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Allgemeine Besonderheiten
Abklatsch
Als Abklatsch bezeichnet man eine rü ckseitige Spiegelverkehrte Anhaftung des
Markenbildes.
Dies kann 2 Ursachen haben:
1. Wenn frisch gedruckte Bö gen mit noch feuchter Farbe ü bereinandergelegt
wurden. Hier gibt es meistens nur einen relativ schwachen Abklatsch.
2. Wenn es beim Druck zu einem Leerlauf kommt. Das Papier ist alle und die
Farbe landet auf der Druckmaschine, die nä chsten Marken bekommen dann
einen beidseitigen Druck. Hier ist bei den ersten Marken der Abklatsch sehr
deutlich und wird dann im Laufe des Druckes schwä cher.
Es handelt sich in beiden Fä llen um eine Druckzufä lligkeit die nicht
katalogisiert wird.
Beispiele
Doppeldruck
Beim Begriff Doppeldruck gibt es immer wieder Verwechslungen und Mißverstä ndnisse,
ich hoffe hier kann ich das ganze ein bisschen entwirren.
Beim Doppeldruck lä uft der ganze Druckbogen zweimal in der selben Farbe durch den
Druckprozeß, dadurch erscheint diese Farbe zweimal auf der Marke. Da dies fü r ganze
Papierrollen kaum zutreffen kann, ist davon auszugehen das es bei den moderneren
Marken keine echten Doppeldrucke gibt. Doppeldrucke kann es nur auf Marken geben
die in einzelnen Bö gen gedruckt wurden. Ausnahmen bestä tigen natü rlich die Regel, da
beim Andrucken und Einrichten der Maschine sicherlich Stü cke die der Makulatur
zugefü hrt werden sollten in den Verkauf geschlü pft sein kö nnten. Beim Doppeldruck
sind die doppelt erscheinenden Druckbilder fast immer gleich stark ausgeprä gt.
Es erfolgt sehr hä ufig eine Verwechslung mit den beiden Druckzufä lligkeiten
Doppelbilddruck und Schmitzdruck:
Doppelbilddruck
Dieser entsteht beim Offsetdruck durch doppelten Farbauftrag auf dem
Gummituchzylinder. Das passiert z.B. wenn die Maschine kurz angehalten wird. Einige
Doppelbilddrucke sind optisch kaum von echten Doppeldrucken zu unterscheiden da
diese auch sehr farbsatt sein kö nnen und so sind einige dieser Druckzufä lligkeiten leider
in die Kataloge aufgenommen worden.
Schmitzdruck
Dieser entsteht z.B. durch Einrichtungsfehler oder Verschleiß der Druckmaschine. Die
Schmitzdrucke sind aber sehr leicht zu erkennen, diese sehen aus wie ein zarter
Schatten des Druckbildes oder ein verquetschter Druck. Sie sind immer schwä cher
ausgeprä gt und sie erscheinen nie als separates zweites Druckbild
Aufgrund der großen Verwechslungsgefahr zwischen Doppeldruck und Doppelbilddruck
werden seit 1992 diese Abarten auch nicht mehr neu aufgenommen, es ist des Weiteren
davon auszugehen das einige in den Katalogen gelisteten Doppeldrucke gar keine sind.
Hier nun zum Vergleich die Definition Doppeldruck des BPP (Zitat von der BPP-Seite):
„Ein Doppeldruck liegt stets vor, wenn sich zwei deutlich voneinander abgesetzte
Druckbilder auf der Vorderseite eines Postwertzeichens zeigen. Doppeldrucke werden
signiert und entsprechend gekennzeichnet.“
Auch wenn im weiteren Textverlauf der Doppelbilddruck als Druckzufä lligkeit erklä rt
wir, bleibt die Definition auf der BPP-Seite leider schwammig, da es eben genau diese
Verwechslungsgefahr gibt.
Unbedingt die Prü fordnung ihres jeweiligen Sammelgebietes beachten. Bei meinem
Sammelgebiet DDR kann man davon ausgehen das sehr viele als Doppeldruck geprü fte
Marken Druckzufä lligkeiten sind und somit eine Falschprü fung haben. Wohlgemerkt
eine Falschprü fung nach dem heutigen Wissensstand, nach dem Wissensstand zum
Zeitpunkt der Prü fung natü rlich keine Falschprü fung (nicht das hier Mißverstä ndnisse
aufkommen!).
Aktuell werden bei den DDR-Marken keine Offsetdruckmarken mehr auf Doppeldruck
geprü ft. Auch haben Schmitzdrucke keine Chance mehr als Doppeldruck anerkannt zu
werden.
Doppeldruck
Zwei fast gleich stark ausgeprä gte Druckbilder
Doppelbilddrucke
Bei diesen drei Beispielen sieht man sehr schö n das immer schwä cher abgesetzte
separate zweite Druckbild
Schmitzdrucke
Der Ü bergang zwischen Schmitz- und Doppelbilddruck wird fließend sein, die 2783
kann auch ein Doppelbilddruck sein.
Diese Unterscheidung spielt aber kaum eine Rolle, da beides Druckzufä lligkeiten sind.
Hier kann man sehr schö n erkennen das es neben dem Schatten bei der Schrift zu
Beschä digungen kommt, das ist ein echter Schmitzdruck (verquetschter Druck)
Diese Marke findet man oft mit falscher Altprü fung des Aufdruckes als Doppeldruck.
Es ist kein Doppeldruck !!
Hier gibt es aber wirklich sehr schö ne Stü cke mit gleichstarkem Aufdruck.
Wieso bei meiner Marke die rote Farbe ü ber „dem Schatten“ liegt konnte mir bis Heute
niemand erklä ren. Schauen sie mal in ihren Bestä nden, findet man recht hä ufig.
Der Druck auf der Gummiseite wird in den Briefmarkenkatalogen mit dem Zusatz G
vernummert, hier kommt es darauf an das man in seinem Briefmarkenkatalog ganz
genau hinschaut. Bei einigen Ausgaben ist in der Tat der Druck auf der gummierten Seite
erfolgt, also auf dem Gummi.
Damit das Druckbild klarer erscheint wurden einige Marken auf gestrichenem Papier
gedruckt. Hierfü r wurde auf eine Seite eine dü nne Kreideschicht aufgetragen, der
sogenannte Kaolinstrich. Auf dieser Seite sollte der Druck erfolgen.
Versehentlich kam es zu Verwechslungen und die Gummierung ist auf der gestrichenen
Seite gelandet und es wurde auf der unbehandelten Seite gedruckt.
Zu erkennen sind diese Marken an dem unsauberen Druck im Verhä ltnis zu den richtig
gedruckten Marken, unten habe ich die DDR 353 und 353G als Beispiel abgebildet.
Der Zusatz G wird also fü r beide Varianten benutzt: Druck auf der Gummiseite und
Druck auf dem Gummi, die genaue Art der Abart ist bei der jeweiligen Ausgabe in ihrem
Katalog beschrieben.
Der Fachbegriff fü r beide Abarten ist aber Druck auf der Gummiseite