Große Mehrheit der Deutschen ist für strengere Kindererziehung. Für Kinder brechen
schlechte Zeiten an:
- 62 Prozent der Deutschen finden, dass die lieben Kleinen wieder strenger erzogen
werden sollten.
- Nur 31 Prozent sind einer Umfrage unter mehr als 1.000 Befragten zufolge mit den
derzeitigen Erziehungsmethoden zufrieden.
- Mit 95 Prozent sprachen sich die meisten Befragten dafür aus, dass Kinder Pflichten
wie Aufräumen und Einkaufen erfüllen sollten.
- 87 Prozent finden, dass Kinder regelmäßig über ihre Schularbeiten berichten sollten
Schreiben Sie als Reaktion auf diese Meldung an die Online-Redaktion. Sagen Sie,
mit welchen der erwähnten Erziehungsmaßnahmen Sie persönlich (nicht)
einverstanden sind. ob Kinder früher strenger erzogen wurden. welche Vorschläge
für die Kindererziehung Sie machen möchten. wer für die Erziehung der Kinder
zuständig ist. Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß.
2. Text 1 Taschengeld
16- bis 25-jährige Jugendliche in Deutschland können im Schnitt 319 Euro pro
Monat ausgeben - mit deutlichen Unterschieden zwischen Jungen (345 Euro) und
Mädchen (291 Euro). In Hamburg haben die Jugendlichen 382 Euro zur Verfügung.
Es gibt oft Diskussionen in der deutschen Familie über Taschengeld. Taschengeld ist
doch keine Pflicht. Wie viel Taschengeld muß man in welchem Alter geben? Diese
Frage stellen sich fast alle Eltern. Wenn die Kinder dann älter werden, ist die Frage
noch schwieriger zu beantworten. Soll das Kind für sein Geld nicht in einem
Nebenjob arbeiten und sind Eltern überhaupt verpflichtet, Taschengeld zu bezahlen?
Das neue Schuljahr ist in vielen Familien der Startschuss für Verhandlungen über
mehr Taschengeld. Süßigkeiten, Zeitschriften oder Klamotten - mit ihrem
Taschengeld können Kinder kaufen, was sie wollen und so erste Erfahrungen im
Umgang mit Geld machen. Doch in welchem Alter sollten Kinder Taschengeld
bekommen - und wie viel? Sie gehen in die Schule zum ersten Mal ohne die
Begleitung der Eltern, müssen Hausaufgaben erledigen und Klassenarbeiten
schreiben. Spätestens in dieser Phase sollten Eltern ihren Kindern Taschengeld geben
- das empfehlen Alexandra Langmeyer und Ursula Winklhofer vom Deutschen
Jugendinstitut (DJI).
„Wieviel Asche in die Tasche?“ In der Regel steigt die Höhe des Taschengelds
mit zunehmendem Alter. Bis zum Alter von neun Jahren soll das Geld wöchentlich
ausbezahlt und pro Jahr um etwa 50 Cent bis 1 Euro erhöht werden. Ab zehn Jahren
muß man dem DJI zufolge das Geld eimal pro Monat zahlen. Neun- bis 14-Jährige
bekommen im Schnitt 20,40 Euro Taschengeld im Monat. Das DJI gibt
Empfehlungen als Orientierungshilfe heraus. Die Höhe hängt aber nicht nur vom
Alter, sondern auch davon ab, wie viel Geld die Eltern haben und was die Kinder von
ihrem Taschengeld finanzieren sollen. Die meisten Kinder bekommen Kleidung und
Schulsachen von ihren Eltern. "Wenn ein Grundschulkind von den Eltern alles
bekommt, können zehn Euro pro Monat schon viel sein", sagt Holger Ziegler,
Erziehungswissenschaftler an der Universität Bielefeld. "Umgekehrt können 40 Euro
wenig sein, wenn das Kind sonst nichts von den Eltern bezahlt kriegt."
Nicht alle Kinder bekommen Taschengeld. Manche Eltern geben das Geld
heraus, zum Beispiel wenn Klassenfahrten anstehen oder das Kind danach fragt, weil
es sich etwas Konkretes kaufen möchte. Laut DJI sollten Taschengeldzahlungen zum
ganz normalen Alltag in den Familien gehören. Bei älteren Kindern bietet es sich an,
ein Taschengeldkonto zu eröffnen, auf den monatlich ein Betrag von den Eltern
eingezahlt wird.
Taschengeld und Ausbildung. Aber was ist, wenn das Kind eine
Berufsausbildung macht und eigenes Geld verdient? In diesem Fall kann das
Taschengeld zum Sparen angelegt werden oder als Abgabe an den Haushalt
angesehen werden. Auch wenn die Jugendlichen volljährig sind, aber noch keine
abgeschlossene Berufsausbildung haben, sollte weiterhin, je nach wirtschaftlicher
Situation der Familie, ein Taschengeld gezahlt werden.