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Das Kontokorrentkonto
Kleinere und grössere Unternehmen wickeln den Zahlungsverkehr über ein Bankkonto, das sogenannte
Kontokorrentkonto ab. Das Kontokorrentkonto weist oft abwechslung sweise Soll- und Habensaldi auf (=
Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis), d.h. es kann zwischen Guthaben und Schuld des Kunden
wechseln.
Kreditoren-Kontokorrent
Weist das Kontokorrentkonto ein Guthaben zu Gunsten des Bankkunden auf, so spricht man von einem
Kreditoren-Kontokorrent. Die Bank vergütet in diesem Fall einen Habenzins.
1.40
Debitoren-Kontokorrent
Weist das Kontokorrentkonto eine Schuld des Bankkunden auf, so spricht man von einem Debitoren-
Kontokorrent. Die Bank verlangt in diesem Fall einen Sollzins.
17.25
Das Darlehen
Beim Darlehen übergibt der Darlehensgeber dem Darlehensnehmer Geld und erhält dafür den vereinbarten
Zins. Beim Darlehen wird der ganze Betrag in einem Mal ausbezahlt. Der Kreditbedarf bleibt ständig gleich
hoch. Es wird entweder am vereinbarten Termin voll zurückbezahlt oder aber in Raten abgezahlt (= amortisiert).
Die Obligation
Die Obligation ist ein verzinsliches Wertpapier und dient dem Aussteller zur Beschaffung von Fremdkapit al.
Obligationen haben eine im Voraus festgelegte Laufzeit und werden von Staaten, Kantonen, Städten,
Unternehmen ausgegeben. Viele Obligationen werden an der Börse gehandelt. Der Käufer verbucht sie deshalb
im Konto Wertschriften bei den flüssigen Mitteln.
Die Verrechnungssteuer
Die Verrechnungssteuer beträgt 35% und wird auf Vermögenserträgen in der Schweiz erhoben. Der
Verrechnungssteuer unterliegen unter anderem:
− Kapitalerträge: - Zinserträge auf Bankkonten, die mehrmals pro Jahr abgeschlossen werden (Kontokorrent)
- Zinserträge > Fr. 200 auf Bankkonten, die nur ein Mal pro Jahr abgeschlossen werden
- Obligationenzinsen (= Erträge auf Obligationen)
- Dividenden (= Erträge auf Aktien)
− Lotteriegewinne > Fr. 1‘000‘000
− Kapitalauszahlungen bei gemischten Lebensversicherungen (Spezialsatz von 8%)
Ziel der Verrechnungssteuer ist es, eine korrekte Besteuerung von Vermögen und Vermögenserträgen
sicherzustellen.
Schematische Darstellung:
Zinsrechnen
Folgende Grössen sind beim Zinsrechnen zu unterscheiden:
Beispiele:
Die Zinsformel lässt sich umformen. Wenn 3 Grössen bekannt sind, lässt sich die 4. Grösse deshalb immer
berechnen:
Habenzinsen
Herr Gertsch bringt am 12. September Fr. 1‘500'000.-- aus einer Erbschaft auf die Bank, welche einen Zins von
0.125% vergütet. Die Bank verlangt überdies eine Kontoführungsgebühr von Fr. 15.--. Wie hoch sind der Brutto-
und der Nettozins? Wie verbucht Herr Gertsch die Zinsgutschrift der Bank a) nach der Bruttomethode und b)
nach der Nettomethode?
Zbr =
Bruttozins ……………………………………………………
- Verrechnungssteuer ……………………………………………………
= Nettozins ……………………………………………………
Sollzinsen
Das Kontokorrentkonto von Herrn Kronacher weist beim Abschluss einen Sollzins von Fr. 45.90 auf. Die Bank
belastet für die Kontenführung überdies einen Betrag von Fr. 15.--. Die Bankspesen belaufen sich auf Fr. 36.20.
Wie verbucht Herr Kronacher den Sollzins, den Betrag für die Kontenführung und die Spesen?
• Haben- und Sollzinsen dürfen nicht miteinander verrechnet werden. Sie müssen immer getrennt
voneinander gebucht werden.
• Die Verrechnungssteuer muss nur dann berücksichtigt werden, wenn gilt: Habenzins > Sollzins
Die Verrechnungssteuer wird dann auf dem Differenzbetrag (Habenzins – Sollzins) berechnet.