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Ophthalmologe 2018 · 115:697–706


https://doi.org/10.1007/s00347-018-0729-6
Online publiziert: 25. Mai 2018
© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil
von Springer Nature 2018

Redaktion
F. Grehn, Würzburg

Unter ständiger Mitarbeit von:


H. Helbig, Regensburg
A. Kampik, München
W.A. Lagrèze, Freiburg
U. Pleyer, Berlin
B. Seitz, Homburg/Saar

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zierten Kurs ist für 12 Monate auf Thomas Neß
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Zertifizierung
Endophthalmitis
Diese Fortbildungseinheit ist zertifiziert
von der Ärztekammer Nordrhein gemäß
Kategorie D und damit auch für andere
Ärztekammern anerkennungsfähig. Es Zusammenfassung
werden 3 Punkte vergeben. Eine Endophthalmitis ist eine schwere Infektion des Augapfels mit der Gefahr einer Er-
Anerkennung in Österreich und blindung oder eines Augapfelverlusts. Man unterscheidet eine exogene (postoperative
der Schweiz oder posttraumatische) Endophthalmitis von der endogenen Endophthalmitis. Häufigs-
Gemäß Diplom-Fortbildungs- ter Grund einer exogenen Endophthalmitis ist eine vorausgegangene Kataraktoperation
Programm (DFP) werden die auf oder eine intravitreale Medikamenteninjektion. Typische Symptome sind Visusverlust
CME.SpringerMedizin.de erworbenen
Fortbildungspunkte von der und Schmerzen. Hypopyon und Glaskörperinfiltration mit Verlust des Fundusrots sind
Österreichischen Ärztekammer 1:1 als die wichtigsten klinischen Befunde für eine Endophthalmitis. Die Diagnose ist primär
fachspezifische Fortbildung angerechnet klinisch, die mikrobiologische Diagnostik aus Vorderkammer und/oder Glaskörper un-
(§26(3) DFP Richtlinie). terstützt die Diagnose und hilft bei einer zielgerichteten Therapie. Basis der Therapie ist
Die Schweizerische Gesellschaft für
Ophthalmologie vergibt 1 Credit für die Gabe von intraokulären, in der Regel intravitrealen Antibiotika, oft in Kombination
die Zertifizierte Fortbildung in Der mit einer Vorderkammerspülung und/oder Vitrektomie. Systemische Antibiotika kön-
Ophthalmologe. nen unterstützend gegeben werden. Der entscheidende Faktor für die Prognose ist der
auslösende Keim. Infektionen mit koagulasenegativen Staphylokokken oder Candida spp.
Kontakt
Springer Medizin Kundenservice haben eine gute Prognose. Infektionen mit Streptokokken, Bacillus spp. oder Aspergillus
Tel. 0800 77 80 777 spp. sind ungünstig.
E-Mail: kundenservice@springermedizin.de
Schlüsselwörter
Augapfel · Infektion · Visusverlust · Schmerzen · Antibiotika

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CME

Lernziele
Nach Absolvieren dieser Fortbildungseinheit kennen Sie ...
4 die Epidemiologie,
4 die verschiedenen Formen,
4 die typischen Symptome und Befunde
4 sowie die Diagnostik und die Therapie der Endophthalmitis.

Einleitung
Die Endophthalmitis ist eine Eine Endophthalmitis ist die meistgefürchtete Infektion in der Augenheilkunde. Sie kann innerhalb
Infektion des Augapfels mit von Stunden bis Tagen zu einer irreversiblen Erblindung führen. Die Endophthalmitis ist definiert
Bakterien oder Pilzen als eine Infektion des Augapfels (Glaskörper und/oder Kammerwasser) mit Bakterien oder Pilzen.
Intraokuläre Infektionen mit Viren oder Parasiten werden in der Regel als Uveitis angesehen [1].
Unterschieden wird zwischen einer exogenen, bei der die Keime durch eine Eröffnung des
Augapfels (Trauma oderpostoperativ)indas Auge gelangen, und einerendogenenEndophthalmitis,
bei der die Keime durch eine hämatogene Aussaat ins Auge gestreut werden [1].
Die exogenen Formen der Endophthalmitis werden nach der Genese weiter unterteilt. Man
unterscheidet zwischen einer Postkatarakt-, einer posttraumatischen und einer sickerkissenasso-
ziierten Endophthalmitis sowie der Endophthalmitis nach intravitrealer Injektion. Daneben kann
eine Endophthalmitis auch nach jedem anderen operativen Eingriff am Auge entstehen. Je nach
Genese unterscheiden sich das klinische Bild, das Keimspektrum und die Prognose [1, 2, 3].
Insgesamt ist eine Endophthalmitis ein seltenes Ereignis [1, 4].

Klinisches Bild
Die Diagnose einer Endophthalmitis wird nach dem klinischen Bild gestellt. Die mikrobiologische
Diagnostik dient der Unterstützung der Diagnose und hilft bei der Einschätzung der Prognose
und der Planung der Therapie.
Typische Symptome sind Visusmin- Die typischen Symptome einer Endophthalmitis sind eine Visusminderung, ein rotes Auge
derung, rotes Auge und Schmerzen und Schmerzen. Das Fehlen von Schmerzen schließt eine Endophthalmitis aber keinesfalls aus.
Klinisch finden sich bei über 80 % der Patienten ein Hypopyon und/oder eine Vitritis, die zur
Abschwächung oder zum Verlust des Fundusrots führt (. Abb. 1 und 2; [2, 5]). Der Funduseinblick
ist massiv beeinträchtig oder nicht mehr möglich.
Im Folgenden soll auf die Besonderheiten der einzelnen Endophthalmitisformen eingegangen
werden.

Endophthalmitis
Abstract
Endophthalmitis is a severe intraocular infection with potentially devastating consequences, such
as becoming blind or loss of an eyeball. It can be exogenous (postoperative or posttraumatic) or
endogenous. The most frequent causes of postoperative endophthalmitis are cataract surgery and
intravitreal injections. Typical symptoms are pain and loss of visual acuity. Hypopyon and infil-
tration of the vitreous body with the loss of the red reflex are the most important clinical findings
for endophthalmitis. The diagnosis is primarily clinical and supported by microbiological cultures
and PCR from the vitreous body and/or anterior chamber and is of use for a targeted treatment.
Treatment is a combination of intravitreal, systemic, and topical antibiotics, anterior chamber lava-
ge, and vitrectomy. The decisive factor for the prognosis is the triggering pathogen. Infections with
coagulase-negative staphylococci or Candida spp. have a good prognosis. Infections with Strepto-
coccus spp., Bacillus spp. or Aspergillus spp. are unfavorable.

Keywords
Eyeball · Infection · Loss of vision · Pain · Anti-bacterial agents

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Postoperative Endophthalmitis
Eine Endophthalmitis nach chirurgischem Eingriff ist
eine gefürchtete Komplikation. Sie kann nach allen
intraokularen Eingriffen auftreten. Da sowohl die Ka-
taraktoperation als auch die intravitrealen Injektionen
sehr oft durchgeführt werden, gibt es zu Endophthalmi-
tisfällen nach diesen Eingriffen die meisten Daten. Ab-
zugrenzen von der postoperativen Endopthalmitis sind
sterile, toxische Reaktionen auf die verwendeten Ma-
Abb. 1 8 Endophthalmitis mit Hypopyon nach
Kataraktoperation
terialien, wie das „toxic anterior segment syndrome“
(TASS) oder die toxische Vitritis (ToVi; [6]).

Endophthalmitis nach Kataraktoperation


Die Angaben zur Häufigkeit einer Endophthalmitis
nach Kataraktoperation schwanken von 0,03 bis zu
0,3 % [1, 7, 8]. Man unterscheidet die akute und eine
verzögert auftretende Endophthalmitis nach Katarakt-
operation. Die akute Endophthalmitis tritt innerhalb
von 6 Wochen, die verzögerte Form nach 6 Wochen
bis Jahre nach dem Eingriff auf [1, 4, 9]. Ungefähr 75 %
der Endophthalmitisfälle nach Kataraktoperation sind
in der ersten Woche klinisch manifest mit Visusminde-
rung, Schmerzen und rotem Auge [3]. Quellen für den
Keimeintrag in das Auge sind die residente Keimflora
Abb. 2 8 Fehlendes Fundusrot bei endogener
Endophthalmitis des Patienten und im Falle von Ausbrüchen konta- Koagulasenegative Staphylokok-
minierte Spülflüssigkeiten oder Instrumente [1, 10]. ken sind die häufigsten Erreger der
Dementsprechend sind koagulasenegative Staphylokokken die häufigsten Erreger der akuten akuten postoperativen Endoph-
postoperativen Endophthalmitis (. Tab. 1; [10, 11]). thalmitis
Als Risikofaktoren für eine Endophthalmitis gelten fortgeschrittenes Alter, Diabetes mellitus,
Blepharitis, Neurodermitis, präoperative Steroide, Kapselruptur und Glaskörperverlust [1, 4, 8,
12].
Bei der verzögerten Endophthalmitis finden sich v. a. Propionibacterium acnes oder Pilze als
Erreger [1, 4]. Kennzeichen ist eine persistierende Entzündung nach der Operation, die zunächst Kennzeichen ist eine persistierende
auf Steroide anspricht. Typisch sind entzündliche Plaques auf der Hinterkapsel oder im vorderen Entzündung nach der Operation,
Glaskörper (. Abb. 3; [1]). die zunächst auf Steroide anspricht

Endophthalmitis nach intravitrealer Injektion


Die intravitrealen Injektionen zählen zu den weltweit am häufigsten durchgeführten invasiven
Eingriffen am Auge. Die Inzidenz der Endophthalmitis nach intravitrealer Injektion wird zwischen
0,02 und 0,32 % pro Injektion angegeben [1, 13, 14, 15]. Da die Injektionen wiederholt durchgeführt
werden, summiert sich das Risiko für den einzelnen Patienten. Als Keime finden sich überwiegend
koagulasenegative Staphylokokken, aber auch zu nahezu einem Drittel Streptokokken, die aus
der Mundflora stammen (. Tab. 1; [13, 15, 16, 17, 18]). Die Endophthalmitis wird in der Regel
innerhalb von 5 Tagen nach der Injektion mit Visusminderung und Schmerzen manifest [19].
Kontaminierte Medikamentenlösungen sind selten.
Als Risikofaktoren gelten fortgeschrittenes Alter, Diabetes mellitus und Gespräche mit dem
Patienten während der Injektion [4, 16].
Differenzialdiagnostisch muss bei Reizungen nach intravitrealer Injektion auch an eine nicht-
infektiöse Vitritis gedacht werden, analog zum TASS nach Vorderabschnittseingriffen; diese wird
in 0,3–2,7 % berichtet und ist auf eine toxische Reaktion auf die verwendeten Lösungsmittel und
Materialien zurückzuführen [6, 20].

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Tab. 1 Keimspektrum bei Endophthalmitis


Endophthalmitisform Keimspektrum
Postoperativ Nach Kataraktoperation Koagulasenegative Staphylokokken
Staphylococcus aureus
Streptococcus spp.
Propionibacterium acnes
Nach IVOM Koagulasenegative Staphylokokken
Streptococcus spp.
Nach Vitrektomie Koagulasenegative Staphylokokken
Staphylococcus aureus
Streptococcus spp.
Sickerkissenassoziiert Streptococcus spp.
Enterokokken
H. influenzae
Nach Keratoplastik Pseudomonas spp.
Streptococcus spp.
Mykobakterien
Candida spp.
Posttraumatisch – Koagulasenegative Staphylokokken
Streptococcus spp.
Bacillus spp.
Gramnegative Stäbchen
Aspergillus spp.
Häufig Mischinfektionen
Endogen – 50 % Bakterien
Staphylococcus spp.
Streptococcus spp.
Gramnegative Erreger (v. a. Klebsiella pneumoniae)
50 % Pilze
Candida spp. (90 %)
Aspergillus spp. (10 %)
IVOM intravitreale operative Medikamenteneingabe

Endophthalmitis nach Vitrektomie


Eine Endophthalmitis nach Vi- Eine Endophthalmitis nach Vitrektomie ist seltener als nach Kataraktoperation (0,02–0,06 %; [21,
trektomie ist seltener als nach 22]). Die auslösenden Keime stammen wie bei der Kataraktoperation von der Bindehautflora des
Kataraktoperation Patienten bei identischen Risikofaktoren (. Tab. 1; [4]).

Sickerkissenassoziierte Endophthalmitis
Eine sickerkissenassoziierte Endophthalmitis tritt nur selten akut (innerhalb der ersten 4 Wochen),
aber häufiger verzögert (im Mittel 1,5–7 Jahre) nach dem Eingriff auf [23, 24]. Die Inzidenz
Wichtigster Risikofaktor ist eine wird mit 0,17–13,2 % angegeben [25, 26, 27, 28]. Wichtigster Risikofaktor ist eine dünne Sicker-
dünne Sickerkissenwand kissenwand, wie sie nach der Verwendung von Antimetaboliten bei der Operation oft entsteht.
[29]. Andere Risikofaktoren sind eine Sickerkisseninfektion, chronischer Antibiotikagebrauch,
spätes Sickerkissenleck, Blepharitis, jüngeres Alter und Myopie [1, 4, 28]. Bei der akuten Form
finden sich die gleichen Erreger wie bei der Kataraktoperation, bei der verzögerten Form v. a.
Streptokokkenspezies und gramnegative Keime (. Tab. 1; [27, 30]).

Endophthalmitis nach Keratoplastik


Die Inzidenz einer Endophthalmitis nach Keratoplastik liegt bei 0,2–0,7 % [31, 32]. Das Keim-
spektrum ist variabel und umfasst Erreger wie Pseudomonas, Streptokokken, Staphylokokken,
Mykobakterien und Candida (. Tab. 1; [1, 32]).

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Abb. 3 9 Propionibacterium-ac-
nes-Infiltrate auf einem Kapselrest
bei verzögert aufgetretener post-
operativer Endophthalmitis

Posttraumatische Endophthalmitis
Die Inzidenz einer Endophthalmitis nach bulbuseröffnender Verletzung variiert regional und wird
mit 0,9–18 % für Erwachsene und 5–54 % für Kinder angegeben [1, 4, 33, 34]. Als Risikofaktoren
gelten verzögerte Wundversorgung, landwirtschaftliche Umgebung, intraokularer Fremdkörper
und Verletzung der Linsenkapsel [1, 4, 35, 36, 37]. Die Symptomatik und das klinische Bild
sind oft durch die Verletzungsfolgen verschleiert. Generell sollte an eine Endophthalmitis nach
einem Trauma gedacht werden, wenn die Beschwerden stärker ausgeprägt sind, als durch das
Trauma allein zu erwarten ist. Als Hauptmerkmale finden sich Visusminderung, Hypopyon und
Glaskörperinfiltration.
Als Keime finden sich zu 80–90 % Bakterien [4]. Das Spektrum umfasst koagulasenegative Infektionen mit Bacillus spp. verur-
Staphylokokken, Streptokokken, Bacillus spp., gramnegative Stäbchen und Aspergillus spp. [1, 4, sachen eine besonders fulminant
38]. Nicht selten finden sich Mischinfektionen. Infektionen mit Bacillus spp. verursachen eine verlaufende Endophthalmitis
besonders fulminant verlaufende Endophthalmitis (. Tab. 1; [1, 39]).

Endogene Endophthalmitis
Ursache für eine endogene Endophthalmitis ist eine Bakteriämie oder eine Fungämie.
Nur drei Viertel der Patienten haben zurzeit der Endophthalmitis eine positive Blutkultur
[40]. Zusätzlich zu den typischen Symptomen und Befunden einer Endophthalmitis leiden diese
Patienten unter Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen [1, 2, 41]. Als Risikofaktoren gelten
ein gestörtes Immunsystem, Diabetes mellitus, Malignome, intravenöser Drogenabusus, Endokar-
ditis, zentralvenöse Katheter, Harnwegsinfektionen, fortgeschrittene Leber-/Nierenerkrankung,
ein Organabszess, intraabdominelle Eingriffe und eine Breitspektrumantibiose [1, 4, 41].
Anders als bei der exogenen Endophthalmitis wird die endogene Endophthalmitis zur Hälfte
durch Pilze, v. a. Candida spp. (90 %), verursacht [1, 2, 4, 41].
Die bakterielle endogene Endophthalmitis verläuft akut mit Visusminderung, Schmerzen,
Hypopyon und schwerer Vitritis. Bei intubierten, schwer kranken Patienten kann es zu einer
verzögerten Diagnosestellung kommen. In Europa und in den USA sind die bakteriellen Erreger
überwiegend grampositiv (Staphylokokken, Streptokokken), in Asien dominieren gramnegative
Erreger [1, 4, 41]. Eine Sonderform, die überwiegend in Asien vorkommt, ist die Kombination
aus Leberabszess und endogener Endophthalmitis durch Klebsiella pneumoniae [42].
Die endogene Candida-Endophthalmitis verläuft subakut als Chorioretinitis. Das Risiko für Die endogene Candida-Endoph-
eine Chorioretinitis bei Candiämie beträgt 11 %, aber nur 1,6 % entwickeln eine Endophthalmitis thalmitis verläuft subakut als
[43]. Typisch sind unscharf begrenzte weißliche Läsionen (. Abb. 4). Ist die Infektion auf Aderhaut Chorioretinitis
und Netzhaut beschränkt, reicht eine systemische Therapie. Sobald der Glaskörper infiltriert ist,
wird eine Vitrektomie erforderlich [44].

Diagnostik
Der Erregernachweis erfolgt aus Proben von Kammerwasser und Glaskörper, im Falle einer
endogenen Endophthalmitis auch aus Blutkulturen. Das Kammerwasser wird im Rahmen einer

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Vorderkammerspülung gewonnen. Glaskörper erhält


man entweder durch eine Nadelaspiration oder im
Rahmen einer Pars-plana-Vitrektomie [1, 10]. Ersteres
ist in Nordamerika verbreiteter als in Europa. Bei der
Vitrektomie sollte zunächst eine unverdünnte Glaskör-
perprobe entnommen werden. Die gesamte Vitrekto-
miespülflüssigkeit kann zentrifugiert und das Zentri-
fugat für weitere Nachweise genutzt werden [1, 10]. Als
Nachweisverfahren werden sowohl klassische Metho-
den (Gram-Färbung und Kulturen) als auch moleku-
larbiologische Verfahren („polymerase chain reaction“,
PCR) eingesetzt. Beides ist gleichwertig, kann sich er-
gänzen und sollte parallel verwendet werden [45].
Abb. 4 8 Candida-Infiltrat an der Papille bei
Klassische Nachweisverfahren endogener Endophthalmitis

Der erste Schritt ist eine Gram-Färbung der Proben, die eine erste Einordnung des Erregers erlaubt.
Der kulturelle Nachweis eines Erregers gelingt in bis zu 95 % der Fälle [10]. Glaskörperproben
sind häufiger positiv als Kammerwasserproben. Bewährt hat sich das Auftragen der Proben direkt
im Operationssaal auf geeignete Kulturmedien, die den gesamten Bereich der zu erwartenden
Erreger, einschließlich Pilze, abdecken. In der Regel ist ein Keimnachweis nach 24 h und eine
Resistenzbestimmung nach 48 h zu erreichen. Der Vorteil der Kulturverfahren ist neben dem
Keimnachweis eine einfache Bestimmung der Antibiotikasensibilität [10].

Molekularbiologische Verfahren
Eine konventionelle eubakterielle PCR führt in der Regel nach 2 bis 3 Tagen zu einem Ergebnis.
Diese Zeit lässt sich durch eine Real-time-PCR deutlich verkürzen. Hilfreich ist die PCR v. a.
bei geringen Keimzahlen und bei seltenen oder sehr langsam wachsenden Erregern [1]. Eine
Resistenzbestimmung ist nur mit großem Aufwand möglich.
Neuere Verfahrenwie MALDI-TOF („matrix-assisted laserdesorptionionization – time of flight“),
„magneto-DNA nanoparticle system“ oder BRISK („biome representational in silico karyotyping“)
werden in einzelnen Zentren eingesetzt, haben aber noch keine allgemeine Verbreitung gefunden
[1].

Therapie
Die akuten Formen sowohl der endogenen als auch der exogenen Endophthalmitis erfordern
Therapeutisch an erster Stelle eine umgehende Therapie. An erster Stelle steht die intraokulare Gabe von Antibiotika [46].
steht die intraokulare Gabe von Allgemein wird die intrakamerale und/oder intravitreale Gabe von Vancomycin und Ceftazidim
Antibiotika empfohlen. Bei einer Allergie auf Cephalosporine ist Amikacin das Ausweichantibiotikum [1, 46].
Während nach den Ergebnissen der Endophthalmitis Vitrectomy Study (EVS) eine Vitrektomie
erst ab einem Visus von kleiner/gleich Lichtscheinprojektion einen Vorteil brachte, ist man doch
heute mehr als 25 Jahre nach dieser Studie überwiegend der Meinung, dass eine Vitrektomie
auch bei besserem Visus sinnvoll ist. Dies wird von sehr vielen, v. a. europäischen Zentren so
vertreten. Umstritten ist die zusätzliche Gabe von systemischen Antibiotika. In der EVS hatte die
systemische Gabe von Amikacin und Ceftazidim keinen zusätzlichen Effekt [3]. Andere Studien
mit beispielweise Moxifloxacin ergaben einen Effekt [47]. In Deutschland wird die zusätzliche
Gabe von Vancomycin und Ceftazidim empfohlen [46]. Beide Antibiotika sind in der Lage, ins
entzündete Auge zu gelangen oder zumindest über den systemischen Spiegel das Abfluten der
intraokular gegebenen Antibiose zu verlangsamen.
Unstrittig ist, dass eine alleinige systemische Therapie bei einer klinisch manifesten Endoph-
thalmitis nicht ausreichend ist.
Eine eindeutige Indikation für eine systemische Gabe von Antibiotika besteht bei einer en-
dogenen, bakteriellen Endophthalmitis. Hier richtet sich die Auswahl der Antibiotika nach der
Ursache der Grundkrankheit.

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Tab. 2 Medikamentöse Therapie bei Endophthalmitis


Systemische Therapie Vancomycin (i.v.) und Ceftazidim (i.v.)
Alternative bei Unverträglichkeit:
Clindamycin (i.v. oder oral) und Ciprofloxacin (i.v. oder oral)
Bei Pilzinfektion:
Voriconazol (i.v. oder oral)
Fluoconazol (i.v. oder oral)
Kortikosteroide (oral)
Intravitreale Therapie Vancomycin
Ceftazidim
Alternative: Amikacin
Bei Pilzinfektion:
Voriconazol
Topische Therapie Moxifloxacin
Tobramycin
Prednisolon/Dexamethason

Liegt eine Pilzendophthalmitis vor, sollte intraokular mit Voriconazol behandelt werden. Die Liegt eine Pilzendophthalmitis vor,
Gabe von Amphotericin B ist alternativ möglich, aber deutlich toxischer. Systemisch kann man bei sollte intraokular mit Voriconazol
Infektionen mit Candida mit Voriconazol oder Fluconazol behandeln, während bei Infektionen behandelt werden
mit Aspergillus nur die Gabe von Voriconazol oder Amphotericin B sinnvoll ist [44]. Bei Infiltration
des Glaskörpers ist eine Vitrektomie erforderlich [44].
Liegt eine verzögerte postoperative Endophthalmitis mit P. acnes vor, ist oftmals eine kombinierte
Behandlung mit intraokularer Antibiotikagabe, Vitrektomie, Kapsulektomie und IOL(„intraocular
lense“)-Explantation erforderlich [1, 4].
Nicht eindeutig geklärt ist, ob die zusätzliche Gabe von intravitrealen oder systemischen Nicht geklärt ist, ob die zusätzliche
Steroiden günstig für den Krankheitsverlauf ist. Auf der Basis von randomisierten Studien kommt Gabe von Steroiden günstig für den
ein Review der Cochrane Library zu dem Schluss, dass ein Effekt wahrscheinlich ist [48]. Alle Krankheitsverlauf ist
Studien zeigen, dass es keine Verschlechterung durch die Steroide gibt [1, 48, 49]. Die überwiegende
Anzahl der Studien zeigt dagegen ein schnelleres Abklingen der akuten Entzündungszeichen [1,
48, 50].
Eine Übersicht über die medikamentösen Therapieoptionen gibt . Tab. 2.

Prognose
Wichtigste Prognosefaktoren sind der initiale Visus, ein schneller Therapiebeginn und v. a. der
auslösende Keim [1, 2, 4].
Eine gute Prognose für den Erhalt des Augapfels und des Sehvermögens haben Infektionen mit
koagulasenegativen Staphylokokken, mit Candida und mit Propionibacterium acnes. Infektionen
mit Streptokokken, Bacillus spp., Enterokokken oder Pseudomonas sowie mit Aspergillus spp. haben
eine sehr schlechte Prognose. Ursache sind die bakteriellen Enzyme und Toxine dieser Keime,
die zu einer schnellen Gewebezerstörung führen [1, 2].

Prophylaxe
Die Maßnahmen zur Verhinderung einer postoperativen Endophthalmitis werden kontrovers
diskutiert [51]. Sinnvoll und unbestritten sollten die Operationen unter sterilen Bedingungen Operationen sollten unter sterilen
durchgeführt werden. Präoperative Antibiotikagaben senken zwar die Keimzahl auf der Bindehaut, Bedingungen durchgeführt werden
nicht aber die Infektionsraten, da sie keinen zusätzlichen Effekt zur direkt präoperativen PVP-
Jod(Povidon-Jod)-Gabe haben. Die PVP-Gabe ist allgemein akzeptiert. Obwohl postoperative
topische Antibiotika in einer Reihe von Studien keinen Effekt auf die Endophthalmitisrate gehabt
haben, u. a. in einer großen randomisierten und verblindeten Studie der European Society of
Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS), werden sie von vielen Operateuren verwandt [1, 7, 8,
46]. Dies ist nicht nur mit Kosten verbunden, sondern führt auch zur Änderung der Besiedelung
der Bindehaut mit resistenten, z. T. multiresistenten Erregern. Dies könnte auch der Grund dafür
sein, warum einige Autoren bei der wiederholten Verwendung von topischen Antibiotika nach
intravitrealen Injektionen (intravitreale operative Medikamenteneingabe, IVOM) eine erhöhte

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Endophthalmitisrate finden[52]. In einer gemeinsamen Stellungnahme von DOG (Deutsche


Ophthalmologische Gesellschaft) und BVA (Berufsverband der Augenärzte Deutschlands) wird
eine Antibiose nach IVOM nicht empfohlen.
Die intrakamerale Gabe von Cefuroxim am Ende der Kataraktoperation wird in Skandinavien
schon lange praktiziert. Auch die Studie der ESCRS konnte randomisiert, aber nicht verblindet,
einen Effekt messen [8]. Kritisiert wird diese Studie aufgrund der fehlenden Verblindung und
der sehr hohen Endophthalmitisrate in der Kontrollgruppe [1, 7]. Andere Autoren finden bei
ebenfalls sehr großen Patientenzahlen keinen Einfluss von intrakameralem Cefuroxim auf die
Die intrakamerale Antibiose hat Endophthalmitisrate [7, 11, 53]. Die intrakamerale Antibiose hat einen Effekt, unklar ist aber
einen Effekt, unklar ist aber dessen weiterhin dessen Stärke [54, 55]. Legt man die Metaanalyse von Bower zugrunde, dann muss
Stärke man 1473 Patienten behandeln, um einen Endophthalmitisfall zu verhindern [55].

Fazit für die Praxis


4 Eine Endophthalmitis ist ein medizinischer Notfall.
4 Eine Endophthalmitis bedarf einer sofortigen Diagnose und Therapie, um das Auge und das
Sehvermögen zu erhalten.

Korrespondenzadresse
PD Dr. T. Neß
Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg
Killianstr. 5, 79106 Freiburg, Deutschland
thomas.ness@uniklinik-freiburg.de

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. T. Neß weist auf folgende Beziehungen hin: Vorträge für Novartis, Abbvie, Roche, Allergan; Durchführung
klinischer Studien für Abbvie und Gilead.

Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.

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704 Der Ophthalmologe 8 · 2018


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Der Ophthalmologe 8 · 2018 705


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CME-Fragebogen
Teilnahme am zertifizierten Kurs auf CME.SpringerMedizin.de
- Der Teilnahmezeitraum beträgt 12 Monate, den Teilnahmeschluss finden Sie online beim CME-Kurs.
- Fragen und Antworten werden in zufälliger Reihenfolge zusammengestellt.
- Pro Frage ist jeweils nur eine Antwort zutreffend.
- Für eine erfolgreiche Teilnahme müssen 70 % der Fragen richtig beantwortet werden.

? Welches ist der häufigste Erreger der ? Eine endogene Endophthalmitis mit ? Was gilt als Risikofaktor für die sicker-
akuten postoperativen Endophthalmi- Klebsiella pneumoniae ist oft mit einem kissenassoziierte Endophthalmitis?
tis nach Kataraktoperation? Abszess in welchem Organ vergesell- ◯ Hyperopie
◯ Staphylococcus aureus schaftet? ◯ Antibiotikakarenz
◯ Koagulasenegative Staphylokokken ◯ Lunge ◯ Höheres Patientenalter
◯ Pseudomonas aeroginosa ◯ Niere ◯ Blepharitis
◯ Streptococcus pneumoniae ◯ Gehirn ◯ Frühes Sickerkissenleck
◯ Propionibacterium acnes ◯ Leber
◯ Dickdarm ? Die Infektion mit welchem Keim hat
? Innerhalb welchen Zeitraums nach die günstigste Prognose für das Seh-
Injektion wird eine Endophthalmitis ? Bei einem Patienten besteht der Ver- vermögen und den Erhalt des Augap-
nach einer intravitrealen Injektion ma- dacht auf eine postoperative Endoph- fels?
nifest? thalmitis. Welches diagnostische Ver- ◯ Streptococcus spp.
◯ 1h fahren kommt beim Erregernachweis ◯ Bacillus spp.
◯ 24 h zum Einsatz? ◯ Pseudomonas spp.
◯ 5 Tage ◯ Blutkultur ◯ Aspergillus spp.
◯ 5 Wochen ◯ Ziehl-Neelsen-Färbung ◯ Koagulasenegative Staphylokokken
◯ 5 Monate ◯ Real-time-PCR
◯ TUNEL-Färbung
? Wie häufig ist eine Endophthalmitis ◯ Hämatoxylin-Eosin-Färbung
nach Vitrektomie?
◯ 0,02–0,06 % ? Welche Antibiotikakombination wird
◯ 0,2–0,6 % für die intravitreale Therapie der En-
◯ 2–6 % dophthalmitis ohne Keimnachweis
◯ 0,002–0,006 % empfohlen?
◯ 50 % ◯ Penicillin und Chloramphenicol
◯ Doxycyclin und Imipenem
? 4. Welcher Keim verursacht nach Trau- ◯ Vancomycin und Ceftazidim
ma eine besonders fulminate Endoph- ◯ Moxifloxacin und Sulfasalazin
thalmitis? ◯ Metrozidanol und Rifampicin
◯ Propionibacterium acnes
◯ Staphylococcus aureus ? Welches Medikament wird für die in-
◯ Koagulasenegative Staphylokokken travitreale Behandlung einer Pilzen-
◯ Enterokokken dophthalmitis eingesetzt?
◯ Bacillus spp. ◯ Voriconazol
◯ Naftifin
◯ Amorolfin
◯ Pyrrolnitrin
◯ Clotrimazol

706 Der Ophthalmologe 8 · 2018

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