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DEUTSCHE NORM Februar 2002

Beschichtungsstoffe
Bestimmung der Beständigkeit gegen Feuchtigkeit
Teil 1: Kontinuierliche Kondensation (ISO 6270-1:1998)
Deutsche Fassung EN ISO 6270-1:2001 EN ISO 6270-1
ICS 87.040 Ersatz für
DIN EN ISO 6270:1995-05

Paints and varnishes — Determination of resistance to humidity —


Part 1: Continuous condensation (ISO 6270-1:1998);
German version EN ISO 6270-1:2001

Peintures et vernis — Détermination de la résistance à l’humidité —


Partie 1: Condensation continue (ISO 6270-1:1998);
Version allemade EN ISO 6270-1:2001

Die Europäische Norm EN ISO 6270-1:2001 hat den Status einer Deutschen Norm.

Nationales Vorwort
Die Europäische Norm EN ISO 6270-1 fällt in den Zuständigkeitsbereich des Technischen Komitees
CEN/TC 139 „Lacke und Anstrichstoffe“ (Sekretariat: Deutschland). Die ihr zu Grunde liegende
Internationale Norm ISO 6270-1 wurde vom ISO/TC 35/SC 9 „General test methods for paints and
varnishes“ (Sekretariat: Vereinigtes Königreich) ausgearbeitet. Die Deutsche Norm DIN EN ISO 6270-1 fällt
in den Zuständigkeitsbereich des NAB-Arbeitsausschusses 7 „Allgemeine Prüfverfahren für Beschichtungs-
stoffe und Beschichtungen“.

Für die im Abschnitt 2 zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die entsprechenden
Deutschen Normen hingewiesen;

ISO 1512 siehe DIN EN ISO 15528


ISO 1513 siehe DIN EN ISO 1513
ISO 1514 siehe DIN EN ISO 1514
ISO 2808 siehe DIN EN ISO 2808
ISO 3270 siehe DIN EN 23270
ISO 3696 siehe DIN ISO 3696
ISO 4628-1 siehe E DIN ISO 4628-1
ISO 4628-2 siehe E DIN ISO 4628-2
ISO 4628-3 siehe E DIN ISO 4628-3
ISO 4628-4 siehe E DIN ISO 4628-4
ISO 4628-5 siehe E DIN ISO 4628-5

Fortsetzung Seite 2
und 7 Seiten EN

Normenausschuss Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB)


im DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Seite 2
DIN EN ISO 6270-1:2002-02

Änderungen

Gegenüber DIN EN ISO 6270:1995-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Der Winkel der Probenplatten zur Horizontalen wurde von (15 ± 5)° in (60 ± 5)° geändert.

b) Die Temperatur des Luftraumes über den Platten auf (38 ± 2)°C muss an Stelle der Temperatur des
Wassers selbst gehalten werden.

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich bei den beiden Kombinationen von Prüfbedingungen die
Ergebnisse nicht wesentlich unterscheiden.

Frühere Ausgaben

DIN EN ISO 6270: 1995-05

Nationaler Anhang NA
(informativ)

Literaturhinweise in nationalen Zusätzen

DIN EN 23270, Lacke, Anstrichstoffe und deren Rohstoffe — Temperaturen und Luftfeuchten für
Konditionierung und Prüfung (ISO 3270:1984); Deutsche Fassung EN 23270:1991.

DIN EN ISO 1513, Lacke und Anstrichstoffe — Vorprüfung und Vorbereitung von Proben für weitere
Prüfungen (ISO 1513:1992); Deutsche Fassung EN ISO 1513:1994.

DIN EN ISO 1514, Lacke und Anstrichstoffe — Norm-Probenplatten (ISO 1514:1993); Deutsche Fassung
EN ISO 1514:1997.

DIN EN ISO 2808, Beschichtungsstoffe — Bestimmung der Schichtdicke (ISO 2808:1997); Deutsche
Fassung EN ISO 2808:1999.

DIN EN ISO 15528, Beschichtungsstoffe und Rohstoffe für Beschichtungsstoffe — Probenahme


(ISO 15528:2000); Deutsche Fassung EN ISO 15528:2000.

DIN ISO 3696, Wasser für analytische Zwecke — Anforderungen und Prüfungen; Identisch mit
ISO 3696:1987.

E DIN ISO 4628-1, Beschichtungsstoffe — Beurteilung von Beschichtungsschäden — Bewertung der


Menge und Größe von Schäden und der Intensität von Veränderungen — Teil 1: Allgemeine Grundsätze
und Bewertungssystem (ISO/CD 4628-1:1997).

E DIN ISO 4628-2, Beschichtungsstoffe — Beurteilung von Beschichtungsschäden — Bewertung der


Menge und Größe von Schäden und der Intensität von Veränderungen — Teil 2: Bewertung des
Blasengrades (ISO/CD 4628-2:1997).

E DIN ISO 4628-3, Beschichtungsstoffe — Beurteilung von Beschichtungsschäden — Bewertung der


Menge und Größe von Schäden und der Intensität von Veränderungen — Teil 3: Bewertung des
Rostgrades (ISO/CD 4628-3:1997).

E DIN ISO 4628-4, Beschichtungsstoffe — Beurteilung von Beschichtungsschäden — Bewertung der


Menge und Größe von Schäden und der Intensität von Veränderungen — Teil 4: Bewertung des
Rissgrades (ISO/CD 4628-4:1997).

E DIN ISO 4628-5, Beschichtungsstoffe — Beurteilung von Beschichtungsschäden — Bewertung der


Menge und Größe von Schäden und der Intensität von Veränderungen — Teil 5: Bewertung des
Abblätterungsgrades (ISO/CD 4628-5:1997).
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 6270-1
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE August 2001

ICS 87.040 Ersatz für EN ISO 6270:1995

Deutsche Fassung
Beschichtungsstoffe
Bestimmung der Beständigkeit gegen Feuchtigkeit
Teil 1: Kontinuierliche Kondensation
(ISO 6270-1:1998)

Paints and varnishes — Peintures et vernis —


Determination of resistance to humidity — Détermination de la résistance à l’humidité —
Part 1: Continuous condensation (ISO 6270-1:1998) Partie 1: Condensation continue (ISO 6270-1:1998)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 29. Juni 2001 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik und
dem Vereinigten Königreich.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2001 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 6270-1:2001 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN ISO 6270-1:2001 (D)

Vorwort
Der Text der Internationalen Norm des Technischen Komitees ISO/TC 35 „Paints and varnishes“ der International
Organization for Standardization (ISO) wurde vom CEN/TC 139 „Lacke und Anstrichstoffe“, dessen Sekretariat
vom DIN gehalten wird, als Europäische Norm übernommen.

Dieses Europäische Dokument muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Februar 2002, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Februar 2002 zurückgezogen werden.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen:

Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das
Vereinigte Königreich.

Anerkennungsnotiz

Der Text der Internationalen Norm ISO 6270-1:1998 wurde von CEN als Europäische Norm ohne irgendeine
Abänderung genehmigt.

Diese Norm ersetzt ISO 6270:1980, die geringfügig technisch überarbeitet wurde.

Die Norm weicht von ISO 6270:1980 insofern ab, als der Winkel der Probenplatten zur Horizontalen von (15 ± 5)°
in (60 ± 5)° geändert und die Temperatur des Luftraumes über den Platten auf (38 ± 2)°C an Stelle der Temperatur
des Wassers selbst gehalten wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich bei den beiden Kombinationen von
Prüfbedingungen die Ergebnisse nicht wesentlich unterscheiden.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bestand ISO 6270 nur aus einem einzigen Teil, unter dem allgemeinen Titel
Beschichtungsstoffe — Bestimmung der Beständigkeit gegen Feuchtigkeit:

— Teil 1: Kontinuierliche Kondensation.

Andere Teile werden zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt. Einer dieser Teile wird die Norm ISO 11503, Paints
and varnishes — Determination of resistance to humidity (intermittent condensation), sein, die entsprechend dieser
Normenreihe umnummeriert wird.

Anhang A ist Bestandteil dieses Teiles von ISO 6270.

2
EN ISO 6270-1:2001 (D)

1 Anwendungsbereich

Dieser Teil von ISO 6270 gehört zu einer Reihe von Normen, welche die Probenahme und die Prüfung von
Beschichtungsstoffen, wie Lacke und Anstrichstoffe, behandelt.

Er legt ein Verfahren zum Bestimmen der Beständigkeit von Beschichtungen, Beschichtungssystemen und
ähnlichen Produkten unter den Bedingungen hoher Feuchtigkeit fest, entsprechend den Anforderungen in
Beschichtungs- oder Produktspezifikationen.

Das Verfahren ist anwendbar bei Beschichtungen sowohl auf porösen Substraten wie Holz, Gips und Gipskarton,
als auch auf nicht porösen Substraten, wie Metallen. Es gibt Hinweise, wie sich die Beschichtung unter
Belastungsbedingungen verhalten wird, bei denen kontinuierliche Kondensation auf der Oberfläche auftritt.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden Normen enthalten Festlegungen, die, durch Verweisung in diesem Text, Bestandteil des vor-
liegenden Teiles von ISO 6270 sind. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbei-
tungen dieser Publikationen nicht zu dieser Internationalen Norm. Vertragspartner, deren Vereinbarungen auf
diesem Teil von ISO 6270 basieren, werden jedoch gebeten, zu prüfen, ob die jeweils neuesten Ausgaben der im
Folgenden genannten Normen angewendet werden können. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
der in Bezug genommenen Publikation. Die Mitglieder von IEC und ISO führen Verzeichnisse der gegenwärtig
gültigen Internationalen Normen.

ISO 1512:1991, Paints and varnishes — Sampling of products in liquid or paste form.

ISO 1513:1992, Paints and varnishes — Examination and preparation of samples for testing.

ISO 1514:1993, Paints and varnishes — Standard panels for testing.

ISO 2808:1997, Paints and varnishes — Determination of film thickness.

ISO 3270:1984, Paints and varnishes and their raw materials — Temperatures and humidities for conditioning and
testing.

ISO 3696:1987, Water for analytical laboratory use — Specification and test methods.

ISO 4628-1:1982, Paints and varnishes — Evaluation of degradation of paint coatings — Designation of intensity,
quantity and size of common types of defect — Part 1: General priciples and rating schemes.

ISO 4628-2:1982, Paints and varnishes — Evaluation of degradation of paint coatings — Designation of intensity,
quantity and size of common types of defect — Part 2: Designation of degree of blistering.

ISO 4628-3:1982, Paints and varnishes — Evaluation of degradation of paint coatings — Designation of intensity,
quantity and size of common types of defect — Part 3: Designation of degree of rusting.

ISO 4628-4:1982, Paints and varnishes — Evaluation of degradation of paint coatings — Designation of intensity,
quantity and size of common types of defect — Part 4: Designation of degree of cracking.

ISO 4628-5:1982, Paints and varnishes — Evaluation of degradation of paint coatings — Designation of intensity,
quantity and size of common types of defect — Part 5: Designation of degree of flaking.

3 Prinzip
Eine beschichtete Probenplatte wird kontinuierlicher Kondensation ausgesetzt. Die Auswirkungen der Belastung
werden nach Kriterien bewertet, die vorher zwischen den Vertragspartnern vereinbart wurden. Im Allgemeinen sind
diese Kriterien subjektiv.

3
EN ISO 6270-1:2001 (D)

4 Erforderliche zusätzliche Angaben

Für die jeweilige Anwendung muss das in diesem Teil von ISO 6270 festgelegte Verfahren durch zusätzliche
Angaben vervollständigt werden. Einzelheiten zu diesen zusätzlichen Angaben werden im Anhang A angegeben.

5 Gerät
5.1 Das Gerät muss aus chemisch beständigen Werkstoffen hergestellt sein und besteht im Wesentlichen aus
einem elektrisch beheizten Wasserbad, dessen Abdeckung von Abdeckplatten (siehe 5.5) oder Probenplatten
gebildet wird. Die Oberseiten der Probenplatten werden der Umgebung ausgesetzt (siehe 5.2). Vorzugsweise wird
das Gerät so gebaut, dass es sich für Probenplatten mit den Maßen 150 mm × 100 mm eignet.

5.2 Die Seitenwände des Wasserbades müssen in geeigneter Weise so isoliert sein, dass die Temperatur im
Luftraum über dem Wasser, etwa 25 mm unterhalb der Probenplatten gemessen, auf einer gleichmäßigen
Temperatur von (38 ± 2) °C gehalten wird, falls nicht anders festgelegt (siehe Anhang A, Punkt e).

ANMERKUNG Falls 38 °C zu niedrig sind, werden Temperaturen von 49 °C und 60 °C empfohlen.

5.3 Das Gerät muss in einer zugfreien Umgebung betrieben werden.

ANMERKUNG Dieses Prüfverfahren funktioniert nicht, wenn die Umgebungstemperatur höher als die Prüftemperatur ist, weil
keine Kondensation an den Probenplatten auftritt.

5.4 Der obere Teil des Bades muss so konstruiert sein, dass die Probenplatten unter einem Winkel von
vorzugsweise (60 ± 5)° zur Horizontalen gehalten werden, damit das Kondenswasser ablaufen kann; es darf aber
kein von einer Platte ablaufendes Wasser mit einer anderen Platte in Berührung kommen. Bei alten Geräten darf
ein Winkel von (15 ± 5)° benutzt werden, falls dies festgelegt ist (siehe das Vorwort).

5.5 Es müssen geeignete Abdeckplatten vorhanden sein, und zwar bei der Inbetriebnahme des Gerätes und um
das Gerät vollständig abzudecken, wenn hierfür die Anzahl der Probenplatten nicht ausreicht.

5.6 Das verwendete Wasser sollte mindestens der Qualität 3 nach ISO 3696 entsprechen. Wasser von geringerer
Qualität darf verwendet werden, es können sich jedoch Probleme durch das Ablagern unlöslicher Anteile im
Wasserbad ergeben, sodass regelmäßiges Reinigen erforderlich wird.

5.7 Der Wasserspiegel muss mit einer automatischen Regelvorrichtung konstant gehalten werden.

6 Probenahme
Eine repräsentative Probe von dem zu prüfenden Beschichtungsstoff (oder von jedem Beschichtungsstoff im Falle
eines Mehrschichtsystems) nehmen, wie in ISO 1512 beschrieben.

Jede Probe nach ISO 1513 vorprüfen und für die weitere Prüfung vorbereiten.

7 Probenplatten

7.1 Werkstoff und Maße

Falls nicht anders vereinbart, müssen die Probenplatten aus geschliffenem Stahl entsprechend ISO 1514 bestehen
und die Maße 70 mm × 100 mm × 0,3 mm haben.

ANMERKUNG Da die Ergebnisse von der Dicke des Substrates signifikant beeinflusst werden können, ist es wichtig, dass
die Maße der Probenplatten der Anwendung entsprechen, für die die Beschichtung geprüft wird.

4
EN ISO 6270-1:2001 (D)

7.2 Vorbereiten der Oberfläche und Beschichten

Falls nicht anders vereinbart, jede Probenplatte nach ISO 1514 vorbereiten und dann nach dem festgelegten
Verfahren mit dem (den) zu prüfenden Beschichtungsstoff(en) beschichten.

Für viele Zwecke ist es ausreichend, nur eine Seite der Probenplatte zu beschichten. Es ist aber notwendig,
festzulegen, ob die Rückseite und/oder die Kanten der Probenplatte zu schützen sind und, wenn dies der Fall ist,
ob dies mit dem zu prüfenden Beschichtungsstoff oder -system oder mit einem speziellen Beschichtungsstoff
geschehen soll (siehe Anhang A, Punkt b).

7.3 Verfestigen (Trocknen/Härten) und Konditionieren

Die Beschichtung auf jeder Probenplatte über die festgelegte Zeitspanne und unter den festgelegten Bedingungen
verfestigen (trocknen/härten) sowie gegebenenfalls altern und, falls nicht anders festgelegt, mindestens 15 h in
einem Normalklima nach ISO 3270 mindestens 16 h konditionieren, bei freier Luftzirkulation und ohne dass die
Beschichtung direktem Sonnenlicht ausgesetzt wird.

7.4 Schichtdicke

Die Trockenschichtdicke der Beschichtung, in Mikrometer, nach einem der in ISO 2808 festgelegten zerstörungs-
freien Verfahren bestimmen.

8 Verfahren zum Belasten der Probenplatten


Die Bestimmung zweifach durchführen, falls nicht anders festgelegt.

8.1 Das Gerät, bedeckt mit Abdeckplatten, in Betrieb nehmen. Wenn die in 5.2 festgelegten Bedingungen erreicht
sind, die Abdeckplatten rasch so durch die Probenplatten austauschen, dass deren beschichtete Fläche zum
Wasser zeigt.

ANMERKUNG Es wird empfohlen, eine Kontrollprobe mit einer Beschichtung von bekannter Beständigkeit in jede Prüfserie
einzubeziehen.

Um die Bildung eines galvanischen Elementes zu verhindern, dürfen die Probenplatten nicht miteinander oder mit
einem anderen metallischen Werkstoff in Kontakt kommen. Deshalb sind nicht metallische Einlegestreifen
zwischen die Platten zu legen, falls die Kanten der Platten nicht geschützt wurden (siehe 7.2).

8.2 Das Gerät kontinuierlich über die vorgeschriebene Zeitspanne betreiben. Dabei die in 5.2 festgelegten
Bedingungen einhalten, ausgenommen bei einer kurzen täglichen Unterbrechung (siehe Anhang A, Punkt f), um
Probenplatten zu untersuchen, zu vertauschen oder abzunehmen oder, falls dies nicht automatisch geschieht, den
Wasserspiegel zu prüfen und einzustellen.

9 Untersuchung der Probenplatten


9.1 Die Platten regelmäßig und so schnell wie möglich untersuchen. Darauf achten, dass die zu prüfenden
Oberflächen nicht beschädigt werden. Die Platten nicht länger als 30 min je 24 h Prüfdauer entfernen. Sofort nach
dem Abnehmen von Platten diese durch Abdeckplatten ersetzen. Die Platten dürfen mit saugfähigem Papier
abgetupft werden, um sie besser untersuchen zu können. Danach die Platten sofort wieder auf das Gerät legen.
Die Platten dürfen nicht völlig trocken werden.

9.2 Nach der festgelegten Prüfdauer die zu prüfenden Oberflächen nach dem entsprechende Teil von ISO 4628
(siehe Anhang A, Punkt h) sofort auf Schädigungen untersuchen.

9.3 Falls gefordert, die Platten über die festgelegte Zeitspanne im Normalklima nach ISO 3270 lagern und die zu
prüfenden Oberflächen nochmals auf Schädigungen untersuchen.

Wenn das Substrat auf Veränderungen untersucht werden soll, die Beschichtung mit einem nicht korrosiven Ab-
beizmittel entfernen, falls nicht anders festgelegt.

5
EN ISO 6270-1:2001 (D)

10 Präzision

Das Konzept der Präzision ist wegen der subjektiven Art der Bewertung (siehe Abschnitt 3) auf diesen Teil von
ISO 6270 nicht anwendbar. Die Anwender dieses Teils von ISO 6270 sollten sich darüber im Klaren sein, dass
wegen der subjektiven Bewertung von Schädigungen der Beschichtung der Kennwert für die Bewertung von einer
Reihe von Faktoren abhängt. Dies schließen das Bewertungsverfahren (ISO 4628), das Herstellen der
Probenplatten, die Schichtdicke der Beschichtung sowie das Verfestigen (Trocknen/Härten) und Konditionieren der
Probenplatten ein.

11 Prüfbericht
Der Prüfbericht muss mindestens die folgenden Angaben enthalten:

a) alle Einzelheiten, die zum Kennzeichnen des geprüften Beschichtungsstoffes notwendig sind;

b) einen Hinweis auf diesen Teil von ISO 6270 (ISO 6270-1);

c) die Einzelheiten über zusätzliche Angaben nach Anhang A;

d) einen Hinweis auf die internationale oder nationale Norm, die Produktspezifikation oder ein anderes
Schriftstück, aus der (dem) die Angaben nach c) entnommen sind;

e) jede vereinbarte oder sonstige Abweichung von dem festgelegten Prüfverfahren;

f) Winkel der Probenplatten beim Gerät;

g) Prüftemperatur;

h) Ergebnisse der Prüfung, in Bezug auf die gestellten Anforderungen;

i) Datum und Dauer der Prüfungen.

6
EN ISO 6270-1:2001 (D)

Anhang A
(normativ)

Erforderliche zusätzliche Angaben


A.1 Die in diesem Anhang aufgeführten Einzelheiten zu den erforderlichen zusätzlichen Angaben sind notwendig,
damit die Prüfung durchgeführt werden kann.

A.2 Die erforderlichen Angaben sollten vorzugsweise zwischen den Vertragspartnern vereinbart werden und
können teilweise oder vollständig einer internationalen oder nationalen Norm oder einem Schriftstück für den zu
prüfenden Beschichtungsstoff entnommen werden.

a) Werkstoff, Maße und Oberflächenvorbereitung des Substrates (siehe 7.1);

b) Verfahren zum Beschichten des Substrates und Einzelheiten zum Schutz der Kanten und Rückseiten der
Probenplatten (falls gefordert) (siehe 7.2);

c) Trockenschichtdicke der Beschichtung in µm, einschließlich Messverfahren und Angabe, ob es sich um eine
einzelne Schicht oder mehrere Schichten handelt (siehe 7.4);

d) Dauer und Bedingungen für das Verfestigen (Trocknen/Härten, einschließlich Einbrennen) der Beschichtung
und gegebenenfalls Alterungsbedingungen der beschichteten Probenplatten vor dem Prüfen (siehe 7.3);

e) Prüftemperatur (siehe 5.2);

f) Dauer der Prüfung und ob diese in Intervallen (z. B. während Wochenenden) zu unterbrechen ist (siehe 8.2);

g) wann die zu prüfende Beschichtung zu untersuchen ist, gegebenenfalls einschließlich Einzelheiten einer
Erholdauer (siehe 9.3);

h) wie die zu prüfende Beschichtung zu untersuchen ist und welche Merkmale beim Bewerten ihrer Beständig-
keitseigenschaften zu berücksichtigen sind (siehe Abschnitte 9 und 10);

i) Verfahren zum Entfernen der Beschichtung, falls das Substrat zu untersuchen ist, und wie das Substrat zu
bewerten ist (siehe 9.4).

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