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Analyse von Sprache und Form:

Nach der Analyse des Inhalts eines Textes ist bei einer Textbeschreibung auch die
Untersuchung von Sprache und Form wichtig, und zwar sowohl bei lyrischen Texten (z.B
Gedichten) als auch bei epischen Texten (z.B. Kurzgeschichten).

Mithilfe des folgenden Materials sollst du unter anderem erarbeiten,

►ob sprachliche Mittel wie Metaphern, Vergleiche, Übertreibungen usw. vorkommen


(lyrische und epische Texte)
►ob ein bestimmtes Reimschema vorliegt (lyrische Texte)
►welche äußere Form auffällt (lyrische und epische Texte)
►aus welcher Perspektive ein Geschehen erzählt wird (lyrische und epische Texte)

Folgende Stilmittel (sprachliche Mittel, rhetorische Figuren) können in Gedichten und


Prosatexten vorkommen):

Wichtigkeit
XXX: sehr wichtig
Rhetorische Figur Definition / Erklärung Beispiel
XX: wichtig
X: für „Profis“

X Akkumulation, die Anhäufung von Wörtern ohne „Nun ruhen alle Wälder,
Vieh, Menschen, Städt und
Nennung eines Oberbegriffs
Felder.“ (Paul Gerhardt)
XXX Alliteration, die Wiederholung der Milch macht müde
Anfangsbuchstaben bei Wörtern Männer munter.
XXX Anapher, die Wiederholung eines oder mehrerer Wir fordern, dass...
Wörter an Satz- oder Versanfängen Wir fordern, dass...

XX Anrede, die Hinwendung an Adressaten Meine Damen und


Herren, ...
XXX Antithese, die Entgegenstellung von Heiß geliebt und
Gedanken oder Begriffen kalt getrunken
X Asyndeton Reihung ohne Konjunktionen Er kam, sah, siegte.
XX Ausruf, der Stirb!
X Chiasmus, der Überkreuzstellung Die Kunst ist lang,
und kurz ist unser Leben.
X Correctio Verbesserung eines Ausdrucks, Die Schulaufgabe ist gut,
der zu schwach erscheint ja geradezu hervorragend.
XXX Ellipse, die Unvollständiger Satz, Auslassung Je früher der Abschied,
eines Satzgliedes/Wortes, das desto kürzer die Qual.
leicht ergänzbar ist Je schneller, desto besser.
X Epipher, die Umkehr der Anapher Nicht jetzt, sagte er...
nachher, sagte er.
X Euphemismus Beschönigung, Verschleierung „Dahinscheiden“ statt
„sterben“
X Figura etymologica Verbindung eines Verbs mit einem Das Lernen lernen, Spiele
stammverwandten Substantiv spielen, Reden reden, das
Essen essen;
XX Hyperbel, die Übertreibung Er hat einen Mund so groß
wie ein Scheunentor.
XXX Inversion, die Umkehrung der geläufigen Der Schultern warmer
Wortstellung im Satz Schnee wird werden
kalter Sand.
XXX Ironie, die Unwahre Behauptung, die Das hast Du ja wieder
erkennen lässt, dass das mal toll hinbekommen!
Gegenteil gemeint ist Du siehst heute aber
wieder gut aus!
Die Arbeit heute
macht mir wieder mal
so richtig Spaß!

X Katachrese Vermengung von nicht Der Zahn der Zeit, der


schon so manche Träne
zusammengehörenden Bildern
getrocknet hat, wird auch
über diese Wunde Gras
wachsen lassen.
XXX Klimax, die dreigliedrige Steigerung Veni, vivi, vici (Ich
kam, sah und siegte).
Die Schüler sind nicht unwillig.
X Litotes Bejahung durch doppelte
Das Essen schmeckt nicht
Verneinung schlecht.

XXX Metapher, die Bedeutungsübertragung; Der Verstand ist wie


sprachliche Verknüpfung ein Messer in uns.
zweier semantischer
Bereiche, die gewöhnlich
unverbunden sind
X Onomatopoeie Lautmalerei bei Wortbildungen Es knistert und knastert.

X Oxymoron Zusammenfügen entgegen alter Knabe, bittere Süße,


gesetzter Begriffe beredtes Schweigen
XXX Parallelismus, der Widerholung gleicher Das Schiffchen fliegt,
syntaktischer Fügungen der Webstuhl kracht.
Heiß ist die Liebe,
kalt ist der Schnee.
X Parenthese Einschub Ich möchte Ihnen – ich
fasse mich ganz kurz – über
die Graugänse berichten.
XX Periphrase Umschreibung eines Begriffs „der Allmächtige“ statt
„Gott“
Vater Staat, Mutter Natur;
XXX Personifikation, die Vermenschlichung
Kunst und Naturwissenschaften
gehen Hand in Hand;
„...und wiegen und tanzen und
X Polysyndeton Aneinanderreihung gleicher
singen dich ein“ (Goethe)
Sätze oder Satzteile
X Repetitio Widerholung bald da, bald dort
XXX rhetorische Frage, die Scheinfrage, bei der jeder Wer ist schon perfekt?
schon die Antwort kennt Wer glaubt das denn noch?

XXX Symbol, das Sinnbild, das über sich hinaus auf Taube als Symbol des
etwas Allgemeines verweist; meist Friedens, Ring als Symbol
ein konkreter Gegenstand, in dem der Treue und Ewigkeit,
ein allgemeiner Sinnzusammenhang Sonne für Gott, Wasser
deutlich wird für Leben
XXX Vergleich, der Verknüpfung zweier Achill ist stark wie ein
Bedeutungsbereiche durch Löwe.
Hervorheben des Gemeinsamen

Wichtigkeit
XXX: sehr wichtig
Rhetorische Figur Definition / Erklärung Beispiel
XX: wichtig
X: für „Profis“

X Akkumulation, die Anhäufung von Wörtern ohne


Nennung eines Oberbegriffs
XXX Alliteration, die Wiederholung der
Anfangsbuchstaben bei Wörtern
XXX Anapher, die Wiederholung eines oder mehrerer
Wörter an Satz- oder Versanfängen
XX Anrede, die Hinwendung an Adressaten

XXX Antithese, die Entgegenstellung von


Gedanken oder Begriffen
X Asyndeton Reihung ohne Konjunktionen

XX Ausruf, der

X Chiasmus, der Überkreuzstellung

X Correctio Verbesserung eines Ausdrucks,


der zu schwach erscheint
XXX Ellipse, die Unvollständiger Satz, Auslassung
eines Satzgliedes/Wortes, das
leicht ergänzbar ist
X Epipher, die Umkehr der Anapher

X Euphemismus Beschönigung, Verschleierung

X Figura etymologica Verbindung eines Verbs mit einem


stammverwandten Substantiv
XX Hyperbel, die Übertreibung

XXX Inversion, die Umkehrung der geläufigen


Wortstellung im Satz

XXX Ironie, die Unwahre Behauptung, die


erkennen lässt, dass das
Gegenteil gemeint ist

X Katachrese Vermengung von nicht


zusammengehörenden Bildern

XXX Klimax, die dreigliedrige Steigerung

X Litotes Bejahung durch doppelte


Verneinung

XXX Metapher, die Bedeutungsübertragung;


sprachliche Verknüpfung
zweier semantischer
Bereiche, die gewöhnlich
unverbunden sind;
X Onomatopoeie Lautmalerei bei Wortbildungen

X Oxymoron Zusammenfügen entgegen


gesetzter Begriffe
XXX Parallelismus, der Widerholung gleicher
syntaktischer Fügungen

X Parenthese Einschub

XX Periphrase Umschreibung eines Begriffs

XXX Personifikation, die Vermenschlichung


X Polysyndeton Aneinanderreihung gleicher
Sätze oder Satzteile
X Repetitio Widerholung

XXX rhetorische Frage, die Scheinfrage, bei der jeder


schon die Antwort kennt
XXX Symbol, das Sinnbild, das über sich hinaus auf
etwas Allgemeines verweist; meist
ein konkreter Gegenstand, in dem
ein allgemeiner Sinnzusammenhang
deutlich wird
XXX Vergleich, der Verknüpfung zweier
Bedeutungsbereiche durch
Hervorheben des Gemeinsamen

Ich möchte Ihnen – ich fasse mich „Dahinscheiden“ statt Wir fordern, dass...
ganz kurz – über die Graugänse „sterben“ Wir fordern, dass...
berichten.

Vater Staat, Mutter Natur; Kunst und


Meine Damen und Herren, ... Stirb!
Naturwissenschaften gehen Hand in
Hand;

Die Kunst ist lang, „der Allmächtige“ statt „Gott“


alter Knabe, bittere Süße, und kurz ist unser Leben.
beredtes Schweigen

Der Verstand ist wie ein Es knistert und knastert.


Messer in uns. Heiß ist die Liebe,
kalt ist der Schnee.

Heiß geliebt und Taube als Symbol des Friedens,


bald da, bald dort kalt getrunken Ring als Symbol der Treue und
Ewigkeit, Sonne für Gott, Wasser
für Leben
Je früher der Abschied, desto Nicht jetzt, sagte er... Die Schulaufgabe ist gut, ja
kürzer die Qual. nachher, sagte er. geradezu hervorragend.
Je schneller, desto besser.

Er hat einen Mund so groß wie ein „...und wiegen und tanzen und singen Die Schüler sind nicht unwillig.
dich ein“ (Goethe) Das Essen schmeckt nicht schlecht.
Scheunentor.
Das hast Du ja wieder mal toll
Achill ist stark wie ein Löwe. Milch macht müde Männer
hinbekommen!
munter. Du siehst heute aber wieder gut aus!
Die Arbeit heute macht mir wieder mal
so richtig Spaß!
Der Zahn der Zeit, der schon so Veni, vivi, vici (Ich kam, sah Das Lernen lernen, Spiele spielen,
manche Träne getrocknet hat, Reden reden, das Essen essen;
und siegte).
wird auch über diese Wunde Gras
wachsen lassen.

Er kam, sah, siegte. „Nun ruhen alle Wälder, Vieh,


Menschen, Städt und Felder.“
Wer glaubt das denn noch? (Paul Gerhardt)

Der Schultern warmer Wer ist schon perfekt?


Das Schiffchen fliegt, Schnee wird werden kalter
der Webstuhl kracht. Sand.

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