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C1
ÖSD Zertifikat C1
Ü
ZC1
Übungsmaterialien
Band 1
Impressum
Herausgeber: ÖSD
Autorinnen: Manuela Glaboniat (Projektleitung) et al.
Redaktion und Projektverantwortung: Helene Breitenfellner
Lektorat: Brigitte Mitteregger
Internet: www.osd.at
E-Mail: info@osd.at
© 2016 ÖSD, Wien und Klagenfurt
5. Auflage
ISBN 978-3-903164-04-8
Cover: pixelpoint
Audio- und Videoproduktion: macora.tv
Druck: Digital Media Solutions
wir freuen uns, dass Sie sich für das ÖSD-Prüfungssystem und die Prüfung ÖSD Zertifikat C1 interessieren.
Die Prüfung ÖSD Zertifikat C1 richtet sich an Lernende ab 16 Jahren, die bereits in komplexeren Situa-
tionen des gesellschaftlichen und beruflichen Lebens auf Deutsch kommunizieren können. Dazu ist eine
sprachliche Kompetenz erforderlich, die sich durch einen hohen Grad an Korrektheit und situationsspezifi-
scher Angemessenheit auszeichnet. Die Prüfung orientiert sich am Niveau C1 des Gemeinsamen europä-
ischen Referenzrahmens für Sprachen des Europarates. ÖSD Zertifikat C1 wird auch in einer Version für
Jugendliche ab dem Alter von 14 Jahren angeboten. Diese entspricht bezüglich Aufbau, Format und Auf-
gabentypen der Version für Erwachsene und unterscheidet sich nur in den Themen, die an die Lebenswelt
von Jugendlichen angepasst sind.
Im vorliegenden Band finden Sie einen Modellsatz mit Kommentar sowie drei Übungssätze, die zur Vorbe-
reitung auf die Prüfung dienen.
Der kommentierte Modellsatz im ersten Teil richtet sich vor allem an zukünftige Prüfungsteilnehmende.
Hier werden alle Prüfungsaufgaben vorgestellt und Sie bekommen Tipps, wie Sie die verschiedenen Aufga-
ben am besten lösen können. Formate und Aufgabentypen entsprechen denen einer tatsächlichen Prüfung.
Im Anschluss an den kommentierten Modellsatz finden Sie drei verschiedene Übungssätze, mit denen
Sie sich auf die Prüfung vorbereiten können. Diese Übungssätze entsprechen in Bezug auf Aufgaben und
Schwierigkeitsgrad ebenfalls einer tatsächlichen Prüfung.
Dieser Band eignet sich auch für Kursleiter/-innen, die im Rahmen ihres Unterrichts Prüfungsteilnehmende
auf die Prüfung ÖSD Zertifikat C1 vorbereiten wollen. Die Übungssätze können je nach Bedarf im Unter-
richt eingesetzt werden, um einzelne Fertigkeiten zu trainieren oder um eine echte Prüfung zu simulieren.
Im allgemeinen Teil sind Informationen zu den Prüfungsanforderungen und Prüfungsthemen, zu den einzel-
nen Prüfungsaufgaben sowie zur Prüfungsdurchführung und Bewertung zu finden.
Zum vorliegenden Übungsband gehört eine CD mit den Hörtexten zum Modellsatz und zu den Übungssätzen.
Im Übungsband enthalten sind auch die Lösungen zu Lese- und Hörverstehen sowie die Transkripte zu den
Hörtexten.
Informationen zu allen ÖSD-Prüfungen erhalten Sie an jedem ÖSD-Prüfungszentrum oder bei der ÖSD-
Prüfungszentrale. Hinweise finden Sie auch im Internet auf unserer Website unter www.osd.at.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ihr ÖSD-Team
2. Prüfungsübersicht .......................................... 8
4. Kommentar .......................................... 10
4.1 Kommentar zu Leseverstehen .......................................... 10
4.2 Kommentar zu Hörverstehen .......................................... 17
4.3 Kommentar zu Schreiben .......................................... 21
4.4 Kommentar zur mündlichen Prüfung .......................................... 38
6. Übungssätze .......................................... 69
6.1 Übungssatz 1 .......................................... 69
6.2 Übungssatz 2 .......................................... 93
6.3 Übungssatz 3 .......................................... 117
Niveau C1
Die Prüfung ÖSD Zertifikat C1 entspricht der Niveaubeschreibung für C1 des Gemeinsamen europäischen Refe-
renzrahmens für Sprachen (GER)1 des Europarates sowie den detaillierten Beschreibungen für C1 in Profile deutsch
(PD)2.
Auf dieser Stufe sollten Lernende über die Alltagskommunikation hinaus auch im Bereich der Sachkommunikation
über ausreichende Fähigkeiten verfügen. Neben der linguistischen wird auch pragmatische und interkulturelle Kom-
petenz erwartet, d. h., dass Lernende auf dieser Stufe für funktionalen Sprachgebrauch, Verwendung von Registern,
umgangssprachliche Färbungen und natürliche Idiomatik sensibilisiert sein sollten.
Das Niveau für die Stufe C1 wird in der Globalskala des GER wie folgt beschrieben (hier: grau hinterlegt).3 Dies setzt
natürlich voraus, dass auch die Anforderungen der darunterliegenden Stufen erfüllt werden müssen.
Kommunikative Anforderungen
Erwartet wird die Fähigkeit zur Bewältigung komplexer Kommunikationssituationen im privaten, öffentlichen und
beruflichen Leben sowie im Bildungsbereich.
Die Prüfungsteilnehmenden sollen über die entsprechenden Redemittel verfügen, um sich klar und angemessen über
ein breites Spektrum allgemeiner, wissenschaftlicher, beruflicher wie privater Themen äußern zu können, ohne sich
in dem, was sie sagen möchten, einschränken zu müssen.4
1 Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (2001), hrsg. vom Europarat, Rat für kulturelle Zusammen-
arbeit. Langenscheidt: Berlin u. a. Folgend abgekürzt als GER.
2 Glaboniat, Manuela/ Müller, Martin/ Rusch, Paul/ Schmitz, Helen/ Wertenschlag, Lukas (2005): Profile deutsch. Gemeinsamer europäischer
Referenzrahmen. Lernzielbestimmungen, Kannbeschreibungen, kommunikative Mittel, Niveau A1–A2, B1–B2, C1–C2. Langenscheidt: Berlin und
München. Folgend abgekürzt als PD.
3 GER, S. 35.
4 GER, S. 37.
5 GER, S. 36.
Schreiben
Ich kann mich schriftlich klar und gut strukturiert ausdrücken und meine Ansichten
ausführlich darstellen. Ich kann in Briefen, Aufsätzen oder Berichten über komplexe
Sachverhalte schreiben und die für mich wesentlichen Aspekte hervorheben. Ich kann in
meinen schriftlichen Texten den Stil wählen, der für die jeweiligen Leser angemessen ist.
Nähere Angaben (sprachliche Mittel, Themen, Textsorten etc.) sind der C1-Niveaubeschreibung und den entspre-
chenden Listen aus PD zu entnehmen.
ÖSD Zertifikat C1
Fertigkeit Input(text) Überprüfungsdomäne Testformat und Aufgabentyp Pkte.
Aufgabe richtig Bereits vor vier Wochen haben wir Sie daher schriftlich aufgefordert,
Nichts bekommen
Lesen Sie die
bearbeiten
uns Ihre Anmeldung per Post oder Fax zuzuschicken. Leider haben
Sie darauf nicht reagiert.
Angaben gut
können. Wir müssen Ihnen daher heute mit Bedauern mitteilen, dass wir Unmöglich! Chef verlangt durch, hier
finden Sie alle
den Platz nicht länger für Sie reservieren konnten und an einen Teilnahme noch diesen Monat!
anderen Interessenten vergeben haben.
Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir wegen der großen Was heißt hier unverbindlich? Informationen,
Nachfrage unverbindliche Anmeldungen nicht länger berücksich-
tigen können.
Hab doch zugesagt! Telefon!
die Sie brauchen.
Falls Sie zu einem späteren Zeitpunkt an unserem Seminar Viel zu spät! Bringt mir dann
teilnehmen möchten, so würden wir uns freuen, Ihre Anmeldung nichts mehr ...
für den nächsten Termin am 27. November entgegenzunehmen. Will ursprünglichen Termin!!!
Mit freundlichen Grüßen
Andrea Knaller
Seminarassistentin
Formulieren Sie nun ein formal angemessenes Antwortschreiben, in dem Sie auf alle notierten Punkte auf
höfliche und formelle Weise eingehen. Es geht vor allem darum, Ihr Anliegen (Teilnahme am Seminar im August)
Lesen Sie die trotz selbst verschuldeter Versäumnisse durchzusetzen.
Angaben gut Beachten Sie dabei die textsortenspezifischen Anforderungen eines formellen Schreibens (Anrede, Schluss-
formeln, Höflichkeitsformen).
durch, hier
finden Sie alle
Informationen,
die Sie brauchen.
Texte
Die Leseverstehensaufgaben der Prüfung ÖSD Zertifikat C1 umfassen folgende Texte:
• Fachtexte
• Zeitungsartikel bzw. -ausschnitte
• Werbetexte
Punkte
Bei den vier Aufgaben des Prüfungsteils Leseverstehen können Sie insgesamt maximal 20 Punkte erreichen. Sie brau-
chen mindestens 10 Punkte, um zu bestehen.
Hinweise zu Leseverstehen 1
Aufgabe
Zu einem längeren Text von ca. 700 Wörtern gibt es fünf Name:
Aufgaben. Sie sollen aus je drei Antwortvorgaben (A, B, C) die
passende wählen. Dazu müssen
Leseverstehen Sie den Inhalt des Textes genau verstehen, aber nicht jedesinsgesamt
Wort. 90 Minuten
In Deutschland häufen sich die Symptome einer Zeit-Krise. Jeder zweite Erwerbstätige
klagt über wachsende Zeitnot. Mit der Flexibilisierung der Arbeit vollzieht sich ein neuer
historischer Schritt. Die Zahl der Berufstätigen mit normalen Arbeitszeiten sinkt, stattdessen
Name:
gibt es immer mehr Teilzeitkräfte, Selbstständige und Vielarbeiter. Mehr Menschen als
Leseverstehen
früher arbeiten heute nachts, und jeder Dritte ist auch am Samstag beschäftigt.insgesamt 90 Minuten
Aufgabe Früher erstreckte
1 | Blatt 3 sich die Lebenswelt kaum über das eigene Dorf hinaus – heute ist die5 Punkte
Welt zum Dorf geworden. Medien, Internet, Waren und Tourismus haben sie in unsere
Reichweite gebracht – und damit all ihre Möglichkeiten und Verheißungen. Trendforscher
haben den
Lesen Sie zuerst „ZeitText
undaufAufmerksamkeit“ zu den
Blatt 1 und 2. Lösen zentralen
Sie die folgendenMarktkriterien der Zukunft
Aufgaben, indem Sie die richtige Um
erklärt.Antwort (A, B
diese knappen
oder C) ankreuzen Ressourcen konkurrieren nun also Warenwelt und Freizeitindustrie, Beruf und
(siehe Beispiel).
Familie. Allen Ansprüchen – ob denen anderer oder unseren eigenen – können wir unmöglich
gerecht werden. Unweigerlich hinken wir hinterher, kommen zu spät, versäumen.
Beispiel: Durch die Flexibilisierung der Arbeit
Während
A X unsere gibt esLebenserwartung stetig steigt,
immer weniger Menschen erweisenArbeitszeiten.
mit normalen sich Ziele und Verbindlichkeiten als
immer kurzlebiger – ob Partnerschaft, Arbeitsplatz oder Rente. „Die Zeitwahrnehmung hat
5. Kreuzen SieB das entsprechende Kästchenheute
haben Erwerbstätige auf Blatt
mehr2Zeit
an. als früher.
ihre Zukunftsorientierung verloren und betont nun Diskontinuitäten und Unsicherheiten“,
C ist die Nachfrage nach Arbeitskräften geringer geworden.
Beispiel: sagt der Soziologe Hanns-Georg Brose.
Wo nicht mehr alles zu seiner Zeit, sondern immer mehr zugleich geschieht, wird
1 Zeitmanagement zu einem der
Die Veränderungen permanenten Balanceakt. Unerwartetes kollidiert mit
heutigen Lebenswelt
Plänen,
A Dringliches mit Prioritäten, Arbeit mit Privatem. So versucht der Mensch,
haben die Dorfbevölkerung erst spät erreicht.
x
der mit der Zeit geht, seinen persönlichen Zeiteinsatz zu optimieren wie den der
B machen es schwerer, die verschiedenen Lebensbereiche zu vereinbaren.
Maschinen, wenn nötig auch auf Kosten eigener Bedürfnisse: Wir schlafen im
Durchschnitt
C eine halbe
resultieren aus Stunde weniger Ansprüchen
den gestiegenen als noch vor
der20 Jahren, schlucken immer mehr
Wirtschaft.
Grippemittel, Wachmacher und Antidepressiva. Der flexible Mensch ist immer auf „Stand-by“
2 – allzeit bereit.
Die Zeiteinteilung wird schwieriger,
Um Zeit zu gewinnen, macht erweil die Menschen
weniger Pausen, erledigt nicht mehr eins
A
Im Text steht, nach
dass dendemMenschen
anderen, immer
dabei sondern
heutzutage vieles
immer
mehr zugleich: mailen,
mehr Dinge
Möglichkeiten simsen,müssen.
berücksichtigen
zur Verfügung essen, telefonieren,
stehen das Kind
und dass es immer mehr Bereiche
stiBllen.
gibt, die Zeit und Die Mehrfachtäti
Aufmerksamkeit gkeit ist
beanspruchen, zum Epochenmerkmal
wie z. B. Warenwelt,geworden.
Freizeiti
ihre individuellen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. ndustrie, Beruf oder Familie. Es wird
immer schwerer bzw. es ist bereits unmöglich, diese vielen Möglichkeiten miteinander zu vereinbaren; daher ist
weniger bereit sind, ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Lösung B richtig.C
Wann diese3 EntwicklungMehrere
die DorfbDinge
evölkerung erreicht
gleichzeitig hat, wird nicht gesagt – im Text heißt es nur, dass sich früher
zu tun
die Lebenswelt einer Person mehr oder weniger auf das eigene Dorf beschränkte.
A erschwert die Entstehung neuer Ideen.
Auch darüber, was die Wirtschaft fordert, wird im Text nicht gesprochen. Es kommen zwar die Wörter „Marktkriterien“
und „Warenwelt“ macht
B vor, über den Arbeitsprozess
Ansprüche, kreativer.stellt, erfahren wir aber nichts.
die die Wirtschaft
trainiert das Gedächtnis.
Tipp: Lesen SieCdie entscheidenden Textstellen sehr genau und lassen Sie sich nicht durch einzelne Wörter, die
thematisch zu einer der Lösungen zu passen scheinen, zu einer vorschnellen Antwort verleiten.
Verlassen 4
Langeweile entsteht dann, wenn
Sie sich auch nicht auf Ihr Wissen, das Sie vielleicht zu dem Thema haben, sondern konzentrieren Sie sich
A
darauf, was tatsächlich imdie Freizeitgestaltung
Text steht. zu wenig Abwechslung bietet.
Vorgehen
1. Legen Sie die beiden Prüfungsblätter zu Aufgabe 2 nebeneinander. Überfliegen Sie, d. h., lesen Sie schnell und
oberflächlich einen Text auf Blatt 2.
Was ist das Thema dieses Textes?
3 4
Es ist ein neu entdecktes Paradies in Zeiten von Abholzung Als eines der ersten Länder weltweit erfasst die Schweiz ihre
und Umweltverschmutzung: Forscher haben im indone- biologische Vielfalt. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat
sischen Dschungel neue Tierarten, unbekannte Pflanzen Thema
dazu von Text 3 (hier im Text
das Biodiversitäts-Monitoring unterstrichen):
Schweiz (BDM) gestartet.
und einen lange verschollenen Paradiesvogel gefunden. ImeineRahmen Expediti
dieses onProjektes
von Forscherinnen
zählen Fachleute undregelmässig
For-
Die Expedition führte das Forscher-Team aus Australien, Tiere
schernund Pfl anzen
aus im Gelände. Ihre
verschiedenen Stichproben
Ländern in einentnehmen
neu
Indonesien und den USA im vergangenen Dezember in die die Expertinnen und Experten an festgelegten Punkten, die
entdecktes Gebiet, wo unbekannte
gleichmässig über die ganze Schweiz verteilt sind. Diese Daten
Tier- und
abgeschiedenen Foja-Berge im westlichen Teil der Insel Pflanzenarten
bilden eine wichtige leben;
Basis für die Katalogisierung durch k.
künftige Naturschutzpoliti
Papua. Die Methode der Forscher wird Rapid Assessment Name: Daseine
BDM spezielle Methode; Erhalt
kann so Entwicklungen der Artenvielfalt;
der biologischen Vielfalt früh-
Field Trip (RAP) genannt: die schnellstmögliche Katalogi-
Leseverstehen ursprünglicher
zeiti g erkennen, Massnahmen Lebensraum
insgesamt fürund
auslösen
90 Minuten viele verschie-
aufzeigen, ob diese
sierung möglichst vieler Arten. Das Ziel der Expedition, dene
auch denArten.
gewünschten Effekt haben. Dazu erfasst das Projekt
Aufgabe 2 | Blatt 1 5 Punkte
unter anderem von der National Geographic Society mithilfe seiner Methode sowohl den Zustand der Artenvielfalt
finanziert, war aber nicht nur, neue Arten zu entdecken. wie auch die Einfl üsse und Massnahmen zu ihrer Veränderung.
Lesen Sie die 10 Überschrift en auf Blatt
„Näher kommt man auf der Erde nicht an den Garten Eden 1 und die 5 Texte auf Blatt 2. Ein
OrdnenBeispiel:
Sie dannSeit
den einigen
Texten (1 Jahren
– 5) die fördert
passende der Bund die Anlage von
Überschrift (A – K) zu und tragen Sie die Lösungen Name:
in die Kästchen unten „Buntbrachen“* in der
ein. Pro Text passt nur eineLandwirtschaft
Überschrift. . Die BDM-Daten ermög-
heran“, sagte Beehler, einer der Forscher. Er verwies auf
lichen Rückschlüsse, ob diese Direktzahlungen tatsächlich dazu
den Wert derLeseverstehen
Region als Reservat für die Artenvielfalt. insgesamt 90 Minuten
führen, dass dadurch die Artenvielfalt wieder zunimmt.
A 2 | Blatt 1
Aufgabe 5 Punkte
WWF-Projekt zu Artenschutz in Österreich abgeschlossen
[aus einer Schweizer Zeitung] [aus einer Schweizer Internetbroschüre]
Lesen B
Sie die 10 Überschriften auf Blatt 1 und die 5 Texte auf Blatt 2. Ordnen Sie dann den Texten (1 – 5) die passende
Überschrift (A – K) zu
52und tragen Sie der
Staaten die Lösungen in die Kästchen unten ein.
Erde unterzeichnen Pro Text passt nur eine Überschrift.
Artenschutzabkommen
5
2. Lesen Sie nun die Überschriften auf Blatt 1 und überlegen Sie, welche Überschriften zum Text passen könnten.
Da Obwohl
die Texte Österreich
alle aus relativ klein ist, verfügen zahlreiche verschiedene Naturräume über eine überdurchschnittliche
C dem gleichen Themenbereich stammen, können Sie in vielen Fällen nicht bereits auf den
A
Vielfalt
ersten anerkennen,
Blick Pflanzen. Auch WWF-Projekt
ob diebei den Tieren
Überschrift
Forscher zu Artenschutz
weist
infrage
überlebt ÖsterreichinimÖsterreich
kommtinoder
Expedition den Verhältnis
nicht.
Bergen abgeschlossen
zur Fläche
Sie müssen deneine enorme Text
jeweiligen Vielfalt auf.
also Doch
sehr
diese ist
genau lesen. bedroht und in den so genannten „Roten Listenʺ müssen rund 2 800 Arten als unterschiedlich stark gefährdet
angeführt werden. B
D Diese Listen sollen einen Überblick darüber geben, welche Tier- und Pflanzenarten besonders vom
Welche Überschrift
Aussterben en könnten
bedroht 52
sind. Die zu Text
Staaten 3Lebensraum
passen?
von der
Hauptbedrohung
Verlust Erdeliegt
unterzeichnen
in denzu
führt Artenschutzabkommen
meisten Fällen darin, dass durch die modernen intensiven
Artensterben
Bewirtschaftungsformen in Land- und Forstwirtschaft Lebensräume schwinden. Der World Wildlife Fund (WWF) setzt
sich daher seit seiner
C
E Gründung dafür ein, durch den Beitritt zu internationalen Abkommen und durch die Verbesse-
Forscher
rung der nationalen Gesetze
Schweizer überlebt
die Vielfalt Expedition
auf der
Projekt für gesamten inLandesfl
den Bergen
den Naturschutz äche zu erhalten. Er fordert die Unterschutzstellung
besonders artenreicher Biotope ein. Zusätzlich führt er spezielle Programme und Projekte für einzelne Arten durch.
D
F
Verlust von
Experten Lebensraum
dokumentieren führt zuArtensterben
weltweites Artensterben
[aus einer österreichischen Zeitung]
*Buntbrachen: ökologische Ausgleichsflächen, die intensiv genutztes Ackerland aufwerten
E
G
Schweizer
Ein Projekt
eigener Tag für den Naturschutz
zur Entdeckung der Artenvielfalt in Deutschland
F
H Internationales Forscherteam entdeckt Region
Experten dokumentieren weltweites Artensterben
mit unbekannten Tier- und Pflanzenarten
G
I
Ein eigenerentdecken
Biologen Tag zur Entdeckung der Artenvielfalt
neue Pflanzenart in Deutschland
im Berliner Zoo
H
K Internationales Forscherteam entdeckt Region
Schweizer Wissenschaftler
mit unbekannten Tier- undfördern die Landwirtschaft
Pflanzenarten
3. Achten Sie nun beim Lesen der Überschriften auf die Unterschiede und vergleichen Sie die Überschriften mit
I Sie: Welche Überschrift passt genau?
dem Text. Überlegen Biologen entdecken neue Pflanzenart im Berliner Zoo
C passt nicht, da es im Text zwar um
Texteine Expediti
1 on2in eine Bergregion
3 4 geht, aber
5 nicht darum, dass ein Forscher
dort in Gefahr warK und überlebt hat.
Überschrift Wissenschaftler fördern die Landwirtschaft
Schweizer
D passt nicht, da im Text zwar Abholzung und Umweltverschmutzung erwähnt werden, aber der Verlust von
Lebensraum nicht Thema des Textes ist; auch um Artensterben geht es in Text 3 nicht.
G passt nicht, da es im Text zwar um Artenvielfalt geht, aber nicht in Deutschland und auch nicht an einem spe-
ziellen Tag. Text 1 2 3 4 5
H passt, da es im Text darum geht, dass Forscher aus verschiedenen Ländern auf einer Expedition in eine
Überschrift
unbekannte Region neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt haben.
I passt nicht, da es im Text zwar auch um neu entdeckte Pflanzenarten geht, aber nicht im Berliner Zoo.
Tipp: Entscheiden
I Sie sich nicht zu schnell für eine Überschrift, nur weil der Text ein paar Wörter enthält, die auch in
Biologen
der Überschrift vorkommen entdecken
oder die neue
zur Überschrift zu Pflanzenart
passen scheinen. imWie
Berliner Zoo
Sie bei Überschrift D gesehen haben,
kann diese Vorgehensweise Sie zu einer falschen Antwort verleiten. Nur weil Sie in Text 3 die Wörter „Abholzung“
und „Umweltverschmutzung“ gelesen haben, heißt das noch nicht, dass es im Text auch tatsächlich um den Verlust
K
von Lebensraum geht.
Schweizer Wissenschaftler fördern die Landwirtschaft
Verlassen Sie sich auch nicht auf Ihr Wissen, das Sie vielleicht zu dem Thema haben, sondern konzentrieren Sie sich
darauf, was tatsächlich im Text steht.
4. Schreiben Sie den Buchstaben der Überschrift in das dafür vorgesehene Kästchen auf Blatt 1.
Text 1 2 3 4 5
Überschrift H
Tipp: Es hilft Ihnen, wenn Sie die gewählte Überschrift abhaken oder durchstreichen. Da jede Überschrift nur einmal
verwendet werden kann, gilt: Je mehr Aufgaben Sie bereits gelöst haben, desto weniger Überschriften bleiben für die
restlichen Texte.
Punkte
Für jede richtig zugeordnete Überschrift bekommen Sie einen Punkt, d. h., bei dieser Aufgabe können Sie maximal 5
Punkte erreichen.
Hinweise zu Leseverstehen 3
Aufgabe
Auf dem ersten Aufgabenblatt finden Sie einen Text, aus dem fünf Abschnitte herausgenommen wurden. Diese fünf
Abschnitte finden Sie auf dem zweiten Blatt, zusammen mit zwei weiteren Abschnitten, die nicht in den Text passen.
Sie sollen den Text auf Blatt 1 vervollständigen, indem Sie bei jeder Lücke entscheiden, welcher Abschnitt an diese
Stelle passt.
Vorgehen
1. Überfliegen Sie zuerst den unvollständigen Text auf Name:
Blatt 1 und die sieben Abschnitte auf Blatt 2, um das Thema
zu erfassen.
Leseverstehen insgesamt 90 Minuten
2. Lesen Sie nun den Text auf Blatt 1 Abschnitt für Abschnitt und suchen Sie auf Blatt 2 den Textabschnitt, der in
Aufgabe 3 | Blatt 1 5 Punkte
die jeweilige Lücke passt. Achten Sie dabei sowohl auf den inhaltlich-logischen als auch auf den textstrukturellen
Zusammenhang. Der Textabschnitt muss sowohl mit dem Abschnitt davor als auch mit dem Abschnitt danach
zusammenpassen.
Lesen Sie den folgenden Text und fügen Sie die Abschnitte A – G (Blatt 2) an der richtigen Stelle (1 – 5) im Text ein.
Achtung: Zwei Abschnitte passen nicht in den Text!
Beispiel:
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung hat gezeigt, dass die Kleidung bei Frauen in niedrigen Positionen nicht
diesen Effekt hat.
Dabei teilten die Wissenschaftler die Studenten in zwei Gruppen: Die eine Hälfte der Versuchspersonen bekam
ein Video vorgeführt, auf dem die Frau dezent geschminkt war und eine lange Hose, einen Rollkragenpulli und
14 flache Schuhe trug. ÖSD Zertifikat C1 | Kommentar ©
Lizenzierte Kopie für istvan.sandor88@gmail.com vom 2021-06-15 09:08:40.
3
B
Schmollmund und offene lange Haare schaden dagegen der Karriere.
Name:
Leseverstehen
Einen Hinweis darauf, was Sie suchen müssen, gibt Ihnen die Textstelle „Ein weiteres Ergebnis insgesamt
der90Untersuchung“
Minuten (im
C
Text unterstrichen).
Aufgabe Da
3 |der besti
Blatt 2 mmte Artikel verwendet wird („der Untersuchung“ und nicht „einer5Untersuchung“),
Punkte
Die Kleidung
muss diese Untersuchung spielte
vorher also einmal
schon für die Kompetenz- und Intelligenzeinschätzung
erwähnt worden derauf
sein. Suchen Sie also vermeintlichen Sekretärin
Blatt 2 einen Abschnitt, in
dem von einer Untersuchung,
keine Rolle. einem Experiment, einer Studie oder Ähnlichem die Rede ist.
Lesen Sie die Abschnitte A – G und fügen Sie sie an der richtigen Stelle (1 – 5) im Text (Blatt 1) ein.
In Abschnitt Achtung:
D geht es umAbschnitt
Zwei eine Studie:
e passen nicht in den Text!
D Name:
A
Das fanden US-Wissenschaftler heraus, die in einer Studie den Einfluss von Kleidung auf die Wirkung
Leseverstehen
Die andere Hälfte sah dieselbe Frau, allerdings trug sie dieses Mal kräftiges Make-up
ihrer Trägerin im beruflichen Kontext untersuchten.
und
insgesamt 90einen
Minuten
knielangen engen Rock, ein Oberteil mit Ausschnitt und hochhackige Schuhe.
Aufgabe 3 | Blatt 1 5 Punkte
Name:
E Leseverstehen
Überprüfen Lesen
Sie nun,
B
Sie ob
dendie
folgenden Text und
Anschlüsse fügen am
sowohl Sie die Abschnitte
Anfang A – Gam
als auch (Blatt
Ende2) an derAbschnitt
des sinsgesamt
richtigen Stelle 90
im Minuten
(1 – 5)wenn
passen, Text
Sieein.
Abschnitt
Achtung:
D einfügen. Aufgabe Zwei Abschnitte
Das3 Ergebnis:
| Blatt
Schmollmund passen
1 Hielten nicht
und die in den Text!
Versuchspersonen
offene lange Haare schadendiedagegen
Frau fürdereine einfache Sekretärin, dann 5hatte
Karriere. Punkteihre
Kleidung keinerlei Einfluss auf die emotionalen Reaktionen der Probanden.
Kleider
Lesen machenTextErfolg
Sie den folgenden und fügen Sie die Abschnitte A – G (Blatt 2) an der richtigen Stelle (1 – 5) im Text ein.
C Zwei Abschnitte passen nicht in den Text!
Achtung:
Frauen, die es beruflich zu etwas bringen wollen, müssen auf ihr Outfit achten. Kleiden sie sich zu figurbetont,
F In ihremDieExperiment
Kleidung spielte also fürdie
zeigten die Kompetenz- und Intelligenzeinschätzung
Wissenschaftler der vermeintlichen
insgesamt 66 Studenten (28 Männer,Sekretärin
38 Frauen)
laufen sie Gefahr, für inkompetent gehalten zu werden: Wenn sich eine Frau, die eine Führungsposition innehat,
keine
ein Video, Rolle.
in dem eine sie
Frau von ihrem Leben unddenihren Hobbys
körperbetont kleidet, erweckt negative Emotionen sowie Anschein vonerzählte. Anschließend
Inkompetenz, sollten die
während dieselbe
Kleider machen
FrauProbanden
im Business-Outfit
Erfolg
schildern, welche
deutlich Gefühle
positiver sie gegenüber
beurteilt wird. der Frau hegten und wie sie diese in Bezug auf
berufsrelevante
Frauen, die es beruflichMerkmale einschätzten.
zu etwas bringen wollen, müssen auf ihr Outfit achten. Kleiden sie sich zu figurbetont,
D sie Gefahr,
laufen 1 für inkompetent gehalten zu werden: Wenn sich eine Frau, die eine Führungsposition innehat,
körperbetontDas fanden
kleidet, US-Wissenschaftler
erweckt sie negative heraus,
Emotionendie in einerden
sowie Studie den Einfl
Anschein von uss von Kleidungwährend
Inkompetenz, auf die Wirkung
dieselbe
G Ein weiteresihrer
Ergebnis
Frau im Business-Outfit
der im
Trägerin Untersuchung
berufl
deutlich
hat gezeigt,
ichen Kontext
positiver
dass die Kleidung bei Frauen in niedrigen Positionen nicht
untersuchten.
beurteilt wird.
Männlich
diesen aussehende Frauen sind demnach in Führungspositionen gefragter. Ein schmaler Mund,
Effekt hat.
eine hohe Stirn, tief liegende Augen und breite Schultern werden als maskulin und damit für die
1
2
Position geeignet empfunden.
E
Ein weiteresDas
Ergebnis der Untersuchung
Ergebnis: hat gezeigt, dass
Hielten die Versuchspersonen diedie Kleidung
Frau beieinfache
für eine Frauen Sekretärin,
in niedrigendann
Positionen nicht
hatte ihre
Dabei teilten die Wissenschaftler die Studenten in zwei Gruppen: Die eine Hälfte der Versuchspersonen bekam
diesen Effekt hat.
Kleidung
Name:
keinerlei Einfluss auf die emotionalen Reaktionen der Probanden.
ein Video vorgeführt, auf dem die Frau dezent geschminkt war und eine lange Hose, einen Rollkragenpulli und
flache Schuhe trug.
2
Leseverstehen
Ergebnis: Abschnitt D passt. Im ersten Abschnitt wird etwas beschrieben, das offensichtlich das Ergebnis
insgesamt einer Studie,
90 Minuten
Umfrage o. Ä. ist,F nämlich dass die Kleidung
3Wissenschaftler einer Frau Einfl uss darauf hat, ob sie als berufl ich kompetent einge-
Aufgabe 3 | Blatt
Indie
Dabei teilten 1 Experiment zeigten
ihrem die Wissenschaftler
die Studenten insgesamt
in zwei Gruppen: 66 Hälfte
Die eine Studenten 5 Punkte
(28 Männer, 38 Frauen)
der Versuchspersonen bekam
schätzt wird. Das hinweisende „Das“
ein Video, auf
ein Video vorgeführt, in dem
am
demeine
Beginn von
Frau dezent
die Frau
Abschnitt
von ihrem Leben und
geschminkt
D bezieht
warihren
sich
und Hobbys
auf dieses
erzählte.
eine lange
Ergebnis.
Hose, Anschließend
(Was
sollten die
einen Rollkragenpulli und
fanden US-
WissenschaftlerEinigen
heraus?) In
StudentenAbschnitt
Probanden
flache Schuhe trug.
teilten dieD wird auch
Wissenschaftlererstmals
nun mit, von
dass „einer
es sich Studie“
bei der gesprochen
Frau um die – hierauf
Geschäftsführerin
schildern, welche Gefühle sie gegenüber der Frau hegten und wie sie diese in Bezug auf
bezieht
einer sich die
Textstelle „Ein weiteres
Lesen Sie den Ergebnis
Werbeagentur handle,der
folgenden Text
berufsrelevante Untersuchung“.
während
und die anderen
fügen
Merkmale Sie dieglaubten,
Abschnitte
einschätzten. sieAarbeite als Sekretärin
– G (Blatt in dieser Stelle
2) an der richtigen Firma.(1 – 5) im Text ein.
Achtung:
Tragen Sie den richtigen 3
ZweiBuchstaben
Abschnitte passen nicht
in das in den Text!
Kästchen ein:
4
G
Einigen Studenten
Männlichteilten die Wissenschaftler
aussehende Frauen sind nun mit, dass
demnach es sich bei der Fraugefragter.
in Führungspositionen um die Geschäftsführerin einer
Ein schmaler Mund,
Kleider machen Erfolg
Egal ob ihr Erscheinungsbild aufreizend oder zurückhaltend war – das Ausmaß an Sympathie und Respekt, das
Werbeagentureinehandle, während
hohe Stirn, tief die anderen
liegende glaubten,
Augen sie arbeite
und breite
die Studenten der Frau gegenüber bekundeten, blieb gleich.
als Sekretärin
Schultern werden alsin maskulin
dieser Firma.
und damit für die
Position geeignet empfunden.
Frauen, die es beruflich
4 zu etwas bringen wollen, müssen auf ihr Outfit achten. Kleiden sie sich zu figurbetont,
5 für inkompetent gehalten zu werden: Wenn sich eine Frau, die eine Führungsposition innehat,
laufen sie Gefahr,
körperbetont kleidet, erwecktaufreizend
Egal ob ihr Erscheinungsbild sie negative Emotionen
oder sowie war
zurückhaltend den –Anschein von Inkompetenz,
das Ausmaß an Sympathie während dieselbe
und Respekt, das
Nicht soBusiness-Outfit
bei der angeblichen
FrauStudenten
im Geschäftsführerin:
deutlich positiver beurteilt Hier
wird. erzielte die Frau in Businesskleidung erheblich höhere
die der Frau gegenüber bekundeten, blieb gleich.
Sympathiewerte, als wenn sie figurbetont angezogen war. Die gleiche Frau wurde als Chefin im kurzen Rock als
1
weniger kompetent D
5 und intelligent angesehen als mit langer Hose.
Ein weiteres
Nicht so bei Ergebnis der Untersuchung
der angeblichen hat gezeigt,
Geschäftsführerin: dass
Hier die Kleidung
erzielte die Fraubei
in Frauen
[aus einer deutschen
in niedrigen
Businesskleidung
Zeitschrift]
Positionen
erheblich nicht
höhere
Tipp: Haken diesen Effekt hat.
SieSympathiewerte,
den gewähltenalsTextt
wenneil
sie(hier: D) abangezogen
figurbetont oder streichen
war. DieSie ihn Frau
gleiche durch. Da als
wurde jeder Abschnitt
Chefin im kurzennur einmal
Rock als verwen-
det werden kann, gilt: kompetent
weniger Je mehr Abschnitt e Sieangesehen
und intelligent bereits verwendet haben,
als mit langer Hose. desto weniger bleiben für die restlichen Lücken.
2
Achtung: Es gibt zwei Abschnitte mehr als Lücken – zwei Abschnitte passen also an keiner Stelle.
[aus einer deutschen Zeitschrift]
Dabei teilten die Wissenschaftler die Studenten in zwei Gruppen: Die eine Hälfte der Versuchspersonen bekam
Punkte ein Video vorgeführt, auf dem die Frau dezent geschminkt war und eine lange Hose, einen Rollkragenpulli und
Für jeden richtiflache
g eingeordneten
Schuhe trug. Abschnitt bekommen Sie einen Punkt, d. h., bei dieser Aufgabe können Sie maximal
5 Punkte erreichen.
3
Einigen Studenten teilten die Wissenschaftler nun mit, dass es sich bei der Frau um die Geschäftsführerin einer
Werbeagentur handle, während die anderen glaubten, sie arbeite als Sekretärin in dieser Firma.
Vorgehen
1. Lesen Sie zuerst den ganzen Text, um das Thema zu erfassen.
2. Gehen Sie dann den Text Satz für Satz genau durch und überlegen Sie, welches Wort sinngemäß und formal in die
jeweilige Lücke passt. Ihre Lösung muss nicht nur inhaltlich passend, sondern auch grammatikalisch richtig sein.
Name: Sie sich für eine Lösung.
Manchmal gibt es mehrere richtige Lösungen. Entscheiden
Es ist möglich, jede Lücke mit nur einem Wort zu füllen; das heißt aber nicht, dass Sie nicht mehr als ein Wort
Leseverstehen
einfügen dürfen. Manchmal gibt es eine alternative Lösung, die auch aus zwei Wörtern insgesamt 90kann.
bestehen Minuten
Wenn
Ihre Aufgabe
Lösung korrekt
4 ist, wird sie als richti g gewertet, auch wenn sie aus mehr als einem Wort besteht. Versuchen
5 Punkte
Sie aber nicht zu kompliziert zu denken und suchen Sie nach Einzelwörtern als Lösung.
Wenn Sie eine Lücke frei lassen, bekommen Sie dafür keinen Punkt.
Im folgenden Werbetext fehlen einige Wörter. Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die fehlenden Wörter (1 – 15).
Beispiel:
Achtung: Die Lösungen müssen sinngemäß passen und grammatikalisch korrekt sein. Es gibt für jede Lücke eine
Lösung mit einem Wort. Keine Lücke darf leer bleiben.
Schokolade mehr sein kann, (1) als sie üblicherweise ist. Die Kakaobohne, der Ursprung
Die Marke zotter (4) für Vielfalt und individuellen Geschmack. Schließlich hat jeder
Mensch seinen eigenen Kopf und folglich auch seinen eigenen Bauch und Gaumen. Diesen unterschiedlichen
Punkte
Bei dieser Vorlieben
Aufgabe werden
möchte die 15 richti
zotter gen Lösungen
mit seinem Angebotauf
(5) maximal 5 Punkte umgerechnet:
werden: RundNur
365wenn alle 15 Lösungen
unterschiedliche
richtig sind, bekommen Sie 5 Punkte. Wenn Sie 12–14 richtige Lösungen haben, bekommen Sie 4 Punkte, für 9–11
Lösungen Schokoladenartikel
3 Punkte usw. (6) zotter im Sortiment. Und (7) Herr Zotter
ein ruheloser Erfindergeist ist und sich immer und überall Anregungen (8) , kommen
Das Experimentieren und die unbändige Neugierde für Rohstoffe sind der pulsierende Motor der
zotter - Manufaktur. Mit jeder Entscheidung, die Josef Zotter (9) , versucht er, sich gegen
die Standardisierung von Geschmack, Lebensmitteln und in letzter Folge auch des Lebens zur Wehr zu
(10) .
Was (11) , ist das Produkt und nicht der Verkaufserfolg. Nur so hat das Besondere
eine Chance.
Wenn wir nun Ihr (12) geweckt und Sie Lust auf mehr Schokolade bekommen haben,
besuchen Sie uns doch in unserer Manufaktur in Bergl. (13) Sie die Gelegenheit,
Punkte
Bei den zwei Aufgaben des Prüfungsteils Hörverstehen können insgesamt maximal 20 Punkte erreicht werden. Sie
brauchen mindestens 10 Punkte, um zu bestehen.
Allgemeine Tipps
• Wie bereits erwähnt, dürfen Sie bei der gesamten Prüfung und somit auch im Teil Hörverstehen ein einsprachi-
ges Wörterbuch verwenden. Wir empfehlen Ihnen jedoch, bei diesem Prüfungsteil auf das Wörterbuch so weit
wie möglich zu verzichten, da die Zeit, die vor dem Hören des Textes zur Verfügung steht, sehr kurz ist und übli-
cherweise dafür benötigt wird, sich einen Überblick über das Thema zu verschaffen. Sie sollten das Wörterbuch
nur dann verwenden, wenn Sie ein Wort nicht kennen, das für das Lösen der Aufgabe wesentlich ist, und Sie
seine Bedeutung nicht aus dem Kontext erschließen können.
• Es ist wichtig, dass Sie leserlich schreiben bzw. ein eindeutiges „x“ in das entsprechende Kästchen machen,
sodass es für die Prüfenden keinerlei Zweifel über die von Ihnen gewählte Lösung gibt. Wenn Sie Ihre Lösung
noch einmal ändern wollen, streichen Sie die erste Lösung durch und schreiben Sie die neue Lösung daneben.
C
C Kindheitserfahrungen
Abschnitt
Hinweise zu Hörverstehen 2
Aufgabe
Sie hören einen Vortrag zu einem bestimmten Thema Name:
und sollen dazu auf einem vorbereiteten Notizblatt die fehlen-
Hörverstehen
den Informati onen ergänzen. Sie hören den Text zweimal. insgesamt ca. 40 Minuten
SPRACHERWERB
Erkenntnisse zum Spracherwerb aus den 60er-Jahren:
• Schulerfolg eines Kindes wird beeinflusst von (1)
• (10) (Lösungsrelevante
in der Textstellen
Muttersprache haben sindFolgen
negative hier imauf
Transkript unterstrichen.)
Erwerb von Fremdsprachen; Cummins erklärte dies mit Interdependenztheorie.
SPRACHERWERB
Lesen Sie Aufgabe 2 gut durch. Sie haben 90 Sekunden Zeit.
Situation: Sie hören nun einen Vortrag. Hören Sie gut zu und ergänzen Sie während des Hörens die Notizen. Sie
hören den Text zwei Mal.
Erkenntnisse zum Spracherwerb aus den 60er-Jahren:
Name:
• Schulerfolg eines Kindes wird beeinflusst von (1) Muttersprache
NOTIZEN
•Kinder, die (2)
NOTIZEN
Dialekt NOTIZEN
Hörverstehen sprechen, haben Nachteile in Schulen, in
insgesamt ca. 40 Minuten
denen Hochsprache verwendet wird.
Aufgabe 2 10 Punkte
ingeboren
• In der Schule wird der
mit Muttersprachenerwerb
(3) (6) .
• beginnt
(10) spätestens .
der Muttersprache haben negative Folgen auf
• Erwerb
Die Kinder
In der vonmüssen
Schule in einer
müssen (7)
wichtige
Fremdsprachen; Grammatik-
Cummins unddies
erklärte lesen
Lexikbereiche unddie
sowie schreiben lernen.
Orthografi
mit Interdependenztheorie. e
(4)
Für diese Antwort• bekommen
Wenn keine der
Siebeiden bzw.
keinenSprachen
Punkt, daerst
voll dieerlernt
entwickelt werden.
wird,inhaltlich
Antwort nennt manzwar
das z.im
B. weitesten Sinne richtig, die
Notiz jedoch nicht• verständlich
(8) ist. werden,
muss fortgesetzt Der Satzweil
„Der
. Erwerb
wichtig derAusbildung
für die Muttersprache beginnt spätestens mit geboren“ ist
allgemeiner
keine sinnvolle Aussage.
(5) Fähigkeiten.
• Sprachliche Probleme zeigen sich oft nicht im Alltag, aber bei Verwendung
Punkte (9) Begriffe.
Probleme bei Kindern sprachlicher Minderheiten:
Für jede richtige Antwort
• (10) bekommen Sie einen Punkt, in derd.Muttersprache
h., bei dieserhaben
Aufgabe können
negative Sieauf
Folgen maximal 10 Punkte errei-
chen. • In der Schule wird der Muttersprachenerwerb (6) .
Erwerb von Fremdsprachen; Cummins erklärte dies mit Interdependenztheorie.
• Die Kinder müssen in einer (7) lesen und schreiben lernen.
• Wenn keine der beiden Sprachen voll entwickelt wird, nennt man das z. B.
(8) .
• Sprachliche Probleme zeigen sich oft nicht im Alltag, aber bei Verwendung
(9) Begriffe.
Punkte
Sie können maximal 30 Punkte erreichen (15 Punkte je Aufgabe). Sie müssen bei jeder Aufgabe mindestens 7 Punkte
und bei beiden Aufgaben in Summe mindestens 15 Punkte erreichen, um die Prüfung zu bestehen. Es genügt also
nicht, wenn Sie bei jeder Aufgabe nur die jeweilige Mindestpunktezahl erreichen.
Allgemeine Tipps
• Wie bereits erwähnt, dürfen Sie bei der gesamten Prüfung und somit auch im Prüfungsteil Schreiben ein ein-
sprachiges Wörterbuch verwenden. Die Verwendung des Wörterbuchs ist jedoch nur ratsam, wenn Sie den
Umgang mit dem Wörterbuch schon vor der Prüfung geübt haben. Wenn Sie trotzdem unsicher sind, wie ein
neues Wort korrekt zu verwenden ist, greifen Sie lieber auf ein bereits bekanntes zurück.
• Machen Sie sich vor dem Schreiben nur einige wichtige Notizen und schreiben Sie auf keinen Fall den gesamten
Text vor. Damit würden Sie zu viel Zeit verlieren. Bearbeiten Sie die beiden Aufgaben zügig und teilen Sie sich
Ihre Zeit gut ein.
• Die zweite Aufgabe ist die umfangreichere Schreibaufgabe. Achten Sie darauf, den geringeren Teil der Zeit mit
der ersten Aufgabe zu verbringen. Teilen Sie sich die Zeit so ein, dass Sie für die zweite Aufgabe mehr Zeit haben
als für die erste.
• Planen Sie Zeit zum Durchlesen ein. Manche Fehler, die beim spontanen Schreiben passieren, können Sie durch
Nachdenken und Abrufen der Regeln korrigieren.
• Es ist wichtig, dass Sie leserlich schreiben, damit es bei der Bewertung des Textes nicht zu Missverständnissen
kommt.
• Schreiben Sie beim Üben Ihre Texte unter realen Prüfungsbedingungen – halten Sie sich an die vorgegebene
Arbeitszeit und teilen Sie sich die Zeit wie bei der Prüfung gut ein.
SituatiSchreiben
Name:
on: Sie haben sich telefonisch für ein Seminar angemeldet und erhalten nun ein E-Mailinsgesamt 90 Minuten
der Seminarassistentin
Schreiben
AndreaAufgabe
Knaller. 1 |
Als Blatt 1
Vorbereitung für die Antwort haben Sie sich auf dem Ausdruck schnell ein paar Noti90
insgesamt zen
15 gemacht.
Punkte
Minuten
Aufgabe 1 | Blatt 1 15 Punkte
2. Lesen SieSituati
nunon:
das
SieE-Mail,
haben sichauftelefonisch
das Sie fürantworten
ein Seminarsollen. Es enthält
angemeldet jene nun
und erhalten Informati onen,
ein E-Mail auf die Sie in nIhrem
der Seminarassistenti
Von:
E-Mail Andrea
eingehen
Andrea Knaller
müssen.
Knaller. <andrea.knaller@rhetorik.at>
Als Vorbereitung für die Antwort haben Sie sich auf dem Ausdruck schnell ein paar Notizen gemacht.
An: Situati on: Sie haben sich telefonisch für ein Seminar angemeldet und erhalten nun ein E-Mail der Seminarassistentin
………………
Andrea Knaller. Als Vorbereitung für die Antwort haben Sie sich auf dem Ausdruck schnell ein paar Notizen gemacht.
Betreff: Anmeldung Seminar
Datum:
Von:1. August 20…,
Andrea 15:09:42
Knaller <andrea.knaller@rhetorik.at>
An: ………………
Von: Andrea Knaller <andrea.knaller@rhetorik.at>
Betreff: Anmeldung Seminar
Sehr geehrte/r
An: ……………………,
………………
Datum: 1. August 20…, 15:09:42
Betreff:
Sie haben sich vor zweiSeminar
Anmeldung Monaten telefonisch zur Fortbildung
Datum: 1. August
„Körpersprache 20…, 15:09:42
und Rhetorik“ am 30. August angemeldet. Oh je -
Sehr geehrte/r ……………………,
Allerdings haben wir Ihre Anmeldung bisher nicht, wie ursprüng- leider vergessen!
Sie
Sehrhaben
lich vereinbart, insich vor zwei Form
schriftlicher
geehrte/r ……………………, Monaten telefonisch zur Fortbildung
erhalten.
„Körpersprache und Rhetorik“ am 30. August angemeldet. Oh je -
BereitsSie
vorhaben
vier Wochen
Allerdings sich vor
haben haben
wir zweiwir
Ihre Sie daher
Monaten
Anmeldung schriftlich
telefonisch
bisher aufgefordert,
nicht,zur
wieFortbildung
ursprüng- Nichts
leider vergessen!
bekommen
uns Ihre
lichAnmeldung
vereinbart, per
„Körpersprache inund Post oder Fax
Rhetorik“
schriftlicher Form zuzuschicken.
am 30. AugustLeider
erhalten. haben
angemeldet. Oh je -
Allerdings
Sie darauf nicht haben
reagiert. wir Ihre Anmeldung bisher nicht, wie ursprüng- leider vergessen!
Bereits vor vier Wochen
lich vereinbart, haben wir
in schriftlicher Sie daher
Form schriftlich aufgefordert,
erhalten. Nichts bekommen
Unmöglich! Chef verlangt
Wir müssen
uns IhreIhnen daherper
Anmeldung heute
Postmit
oderBedauern mitteilen,
Fax zuzuschicken. dasshaben
Leider wir
Bereits
den Platz vor vier
nicht länger
Sie darauf Wochen haben wir Sie daher schriftlich aufgefordert,
für Sie reservieren konnten und an einen
nicht reagiert. Teilnahme noch diesen Monat!
Nichts bekommen
uns Ihre Anmeldung per Post oder Fax zuzuschicken. Leider haben
anderenWir Interessenten
müssen Ihnen vergeben
daher heute haben.
mit Bedauern mitteilen, dass wir Unmöglich! Chef verlangt
Sie darauf nicht reagiert.
den Platz nicht länger für Sie reservieren
Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir wegen der großen konnten und an einen Teilnahme nochunverbindlich?
diesen Monat!
Wir müssen Ihnen daher heute mit Bedauern mitteilen, dass wir Was
heißt hier
Unmöglich! Chef verlangt
anderen Interessenten vergeben haben.
Nachfrage unverbindliche Anmeldungen nicht länger berücksich- Hab doch zugesagt!
den Platz nicht länger für Sie reservieren konnten und an einen Teilnahme noch diesenTelefon!
Monat!
tigen können.
Wir bitten um Verständnis
anderen Interessenten vergeben haben. dafür, dass wir wegen der großen Was heißt hier unverbindlich?
Nachfrage unverbindliche Anmeldungen nicht länger berücksich- Hab doch zugesagt! Telefon!
Falls Sie
Wir zu einem späteren Zeitpunkt
dafür, dassanwirunserem Seminar Viel
großen Waszuheißt
spät! Bringt mir dann
tigenbitten
können. um Verständnis wegen der hier unverbindlich?
teilnehmen möchten, so würden wir uns freuen, Ihre
Nachfrage unverbindliche Anmeldungen nicht länger berücksich- Anmeldung nichts mehr ...
Hab doch zugesagt! Telefon!
für denFalls Sie zuTermin
nächsten
tigen können. einem am späteren Zeitpunktentgegenzunehmen.
27. November an unserem Seminar Vielursprünglichen
Will zu spät! Bringt mir dann
Termin!!!
teilnehmen möchten, so würden wir uns freuen, Ihre Anmeldung nichts mehr ...
Mit freundlichen
Falls
für den Grüßen
Sienächsten
zu einem späteren
Termin am 27. Zeitpunkt
November an unserem Seminar
entgegenzunehmen. Viel zu spät! Bringt mir dann
Will ursprünglichen Termin!!!
Andreateilnehmen
Knaller möchten, so würden wir uns freuen, Ihre Anmeldung nichts mehr ...
Mit freundlichen
für den nächstenGrüßenTermin am 27. November entgegenzunehmen.
Seminarassistentin Will ursprünglichen Termin!!!
Andrea Knaller
Mit freundlichen Grüßen
Seminarassistentin
Andrea Knaller
Seminarassistentin
Formulieren Sie nun ein formal angemessenes Antwortschreiben, in dem Sie auf alle notierten Punkte auf
3. Lesen SieFormulieren
höfliche die
undAufgabenstellung
formelle
Sie Weise unter angemessenes
nun eineingehen.
formal dem E-Mail.
Es geht Hier
vor allem erfahren
darum, IhrSie,
Antwortschreiben, was
Anliegen
in Sie
dem tunauf
sollen:
(Teilnahme
Sie alleam Seminar
noti im August)
erten Punkte auf
trotz selbst verschuldeter
höfliche und formelleVersäumnisse durchzusetzen.
Weise eingehen. Es geht vor allem darum, Ihr Anliegen (Teilnahme am Seminar im August)
Formulieren
trotzSie
selbst Sie nun ein Versäumnisse
verschuldeter formal angemessenes Antwortschreiben, in dem Sie auf alle notierten Punkte auf
durchzusetzen.
Beachten dabei die textsortenspezifischen Anforderungen eines formellen Schreibens (Anrede, Schluss-
höfliche und formelle Weise eingehen. Es geht vor allem darum, Ihr Anliegen (Teilnahme am Seminar im August)
Beachten
formeln, Höfl Sie dabei die textsortenspezifischen Anforderungen eines formellen Schreibens (Anrede, Schluss-
ichkeitsformen).
trotz selbst verschuldeter Versäumnisse durchzusetzen.
formeln, Höflichkeitsformen).
Beachten Sie dabei die textsortenspezifischen Anforderungen eines formellen Schreibens (Anrede, Schluss-
formeln, Höflichkeitsformen).
er@rhetorik.at>
4. Sehen Sie sich nun die Notizen auf der rechten Seite
an und überlegen Sie, wie Sie diese sechs Punkte auf
telefonisch zur Fortbildung höfliche und formelle Weise vorbringen können. Sie
m 30. August angemeldet. Oh je - können, da es sich um eher saloppe und schnell nieder-
g bisher nicht, wie ursprüng- leider vergessen! geschriebene Notizen handelt, den Wortlaut oft nicht
erhalten.
einfach übernehmen, sondern müssen andere Formu-
daher schriftlich aufgefordert,
Nichts bekommen lierungen finden.
ax zuzuschicken. Leider haben
Punkte
Sie können maximal 15 Punkte erreichen. Sie müssen mindestens 7 Punkte erreichen, um die Prüfung zu bestehen.
Tipp: Die erste Aufgabe ist die kürzere der beiden Schreibaufgaben. Verbringen Sie mit dieser Aufgabe nicht zu viel
Zeit, da Sie dann vielleicht nicht mehr genug Zeit haben, die zweite Aufgabe vollständig zu bearbeiten. Planen Sie für
die erste Aufgabe weniger Zeit ein als für die zweite.
Bewertung
Ihr Text wird von zwei ausgebildeten ÖSD-Prüfenden beurteilt. Im Auswertungsbogen (siehe Seite 168) steht genau,
auf welche Kriterien bei der Bewertung geachtet wird.
Die Prüfenden lesen Ihren Text und markieren alle Stellen, an denen etwas nicht in Ordnung ist. Am Rand vermerken
sie ein Korrekturzeichen, das zeigt, bei welchem Kriterium es einen Fehler oder Mangel gibt.
Ich habe damals, also vor ca. 2 Monaten, meine Sekretärin beauftragt, die
schriftliche Anmeldung abzuschicken. Anscheinend hat sie das vergessen,
und ich habe nicht mehr daran gedacht, es zu kontrollieren.
Deswegen war ich sehr erstaunt, als Sie mir mitgeteilt haben, dass es jetzt
im Seminar keinen Platz mehr gibt.
Die Situation ist für mich deshalb schlecht, da mein Chef mich dazu L
aufgefordert hat, den Kurs noch diesen Monat zu absolvieren.
Da ich telefonisch schon für den Seminar zugesagt habe – daher kann man FG
meine Anmeldung nicht mehr als unverbindlich bezeichnen – und mir ein
späterer Termin nicht mehr nützlich wäre, ersuche ich Sie, Ihre L
Entscheidung rückgängig zu machen.
Ich hoffe, dass es für mich noch möglich sein wird, wie ursprünglich
vereinbart, an dem Seminar teilzunehmen.
Bewertung
Punkte
Wurden alle Vorgaben ausreichend behandelt?
Kriterium (A) Aufgabe (max. 0 Punkte)
Eine Vorgabe („nichts bekommen“) wird im Text nicht behandelt. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält einen Punkt
Abzug. -1
Das Mail weist sowohl die erforderlichen Formalia (Anrede, Schlussformel) als auch einen angemessenen Stil auf,
der Ton ist höflich und das Register öffentlichkeitsorientiert sowie formell. Die kommunikativen Mittel passen zur
Kommunikationssituation. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält daher die volle Punktezahl. 3
Der Text ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig. Es werden Nebensätze, Verweiswörter und Konnektoren ver-
wendet. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält die volle Punktezahl. 2
An zwei Stellen werden unpassende Wörter verwendet. Die Wortwahl ist trotzdem durchwegs sicher, treffend,
variantenreich und dem Schreibanlass angemessen. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält die volle Punktezahl. 5
Der Text ist praktisch fehlerfrei, bei Orthografie und Interpunktion gibt es keine Probleme, es gibt nur einen
Grammatikfehler, der bei der Bewertung nicht ins Gewicht fällt. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält die volle
Punktezahl. 5
T
Mit andere Termin geht es mir nicht, weil mein Chef von mir verlangt, T L FG FG FG
an diesem Seminar noch in diesen Monat teilzunehmen und nicht später. FG
K
Dazu kommt noch diese Wort „unverbindlich“. Ich möchte Ihnen auf die K FG FG
Tatsache aufmerksam machen, dass ich mit Ihnen telefonieren haben, so FG FG L
ich K erwarte→ , dass Sie mir ein freie Platz besorgen→ in ursprüngliche K F→ FG L F→ L FG FG
Termin.
K
Ich erwarte Ihre möglichst rasche Antwort. K
Mit freundlichen Grüßen
M. B.*
* Der Name wurde vom ÖSD-Team abgekürzt.
Eine Vorgabe fehlt („Viel zu spät! Bringt mir dann nichts mehr …“), einige weitere Vorgaben werden nur knapp behandelt,
sodass die Argumentation bereits darunter leidet. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält zwei Punkte Abzug. -2
Die Anforderungen werden nur teilweise erreicht. Die Formalia (Anrede, Grußformeln) sind zwar kommunikativ
angemessen, der Ton ist aber teilweise unhöflich und nicht adäquat für den Schreibanlass und die Textsorte. Die/
Der Prüfungsteilnehmende erhält hier daher nur einen Punkt. 1
Der Text ist nicht gut verwoben, sondern klingt abgehackt, die einzelnen Punkte sind oft nur aneinandergereiht
und die sprachlichen Mittel zur Verknüpfung von Textteilen einfach. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält hier
nur einen Punkt. 1
Der Wortschatz ist sehr einfach und wenig variantenreich, manchmal werden Wörter falsch verwendet. Die ver-
wendeten Wörter und Ausdrücke passen zum Teil nicht zu Situation und Schreibanlass. Die/Der Prüfungsteilneh-
mende erhält hier nur einen Punkt. 1
Der Text enthält noch viele elementare Fehler in den Bereichen Grammatik und Syntax. Die verwendeten gram-
matikalischen Strukturen sind wenig komplex. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält hier daher keine Punkte (= 0
Punkte), die gesamte Aufgabe 1 wird mit 0 Punkten bewertet. 0
Da mindestens 7 Punkte pro Aufgabe notwendig sind, um den Prüfungsteil Schreiben zu bestehen, hätte diese/dieser
Prüfungsteilnehmende den Subtest Schreiben und damit die gesamte schriftliche Prüfung nicht bestanden.
Thema A
Hier müssen Sie eine schriftliche Ausarbeitung eines Name: Referats verfassen. Die Informationsgrundlage dafür ist eine
Statistik (in Form einer Grafik). Stellen Sie sich vor, dass Sie den Text für ein von Ihnen besuchtes Seminar verfassen.
Die LesendenSchreiben
sind die Seminarleiterin/der Seminarleiter und eventuell Ihre Kolleginnen und Kollegen90im
insgesamt Seminar. Sie
Minuten
müssen darauf achten, Ton, Wortschatz und Strukturen passend zu dieser Situation zu wählen.
Aufgabe 2 15 Punkte
1. Lesen Sie die Situationsangabe und die dazugehörige Statistik. Sie bekommen so einen Überblick über das Thema.
Beispiel: Thema A
Situation: Sie haben in einem Seminar ein Referat zum Thema „berufliche Weiterbildung“ gehalten und dafür
folgende Statistik verwendet. Sie sollen nun für den Abschluss des Seminars eine schriftliche Ausarbeitung des
Referats verfassen.
An Kursen teilnehmen 14 %
Fachvorträge besuchen 12 %
An Besichtigungen teilnehmen 10 %
Anderes 8%
Nichts davon 26 %
Verfassen Sie nun einen Text, in dem Sie die wichtigsten Punkte Ihres Referats schriftlich darlegen. Schreiben Sie
mindestens 250 Wörter und gehen Sie dabei auf folgende Punkte ein:
• Fassen Sie die wichtigsten Informationen der Statistik zusammen.
• Interpretieren Sie die Informationen: Wie erklären Sie sich die Zahlen? Warum verhalten sich die Befragten so,
wie es in der Statistik beschrieben wird?
Erläutern Sie:
• Wie schätzen Sie im Vergleich dazu die Situation in Ihrem Land ein?
• Wie ist Ihre persönliche Meinung zum Thema „berufliche Weiterbildung“ bzw. wie bilden Sie sich selbst weiter?
Berücksichtigen Sie dabei auch den Aufbau des Textes (Einführung in das Thema, Aufbau einer Argumentation,
Schlussfolgerung).
28 ÖSD
Beachten Sie, dass es sich um dieZerti fikat
schrift C1Ausarbeitung
liche | Kommentar ©
des Referats handelt. Vermeiden Sie daher direkte
Anreden und Phrasen, die sich an ein Publikum wenden.
Lizenzierte Kopie für istvan.sandor88@gmail.com vom 2021-06-15 09:08:40.
Fachvorträge besuchen 12 %
An Besichtigungen teilnehmen 10 %
Anderes 8%
Nichts
2. Lesen Sie nun die Aufgabenstellung. Hier erfahren Sie, wasdavon
Sie tun sollen: 26 %
Verfassen Sie nun einen Text, in dem Sie die wichtigsten Punkte Ihres Referats schriftlich darlegen. Schreiben Sie
mindestens 250 Wörter und gehen Sie dabei auf folgende Punkte ein:
• Fassen Sie die wichtigsten Informationen der Statistik zusammen.
• Interpretieren Sie die Informationen: Wie erklären Sie sich die Zahlen? Warum verhalten sich die Befragten so,
wie es in der Statistik beschrieben wird?
Erläutern Sie:
• Wie schätzen Sie im Vergleich dazu die Situation in Ihrem Land ein?
• Wie ist Ihre persönliche Meinung zum Thema „berufliche Weiterbildung“ bzw. wie bilden Sie sich selbst weiter?
Berücksichtigen Sie dabei auch den Aufbau des Textes (Einführung in das Thema, Aufbau einer Argumentation,
Schlussfolgerung).
Beachten Sie, dass es sich um die schriftliche Ausarbeitung des Referats handelt. Vermeiden Sie daher direkte
Anreden und Phrasen, die sich an ein Publikum wenden.
3. Überlegen Sie, was Sie zu den einzelnen Punkten schreiben und wie Sie den Text gliedern möchten. Notieren
Sie zu jedem Gliederungspunkt kurz die wichtigsten Aspekte. Schreiben Sie keine ganzen Sätze, sondern nur
Stichwörter. Halten Sie sich am besten an die Reihenfolge der Gliederungspunkte, wie sie auf dem Aufgabenblatt
vorgegeben ist, und sammeln Sie zu jedem Punkt mehrere Gedanken. Auf keinen Fall sollten Sie den gesamten
Text vorschreiben. Damit würden Sie zu viel Zeit verlieren.
4. Schreiben Sie nun einen Text, in dem Sie Ihre Notizen verarbeiten und genauer ausführen. Überlegen Sie, wie Sie
die einzelnen Punkte logisch verbinden und wie Sie den Text für Ihre Leser/-innen gut nachvollziehbar aufbauen
können. Schreiben Sie mindestens 250 Wörter.
Hinweis: Schreiben Sie keine Rede! Eine schriftliche Ausarbeitung eines Referats ist eine sachliche Abhandlung, ein
abstrakter Text, und nicht die Transkription eines mündlichen Referats. Beginnen Sie also NICHT mit einer Anrede wie
z. B. „Sehr geehrte Damen und Herren“ und sprechen Sie Ihre Zuhörer/-innen NICHT direkt an („Ich möchte Ihnen
heute etwas zum Thema ‚berufliche Weiterbildung’ erzählen“). Denken Sie an die Aufgabensituierung: Sie haben das
Referat bereits gehalten. Was Sie nun schreiben, ist nicht mehr für ein Publikum bestimmt, das Ihnen zuhört, sondern
für Leser/-innen, die eine schriftliche Zusammenfassung lesen wollen. Fassen Sie die relevanten Informationen der
Statistik zusammen. Listen Sie nicht wahllos Zahlen auf, sondern wählen Sie aussagekräftige Beispiele aus. Interpre-
tieren Sie dann diese Zahlen – was sagen sie aus, welche Erklärungen gibt es dafür? Beschreiben Sie die Situation in
Ihrem Land und schildern Sie abschließend Ihre persönliche Meinung und Ihren eigenen Umgang mit dem Thema.
Beispiel: Thema B
Auslandssemester
Situation: In einer Zeitung haben Sie folgenden Artikel gelesen:
3. Überlegen Sie, was Sie zu den einzelnen Punkten schreiben und wie Sie den Text gliedern möchten. Notieren
Sie zu jedem Gliederungspunkt kurz die wichtigsten Aspekte. Schreiben Sie keine ganzen Sätze, sondern nur
Stichwörter. Halten Sie sich am besten an die Reihenfolge der Gliederungspunkte, wie sie auf dem Aufgabenblatt
vorgegeben ist, und sammeln Sie zu jedem Punkt mehrere Gedanken. Auf keinen Fall sollten Sie den gesamten
Text vorschreiben. Damit würden Sie zu viel Zeit verlieren.
4. Schreiben Sie nun einen Text, in dem Sie Ihre Notizen verarbeiten und genauer ausführen. Überlegen Sie, wie Sie
die einzelnen Punkte logisch verbinden und wie Sie den Text für Ihre Leser/-innen gut nachvollziehbar aufbauen
können. Schreiben Sie mindestens 250 Wörter.
Thema C
Hier müssen Sie einen Kommentar verfassen. Die Informationsgrundlage dafür ist der Zeitungsartikel, den Sie bereits
im Prüfungsteil Leseverstehen (Aufgabe 1) bearbeitet haben. Da Sie diesen Prüfungsteil zuvor schon abgegeben
haben, liegt der Text noch einmal (in unbearbeiteter Form) bei. Stellen Sie sich vor, dass Sie den Text für ein von Ihnen
Name:
besuchtes Seminar verfassen. Die Lesenden sind die Seminarleiterin/der Seminarleiter und eventuell Ihre Kollegin-
nen und Kollegen im Seminar. Sie müssen darauf achten, dass Sie Ton, Wortschatz und Strukturen passend zu dieser
Schreiben
Situation wählen. insgesamt 90 Minuten
Beispiel:
Name:
Die
Schreiben Diktatur der Uhr insgesamt 90 Minuten
Aufgabe 2 | Thema C | Blatt 1 15 Punkte
Noch nie haben die Extreme von Zeitnot und
Langeweile das Leben so stark geprägt wie in
unserer beschleunigten Gesellschaft. Wie viel
Thema C
Tempo verträgt der Mensch?
© 2008 JupiterImages Corporation
Situation: Sie haben in einer Zeitung den Text „Die Diktatur der Uhr“ gelesen. (Es handelt sich dabei um den Text,
den Sie bereits im Prüfungsteil Leseverstehen bearbeitet haben. Sie finden ihn noch einmal auf den folgenden
2. Lesen Sie nun die
In Aufgabenstellung.
Seiten.)
Deutschland häufen Hier erfahren
sich die SymptomeSie, was
einerSie tun sollen:
Zeit-Krise. Jeder zweite Erwerbstätige
klagt über wachsende Zeitnot. Mit der Flexibilisierung der Arbeit vollzieht sich ein neuer
Beispiel: historischer Schritt. Die Zahl der Berufstätigen mit normalen Arbeitszeiten sinkt, stattdessen
gibt es immer mehr Teilzeitkräfte, Selbstständige und Vielarbeiter. Mehr Menschen als
früher
Verfassen Sie arbeiten heute
nun für ein nachts,einen
Seminar und jeder
schriftDritte ist
lichen auch am Samstag
Kommentar beschäft
zu diesem Text. igt.
Schreiben Sie mindestens 250
WörterFrüher
und gehen Sie dabei auf folgende Punkte ein:
erstreckte sich die Lebenswelt kaum über das eigene Dorf hinaus – heute ist die
• Fassen
Welt Sie
zumdieDorf
relevanten Informati
geworden. onenInternet,
Medien, des Artikels
Warenzusammen.
und Tourismus haben sie in unsere
Reichweite
Erläutern Sie: gebracht – und damit all ihre Möglichkeiten und Verheißungen. Trendforscher
• Wie haben „Zeit
ist Ihre und Aufmerksamkeit“
Meinung zu den
zu diesen Informati zentralen Marktkriterien der Zukunft erklärt. Um
onen?
diese knappen Ressourcen konkurrieren nun also Warenwelt und Freizeitindustrie, Beruf und
• Wie ist der Umgang mit der Zeit in Ihrem Land?
Familie. Allen Ansprüchen – ob denen anderer oder unseren eigenen – können wir unmöglich
• Wie geht man
gerecht IhrerUnweigerlich
werden. Meinung nach am besten
hinken mit seiner
wir hinterher, Zeit umzubzw.
kommen spät,wie gehen Sie selbst mit Ihrer Zeit um?
versäumen.
Während unsere Lebenserwartung stetig steigt, erweisen sich Ziele und Verbindlichkeiten als
Berücksichtigen Sie dabei auch den Aufbau des Textes (Einführung in das Thema, Aufbau einer Argumentation,
immer kurzlebiger – ob Partnerschaft, Arbeitsplatz oder Rente. „Die Zeitwahrnehmung hat
Schlussfolgerung).
ihre Zukunftsorientierung verloren und betont nun Diskontinuitäten und Unsicherheiten“,
sagt der Soziologe Hanns-Georg Brose.
3. Überlegen Sie, was Sie zu den einzelnen Punkten schreiben und wie Sie den Text gliedern möchten. Notieren
Wo nicht mehr alles
Sie zu jedem Gliederungspunkt kurzzudie
seiner Zeit,
wichti gstensondern immerSchreiben
Aspekte. mehr zugleich geschieht,
Sie keine ganzen wird
Sätze, sondern nur
Zeitmanagement zu einem permanenten Balanceakt. Unerwartetes
Stichwörter. Halten Sie sich am besten an die Reihenfolge der Gliederungspunkte, wie sie auf kollidiert mitdem Aufgabenblatt
vorgegeben ist, Plänen, Dringliches
und sammeln mitjedem
Sie zu Prioritäten,
PunktArbeit mit Gedanken.
mehrere Privatem. SoAufversucht
keinen der
Fall Mensch,
sollten Sie den gesamten
der mit der Zeit geht, seinen persönlichen Zeiteinsatz zu optimieren wie den der
Text vorschreiben. Damit würden Sie zu viel Zeit verlieren.
Maschinen, wenn nötig auch auf Kosten eigener Bedürfnisse: Wir schlafen im
4. Schreiben Sie nun einen Text,
Durchschnitt in halbe
eine dem Sie Ihreweniger
Stunde Notizenalsverarbeiten
noch vor 20und genauer
Jahren, ausführen.
schlucken immer mehrÜberlegen Sie, wie Sie
die einzelnen Punkte logisch verbinden und wie Sie den Text für Ihre Leser/-innen gut nachvollziehbar
Grippemittel, Wachmacher und Antidepressiva. Der flexible Mensch ist immer auf „Stand-by“ aufbauen
können. Schreiben Sie mindestens 250 Wörter.
– allzeit bereit. Um Zeit zu gewinnen, macht er weniger Pausen, erledigt nicht mehr eins
nach dem anderen, sondern vieles zugleich: mailen, simsen, essen, telefonieren, das Kind
stillen. Die Mehrfachtätigkeit ist zum Epochenmerkmal geworden.
Punkte
Sie können maximal 15 Punkte erreichen. Sie müssen mindestens 7 Punkte erreichen, um die Prüfung zu bestehen.
Bewertung
Ihr Text wird von zwei ausgebildeten ÖSD-Prüfenden beurteilt. Diese haben einen Auswertungsbogen (siehe Seite
169), in dem genau steht, auf welche Kriterien sie bei der Bewertung achten müssen. Die Prüfenden lesen Ihren Text
und markieren alle Stellen, an denen etwas nicht in Ordnung ist. Am Rand setzen sie ein Korrekturzeichen, das zeigt,
bei welchem Kriterium es hier einen Fehler oder Mangel gibt.
Bei ihrer Bewertung achten die Prüfenden auf folgende Punkte:
• Ist der Text lang genug?
(Kriterium „Textlänge“, Korrekturzeichen bei der Bewertung: TL)
Sie müssen mindestens 250 Wörter schreiben. Wenn Sie weniger schreiben, werden Punkte abge-
zogen; bei weniger als 170 Wörtern wird der gesamte Text mit 0 Punkten bewertet. Wenn Sie mehr
schreiben, hat dies keine Auswirkung auf die Beurteilung. Da Sie bei einem längeren Text allerdings riskieren,
vom Thema abzukommen und mehr Fehler zu machen, empfehlen wir Ihnen, die Wortvorgabe nicht zu sehr zu
überschreiten.
• Haben Sie alle Vorgaben ausreichend behandelt?
Haben Sie dies auf sinnvolle Art und Weise getan?
(Kriterium „Aufgabe“, Korrekturzeichen bei der Bewertung: A)
Alle vier Leitpunkte sollten in angemessenem Umfang behandelt werden. Wenn Sie zu einem oder mehreren
Punkten nichts schreiben, erhalten Sie im Kriterium „Aufgabe“ weniger Punkte. Außerdem ist es wichtig, dass
man klar erkennen kann, wo Sie in Ihrem Text Informationen, die Sie der Statistik bzw. dem Artikel entnommen
haben, wiedergeben und an welchen Stellen Sie Ihre eigene Meinung äußern. Argumente, die Sie vorbringen,
sollten begründet werden. Wenn diese Vorgaben kaum oder nicht beachtet werden, wird der gesamte Text mit
0 Punkten bewertet.
• Weist Ihr Text die Merkmale der jeweiligen Textsorte (schriftliche Ausarbeitung eines Referats, Stellung-
nahme oder Kommentar) auf? Sind Stil und Register angemessen bzw. adressatengerecht?
(Kriterium „Kommunikative und soziolinguistische Angemessenheit“, Korrekturzeichen bei der Bewertung: K)
Dieser Text soll in einem öffentlichkeitsorientierten Kontext stehen. Der Stil darf daher nicht privat und umgangs-
sprachlich sein und muss zur Textsorte passen. Ihr Text muss informativ und argumentativ sein, der Ton sachlich
und höflich.
Wenn der Stil Ihres E-Mails zu persönlich oder informell ist, werden Punkte abgezogen. Auch wenn Sie z. B. die
schriftliche Ausarbeitung Ihres Referats im Stil einer Rede verfassen („Ich begrüße Sie sehr herzlich zu meinem
heutigen Referat zum Thema ...“), erhalten Sie hier weniger Punkte, da dies nicht zur Textsorte „schriftliche
Ausarbeitung eines Referat“ passt.
Wenn die genannten Anforderungen kaum oder nicht beachtet werden, wird der gesamte Text mit 0 Punkten
bewertet.
Mustertexte
Im Folgenden finden Sie zwei Beispieltexte zur Aufgabe Schreiben 2. Diese wurden von zwei ÖSD-Prüfenden korri-
giert (siehe Bewertung): Text A ist sehr gut, Text B ist nicht ausreichend.
Da man weder seine Arbeit noch seine Familie verlieren will, muss man
Privatleben und Arbeit schlagfertig vereinbaren und dafür einen guten L
Zeitplan finden. Deswegen jobben immer mehr Leute nachts und sogar
am Wochenende, schlafen immer weniger und nehmen schädliche
Medikamente, um Krankheiten und Müdigkeit zu vermeiden. Außerdem
versucht man mehrere Pflichten gleichzeitig zu erledigen. Obwohl man
theoretisch Zeit sparen kann, wenn man mehrere Aktivitäten gleichzeitig
unternimmt, verlangt das größere Konzentration und nach einer Weile
sinkt automatisch die Aufmerksamkeit.
Wie im Text erwähnt, kann man sich heute kaum erholen und schließlich
kann man nichts mehr genießen. Vielleicht hat man mehr Geld, aber die
Sorgen über den entsprechenden Zeitverlust zerstören das Glück. L
Andererseits gewöhnt man sich an die vielfältige Aktivitäten – dank dem FG
großen Angebot der Medien – und man verlangt immer etwas Neues, was
die Freizeit angeht. Die alten Dinge langweilen die meisten schon.
Der neue Trend zur Langsamkeit ist entstanden, um den Wahnsinn der
Zeitnot zu verhindern und sich lieber auf eine sinnvolle und vorteilhafte
Terminplanung zu konzentrieren.
T
Deshalb brauchen sie dringend Geld und nehmen mehrere Jobs an, T
um überleben zu können. Auch in Familien mit zwei oder mehr Kindern
arbeiten beide Eltern sogar am Wochenende, um ihren Kindern ein gutes
Lebensniveau bieten zu können.
T
Andererseits sind die meisten jungen Leute sehr zielbewusst und ziehen T
eine erfolgreiche Karriere vor. Alles andere, wie Familie oder
Gesundheit, spielt keine so wichtige Rolle.
Was mich angeht, kommt mir die Zeit-Krise sehr bekannt vor. Da ich zur FO
Zeit mein Abitur absolviere, mich auf eine Deutschprüfung vorbereite und
mich mit der Anmeldung an britischen Universitäten beschäftige, bin ich
dazu gezwungen, meine Termine gut zu planen. Ich schreibe am Anfang
der Woche auf einer Liste auf, was ich im Laufe der Woche erledigen
muss. Wenn ich mit einem Punkt fertig bin, streiche ich ihn durch. Jeden
Tag muss ich ungefähr 2–3 Dinge schaffen.
Neben einem guten Zeitmanagement muss man auch auf seine Gesundheit
achten, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde faulenzen und mindestens
dreimal pro Woche Sport treiben. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht
zwischen Pflichten und Freizeit zu finden.
Wenn Sie mich fragen, egal wie erfolgreich, anerkannt und reich man
werden kann, es lohnt sich nicht, wegen der Zeitnot unser Leben zu FG
ruinieren.
436 Wörter
Es wurden ausreichend viele Wörter geschrieben. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält keine Abzüge, allerdings auch
keine Zusatzpunkte, obwohl der Text um vieles länger als erforderlich ist. 0
Alle vier Leitpunkte wurden sinnvoll und in angemessenem Umfang behandelt. Es ist klar erkennbar, wo Fakten aus
dem Zeitungstext wiedergegeben werden und wo die/der Prüfungsteilnehmende die eigene Meinung darlegt. Die
Anforderungen sind voll erfüllt. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält keine Abzüge. 0
Weist der Text die Merkmale eines schriftlichen Referats, einer Stellungnahme bzw. eines Kommentars auf?
Sind Stil und Register angemessen bzw. adressatengerecht?
Kriterium (K) Kommunikative und soziolinguistische Angemessenheit/Textsortenadäquatheit (max. 2 Punkte)
Ton und Stil dieses Textes sind öffentlichkeitsorientiert, argumentativ und informativ, das Register entspricht der
Textsorte. Die Art, in der der Text geschrieben ist, passt zur Kommunikationssituation. Die/Der Prüfungsteilneh-
mende erhält die volle Punktezahl. 2
Der Text ist gut und logisch aufgebaut, die Textteile sind durch Verweis- und Verbindungswörter miteinander
verbunden, der Text ist klar und schlüssig. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält hier die volle Punktezahl. 3
Der Wortschatz ist variantenreich, die Wörter wurden fast immer passend gewählt. Es gibt vereinzelt Fehler oder
Unangemessenheiten bei der Wortwahl (am Textrand mit „L“ gekennzeichnet), aber insgesamt fallen diese Fehler
kaum ins Gewicht. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält daher die volle Punktezahl. 5
Der Text ist fast fehlerfrei, die Komplexität der grammatikalischen Strukturen ist angemessen. Die/Der Prüfungs-
teilnehmende erhält daher die volle Punktezahl. 5
T
Die Statistik zeigt, was Österreicher und Österreicherinnen tun, um sich T
weiterzubilden.
Im Iran lesen die Hälfte Zeitungen und Zeitschriften. Nur wenige Leute FG L LV
surfen im Internet, weil sie sowohl keine Computer haben als auch nicht L
wissen, wie sie Surfen können. T In meinem Heimat unterhalten die Leute FO T FG FG LV
nicht mit ihren Berufskollegen über neue Entwicklungen, weil die
Entwicklungen für sie keine wichtige Rolle spielen – sie denken nur an Geld.
Ich persönlich suche nach Fachinformationen im Internet und ich lese auch
manchmal Zeitungen. Außerdem nehme ich manchmal an Kursen teil. In LV
meinem Land sind Fachvorträge äußerst teuer, deshalb können nicht alle
Leute die Fachvorträge besuchen. T LV T
230 Wörter
Es wurden nur 233 Wörter geschrieben, d. h., der Text ist zu kurz. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält hier einen Punkt
Abzug. -1
Prinzipiell wurden alle vier Punkte behandelt. Allerdings sind die Ausführungen zu den einzelnen Punkten teilweise
knapp, wie z. B. die Interpretation der Informationen aus der Statistik. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält daher bei
diesem Kriterium einen Punkt Abzug. -1
Weist der Text die Merkmale eines schriftlichen Referats, einer Stellungnahme bzw. eines Kommentars auf?
Sind Stil und Register angemessen bzw. adressatengerecht?
Kriterium (K) Kommunikative und soziolinguistische Angemessenheit/Textsortenadäquatheit (max. 2 Punkte)
Das Register ist sehr einfach, Ton und Stil sind für diese Textsorte zu wenig formell. Der Text ist auch wenig infor-
mativ, die Argumentation ist nicht sehr komplex. Zudem weist er Merkmale eines mündlichen Referats statt einer
schriftlichen Ausarbeitung auf (siehe zu Beginn und Schluss: Begrüßung und Verabschiedung, die sich direkt ans
Publikum richten). Dies entspricht nicht der vorgeschriebenen Textsorte. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält
hier daher nur einen von zwei möglichen Punkten. 1
Der Text ist zwar insgesamt schlüssig, aber nicht sehr verwoben, die Textteile sind an mehreren Stellen nicht gut
verbunden, sondern stellenweise abgehackt und ohne Übergang aneinandergereiht. Die Satzstrukturen und die
Mittel zur Textverknüpfung sind zu wenig komplex; außerdem fehlen Einleitung und Schluss. Die/Der Prüfungsteil-
nehmende erhält hier daher nur einen von drei Punkten. 1
Die Wortwahl ist an mehreren Stellen nicht treffend, der Wortschatz nicht variantenreich, die Komplexität ist dem
Thema und der Textsorte nicht angemessen. Die/Der Prüfungsteilnehmende bekommt hier deshalb nur zwei von
fünf Punkten. 2
Der Text enthält mehrere Fehler, die auf diesem Niveau zu Abzügen führen. Die grammatikalischen Strukturen,
die verwendet werden, sind wenig komplex. Die/Der Prüfungsteilnehmende erhält hier zwei von fünf möglichen
Punkten. 2
Da mindestens 7 Punkte pro Aufgabe notwendig sind, um den Prüfungsteil Schreiben zu bestehen, hätte diese/dieser
Prüfungsteilnehmende den Subtest Schreiben und damit die gesamte schriftliche Prüfung nicht bestanden.
Punkte
Die Bewertung erfolgt nach festgelegten Kriterien (siehe Auswertungsbogen, Seite 170). Sie können maximal 30
Punkte erreichen. Sie müssen mindestens 18 Punkte erreichen, um die mündliche Prüfung zu bestehen.
1. Prüfungsvorbereitung
Sie haben vor Beginn der Prüfung 20 Minuten Zeit, um sich vorzubereiten. Sie bekommen dazu die Prüfungsblätter
Sprechen und bereiten sich im Beisein einer Aufsichtsperson auf das Gespräch vor. Sie sollen zu den Aufgaben Ideen
sammeln, dazu dürfen Sie ein einsprachiges Wörterbuch (Deutsch – Deutsch) verwenden. Sie können sich Notizen (in
Stichwörtern) machen und diese zur Prüfung mitnehmen. Die Notizen sollen Ihnen bei der Prüfung als Gedächtnis-
stütze dienen, Sie dürfen sie aber nicht vom Blatt ablesen.
Schreiben Sie auf die Aufgaben- und Notizblätter Ihren Namen und geben Sie alle Blätter am Ende der Prüfung ab.
Nach dem Ende der Vorbereitungszeit werden Sie in den Prüfungsraum gebeten.
2. Prüfungsgespräch
a. Einstiegsphase
Eine Prüferin/Ein Prüfer begrüßt Sie und stellt sich und seine Kollegin/seinen Kollegen vor. Sie/Er bittet auch Sie, sich
kurz vorzustellen. Diese kurze Begrüßungs- und Einleitungsphase wird nicht bewertet.
b. Prüfungsphase
Das eigentliche Prüfungsgespräch wird auf einem Tonträger aufgezeichnet und besteht aus drei Teilen:
Aufgabe 1: Sich am Telefon entschuldigen und etwas aushandeln
Aufgabe 2: Diskutieren, Argumentieren, Überzeugen
Aufgabe 3: Kurzreferat zu einem vorgegebenen Thema
In der Prüfungsphase sollen Sie mit jener/jenem der beiden Prüfenden, die/der die Rolle Ihrer Gesprächspartnerin/
Ihres Gesprächspartners übernimmt, gemeinsam den Aufgaben entsprechende Gesprächssituationen „spielen“.
Die Prüfung hat je nach Aufgabe den Charakter eines Gesprächs, einer Diskussion oder eines monologisch orien-
tierten Referats. Entscheidend ist, dass Sie gemeinsam mit Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner ein
lebendiges, natürliches Gespräch führen und auf die Beiträge der/des anderen eingehen. Beide Partner/-innen
sollen (bei den dialogisch ausgerichteten Aufgaben) ungefähr gleich lang und oft zu Wort kommen, damit ein
abwechslungsreiches Gespräch entsteht. Während der Prüfung wird Ihnen die/der zweite Prüfende die Aufgaben
nochmals erklären. Sie/Er beobachtet anschließend das Prüfungsgespräch und macht sich Notizen. Wichtig ist,
dass Sie sich während des Gesprächs ganz auf Ihre Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächspartner konzentrieren.
Wenn das Prüfungsgespräch zu Ende ist und Sie den Prüfungsraum wieder verlassen haben, bewerten die beiden
Prüfenden Ihre Prüfung und entscheiden gemeinsam, wie viele Punkte Sie erhalten.
Die Prüfungsphase dauert ca. 15 bis 20 Minuten.
Situation: Sie hätten vor einer Stunde eine mündliche Prüfung gehabt, konnten aber leider nicht kommen und rufen
nun Ihre Professorin/Ihren Professor an.
2. Überlegen Sie sich, warum Sie die Prüfung versäumt haben. Es sollte ein möglichst überzeugender Grund sein.
Überlegen Sie sich auch, wie Ihre Gesprächspartnerin/Ihr Gesprächspartner vielleicht reagieren wird. Welche
Gründe könnte sie/er haben, Ihnen keinen neuen Termin zu geben? Bereiten Sie Argumente vor, mit denen Sie
diese Gründe entkräften und sie/ihn zum Einlenken bringen können.
3. Prüfungsphase: Die Prüferin/der Prüfer, die/der das Gespräch im Anschluss beobachtet, erklärt noch einmal
kurz die Situation. Da es sich um ein Telefongespräch handelt, sitzen Sie so, dass Sie keinen Blickkontakt zu Ihrer
Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner haben. Um die Situation authentischer zu gestalten, kann (wenn
vorhanden) ein Mobiltelefon (ausgeschaltet!) zur Hand genommen werden.
• Da Sie Ihre Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächspartner anrufen, beginnt sie/er das Gespräch. Warten Sie, bis
sie/er sich am Telefon meldet.
• Stellen Sie sich kurz vor (Guten Tag, mein Name ist XY/hier spricht XY ...)
• Entschuldigen Sie sich, dass Sie nicht zur Prüfung gekommen sind, und erklären Sie den Grund.
• Gehen Sie dann auf die Erwiderungen Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners ein. Es kann sein,
dass sie/er vielleicht sogar ein wenig verärgert ist, weil Sie nicht zum vereinbarten Termin gekommen sind,
ohne vorher abzusagen. Sie/Er wird Ihnen nicht einfach einen neuen Termin geben, sondern Sie werden
mit ihr/ihm eine Lösung aushandeln müssen. Das Gespräch dauert ca. 5 Minuten. Es endet, sobald Sie eine
gemeinsame Lösung gefunden haben.
Sie sollen von 2 Bildern eines auswählen, das Ihrer Meinung nach besser zu einem Zeitungsartikel mit einem bestimm-
Aufgabe 2 | Diskutieren, Argumentieren, Überzeugen ca. 5 Minuten
ten Thema passt. Mit Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner sollen Sie Für und Wider abwägen und sich Situation: Sie arbeiten bei einer Zeitung, in der ein Artikel zum Thema „Senioren und Computer“ erscheinen soll. Zu dem
Artikel soll auch ein Foto abgedruckt werden. Zwei Fotos (s. unten) stehen zur Auswahl. Entscheiden Sie gemeinsam mit
für eines der beiden Bilder entscheiden. Ihrer Kollegin/Ihrem Kollegen, welches Foto Ihrer Meinung nach besser geeignet ist, und begründen Sie Ihre Meinung.
Name: Foto 1
Foto 2
Foto 1
Foto 1
Foto 2
2. Überlegen Sie sich, welches Bild Ihrer Meinung nach besser zu dem Thema des Artikels passt. Sie finden keine
weiteren Informationen zum Inhalt des Artikels, zur Art des Mediums und zum Zielpublikum. Sie können sich
aber überlegen, was Sie mit dem Artikel möglicherweise erreichen wollen. Überlegen Sie sich z. B.: Wer soll den
Artikel lesen? Wen soll er ansprechen? Was ist die Botschaft des Artikels? Die Aufgabe besteht zwar nicht darin,
gemeinsam mit Ihrer Kollegin/Ihrem Kollegen den Inhalt des Artikels zu planen, diese Fragen helfen Ihnen aber,
Argumente für oder auch gegen eines der Fotos zu sammeln. Überlegen Sie auch, was Sie vielleicht selbst über
das Thema wissen oder was die potentiellen Leser/-innen vermutlich damit assoziieren und welche Erwartungen
sie zu dem Thema haben könnten.
3. Prüfungsphase: Erläutern Sie, welches Foto Ihrer Meinung nach besser zu diesem Thema passt. Ihre Gesprächs-
partnerin/Ihr Gesprächspartner wird zunächst Argumente für das andere Foto vorbringen. Versuchen Sie, sie/
ihn von Ihrem Vorschlag Fotozu2überzeugen. Reagieren Sie auf ihre/seine Einwände und formulieren Sie Argumente
für Ihr Foto. (Ja, Sie haben Recht, aber ich finde trotzdem, dass Foto 1 besser geeignet wäre. Es zeigt eine
wärmere, gemütlichere Atmosphäre, und die Senioren sehen glücklich aus. Sie haben Spaß mit ihrem Com-
puter. Ich finde, wir sollten zeigen, dass Arbeiten am Computer Senioren auch Spaß machen kann.)
Am Ende sollen Sie und Ihre Gesprächspartnerin/Ihr Gesprächspartner sich auf ein Foto einigen. Das Gespräch
dauert ca. 5 Minuten.
Situation: Sie sollen ein Kurzreferat zum Thema „Nahrungsmittel“ halten. Sie haben folgende Unterlagen zur
Verfügung, die auch Ihren Zuhörerinnen und Zuhörern als Handout vorliegen.
Vorgehen Name:
1. Vorbereitungszeit: Lesen Sie die Situationsangabe auf dem Aufgabenblatt Gesprächszeit: . Dort erfahren Sie das Thema des
Studie: 15 – 20 Minuten; 30 Punkte
Referats.Sprechen Umfrage-Konsumentenschutz in Wien
Worauf achten Sie beim Einkauf von Lebensmitteln? Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Beispiel:Aufgabe 3 | Kurzreferat zu einem vorgegebenen Thema Beim Essen ist der Preis
ca. 10 Minuten
Bereiten Sie nun Ihr Kurzreferat vor. Gehen Sie dabei auf folgende Punkte ein:
• Fassen Sie kurz die Informationen zusammen.
Bereiten Sie stichwortartig eine schriftliche Gliederung vor, nach der Sie Ihr Referat halten wollen. Notieren Sie
• Wie ist Ihre Meinung zu diesen Informationen?
kurz die wichtigsten Fakten, schreiben Sie aber keine ganzen Sätze, keinen vorformulierten Text. Sie sollen Ihr
• halten
Referat frei Vergleichen
undSie die Informati
nicht vorlesen. onen
IhremitNoti
der zen
Situati on in Ihrem
dienen Land.
Ihnen als Gedächtnisstütze, damit Sie nichts verges-
• Berichten Sie, wie Sie selbst
sen und eine sinnvolle Reihenfolge einhalten.mit dem Thema umgehen.
Denken Sie Sie
4. Prüfungsphase: auchkönnen
an die formalen
selbstMerkmale eines Referats
entscheiden, ob Sie(Begrüßung und Einleitung,
Ihr Referat im Sitzen Schluss,
odersich
imnach Fragenhalten
Stehen der Zuhöre-
möchten.
rinnen und Zuhörer erkundigen usw.). Sie können Ihr Referat sitzend oder stehend vortragen und auch
Begrüßen Sie Ihre Zuhörer/-innen und beginnen Sie mit Ihrem Referat. Nicht nur der Inhalt, auch der Präsenta- Notizen verwenden.
tionsstil ist wichtig. Stellen Sie sich vor, Sie halten tatsächlich z. B. in einem Seminar ein Referat. Sprechen Sie
möglichst flüssig, aber nicht zu schnell, sodass Ihre Zuhörer/-innen Sie gut verstehen können. Ihr Vortrag soll
interessant und lebendig sein. Achten Sie daher auch auf Betonung und Intonation. Wenn Sie Ihr Referat beendet
haben, wird die Prüferin/der Prüfer noch ein oder zwei Fragen zum Thema an Sie stellen. Das Referat und das
anschließende Gespräch dauern zusammen maximal 10 Minuten.
5. Nach dem Ende der Prüfung geben Sie den Prüfenden die Aufgaben- und Notizblätter.
Bewertung
Nach dem Prüfungsgespräch wird (in Ihrer Abwesenheit) die Bewertung vorgenommen. Dabei achten die Prüfenden
auf folgende Punkte:
• Erfüllen Sie die Aufgabe inhaltlich und kommunikativ angemessen?
Kriterium „Kommunikationsziel, Kommunikative Angemessenheit/Text“, max. 3 Punkte pro Aufgabe)
Bei allen drei Aufgaben steht einerseits im Vordergrund, dass Sie die Art der Kommunikationssituation (z. B. for-
mell oder informell) beachten und Ihre Gesprächsführung (Ton, Register) sowie die Inhalte darauf abstimmen.
Andererseits müssen Sie auf Ihre Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächpartner eingehen und z. B. auf Fragen und
Einwände passend reagieren können. Die Prüfenden achten bei der Bewertung darauf, ob Sie die auf dem Auf-
gabenblatt angeführten Leitpunkte beachtet haben und ob Ihre Gesprächsbeiträge kommunikativ angemessen
waren.
Wenn Sie z. B. erst nach langer Pause reagieren oder zu stark auf die Hilfe Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres
Gesprächspartners angewiesen sind, werden Punkte abgezogen. Außerdem sind ein passender Einstieg in das
Gespräch, angemessene Gesprächsbeteiligung sowie ein passender Abschluss wichtig. Diese Anforderungen
bedeuten für die drei Aufgaben im Speziellen:
Aufgabe 1 (Sich am Telefon entschuldigen und etwas aushandeln):
Sie erhalten die volle Punktezahl, wenn Sie sich höflich und formell bei Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem
Gesprächspartner entschuldigen, auf ihre/seine Gesprächsbeiträge eingehen, auf ihre/seine Einwände passend
reagieren, Lösungen vorschlagen, passende Argumente vorbringen und versuchen, sie/ihn zu überzeugen. Zu
Abzügen kommt es zum Beispiel, wenn Ihr Ton nicht höflich genug ist oder wenn Sie selbst aktiv nur wenig zum
Gespräch beitragen.
Aufgabe 2 (Diskutieren, Argumentieren, Überzeugen):
Sie erhalten die volle Punktezahl, wenn Sie Ihre Entscheidung für ein Foto begründen, Für und Wider einander
gegenüberstellen und auf Einwände und Argumente Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners pas-
send reagieren können. Sie sollen zeigen, dass Sie ein Gespräch aufrechterhalten und sich angemessen daran
beteiligen können. Abzüge erhalten Sie z. B., wenn Sie wenige Argumente vorbringen, auf die Argumente Ihrer
Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners nicht eingehen (z. B. vorbereitete Argumente einbringen, unab-
hängig davon, ob diese in den Kontext des Gesprächs passen) oder selbst aktiv nur wenig zum Gespräch beitra-
gen.
Aufgabe 3 (Kurzreferat zu einem vorgegebenen Thema):
Sie erhalten die volle Punktezahl, wenn Sie die wichtigsten Fakten zum Thema angemessen zusammenfassen,
interpretieren und präsentieren können. Sie sollen in der Lage sein, die wichtigsten Inhalte klar darzustellen,
schlüssig miteinander zu verbinden und ohne Hilfe Ihrer Prüferin/Ihres Prüfers einen längeren Vortrag zu halten.
Es werden Punkte abgezogen, wenn Sie z. B. ein unstrukturiertes Referat halten, in dem Sie unwichtige Infor-
mationen und Details aufzählen: Zeigen Sie, dass Sie wichtige Fakten von unwesentlichen Details unterscheiden
können. Sie erhalten auch dann weniger Punkte, wenn Sie während Ihres Vortrages zu sehr ins Stocken geraten
oder Ihr Präsentationsstil unangemessen (z. B. zu informell) ist.
• Benutzen Sie die richtigen Ausdrücke und Wörter? Verfügen Sie über einen umfangreichen Wortschatz?
(Kriterium „Ausdruck, Redemittel“, max. 7 Punkte)
Die Ausdrücke und Wörter, die Sie wählen, sollen variantenreich und passend sein. Auf Niveau C1 verfügen Sie
bereits über einen umfangreichen Wortschatz. Es sollte daher nur noch selten vorkommen, dass beim Spre-
chen Pausen entstehen, weil Sie nach Wörtern suchen müssen. Wenn Sie dennoch Schwierigkeiten haben, das
passende Wort zu finden, sollten Sie in der Lage sein, neu anzusetzen und Ihren Satz mit anderen Worten zu
formulieren.
• Ist die Art und Weise, in der Sie sprechen, in Ordnung?
(Kriterium „Verständlichkeit, Aussprache und Intonation, Flüssigkeit“, max. 7 Punkte)
Auf Niveau C1 sollten Sie mit der Aussprache keine Probleme mehr haben. Sie müssen nicht akzentfrei sprechen,
sollten aber auch keine gravierenden Aussprache- beziehungsweise Intonationsfehler machen. Das betrifft etwa
die bedeutungstragende Unterscheidung zwischen langen und kurzen Vokalen (z. B. Hüte - Hütte) oder zwischen
Lesen Sie zuerst den folgenden Text und lösen Sie dann die 5 Aufgaben auf Blatt 3.
In Deutschland häufen sich die Symptome einer Zeit-Krise. Jeder zweite Erwerbstätige
klagt über wachsende Zeitnot. Mit der Flexibilisierung der Arbeit vollzieht sich ein neuer
historischer Schritt. Die Zahl der Berufstätigen mit normalen Arbeitszeiten sinkt, stattdessen
gibt es immer mehr Teilzeitkräfte, Selbstständige und Vielarbeiter. Mehr Menschen als
früher arbeiten heute nachts, und jeder Dritte ist auch am Samstag beschäftigt.
Früher erstreckte sich die Lebenswelt kaum über das eigene Dorf hinaus – heute ist die
Welt zum Dorf geworden. Medien, Internet, Waren und Tourismus haben sie in unsere
Reichweite gebracht – und damit all ihre Möglichkeiten und Verheißungen. Trendforscher
haben „Zeit und Aufmerksamkeit“ zu den zentralen Marktkriterien der Zukunft erklärt. Um
diese knappen Ressourcen konkurrieren nun also Warenwelt und Freizeitindustrie, Beruf und
Familie. Allen Ansprüchen – ob denen anderer oder unseren eigenen – können wir unmöglich
gerecht werden. Unweigerlich hinken wir hinterher, kommen zu spät, versäumen.
Während unsere Lebenserwartung stetig steigt, erweisen sich Ziele und Verbindlichkeiten als
immer kurzlebiger – ob Partnerschaft, Arbeitsplatz oder Rente. „Die Zeitwahrnehmung hat
ihre Zukunftsorientierung verloren und betont nun Diskontinuitäten und Unsicherheiten“,
sagt der Soziologe Hanns-Georg Brose.
Wo nicht mehr alles zu seiner Zeit, sondern immer mehr zugleich geschieht, wird
Zeitmanagement zu einem permanenten Balanceakt. Unerwartetes kollidiert mit
Plänen, Dringliches mit Prioritäten, Arbeit mit Privatem. So versucht der Mensch,
der mit der Zeit geht, seinen persönlichen Zeiteinsatz zu optimieren wie den der
Maschinen, wenn nötig auch auf Kosten eigener Bedürfnisse: Wir schlafen im
Durchschnitt eine halbe Stunde weniger als noch vor 20 Jahren, schlucken immer mehr
Grippemittel, Wachmacher und Antidepressiva. Der flexible Mensch ist immer auf „Stand-by“
– allzeit bereit. Um Zeit zu gewinnen, macht er weniger Pausen, erledigt nicht mehr eins
nach dem anderen, sondern vieles zugleich: mailen, simsen, essen, telefonieren, das Kind
stillen. Die Mehrfachtätigkeit ist zum Epochenmerkmal geworden.
Lesen Sie zuerst den Text auf Blatt 1 und 2. Lösen Sie die folgenden Aufgaben, indem Sie die richtige Antwort (A, B
oder C) ankreuzen (siehe Beispiel).
Lesen Sie die 10 Überschriften auf Blatt 1 und die 5 Texte auf Blatt 2. Ordnen Sie dann den Texten (1 – 5) die