forciertes (tiefer)
Ein- und Ausatmen dokumentiert. Auf diese Weise kann der Arzt obstruktive (Asthma)
und restriktive Lungenerkrankung diagnostizieren.
Lieber Patient, es ist vielleicht das erste Mal, dass mit Ihnen eine
Lungenfunktionsprüfung durchgeführt wird. Sicherlich sind Sie sehr afugeregt und
nervös. Hierzu besteht jedoch keinerlei Veranlassung. Eine Lungenfunktionsprüfung ist
absolut harmlos, dauert ca. 5 Minuten und erfordert ledeglich ein gewisses Mass an
Mitarbeit.

Ablauf einer Lungenfunktionsprüfung:


1. Der Bediener benötigt Ihre persönlichen Daten und gibt
diese in das Gerät ein.
2. Verschliessen Sie mit der Nasenklemme Ihre Nase, nehmen
den Handgriff in die Hand und gehen dann an dan
Mundstück.
3. Die jetzt beginnende Lungenfunktionsmessung ist recht
einfach. Die Ergebnisse sind jedoch abhängig von Ihrer
Mitarbeit.
- Halten Sie den Handgriff ruhig in der Hand und achten darauf, dass Ihre Lippen
das Mundstück dicht umschliessen.
- Atmen Sie ganz normal ein und aus.
- Wenn Sie dazu aufgefordert werden, atmen Sie langsam und so weit wie möglich
aus, anschliessend langsam und so weit wie möglich ein und dann, dass ist sehr
wichtig, so fest wie und so weit wie möglich noch einmal aus und ein.
- Danach atmen Sie wieder ganz normal.
- Nach einer kruzen Verschaufpause wird ein weiterer bzw. falls angezeigt, weitere
Versuche durchgeführt.

4. Der Beidener beendet die Messung. Sie können jetzt vom


Mundstück gehen und die Nasenklemme abnehmen.

Die Darstellung der Messergebnisse: Die angezeigten Parameter (VC, FVC, FEV1,
FEV1 %VC, PEF usw.) sowie die dargestekkte Fluß-Volumen Kurve ermöglichen dem
Arzt eine Beurteilung Ihrer Lungenfunktion.

23. Zystoskopie (Blasenspiegelung)

Das ist eine moderne Untersuchungsmethode der Harnröhre und der Harnblase mittels
schlauchartigen Untersuchungsgerät.
Eine Zystoskopie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
1. Blasenstein,
2. Blasentumor,
3. Entzündung der Harnblase oder Harnröhre,
4. Blasenentleerungsstörungen,
5. Blasenschwäche (Harninkontinenz),
6. Blut im Urin (Hämaturie).

Bei der Zystoskopie benutzen wir ein Zystoskop. Das Zystoskop ist ein bewegliches,
schlauchartiges Instrument mit einer eingebauten Videooptik. Die Videooptik überträgt
die Bilder auf einen Monitor.
Die Untersuchung dauert ca. 2 Stunden.
Vor der Untersuchung muss der Patient 8 Stunden nüchtern sein. Vor der
Untersuchung bekommt der Patient örtliche Betäubung der Harnröhre durch den
Rücken. Während der Untersuchung liegt der Patient auf dem Rücken.
Der Arzt füllt die Harnblase mittels steriler Flüssigkeit, um bessere Sicht zu bekommen.
Dann wird das Zystoskop (ein Schlauch mit Kamera) in die Harnröhre bis zur Harnblase
eingeführt. Dann können wir die Blase von innen ansehen.
Die Zystoskopie ist nicht nur eine diagnostische, sondern auch eine therapeutische
Methode.
Durch das Zystoskop können auch medizinische Instrumente für kleine Eingriffe
eingeführt werden. Dazu gehören:
1. Entfernung der Blasensteine,
2. Entfernung der Blasentumoren,
3. Entnahme von Gewebeproben.

Am Ende der Zystoskopie wird die Flüssigkeit wieder abgelassen und das Zystoskop
wird entfernt. Bei den Männern ist diese Untersuchung schmerzhafter als bei Frauen,
weil die Harnröhre länger, schmaler und gebogen ist.

Zystoskopie ist ein sicheres Verfahren, aber es handelt sich um eine invasive Methode
die manche Risiken mit sich bringt:
- Verletzungen der Harnröhre oder der Harnblase,
- Harninkontinenz und
- Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen in den ersten Stunden nach der
Untersuchung.

Urethroszystoskopie (des Mannes)


Ablauf der Untersuchung
Zunächst wird der äußere Genitalbereich mit einer jodhaltigen
Desinfektionslösung desinfiziert, sofern keine bekannte Allergie auf Jod
besteht.
Hiernach wird ein Gel in die Harnröhre eingebracht. Darin ist ein lokales
Betäubungsmittel enthalten. Dadurch sind nach der Untersuchung keine
Einschränkungen zu erwarten.
Anschließend wird das Spiegelungsinstrument (Zystoskop) in die Blase
eingeführt. Dabei wird die Blase mit einer Kochsalzlösung gefüllt.
Wenn Sie möchten, können Sie die Untersuchung auf einem Monitor
verfolgen.
In der Regel dauert die Untersuchung nur ein bis zwei Minuten. Schmerzen
treten in der Regel nicht auf. Es kann aber während der Untersuchung zu
einem starken Harndrang kommen, insbesondere wenn der innere
Schließmuskel überwunden wird.
Nach Beendigung der Untersuchung können Sie die Praxis sofort verlassen
und auch uneingeschränkt am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen.“

Komplikationen
„Prinzipiell gibt es keine Einschränkungen nach einer Spiegelung. Es ist
ratsam am Tag der Untersuchung auf Sport, Sauna, Schwimmbäder und
Geschlechtsverkehr zu verzichten. Des Weiteren sollten Sie auf eine
regelmäßige ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, etwa 200 ml Wasser
stündlich.“
✔ „Durch die Spiegelung kann es zu Verletzungen der Harnröhre und
der Blasenwand kommen. Diese führen unter Umständen zu einem
Brennen in der Harnröhre bei den ersten Toilettengängen, was aber
nicht behandlungsbedürftig ist und von alleine vergeht.“
✔ „Sollte die Blase eine deutliche Reizung zeigen, oder Sie
blutverdünnende Medikamente einnehmen, kann es zu sichtbaren
Blutbeimengungen des Urins kommen. Diese sind in der Regel
ebenfalls nicht behandlungsbedürftig.
✔ Eine weitere Komplikation können bakterielle Infektionen der
Harnblase sein, die antibiotisch behandelt werden.“

Alternativen
„Die Blasenspiegelung ist ein sehr aussagekräftiges und schonendes
Verfahren. Eine vergleichbare Untersuchung steht uns nicht zu Verfügung.“
24. Arthroskopie des Kniegelenks (Gelenkspiegelung)

Das ist eine moderne Untersuchungsmethode eines Gelenks mittels schlauchartigen


Untersuchungsgeräts an Schulter, Ellenbogen, Hand, Knie oder Sprunggelenk.

Eine Arthroskopie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen besteht:
1. Gelenkverletzungen (Knorperverletzungen, Mniskusverlezungen,
Bandverlezungen, Kreuzbandriss)
2. Degenerative Veränderungen des Gelenks,
3. Entzündliche Veränderungen des Gelenks.

Ablauf der Maßnahme (siehe zusätzliche Leitfragen unten)


„Um die Operation schmerzfrei zu gestalten wird die Operation in
Allgemeinnarkose oder in lokaler Betäubung durchgeführt.
Vor Beginn der Operation legen wir eine Blutdruckmanschette zur Blutsperre
an Ihrem Oberschenkel an, um den Blutverlust möglichst gering zu halten.
Dann wird ein Schnitt von etwa einem halben Zentimeter an Ihrem Knie
durchgeführt. Darüber wird ein etwa bleistiftdickes, optisches Gerät
eingeführt. Bei der Atrthroskopie benutzen wir ein Arthroskop. Das Arthroskop ist ein
dünnes Rohr mit einer eingebauten Videooptik. Die Videooptik überträgt die Bilder auf
einen Moniter.
Um das Innere des Gelenkes genau überblicken zu können, wird das Gelenk
mit Flüssigkeit oder Gas gefüllt. So lässt sich der Gelenkinnenraum mit allen
wichtigen Strukturen gut überblicken."
"Über einen weiteren Schnitt wird ein Tasthaken eingeführt, mit dem
verschiedene Strukturen wie Meniskus, Knorpel und Bänder geprüft werden.
Nach dem Eingriff spülen wird das Gelenk gespült und die Flüssigkeit
abgesaugt.
Die winzigen Schnitte werden vernäht."
"Vor der Operation müssen Sie nüchtern bleiben.
Das heißt Sie dürfen 6 Stunden vor der Operation nichts essen und trinken.
Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie die Einnahme am Tag vor der
Operation mit uns absprechen."
"Nach der Operation dürfen Sie 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr
teilnehmen, keine gefährlichen Tätigkeiten ausführen, keine wichtigen
Entscheidungen treffen und keinen Alkohol trinken.“
Komplikationen
• „Infektionen des Gelenkes führen zu Schmerzen und Schwellung, die
antibiotisch behandelt werden müssen oder sogar eine erneute
Operation erforderlich machen können."
• "Sehr selten kann es zu allergischen Reaktionen auf Medikamente,
Latex oder Betäubungsmittel kommen.“
• „Die Gefahr von Blutgerinnseln, die in die Lunge verschleppt werden
können, ist kurzfristig nach einem operativen Eingriff erhöht. Dieses
gilt besonders für bettlägerige Patienten und Raucher.“
• „Verletzungen von benachbarten Nerven, Weichteilen und
Blutgefäßen können zu vorübergehenden Wundheilungsstörungen und
Missempfindungen führen.“
• „Es besteht zudem die Gefahr, dass Krankheitskeime in den Körper
eindringen und eine allgemeine Entzündung hervorrufen
(Sepsis/"Blutvergiftung"). Mit einer antibiotischen Therapie kann
dies in der Regel gut behandelt werden“
• „Mögliche überschießende Narbenbildung im Wundbereich ist eine
Komplikation, die aber lediglich ein kosmetisches Problem darstellt“
• „Gelegentlich kommt es zu einem Gelenkerguss (Schwellung), der
möglicherweise noch einmal punktiert werden muss, d.h. die
Flüssigkeit wird mit eine sogenannten Hohlnadel entnommen“

Alternativen
„Es sind auch andere, weniger belastende Untersuchungsmethoden wie
Röntgen, MRT und CT denkbar. Allerdings bieten diese Untersuchungen
nicht so einen guten Überblick wie die Arthroskopie. Zudem können wir bei
der Gelenkspiegelung auch direkt eine Behandlung durchführen.

Kontrainikationen: Entzündung der Haut im Gelenkbereich und verminderte


Blutgerinnung.

Eine Punktion muss immer unter streng sterilen Bedingungen durchgeführt werden.

Vorteile der Arthroskopie sind: Bei einer Arthroskopie können keine gesunden
Strukturen verletzt werden. Für die Patienten ist das geringer belastend und weniger
schmerzhaft als eine offene Operationen der Menisken und Kreuzbandoperationen. Auf
diese Weise sind Opertionsrisiken, Infektionen, Nachblutung, Nervenverletzung deutlich
geringer als bei einer offenen Operation.
25. Feinnadelpunktion (FNP)

Bei Ihnen soll eine Feinnadelpunktion der Schilddrüse durchgeführt werden.

FNP ist ein Biopsieverfahren zur Zellgewinnung aus den inneren Organen. Wir
werden eine kleine Nadel in Ihre Schilddrüse einführen und wir werden eine
Gewebeprobe zur Laboruntersuchung entnehmen.

Die FNP-Biopsie ist geeignet, wenn der Verdacht auf folgende Erkrankungen
besteht:
1. Schilddrüsenkrebs,
2. Brustkrebs,
3. Lungenkrebs,
4. Prostatakrebs,
5. Pankreaskrebs,
6. Lymphknoten bei Hodgkin.

Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.


Sie sollten den Kopf während der Punktion überstreckt halten und sich nicht bewegen.
Nach der Desinfektion der Haut wird eine feine Hohlnadel durch die Haut in die
Schilddrüse vorgeschoben. Die Untersuchung erfolgt unter sonografischer Kontrolle.

Aus suspektem Teil der Schilddrüse wird das Zellmaterial durch die Hohlnadel
angesaugt. Nach der Entfernung der Nadel sollen wir mit einem Wattetupfer die
Punktionsstelle versorgen.

Kontraindikation für diese Untersuchung ist verminderte Blutgerinnung. Bei jedem


Eingriff könnte es zu Komplikationen kommen, wie Blutungen, Schwellung oder
Infektion, aber diese kommen sehr selten vor.

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