Sie sind auf Seite 1von 32

Brandmelderzentrale

FPA-1100

de Handbuch Vernetzung
Brandmelderzentrale Inhaltsverzeichnis | de 3

Inhaltsverzeichnis
1 Sicherheitshinweise 4
2 Einführung 5
3 FPA-1100 verbinden 6
3.1 Bereitstellen von Diensten 7
3.2 Ethernet-Vernetzung 10
3.3 CAN-Vernetzung 13
4 RPS-Einstellungen 15
4.1 Netzwerkknoten 15
4.2 Leitungsnummern 15
4.3 Switches 16
4.4 OPC-Server 16
5 Installation 17
5.1 Switches im PSS 0002 A / USF 0000 A installieren 17
5.2 Einstellungen am Switch 18
5.2.1 IP-Adresse vergeben 19
5.2.2 Fehlerrelais programmieren 19
5.2.3 Verbindungsüberwachung programmieren 20
5.2.4 IGMP Snooping aktivieren 20
5.3 CAN-Netzwerk 22
6 Anschaltungen 25
6.1 Verkabelung der Zentralensteuerung 25
6.1.1 Medienkonverter und Spannungsversorgung 25
6.2 Verkabelung der abgesetzten Bedieneinheit FMR‑5000 25
7 Anhang 27
7.1 Ethernet Fehlermeldungen 27
Index 29

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


4 de | Sicherheitshinweise Brandmelderzentrale

1 Sicherheitshinweise
Hinweis!
Für den Aufbau eines zentralen Brandmeldenetzwerks ist ein exklusives Ethernet-Netzwerk
notwendig.
Die Verwendung eines Brandmeldesystems in einem anderen Ethernet-Netzwerk erfolgt auf
eigenes Risiko des Benutzers. Bosch schließt jegliche Haftung und Gewährleistung für eine
falsche Verwendung aus.
Bei Verwendung eines nicht-exklusiven Ethernet-Netzwerks kann eine zuverlässige
Alarmübertragung und IT-Sicherheit nicht sichergestellt werden.

Hinweis!
Verwenden Sie zum EN 54-konformen Aufbau der Netzwerke nur Komponenten, die für den
Einsatz in zentralen Brandmeldenetzwerken zugelassen sind.

Vorsicht!
Für den Zugang über Internet verwenden Sie nur BOSCH Remote Services.
!
Vorsicht!
Remote Maintenance for Private Secure Network erfordert eine sichere IP-Verbindung. Aus
diesem Grund wird mit Remote Maintenance for Private Secure Network ein IP-Netzwerk auf
! DSL-Basis mit einem optionalen drahtlosen Zugriff seitens der Zentrale bereitgestellt. Remote
Maintenance for Private Secure Network ist in Deutschland nur in Verbindung mit einem
Wartungsvertrag für Bosch ST-IE erhältlich.

Hinweis!
Verwenden Sie für normale Anwendungen nur die Standard-Netzwerkeinstellungen.
Änderungen an den Standard-Netzwerkeinstellungen dürfen nur versierte Benutzer mit
Netzwerkkenntnissen vornehmen.

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Einführung | de 5

2 Einführung
Dieses Dokument richtet sich an Leser, die Erfahrung in der Planung und Installation von EN
54‑konformen Brandmeldeanlagen haben. Darüber hinaus sind zusätzlich Netzwerkkenntnisse
empfehlenswert.
Von Vernetzung wird gesprochen, wenn die FPA-1100 Zentrale mit einer FMR-5000
Abgesetzten Bedieneinheit verbunden ist. Diese Verbindung kann über CAN- oder Ethernet/IP-
Kommunikation realisiert werden.
Die Ethernet/IP-Schnittstelle der FPA-1100 Zentrale bietet Dienste wie EffiLink. Auch ein
sprachgestütztes Evakuierungssystem von Bosch wie die Praesideo/PAVIRO Schnittstelle kann
über Ethernet/IP-Kommunikation angeschlossen werden.
Das Handbuch „Vernetzung“ gibt Ihnen eine Übersicht über die Rahmenbedingungen,
Grenzwerte und allgemeinen Vorgehensweisen bei der Planung und Installation.
Weitere Dokumentationen finden Sie unter:
– Detaillierte Beschreibungen der Installation der einzelnen Komponenten finden Sie in den
jeweiligen Installationsanleitungen.
– Eine Beschreibung der Benutzeroberfläche der FPA-1100-MPC-C Zentralensteuerung
finden Sie in der dem Gerät beigelegten Bedienungsanleitung.
– Die Benutzeroberfläche der FSP-5000-RPS Programmiersoftware ist in der Onlinehilfe
beschrieben.

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


6 de | FPA-1100 verbinden Brandmelderzentrale

3 FPA-1100 verbinden
Von Vernetzung wird gesprochen, wenn die FPA-1100 Zentrale mit einer FMR-5000
Abgesetzten Bedieneinheit verbunden ist. Diese Verbindung kann über CAN- oder Ethernet/IP-
Kommunikation realisiert werden.

Networking over IP

Praesideo/PAVIRO
OPC-Server

Networking
over CAN
Services
IP Stack
IP Protocols
CAN

Ethernet

Im Netzwerk werden die Ethernet-Schnittstelle und die IP-Protokolle für unterschiedliche


Dienste verwendet. Es ist möglich, entweder die Ethernet-Schnittstelle vollständig zu
deaktivieren oder nur die Nutzung für die Vernetzung über TCP/IP zu verhindern. Eine
Deaktivierung kann für die Vernetzung über CAN erforderlich sein.
Legende

Symbol Beschreibung

Ethernet-Kabel TX (Kupfer)

Ethernet-Kabel FX (Lichtwellenleiter)

Ethernet-Kabel TX oder FX

CAN-Bus

Gehäuse

Zentrale

FPA

Abgesetzte Bedieneinheit
FMR

Ethernet Switch (im Allgemeinen


ESW2040 Ethernet Switch) als
externer RSTP-Switch

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale FPA-1100 verbinden | de 7

Symbol Beschreibung

Medienkonverter

3.1 Bereitstellen von Diensten


Die Ethernet/IP-Schnittstelle der FPA-1100 Zentrale bietet Dienste wie EffiLink. Auch ein
sprachgestütztes Evakuierungssystem von Bosch wie die Praesideo/PAVIRO Schnittstelle kann
über Ethernet/IP-Kommunikation angeschlossen werden.
CAN-Ring

FMR

FPA

CAN

Bild 3.1: CAN-Ring und optionale Ethernet-Schnittstelle von FPA-1100


Verwenden Sie einen Ethernet Switch als externen RSTP-Switch, um mehr als zwei Dienste
bereitzustellen.

TX

CAN
CAN

EffiLink Praesideo/PAVIRO

OPC-Serv
OPC-Server

Bild 3.2: Dienste über (ESW2040) Ethernet Switch für Anbindung an CAN-Ring

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


8 de | FPA-1100 verbinden Brandmelderzentrale

Ethernet-Ring

FMR
FPA

TX/FX

Bild 3.3: Ethernet-Ring und optionale Ethernet-Schnittstelle von FPA-1100


Zur Bereitstellung von Diensten ist ein Ethernet Switch als externer RSTP-Switch erforderlich.

TX TX

FX FX

EffiLink Praesideo/
PAVIRO

OPC-Serv
OPC-Server

Bild 3.4: Dienste über (ESW2040) Ethernet Switch für Anbindung an Ethernet-Ring

Bereitstellen von Diensten


– OPC-Server
Fügen Sie einen OPC-Server in die FSP-5000-RPS Konfiguration ein.
– Praesideo/PAVIRO-Anschaltung
Fügen Sie der FSP-5000-RPS Konfiguration ein sprachgestütztes Evakuierungssystem
hinzu und konfigurieren Sie virtuelle Auslöser.
– Remote Services (Remote Connect, Remote Maintenance, Remote Alert)
Aktivieren Sie das entsprechende Kontrollkästchen in FSP-5000-RPS.
– Remote Connect und Remote Maintenance for Private Secure Network
Fügen Sie der FSP-5000-RPS-Konfiguration Fernzugriff hinzu, und richten Sie den
Fernzugriff in FSP-5000-RPS ein.
Deaktivieren Sie die Kommunikation der Zentrale über TCP/IP, wenn die Ethernet-Schnittstelle
der Zentralensteuerung nur für die Kommunikation mit einem OPC-Server oder für Remote
Services genutzt wird. Andernfalls könnten Daten ungewollt über Ethernet übertragen werden.

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale FPA-1100 verbinden | de 9

Um Dienste zu betreiben, die auf Ethernet und TCP/IP basieren, müssen die Ethernet-
Schnittstellen aktiviert und die TCP/IP-Einstellungen korrekt konfiguriert werden.
OPC-Server
Die Zentrale kann über eine Ethernet‑Verbindung und einen OPC‑Server mit einem Building
Management System (BIS) verbunden werden. Die Verbindung muss mit einem
Lizenzschlüssel (ADC-5000-OPC oder ADC-5000-OPC-VA) freigeschaltet werden.
Praesideo/PAVIRO Anschaltung
Die Zentrale kann über eine Ethernet‑Verbindung mit einer Praesideo/PAVIRO
Sprachalarmierungsanlage verbunden werden. Die Verbindung muss mit einem Lizenzschlüssel
(ADC-5000-VA oder ADC-5000-OPC-VA) freigeschaltet werden.
Remote Maintenance
Remote Maintenance kann konfiguriert werden für Private Secure Network: Erfasste Daten
werden an ein zentrales Managementserversystem (CMS) gesendet.

FX
FPA/FMR

FPA/FMR
TX TX

FPA/FMR

FX FX
Remote
Maintenance via
Private Secure
Network

Service
Center
Bild 3.5: Remote Maintenance for Private Secure Network

Remote
Maintenance

FPA/FMR

Bild 3.6: Remote Maintenance

Hinweis!
Ethernet-Verbindungen, die nur zur Datenübertragung für Remote Maintenance verwendet
werden, können sowohl als Ethernet-Kabel als auch als Lichtwellenleiterverbindung
ausgeführt werden. Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187
10 de | FPA-1100 verbinden Brandmelderzentrale

Hinweis!
Die für Remote Maintenance verwendete Verbindung muss rückwirkungsfrei sein.

Hinweis!
Beachten Sie, dass die Daten für Remote Maintenance unverschlüsselt übertragen werden.

Der Switch zur Anbindung des CMS muss separat programmiert werden.
Programmieren Sie die IP-Adresse und Redundanzeinstellungen des Switch, siehe
Einstellungen am Switch, Seite 18. Da der Switch in unmittelbarer Nähe (ohne Zwischenraum)
installiert ist, braucht die Stromversorgung nicht redundant ausgeführt werden, und die
Störungsausgänge werden dementsprechend nicht genutzt.
Achten Sie darauf, dass die RSTP-Einstellungen in den Zentralensteuerungen, der
Programmiersoftware FSP-5000-RPS und im Switch gleich sind.
EffiLink
EffiLink sorgt für eine vertrauenswürdige und sichere Internetverbindung, die den Fernzugriff
auf eine Zentrale herstellt. Für EffiLink verwenden Sie ADSL Router TDT 1550d EffiLink
(App.Schl. 4055 VEPOS 9879).
Mit EffiLink kann das Bosch Service Center Einrichtung und Support per Fernzugriff
durchführen. EffiLink ermöglicht den Fernzugriff auf ein FPA-1100 System über die Ethernet-
Schnittstelle der FPA-1100.

Vorsicht!
EffiLink ist nur für Bosch ST-IE in Deutschland verfügbar.
!
Um den Fernzugriff auf eine Zentrale zu verwenden, ist es ausreichend, die Zentrale für die
Datenübertragung mit dem Router zu verbinden. In der FSP-5000-RPS-Konfiguration muss
Fernzugriff aktiviert sein.
Verwenden Sie zur Verbindung der Zentrale mit dem Router den Ethernet Switch.

Hinweis!
Verwenden Sie nur Medienkonverter, um die Zentrale über FX anzuschließen.

3.2 Ethernet-Vernetzung
Im Netzwerk werden die Ethernet-Netzwerkverbindungen kontinuierlich überwacht. Wenn eine
Verbindung getrennt ist, wird diese Unterbrechung erkannt. Reparierte Verbindungen werden
ebenfalls erkannt.
MAC-Adressen
Jede Zentralensteuerung hat drei MAC-Adressen
– MAC-Adresse für den Host
– MAC-Adresse für den Netzwerkanschluss 1 (Eth 1)
– MAC-Adresse für den Netzwerkanschluss 2 (Eth 2)

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale FPA-1100 verbinden | de 11

Die Netzwerkdiagnose der Zentrale zeigt Ihnen immer die MAC-Adresse der Hosts an, die über
das Netzwerk verbunden sind.
Protokolle
LLDP
LLDP ist ein einfaches, von dem IEEE standardisiertes Protokoll, mit dem Netzwerk-
Informationen zwischen benachbarten Geräten ausgetauscht werden. Diese Informationen
werden
– als Teil der SNMP-Daten zur Verfügung gestellt und
– als Teil der Netzwerk-Diagnosedaten über die Zentralensteuerung angezeigt.
RSTP
RSTP ist ein von IEEE vereinheitlichtes Netzwerkprotokoll. RSTP stellt die Schleifenfreiheit in
Netzwerken sicher. Redundante Pfade werden im Netzwerk erkannt, deaktiviert und im
Bedarfsfall aktiviert (Ausfall einer Verbindung).
Das Protokoll wird für genau diesen Zweck im Netzwerk verwendet.
Eine Änderung der BUS-Topologie nach einem Verbindungsausfall wird nach deren Reperatur
automatisch wieder zurückgenommen.
SNMP
SNMP wird zur Überwachung und Kontrolle von Netzwerkomponenten verwendet. Hier können
Parameter von Netzwerkknoten gelesen oder geändert werden. Dafür benötigen Sie eine
entsprechende Netzwerkverwaltungssoftware (z.B. Hirschmann HiVision).

Hinweis!
Das Netzwerk verwendet folgendes SNMP-Passwort: PUBLIC

Verwendete Kabel
Verwenden Sie für die Vernetzung nur folgende Kabel:
– Ethernet-Kabel
Ethernet-Patchkabel, geschirmt, CAT5e oder besser.
Bitte beachten Sie die in der Kabelspezifikation angegebenen minimalen Biegeradien.
– LWL-Kabel
Multi-Mode: Fiber Optic Ethernet-Patchkabel, Duplex I‑VH2G 50/125μ oder Duplex I‑VH2G
62,5/125μ, SC-Stecker.
Single-Mode: Fiber Optic Ethernet-Patchkabel, Duplex I‑VH2E 9/125μ, SC-Stecker.
Bitte beachten Sie die in der Kabelspezifikation angegebenen minimalen Biegeradien.
Beachten Sie die folgenden Einstellungen, Hinweise und Einschränkungen:

Hinweis!
Mit der Zentrale dürfen gemäß EN 54-2 maximal 127 Meldepunkte verbunden werden.

Hinweis!
Das verwendete Netzwerk muss mindestens folgende Voraussetzungen erfüllen:
Mindestdurchsatz: 1 Mbps
Maximale Latenz: 250 ms

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


12 de | FPA-1100 verbinden Brandmelderzentrale

Hinweis!
Die Anforderungen von EN 54-13 an Datenübertragungswege lassen sich für Ethernet nur mit
Lichtwellenleiter-Verbindungen erfüllen.
Verbindungen innerhalb eines Gehäuses dürfen mit Ethernet-Kabeln realisiert werden.

Hinweis!
Switche und Medienkonverter in Ethernet-Netzwerken müssen in Zentralengehäusen montiert
werden. Die Montage außerhalb eines Zentralengehäuses entspricht nicht EN 54.

Hinweis!
Verwenden Sie zum EN 54-konformen Aufbau der Netzwerke nur Komponenten, die für den
Einsatz in zentralen Brandmeldenetzwerken zugelassen sind.

Achten Sie darauf, dass die der Zentrale zugewiesene RSN mit der in der
Programmiersoftware identisch ist. Letztere ist für die Einstellung der letzten Zahl der IP-
Adresse in den Standardeinstellungen verantwortlich.
Verwenden Sie RSTP als Redundanzprotokoll, und übernehmen Sie die Standardwerte.
Standard-Ethernet-Einstellungen einer FPA
In den Standardeinstellungen der FPA übernimmt sowohl die Programmiersoftware
FSP‑5000‑RPS als auch die Bedieneinheit die festgelegte RSN als letzte Zahl der IP-Adresse.

Hinweis!
Voraussetzung für ein lauffähiges Netzwerk ist die korrekte Einstellung der RSN an der
Zentralensteuerung und in der Programmiersoftware FSP-5000-RPS.

– IP-Einstellungen
– IP-Adresse 192.168.1.x
Die letzte Zahl der IP-Adresse ist in den Standard-Einstellungen immer mit der an der
Zentralensteuerung eingestellten RSN identisch.
– Netzmaske 255.255.255.0
– Gateway 192.168.1.254
– Multicast-Adresse 239.192.0.1
– Port-Nummer 25001-25008 (Nur der erste Port kann festgelegt werden, es werden
immer 8 aufeinander folgende Ports verwendet.)
Zusatzinformation bei Verwendung des OPC‑Servers
Wenn Sie OPC‑Server in Ihrem Netzwerk verwenden, müssen diese in der
Programmiersoftware RPS eingefügt werden.
Folgende Einstellungen müssen Sie in RPS als auch im OPC‑Server vornehmen:
– Netzknoten
– Netzgruppe
– RSN
– IP-Adresse
– Port
Der OPC‑Server verwendet standardmäßig den Port 25000.

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale FPA-1100 verbinden | de 13

Hinweis!
Programmiersoftware FSP‑5000‑RPS:
Beachten Sie, dass Sie den OPC‑Server jedem Netzknoten zuweisen müssen, von dem die
Zustände übertragen werden sollen.

3.3 CAN-Vernetzung
Eine mit einer abgesetzten Bedieneinheit verbundene Zentralensteuerung kann als ein
Netzwerk betrachtet werden. Die Zentralensteuerung und die abgesetzte Bedieneinheit
können als Netzwerkknoten oder lokale Knoten definiert werden. In der Regel können
innerhalb einer Gruppe lediglich Zustände der Geräte angezeigt werden, die sich ebenfalls
innerhalb der definierten Gruppe befinden.
Die Zentralensteuerung und die abgesetzte Bedieneinheit können über CAN1 und CAN2 als
Ring redundant vernetzt werden.
FOC-Vernetzung
Im Ring können zwei Zentralen über CAN/LWL-Adapter auch mit Lichtwellenleitern verbunden
werden.
Mit den CAN/LWL-Konvertern der Firma EKS ist es möglich, in einem Netzwerk Entfernungen
von bis zu 15 km zwischen zwei Knoten zu bewältigen (abhängig vom Konvertertyp und dem
verwendeten Lichtwellenleiterkabel). Die folgenden Konverter stehen zur Verfügung
(PzP CAN FOC System/MM):
– System DL-CAN/1x13-MM-ST
– System DL-CAN/1x13-MM-SC
– System DL-CAN/1x13-SM-ST
– System DL-CAN/1x13-SM-SC
In der Ringtopologie wird das CAN-Kabel immer von einem CAN1-Terminal zu einem CAN2-
Terminal geführt [CAN1 ⇒ CAN2].
Ein CAN-Segment besteht somit aus zwei Teilnehmern. Die Leitungslänge ist abhängig vom
Kabelquerschnitt.
Vernetzung von Zentralen und abgesetzten Bedieneinheiten
Die folgende Tabelle zeigt die Möglichkeiten der Vernetzung von Zentralen/abgesetzten
Bedieneinheiten abhängig von der Netzwerktopologie.

Topologie

Stand-Alone-Zentrale Möglich

Ring 1 FPA + 1 FMR‑5000

Beachten Sie die Grenzwerte in Abhängigkeit von der Netzwerktopologie.


Da die Zentrale nicht als die redundante Zentrale betrieben wird, ist DIP 6 an dem MPC
funktionslos.
Grenzwerte im Netzwerk
Bei Vernetzung werden Zentralen und abgesetzte Bedieneinheiten als „Knoten“ bezeichnet.
Mithilfe der Programmiersoftware FSP-5000-RPS können dem Netzwerk eine abgesetzte
Bedieneinheit und ein OPC-Server zugwiesen werden.
Die Verkabelung zwischen den Knoten und die zulässige Leitungslänge sind ebenfalls von der
gewählten Topologie abhängig.

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


14 de | FPA-1100 verbinden Brandmelderzentrale

Kabeltyp für Vernetzung


Die CAN-Verbindung erfolgt zweiadrig (CAN‑H und CAN‑L). In Ausnahmefällen, z. B. bei hoher
EMV-Belastung oder einem großen Unterschied im Erdpotential, kann eine dreiadrige
Verbindung (CAN‑H, CAN‑L und CAN‑GND) notwendig sein. Der Schirmbeidraht des CAN-
Kabels wird nur auf einer Seite mit dem Metallgehäuse der Zentrale verbunden.
Leitungslänge für Vernetzung
Die maximal zulässige Leitungslänge ist abhängig vom Schleifenwiderstand des verwendeten
Kabels und von der Anzahl der kommunizierenden Knoten.
Beispiel: Mit dem Brandmeldekabel J-Y (St) Y 2 x 2 x 0,8 mm, rot, können zwei Knoten mit
einer maximalen Distanz von ca. 800 m verbunden werden.

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale RPS-Einstellungen | de 15

4 RPS-Einstellungen
Sie können das gesamte Netzwerk mit der RPS-Programmiersoftware über den USB-Port, die
Netzwerk-Schnittstelle oder die serielle Schnittstelle der Zentrale programmieren. Um dies zu
tun, müssen Sie die Netzwerkeinstellungen der Zentrale konfigurieren und diese neu starten,
damit das Netzwerk in Betrieb genommen werden kann.
Alternativ können Sie auch die Netzwerkschnittstelle eines Switches verwenden, der mit
diesem Netzwerk verbunden ist.

4.1 Netzwerkknoten
Sie müssen das gesamte Netzwerk mit allen FPA-Netzwerkknoten in der FSP-5000-RPS
Programmiersoftware programmieren und in das Netzwerk hochladen. Gehen Sie dazu wie
folgt vor:
– Verbinden Sie die FPA-Knoten.
– Stellen Sie die RSN an den einzelnen Knoten ein.
– Passen Sie die Liniennummern der Netzwerkverkabelung so an, dass die geplante
Topologie entsteht.
– Überprüfen Sie in der Topologie-Anzeige, ob die Topologie korrekt ist.
– Verbinden Sie bei Bedarf OPC-Server, das Praesideo/PAVIRO-System, UGM-2040-Server
und Switches.
– Bearbeiten Sie die Ethernet- und IP-Konfiguration.
– Vergeben Sie die IP-Adressen oder nutzen Sie die Standardeinstellungen, wenn Sie
eine Topologie mit weniger als 20 RSTP-Knoten verwenden.
– Wählen Sie das passende Redundanzprotokoll für die eingestellte Topologie.
– Führen Sie eine Konsistenzprüfung durch.
– Stellen Sie über Ethernet, USB oder die serielle Schnittstelle eine Verbindung mit dem
Netzwerk her.
– Führen Sie eine Mehrfachanmeldung durch.
– Führen Sie für jede Zentrale eine komplette Autodetektion durch.
– Fordern Sie die Konfigurationsinformationen an und führen Sie alle Aufgaben durch.
Kontrollieren Sie die Fehlermeldungen nach dem Neustart des Zentralennetzwerkes und
beheben Sie eventuell vorhandene Fehler.

4.2 Leitungsnummern
Sie müssen jedem benutzen Anschluss im Netzwerk eine Leitungsnummer zuweisen. Es ist
nicht relevant, ob dies eine CAN-Verbindung oder eine Ethernet-Verbindung ist.
Beachten Sie, dass bei Verwendung von Netzwerk als Leitungstyp im Fenster
Netzwerkschnittstelle die Leitungsnummer für alle Verbindungen 0 sein muss.

FMR-5000 FPA

1
2

3 OPC-Server

Bild 4.1: Beispiel eines Netzwerks und mögliche Leitungsnummerierung

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


16 de | RPS-Einstellungen Brandmelderzentrale

4.3 Switches
Wenn Sie Switches in Ihrem Netzwerk verwenden, müssen diese in der FSP-5000-RPS-
Programmiersoftware eingefügt werden. Sie können jedem angelegten Switch bis zu 128 Ports
zuweisen. Um Ihr Netzwerk zu erstellen, können Sie den einzelnen Ports die verbundenen
Leitungsnummern zuweisen.

4.4 OPC-Server
Wenn Sie OPC‑Server in Ihrem Netzwerk verwenden, müssen diese in der
Programmiersoftware RPS eingefügt werden.
Folgende Einstellungen müssen Sie in RPS als auch im OPC‑Server vornehmen:
– Netzknoten
– Netzgruppe
– RSN
– IP-Adresse
– Port
Der OPC‑Server verwendet standardmäßig den Port 25000.

Hinweis!
Programmiersoftware FSP‑5000‑RPS:
Beachten Sie, dass Sie den OPC‑Server jedem Netzknoten zuweisen müssen, von dem die
Zustände übertragen werden sollen.

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Installation | de 17

5 Installation
Checkliste
Bevor Sie mit der Installation des Netzwerks beginnen, überprüfe Sie bitte die unten
aufgeführten Punkte.
– Ethernet und CAN
– Die erforderlichen Leitungslängen der Ethernet-TX-, Ethernet-FX- sowie CAN-TX- und
CAN-FX-Kabel sind kleiner als deren maximale Länge.
– Die gesamte Peripherie und Verkabelung der einzelnen Zentralen sind projektiert.
– Netzwerkplanung
– Alle IP-Adressen und Netzwerkeinstellungen für die einzelnen Zentralen und die
zusätzlichen Netzwerkkomponenten sind geplant und stehen zur Verfügung.
– Eine Übersicht über die zu installierenden Zusatzkomponenten, wie Schalter und
Medienkonverter, und deren Verkabelung zu benachbarten Zentralen steht Ihnen zur
Verfügung.
– Eine Übersicht über die zu installierende Netzwerktopologie steht Ihnen zur
Verfügung.
– Alle Netzwerkredundanzeinstellungen müssen geplant und verfügbar sein.

5.1 Switches im PSS 0002 A / USF 0000 A installieren


Hinweis!
Wenn Sie Switches in Ihrem Netzwerk verwenden, müssen diese in der Konfiguration der
FSP-5000-RPS-Programmiersoftware enthalten sein.

Hinweis!
Verwenden Sie zum Anschluss der Switches nicht das mitgelieferte Netzwerkkabel, da dieses
nicht geschirmt ist.
Verwenden Sie ein Ethernet-Patchkabel, geschirmt, CAT5e oder besser.

Installieren Sie die Switches in der zugehörigen FPM‑5000‑KES.-Halterung

3x M4 x 5 mm

PSS 0002 A
USF 0000 A

Bild 5.1: Installation der FPM-5000-KES-Halterung in Gehäusen

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


18 de | Installation Brandmelderzentrale

click

Bild 5.2: Installation von Switches in der FPM‑5000‑KES-Halterung

5.2 Einstellungen am Switch


Um die Switches im Netzwerk verwenden zu können, müssen Sie diese programmieren.
Verbinden Sie einen Laptop mit dem Netzwerk und verwenden Sie für die Erstprogrammierung
die vom Hersteller mitgelieferte Software HiDiscovery. Suchen Sie mithilfe dieser Software
nach den Switches im Netzwerk. Doppelklicken Sie auf den Switch, um ihn auszuwählen, und
weisen Sie ihm eine IP-Adresse zu.
Nach der Erstprogrammierung der IP-Adresse können Sie einen Web-Browser verwenden, um
die Konfigurationsoberfläche des Switches aufzurufen.

Hinweis!
Eine genaue Beschreibung der Installation und Konfiguration der Switches finden Sie in der
Bedienungsanleitung des Herstellers. Zugangsdaten:
Benutzer: admin
Passwort: private

Verwenden Sie einen Browser, um die Konfigurationsoberfläche für die Switches aufzurufen.
Zu diesem Zweck müssen Sie folgende Einstellungen im Switch vornehmen:
– IP-Adresse vergeben, Seite 19
– Redundanzeinstellungen programmieren
Weitere optionale Einstellungen, z. B.::
– Fehlerrelais programmieren, Seite 19
– Verbindungsüberwachung programmieren, Seite 20
– IGMP Snooping aktivieren, Seite 20

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Installation | de 19

5.2.1 IP-Adresse vergeben


Hinweis!
Praxistipp:
Wenn es die Netzwerkkonfiguration erlaubt, verwenden Sie im Geräteteil der IP-Adressen für
die Switches Nummern über 200 (xxx.xxx.xxx.200). So haben Sie eine deutlichere Trennung
zwischen den IP-Adressen der Zentralen und denen der Switches.
Beispiel:
Der Zentrale mit der IP-Adresse 192.168.1.1 ist der Switch 192.168.1.201 zugeordnet.

Hinweis!
Eine genaue Beschreibung der Installation und Konfiguration der Switches finden Sie in den
folgenden Herstellerdokumenten:
Anwender-Handbuch Installation
Referenz-Handbuch Web-based Interface

Verwenden Sie einen Browser, um in die Konfigurationsoberfläche des Switches zu gelangen.


Stellen Sie im Menü Grundeinstellungen -> Netz die folgenden Werte entsprechend der
gewählten Topologie ein:
– Modus: Lokal
– IP-Adresse: die gewünschte IP-Adresse, z. B. 192.168.1.201
– Netzmaske: die gewünschte Netzmaske, z. B. 255.255.255.0
– Gateway: das gewünschte Gateway, z. B. 0.0.0.0, wenn kein Gateway benötigt wird.
Klicken Sie auf Schreiben.

Hinweis!
Die Einstellungen in den einzelnen Menüpunkten der Switch-Konfiguration werden nach dem
Klicken auf Schreiben wirksam.
Die Einstellungen werden nur dauerhaft gespeichert, das heißt, sie bleiben nach dem
Neustart des Gerätes nur dann erhalten, wenn Sie unter Grundeinstellungen -> Laden/
Speichern im Feld Speichern die Option Auf dem Gerät auswählen und auf die Schaltfläche
Sichern klicken.

5.2.2 Fehlerrelais programmieren


Hinweis!
Das Fehlerrelais muss nur bei Anwendungen programmiert werden, bei denen mindestens
eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
Es besteht eine Verbindung zwischen zwei Switches. Dieses ist zum Beispiel bei einem
Backbone mit Sub-Ringen möglich.
Die Stromversorgung des Switch wird redundant ausgeführt.

Hinweis!
Eine genaue Beschreibung der Installation und Konfiguration der Switches finden Sie in den
folgenden Herstellerdokumenten:
Anwender-Handbuch Installation
Referenz-Handbuch Web-based Interface

Verwenden Sie einen Browser, um die Benutzeroberfläche für die Konfiguration des Switch
aufzurufen.

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


20 de | Installation Brandmelderzentrale

Setzen Sie unter Diagnose (Diagnosis) -> Meldekontakt (Signal Contact) in der Registerkarte
Meldekontakt 1 (Signal Contact 1) den Modus - Meldekontakt (Mode Signal Contact) auf
Gerätestatus (Device Status).
Stellen Sie unter Diagnose (Diagnosis) -> Gerätestatus (Device Status) im Feld Überwachung
(Monitoring) die folgenden Werte ein:
– Stromversorgung 1 (Power Supply 1): Überwachen (Monitor)
– Verbindungsfehler (Connection Error): Überwachen (Monitor)
Alle anderen Einstellungen müssen auf Ignorieren (Ignore) eingestellt sein.

Hinweis!
Die Einstellungen unter Gerätestatus (Device Status) gelten auch für die Störungs-LED des
Switch.

Klicken Sie auf Schreiben (Write).

Hinweis!
Die Einstellungen in den einzelnen Menüpunkten der Switch-Konfiguration werden nach dem
Klicken auf Schreiben (Write) wirksam.
Die Einstellungen werden nur dauerhaft gespeichert, das heißt, sie bleiben nach dem
Neustart des Gerätes nur dann erhalten, wenn Sie unter Grundeinstellungen (Basic
Settings) -> Laden/Speichern (Load/Save) im Feld Speichern (Save) die Option Auf dem
Gerät (On the device) auswählen und auf die Schaltfläche Sichern (Save) klicken.

5.2.3 Verbindungsüberwachung programmieren


Hinweis!
Sie benötigen die Einstellung der Verbindungsüberwachung nur, wenn Sie das Fehlerrelais
des Switch verwenden.

Wenn Sie die Verbindungen des Switch mit dem Fehlerrelais überwachen wollen, müssen Sie
in der Konfiguration des Switch angeben, welche Ports des Switch überwacht werden sollen.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Verbindungsfehler weiterleiten für die einzelnen Ports im
Menü Grundeinstellungen -> Portkonfiguration.
Nur Anschlüsse, bei denen Verbindungsfehler weiterleiten aktiviert wurde, werden
überwacht.
Klicken Sie auf Schreiben.

Hinweis!
Die Einstellungen in den einzelnen Menüpunkten der Switch-Konfiguration werden nach dem
Klicken auf Schreiben wirksam.
Die Einstellungen werden nur dauerhaft gespeichert, das heißt, sie bleiben nach dem
Neustart des Gerätes nur dann erhalten, wenn Sie unter Grundeinstellungen -> Laden/
Speichern im Feld Speichern die Option Auf dem Gerät auswählen und auf die Schaltfläche
Sichern klicken.

5.2.4 IGMP Snooping aktivieren


Um zu verhindern, dass EN 54-2 relevanter Multicast-Verkehr zu anderen Systemen geht, die
mit dem Ethernet Switch (Praesideo/PAVIRO, Remote Connect) verbunden sind, aktivieren Sie
IGMP Snooping.
Wählen Sie auf der IGMP-Konfigurationsseite des Ethernet Switch die folgenden Optionen:

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Installation | de 21

1. Schalten Sie den IGMP Snooping-Betrieb ein.


2. Steuern Sie den IGMP Querieran.
3. Konfigurieren Sie das Übertragungsintervall, in dem der RSR20 IGMP-Abfragepakete
sendet (z. B. 4 Sekunden).
4. Konfigurieren Sie die Zeit, innerhalb der Multicast-Gruppenmitglieder auf IGMP-Abfragen
reagieren sollen (z. B. 3 Sekunden).
5. Wählen Sie Verwerfen für Pakete mit unbekannten Multicast-Adressen.
6. Wählen Sie An Query und registrierte Ports senden für Pakete mit bekannten Multicast-
Adressen.
7. Aktivieren Sie IGMP nur für Ports, an denen andere Systeme mit dem Switch verbunden
sind. Deaktivieren Sie die Option Statischer Query Port für alle Ports.

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


22 de | Installation Brandmelderzentrale

5.3 CAN-Netzwerk
Vernetzung und Schnittstellen
Die Zentralensteuerung verfügt über
– zwei CAN-Schnittstellen (CAN1/CAN2) zur Vernetzung (Bus- oder Ringtopologie)
– zwei Signaleingänge (IN1/IN2)
– zwei Ethernet-Schnittstellen
– USB- und RS232-Schnittstellen
Beachten Sie die maximale Leitungslänge von 3 m bei Anschluss an die USB- und von 2 m bei
Anschluss an die RS232‑Schnittstelle.
Bei Anschluss an ein Gebäudemanagementsystem (BIS) über einen OPC-Server und Ethernet
100BaseTX innerhalb gebäudeübergreifender Netzwerke muss mit dem
Netzwerkverantwortlichen geklärt werden, ob
1. das Netzwerk für gebäudeübergreifende Verbindungen ausgelegt ist (z. B. keine
technische Beeinflussung durch Potenzialunterschiede in der Erdverbindung vorliegt);
2. die Bandbreite der Teilnehmer für das Netzwerk ausreichend ist.

USB Device RS232

max. 3 m max. 2 m

Bild 5.3: MPA-1100-MPC-C, USB-Schnittstelle

Adressierung und Einstellungen im Netzwerk


Auf den folgenden Seiten sind Anschaltungen, Adressierungen und die zugehörige
Konfiguration über DIP-Schalter für verschiedene Ring-und Bustopologien dargestellt:
– Stand-Alone-Zentrale
– Ringtopologie
Die Zentralen und die abgesetzten Bedieneinheiten werden im Netzwerk durch eine eindeutige
Adresse identifiziert. Diese wird an den Drehschaltern eingestellt und als Rotary Switch
Number (RSN) bezeichnet (siehe Zahlenangaben im Kreis auf den Anschaltezeichnungen). Die
Drehschalter befinden sich auf der Rückseite der Zentralensteuerung (siehe ).
Notieren Sie die Adresse auf dem Schild unter den Drehschaltern (siehe , Schritt 2).
Die DIP-Schalter befinden sich auf der Rückseite der Zentralensteuerung (siehe ).
Markieren Sie die gewählte Einstellung auf dem Schild über den DIP-Schaltern (siehe , Schritt
4).

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Installation | de 23

Adressierung und Konfiguration der MPC Zentralensteuerung

4
Bild 5.4: MPC Zentralensteuerung, Adressierung

IN1GNDIN2 G L H G L H G L H G L H
CAN1 CAN1 CAN2 CAN2
Bild 5.5: MPC Zentralensteuerung, Anschlüsse Netzwerk

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


24 de | Installation Brandmelderzentrale

Stand-Alone-Zentrale

FPA-1100

001

x100 x10 x1

001
Network Address: ________

Yes On
1 CAN1 Termination
No Off
Yes On
2 CAN2 Termination
No Off
CAN1 Ground Fault Yes On
3 Detection No Off
CAN2 Ground Fault Yes On
4 Detection No Off
CAN1_GND CAN2_GND Yes On
5 Connection No Off
PCTRL is Yes On
6 Redundant-PCTRL No Off

Bild 5.6: Stand‑Alone‑Zentrale: Konfiguration im Netzwerk

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Anschaltungen | de 25

6 Anschaltungen
Um ein EN 54-2 konformes System zu erstellen müssen die Switches und Medienkonverter
über die überwachte Stromversorgung der Brandmelderzentrale angeschlossen werden.

– Zur Stromversorgung der Medienkonverter und Switches muss entweder der 24V-Ausgang
des BCM‑0000‑B oder FPP‑5000 verwendet werden.
– Die Störungsausgänge des Switches müssen über Eingänge der Zentrale überwacht
werden, wenn Sie eine redundante Stromversorgung angeschlossen haben oder eine
Switch-zu-Switch Verbindung realisieren. Verwenden Sie zum Beispiel die Eingänge an der
MPC‑Zentralensteuerung oder dem IOP 0008 A.
– Beim Medienkonverter muss die Funktion Link-Fault-Pass-Through aktiviert werden. Die
Konfiguration erfolgt über den DIP-Schalter.

Hinweis!
Verwenden Sie für die Vernetzung nur folgende Kabel:
Ethernet-Kabel
Ethernet-Patchkabel, geschirmt CAT5e oder besser.
Bitte beachten Sie die in der Kabelspezifikation angegebenen minimalen Biegeradien.
LWL-Kabel
Multi-Mode: Fiber Optic Ethernet-Patchkabel, Duplex I‑VH2G 50/125μ oder Duplex I‑VH2G
62,5/125μ, SC-Stecker.
Single-Mode: Fiber Optic Ethernet-Patchkabel, Duplex I-VH2E 9/125μ, SC-Stecker.
Bitte beachten Sie die in der Kabelspezifikation angegebenen minimalen Biegeradien.

6.1 Verkabelung der Zentralensteuerung


6.1.1 Medienkonverter und Spannungsversorgung
Anschluss von Medienkonvertern

Hinweis!
Beachten Sie beim Anschluss der FX-Verkabelung der Medienkonverter die
Ausbreitungsrichtung der Lichtwellenleiter-Fasern.

6.2 Verkabelung der abgesetzten Bedieneinheit FMR‑5000


Eine abgesetzte Bedieneinheit muss über ein FPP‑5000 externes Netzteil mit Strom versorgt
werden. Der Anschluss an das Netzwerk erfolgt über zwei Medienkonverter in einem
PSS 0002 A oder USF 0000 A.

Hinweis!
Beachten Sie, dass nach EN 54‑13 das FPP‑5000 externe Netzteil und das PSF 0002 A
(PSS 0002 A) in unmittelbarer Nähe (ohne Zwischenraum) neben der FMR‑xxxx abgesetzten
Bedieneinheit montiert sein müssen. Die Verbindungsleitungen zwischen den Komponenten
dürfen nicht angreifbar sein, da sie gemäß EN 54‑13 nicht überwacht sind.

Hinweis!
Setzen Sie bei der Anschaltung einer abgesetzten Bedieneinheit FMR‑5000 an ein Ethernet-
Zentralennetzwerk nur Medienkonverter ein.
Der Einsatz von Switches mit dem abgesetzten Bedienteil ist nicht erlaubt.

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


26 de | Anschaltungen Brandmelderzentrale

Hinweis!
Die Funktionserde der abgesetzten Bedieneinheit FMR‑5000 muss bei Anschluss an ein
Ethernet-Zentralennetzwerk immer aufgelegt sein.

FMR-5000

PSF 0002 A /
PSS 0002 A

24V (2,8 A) ⇒ DC1

-BAT FAULT ⇒ IN1

-AC FAULT ⇒ IN2


FPP-5000 24V (2,8 A)

MAIN POWER

MAIN POWER
BCM-0000-B

TROUBLE

BATTERY 1
TROUBLE

BATTERY 2
TROUBLE

Bild 6.1: Verkabelung der abgesetzten Bedieneinheit

Symbol Beschreibung

Ethernet-Kabel TX (Kupfer)

Ethernet-Kabel FX (LWL)

24V-Spannungsversorgung

Medienkonverter

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Anhang | de 27

7 Anhang
7.1 Ethernet Fehlermeldungen
Beachten Sie, dass bei einem Fehler jeweils die Fehlermeldung sowie der Gruppenfehler
angezeigt werden.

Physikalische Logische Fehlermeldung Beschreibung und mögliche Ursache


Adresse Adresse

Gruppenstörungen, die sich auf allgemeine Netzwerkstörungen beziehen

135.0.1.0 Netzwerk 1.0 Allgemeine Die Version der Zentralennetzwerksoftware ist nicht


Netzwerkstörung kompatibel. Es sind zwei verschiedene
Softwareversionen vorhanden.

Gruppenstörungen, die sich auf das Netzwerk beziehen

135.0.6.1 Netzwerk 2.1 Doppelte IP-Adresse Eine IP-Adresse wurde zweimal vergeben.

135.0.6.2 Netzwerk 2.2 IP-Einstellungen Die IP-Konfiguration der meldenden Zentrale


unterscheidet sich von der RPS-Konfiguration.

135.0.6.3 Netzwerk 2.3 Redundanzeinstellungen Die Redundanzkonfiguration (RSTP, RSTP-Parameter,


Dual Homing oder nichts) der meldenden Zentrale
unterscheidet sich von der RPS-Konfiguration.

Gruppenstörungen, die sich auf das Rapid Spanning Tree Protocol (RSTP) beziehen

135.0.7.1 Netzwerk 3.1 RSTP-Fallback Die meldende Zentrale hat vom RSTP-Modus in den
STP-Modus (Kompatibilitätsmodus) gewechselt. Es
wurde ein STP-Gerät an das Netzwerk angeschlossen.

135.0.7.2 Netzwerk 3.2 RSTP- Die RSTP-Netzwerk-Topologie hat sich verändert. Es


Topologieänderung wurde zum Beispiel ein weiteres RSTP-Gerät im
Netzwerk hinzugefügt. Diese Meldung kann auch bei
einer Leitungsunterbrechung angezeigt werden.

135.0.7.3 Netzwerk 3.3 RSTP Link Type Ein RSTP-Port der meldenden Zentrale hat nicht den
Point2Point Status Point-2-Point. Es wurden zum Beispiel an einem
RSTP-Port mehrere RSTP-Geräte angeschlossen. Oder
an einem RSTP-Port wurde ein weiteres RSTP-Gerät
über eine Half-Duplex-Leitung angeschlossen.

Gruppenstörungen, die sich auf die Netzwerkverbindung beziehen

135.0.5.1 Netzwerkverbi CAN 1 Störung Die Datenübertragung an CAN-Bus 1 ist eingeschränkt.


ndung 1.0 Mögliche Ursachen sind zum Beispiel: Kabelbrüche,
Kabel nicht eingesteckt, Störeinflüsse auf das Kabel.

135.0.5.2 Netzwerkverbi CAN 2 Störung Die Datenübertragung an CAN-Bus 2 ist eingeschränkt.


ndung 2.0 Mögliche Ursachen sind zum Beispiel: Kabelbrüche,
Kabel nicht eingesteckt, Störeinflüsse auf das Kabel.

135.0.5.3 Netzwerkverbi Ethernet 1 Störung Die Datenübertragung an Ethernet-Leitung 1 ist


ndung 3.0 eingeschränkt. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel:
Kabelbrüche, Kabel nicht eingesteckt, Störeinflüsse
auf das Kabel.

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


28 de | Anhang Brandmelderzentrale

Physikalische Logische Fehlermeldung Beschreibung und mögliche Ursache


Adresse Adresse

135.0.5.4 Netzwerkverbi Ethernet 2 Störung Die Datenübertragung an Ethernet-Leitung 2 ist


ndung 4.0 eingeschränkt. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel:
Kabelbrüche, Kabel nicht eingesteckt, Störeinflüsse
auf das Kabel.

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Brandmelderzentrale Index | de 29

Index
A V
Adressierung;Drehschalter;Drehschalternummer Vernetzung  13, 22
(RSN);Adressierung Leitungslänge  13
Drehschalter  22 Ringtopologie  13
Ringtopologie;Topologie:Ring;Ringtopologie  22
C
CAN-Netzwerk  6 Vernetzung über CAN  6
CAN-Schnittstelle  13, 22 Vernetzung über TCP/IP  6

D Z
Dienste  6 Zentralensteuerung
DIP-Schalter  22 Vernetzung  22

E
Ethernet-Netzwerk  6
Ethernet-Schnittstelle  22

L
Lichtwellenleiter
EKS  13
LLDP  11

M
MAC-Adresse  10

N
Netzwerk
Grenzwerte;Grenzwerte:Netzwerk  13
Kabel  14
Lichtwellenleiter  13
Netzwerk: Verkabelung  14
Netzwerk: Zentralensteuerung  22

O
OPC-Server  6, 22

P
PAVIRO  6
Praesideo  6

R
Remote Maintenance
für Private Secure Network  9
RS232-Schnittstelle  22
RSTP  11

S
Standardeinstellungen, Ethernet;Ethernet,
Standardeinstellungen  12

U
USB-Schnittstelle  22

Bosch Sicherheitssysteme GmbH Handbuch Vernetzung 06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187


30 de | Index Brandmelderzentrale

06.2017 | 3.0 | F.01U.312.187 Handbuch Vernetzung Bosch Sicherheitssysteme GmbH


Bosch Sicherheitssysteme GmbH
Robert-Bosch-Ring 5
85630 Grasbrunn
Germany
www.boschsecurity.com
© Bosch Sicherheitssysteme GmbH, 2017

Das könnte Ihnen auch gefallen