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TÜV RHEINLAND

ENERGIE UND UMWELT GMBH

Bericht über die Eignungsprüfung der Messeinrich-


tung Advance Optima AO 2000 mit Profibus der
Firma ABB Automation GmbH für die Komponen-
ten CO, NO, N2O, SO2, CO2 und O2 zur digitalen
Datenübertragung über Profibus

TÜV-Bericht Nr.: 936/21217137/A


Köln, 14. Oktober 2011

www.umwelt-tuv.de

luft@de.tuv.com

Die TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH


ist mit der Abteilung Immissionsschutz für die Arbeitsgebiete:

- Bestimmung der Emissionen und Immissionen von Luftverunreinigungen und Geruchsstoffen,


- Überprüfung des ordnungsgemäßen Einbaus und der Funktion sowie Kalibrierung kontinuierlich arbei-
tender Emissionsmessgeräte einschließlich Systemen zur Datenauswertung und Emissionsfernüber-
wachung.
- Eignungsprüfung von Messeinrichtungen zur kontinuierlichen Überwachung der Emissionen und Im-
missionen sowie von elektronischen Systemen zur Datenauswertung und Emissionsfernüberwachung

nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert.

Die Akkreditierung ist gültig bis 31-01-2013. DAkkS-Registriernummer: D-PL-11120-02-00.

Die auszugsweise Vervielfältigung des Berichtes bedarf der schriftlichen Genehmigung.

TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH


D- 51105 Köln, Am Grauen Stein, Tel: 0221 806-2756, Fax: 0221 806-1349

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Kurzfassung

Im Auftrag der Firma ABB Automation GmbH führte die TÜV Rheinland Energie und Umwelt
GmbH die Ergänzungsprüfung der Emissionsmesseinrichtung Advance Optima AO 2000 mit
Profibus Serie für CO, NO, N2O, SO2, CO2 und O2 für die digitale Datenübertragung über
die Profibusschnittstelle entsprechend den Richtlinien für kontinuierliche Emissionsmes-
sungen [1] und den Richtlinien VDI 4201 Blatt 1 und Blatt 2 [2] (Basisbericht: TÜV Süd, Be-
richt-Nr.: 821029 vom 30.06.2006 und 1. Ergänzung: TÜV SÜD Bericht-Nr.: 1249694 vom
30.03.2009) durch.

Das Gerät wurde für den Einsatz an genehmigungsbedürftigen Anlagen und Anlagen der
27. BImSchV zur Emissionsüberwachung entwickelt.

Bei der Ergänzungsprüfung wurden zwei Messgeräte Typ: AO 2020 CEM 1230 KL mit den
Komponenten CO, SO2, NO und O2 eingesetzt.

Für diese Prüfung waren die Messgeräte mit der analogen Messwertausgabe (4 - 20 mA)
und zusätzlich mit einer Profibus-Schnittstelle ausgerüstet. Im Rahmen dieser Prüfung wurde
die Datenausgabe über die digitale Schnittstelle geprüft. Hierzu wurden bei den Messwerten
die analog mit den digital übertragenen Messwerten verglichen. Zusätzlich wurden die neuen
Funktionalitäten der digitalen Schnittstelle geprüft. Hierzu zählen die Ausgabe des elektroni-
schen Typenschild mit allen relevanten Messgerätedaten, die Simulation von Messwerten
und Statussignalen und die Auslösung von Prüfgasaufgaben durch den Emissionsdatenaus-
werte-Rechner.

Bei der Ergänzungsprüfung wurden die Bedingungen der Mindestanforderungen der Richtli-
nien VDI 4201 Blatt 1 und Blatt 2 erfüllt.

Seitens der TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH wird daher eine Veröffentlichung als
eignungsgeprüfte Messeinrichtung zur digitalen Datenübertragung über Profibus zur
laufenden Aufzeichnung der Emissionen entsprechend VDI 4201 Blatt 1 und Blatt 2 vorge-
schlagen.

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Bericht über die Eignungsprüfung der Messeinrichtung Advance Optima AO 2000


mit Profibus der Firma ABB Automation GmbH für die Komponenten CO, NO,
N2O, SO2, CO2 und O2 zur digitalen Datenübertragung über Profibus

Geprüftes Gerät: Advance Optima AO 2000 mit Profibus

Hersteller: ABB Automation GmbH

Prüfzeitraum: 08.08.2011 - 10.10.2011

Berichtsdatum: 14. Oktober 2011

Berichtsnummer: 936/21217137/A

Bearbeiter: Dipl.-Chem. Martin Kerpa

Fachlich
Verantwortlicher: Dr. Peter Wilbring

Berichtsumfang: Bericht: 36 Seiten


Anhang ab Seite 37
Handbuch ab Seite 43
Handbuch mit 318 Seiten
Gesamt 361 Seiten

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Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines ................................................................................................................9
1.1 Bekanntgabevorschlag................................................................................................9
1.2 Zusammenfassende Darstellung der Prüfergebnisse ................................................ 12
2. Aufgabenstellung ......................................................................................................14
2.1 Art der Prüfung..........................................................................................................14
2.2 Zielsetzung ...............................................................................................................14
3. Beschreibung der geprüften Messeinrichtung ........................................................... 15
3.1 Messprinzip ...............................................................................................................15
4. Prüfprogramm ...........................................................................................................22
4.1 Laborprüfung ............................................................................................................22
4.2 Feldtest .....................................................................................................................22
5. Standardreferenzmessverfahren ...............................................................................22
6. Prüfergebnisse ..........................................................................................................23
6a Allgemeine Anforderungen ........................................................................................23
6a.1 [5.1 Anwendung der Mindestanforderung]................................................................. 23
6a.3 [5.3 Herstellungsbeständigkeit und Änderung der Gerätekonfiguration] .................... 24
6a.4 [5.4 Qualifikation der Prüflaboratorien] ...................................................................... 25
6b Laborprüfungen.........................................................................................................26
6b.1 [6.1 Automatische Messeinrichtungen für die Prüfung].............................................. 26
6b.4 [6.4 Anzeigebereiche und Nullpunktlage] .................................................................. 28
7. Einbau und Funktionsprüfung ...................................................................................35
8. Literatur.....................................................................................................................36
9. Anhang .....................................................................................................................37
10. Bedienungsanleitung.................................................................................................43

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Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Daten der Linearitätsprüfung ..........................................................................31
Tabelle 2: Daten der Netzspannungs-Abhängigkeit ........................................................32
Tabelle 3: Daten der Temperatur-Abhängigkeit ..............................................................32

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Analysator CEM1230KL mit Syscon III .......................................................15


Abbildung 2: Analysator CEM1230KL mit Syscon II ........................................................16
Abbildung 3: Schematischer Aufbau des Uras 26 im AO2020 CEM1230KL ....................17
Abbildung 4: Schematischer Aufbau des Uras 26 im AO2020 CEM2450 ........................17
Abbildung 5: Schematischer Aufbau der elektrochemischen Messzelle...........................18
Abbildung 6: Schematischer Aufbau der Messzelle .........................................................19
Abbildung 7: Anschluss- und Gasflussschema ................................................................20
Abbildung 8: Abbildung Profibusschnittstelle ...................................................................21
Abbildung 9: Einbindung der Profibusschnittstelle in Messgerät und Netzwerk ...............21
Abbildung 10: Abbildung des Messgerätes........................................................................27
Abbildung 11: Bildschirm mit Software-Versionsnummer ..................................................27
Abbildung 12: Bildschirm zur digitalen Datenübertragung: hier über Profibus ....................29
Abbildung 13: Ausschnitte des Bildschirms mit simulierten Werten. ..................................30
Abbildung 14: Ausschnitte des Bildschirms zur automatischen Prüfgasaufgabe................30
Abbildung 15: Konfigurationsblatt entsprechend VDI 4201 ................................................33
Abbildung 16: Profibus-Zertifikat entsprechend VDI 4201 .................................................34
Abbildung 17: Bekanntgabetext der Eignungsprüfung AO2000 .........................................38
Abbildung 18: Bekanntgabetext der Ergänzungsprüfung AO2000 .....................................40
Abbildung 19: Akkreditierungs-Urkunde nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 .....................41

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1. Allgemeines

1.1 Bekanntgabevorschlag
Aufgrund der erzielten positiven Ergebnisse wird folgende Empfehlung für die Bekanntgabe
als eignungsgeprüfte Messeinrichtung ausgesprochen:

Messeinrichtung:
Advance Optima AO 2000 mit Profibus für CO, NO, N2O, SO2, CO2 und O2

Hersteller:
ABB Automation GmbH, Frankfurt/Main,

Eignung:
für genehmigungsbedürftige Anlagen und Anlagen der 27. BImSchV

Messbereiche in der Eignungsprüfung:


- Gerätevariante CEM 1230 KL
Zertifizierungs-
Komponente Einheit
bereich
CO 0- 75 mg/m³
NO Version (L) 0- 100 mg/m³
SO2 0- 75 mg/m³
O2 0 - 10/25 Vol.-%

- Gerätevariante CEM 2450


Zertifizierungs-
Komponente Einheit
bereich
CO2 0- 20 Vol.-%
NO 0- 200 mg/m³
N2O 0- 100 mg/m³
O2 0 - 10/25 Vol.-%

Softwareversionen:
Systemcontroller: V5.1.0.0
Analysatormodul: 3.3.0

Einschränkungen:
1. Bei der N2O-Messung übersteigt für CO-Konzentrationen über 210 mg/m³ die Summe der
positiven Einflüsse von Störkomponenten (Querempfindlichkeit) 4% des Messbereichsend-
wertes. Gegebenenfalls ist eine interne Korrektur über einen zusätzlichen CO-Messkanal
möglich.

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2. Bei N2O-Konzentrationen über 75 mg/m³ übersteigt am CO-Messkanal der Gerätevariante


ohne Filterküvette die Summe der positiven Einflüsse von Störkomponenten im Messbereich
0 - 150 mg/m³ den zulässigen Betrag von 4% des Messbereichsendwertes. Gegebenenfalls
ist der Einsatz der Filterküvette oder eine interne Korrektur über einen zusätzlichen N2O-
Messkanal möglich.

Hinweise:
1. Die Messeinrichtungen der Advance Optima AO2000 Serie sind mit der Infrarotmesszelle
Uras26 ausgerüstet. Sie können ohne Sauerstoffmesszelle mit einer paramagnetischen
Sauerstoffmesszelle Magnos206 oder alternativ mit einer elektrochemischen Sauerstoff-
messzelle (Sensor) ausgerüstet sein.
2. Geräte mit dem Messbereich NO(L) müssen immer mit einer Sauerstoffmesszelle ausgerüs-
tet sein.
3. Geräte mit einem Messbereich für SO2 von 0-75 mg/m³ müssen immer mit einer Sauerstoff-
messzelle ausgerüstet sein.
4. Werden die Analysatoren mit Justierküvetten betrieben, so sind deren Konzentrationen bei
der jährlichen Funktionsprüfung mit Prüfgasen zu überprüfen.
5. Bei der jährlichen Funktionsprüfung sind die Nullpunkte der Sauerstoffmesseinrichtungen mit
Stickstoff zu überprüfen.
6. Geräte mit dem Zusatz (K) sind mit einer Filterküvette ausgestattet.
7. Die Eignungsprüfung umfasst folgende Gerätevariationen:

Geräte-
variante Uras 26- Kennung Komponente 1 Komponente 2 Komponente 3 Komponente 4
AO2020/2040 CEM1000 S3 CO
AO2020/2040 CEM2000 S3 NO
AO2020/2040 CEM2000L S3 NO(L)
AO2020/2040 CEM4000 S3 N2O
AO2020/2040 CEM1200 S3 CO NO
AO2020/2040 CEM1200L S3 CO NO(L)
AO2020/2040 CEM1500 S3 CO CO2
AO2020/2040 CEM1400 S3 CO N2O
AO2020/2040 CEM2300 S3 NO SO2
AO2020/2040 CEM2400 S3 NO N2O
AO2020/2040 CEM2500 S3 NO CO2
AO2020/2040 CEM2500L S3 NO(L) CO2
AO2020/2040 CEM4500 S3 N2O CO2
AO2020/2040 CEM1250 S3 CO NO CO2
AO2020/2040 CEM1250L S3 CO NO(L) CO2
AO2020/2040 CEM1230 S3 CO SO2 NO
AO2020/2040 CEM1230K S3 CO(K) SO2(K) NO
AO2020/2040 CEM1230L S3 CO SO2 NO(L)
AO2020/2040 CEM1230KL S3 CO(K) SO2(K) NO(L)
AO2020/2040 CEM1450 S3 CO N2O CO2
AO2020/2040 CEM2350 S3 NO SO2 CO2
AO2020/2040 CEM2450 S3 NO N2O CO2
AO2020/2040 CEM1235 S3 CO SO2 NO CO2
AO2020/2040 CEM1235K S3 CO(K) SO2(K) NO CO2

Analysatoren, die mit dem Namenszusatz S3 versehen sind, haben die Ausstattung mit dem

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neuen Systemcontroller (Syscon-Board) in der Version 3.


Zusätzlich wird angegeben, ob eine Sauerstoffzelle Magnos206 oder ein elektrochemischer
Sensor eingebaut ist.
8. Das Wartungsintervall beträgt 3 Wochen.
9. Ergänzungsprüfung (digitale Datenübertragung über Profibusschnittstelle)
zu Bekanntmachungen des Umweltbundesamtes
vom 3. August 2009 (BAnz. S. 2929, Kapitel I Nummer 3.4) und
vom 10. Januar 2011 (BAnz. S. 294, Kapitel IV, 27. Mitteilung).

Prüfbericht:
TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH, Köln
Bericht-Nr.: 936/21217137/A vom 14. Oktober 2011

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1.2 Zusammenfassende Darstellung der Prüfergebnisse


Mindestanforderung Ergebnis Urteil Seite

Legende: Mindestanforderung erfüllt +


Mindestanforderung nicht erfüllt −
Mindestanforderung nicht relevant x
Allgemeine Anforderungen
5.1 Anwendung der Mindestanforderung Während der Eignungsprüfung wurden zwei
Das Prüflaboratorium muss mindestens zwei
identische Messeinrichtungen geprüft. Die Mes- + 23
seinrichtungen erfüllen die Mindestanforderun-
identische Messeinrichtungen (AMS) prüfen. Alle gen zur Überwachung von Emissionen aus sta-
geprüften AMS müssen die in diesem Dokument tionären Quellen sowie die geforderte Messunsi-
festgelegten Mindestanforderungen sowie die in cherheit.
den jeweiligen rechtlichen Regelungen fest-
gelegten Anforderungen an die Messunsicher-
heit einhalten.
5.3 Herstellungsbeständigkeit und Ände- Die durchgeführten Prüfungen wurden mit denen
rung der Gerätekonfiguration in Kapitel 3 ausführlich beschriebenen Messein- + 24
richtungen durchgeführt. Die Prüfergebnisse in
Die Zertifizierung einer AMS gilt nur für das diesem Prüfbericht und im zugehörigen Zertifikat
Prüfmuster, das die Eignungsprüfung durchlau- beziehen sich nur auf Messeinrichtungen die
fen hat. Nachfolgende Änderungen der Geräte- den geprüften Prüfmustern entsprechen. Der
konfiguration, die Einfluss auf das Leistungs- Hersteller wurde darauf hingewiesen, dass jegli-
vermögen der AMS haben könnten, können da- che Änderung an der Messeinrichtung mit dem
zu führen, dass die Zertifizierung ungültig wird. Prüfinstitut abgesprochen werden muss und zu
Nach- oder Neuprüfungen der Messeinrichtung
führen kann.
5.4 Qualifikation der Prüflaboratorien Das Prüfinstitut TÜV Rheinland Energie und
Prüflaboratorien müssen über eine Akkreditie-
Umwelt GmbH ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 + 25
für Eignungsprüfungen (QAL1), Funktionsprü-
rung nach EN ISO/IEC 17025 verfügen. Weiter- fungen (AST), Kalibrierungen (QAL2) und Emis-
hin müssen sie für die Durchführung der in die-
ser Europäischen Norm festgelegten Prüfungen sionsmessungen bis zum 31-01-2013 akkredi-
akkreditiert sein. Prüflaboratorien müssen die tiert.
Unsicherheiten der einzelnen in der Eignungs-
prüfung verwendeten Prüfprozeduren kennen.

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Mindestanforderung Ergebnis Urteil Seite

Labortest:
6.1 Automatische Messeinrichtungen für Die eignungsgeprüfte Ausführung umfasst die
die Prüfung vollständige Messeinrichtung einschließlich Ent- + 26
nahmesystem, Analysatoren, Datenausgabe und
Für die Prüfung müssen zwei vollständige bau- Bedienungsanleitung.
gleiche Messeinrichtungen vorhanden sein.
6.4 Anzeigebereiche und Nullpunktlage Der Anzeigebereich kann an der Messeinrich-
Die Messeinrichtung muss über einen Messsig-
tung eingestellt werden. Der Nullpunkt einer + 28
analogen Schnittstelle liegt mit 4 mA bei 20 %
nalausgang mit lebendem Nullpunkt verfügen, des analogen Geräteausgangs. Der Nullpunkt
so dass negative und positive Messsignale an- der digitalen Profibus-Schnittstelle liegt bei 0.
gezeigt werden können. Die Messeinrichtung kann auch negative Mess-
Die AMS muss über eine Geräteanzeige verfü- werte ausgeben. Dies erfolgt bei der digitalen
gen, die das Messsignal anzeigt. Schnittstelle bei symmetrischer Skalierung bis
minus 10.000.

Das Messgerät verfügt über die digitale Schnitt-


stelle Profibus. Die Anforderungen entsprechend
der Richtlinie VDI 4201 Blatt 1 "Allgemeine An-
forderungen" und Blatt 2 "Profibus" werden er-
füllt. Hierzu zählen die Übertragung der Messge-
rätedaten, Messwerte und Statussignale, die
Simulation von Messwerten und Statussignalen
und die Anforderung einer automatischen Prüf-
gasaufgabe.
Da die Profibusschnittstelle nur jeweils ein Sta-
tussignal übertragen kann, werden zur eindeuti-
gen Kennzeichnung von simulierten Werten und
Statussignalen drei zusätzliche Statussignale
eingesetzt. SimulationOK, SimulationStörung
und SimulationWartung. Wenn nur ein Wert si-
muliert werden soll wird das Statussignal Simu-
lationOK gesetzt. Soll während der Simulation
Störung oder Wartung simuliert werden, wird
das Statussignal SimulationStörung oder Simu-
lationWartung gesetzt.
Bei der Prüfung der Messgeräte auf Temperatur-
und Netzspannungsabhängigkeit zeigt sich kei-
nerlei Einfluss.

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2. Aufgabenstellung

2.1 Art der Prüfung


Im Auftrag der Firma ABB Automation GmbH wurde von der TÜV Rheinland Energie und
Umwelt GmbH eine Eignungsprüfung für die digitale Datenübertragung über die Profibus-
schnittstelle entsprechend den Richtlinien für kontinuierliche Emissionsmessungen [1] und
den Richtlinien VDI 4201 Blatt 1 und Blatt 2 [2] entsprechend den Richtlinien für kontinuierli-
che Emissionsmessungen für die Messeinrichtung vorgenommen.

Hierbei handelt es sich um eine Ergänzungsprüfung basierend auf dem TÜV Süd Prüfbericht
Nr.: 821029 vom 30.06.2006 und 1. Ergänzung: TÜV SÜD Bericht-Nr.: 1249694 vom
30.03.2009.

2.2 Zielsetzung
Der Antrag für die vom Hersteller angestrebte Prüfung bezog sich auf die digitale Datenüber-
tragung über die Profibusschnittstelle.
Die Eignungsprüfung der Messeinrichtung erfolgte unter Anwendung der deutschen und eu-
ropäischen Richtlinien über die Mindestanforderungen zur Prüfung und Zulassung von Emis-
sionsmesseinrichtungen. Hierzu gehören insbesondere:
[1] Richtlinie VDI 4201 Blatt 1: 2010, Digitale Schnittstelle
- Allgemeine Anforderungen,

[2] Richtlinie VDI 4201 Blatt 2: 2010, Digitale Schnittstelle


- Spezifische Anforderungen für Profibus.

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3. Beschreibung der geprüften Messeinrichtung

3.1 Messprinzip
Die Analysatoren der EasyLine EL3000 Serie bzw. Advance Optima AO2000 Serie bestehen
aus dem Infrarotfotometer Uras 26 und können wahlweise mit einer elektrochemischen Sau-
erstoffmesszelle (Sensor) oder der magnetomechanischen Sauerstoffmesszelle Magnos 206
ausgestattet werden. Die physikalischen Einheiten der geprüften Messeinrichtungen der Ad-
vance Optima AO2000 Serie und EasyLine EL3000 Serie sind identisch.
Die Analysatoren der Advance Optima AO2000 Serie sind modular in ein Elektronik- und ein
Analysatormodul aufgeteilt, wobei die Zentraleinheit mit dem Elektronikmodul für alle Mess-
systeme der Produktreihe identisch ist. Das Analysatormodul hingegen beinhaltet den mess-
technischen Aufbau nach dem jeweiligen physikalischen Messprinzip und die Modulelektro-
nik. Das Analysatormodul ist identisch mit der EasyLine EL3000 Serie. Die Software des
Analysatormoduls, die für die messtechnischen Eigenschaften bestimmend ist, unterscheidet
sich für die Advance Optima AO2000 Serie nicht von der EasyLine EL3000 Serie.
Die Zentraleinheit hat die Aufgabe, die einzelnen Analysatormodule zu verwalten. Neben der
Bedienung und Anzeige werden hier die Messwerte der Sensorelektronik der einzelnen Ana-
lysatormodule über CAN-Bus ausgelesen, verarbeitet und u.a. als Analogsignal und/oder in
digitaler Form über eine Profibusschnittstelle ausgegeben und alphanumerisch im Display
angezeigt. Außerdem steuert sie Systemfunktionen wie z.B. das Auslösen von Kalibrierun-
gen in den angeschlossenen Modulen. Eine weitere Funktion ist die Steuerung und Verwal-
tung weiterer Module über CAN-Bus. Damit wird der Anschluss mehrerer Module an eine
Zentraleinheit möglich. Gegenüber der vorangegangenen Version (Syscon II) weist die neue
Zentraleinheit (Syscon III) u. a. einen anderen Mikroprozessor und neue Module für die Ana-
logaus- und Analogeingänge auf. Die Funktionen, die eine Zentraleinheit innerhalb des Ana-
lysators erfüllt, sind für beide Versionen identisch.

Abbildung 1: Analysator CEM1230KL mit Syscon III

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Abbildung 2: Analysator CEM1230KL mit Syscon II

Die Analysatormodule mit der Modulelektronik führen den eigentlichen Messvorgang nach
dem jeweiligen physikalischen Messprinzip durch. Die Modulelektronik organisiert und ver-
waltet dabei den Betrieb des Analysatormoduls. Hier werden die messtechnischen Größen
aufgenommen und verarbeitet. Dazu gehören neben der Signalverarbeitung auch die Linea-
risierung, die Kalibrierung, die Querempfindlichkeitsverrechnung und die Generierung von
eventuellen Fehlermeldungen. Die entsprechenden Parameter sind in der SNE abgespei-
chert. Damit behält das Modul unabhängig von der Zentraleinheit seine Kalibrierdaten und
messtechnischen Eigenschaften.
Das Infrarotfotometer Uras 26 arbeitet nach dem Prinzip der Nicht-Dispersiven-Infrarot-
Absorption (NDIR-Verfahren). Es beruht auf der Resonanzabsorption charakteristischer
Schwingungsbanden nichtelementarer Gase im mittleren Infrarot zwischen 2 µm und 12 µm.
Die Gasmoleküle treten aufgrund ihres Dipolmomentes mit Infrarotstrahlung in Wechselwir-
kung. Zur Selektivierung wird der Empfänger mit der Messkomponente gefüllt und damit auf
die Messkomponente sensibilisiert.

Messprinzip des Fotometers:


Der Aufbau ist schematisch in Abbildung 3 und Abbildung 4 dargestellt. Das Fotometer be-
steht aus einer thermischen IR-Quelle IR-S1, deren Strahlung über ein Chopperad CH in ei-
ne Messküvette MK1 fällt. Sie ist als Rohr ausgebildet, das durch einen Steg in eine Mess-
und Vergleichsküvette geteilt ist. Von hier gelangt die Strahlung durch die Kalibrierküvette
KK1 in den gasgefüllten Empfänger E1. Der in dem Empfänger entstehende Messeffekt ist
ein mit der Chopperfrequenz einhergehender Druckeffekt, der von einem Membrankonden-
sator aufgenommen und in einem angeschlossenen Vorverstärker in ein elektrisches Ana-
logsignal umgewandelt wird.
Der Empfänger ist als Zweischichtempfänger aufgebaut. Er besitzt auf der Rückseite ein op-
tisch transparentes Fenster, so dass die verbleibende Strahlung in einen zweiten Empfänger
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E2 gelangt. Dieser ist mit einem der zweiten Messkomponente entsprechenden Gas gefüllt
und damit auf die zweite Messkomponente sensibilisiert.
Durch den Aufbau eines zweiten Strahlenganges mit einem Strahler IR-S2 und der Küvette
MK2 und dem Empfänger E3 werden so mit dem Fotometer 3 Messkomponenten gleichzei-
tig erfasst.

IR-S IR-Quelle MK1 Messküvette 1 (CO, SO2) KK1 Kalibierküvette 1 (CO, SO2)
CH Chopperrad MK2 Messküvette 2 (NO) KK2 Kalibrierküvette 2 (NO)
E1 Empfänger 1 (CO) E2 Empfänger 2 (SO2) E3 Empfänger 3 (NO)
IF Interferenzfilter FK Filterküvette

Abbildung 3: Schematischer Aufbau des Uras 26 im AO2020 CEM1230KL

IR-S IR-Quelle MK1 Messküvette 1 (N2O) KK1 Kalibierküvette 1 (N2O)


CH Chopperrad MK2 Messküvette 2 (CO2, NO) KK2 Kalibrierküvette 2 (CO2, NO)
E1 Empfänger 1 (N2O) E2 Empfänger 2 (CO2) E3 Empfänger 3 (NO)
IF Interferenzfilter FK Filterküvette

Abbildung 4: Schematischer Aufbau des Uras 26 im AO2020 CEM2450

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Messprinzip des elektrochemischen Sauerstoffsensors:


Der elektrochemische Sauerstoffsensor (im obigen Schema nicht eingezeichnet) befindet
sich im Messgasausgang der Küvette MK1. Er arbeitet wie eine Brennstoffzelle, wobei die
Messkomponente Sauerstoff an der Grenzschicht Kathode/Elektrolyt elektrochemisch umge-
setzt wird. Der daraus resultierende Strom an dem Widerstand R ist der Sauerstoffkonzen-
tration proportional.
Zwischen Anode und Kathode findet folgende Reaktion statt:

Kathode: O2 + 4H+ + 4e- → 2H2O


Anode: 2Pb + 2H2O → 2PbO + 4H+ + 4e-
gesamt: O2 + 2Pb → 2PbO

Die Temperaturabhängigkeit des Sensors wird über die gemessene Temperatur elektrisch
kompensiert.

Abbildung 5: Schematischer Aufbau der elektrochemischen Messzelle

Messprinzip des magnetomechanischen Sauerstoffsensors:


Das Messprinzip des Magnos206 basiert auf dem spezifischen paramagnetischen Verhalten
von Sauerstoff. In der Messkammer, durch die das Messgas strömt, erzeugt ein Perma-
nentmagnet ein starkes inhomogenes Magnetfeld. Hier ist ein Verdrängungskörper kleiner
Masse ("Hantel") an Spannbändern drehbar aufgehängt. Ist im Messgas Sauerstoff enthal-
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ten, so werden die Sauerstoffmoleküle infolge ihres paramagnetischen Verhaltens in das in-
homogene Magnetfeld hineingezogen. Durch die starke Inhomogenität des Magnetfeldes
bauen sich unterschiedlich hohe Sauerstoffpartialdrücke auf. Am Ort hoher magnetischer
Feldstärke herrschen höhere Partialdrücke als an Orten niedriger Feldstärke. Durch dieses
Partialdruckgefälle wird auf die Hantel ein Drehmoment ausgeübt. Ein Regelkreis kompen-
siert dieses Drehmoment. Ein Infrarotstrahl tastet über eine Spiegel-Differenzphotozellen-
anordnung die Hantelstellung ab. Der in Abhängigkeit von der Hantelstellung gebildete Kom-
pensationsstrom erzeugt in den Leiterschleifen der Hantel ein elektrisches Drehmoment, das
dem "Messdrehmoment" entgegengerichtet ist und die Hantel in die Ausgangslage zurück-
dreht. Diese Leiterschleife befindet sich im Messraum. Der Kompensationsstrom ist der
Sauerstoffkonzentration proportional. Abbildung 6 zeigt das Funktionsprinzip.

Abbildung 6: Schematischer Aufbau der Messzelle

Die Signale der einzelnen Messkanäle werden digital weiterverarbeitet und alphanumerisch
im Display oder als eingeprägtes 20 mA Stromsignal ausgegeben.
Wegen Alterungs- und Verschmutzungseffekten ist eine periodische Überwachung und Jus-
tierung von Null- und Referenzpunkt notwendig.

In Abbildung 7 ist ein Anschluss- und Gasflussschema der Messanlage dargestellt.

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Abbildung 7: Anschluss- und Gasflussschema

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Profibusschnittstelle

Abbildung 8: Abbildung Profibusschnittstelle

Über das PROFIBUS-Modul kann das AO2000-System als PROFIBUS-Slave an ein PRO-
FIBUS-Netz angeschlossen werden. Das PROFIBUS-Modul stellt eine RS485- und eine
MBP-Schnittstelle zur Verfügung. Über den PROFIBUS werden Informationen aus den
Gasanalysatoren der AO2000 Serie an einen PC, eine SPS oder ein Prozessleitsystem über-
tragen. Messwerte, Statussignale sowie die Signale der Analog- und Digitaleingänge werden
so zur Weiterverarbeitung bereitgestellt.

Abbildung 9: Einbindung der Profibusschnittstelle in Messgerät und Netzwerk

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4. Prüfprogramm

4.1 Laborprüfung
Die Laborprüfung wurde mit zwei vollständigen identischen Geräten des Typs Advance Op-
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Nr. 1: 0030D604D571 und Nr. 2: 0030D6093A05
durchgeführt.

Gemäß Richtlinie wurde das folgende Testprogramm für den Labortest festgelegt.
• Überprüfung der digitalen Schnittstelle: Profibus,
• Überprüfung des Einflusses der Umgebungstemperatur,
• Überprüfung des Einflusses der Netzspannung.

4.2 Feldtest
Es wurde kein Feldtest durchgeführt.

5. Standardreferenzmessverfahren

Für diese Prüfung nicht notwendig.

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6. Prüfergebnisse

6a Allgemeine Anforderungen

6a.1 [5.1 Anwendung der Mindestanforderung]


Das Prüflaboratorium muss mindestens zwei identische automatische Messeinrich-
tungen (AMS) prüfen. Alle geprüften AMS müssen die in diesem Dokument festge-
legten Mindestanforderungen sowie die in den jeweiligen rechtlichen Regelungen
festgelegten Anforderungen an die Messunsicherheit einhalten.

Bewertung
Während der Eignungsprüfung wurden zwei identische Messeinrichtungen geprüft. Die Mes-
seinrichtungen erfüllen die Mindestanforderungen zur Überwachung von Emissionen aus
stationären Quellen sowie die geforderte Messunsicherheit.
Die Prüfungen und Ergebnisse sind in den entsprechenden Kapiteln dargestellt.

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6a.3 [5.3 Herstellungsbeständigkeit und Änderung der Gerätekonfiguration]


Die Zertifizierung einer AMS gilt nur für das Prüfmuster, das die Eignungsprüfung
durchlaufen hat. Nachfolgende Änderungen der Gerätekonfiguration, die Einfluss
auf das Leistungsvermögen der AMS haben könnten, können dazu führen, dass die
Zertifizierung ungültig wird.
Die Herstellungsbeständigkeit und Änderungen der Gerätekonfiguration werden in
der DIN EN 15267-2 behandelt.

Bewertung
Die durchgeführten Prüfungen wurden mit denen in Kapitel 3 ausführlich beschriebenen
Messeinrichtungen durchgeführt. Die Prüfergebnisse in diesem Prüfbericht und im zugehöri-
gen Zertifikat beziehen sich nur auf Messeinrichtungen die den geprüften Prüfmustern ent-
sprechen. Der Hersteller wurde darauf hingewiesen, dass jegliche Änderung an der Messein-
richtung mit dem Prüfinstitut abgesprochen werden muss und zu Nach- oder Neuprüfungen
der Messeinrichtung führen kann.

Bei Änderungen an der Gerätekonfiguration für Hard- und/oder Software ist der Fortbestand
der Gültigkeit der Zertifizierung nicht garantiert.

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6a.4 [5.4 Qualifikation der Prüflaboratorien]


Prüflaboratorien müssen über eine Akkreditierung nach EN ISO/IEC 17025 verfü-
gen. Weiterhin müssen sie für die Durchführung der in dieser Europäischen Norm
festgelegten Prüfungen akkreditiert sein. Prüflaboratorien müssen die Unsicherhei-
ten der einzelnen in der Eignungsprüfung verwendeten Prüfprozeduren kennen.
CEN/TS 15675 ergänzt die Norm EN ISO/IEC 17025 hinsichtlich der Durchführung
von Emissionsmessungen. Diese Ergänzungen sollten bei der Verwendung der im
Anhang A der DIN ENJ 15267-3 festgelegten Standardreferenzmessverfahren be-
rücksichtigt werden.

Bewertung
Das Prüfinstitut TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH ist nach DIN EN ISO/IEC 17025
für Eignungsprüfungen (QAL1), Funktionsprüfungen (AST), Kalibrierungen (QAL2) und
Emissionsmessungen bis zum 31-01-2013 akkreditiert.
Im Anhang ist als Abbildung 19 die Akkreditierungs-Urkunde beigefügt.

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6b Laborprüfungen

6b.1 [6.1 Automatische Messeinrichtungen für die Prüfung]


Alle für die Prüfung bereit gestellten automatischen Messeinrichtungen müssen voll-
ständig sein. Die Anforderungen gelten nicht für Einzelkomponenten einer AMS. Der
Prüfbericht muss für eine festgelegte AMS unter Angabe aller Einzelkomponenten
angefertigt werden.
Automatische Messeinrichtungen mit extraktiver Probenahme müssen geeignete
Vorrichtungen zur Filterung von Feststoffen, zur Vermeidung von chemischen Reak-
tionen in der Probenahmeinrichtung, zur Vermeidung von Mitnahmeeffekten und zur
effektiven Kontrolle von Wasserkondensat besitzen.
Messeinrichtungen, die über unterschiedlich lange Probenahmeleitungen verfügen,
müssen mit einer Probenahmeleitung geprüft werden, deren Länge zwischen dem
Prüflaboratorium und dem Hersteller vereinbart wird. Die Länge der Probenahmelei-
tung ist im Prüfbericht anzugeben.
Das Prüflaboratorium muss den Typ der Probenahmeeinrichtung im Prüfbericht be-
schreiben.

Gerätetechnische Ausstattung
Die Prüfung wurde mit zwei vollständigen und baugleichen Messeinrichtungen vom Typ Ad-
vance Optima AO 2000 mit Profibus durchgeführt. Da in dieser Prüfung nur die Datenausga-
be über die digitale Schnittstelle Profibus im Vergleich mit dem analogen Datenausgang mit
Hilfe von Prüfgasen geprüft wurde, wurde auf die Probenahmeeinrichtung verzichtet.
Im Messgerät ist die Software mit der Versionsnummer V5.1.0.0 implementiert.

Durchführung der Prüfung


Die Messeinrichtungen und das Handbuch wurden auf Vollständigkeit überprüft.
Fotos der beiden Messeinrichtungen wurden sowohl vor der Messung als auch während der
einzelnen Testpunkte gemacht.

Auswertung
Die beiden Messeinrichtungen waren baugleich und bestehen aus folgenden Teilen:
- Messgerät AO .2000
inklusive
- analoger Schnittstelle
- digitaler Schnittstelle Profibus
- Prüfgasventilen zur automatischen Prüfgasaufgabe

Bewertung
Die eignungsgeprüfte Ausführung umfasst die vollständige Messeinrichtung einschließlich
Entnahmesystem, Analysatoren, Datenausgabe und Bedienungsanleitung.
Damit werden die Bedingungen der Mindestanforderungen erfüllt.

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Umfassende Darstellung der Prüfergebnisse


Eine Kopie des Handbuches befindet sich im Anhang ab Seite 43.

Abbildung 10: Abbildung des Messgerätes

Abbildung 11: Bildschirm mit Software-Versionsnummer

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6b.4 [6.4 Anzeigebereiche und Nullpunktlage]


Die automatische Messeinrichtung muss über einen Messsignalausgang mit leben-
dem Nullpunkt (z. B. 4 mA) verfügen, so dass negative und positive Messsignale
angezeigt werden können.
Die AMS muss über eine Geräteanzeige verfügen, die das Messsignal anzeigt. Die
Geräteanzeige darf sich außerhalb der AMS befinden.

Das Prüflaboratorium hat zu überprüfen, ob die Anzeigebereiche der automatischen


Messeinrichtung eingestellt werden können und ob diese Anzeigebereiche für die
jeweilige Messaufgabe geeignet sind.
Die mit der AMS zu überwachenden Grenzwerte sollten dokumentiert werden. Wei-
terhin sollte die Eignung der Anzeigebereiche der AMS für geltende EG-Richtlinien
und andere vorgesehene Anwendungen beschrieben werden.
Das Prüflaboratorium muss mit Hilfe von Referenzmaterialien überprüfen, ob der
Anzeigebereich mindestens doppelt so groß wie der Zertifizierungsbereich ist.
Gerätetechnische Ausstattung
Die Prüfung wurde mit Null- und Prüfgas durchgeführt. Zur Aufnahme des Analogsignals und
des Digitalsignals der Messeinrichtung wurden Durag Auswerterechner eingesetzt. Weiter
wurden eine Klimakammer und ein regelbarer Netzspannungstransformator eingesetzt.

Durchführung der Prüfung


Während dieser Ergänzungsprüfung, die nur als Laborprüfung durchgeführt wurde, wurde
die Datenausgabe des Messgerätes über einen Ausgang mit Analogsignalen (mA-Ausgang)
mit der Datenausgabe des Messgerätes über eine digitale Profibus-Schnittstelle geprüft.
Die beiden Messgeräte sind jeweils mit einem Auswerterechner verbunden.
Die Prüfung wurde in zwei Schritten durchgeführt. Zuerst wurde den Analysengeräten Prüf-
gas in verschiedenen Konzentrationen aufgegeben und die Datenübertragung zum Auswer-
terechner überprüft.
Danach wurden das elektronische Typenschild (Übertragung und Darstellung der Geräteda-
ten), die Messwert- und Status-Simulation (Anforderung von simulierten Messdaten und Sta-
tussignalen über den Rechner) und die automatische Prüfgasaufgabe durch Anforderung
vom Messwerte-Rechner überprüft.
Weiter wurde das nach VDI 4201-01 geforderte Konfigurations-Blatt (Abbildung 15 Seite 33)
und das nach VDI 4201-02 geforderte Profibus-Zertifikat (Abbildung 16 auf Seite 34) über-
prüft.
Entsprechend Prüfplan wurde auch die Profibus-Hardware einer Überprüfung auf Tempera-
tur- und Netzspannungs-Abhängigkeit geprüft.

Auswertung
Zur digitalen Übertragung der Daten des Messgerätes müssen diese auf ± 10.000 skaliert
werden, wobei der Null-Punkt bei Null liegt. Hierzu wird im Messgerät der zu übertragene
Messbereich eingestellt.
In der folgenden Bildschirmdarstellung ist die Ansicht des Durag-Auswerterechners mit allen
Funktionen der digitalen Schnittstelle zu sehen. Im Kopf kann der Messkanal ausgewählt
werden.

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Abbildung 12: Durag-Bildschirm zur digitalen Datenübertragung

Prüfung der Übertragung des elektronischen Typenschilds


Im linken oberen Teil (rot umrandet) ist das elektronische Edikett mit den Gerätedaten, wie
Hersteller, Gerätename, Seriennummer, Software-Version, zu sehen. Diese Daten können
mit der Taste [anfordern] vom Messgerät abgefordert werden. Im darunter liegenden Be-
reich steht die Komponente und der skalierte Messbereich.

Prüfung der Datenübertragung


Im linken unteren Teil (blau umrandet) sind die aktuell übertragenen Daten der Messkompo-
nente zu sehen, Datum, Uhrzeit, übertragener (skalierter) Wert, übertragene Stati, physikali-
scher Wert.
Der Status "OK" zeigt, dass diese Komponente im normalen Messmodus ist. Die Stati "St"
für Störung und "Wa" für Wartung zeigen den entsprechenden Zustand des Messgerätes.
Der Status "Si" für Simulation zeigt, ob sich der Messkanal im Simulationsmodus für Mess-
werte und Staussignale befindet. "Si" hat für die behördliche Auswertung die gleiche Wirkung
wie der Testmodus bei analogen Kanälen.
Zur Prüfung der digitalen Schnittstelle wurden entsprechend der Richtlinie VDI 4201 die vom
Emissionsrechner aufgezeichneten Rohwerte verwendet. Diese Werte wurden mit den ana-
log übertragenen Messwerten verglichen, siehe Tabelle 1 auf Seite 31.

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Prüfung der Messdaten-Simulation

Abbildung 13: Ausschnitte des Bildschirms mit simulierten Werten.

Im rechten oberenTeil (gelb umrandet ) kann für die Simulation ein Wert angegeben werden
und es können auch zusätzlich die Statussignale Störung und Wartung gesetzt werden.
Durch betätigen der Taste [Simulation start] wird diese Anforderung vom Messgerät simu-
liert und an den Rechner gesendet (rote Umrandung), zusammen mit dem Status Simulati-
on. Mit [Simulation stopp] kann diese Simulation beendet werden. Nach Profibus-Definition
kann nur ein Status gesetzt werden, das hat zur Folge, dass bei gleichzeitiger Vorgabe von
Störung und Wartung nur die Störung zurück gemeldet wird.

Prüfung der Anforderung von Prüfgasaufgaben

Abbildung 14: Ausschnitte des Bildschirms zur automatischen Prüfgasaufgabe.

Im rechten mittleren Teil (orange umrandet) können automatische Prüfgasaufgaben ange-


fordert werden wenn das Messgerät mit der notwendigen Technik zur automatischen Prüf-
gasaufgabe ausgerüstet ist. Bei einer automatischen Prüfgasaufgabe muss das Messgerät in
den Wartungsmodus schalten und diesen als Status zurücksenden.

Prüfung von Temperatur und Netzspannungs-Abhängigkeit


Bei der Prüfung der Messgeräte auf Temperatur- und Netzspannungsabhängigkeit zeigt sich
keinerlei Einfluss, siehe Tabelle 2 auf Seite 32 und Tabelle 3 auf Seite 32.

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Bewertung
Der Anzeigebereich kann an der Messeinrichtung eingestellt werden. Der Nullpunkt einer
analogen Schnittstelle liegt mit 4 mA bei 20 % des analogen Geräteausgangs. Der Nullpunkt
der digitalen Profibus-Schnittstelle liegt bei 0. Die Messeinrichtung kann auch negative
Messwerte ausgeben. Dies erfolgt bei der digitalen Schnittstelle bei symmetrischer Skalie-
rung bis minus 10.000.
Das Messgerät verfügt über die digitale Schnittstelle Profibus. Die Anforderungen entspre-
chend der Richtlinie VDI 4201 Blatt 1 "Allgemeine Anforderungen" und Blatt 2 "Profibus"
werden erfüllt. Hierzu zählen die Übertragung der Messgerätedaten, Messwerte und Status-
signale, die Simulation von Messwerten und Statussignalen und die Anforderung einer au-
tomatischen Prüfgasaufgabe.
Da die Profibusschnittstelle nur jeweils ein Statussignal übertragen kann, werden zur eindeu-
tigen Kennzeichnung von simulierten Werten und Statussignalen drei zusätzliche Statussig-
nale eingesetzt. SimulationOK, SimulationStörung und SimulationWartung. Wenn nur ein
Wert simuliert werden soll wird das Statussignal SimulationOK gesetzt. Soll während der Si-
mulation Störung oder Wartung simuliert werden, wird das Statussignal SimulationStörung
oder SimulationWartung gesetzt.
Bei der Prüfung der Messgeräte auf Temperatur- und Netzspannungsabhängigkeit zeigt sich
keinerlei Einfluss.
Damit werden die Bedingungen der Mindestanforderung erfüllt.
Die Mindestanforderung ist erfüllt.

Umfassende Darstellung der Prüfergebnisse


Tabelle 1: Daten der Linearitätsprüfung
AO_NO AO_NO AO_NO AO_NO Fehler
digital mg/m³ mA mg/m³ %
-114,35 -1,14 3,84 -1,00 -0,15
-50,26 -0,50 3,95 -0,33 -0,17
-101,38 -1,01 3,86 -0,86 -0,15
1804,96 18,05 6,91 18,18 -0,13
2008,95 20,09 7,24 20,24 -0,15
2021,98 20,22 7,26 20,36 -0,14
4113,19 41,13 10,60 41,27 -0,14
4106,03 41,06 10,59 41,19 -0,13
4248,99 42,49 10,82 42,65 -0,16
6264,63 62,65 14,05 62,78 -0,14
6314,49 63,14 14,13 63,29 -0,14
6327,19 63,27 14,14 63,39 -0,12
8413,20 84,13 17,48 84,24 -0,11
8451,51 84,52 17,54 84,62 -0,10
8420,75 84,21 17,49 84,31 -0,10
10563,67 105,64 20,00* 100,00 -
10567,17 105,67 20,00* 100,00 -
10595,23 105,95 20,00* 100,00 -
* der mA Ausgang ist auf 20 mA begrenzt, während der digitale Ausgang keine obere Be-
grenzung hat.

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Tabelle 2: Daten der Netzspannungs-Abhängigkeit


K1-AO K2-AO K3-AO K4-AO
V 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
soll 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66
250 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
240 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
230 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
220 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
210 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
200 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
190 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67

Tabelle 3: Daten der Temperatur-Abhängigkeit


K1-AO K2-AO K3-AO K4-AO
°C 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
soll 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66 6666,66
20 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
10 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
5 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
10 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
20 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
30 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
40 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
30 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67
20 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33 3333,33
6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67 6666,67

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Abbildung 15: Konfigurationsblatt entsprechend VDI 4201

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Abbildung 16: Profibus-Zertifikat entsprechend VDI 4201

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7. Einbau und Funktionsprüfung

Bei der Erstellung der Einbaubescheinigung und den regelmäßigen Funktionskontrollen ist
neben den üblichen Prüfungen am Auswerterechner zu prüfen, ob den einzelnen Messkanä-
len der richtige Messbereich zugeordnet ist.
Bei Messgeräten, die herkömmlicher Weise am analogen Ausgang verschiedene Messberei-
che zur Verfügung stellen können, ist für die digitale Übertragung immer der größte für den
jeweiligen Einsatz sinnvolle Messbereich zu verwenden.

Köln, den 14. Oktober 2011

Dipl.-Chem. Martin Kerpa Dr. Peter Wilbring

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8. Literatur

[1] Richtlinie VDI 4201 Blatt 1: 2010, Digitale Schnittstelle


- Allgemeine Anforderungen.

[2] Richtlinie VDI 4201 Blatt 2: 2010, Digitale Schnittstelle


- Spezifische Anforderungen für Profibus.

[3] Bericht Nr.: 821029 über die Eignungsprüfung des Emissionsmessgerätes Advance
Optima AO2000 Serie der Firma ABB Automation GmbH (TÜV Süd Gruppe, Abt. Um-
welt-Service vom 30. Juni 2006), Bekanntgabe: BAnz. 14.10.2006, Nr. 194, S. 6715,
Kap. I Nr. 2.1
[4] Bericht Nr.: 1249694 über die Ergänzungsprüfung des Emissionsmessgerätes Advan-
ce Optima AO2000 Serie der Firma ABB Automation GmbH (TÜV Süd Gruppe, Abt.
Umwelt-Service vom 30. März 2009), Bekanntgabe: BAnz. 25.08.2009, Nr. 125, S.
2932, Kap. I Nr. 3.4
[5] Prüfplan Nr.: 936/21217137/TP für die Ergänzungsprüfung des Emissionsmessgerätes
Advance Optima AO2000 Serie der Firma ABB Automation GmbH vom TÜV Rheinland
Energie und Umwelt vom 21. Juni 2011.

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9. Anhang

2.1 Advance Optima AO2000 Serie für CO, NO, SO2, CO2, N2O und O2
Hersteller:
ABB Automation GmbH, Frankfurt/Main

Eignung:
Für genehmigungsbedürftige Anlagen und Anlagen der 27. BImSchV

Messbereiche bei der Eignungsprüfung:


Gerätevariante CEM1230KL
CO 0-75 mg/m³
NO Version (L) 0-100 mg/m³
SO2 0-75 mg/m³
O2 0-10/25 Vol.-%
Gerätevariante CEM2450
CO2 0-20 Vol.-%
NO 0-200 mg/m³
N2O 0-100 mg/m³
O2 0-10/25 Vol.-%

Softwareversion: 4.0.0

Einschränkungen:
1. Bei der N2O-Messung übersteigt für CO-Konzentrationen über 210 mg/m³ die Summe der positiven
Einflüsse von Störkomponenten (Querempfindlichkeit) 4 % des Messbereichsendwertes. Ggf. ist eine
interne Korrektur über einen zusätzlichen CO- Messkanal möglich.
2. Bei N2O-Konzentrationen über 75 mg/m³ übersteigt am CO-Messkanal der Gerätevariante ohne Fil-
terküvette die Summe der positiven Einflüsse von Störkomponenten im Messbereich 0-150 mg/m³ den
zulässigen Betrag von 4 % des Messbereichsendwertes. Ggf. ist der Einsatz der Filterküvette oder ei-
ne interne Korrektur über einen zusätzlichen N2O-Messkanal möglich.

Hinweise:
1. Die Messeinrichtungen der Advance Optima AO2000 Serie sind mit der Infrarotmesszelle Uras26
ausgerüstet. Sie können ohne Sauerstoffmesszelle, mit einer paramagnetischen Sauerstoffmesszelle
Magnos206 oder alternativ mit einer elektrochemischen Sauerstoffmesszelle (Sensor) ausgerüstet
sein.
2. Geräte mit dem Messbereich NO(L) müssen immer mit einer Sauerstoffmesszelle ausgerüstet sein.
3. Geräte mit einem Messbereich für SO2 von 0-75 mg/m³ müssen immer mit einer Sauerstoffmesszel-
le ausgerüstet sein.
4. Werden die Analysatoren mit Justierküvetten betrieben, so sind deren Konzentrationen bei der jähr-
lichen Funktionsprüfung mit Prüfgasen zu überprüfen.
5. Bei der jährlichen Funktionsprüfung sind die Nullpunkte der Sauerstoffmesseinrichtungen mit Stick-
stoff zu überprüfen.
6. Geräte mit dem Zusatz (K) sind mit einer Filterküvette ausgestattet.

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7. Die Eignungsprüfung umfasst folgende Gerätevariationen:


Zusätzlich wird angegeben, ob eine Sauerstoffzelle Magnos206 oder ein elektrochemischer Sensor
eingebaut ist.

Geräte-
variante Uras 26- Kennung Komponente 1 Komponente 2 Komponente 3 Komponente 4
AO2020/2040 CEM1000 CO
AO2020/2040 CEM2000 NO
AO2020/2040 CEM2000L NO(L)
AO2020/2040 CEM4000 N2O
AO2020/2040 CEM1200 CO NO
AO2020/2040 CEM1200L CO NO(L)
AO2020/2040 CEM1500 CO CO2
AO2020/2040 CEM1400 CO N2O
AO2020/2040 CEM2300 NO SO2
AO2020/2040 CEM2400 NO N2O
AO2020/2040 CEM2500 NO CO2
AO2020/2040 CEM2500L NO(L) CO2
AO2020/2040 CEM4500 N2O CO2
AO2020/2040 CEM1250 CO NO CO2
AO2020/2040 CEM1250L CO NO(L) CO2
AO2020/2040 CEM1230 CO SO2 NO
AO2020/2040 CEM1230K CO(K) SO2(K) NO
AO2020/2040 CEM1230L CO SO2 NO(L)
AO2020/2040 CEM1230KL CO(K) SO2(K) NO(L)
AO2020/2040 CEM1450 CO N2O CO2
AO2020/2040 CEM2350 NO SO2 CO2
AO2020/2040 CEM2450 NO N2O CO2
AO2020/2040 CEM1235 CO SO2 NO CO2
AO2020/2040 CEM1235K CO(K) SO2(K) NO CO2

8. Ergänzungsprüfung zur Eignungsbekanntgabe unter Nummer 2.2


9. Das Wartungsintervall beträgt 3 Wochen.

Prüfbericht:
TÜV SÜD Industrie Service GmbH, München
Bericht-Nr. 821029 vom 30. Juni 2006

Abbildung 17: Bekanntgabetext der Eignungsprüfung AO2000

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3.4 Advance Optima AO2000 Serie für CO, NO, SO2, N2O, CO2 und O2

Hersteller:
ABB Automation GmbH, Frankfurt/Main

Eignung:
Für genehmigungsbedürftige Anlagen und Anlagen der 27. BImSchV

Messbereiche bei der Eignungsprüfung:


Gerätevariante AO2020 CEM1230KL
CO 0-75 mg/m³
NO Version (L) 0-100 mg/m³
SO2 0-75 mg/m³
O2 0-10/25 Vol.-%
Gerätevariante AO2020 CEM2450
CO2 0-20 Vol.-%
NO 0-200 mg/m³
N2O 0-100 mg/m³
O2 0-10/25 Vol.-%

Softwareversionen:
Version Systemcontroller: 5.0.0
Version Analysatormodul: 3.2.14

Einschränkungen:
1. Bei der N2O-Messung übersteigt für CO-Konzentrationen über 210 mg/m³ die Summe der positiven
Einflüsse von Störkomponenten (Querempfindlichkeit) 4% des Messbereichsendwertes. Gegebenen-
falls ist eine interne Korrektur über einen zusätzlichen CO-Messkanal möglich.
2. Bei N2O-Konzentrationen über 75 mg/m³ übersteigt am CO-Messkanal der Gerätevariante ohne Fil-
terküvette die Summe der positiven Einflüsse von Störkomponenten im Messbereich 0 - 150 mg/m³
den zulässigen Betrag von 4% des Messbereichsendwertes. Gegebenenfalls ist der Einsatz der Filter-
küvette oder eine interne Korrektur über einen zusätzlichen N2O Messkanal möglich.

Hinweise:
1. Die Messeinrichtungen der Advance Optima AO2000 Serie sind mit der Infrarotmesszelle Uras26
ausgerüstet. Sie können ohne Sauerstoffmesszelle mit einer paramagnetischen Sauerstoffmesszelle
Magnos206 oder alternativ mit einer elektrochemischen Sauerstoffmesszelle (Sensor) ausgerüstet
sein.
2. Geräte mit dem Messbereich NO(L) müssen immer mit einer Sauerstoffmesszelle ausgerüstet sein.
3. Geräte mit einem Messbereich für SO2 von 0-75 mg/m3 müssen immer mit einer Sauerstoffmess-
zelle ausgerüstet sein.
4. Werden die Analysatoren mit Justierküvetten betrieben, so sind deren Konzentrationen bei der jähr-
lichen Funktionsprüfung mit Prüfgasen zu überprüfen.
5. Bei der jährlichen Funktionsprüfung sind die Nullpunkte der Sauerstoffmesseinrichtungen mit Stick-
stoff zu überprüfen.
6. Geräte mit dem Zusatz (K) sind mit einer Filterküvette ausgestattet.

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Geräte-
variante Uras 26- Kennung Komponente 1 Komponente 2 Komponente 3 Komponente 4
AO2020/2040 CEM1000 S3 CO
AO2020/2040 CEM2000 S3 NO
AO2020/2040 CEM2000L S3 NO(L)
AO2020/2040 CEM4000 S3 N2O
AO2020/2040 CEM1200 S3 CO NO
AO2020/2040 CEM1200L S3 CO NO(L)
AO2020/2040 CEM1500 S3 CO CO2
AO2020/2040 CEM1400 S3 CO N2O
AO2020/2040 CEM2300 S3 NO SO2
AO2020/2040 CEM2400 S3 NO N2O
AO2020/2040 CEM2500 S3 NO CO2
AO2020/2040 CEM2500L S3 NO(L) CO2
AO2020/2040 CEM4500 S3 N2O CO2
AO2020/2040 CEM1250 S3 CO NO CO2
AO2020/2040 CEM1250L S3 CO NO(L) CO2
AO2020/2040 CEM1230 S3 CO SO2 NO
AO2020/2040 CEM1230K S3 CO(K) SO2(K) NO
AO2020/2040 CEM1230L S3 CO SO2 NO(L)
AO2020/2040 CEM1230KL S3 CO(K) SO2(K) NO(L)
AO2020/2040 CEM1450 S3 CO N2O CO2
AO2020/2040 CEM2350 S3 NO SO2 CO2
AO2020/2040 CEM2450 S3 NO N2O CO2
AO2020/2040 CEM1235 S3 CO SO2 NO CO2
AO2020/2040 CEM1235K S3 CO(K) SO2(K) NO CO2

7. Die Eignungsprüfung umfasst folgende Gerätevariationen:

Analysatoren, die mit dem Namenszusatz S3 versehen sind, haben die Ausstattung mit dem neuen
Systemcontroller (Syscon-Board) in der Version 3
Zusätzlich wird angegeben, ob eine Sauerstoffzelle Magnos206 oder ein elektrochemischer Sensor
eingebaut ist.
8. Das Wartungsintervall beträgt 3 Wochen.
9. Ergänzungsprüfung zur Bekanntgabe des Umweltbundesamtes vom 12. September 2006
(BAnz. S. 6715).
Prüfbericht:
TÜV SÜD Industrie Service GmbH, Abteilung Umwelt Service, München
Bericht Nr.: 1249694 vom 30. März 2009

Abbildung 18: Bekanntgabetext der Ergänzungsprüfung AO2000

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Abbildung 19: Akkreditierungs-Urkunde nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

777741_2011_936_21217137A.doc
TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH
Luftreinhaltung

Bericht über die Eignungsprüfung der Messeinrichtung Advance Op-


tima AO 2000 mit Profibus der Firma ABB Automation GmbH für die
Seite 42 von 361 Komponenten CO, NO, N2O, SO2, CO2 und O2 zur digitalen Daten-
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Abbildung 19: Akkreditierungs-Urkunde nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 - Seite 2

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10. Bedienungsanleitung

Bedienungsanleitung mit 266 Seiten


Technische Information Profibus mit 52 Seiten

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