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Unterrichtsplanung

I. die 8 Leitfragen der Unterrichtsplanung

1. Welche Kompetenzen sollen die Lernenden in der Unterrichtseinheit erreichen?


2. Welche Voraussetzungen bzw. Kenntnisse bringen die Lernenden mit? Wo stehen sie?
Was wurde im Kurs bisher gemacht?
3. Was sollen die Lernenden in der Stunde tun?
4. Was muss/soll der Lehrer in der Stunde tun?
5. Arbeiten die Lernenden individuell, in Gruppen oder mit ihren Sitznachbarn?
6. Mit welchem Material (z. B. Text, Arbeitsblatt, Hörtext, Foto, Aufgabe) wird
gearbeitet?
7. Welche Medien/Hilfsmittel wie z. B. CD-Player, Tafel, Bücher, Karten, Folien werden
benützt
8. Wie kann überprüft werden, ob die erwarteten Kompetenzen erreicht
wurden?

II. Lernziele formulieren


Die drei Dimensionen menschlichen Handelns (darunter man „Kompetenz” versteht):
WISSEN-TUN-HALTUNG/MEINUNG erkennt man in den Lernzielen wieder.
Sie lassen sich in den drei bereits bekannten Kompetenzbereichen zuordnen:
1. deklaratives Wissen: - „Der Schüler kennt die Regeln der Groß- und Kleinschreibung”
„ Der Schüler weiß, wie man Verben im Präsens konjugiert”
„Der Schüler kennt das Wortfeld „Wohnen”
„Der Schüler weiß, was man machen muss, wenn man in
Deutschland in eine andere Ortschaft umzieht”
2. prozedurales Wissen: - „Der Schüler kann sagen, was und wann er isst”
- „ Der Schüler kann die wichtigsten Informationen in
einem Lesetext zum Thema ”Wohnarten” verstehen”
- „Der Schüler kann selektiv einem Hörtext Informationen
entnehmen”
- „ Der Schüler kann eine Einkaufsliste zusammenstellen”
3. persönlichkeitsbezogene Kompetenz:
- „Der Schüler kann Lernstrategien einsetzen.”
- „Der Schüler ist offen für neue Erfahrungen, Ideen und
Menschen aus anderen Kulturen”

III. Beispiele von Lernzielformulierungen:


Tipp: Am besten , indem man folgenden Satzanfang weiterführt:
„Mit dieser Phase möchte ich erreichen, dass die Lernenden
____________________________________________________wissen.
___________________________________________________können.
___________________________________________________kennen.
_________________________________________________einschätzen können.
_________________________________________________anwenden können.
_________________________________________________usw.“

Beispiele: .......kennt die Regeln der Pluralbildung.


......weiß, dass die Nomen im Deutschen drei Genera haben.
......kennt die Bundesländer Deutschlands.
.....kann nachfragen.
....kann einem Text die wichtigsten informationen entnehmen.
....kann ein Formular ausfüllen.
....kann sehr kurze Texte, z. B . Notizen schreiben.
....kann sehr kurze Texte z. B. einfache Beschreibungen, die Bilder enthalten.
lesen und verstehen.
....kann die Regel zur Bildung des Perfekts anwenden.
....kann einschätzen, ob eine Person formell oder informell angesprochen
wird.
....kann das eigene Sprachenlernen kritisch reflektieren.
...kann seine Arbeitsergebnisse präsentieren.
...ist sensibilisiert dafür, dass sich gesprochenes undgeschriebenes Deutsch
Unterscheiden.

Literatur:
K. Ende u. a. (2013), Curriculare Vorgaben und Unterrichtsplanung, DLL 6, Goethe
Institut, S. 33-68.
P. Bimmel u. a. (2003), Deutschunterricht planen. Arbeit mit Lehwerkslektionen, FSU 18,
Goethe Institut, S. 29-35.

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