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FEHLER UND

FEHLERKORREKTUR
Sitzung 1:
Schwerpunkte:
1. Lernereinstellung bei Fehlerkorrektur
- Große Hilfe
- Lerner probieren etwas aus und erfahren den richtigen Gebrauch durch
Korrektur
- Lehrer soll Fehler korrigieren, nicht Inhalte anders formuliert
- Korrektur soll gleich nach dem Fehler erfolgen, aber trotzdem soll der Satz
nicht dauernd unterbrochen werden.
- Fehler am Schluss zsmfassen und erklären
- Nicht den Redefluss durch FK unterbrechen
- Äußerung des Schülers abwarten, bei der Korrektur gleichzeitig ermutigen
- Längeren Schülerbeitrag abwarten, bei Korrektur zusätzliche Erklärungen
geben
- Lehrer soll nicht schimpfen, sonst hat Schüler keinen Mut mehr, etwas zu
sagen
- Lehrer soll bei der Korrektur auf den Ton achten, sonst Angst des Schülers
vor Blamage
- Lehrer soll nicht über Fehler lachen, das verletzt und isoliert Schüler
- Angst vor Fehlerkorrektur
2. Umgang mit Fehlern

3. Fehlerdefinitionen

Sitzung 2: Fehlerdefinition und Fehlerursachen


FEHLERDEFINITIONEN
 Fehler sind unbewusste Abweichungen von der Norm
 Gibt 5 Kriterien zur Überprüfung und Bewertung von Fehler
1. Korrektheit:
A: Ein Fehler ist eine Abweichung vom Sprachsystem.
B: Ein Fehler ist eine Abweichung von der geltenden linguistischen Norm
C: Ein Fehler ist ein Verstoß dagegen, wie man innerhalb einer Sprachgemeinschaft
spricht und handelt.
 Fehler werden dann nicht korrigiert, wenn sie die Kommunikation nicht
behindern.

2. Verständlichkeit: 
D: Ein Fehler ist das, was ein Kommunikationspartner nicht versteht.
E: Ein Fehler ist das, was ein Muttersprachler nicht versteht

3. Situationsangemessenheit:
H: Ein Fehler ist das, was ein Muttersprachler in einer bestimmten Situation nicht sagen
oder tun würde.

4. Unterrichtsabhängige Kriterien:
G: Ein Fehler ist das, was ein Lehrer als Fehler bezeichnet.
F: Ein Fehler ist das, was gegen Regeln in Lehrwerken und Grammatiken verstößt.
I: Ein Fehler ist das, was gegen die Norm im Kopfe des Lehrers verstößt.

5. Flexibilität und Lernerbezogenheit:


J: Fehler sind relativ. Was bei einer Lerngruppe in einer bestimmten Unterrichtsphase
als Fehler gilt, wird bei einer anderen in einer anderen Phase toleriert.
 Ein Fehler kann nicht objektiv feststellbar sein
 Die Frage: 
 Was war eigentlich das Problem des Lernenden?
 Welche Informationen kann ein Lehrer aus Fehlern entnehmen?

FEHLERURSACHEN: Einfluss der Muttersprache und anderer


Fremdsprachen
1. Begriffe: 
1.1. Muttersprache:
 Ein Kind lernt, wenn es zu sprechen beginnt
1.2. Ausgangssprache:
 Sprache, aus der übersetzt wird
 Die jemand als Muttersprache hat; von der ausgehend er sich mit einer anderen
Sprache befasst
1.3. Zielsprache:
 Definition:
 Sprache, in die übersetzt wird
 Die Nichtmuttersprachler(inne)n zu vermitteln ist
1.4. Interferenz:
 Die Übertragung muttersprachlicher Strukturen auf äquivalente (gleichwertige)
Strukturen einer Fremdsprache und/ oder von Strukturen eines Dialekts auf die
zugehörige Standardsprache. Das trifft Strukturen semantischer, grammatischer
(morphosyntaktischer), idiomatischer, phonologischer und gestikulatorischer Art in der
Ausgangssprache -> Missverständnissen oder zu unverständlichen Sätzen führen
können -> Interferenzfehler
 2 Fälle: Interlinguale Interferenz und Intralinguale Interferenz.
2. Interferenz:
2.1. Interlinguale Interferenz:
 Der Einfluss von Elementen der Ausgangssprache und anderen Sprachen auf
die Zielsprache.
 Die Vermutungen über die unbekannten Elemente der Zielsprache machen
können, basierend auf dem Einfluss.
 Interlingualen Fehlern aufgetreten werden, wenn sie nicht nachgeprüft werden.
Beispiel:
 Ich hoffe, du antwortest mir bald
 Ich kann decke der Tisch und räume dein Zimmer auf
 Am Abend Donnerstag will ich zum Supermarkt gehen.
2.2 Intralinguale Interferenz:
Bei einer intralingualen Interferenz handelt es sich um die gegenseitige Beeinflussung
von bestimmten sprachlichen Phänomenen innerhalb derselben Sprache.
Nach Corder ist es notwendig, dass sich intralinguale Fehler im Verlauf des
Spracherwerbsprozesses ergeben.
2.3. Der Unterschied zwischen interlinguale Interferenz und intralinguale Interferenz:

Interlinguale Interferenz Intralinguale Interferenz

 Bedeutung: falsche Strukturen von  Bedeutung: die Beeinflussung von


Lernenden unter dem Einfluss der bestimmten sprachlichen Phänomenen
Muttersprache in der Fremdsprache. innerhalb derselben Sprache
-> die durch Übertragungen aus der -> die durch Übertragungen von sprachlichen
Ausgangssprache auf die Zielsprache. Phänomenen innerhalb der Zielsprache.

 Den folgenden Bereichen auftreten


können: Aussprachefehler,  Ergeben sich aufgrund notwendiger
Wortstellungsfehler, Entwicklungsstadien im Verlauf des
Bedeutungsverständerung, Spracherwerbsprozesses.
semantischer Änderungsfehler,
inhaltliche Fehler usw.…
 Den folgenden Bereichen auftreten
BSP: Übertragung vom Englischen auf das können: Rechtschreibung Fehler,
Deutsche: Wortbildungsfehlern, gegen die Regeln
“Was kann ich dir helfen?” der Bildung der 6 Tempora, falsche
(statt: Was kann ich für sich tun?/ Bildung von Substantiven, Adjektiven,
Wie kann ich dir helfen?) Verben und Adverbien usw.…

BSP: Ich habe im Stau gestanden.


(statt: ich bin im Stau gestanden.)

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