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Zitate zur romantischen Kunstauffassung

1) Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest dein
Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, dass es zurückwirke auf
andere von außen nach innen. (Caspar David Friedrich)

2) Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich
sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich
sieht. Sonst werden seine Bilder den spanischen Wänden gleichen, hinter denen
man nur Kranke oder gar Tote erwartet. (Caspar David Friedrich)

3) Jedes echte Kunstwerk wird in geweihter Stunde empfangen und in glücklicher


geboren, oft dem Künstler unbewusst aus innerem Drang des Herzens. (Caspar David
Friedrich)

4) Heilig sollst du halten jede fromme Regung deines Gemütes, heilig achten jede
fromme Ahndung; denn sie ist Kunst in uns! In begeisternder Stunde wird sie zur
anschaulichen Form; und diese Form ist dein Bild! (Caspar David Friedrich)

5) Ein Bild muss empfunden, nicht erfunden sein. (Caspar David Friedrich)

6) Wir träumen von Reisen durch das Weltall: ist denn das Weltall nicht in uns? Die
Tiefen unseres Geistes kennen wir nicht. – Nach innen geht der geheimnisvolle Weg.
In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten, die Vergangenheit und
Zukunft. (Novalis)

7) Eine Hieroglyphe, ein göttliches Sinnbild soll jedes wahrhaft so zu nennende


Gemälde sein. (Friedrich Schlegel)

8) Wo soll aber der Künstler seine erhabene Meisterin, die schaffende Natur, finden,
um sich mit ihr gleichsam zu beraten, da sie in keiner äußeren Erscheinung enthalten
ist? In seinem eigenen Innern, im Mittelpunkte seines Wesens durch geistige
Anschauung kann er es nur, oder nirgends. (August Wilhelm Schlegel)

Der Begriff „Romantik"


„Romantisch“ stammt etymologisch aus den altfranzösischen Substantiven „romanz“,
„roman“ und bezeichnet die in der Volkssprache (im Unterschied zum gepflegten Latein)
geschriebenen höfischen Versromane; die Sprachbezeichnung wird schließlich als
Gattungsbegriff verwendet. Im 17. Jahrhundert bedeutete „romantisch“ demgemäß „wie
in Romanen“, und zwar wurde das Wort im pejorativen (= bedeutungsverschlechternden,
abwertenden) Sinn gebraucht. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte das Wort eine
sentimentale Bedeutung; in diesem Sinne spricht Werther von der „lieben romantischen
Höhle“. In der Empfindsamkeit war das Romantische dem Nüchternen, Philisterhaften
entgegengesetzt; diesen Wortgebrauch griffen die Romantiker auf. August Wilhelm
Schlegel allerdings verstand den Begriff historisch zur Bezeichnung der mittelalterlichen
und neuzeitlichen im Gegensatz zur klassisch-antiken Literatur. Eine andere Bedeutung
erhielt der Begriff bei Friedrich Schlegel und Novalis, für die Poesie im Gegensatz zur
Nachahmung der Natur (Wirklichkeitsabbildung) stand; romantisch war in diesem Sinne
gleichbedeutend mit poetisch.

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