George Miller stellte in seiner Studie fest, dass die Menge an Informationen, die bei
einer einzigen Aufnahme gespeichert werden kann, je nach Information zwischen fünf
und neun Elementen liegt. Miller stellte fest, dass einige kognitive Aufgaben des
Menschen dem Modell einer „Kanalkapazität“ entsprechen, die durch eine ungefähr
konstante Kapazität in Bits gekennzeichnet ist, das Kurzzeitgedächtnis jedoch nicht.
Es galt eine Grenze für das Kurzzeitgedächtnis und für eine Reihe anderer kognitiver
Prozesse, wie die Unterscheidung verschiedener Töne und die Wahrnehmung von
Objekten auf einen Blick. Millers Arbeit basiert auf Experimenten, die sich solche
Prozesse genauer anschaut.
Er testete das unmittelbare Gedächtnis anhand von Aufgaben, bei denen eine Person
gebeten wurde, eine Reihe von dargebotenen Ziffern zu wiederholen. Das absolute
Urteilsvermögen testete, indem er einen Reiz und ein Etikett präsentierte und die
Versuchspersonen aufforderte, sich später an das Etikett zu erinnern. Weiters
erforschte er die Aufmerksamkeitsspanne, indem er die Probanden aufforderte, Dinge
in einer Gruppe von mehr als ein paar Gegenständen schnell zu zählen. In allen drei
Fällen stellte Miller fest, dass die durchschnittliche Grenze bei sieben Gegenständen
lag.
Nun folgt meine Reflektion zu diesem Text. Generell fand ich, dass der Artikel in einem
humorvollen Ton geschrieben war und um eine heitere Prämisse herum aufgebaut war
- Millers „Verfolgung durch eine Zahl“.
Zusammenfassung und Reflektion zu
„THE MAGICAL NUMBER SEVEN, PLUS OR MINUS TWO: SOME LIMITS ON
OUR CAPACITY FOR PROCESSING INFORMATION”
von GEORGE A. MILLER
Anfangs hat mich etwas überrascht, dass Miller bei den Experimenten zur absoluten
Beurteilung die Beobachter als ein Kommunikationskanal definiert. Im Laufe des
Textes habe ich mich dann daran gewöhnt und es auch als recht objektiv empfunden,
was wahrscheinlich die Absicht dahinter darstellt.
Außerdem fand ich es manchmal etwas schwierig, dem Text zu folgen und mir alle
Zahlen und ihre Zugehörigkeit zu einem Experiment zu merken.
Trotzdem fand ich es recht interessant, dass die beschriebenen Experimente mit allen
Sinnen durchgeführt wurden. Da ich selbst Musikerin bin, fand ich das
Tonhöhenexperiment sehr interessant und die Ergebnisse eher schockierend. Ich
hatte schon Musiktheorieprüfungen, bei denen ich Töne innerhalb kleinerer
Tonhöhenbereiche entziffern musste, aber ich weiß, dass das für einen Nichtmusiker
nicht möglich ist. Ich erinnere mich immer an den Musikunterricht in der Schule, wo
Nichtmusiker manchmal Schwierigkeiten hatten, den Unterschied zwischen Halbtönen
zu entschlüsseln.
Während des Lesens der Chunking Beispiele ist mir ein weiteres sehr gängiges
Beispiel eingefallen. Nämlich, dass wir uns an Telefonnummern durch ihre Aspekte
von 2 oder mehr Gruppierungen erinnern. Wir merken uns also 10 Nummern, indem
wir sie in Dreier- oder Zweiergruppen aufteilen. Sozialversicherungsnummern,
Bankkontonummern usw. funktionieren nach demselben Prinzip.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich bisher die Reihenfolge, in der wir
diese Texte im Laufe dieses Seminars lesen, recht hilfreich fand. So konnte ich den
Begriff des Gedächtnisses sofort mit William James in Verbindung bringen, der sagt,
das Gedächtnis bestehe aus Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis. Bei James ging man
zwar davon aus, dass das Kurzzeitgedächtnis begrenzt ist, aber dessen genauen
Grenzen waren nicht bekannt. Nun konnte ich mehr darüber erfahren, da Miller nun
die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses quantifiziert hat.