Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
präsentieren.»
Zu Beginn werde ich auf die Definitionen, Diagnostik, Epidemiologie und Therapien eingehen.
Als Nnächstes werde ich euch anhand eines Beispiels über einenm möglichen Verlauf der Anästhesie
bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen berichten.
Definition
Der Begriff «Autismus» kommt aus dem Griechischen und bedeutet «sehr auf sich bezogen sein».
In den 40er Jahren wurden von den Österreichern Hans Asperger und Leo Kanner jeweils unabhängig
voneinander unterschiedliche autistische Störungsbilder beschrieben: das Asperger- Syndrom und
der frühkindliche Autismus. Diese beiden sehr unterschiedlichen Störungsbilder werden heute zur
Autismus-Spektrum-Störung zusammengefasst.
Autismus ist ein Spektrum. Das bedeutet, dass Menschen im Autismus-Spektrum sehr unterschiedlich
sind. Die folgenden Bilder zeigen die wichtigsten möglichen Symptome einer autistischen Störung.
Zum Beispiel: Die Personen mit ASS zeigen Spezialinteressen und Fixierungen, sammeln exzessiv
bestimmte Gegenstände. Sie wiederholen Gesagtes wortwörtlich (das ist die so genannte Echolalie).
Sie schätzen Gefahren falsch ein (z.B: im Straßenverkehr::::Auto). Sie reagieren auf Sprache oder
Geräusche in ungewöhnlicher Weise (wirken wie taub oder zeigen Überreaktionen auf für andere
normale Geräusche. Sie spielen nicht mit anderen Kindern, zeigen stereotype oder ritualisierte
Bewegungen, vermeiden Blick- oder Körperkontakt und. Sie können auch unterschiedlichste
Begabungen haben.
Die Über- oder Unterempfindlichkeiten (die autistische Wahrnehmung) und die vorhandene Detail-
Orientierung führen dazu, dass Kinder oder Erwachsene aus dem Autismus-Spektrum grosse
Probleme haben, ihre Umwelt als sinnvolles Ganzes zu verstehen. Das Erreichen von Lernerfolgen
wird dadurch erschwert.
Die Symptome treten allerdings nicht zwingend bei jedem Betroffenen auf und sind nicht immer
gleich stark. Keine zwei Menschen im Autismus-Spektrum sind gleich.
Wie ich gesagt habe, sind Menschen mit ASS sehr unterschiedlich aber sie haben auch
Gemeinsamkeiten.
Drei Kernsymptome sind bei den meisten Personen mit ASS zu beobachten: gestörte soziale
Interaktion, beeinträchtigte Kommunikation und Sprache, wiederholte, stereotype Verhaltensweisen
und Interessen.
Autismus wird in der Klassifikation ICD-10 als tiefgreifende Entwicklungsstörung aufgeführt. Sie
wurde wie folgt unterteilt:
- Autismus; auch bezeichnet als: fFrühkindlicher Autismus
- atypischer Autismus
- Asperger-Syndrom
Das von der WHO und in der Schweiz verwendete Diagnose-System ICD-10 wurde überarbeitet und
wird durch ICD-11 abgelöst. Darin wird es ebenfalls nur noch die Hauptdiagnose ASS geben. Heute
wird nicht mehr zwischen frühkindlichem Autismus und Asperger-Syndrom unterschieden. Alle
Formen von Autismus werden unter dem Begriff Autismus-Spektrum-Störung zusammengefasst.
Heute können alle diese Subtypen auf zwei Achsen beschrieben werden. Eine Achse stellt Störungen
der Sprachfunktion (Entwicklung und Kommunikation) in drei Graden dar. Die zweite Achse stellt den
Grad der intellektuellen Entwicklung dar.
Ursache
Die Ursachen einer Autismus-Spektrum-Störung sind noch nicht abschliessend geerklärt. Bei der
Entstehung spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Heute besteht Konsens darüber, dass dem frühkindlichen Autismus bzw. den ASS neurobiologische
Ursachen zugrunde gelegt werden müssen. Verschiedene Studien schätzen die Erblichkeit einer
Autismus-Spektrum-Störung auf zwischen 40 bis 80 %.
Epidemiologie
1-2 Prozent der Menschen, bei Jungen häufiger als bei Mädchen, sind autistisch – viel mehr, als man
früher dachte. Bei etwa 1/100 (einem von hundert) Kindern wird weltweit wird eine Autismus-
Spektrum-Störung diagnostiziert. Die Prävalenzschätzungen stiegen im Laufe der Zeit an und
variierten stark innerhalb und zwischen soziodemografischen Gruppen. Bis vor einigen Jahren
wurden unauffällige Formen von Autismus (wie das Asperger-Syndrom) nicht erkannt. Für einen
Großteil der Zunahme gibt es Erklärungen, wie ein gestiegenes Bewusstsein für diese Störung, breiter
gefasste Diagnosekriterien oder eine (z. B. bis vor einigen Jahren wurden unauffällige Formen von
Autismus wie das Asperger-Syndrom nicht erkannt), häufigere Zusatzdiagnose bei Kindern mit
mentaler Retardierung und Diagnosestellung schon in jüngerem Alter. Aber Anfang des 21.
Jahrhunderts wurde klar, dass diese Faktoren zur Erklärung nicht ausreichen. "Der Einfluss von noch
unbekannten Umweltfaktoren ist nicht auszuschließen". Bei einer Prävalenz von um 1% handelt es
sich mittlerweile um nicht mehr seltene psychiatrische Störungen. Das bedeutet, dass jeder von uns
wird häufiger einen Patienten mit ASS treffen wird.
Diagnose
Die Autismus-Diagnostik ist aufwändig und komplex. Es gibt keinen spezifischen Test, mit dem die
Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung gestellt werden kann. Es gibt Kinder, die sich für ihre
Umwelt kaum oder gar nicht interessieren. Andere wiederum schreien permanent und meiden
jegliche Art von Berührung. Hinter diesen Auffälligkeiten kann sich zwar eine autistische Störung
verbergen, aber auch andere Erkrankungen oder eine extreme Variante der normalen Entwicklung
können dahinterstehen. Es ist daher schwierig, vor dem 18. Lebensmonat eine sichere ASS-Diagnose
zu stellen.
Aufgrund der sich verändernden Symptomatik verläuft die Diagnose einer Autismus-Spektrum-
Störung in zwei Stufen. Die erste Untersuchung erfolgt bei Verdacht auf eine Autismus-Spektrum-
Störung. Dabei werden die altersspezifischen Symptome untersucht und eine erste klinische
Evaluation der Person wird vorgenommen. Wenn sich der Verdacht auf eine ASS erhärtet, erfolgt die
zweite Stufe der Untersuchung. Der Diagnoseprozess umfasst ein breites Interview mit den Eltern,
für das der ADI-R Test verwendet wird. «ADI-R» ist (die Abkürzung fürvom Autism Diagnostic
Interview Revised). Dies ist ein standardisiertes klinisches Interview, bestehend aus 93 Items. Es
dauert etwa 1,5 bis 3 Stunden, um es durchzuführen. Dann wird das Kind während der ADOS-2
Prozedure beobachtet. Dies ist ein standardisiertes Protokoll der direkten Beobachtung. Das Kind
wird verschiedenen Tests unterzogenzu unterziehen, meistens in Form von Spielen, die darauf
abzielen, den Entwicklungsstand des Kindes zu überprüfen und Anomalien zu erkennen, die für ASS
charakteristisch sind.
Dabei wird die betroffene Person an eine spezialisierte Stelle überwiesen, um eine vollständige
Diagnostik durchzuführen und mögliche andere Ursachen der Symptome abzuklären (zum Beispiel
müssen Seh- und, Gehörstörungen ausgeschlossen werden). Es muss auch eine ausführliche
kinderneurologische Untersuchung, einhergehend mit EEG-Untersuchung, manchmal auch mit
Bildgebung des Gehirns sowie ein Ausschluss von Stoffwechsel-, Muskel- oder
Autoimmunerkrankungen erfolgen. Eine weitere Problematik ist die Ähnlichkeit des klinischen
Erscheinungsbildes zu anderen Entwicklungs- und Verhaltensstörungen – wie zum Beispiel die
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angststörungen,
Sprachentwicklungsstörungen oder Zwangsstörungen. Nach erfolgter Diagnose ist eine
humangenetische Untersuchung und eine Beratung der Familie zu empfehlen.
Gemäss der Forschung ist es möglich ASS bei Kindern im Alter von 18-24 Monaten zu diagnostizieren.
Wenn ein Kind an ASS leidet, wird dies im Kanton Basel-Stadt durchschnittlich im Alter von 2.5 -3
Jahren diagnostiziert. Im Kanton Tessin ist geschieht dies schon Nachweisbarkeit früher.r, Die Ärzte
im Tessin sind für das Thema sensibilisiert und haben ein sehr gutes Screening. Es geht um dem
mchat Screening-Test. Momentan ist das Ziel im Kanton BS die Diagnose von ASS im Alter von 18-24
Monaten zu stellen.
Prognose und Verlauf
Autismus ist angeboren und kann nicht «geheilt» werden. Die Prognose des Verlaufs der
Entwicklungsstörung ist nur schwer vorherzusagen. Es gibt Forschungsergebnisse, die zeigen, dass die
Symptome mit dem Alter nachlassen. Dies aus dem Grund, weil die Betroffenen lernen, damit
umzugehen. Um dies zu erreichen, brauchen die Betroffenen aber die richtige Unterstützung durch
ihr Umfeld.
Zusätzliche Symptome/Komorbiditäten
Zusammen mit Autismus können verschiedene begleitende (komorbide) körperliche und psychische
Erkrankungen auftreten: Die Epilepsie tritt bei 30% der Kinder mit ASS auf. Deshalb sollte man im
Diagnoseprozess eine EEG- Untersuchung durchführen.
Therapie
Es besteht keine kausale Therapie der ASS. Die frühe intensive Verhaltenstherapie ist
verhältnismäßig gut erforscht und zeigt – bei ausreichender Intensität und Dauer – gute Effekte
bezüglich der kognitiven Fertigkeiten. Es gibt auch die verschiedene andere verschiedene
Therapiemöglichkeiten, um kognitive und sprachliche Fertigkeiten zu verbessern, die soziale
Interaktion und Kommunikation zu trainieren und den Betroffenen somit ein Leben im sozialen
Umfeld zu erleichtern. Um Sprache, Bewegung und Sinnesempfinden zu verbessern, können
Patienten mit ASS zusätzlich Logopädie-Ttherapie erhalten, welche die expressiven
Sprachfertigkeiten, Tonlage und Lautstärke verbessern kann. Ergotherapie kann durch den Umgang
mit vielfältigen Materialien sowie Übungen der Feinmotorik bei entsprechenden Schwierigkeiten
zusätzlich wirksam sein. Die Wirksamkeit von Musik-, Kunsttherapien oder Therapien mit Tieren (z.B.
Delfinen) sind wissenschaftlich bisher nicht belegt. Physiotherapie ist in der Regel nicht notwendig,
außer beim Vorliegen zusätzlicher Erkrankungen, die eine physiotherapeutische Behandlung
notwendig machen, wie z.B. einer Skoliose oder einer infantilen Zerebralparese.
Verschiedene Psychopharmaka helfen insbesondere bei komorbiden Erkrankungen sowie
zusätzlichen Verhaltensauffälligkeiten. So genannte atypische Antipsychotika (z.B. Risperidon)
können Selbst- und Fremdaggressionen sowie Stereotypien und komorbide Zwangshandlungen
bessern. Hyperaktivität und Impulsivität (überstürzte Verhaltensweisen) können mit speziellen
Stimulanzien (z.B. Methylphenidat) oder auch Atomoxetin gebessert werden. Remergil kann gegen
depressive Verstimmung helfen; gelegentlich auch selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer
(SSRI), die allerdings einen deutlich geringernen Effekt als bei nicht autistischen Patienten mit
depressiver Störung haben.
Begleiterkrankungen wie epileptische Anfälle müssen mit entsprechenden Medikamenten (z.B.
Antiepileptika) behandelt werden.
Anästhesie bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen
Implikationen für das Anästhesie- Team
Obwohl es eine Reihe von Schweregraden von ASS gibt, fühlen sich die meisten Kinder mit ASS
unwohl oder sind durch unerwartete oder neue Situationen unruhig.
Kinder mit schwererer ASS können verbale oder körperliche Aggression, antisoziales oder störendes
Verhalten, Wutanfälle, Schreien, Panikattacken und selbstverletzendes Verhalten zeigen und
abweichende Reaktionen auf sensorische Reize haben.
Herausfordernde Verhaltensweisen können durch einedie unbekannte perioperative Umgebung
ausgelöst werden und anästhesiebezogene Verfahren (z.B. Anwendung einer Gesichtsmaske bei der
Einleitung, intravenöse Katheter-Platzierung, Anwendung von Monitoren) schwierig oder unmöglich
machen.
Kinder mit ASS benötigen möglicherweise eine Sedierung/Vollnarkose für Verfahren, die
normalerweise in einer Klinik ohne Narkose durchgeführt werden würden.
Institutionelles Protokoll
Die Studien zeigten, dass die Existenz eines institutionellen perioperativen Protokolls das
Management der Kinder mit ASS verbessert.
Die Ziele des Protokolls sind:
Identifizierung von Patienten mit ASS und Benachrichtigung der Betreuer
Einbeziehung der Eltern/Betreuer in die Erstellung eines umfassenden individuellen Plans für
alle Aspekte der perioperativen Versorgung
Ausbildung des Personals
Jetzt komme ich zu einem der möglichen Verläufe der perioperativen Betreuung der Kinder mit ASS.
Das Protokoll kommt aus dem Spital CHOA (Children's Healthcare of Atlanta). Das CHOA ist eines der
führenden Krankenhäuser für Pädiatrie im Süden der USA und befindet sich neben demn grossen
psychiatrischen Krankenhaus- Marcus Autism Center. Da immer mehr Patienten mit der Diagnose
von ASS und Verhaltensstörungen zur Operationen kommen, beschlossen Anästhesisten mit den
Spezialisten aus dem Marcus Autism Center zusammenzuarbeiten, um einen Bewältigungsplan für
den Tag der Operation zu entwickeln.
Perioperative Betreuung besteht aus der pPrä-, der pPeri- und der pPostoperativen Phase. Jetzt
werde ich jeden dieser Punkte genauer besprechen.
Präoperative Phase
Zuerst überprüft die Pflegefachfrau ,waenn ein Eingriff geplant ist und verweist die Aufzeichnung
eines Patienten mit ASS an einen Children Life Specialist (CLS).
In den USA und vielen anderen englischsprachigen Ländern sind Child Life Specialists längst fester
Bestandteil aller Kinderkliniken. Sie helfen als Tröster, Betreuer, Ansprechpartner für die kranken
Kinder und ihre Familie.
Der CLS beauftragt(?) die Eltern, erstellt einen Bewältigungsplan und trägt den Plan in die
elektronische Krankenakte des Patienten ein.
Ein Anästhesist wird im Voraus kontaktiert, wenn das Kind herausforderndes Verhalten zeigt, das
medizinisches Management erfordert.
Frühzeitige anästhesiologische Beurteilung
Die präoperative Vorbereitung sollte beginnen, sobald die chirurgische oder diagnostische Verfahren
sind geplant sind.
Das Ziel ist das Ermöglichen einesn reibungslosen Zulassungsprozesses und die Minimierung des
Evaluationsbedarfs am Tag der Operation, um die Verzögerungen zu vermeiden.
Aktive Beteiligung der Eltern oder Betreuer n
Die Eltern oder Betreuer sind die besten in die beste Personen, umdie Ratschläge für das
Verhaltensmanagement zu geben. Die Eltern sollten vor dem Tag des Eingriffs kontaktiert werden,
um Informationen über den Schweregrad der ASD, vergangene gesundheitsbezogene und
Anästhesieerfahrungen zu sammeln, Wirkungen der in der Vergangenheit verwendeten
Prämedikation, die bevorzugte Methode der Verabreichung von Medikamenten, kognitives Niveau,
Kommunikationsmethoden, Motivatoren, Stressoren oder Angstauslöser, sensorische
Herausforderungen, Bewältigungsstrategien, Komfortobjekte und Vorlieben beifür Essen und
Trinken.
Fragen zu diesen Informationen sind im Fragebogen für Eltern enthalten. Die verwendeten
Eltern-/Betreuungsfragebögen sind in Tabellen dargestellt. Die Eltern sollten spezifische
Informationen über die Pläne für den Tag der Verfahren, einschließlich präoperativems Fasten,
erwartete Wartezeiten, Planung der Prämedikation und erwartete Abfolge präoperativer und
postoperativer Ereignisse bekommen. Gegebenenfalls werden die Eltern werden ermutigt, den
perioperativen Prozess mit dem Kind zu besprechen. Der Child's behavioral specialist kann mit der
Hilfe vonder Rollenspielaktivitäten, visuellen Symbolen , Spieltherapie oder Probe der erwarteten
Abfolge von Ereignissen dem Kinde den Verlauf zu erklären. Alternativ kann ein Elternteil oder eine
Bezugsperson gebeten werden, ein Rollenspiel zu spielen (z. B. Platzierung einer Anästhesie- Maske
auf dem Gesicht des Kindes, Platzierung einer Blutdruckmanschette, Tragen eines OP-Kleides und
Maske) in den Wochen vor dem Tag der Anästhesie.
NachIn der Erfahrung der Autoren haben, basierend auf Umfragen zur Zufriedenheit von Eltern /
Betreuern, die sie verwendet haben, seit 2017 haben die meisten Befragten seit 2017 angegeben,
dass die Erstellung eines <perioperativen-Bewältigungsplans hilfreich sowohl für das Kind als auch für
die Eltern oder Betreuer hilfreich war. Die Umfrage und die erhaltenen Antworten werden in einer
Tabelle angezeigt.
Präoperative medizinische Beurteilung
Alle Kinder benötigen eine anästhesiologische medizinische Behandlung, Anamnese und körperliche
Untersuchung, einschließlich einer Atemwegsbewertung wie immer.
Kinder mit ASS können beiin robuster körperlicher Gesundheit sein oder signifikante Komorbiditäten
haben. Sie können Medikamente einnehmen, die Auswirkungen auf die Anästhesie haben,
einschließlich Antipsychotika, Antidepressiva, stimmungsstabilisierenden Medikamenten,
Beruhigungsmitteln und Anxiolytika.
Operationstag
Am Tag der Operation versucht man, die Stimulation zu minimieren (z. B. helle Lichter, laute
Geräusche, unbekanntes Personal), vermeidet man unnötige Verzögerungen und stellt man
beruhigende Objekte wie folgt zur Verfügung, wie folgt:
Der Child Life Specialist (CLS), der eine Beziehung zur Familie aufgebaut hat, ist während des
gesamten perioperativen Prozesses beteiligt. Der CLS kann Komfortartikel bereitstellen (z. B.
gewichtete Decken, geräuschunterdrückende Kopfhörer, Spielzeug, elektronische Geräte) zusätzlich
zu denenie, die die Eltern oder Betreuer mitbringen.
Die CLS arbeitet eng mit der Krankenschwester zusammen, die beauftragt ist, der Patient und nimmt
bei Bedarf Änderungen am bestehenden Plan vor.
Bei der Ankunft im Krankenhaus wird der Patient in einen privaten, ruhigen präoperativen Raum
gebracht, wo eine gedämpfte Beleuchtung möglich ist. Eine eventuell notwendige Registrierung
findetist in diesem Zimmer statt. Der perioperative Managementplan wird außerhalb des Raums
ausgehängt, um dasie beteiligten Personal zu informierenwarnen.
Die Anzahl der beteiligten Personenal wird gezielt auf ein Minimum reduziert.
Wenn möglich, kümmert sich die gleiche Pflegekraft um den Patienten im präoperativen Bereich und
im Aufwachraum.
Der CLS kann den Patienten in den Operationssaal (OP) begleiten, wenn Die Krankenhauspolitik
erlaubt keine Anwesenheit von Eltern im Operationssaal zulässt.
PRÄMEDIKATION
Die meisten Patienten mit ASS werden prämediziert , obwohl die Praxis in Bezug auf die
Prämedikation variiert. Man prämediziert keine Patienten, deren Betreuer berichten, dass sich
maladaptives Verhalten infolge von Versuchen der Verabreichung der Medikamenten verschlechtert.
Stattdessen erstellt man einen individualisierten Plan, der beruhigende Techniken enthält. Am Tag
des Eingriffs entscheidet Der Anästhesist , obd der Patient prämediziert werden soll.
Bei herausfordernden Verhaltensweisen kann der Patient schon zu Hause das Beruhigungsmittel
einnehmen (meistens Llorazepam).
Die üblichen Medikamente für Verhaltensänderung soll der Patient soll am Morgen am Tag der des
Operationstages wie üblich einnehmen.
Verabreichungsweg
Jeder Weg der Verabreichung von Medikamenten kann für ein Kind mit ASS stressig sein. Orale
Prämedikation wird bevorzugt. Es sollte in einem ruhigen Raum verabreicht werden, mit ausreichend
Zeit für die volle Wirkung vor dem Eingriff.
Wenn der Patient eine orale Prämedikation ablehnt, kann die intramuskuläre Injektion die beste
Option sein. Eine schnelle intramuskuläre Injektion während einer kurzen Zeit der Zurückhaltung, mit
Ablenkung und Anwesenheit des Elternteils oder der Bezugsperson, kann sein besser sein als
eskalierendes störendes Verhalten, Angst oder Furcht.
Eine intranasale Verabreichung von Medikamenten kann in Betracht gezogen werden, ist aber
möglicherweise nicht möglich beiin Kindern mit herausforderndem Verhalten.
Für Kinder, die eine intravenöse (IV) Katheterplatzierung akzeptieren, ist die IV-Prämedikation die
beste Option. Ein tTopisches Lokalanästhetikum kann für die IV-Platzierung hilfreich sein, aber nur,
wenn der Patient dies erlaubt, da die meisten Patienten mit ASS nicht berührt werden wollen und
haben eine veränderte Empfindlichkeit gegenüber einigen Texturen auf der Haut haben.
Wahl des Medikaments
Eltern oder Betreuer von Kindern mit ASD können oft melden, welche Medikamente waren in der
Vergangenheit entweder wirksam oder problematisch für das Kind waren.
Midazolam: Die Authoren verabreichen Midazolam in der Regel 0,5 mg/kg oral zur Prämedikation
beiin Kindern, einschließlich Kindern mit ASS. Midazolam kann paradoxe Dysphorie bei einigen
Kindern mit ASS auslösen.
Ketamine: Wenn die Eltern über Dysphorie nach Einnahme vondes Midazolam berichten, ist die
zweite Option eineist orale Gabe vondes Ketamins (3 bis 8 mg/kg oral) allein oder in Kombination
mit Midazolam , waskann gut funktionieren kann. Bei Bedarf bietet intramuskuläres Ketamin (4 bis 5
mg/kg) eine wirksame Sedierung innerhalb von fünf Minuten nach der Verabreichung und wirkt für
ca. 45 Min.
Alpha-2-Agonisten: Clonidin (alpha-2 adrenerger Agonist) oral 2 bis 4 mcg/kg und dexmedetomidine
(selektiver alpha-2-adrenerger Agonist) oral oder nasal 1 bis 4 mcg/kg kann in Situationen
unzureichender Sedierung werden angewendet werden.
TRANSFER IN DEN OPERATIONSSAAL
Normalerweise legen die Eltern, das Pulsoximeterband am Finger des Patienten zur Überwachung
nach der Prämedikation in derm präoperativen Holdingarea an und man trennt man den das Kabel
vom Monitor kurz vor dem Umzug des Patienten in den Operationssaal (OP) vom Monitor. Ein
Elternteil, eine Betreuungsperson oder ein Kinderlebensspezialist (CLS) sollte den Patienten in den
OP begleiten.
Die bevorzugten Komfortartikel (z.B. Plüschtier) des Patienten sollten in den OP gebracht werden.
Daser Ziel ist es, die Stimulation vor der Induktion der Anästhesie zu reduzieren, mit gedämpfter
Beleuchtung und minimalem Lärm und Bbeschränken deas Personals auf diejenigen, die an der
Pflege des Patienten beteiligt sind. Zusätzliche Hilfe sollte bei Bedarf zur Verfügung stehen, um
während der Induktion körperliche Zurückhaltung zu gewährleisten.
MANAGEMENT DER ANÄSTHESIE
Eine Wahl der Anästhesietechnik wird für Für viele Prozeduren und für viele Patienten mit ASS-
Vollnarkose wird notwendig sein. Regionalanästhesie allein wird selten ohne Vollnarkose bei Kindern
angewendet. Die Entscheidung für die Sedierung mit MAC (monitored anaestesia care), insbesondere
bei diagnostischen Verfahren, sollte individualisiert werden, basierend auf Patientenfaktoren und
klinischer Präferenz.
Allgemeinanästhesie
Überwachung: Standard-Anästhesiemonitoring vor der Induktion ist nur möglich, nur wenn der
Patient diesas akzeptiert. Ansonsten monitorisiert man den Patienten, sobald er schläft.
OP-Umgebung: Die Atmosphäre des Operationssaals (OP) sollte minimal stimulierend vor und
während der Induktion der Anästhesie minimal stimulierend sein.
Wahl der Anästhetika bei Patienten mit ASS
Einige Familien glauben, dass Medikamente oder Umweltgifte die Symptome von ASS verschlimmern
können. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, die diese Hypothese stützen. Jedoch sind einige
Familien besorgt, dass die Verabreichung von Anästhetika, insbesondere Lachgas, könnte die
Symptome von ASS verschlimmern könnte. Es gibt keine klinischen Studien zu den Wirkungen von
Anästhetika bei Patienten mit ASS, und die Autoren wählen Anästhetika wie wir es für Kinder ohne
ASS tun würden. Sie vermeiden Lachgas für die Induktion und Aufrechterhaltung der Anästhesie,
wenn die Eltern oder Betreuer Bedenken zuäußern über seiner Verwendung äußern.
Einleitung
Inhalationsinduktion, mit Verabreichung von Anästhesiegas durch eine Gesichtsmaske, ist die
häufigste Induktionstechnik bei kleinen Kindern und wird hauptsächlich verwendet um das Trauma
der intravenösen (IV) Katheterplatzierung zu vermeiden, während das Kind wach ist.
Aufrechterhaltung der Anästhesie: Die Aufrechterhaltung der Anästhesie ist bei Patienten mit ASS
ähnlich zur Anästhesie bei anderen Kindern.
Für Kinder mit ASS ist es ein Ziel für das Anästhesiemanagement eine schnelle, reibungsloser
Ausleitung, um eine frühzeitige Entfernung des IV-Katheters und eine schnelle Entlassung nach Hause
zu ermöglichen.
Zu den wichtigen Anliegen gehören die folgenden:
• Gute PONV (postoperative Übelkeit und Erbrechen) -Prophylaxe
• Plan für eine optimale multimodale opioidsparende postoperative Schmerzkontrolle mit
regionalen Anästhesietechniken und gegebenenfalls nicht-opioide Analgetika.
• Ausreichende IV-Hydratation
• Der IV-Katheter sollte mit Bandagen geschützt werden, um zu verhindern, dass er
herausgezogen wird durch den Patienten beim Erwachen herausgezogen wird.
Ausleitung
Ähnlich wie bei Kindern ohne ASS sollte das Ziel sein, eine reibungsloses Hervortreten aus der
Anästhesie sein. Die Autoren verabreichen gegen Ende der Operation häufig Dexmedetomidin 0,3
mcg/kg IV in der Nähe der Ende der Operation, um die Entstehung zu glätten und die Häufigkeit von
Delirien-Auftreten zu reduzieren, obwohl die Zeit der Sedierung verlängert ist und sich die Entlassung
aus demr Aufwachraum verzögern kann.
Delir
Der Zusammenhang zwischen dem präoperativen mentalen Status und der Entwicklung der
Entstehung von Delir ist unklar.
MAC (monitored anesthesia care)- Zur Sedierung mit überwachter Anästhesieversorgung, muss die
Prämedikationmuss ausreichen, um die Platzierung von IV-Kathetern zu ermöglichen. Ähnlich wie bei
Kindern ohne ASD ist es sinnvoll, kurz wirkende Anästhetika zu verwenden, um erleichtern eine
schnelle Genesung und vorzeitige Entlassung aus dem Krankenhaus zu erleichtern.
POSTOPERATIVE BETREUUNG
Die Grundprinzipien sindist eines minimal stimulierenden Umfeld und ein multidisziplinärer
Pflegeplan. Wenn möglich, sollte sich der Patient in einem privaten Raum mit demr Elternteil, oder
derie Bezugsperson oder demr Child Life Specialist (CLS) in einem privaten Raum befinden.anwesend
ist. Der intravenöse (IV) Katheter sollte entfernt werden, sobald dieser nicht mehr notwendig ist.
Postoperative Schmerzen können bei einigen Patienten mit ASS schwer zu beurteilen sein,
insbesondere bei Personen mit Kommunikationsdefiziten, und es kann zu postoperativen
Verhaltensproblemen kommen. Jetzt zeige ich euch die Bilder, die Kommunikation und
Schmerzbeurteilung bei Kindern mit ASS ermöglichen.
Der Patient sollte so schnell wie möglich aus der AWR oder Tagesklinik nach Hause oder in die
normale Abteilung entlassent werden.
ZUSAMMENFASSUNG
Die ungewohnte perioperative Umgebung kann für Kinder mit ASS anstrengendärgerlich sein und
kann herausfordernde Verhaltensweisen auslösen.
• Multidisziplinäre Vorbereitung, einschließlich mit der Eltern/Betreuer, sollte zu einem
patientenspezifischen, individualisierten Plan für die perioperative Versorgung führen.
• Idealerweise sollte ein institutionelles Protokoll für das Management von Kindern mit ASS vor
Ort sein. Zu den Grundprinzipien des Managements am Tag der Anästhesie gehören:
- Eltern- oder Betreuerpräsenz so weit wie möglich während der gesamten perioperativen
Periode
- Vermeidung von Verzögerungen
- Minimierte Stimulation, mit gedämpfter Beleuchtung, leise, minimierte Anzahl von Personal
- Anpassung an Patientenpräferenzen, einschließlich bevorzugter Komfortelemente und
Methoden zur Einnahme von Medikamenten.
- Orale Prämedikation wird bevorzugt, wann immer dies möglich ist.
- Ein Spezialist für Kinderleben (CLS) und, wenn die institutionelle Politik dies zulässt, ein
Elternteil oder eine Bezugsperson , sollte das Kind in den Operationssaal (OR) begleiten, zusammen
mit dem des Kindes bevorzugten Objekte des Kindes.
- Die OP-Umgebung sollte vor und während der Induktion der Anästhesie, und ruhig gehalten
sein, mit gedämpfter Beleuchtung und nur dem notwendigenm Personal. anwesend.
Jetzt werde ich eine Tabelle zeigen, wo die spezifischen Probleme der Anästhesie für Kinder mit ASS
geschildert sind und mögliche Lösungen aufzeigengegeben.