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Leitthema

Med Klin Intensivmed Notfmed M. Schmid · C. Dodt


https://doi.org/10.1007/s00063-018-0485-z Notfallzentrum, Städtisches Klinikum München Bogenhausen, München, Deutschland
Eingegangen: 9. Juni 2018
Angenommen: 12. September 2018
© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von
Springer Nature 2018 Lungensonographie in der
Redaktion
M. Buerke, Siegen
C. Dodt, München
Notfall- und Intensivmedizin

zuschließen und eine adäquate Therapie thode und Fragestellung in Quadranten


Video online einzuleiten. Andere diagnostische Mit- aufgeteilt:
Die Online-Version dieses Beitrags (https:// tel sind oft mit einer Zeitverzögerung 4 Die internationalen Empfehlungen
doi.org/10.1007/s00063-018-0485-z) bis zur Diagnosestellung (Labor), einem unterteilen den Hemithorax in 4 Re-
enthält 11 Videos zu den verschiedenen Transport des Patienten (Röntgendiag- gionen, die systematisch untersucht
Befunden der Lungensonographie. Beitrag
nostik, Computertomographie) oder ei- werden (. Abb. 1a; [21]).
und Zusatzmaterial stehen Ihnen im
elektronischen Volltextarchiv auf http://www. ner diagnostischen Unschärfe (Auskul- 4 Bei kritisch kranken Patienten mit
springermedizin.de/MK-IM zur Verfügung. Sie tation, Röntgenuntersuchung des Tho- Dyspnoe hat sich ein Vorgehen
finden das Zusatzmaterial am Beitragsende rax im Liegen) verbunden. Der POCUS nach dem BLUE-Protokoll bewährt.
unter „Supplementary Material“. mit LUS bietet hier ein hervorragendes Hier wird jeder Hemithorax an
Mittel mit vielen Vorteilen, besonders 3 BLUE-Punkten untersucht (oberer
die steile Lernkurve ist hervorzuheben BLUE-Punkt, unterer BLUE-Punkt,
Die Lungensonographie (LUS) wird seit (. Tab. 1; [5, 12, 14, 21]). Aktuell kommen PLAPS-Punkt [posteriores und/
Ende der 1980er-Jahre zunehmend an- verschiedene Handheld-Ultraschallgerä- oder laterales alveolares und/oder
gewendet [6]. Sie bietet sich aufgrund te mit teilweise kabelloser Übertragung pleurales Syndrom]; . Abb. 1b; [6,
ihrer raschen Durchführbarkeit zur Ver- auf Smartphones/Tablets auf den Markt 11]).
besserung der diagnostischen Sicherheit – hier wird v. a. der präklinische Einsatz
in der prä- und innerklinischen Notfall- der LUS zunehmen. Eine fokussiertere oder ausgiebigere Un-
versorgung an. Wegen ihrer Überlegen- Anhand bewährter Protokolle kön- tersuchung kann je nach Klinik und Zu-
heit gegenüber anderen diagnostischen nen sowohl die Ursache der akuten Dys- stand des Patienten erfolgen.
Maßnahmen und der zunehmenden Ver- pnoe (Protokoll zum „bedside lung ul- Die Wahl des Schallkopfs hängt von
breitung von Point-of-care- bzw. Hand- trasound in emergency“, BLUE) als auch der Fragestellung ab, hochfrequente Li-
held-Ultraschallgeräten (POCUS) steigt des Schocks (Protokoll zu „fluid admi- nearschallköpfe (7,5–10 MHz) eignen
ihr Einsatz in Notaufnahmen und auf In- nistration limited by lung sonography“, sich besser für die Darstellung der Pleu-
tensivstationen rapide an und ist schon FALLS) mit der LUS nach wenigen Minu- ra und Thoraxwand, niedrigfrequen-
jetzt in der Patientenversorgung nicht ten eingegrenzt werden. Das erlaubt die te Konvexschallköpfe (3,5–5 MHz) für
mehr wegzudenken [21]. Dieser Leitar- zeitnahe Einleitung einer zielgerichteten tiefer gelegene Strukturen (z. B. Ergüs-
tikel soll die Frage beleuchten, ob der Therapie. Beim Trauma ist im eFAST- se, Infiltrate). Im klinischen Alltag hat
POCUS der Lunge das Stethoskop des Protokoll („extended focused assessment
21. Jahrhunderts werden kann! with sonography for trauma“) die LUS Tab. 1 Vorteile der Lungensonographie
zum Nachweis eines Hämatothorax und Rasche Verfügbarkeit und kurze Untersu-

»mit Dyspnoe und Schock gehen


einer hohen Sterblichkeit
Ausschluss eines Pneumothorax veran-
kert [19].
chungsdauer
Steile Lernkurve
Beliebige Wiederholbarkeit und Real-
einher Untersuchungsablauf und
time-Untersuchung
Bettseitig und prähospital anwendbar
Normalbefunde
Dyspnoe und Schock sind häufige Leit- Interaktionsmöglichkeit mit dem Patienten
symptome in der Notfallmedizin und ge- Zumeist findet die LUS beim liegenden und dadurch bessere Patientenzufriedenheit
hen mit einer hohen Sterblichkeit einher. oder halbsitzenden Patienten statt. Der Keine Strahlenbelastung, geringe Kosten
Ziel muss es daher sein, die möglichen Thorax wird je nach Untersuchungsme- Möglichkeit von sonographisch gesteuerten
Ursachen rasch zu detektieren bzw. aus- Punktionen

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ra entspricht genau der Distanz zwischen


Pleura zum Schallkopf. Der Normalbe-
fund der LUS, dass sog. A-Profil, de-
finiert sich über ein Lungengleiten mit
vorherrschenden horizontalen A-Linien
(Video 1; [6]).

BLUE-Protokoll bei der akuten


Dyspnoe
Das BLUE-Protokoll wurde erstmalig
von Lichtenstein beschrieben und stellt
einen Algorithmus für Patienten mit
akuter Dyspnoe dar. Je nach sonomor-
phologischer Darstellung der Pleura/
Lunge wird nach dem BLUE-Protokoll
jedem Befund ein Profil zugeordnet,
diese Profile sind dann mit hoher Wahr-
scheinlichkeit (>90 %) spezifisch für eine
Arbeitsdiagnose [6, 11]. In . Tab. 2 wer-
den die „LUS-Profile“ nach dem BLUE-
Protokoll zusammengefasst, in . Tab. 3
die sonomorphologischen Befunde der
LUS.
Abb. 1 8 a Die 4 Regionen je Hemithorax nach den internationalen Empfehlungen; der Schallkopf Gemäß des BLUE-Protokolls wird zu-
wird senkrecht zu den Rippen angesetzt [21]. b BLUE-Punkte nach Lichtenstein (oberer/unterer BLUE- erst auf das Lungengleiten geachtet, da-
Punkt) sowie (c) PLAPS-Punkt. AA vordere Axillarlinie, BLUE „bedside lung ultrasound in emergency“,
nach auf das sich zeigende „Lungenpro-
PA hintere Axillarlinie, PLAPS posteriores und/oder laterales alveolares und/oder pleurales Syndrom
PS Parasternallinie. (Aus [6]) fil“. . Abb. 3a stellt den Algorithmus des
BLUE-Protokolls dar, die einzelnen Pro-
file werden bei den jeweiligen Krank-
sich zur orientierenden Untersuchung und wird als Lungengleiten („lung slid- heitsbildern beschrieben (. Abb. 3b). Die
der Sektorschallkopf (S5-1, 1–5 MHz) ing“) bezeichnet. Lungengleiten ist nur Untersuchung der Beinvenen ist ebenfalls
bewährt, da neben der LUS auch eine zu beobachten, wenn beide Pleurablät- Teil des BLUE-Protokolls, diesbezüglich
orientierende Echokardiographie und ter anliegen. Im M-Modus sieht man das wird auf die weiterführende Literatur ver-
Abdomensonographie ohne Schallkopf- Seashore-Zeichen („seashore sign“): die wiesen [6, 9, 11].
wechsel möglich ist. Letztendlich liegt fixe Thoraxwand wird durch horizonta- Der Einsatz der LUS wird in den
die Wahl des Schallkopfs aber in der le Linien – wie Meereswellen – abge- internationalen Empfehlungen aus dem
Vorliebe des Untersuchers. Bei der LUS bildet, unterhalb der Pleuralinie entsteht Jahr 2012 für folgende Krankheitsbilder
kommen das B-Bild („brightness“) und ein sandiges, granuliertes Muster durch beschrieben: Lungenödem/interstitielles
der M-Modus („time motion“) zur An- das atemsynchrone Gleiten der Lunge ge- Syndrom, Pneumonie, Pleuraerguss und
wendung. Auf den Doppler-Modus kann gen die Pleura parietalis – der Strand Pneumothorax. Weiterhin kann er auch
meist verzichtet werden. (. Abb. 2c). zur Überwachung von Lungenerkran-
Der Schallkopf wird senkrecht zu den kungen und bei Kindern bzw. Neugebo-
Rippen angesetzt, es wird ein Interkostal-
raum (ICR) betrachtet. Es zeigt sich nun »gengleiten
Das A-Profil ist als Lun-
mit vorherrschenden
renen angewandt werden [21].

das sog. Fledermauszeichen („bat sign“), Lungenödem/interstitielles


dieses wird durch die obere und untere horizontalen A-Linien definiert Syndrom
Rippe mit ihren jeweiligen Schallschat-
ten an den Bildrändern und der Inter- Die über die Lunge auf die Pleura übertra- Zum interstitiellen Syndrom zählen Er-
kostalmuskulatur sowie der echoreichen gene Herzaktion zeigt sich besonders in krankungen, bei denen es zu einem
Pleuralinie gebildet (. Abb. 2a, b). Zur Atemruhelage im B-Bild und M-Modus vermehrten Wassergehalt innerhalb der
besseren Darstellung des gesamten ICR als Lungenpuls („lung pulse“; . Abb. 7a). pleuranahen Interlobärsepten kommt.
kann der Schallkopf auch um 90° parallel Unterhalb der Pleuralinie sind wieder- Genau bei diesem Patientenkollektiv ist
zu den Rippen gedreht werden. holende, horizontale, echoreiche Linien die LUS das primäre diagnostische Mittel
Die Bewegung der beiden Pleurablät- darstellbar, die A-Linien. Der Abstand [21].
ter während der Atmung ist gut sichtbar dieser Reverberationsartefakte zur Pleu-

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Zusammenfassung · Abstract

Bei einem Lungenödem zeigt sich ei- Med Klin Intensivmed Notfmed https://doi.org/10.1007/s00063-018-0485-z
nes der eindrucksvollsten Bilder der LUS © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018
– die B-Linien (. Abb. 4a). Diese laserar-
tigen, echoreichen Artefakte entspringen M. Schmid · C. Dodt
der Pleuralinie, überlagern die A-Linien Lungensonographie in der Notfall- und Intensivmedizin
und gehen bis an den unteren Bildrand.
Sie erinnern an einen Kometenschweif Zusammenfassung
und werden daher auch „comet-tail ar- Notfall- und Intensivmediziner müssen rasche in-emergency(BLUE)-Protokolls abgegrenzt
und weitreichende Entscheidungen oft auf werden. Auch zur therapeutischen Ver-
tifacts“ bezeichnet (Video 3; [7]). Der Basis weniger diagnostischer Informationen laufskontrolle wird die LUS eingesetzt. Sie
bilaterale Nachweis von ≥3 B-Linien in treffen. Bei Patienten mit Symptomen, die auf ist anderen diagnostischen Maßnahmen
einem ICR und in mindestens 2 Regionen eine kardiopulmonale Diagnose hinweisen, (Auskultation, Röntgenuntersuchung des
der anteriolateralen Thoraxwand spricht findet die Lungensonographie (LUS) als Point- Thorax) deutlich überlegen. Durch immer
für eine pulmonale Stauung. Die B-Lini- of-care-Verfahren zunehmende Anwendung. kleinere Handheld-Ultraschallgeräte weitet
Mit der LUS erhöht sich bei Patienten mit sich der Einsatz der Sonographie auch
en bewegen sich beim Lungenödem typi- akuter Dyspnoe, Thoraxschmerzen und im präklinisch aus.
scherweise atemabhängig, es liegt somit Schock die diagnostische Sicherheit. Wichtige
das oben erwähnte Lungengleiten vor. Differenzialdiagnosen der akuten Luftnot Schlüsselwörter
(Lungenödem, Pneumonie, „acute respiratory Point-of-care-Sonographie · Akutes

»Sensitivität
Das B-Profil hat eine hohe
und Spezifität für ein
distress syndrome“, Lungenembolie,
Pleuraergüsse oder Pneumothorax) können
z. B. mithilfe des Bedside-lung-ultrasound-
Atemnotsyndrom · Chronisch-obstruktive
Lungenerkrankung · Interstitielles Syndrom ·
Pneumothorax

kardiales Lungenödem
Emergency lung ultrasound
Das B-Profil hat eine hohe Sensitivität
und Spezifität für ein kardiales Lungen- Abstract
ödem und ist der Röntgenuntersuchung Acute and emergency physicians need to effusions or pneumothorax). LUS is also used
make rapid and far-reaching decisions on for treatment follow-up. It is clearly superior
des Thorax in der Diagnostik deutlich to other diagnostic measures (auscultation,
the basis of little diagnostic information.
überlegen (. Tab. 2). Interessanterweise In patients with symptoms suggestive of chest X-ray). With ever smaller “handheld”
korreliert das Auftreten eines B-Profils a cardiopulmonary diagnosis, point-of- ultrasound devices, the use of ultrasound
mit dem „pulmonary artery occlusion care lung ultrasound (LUS) is becoming is also being increasingly used in preclinical
pressure“ (PAOP). Ab einem Wert von increasingly used. In patients with acute situations.
dyspnea, chest pain and shock, LUS increases
18 mm Hg tritt üblicherweise ein B-Profil Keywords
the diagnostic reliability. The BLUE protocol
auf [6]. Ebenso ist eine gute Korrelation helps to differentiate important diagnoses Point-of-care Ultrasound · Acute respiratory
mit dem extravaskulären Lungenwasser of acute dyspnea (pulmonary edema, distress syndrome · Chronic obstructive
(EVLW) beschrieben [16]. Die B-Lini- pneumonia, acute respiratory distress lung disease · Interstitial syndrome ·
en können bei zunehmendem Lungen- syndrome, pulmonary embolism, pleural Pneumothorax
ödem miteinander verschmelzen, sodass
auch sonographisch das Bild einer wei-
ßen Lunge entstehen kann. Somit kor- enz auf 100 % [1]. Meist sieht man bei „Acute respiratory distress syndrome“.
reliert die Anzahl der B-Linien direkt pneumogener Ursache der Dyspnoe eine Klinisch ist die Abgrenzung eines Lun-
proportional mit dem Schweregrad ei- unruhige Pleuralinie, subpleurale Verän- genödems von einem „acute respiratory
ner pulmonalen Stauung. Im Rahmen derungen (kleine echofreie Areale), eine distress syndrome“ (ARDS) oft schwierig.
einer Negativbilanzierung kann sich ein inhomogene Verteilung der B-Linien Das ARDS zeigt lungensonographisch ei-
B-Profil innerhalb kürzester Zeit und in und ein herabgesetztes Lungengleiten ne inhomogene Verteilung der B-Linien,
Echtzeit auflösen [21]. Daher eignet sich (. Abb. 4b, Video 11). Bei ≥3 B-Linien die Pleuralinie ist unruhig, weist sub-
die LUS auch zur Therapieüberwachung in nur einem ICR oder einer Region (fo- pleurale Konsolidierungen auf, das Lun-
auf der Intensivstation. kal) spricht man von einem A/B-Profil. gengleiten ist vermindert oder in 40 %
Das B-Profil kann jedoch auch bei Differenzialdiagnostisch kommen eine der Fälle nicht vorhanden. Beim ARDS
Patienten mit Lungenfibrose bzw. Pneu- (Lobär-)Pneumonie, eine Lungenkontu- können sich nach dem BLUE-Protokoll
monie auftreten, sodass eine Abgren- sion, ein Tumor oder ein Lungeninfarkt folgende Profile zeigen: A/B-Profil, B’-
zung zum Lungenödem oftmals schwer infrage. Profil, C-Profil und das A-noV-PLAPS-
möglich ist. Hier hilft die orientierende Einzelne B-Linien (<3) können bei Profil (A-Profil mit Erguss aber ohne
Echokardiographie bzw. die Betrachtung 20 % der Gesunden in den baso- und Thrombosenachweis, siehe . Tab. 3; [6,
der Vena cava inferior weiter. Die Kom- posterolateralen Lungenregionen auftre- 11, 15, 21]).
bination dieser Untersuchungen erhöht ten [21].
dann die Spezifität zur Erkennung einer
akuten dekompensierten Herzinsuffizi-

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Abb. 2 9 Normalbefund
der Lungensonographie
(B-Bild) mit dem (a) Linear-
und (b) Sektorschallkopf
sowie (c) im M-Modus mit
sog. Seashore-Zeichen (Li-
nearschallkopf)

Lungengleiten
oberer und unterer
BLUE-Punkt

+ ± –
A/B-Profil
B-Profil A-Profil B‘-Profil A‘-Profil
oder C-Profil

Beinvenen- mit ohne


Lungenödem Pneumonie Pneumonie
Doppler Lungenpunkt Lungenpunkt

TVT keine TVT


weitere
Pneumothorax Diagnostik
Lungenembolie PLAPS-Punkt

Pleuraerguss kein Pleuraerguss

COPD oder
Pneumonie
Asthma
a

b A-Profil B-Profil C-Profil B‘-Profil A/B-Profil

Abb. 3 8 a Algorithmus bei akuter Dyspnoe nach dem BLUE-Protokoll. b BLUE-Protokoll-Profile, das B-Profil unterschei-
det sich vom B’-Profil durch vorhandenes Lungengleiten (siehe Text; [6]). BLUE „bedside lung ultrasound in emergency“,
COPD chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, PLAPS posteriores und/oder laterales alveolares und/oder pleurales Syn-
drom,TVT tiefe Venenthrombose.(Adaptiert nach[6,11];mit freundlicherGenehmigung©Elsevier,Amsterdam,Niederlande.
Alle Rechte vorbehalten)

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Tab. 2 BLUE-Profile, wahrscheinliche Diagnose und diagnostische Wertigkeit [6, 11, 21]
Profil nach Charakteristik Sensitivität Spezifität Diagnose Röntgenunter-
BLUE-Protokoll (%) (%) suchung des Tho-
rax besser
A-Profil Anteriore bilaterale A-Linien mit Lungengleiten – – Normalbefund –
A-DVT-Profil A-Profil mit Thrombosenachweis 81 99 Lungenembolie Nein
A-noV-PLAPS- A-Profil mit Erguss ohne Thrombosenachweis 42 96 Pneumonie Nein
Profil
Nude-Profil A-Profil ohne Erguss- und Thrombosenachweis 89 97 COPD/Asthma –
A’-Profil A-Profil ohne Lungengleiten 88 100 Pneumothorax (mit Nein
Lungenpunkt)
B-Profil Anteriore B-Linien („comet tails“) mit Lungenglei- 97 95 Lungenödem Nein
ten
B’-Profil B-Profil ohne Lungengleiten 11 100 Pneumonie/ARDS Nein
A/B-Profil Fokales B-Profil bei sonst A-Profil 15 100 Pneumonie/ARDS Nein
C-Profil Anteriore Lungenkonsolidierung 22 99 Pneumonie/ARDS Nein
ARDS „acute respiratory distress syndrome“, BLUE „bedside lung ultrasound in emergency“, COPD chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, DVT „deep
vein thrombosis“, PLAPS posteriores und/oder laterales alveolares und/oder pleurales Syndrom

Tab. 3 Sonomorphologische Befunde der LUS [5, 6]


A-Linien B-Linien Lungen- Lungen- Besonderheiten
gleiten puls
Normalbefund + Evtl. vereinzelt + + Keine
Asthma/COPD + Vereinzelt +/ (–) + LUS keine Pathologie
Pneumothorax + Nie Nie Nie „Lungenpunkt“ = Beweis
Einseitige Intubation + ± – + Auf der nicht ventilierten Seite A’-Profil mit Lungenpuls
Pneumonie ± ++ (Lokal) + (Lokal) + Aerobronchogramm, Erguss, teilweise B’-Profil
Pleuraerguss – + (Lokal) ± + B-Linien bei Lungenödem oder Pneumonie
Lungenödem – ++ + + Diffuse ≥3 bilaterale B-Linien
Lungenembolie + + (Lokal) + + Dreiecksförmige Konsolidierungen, TVT-Nachweis, Rechts-
herzbelastung in der Echokardiographie
ARDS – ++ (Inhomogen) ± ± Subpleurale Konsolidierungen, teilweise „weiße Lunge“,
teilweise normale Areale
ARDS „acute respiratory distress syndrome“, COPD chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, LUS Lungensonographie, TVT tiefe Venenthrombose

Asthmaanfall/exazerbierte Pneumonie zu denken (. Tab. 2). Die Lungenkonsolidierungen können nur


chronisch-obstruktive LUS ist ein optimales Mittel zur Abgren- dargestellt werden, wenn sie die Pleura
Lungenerkrankung zung eines Asthma bronchiale von einem erreichen, dies ist bei 98 % der kritisch
Asthma cardiale [21]. Kranken der Fall [9].
Der sonomorphologische Befund beim Oft reicht – im Gegensatz zur Dia-
Asthmaanfall bzw. der exazerbierten Lungenkonsolidierungen/ gnosestellung eines Lungenödems – die
chronisch-obstruktiven Lungenerkran- Pneumonie Anlotung in den bereits genannten Qua-
kung (COPD) ist das A-Profil. Nach dem dranten nicht aus, um jede Pathologie
BLUE-Protokoll liegen außerdem keine Lungenkonsolidierungenentstehendurch zu detektieren. Lungenkonsolidierungen
Thrombose und kein Pleuraerguss vor die Verdrängung der alveolären Luft können klein sein und fokal auftreten.
– das Nude-Profil (bei Asthmaanfall in durch Flüssigkeit oder Gewebe. Sono- Durch den Schall am PLAPS-Punkt wer-
94 %, bei exazerbierter COPD in 76 % graphisch sieht man subpleural lokali- den jedoch 90 % der Pathologien detek-
der Fälle; [6]). sierte, echoarme Regionen mit B-Linien tiert [10]. Zudem kann prinzipiell in we-
Der Nachweis eines B-Profils lässt ein bis hin zu einer gewebeähnlichen Schall- niger als 5 min die gesamte Lungenober-
interstitielles Syndrom wahrscheinlicher textur. Differenzialdiagnostisch können fläche gescannt werden [3].
erscheinen, beim A’-Profil ist ein Pneu- eine Pneumonie, eine Lungenembo-
mothorax möglich. Zeigt sich zusätzlich lie (LAE), ein Bronchialkarzinom bzw. Pneumonie. Für die Diagnostik einer
ein Pleuraerguss (A-noV-PLAPS-Profil) Metastasen, Kompressionsatelektasen ambulanten Pneumonie wird ein bildge-
ist an eine infektexazerbierte COPD oder oder eine Lungenkontusion vorliegen. bendes Verfahren gefordert [4]. Gerade

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Abb. 5 8 Hepatisierung der Lunge mit typi-


schem Aerobronchogramm und Pleuraerguss

Abb. 4 8 a 3 typische B-Linien (x) an der anterioren Thoraxwand. Die Pleura ist schlank und homogen.
b B-Linien (x) bei einer Pneumonie mit unregelmäßiger Verteilung und subpleuraler Konsolidierung

Abb. 6 8 Pleuraerguss jeweils am PLAPS-Punkt (liegender Patient). a Großer Pleuraerguss mit Fibrinfäden (komplizierter
Pleuraerguss). b Pleuraerguss mit Septen und Kammern, Differenzialdiagnose: Pleuraempyem. c Einfacher, echofreier Pleu-
raerguss mit Kompressionsatelektase. PLAPS posteriores und/oder laterales alveolares und/oder pleurales Syndrom

bei Schwangeren und Kindern mit dem chioli und terminalen Bronchien ent- Atelektase. Atelektasen werden je nach
Verdacht einer Pneumonie stellt die LUS halten nur noch Restluft, diese zeigen Ätiologie in Obstruktions- und Kom-
eine wichtige Alternative zur Röntgenun- sich als linsenförmige Binnenechos in- pressionsatelektasen eingeteilt. Obstruk-
tersuchung des Thorax in 2 Ebenen dar. nerhalb eines hypodensen Areals bzw. tionsatelektasen entstehen bei einem
Ihre Sensitivität ist bei gleicher Spezifität durch echogene von zentral radiär verlau- proximalen Verschluss des Bronchus
höher [23]. fende Linien [18]. Diese Lufteinschlüs- mit Absorption der weiter distal gele-
Die Entzündung des Lungengewebes se führen zu dem typischen sonographi- genen Luft und damit einhergehendem
ist ein dynamischer Prozess und je nach schen Merkmal einer Pneumonie, dem Kollaps der Bronchien. Das sonographi-
Stadium des Krankheitsverlaufs ändert Aerobronchogramm. Bei Anschluss an sche Bild ähnelt dem der Pneumonie
sich die Sonomorphologie der Lunge: das Bronchialsystem bewegen sich die mit einem leberähnlichen, inhomogenen
Durch das initiale interstitielle Ödem Lufteinschlüsse, es entsteht ein dynami- Gewebe und sekretgefüllten Bronchien
entstehen regional begrenzte B-Linien sches Aerobronchogramm (. Abb. 5, Vi- – allerdings mit deutlich weniger Ae-
(A/B-Profil). Exsudate führen zu einem deo 10; [14]). In etwa 55 % der Pneumo- robronchogramm [21]. Dieses ist meist
Zusammenkleben der Pleurablätter, dass niefälle tritt ein Begleiterguss auf [17, 18]. statisch, d. h.: Die Luftbläschen bewe-
Lungengleiten ist aufgehoben (B’-Profil). Beim Fluidobronchogramm erscheinen gen sich nicht innerhalb der Bronchien
Im Verlauf der Pneumonie füllen sich luftfreie und sekretgefüllte Bronchien als [8]. Die Ursache der Obstruktion soll-
die Alveolen zunehmend mit Flüssigkeit echoarme, verzweigte tubuläre Struktu- te mittels weiterführender Diagnostik
(Exsudat und/oder Eiter). Das pneumo- ren im Verlauf des Bronchialbaums. Ist abgeklärt und wenn möglich therapiert
nische Infiltrat stellt sich sonographisch in der Doppler-Sonographie kein Signal werden (Tumorobstruktion, Schleimob-
echoarm mit irregulärer Begrenzung und abzuleiten, könnte es sich auch um ei- struktion; [23]).
inhomogener, leberähnlicher Echotextur ne poststenotische Pneumonie handeln
(„Hepatisierung“) dar – bei anteriorem [18]. Lungenembolie. Bei der LAE zeigen sich
Auftreten entsteht das C-Profil. Die Bron- sonographisch multiple echoarme pleu-

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Abb. 7 8 a Normalbefund mit Seashore-Zeichen und mit markiertem Lungenpuls (Pfeile) in Atemruhe. b Fehlendes Lun-
gengleiten, Stratosphärenzeichen. c Lungenpunkt (X) im M-Modus

raständige, häufig dreieckige Läsionen Pleuraerguss daten der Fall sein. Komplizierte Ergüsse
mit guter Demarkierung vom umgeben- definieren sich durch echogene Fibrinfä-
dem Lungengewebe. Die Lokalisation Die LUS ist mit die sensitivste Metho- den, die den Erguss septieren oder kam-
ist in 2 Dritteln der Fälle dorsobasal de (Sensitivität 93 %), um Pleuraergüsse mern können (. Abb. 6a). Ursache kann
eher rechtsseitig, das Lungengleiten ist darzustellen (untere Nachweisgrenze et- z. B. ein Pleuraempyem oder Hämatotho-
vorhanden, in der Hälfte der Fälle zeigt wa 15 ml; [6]). Sonographisch kann im rax sein (. Abb. 6b). Bei großen (echo-
sich ein Begleiterguss [18]. Lassen sich Vergleich zur a.p.-Röntgenuntersuchung freien) Ergüssen flottiert die weitgehend
mehr als 2 (1–3 cm große) typische des Thorax bei radiologisch weißer Lunge luftfreie, komprimierte Lunge (Kompres-
dreieckige pleuranahe Konsolidierun- sicher zwischen einem auslaufenden Er- sionsatelektase) atemsynchron in diesem
gen nachweisen, ist eine LAE, natürlich guss und einem Lungenödem unterschie- (. Abb. 6c, Video 4–7; [6, 21]).
in Zusammenschau mit dem klinischen den werden. Die Anlotung erfolgt beim
Kontext, gesichert. Zentrale LAE sind liegenden Patienten gewöhnlich dorsal Pneumothorax
der LUS nicht zugänglich, daher ist am PLAPS-Punkt. Große Ergüsse lassen
eine sichere Ausschlussdiagnostik der sich einfach darstellen, bei kleinen kann Die LUS ist in der Diagnostik eines Pneu-
LAE durch eine LUS nicht möglich [2]. im M-Modus das „sinusoid sign“ hilfreich mothorax der Röntgenuntersuchung des
Der zusätzliche Einsatz der Beinvenen- sein – durch die Atmung kommt in In- Thorax im Stehen überlegen. Der Pa-
Doppler-Sonographie und der Echo- spiration die Lunge näher an die Pleura tient wird in Rückenlage untersucht, da-
kardiographie erhöht die diagnostische heran und entfernt sich in Exspiration bei sind die anterolateralen Quadran-
Aussagekraft. Nach dem BLUE-Proto- wieder. Dadurch kommt der sinusoide ten von Bedeutung. Vier sonographische
koll liegt bei Thrombosenachweis ein Kurvenverlauf zustande. Sonographisch Zeichen sind – im jeweiligen untersuch-
A-DVT-Profil („deep vein thrombosis“) ist eine sichere Differenzierung zwischen ten ICR – von Bedeutung:
vor (. Tab. 2; [6, 21]). Transsudat und Exsudat nicht möglich 1. Lungengleiten schließt einen Pneu-
[13, 22]. Transsudate sind meist echofrei, mothorax aus (M-Modus Sea-
jedoch kann dies auch bei einigen Exsu- shore-Zeichen, . Abb. 2c). Fehlendes

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Leitthema

punkt kann einige Minuten dauern, bei


Infobox 1 Weiterführende Korrespondenzadresse
großem Pneumothorax mit vollständig
Informationen zum Thema
kollabierter Lunge kann dieser auch nicht Dr. M. Schmid
Buchpublikationen: vorhanden sein [6, 20, 21]. Lungenglei- Notfallzentrum, Städtisches
4 Lichtenstein D (2016) Lung ultrasound ten, Lungenpuls oder B-Linien schließen Klinikum München
in the critically ill: the BLUE protocol. Bogenhausen
einen Pneumothorax im jeweiligen ICR
Springer, Heidelberg Englschalkinger Str. 77,
aus, der Lungenpunkt beweist ihn. 81925 München, Deutschland
4 Ma OJ (2014) Ma and Mateer’s emergency
ultrasound. McGraw-Hill Education Weitere Anwendungsmöglichkeiten mathias.schmid@klinikum-
Medical, New York der LUS sind: Beurteilung der Zwerch- muenchen.de
fellbeweglichkeit im Weaning, Rippen-
Webbasierte Informationen: diagnostik (Fraktur?), Kontrolle der Danksagung. Die Autoren danken Frau Dr. Melanie
4 5 MIN SONO. http://5minsono.com/vids/. Schmid und Herrn Dr. Franz Nickels für den hervorra-
Tubuslage, Gefäßdarstellung (Vena/
Zugegriffen: 21. September 2018 genden fachlichen Austausch.
4 „The CEURF proposes training to ultra- Arteria subclavia), Karzinomdiagnostik
sound applied to intensive care and (Bronchialkarzinom, Pleuramesotheli-
emergency care“. http://www.ceurf.net/ om, Metastasen) und Untersuchung von Einhaltung ethischer Richtlinien
en/index.htm. Zugegriffen: 21. September Neonaten und Kindern [6, 13, 21]. Hin-
2018
weise auf weiterführende Informationen Interessenkonflikt. M. Schmid und C. Dodt geben
sind in . Infobox 1 zusammengefasst. an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Lungengleiten (M-Modus Strato-
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren
sphärenzeichen [„stratosphere sign“], Fazit für die Praxis durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
. Abb. 7b) kann neben einem Pneu-
mothorax bei einer Pleurodese, einer 4 Mit zunehmender Verbreitung von
einseitigen Intubation, einem ARDS, Handheld- und Point-of-care-Ul- Literatur
einem Lungenemphysem, Lungen- traschallgeräten kann die LUS bei
bullae u.v.a.m. auftreten (Video 2). Notfallpatienten ubiquitär eingesetzt 1. Anderson KL, Jenq KY, Fields JM et al (2013)
Diagnosing heart failure among acutely dyspneic
Ein A-Profil ohne Lungengleiten wird werden. patients with cardiac, inferior vena cava, and lung
A’-Profil genannt. 4 Durch die LUS lässt sich umgehend ultrasonography. Am J Emerg Med 31:1208–1214
2. Auch der Lungenpuls (Übertragung die diagnostische Sicherheit lebens- 2. AWMF (2015) S2k-Leitlinie: Diagnostik und Thera-
pie der Venenthrombose und der Lungenembolie.
der Herzaktionen auf die Lunge und bedrohlicher Krankheitsbilder, wie http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/
somit auf die Pleurablätter, . Abb. 7a) Dyspnoe und Schock, (evtl. gemein- 065-002l_S2k_VTE_2016-01.pdf. Zugegriffen: 2.
schließt einen Pneumothorax aus. sam mit der Echokardiographie und Mai 2018
3. Cortellaro F, Colombo S, Coen D et al (2012)
3. B-Linien können nur an aneinander- Betrachtung der Vena cava infe- Lung ultrasound is an accurate diagnostic tool for
liegenden Pleurablättern entstehen – rior) verbessern und die Therapie the diagnosis of pneumonia in the emergency
somit ist bei Nachweis einer B-Linie einleiten. department. Emerg Med J 29:19–23
4. Ewig S, Hoffken G, Kern WV et al (2016)
ein Pneumothorax ausgeschlossen. 4 Das von Lichtenstein im Jahr 2008 Management of Adult Community-acquired
4. Zum sicheren Nachweis eines Pneu- beschriebene BLUE-Protokoll ist ein Pneumonia and Prevention—Update 2016.
mothorax wird der Nachweis eines bewährter Algorithmus bei Patienten Pneumologie 70:151–200
5. Liccardo B, Martone F, Trambaiolo P et al
Lungenpunktes („lung point“) ver- mit akuter Dyspnoe. (2016) Incremental value of thoracic ultrasound
langt (. Abb. 7c, Video 8, 9). 4 Die steile Lernkurve ermöglicht es in intensive care units: Indications, uses, and
dem Notfallmediziner, sonomor- applications. World J Radiol 8:460–471
6. Lichtenstein D (2016) Lung ultrasound in the

»oderLungengleiten, Lungenpuls
B-Linien schließen einen
phologisch rasch zwischen einem
Lungenödem, einem Pneumothorax,
einer Pneumonie, einem Pleuraer-
critically ill: the BLUE protocol. Springer, Cham
Heidelberg New York Dordrecht London
7. Lichtenstein D, Meziere G, Biderman P et al (1997)
The comet-tail artifact. An ultrasound sign of
Pneumothorax im jeweiligen ICR guss und einer LAE zu differenzieren. alveolar-interstitial syndrome. Am J Respir Crit
aus 4 Besonders bei Kindern und Schwan- Care Med 156:1640–1646
geren lässt sich durch die LUS radio- 8. Lichtenstein D, Meziere G, Seitz J (2009) The
dynamic air bronchogram. A lung ultrasound sign
logische Diagnostik vermeiden. of alveolar consolidation ruling out atelectasis.
Der Lungenpunkt ist die Grenze zwi- 4 Unter Beachtung der Limitierungen Chest 135:1421–1425
schen den noch anliegenden Pleurablät- ist die diagnostische Genauigkeit der 9. Lichtenstein DA (2014) Lung ultrasound in the
critically ill. Ann Intensive Care 4:1
tern und dem Pneumothorax. Falls kei- LUS der Röntgenuntersuchung des 10. Lichtenstein DA, Lascols N, Meziere G et al (2004)
ne der ersten 3 Zeichen vorhanden sind, Thorax teilweise deutlich überlegen. Ultrasound diagnosis of alveolar consolidation in
wird dieser Punkt systematisch von ven- the critically ill. Intensive Care Med 30:276–281
11. Lichtenstein DA, Meziere GA (2008) Relevance
tral nach lateral gesucht. Am Lungen- of lung ultrasound in the diagnosis of acute
punkt zeigt sich mit der Atmung das respiratory failure: the BLUE protocol. Chest
Auftreten und Verschwinden des Lun- 134:117–125

gengleitens. Die Suche nach dem Lungen-

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