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Der Einbürgerungsantrag
Jeder Einbürgerungsbewerber der das 16. Lebensjahr vollendet hat, muss ein
eigenes Antragsformular ausfüllen.
Dies gilt auch, wenn ein oder mehrere Kinder unter 16 Jahren ohne die Eltern in den
deutschen Staatsverband eingebürgert werden sollen. In diesem Fall müssen die
sorgeberechtigten Eltern den Antrag für die Kinder unterschreiben. Ist nur ein
Elternteil sorgeberechtigt, muss dies bei der Antragsabgabe entsprechend
nachgewiesen werden.
Wenn mindestens ein Elternteil zusammen mit einem Kind unter 16 Jahren einen
Antrag auf Einbürgerung in den deutschen Staatsverband stellen möchte, so ist es
ausreichend, wenn unter Punkt 4. des Einbürgerungsantrages „Angaben zu meinen
Kindern“ angekreuzt wird, dass das minderjährige Kind miteingebürgert werden soll.
Ein Einbürgerungsbewerber, der bei der Einbürgerung das 16. Lebensjahr vollendet
hat, soll sich grundsätzlich seit acht Jahren rechtmäßig in der Bundesrepublik
Deutschland aufhalten.
Es ist zu beachten, dass Zeiten einer Duldung nicht auf die Mindestaufenthaltszeit
angerechnet werden können.
Ausnahmen:
Bei einem Ehegatten, der miteingebürgert werden soll, genügt ein rechtmäßiger
Aufenthalt im Inland von vier Jahren bei zweijähriger Dauer der ehelichen
Lebensgemeinschaft.
Bei miteinzubürgernden Kindern unter sechs Jahren genügt es, wenn das Kind
sein halbes Leben im Inland verbracht hat.
Zertifikat Integrationskurs:
Bei Fragen hierzu können Sie sich gerne telefonisch mit der Einbürgerungsstelle in
Verbindung setzen.
Der Landrat
Personenstands- und Ausländerwesen,
Einbürgerungen
Ein SGB II oder SGB XII Leistungsbezug bzw. das Bestehen eines
entsprechenden Anspruchs steht (anders als bei der Anspruchseinbürgerung)
einer privilegierten Einbürgerung entgegen.
Dies gilt auch dann, wenn der Einbürgerungsbewerber den Umstand, der ihn
zur Inanspruchnahme dieser Leistungen berechtigt, nicht zu vertreten hat.
Ausnahmen:
4. Straffreiheit
Grundsätzlich soll der Einbürgerungsbewerber nicht wegen einer rechtswidrigen Tat
zu einer Strafe verurteilt worden sein. Um dies feststellen zu können, werden von der
Einbürgerungsbehörde Regelanfragen an das Landeskriminalamt, das
Bundeszentralregister und an den Verfassungsschutz gesandt.
Ausnahmen:
Übersteigt die Strafe oder die Summe der Strafen geringfügig die 90 Tagessätze
(wobei nach derzeitiger Erlasslage 21 Tagessätze als geringfügig angesehen
werden), so wird von der Behörde im Einzelfall entschieden, ob diese außer Betracht
bleiben kann. Hierbei ist auch die Sozialprognose des Einbürgerungsbewerbers zu
beurteilen.
Ist eine Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt und die Bewährungszeit noch
nicht abgelaufen, prüft die Einbürgerungsbehörde, ob der Einbürgerungsantrag
abgelehnt oder das Verfahren bis zum Erlass der Freiheitsstrafe nach Ablauf der
Bewährungszeit ausgesetzt wird.
Nachweis:
Diese soll anhand von Zeugnissen nachgewiesen werden und ist gegeben,
wenn das Kind vier Jahre eine deutschsprachige Schule mit Erfolg (in die
nächsthöhere Klasse versetzt worden ist) besucht hat und im Fach Deutsch
(grundsätzlich durchgehend) die Note "ausreichend" erzielt wurde.
Ausnahmen:
Der ärztliche Befund kann und wird in der Regel durch das Gesundheitsamt
gegengeprüft werden und wird in der Regel gegengeprüft.
Nachweis:
oder
oder
Ausnahmen:
Nicht jede Krankheit oder Behinderung führt dazu, dass die staatsbürgerlichen
Kenntnisse nicht nachgewiesen werden müssen, sondern nur diejenigen, die
den Einbürgerungsbewerber an der Erlangung der Kenntnisse hindern,
insbesondere die Unfähigkeit, sich mündlich oder schriftlich zu artikulieren
sowie angeborene oder erworbene Formen geistiger Behinderung.
Ausnahmen:
b) Wenn der Einbürgerungsbewerber aus einem Land kommt, das seinen Bürgern
regelmäßig die Entlassung aus der Staatsangehörigkeit verweigert oder in
deren Staatsangehörigkeitsrecht die Aufgabe der Staatsangehörigkeit nicht
vorgesehen ist.
Lässt der ausländische Staat die Entlassung erst nach der Einbürgerung oder nach
Erreichen eines bestimmten Lebensalters (z.B. Volljährigkeit) zu, wird die
Einbürgerung mit der schriftlichen Auflage versehen, in der dem
Einbürgerungsbewerber aufgegeben wird bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einen
geeigneten Nachweis über den Verlust seiner bisherigen Staatsangehörigkeit
vorzulegen.
Zur Durchsetzung der Auflage kann (auch mehrfach und mit steigenden
Beträgen) ein Zwangsgeld angedroht und festgesetzt werden.
Der Landrat
Personenstands- und Ausländerwesen,
Einbürgerungen
Bei Fragen zur Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit oder Beibehaltung der
bisherigen Staatsangehörigkeit können Sie sich gerne mit der Einbürgerungsbehörde
in Verbindung setzen.