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Psychische Störungen
28.06.2022
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Video
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Umfrage
§ Was ist Angst?
§ Was sind die Vorteile von der Angst?
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/gruseln-angst-ausschnitt-1_-100.html
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Umfrageergebnisse
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Warnsignal = Auslöser
Subjektive Ebene:
Gefühle,
Emotionen
Physiologische
Ebene: körperliche
Vorgänge,
Hormonausschüttu
ngen
Ängstlichkeit: eine Prädisposition auf eine Vielzahl von Situationen mit Angst zu reagieren 8
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Fallbeispiel 1
Frau D. wacht morgens oft schon gegen 5.00 Uhr auf. Sofort hat
sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt: Ihr ist unwohl, sie fühlt
sich bedrückt. Sie überlegt, was der Tag wohl bringen mag und ob
es eine Ursache für ihre gedrückte Stimmung gibt. Eigentlich ist es
ein Tag wie jeder andere, und doch fühlt sich Frau D. ihm nicht
wirklich gewachsen.
Sie beginnt, sich Sorgen zu machen: „Habe ich an alles gedacht?
Was müssen die Kinder heute tun? Hoffentlich geht bei denen in
der Schule alles gut.“ Ein beunruhigender Gedanke jagt den
anderen, und Frau D. wird immer wacher, obwohl sie eigentlich
noch schlafen möchte.
Sie beginnt nun, sich darüber zu sorgen, dass ihr Schlaf so
schlecht geworden ist, und versucht verzweifelt, mit dem Sorgen
aufzuhören. Aber das will ihr nicht gelingen, müde und voller
Unruhe steht sie um 6.00 Uhr auf, um den Tag zu beginnen.
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Fallbeispiel 2
Frau H. sitzt im Flugzeug, als der Pilot durchgibt, dass sie auf eine
Gewitterfront zufliegen. Die Passagiere werden gebeten, sich
anzuschnallen. Frau H. fliegt häufig und ist nicht weiter beunruhigt.
Plötzlich aber sackt das Flugzeug nach unten. Alles fliegt in die
Luft und scheint für einen Moment wie schwerelos zu schweben.
Auch die Stewardessen hängen in der Luft.
Frau H.s Herz beginnt zu rasen, sie schwitzt, die Hände zittern. Sie
hat große Angst, in der Kabine sind Schreie zu hören, und auch die
Stewardessen sind alles andere als beruhigend. Frau H. atmet
schnell, hält sich am Sitz fest und greift nach den Händen ihrer
Kinder. Hoffentlich geht alles gut.
Der Pilot macht eine Durchsage, dass es noch zehn Minuten
ordentlich holpern wird, aber dass es dann ruhiger werden wird.
Als die Turbulenzen vorüber sind,
beruhigt sich Frau H., das Herz wird wieder ruhiger, sie atmet
langsamer.
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Die Prävalenz für Angststörungen 15,1 % (Meyer et al., 1998, 2000) bis 24,9 % (Kessler et al., 1994).
Frauen sind sehr viel häufiger von Angststörungen betroffen als Männer.
Komorbidität
Unterschiedliche Angststörungen gemischt
- depressiven Störungen
- Alkoholmissbrauch
- Störungen der Aufmerksamkeit, der Aktivität und des Sozialverhaltens
Bei den Angststörungen handelt es sich um die Gruppe psychischer Störungen, die am erfolgreichsten mit
Psychotherapie behandelt werden kann.
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Diagnostische Kriterien
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Diagnostische Kriterien
F41.1 Generalisierte Angststörung nach ICD-10
§ Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme über einen Zeitraum
von mindestens sechs Monaten
§ Zusätzlich Vorliegen von mindestens vier der unten genannten Symptome (davon mindestens eins von 1-4):
→ Vegetative Symptome (Herzklopfen, erhöhte Herzfrequenz, Schweißausbrüche, Tremor, Mundtrockenheit)
→ Symptome in Thorax oder Abdomen (Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl, Thoraxschmerzen, Übelkeit)
→ Psychische Symptome (Schwindelgefühl, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit, Derealisation,
Depersonalisation, Angst vor Kontrollverlust oder verrückt zu werden, Angst zu sterben)
→ Allgemeinsymptome (Hitzewallungen oder Kälteschauer, Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle)
→ Symptome der Anspannung (Muskelverspannung, Ruhelosigkeit, Nervosität und psychische Anspannung,
Kloßgefühl im Hals oder Schluckbeschwerden)
→ Andere unspezifische Symptome (Übertriebene Reaktion auf kleine Überraschungen oder Erschreckt werden,
Konzentrations-schwierigkeiten, Leeregefühl im Kopf wegen Sorgen oder Angst, Reizbarkeit, Einschlafstörungen
wegen der Besorgnis)
§ Symptomatik erfüllt nicht die Kriterien einer Panikstörung, phobischen Störung, Zwangsstörung oder
hypochondrischen Störung
§ Symptome sind nicht Folge einer organischen Erkrankung (wie z.B. Hypothyreose), einer anderen psychischen
Störung oder psychotroper Substanzen
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§ Bio-psycho-soziales Modell
• Genetische und physiologische Faktoren
Biologische
Faktoren
Psychische
Faktoren
Soziale
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5. Entstehungsmodell
§ Bio-psycho-soziales Modell
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§ Ausgeprägte und anhaltende Angst vor einer oder mehreren sozialen oder Leistungssituationen;
der Betroffene fürchtet, gedemütigt zu werden oder sich peinlich zu verhalten.
§ Die Konfrontation mit der gefürchteten Situation ruft fast immer eine unmittelbare Angstreaktion
hervor, die das Erscheinungsbild einer Panikattacke annehmen kann.
§ Die Person erkennt, dass die Angst übertrieben und unvernünftig ist.
§ Die gefürchteten Situationen werden vermieden oder unter intensiver Angst ertragen.
§ Das Vermeidungsverhalten, die ängstliche Erwartungshaltung oder das starke Unbehagen in den
gefürchteten Situationen beeinträchtigen deutlich die Lebensführung, oder die Phobie verursacht
erhebliches Leiden.
§ Ausschluss der direkten Verursachung der Angst durch eine Substanz (z. B. Medikament)
§ die Symptomatik kann nicht besser durch eine andere Störung erklärt werden.
§ Eventuell vorliegende andere psychische Störungen oder ein medizinischer Krankheitsfaktor
stehen nicht im Zusammenhang mit der Angst
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Physiologische
Ebene: körperliche
Übermäßige Aufmerksamkeit Vorgänge,
Hormonausschüttun
gen
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§ Systematische Desensibilisierung:
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Pause bis:
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Gruppenarbeit:
Fallbeispiel - Frau Arnold
Aufgabe:
• Auslöser, Symptome identifizieren,
Entstehungsgeschichte der
Störung beschreiben
• Negative automatische Gedanken
notieren
• Alternativen Formulieren um die
Klientin aus dem Teufelskreis zu
befreien
• Übungen erstellen, wie kann Frau
Arnold systematisch
desensibilisiert werden
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Subjektive Ebene:
Fallbeispiel: Frau A. Gefühle, Emotionen
§ Anamnese:
→ Alter
→ Familie/Hintergrund
→ Auslöser
Physiologische Ebene:
körperliche Vorgänge,
Hormonausschüttungen
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§ Systematische Desensibilisierung
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Gruppe 1.
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Gruppe 1
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Gruppe 2.
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Gruppe 2.
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Literatur
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