Didaktik
Simian Wang
But zkamm, W. / Caldwell, J.A.W. (2009).T he Bilingual Reform. A Paradigm Shift in Foreign Lang…
Elisabet h Wielander
Barkowski, H. / Krumm, H.J. (Hrsg.) (2010). Fachlexikon Deut sch als Fremd- und Zweit sprache. (UT B 84…
Elisabet h Wielander
DaF Lernen und Lehren im neuen Millennium: konst rukt iv, kommunikat iv und kohärent
Möller Runge, julia, Rut h Burbat
Universität Leipzig Wintersemester 2013/14
Wang Simian
Matrikelnr.: 3640226
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Inhaltsverzeichnis
Themen Seite
Einleitung 3
4.5 Lerntyp 10
5. Verbesserungsvorschläge 11
5.2 Didaktik-Methode 11
7. Fazit 12
Literaturverzeichnis 12
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0 Einleitung
Als eine DaF-Lernerin, die nur zwei Jahre Deutsch gelernt hat, ist es mir eine
Herausforderung, ein ganzes Thema über Didaktik in einer zehnseitigen Hausarbeit zu
äußern. Aber das ist auch mein Vorteil. Ich habe zum ersten an einer chinesischen
Universität Deutsch gelernt, dann in eine private Spracheschule einen Vorbereitungskurs
für Test-DaF besucht. Was für mich überraschend war, die Unterrichtsidee und die Stile
der Lehrer in den zwei Schulen sind ganz anders. Sogar an der Universität sind die
Unterrichten vom deutschen Lehrer und von den chinesischen Lehrern auch anders. Zwar
habe ich während meines Studiums vielen Mitlernern kennengelernt und wir diskutierten
sehr viel über Fremdsprachedidaktik. Sie waren nicht nur meine Mitlerner sondern auch
meine Gegenstände zum Beobachten. Danach fängt mein DaF-Studium in Deutschland an.
Ich fand es auch interessant, als ich an der Uni-Leipzig Didaktik-Seminar besuchte. Viele
Leute haben mehr oder weniger Stereotype über chinesische Fremdspracheunterricht. Und
ich glaube, die allgemeine Didaktik Theorie gilt nicht völlig für asiatischen DaF-Lerner.
Ich will gerne meine Meinungen über die Situation des DaF-Unterrichts in China,
besonders über das Leseverstehensdidaktik, und die Gründe dahinter äußern.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema “Die Didaktik des Leseverstehens
im DaF-Unterricht in China“. Es zeichnet sich ab, dass Leseverstehen eine wichtige Rolle
in DaF-Unterricht in China spielt. Daher ergaben sich bei mir folgende Fragen:
Was sind die Schwierigkeiten beim Lesen für chinesische DaF-Lerner und wieso?
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1 Das Deutschstudium an chinesischen Universitäten: einen Überblick
Es ist zweifellos, dass die Zahl der Abiturenden, die Deutsch studieren wollen, nimmt Jahr
für Jahr zu, die Hauptgrund liegt darin, dass die wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen
zwischen Deutschland und China immer engere werden. Dabei entwickelt sich das
Germanistikstudium in China auch schnell. Nach Deming Kong(2007)ist die Entwicklung
anschaulich:
Ein Ziel des Fremdsprachunterrichts sollte sein, Lernende möglichst früh mit diesen
Varianten des Lesens vertraut zu machen und sie so zu einer größeren Selbstständigkeit im
Umgang mit Texten, insbesondere mit nicht-didaktisierten Texten zu veranlassen(vgl.
Decke-Cornill/Küster 2010, s186).
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Lesen ist eine komplexe Fertigkeit, die aus einer Vielzahl abgestufter Teilkompetenzen
besteht. In der Muttersprache steht beim Lesenlernen von Kindern die Entwicklung der
Dekodier Fertigkeiten im Mittelpunkt. Bei erwachsenen Lesen liegen Leseprobleme und
Differenzier Unterschiede eher im Bereich der kognitiven Fertigkeit, aber nicht in den
sprachbezogenen Aufgaben. Fremdsprachliches Lesen ist keine reduzierte Version
muttersprachlichen Lesens, sondern ein Prozess, der durch eine eigene Dynamik und ein
eigenes Zusammenspiel verschiedener Variablen bestimmt ist, wie das Verhältnis von
Mutter- und Fremdsprache und ihre Sprachlichen Eigenschaften, das Lerniveau, das Alter,
die zuerst in der Muttersprache erworbene Lesefähigkeit und die
Fremdsprachenkompetenz(vgl. Ehlers 2010, s.37).
Nach Nix und Rosebrock(2011) ist Lesen „ein Kognitiv Konstruktiver Vorgang, der die
aktive Bildung von Bedeutungen verlangt.“ (s.12) Das Lesen besteht aus 5 Dimensionen,
nämlich die Buchstaben, die Wort-und die Satzerkennung, die Lektüre und
Persönlichkeit(die Subjektebene) und die soziale Ebene(Kommunikation im Anschluss an
Texte). (vgl. Nix/Rosebrock, s12-19)
Während die erste Ebene spielt der „Wortüberlegenheit-effekt“ eine Rolle, es gilt für
Wörter sowie Kontext und gleichzeitig setzen sogenannte „top-down“ Leistungen zur
Unterstützung des Buchstabierens ein. Dann ist die lokale Kohärenzbildung wichtig. Auf
die Subjektebene brauchen die Leser globale Kohärenz. Durch sogenannten
„Superstrukturen“ kann man während des Lesens brauchbare Hypothesen bilden und in
Anwendung bringen. Der Leser bildet durch all diese Leistungen ein innere mentales
Modell. (vgl. Nix/Rosebrock, s13-19) Auf die soziale Ebene geht es um das Vorwissen der
Leser. Zusammenfassend kann man sagen, „Der Austausch über das Gelesene mit anderen
bietet zum einen eine Intensivierung des Textverstehens, zum anderen bildet er einen
starken Leseanlass.“( vgl. Nix/Rosebrock, s.18)
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3 Die Schwierigkeiten beim Deutschlesen für Chinesische DaF-Lerner:
Sprachvergleich zwischen Deutsch und Chinesisch
Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen haben die chinesischen Lerner folgende
Schwierigkeiten, die besonders beim Leseverstehen auftauchen:
1, Sie haben immer Schwierigkeiten bei der Endstellung des Verbs und das stört sehr beim
Leseverstehen.
3, Sie haben immer Schwierigkeiten mit komplexen Nominalphrasen und den langen
Nebensätzen.
4, Bei den textgeleiteten Prozessen stört die Kohärenzbildung, die auf den semantischen
Relationen beruht.
Deutsch gehört zur indogermanischen Sprachfamilie und ist eine flektierende Sprache,
dagegen gehört die chinesische Sprache zur chinesische-tibetischen Sprachfamilie und ist
eine isolierende Sprache(vgl. Mitschian 1991, s.87). Sie haben einige wichtige
Unterschiede wie folgt:
Erstens: Chinesisch verfügt über keine Deklinationen, keine Artikel und keine Konjugation.
In der deutschen Sprache gibt es sechs Zeitformen, in der chinesischen nur drei.
Zweitens: Die Eigenschaften von Präpositionen in den zwei Sprachen unterscheiden sich
ganz erheblich.
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Drittens: Für das Lesen benötigt ein Chinese relativ wenig grammatische Kenntnisse.
Grundlegende Unterschiede sind auch im Satzaufbau festzustellen(vgl. Mitschian, s. 85-
99)
Die Unterschiede können zwischen chinesischer und westlicher Kultur bei der Textstruktur
eine große Schwierigkeit sein. Das lassen sich in der folgenden Tabelle darstellen(Guan
1995, s134-135).
„Die Fors her ersu hte festzustelle , o Chinesen anders als Europäer sehen
und fanden heraus, dass ein Typ besonders schneller Augenbewegungen, der
bei Briten eher selten ist, bei Chinesen demnach sehr häufig auftritt.
Anscheinend wirkt sich die jeweilige Kultur bis auf die Ebene elementarer
neurobiologischer Prozesse aus. Eine andere Möglichkeit ist, dass
Unterschiede in der grundlegenden Struktur und Funktion des Gehirns
bestehen“. (Hu Feng, s.23)
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4 Leseverhalten chinesischer Deutschlerner und die Gründe dafür
Ein Grund steht im Zusammenhang mit der Prüfung und das ist auch der wichtigste
Einflussfaktor.
Oft fehlt der Einblick in die chinesischen Prüfungen. In China kommt das Prüfung für
Abiturienten als Standardprüfung vor, und die Ergebniss der Standardprüfung ist die
einzige Daten, die Universitäten beim Zulassen berücksichtigen werden. Die Hauptzweck
der einheitliche Hochschulaufnahmesprüfung (gaokao) ist, die beste Abiturienten
auszuwählen. Nur die Abiturienten, die bestimmte Ranking erreicht haben, können weiter
studieren. Dann muss die Prüfung bestimmte Schwierigkeietsgrad haben. Beim
Fremdspracheprüfung(in der Regel Englisch) wird oft so vorgegangen, dass man die
Grammatikregeln, besonders die Ausnahme in der Prüfung setzt, wie zum Beispiel starke
Verben und manche unregelmäßige Kollokationen. Das heißt, der Schwerpunkt der
Prüfung liegt bei den unregelmäßigen Grammatikregeln, dann liegt der Schwerpunkt des
Lernens auch dabei. Und wie sieht die Prüfung aus?
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Normalerweise besteht die einheitliche Fremdspracheprüfung in China auch aus vier
Teilen, aber Mündliche Ausdrucksprüfung muss man nicht teilnehmen, nur wenn man
bestimmte Studienfächer wie Fremdsprache oder Medienwisschenschaft studieren wollen,
ist es nötig.
Der Teil von Hörverstehen dauert nur 20 Minuten und 15% aller Punkte. Es ist einfachste
Teil und wird im ersten Teil gesetzt, deren Funktion ist, die Geprüften sich an die Situation
gewöhnen zu lassen.
Der letzte Teil ist Schreiben, 15%. Damit wird deutlich, dass der Hauptteil der Prüfung ist
Leseverstehen, die schriftlich durchgeführt wird. Nur beim Leseverstehen kann man die
unregelmäßigen Grammatikregeln im Formen von Auswahlfragen testen.
Noch ein wichtiges Grund ist, dass es viel Kräfte und Zeit kostet, die Artikeln zu lesen
und eine Punkte geben, es gibt nicht genüge Leute fürs Korrigieren. 9 Millionen
Abiturienten nehmen die Prüfung teil und müssen in halbe Monat die Ergebnisse wissen.
Dann fangen die Hochschulen sofort an, die Zulassungsbescheid zu geben. Alles ist
dringend, in diesem Fall ist es die beste sogar die einzige Methode, Standardprüfung zu
veranstalten, deren Hauptteil Leseverstehen ist. Eine Standardantwortung gehört auch
dazu.
Im Vergleich mit TestDaF wird deutlich, dass die beiden Prüfungen verschieden sind.
Sie haben unterschiedliche Formen und Zwecken. Die meisten Deutschlerner, die Test-
DaF teilnehmen, haben schon Gaokao-Erfahrungen, aus ihrer Denkweise halten sie Test-
DaF auch für so eine Prüfung, in der Hörverstehen und Mündliche Ausdruck nicht wichtig
sind. Und sie bereiten den Test auch nicht richtig vor.
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Lesefähigkeiten sind die wichtigsten Fähigkeiten fürs Selbstlernen. In China haben nur
selten Leute die Chance, einmal in ihr Leben im Ausland zu sein. Dann ist es sinnlos, wenn
sie zu viel alltägliche Sprache beherrschen. Aber Lesefähigkeit kann ihnen helfen, mehr
Informationen durch Lesen zu bekommen. Für solche Lerner liegt der Schwerpunkt beim
Leseverstehen.
„das Erlernen der deutschen Sprache in China ist generell mit Motivationsproblemen
behaftet, denn zufällige Kontakte zur deutsche Sprache sind selten, und die meisten der
berufsmäßigen Anwendungen finanziell wenig einträglich.“(s. 107)
Diese Aussagen beziehen sich auf die Situationen vor 23 Jahren, ich glaube, es trifft auf
die heutige Situation schon nicht mehr zu. Inzwischen hat China sehr viel entwickelt,
heutzutage gibt es mehrere Chance, der Kontakt zur deutschen Sprache zu realisieren. Und
die meisten Leute, die Deutsch lernen oder Test-DaF teilnehmen, sind der Wunsch, in
Deutschland zu studieren oder arbeiten. Sie haben eine starke Motivation, Deutsch zu
beherrschen. Jeder ist klar, dass wenn sie nicht in der Lage sind, Deutsch zu sprechen im
Alltag, dann wird ihr Leben in Deutschland nur schwer.
Aber es gibt auch viele Leute, die Deutsch gelernt haben, nur um Hegel zu lesen. Manchmal
haben die Lerner nur kein Interesse für bestimmte Thema. Zwar ist auch nicht jeder
westliche Sprachenlerner immer motiviert, das Motivationsproblem ist keine
Hauptproblem für chinesische Deutschlerner und auch keine spezielle Problem von
chinesische Deutschlerner.
Die chinesischen Schüler sind daran gewöhnt, die Texte zuerst im Kopf präsent zu haben,
später die in diesen Texten enthaltenen sprachlichen Kenntnisse selbst besser anzuwenden.
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Nach Mitschian liegt die Ursache des Studentenverhaltens sowie der Unterrichtmethodik
im chinesischen kaiserlichen Beamtenprüfungssystem und damit in den konfuzianischen
Erziehungsgedanken. Über Jahrhunderte hinweg bedeutetes Lernen in China, sich
umfangreiche Schriften und Prüfungstexte Wort für Wort ins Gedächtnis einzuprägen und
in Prüfungen wiederzugeben. Diese Tradition hat ihren Einfluss zum Teil bis heute
behalten. (vgl. Mitschian 1991, s. 123).
4.5 Lerntyp
5 Verbesserungsvorschläge
Die Rolle der Unterrichtenden sollte sich verändern. Die Lehrer sollten nicht nur
Hauptansprechpartner sein und sie sollten nicht ausschließlich die Texte vorlesen und
analysieren. Ebenfalls haben sie die Aufgabe, die Lesemotivation der Lernenden zu
steigern. Um dieses Ziel zu erreichen ist es nötig, die Ausbildung der chinesischen
Deutschlehrer zu verbessern.
Die Form der Prüfungen sollte sich auch verändern. Da diese in Verbindung mit der
finanziellen Situation des Landes und des Bildungsstandes steht, ist dies aber nicht so
einfach.
Wegen der großen Unterschiede zwischen Chinesisch und Deutsch, ist es nötig, den
Sprachvergleich als Teil des Unterrichtes für Leseverstehen zu setzen. Für chinesische
DaF-Lerner ist es auch eine wichtig Aufgaben, das Grammatiksystem im Deutschen genau
zu erkennen.
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Die Deutschlehrer in China betonen die Grammatik und die vielfältigen Möglichkeiten
beim Übersetzen. Deshalb es ist zu überlegen, ob man diese Methode als Grammatik-
Übersetzung-Methode definieren oder verneinen sollte.
Wenn ich Deutsch spreche, ist es eigentlich ein Wechsel der Denkweise. Manches was ich
auf Chinesisch mit Verben äußern muss, äußert man auf Deutsch mit Präpositionen. Ich
muss auch auf die Reihenfolge des Satzes achten. Diesen Prozess nenne ich „Wechsel von
Denkweise“, aber viele Leute nennen es „Übersetzen“. Solche Verfahren können die
Lerner im Unterricht nicht vermeiden. Wenn wir sagen, dass jemand gut Deutsch sprechen
kann, geht sein Übersetzungsprozess eigentlich nur schneller und genauer. Für europäische
Deutschlerner ist es unnötig, die Denkweise zu wechseln. Wenn ein Europäer Chinesisch
beherrschen will, muss er auch im Kopf übersetzen. Wenn jemand nicht verstanden wird,
ist es sehr wahrscheinlich aufgrund von Grammatikfehlern.
6 Fazit
Die große Bedeutung des Leseverstehens für DaF-Lernern ist weitestgehend anerkannt.
Und immer mehr Leute in China fangen an, Deutsch zu lernen. Vor diesem Hintergrund
wurde die Didaktik des Leseverstehens im DaF-Unterricht in China in dieser Hausarbeit
betrachtet. Im ersten Kapitel wurden die Situation des Deutschstudiums in China
beschreibt. Dann wurde die theoretische Grundlage im Kapitel 2 erläutert. Anschließend
erfolgte eine Erläuterung zur Schwierigkeiten beim Leseverstehen im Kapitel 3. Im Kapitel
4 wurde die Leseverhalten von chinesische DaF-Lerner sowie die Einflussfaktoren
analysiert. Verbessrungsvorschläge wurden gegeben zum Schluss.
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chinesischer Deutschlerner erklären können. Außerdem sind die Methodik und Didaktik,
die in Europa schon lange durchgeführt werden, nicht geeignet für chinesische DaF-Lerner.
Besonders ist es zu überlegen, ob man die GÜM total verneinen sollte.
Auch der Plan des Deutschstudiums an der chinesischen Hochschule zeigt uns, dass das
Curriculum schon eine genaue und klare Richtung für das Studium dargestellt hat. Aber ist
es noch nicht genügend bekannt, ob es gut durchgeführt wird. Hier bietet sich ein großes
Gebiet für die empirische Untersuchung.
Literatur Verzeichnis
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