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Go/no-go
choice reaction:
mind. 2 experimentelle Bedingungen
mind. 2 Antwortalternativen
Go/no-go
mind. 2 experimentelle Bedingungen
mind. 2 Antwortalternativen, davon eine: nicht-
drücken
Begündung:
da es nur eine motorische Reaktion gibt, ist die Vp
schneller
Sven Blankenberger 325
Methode: Paradigmen
Go/no-go
Bewertung:
es gibt nach wie vor zwei motorische Alternativen:
drücken vs. nicht-drücken
selbst wenn Vpn bei Go/no-go schneller wären:
für die no-go trials gibt es keine Reaktionszeiten
man weiß nicht, warum die Vp nicht gedrückt hat
z.B. Entdeckungsaufgabe: wenn kein Reiz sichtbar ist, dann
drücke nicht
Vp drückt nicht
hat sie tatsächlich keinen Reiz gesehen? War sie sich nur
unsicher? Hat sie gepennt?
Go/no-go
außerdem:
man benötigt ein Antwortfenster
das ist bei den no-go trials unvermeidlich, führt bei den
go-trials jedoch zu einer künstlichen Beschneidung der
RTs
Go/no-go
no-go trials als Alternative zur variablen
Vorperiode im simple reaction Paradigma
Idee:
Vp soll auf target und nicht auf cue reagieren
es gibt eine Reihe von no-go trials, auf die sie nicht
reagieren darf, sog. catch-trials
dann muss sie ebenfalls auf das target warten und
kann nicht schon beim cue reagieren
Go/no-go
die Vp kann also Fehler machen (insbesondere bei
den catch-trials „drücken“)
ist die Fehlerrate gering → alles okay
ist die Fehlerrate hoch → Vp hat target nicht
abgewartet
Problem:
wie gering ist gering, wie hoch ist hoch?
größeres Problem:
es handelt sich nicht mehr um simple reaction, denn die Vp
muss sich zwischen „reagieren“ und „nicht-reagieren“
entscheiden
Sven Blankenberger 329
Methode: Paradigmen
2AFC – Two-Alternative-Forced-Choice
2AFC – Two-Alternative-Forced-Choice
in einem trial werden BEIDE Reize (bzw.
Kategorieexemplare) präsentiert
z.B. zuerst tiefer Ton, dann hoher Ton (oder umgekehrt)
z.B. oben helles Licht, unten dunkles Licht (oder
umgekehrt)
Aufgabe der Vp
Aussage über Ordnung
z.B. tiefer Ton zuerst oder tiefer Ton als zweiter
z.B. helles Licht oben oder helles Licht unten
2AFC – Two-Alternative-Forced-Choice
abhängige Variable:
meist die Qualität der Antwort
Auswertung dann mittels SDT (Details aber anders als
bei Ja-Nein-Experiment!)
Obacht:
immer häufiger werden choice reaction Experimente
als 2AFC bezeichnet. Das ist blanker Unsinn!
zwar auch bei choice reaction zwei (oder mehr)
Antwortalternativen, aber immer nur ein Reiz pro trial
Same-Different
Idee: es werden zwei Reize präsentiert, Vp muss
entscheiden: gleich oder verschieden
zwei Darbietungsvarianten:
beide Reize gleichzeitig
beide Reize nacheinander
beide Reize gleichzeitig:
gleicher zeitlicher Ablauf wie bei choice reaction
Same-Different
beide Reize nacheinander:
zeitlicher Ablauf bis zum ersten Reiz wie bei choice
reaction
dann wird es notwendigerweise anders:
erster Reiz verschwindet
nach gewisser Zeit erscheint der zweite Reiz
diese „gewisse Zeit“ nennt sich Inter-Stimulus-Intervall
(ISI)
ISI liegt zwischen 0 und x ms
Same-Different
Same-Different
RT-Messung beginnt mit Präsentation des zweiten
Reizes
auch denkbar: zeitlich überlappende Darbietung
der beiden Reize
dann ist das ISI kein sinnvolles Maß mehr, stattdessen
SOA (kommen wir noch drauf)
unabhängige Variablen
mind. zwei, nämlich „gleich/verschieden“ und ISI
nicht nur ein paar wenige ISI-Stufen!
Same-Different
Ist man primär an der Qualität der Antwort
interessiert (also richtig/falsch):
Auswertung erneut nach SDT (und erneut sind die
Details anders als bei Ja-Nein-Experimenten und auch
anders als bei 2AFC)
Priming
Grundprinzip:
es gibt zwei Reiztypen:
prime (Bahnungsreiz)
target (Zielreiz)
prime wird vor target präsentiert
prime soll target-Verarbeitung beeinflussen
Priming
Beispiel:
semantisches priming
Brot – Butter (semantisch verwandt)
Stuhl – Butter (semantisch unverwandt)
Aufgabe der Vp: lexical decision
typische Befunde: semantisch verwandt geht schneller
als semantisch unverwandt
Priming
typischer zeitlicher Ablauf:
Priming
SOA-Angaben üblicherweise relativ zum target:
negative SOAs: non-target zeitlich vor dem target
positive SOAs: non-target zeitlich nach dem target
Priming
wie bei same-different mit ISI-Variation gilt auch
für priming-Experimente:
die SOA ist eine unabhängige Variable
es müssen viele Stufen realisiert werden
man sagt „die SOA-Funktion muss abgefahren werden“
Priming
Unverzichtbar:
in unterschiedlichen experimentellen Bedingungen
identische targets
Beispiel:
Brot – Butter
Tisch – Stuhl
Messer – Gabel
Lampe – Butter
Hammer – Stuhl
Vase – Gabel
Priming
Ergebnisse:
Ergebnisse