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Psychische Störungen
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Wiederholung: Burnout
Burnout
Fallbeispiel Herr N.
Herr N. hat seinen Hausarzt in den letzten beiden Jahren immer öfter wegen unterschiedlichen Beschwerden konsultiert, u.a.
wegen Ohrgeräuschen, plötzlichem Schwindel, gastrointestinalen Beschwerden, ohne dass ein eigentlicher Grund für die
wechselhaften Beschwerden gefunden werden konnte.
Herr N. arbeitet schon seit der Schule gern und viel, so dass er mittlerweile eine verantwortungsvolle Position erreicht hat. Seit
zwei Jahren allerdings geht ihm die Arbeit nicht mehr so leicht von der Hand. Er fühlt sich oft müde und leer, muss sich
entsprechend mehr zwingen, erlebt sich unkonzentriert, verlangsamt und leistungsvermindert. Zudem ist seine betagte Mutter
erkrankt, die viel Aufmerksamkeit braucht, nachdem sie ins Pflegeheim gekommen ist. Auch eines seiner Kinder macht ihm
Sorgen, da es noch keine Lehrstelle gefunden hat. Seine Frau wirft ihm vor, kaum noch was mit ihr zu unternehmen, immer
weniger zu sprechen.
Herr N. hat das Gefühl, all diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein.
Er denkt viel über sich nach, erlebt sich als schwach und schämt sich, zieht sich deshalb immer mehr von der Familie, aber
auch von seinen Freunden zurück und möchte zweitweise alles hinschmeißen. Da er zunehmend Mühe hat ein- und
durchzuschlafen, trinkt er abends regelmäßig Alkohol. Tagsüber ist er müde, teilweise gereizt, fährt schneller Auto als sonst
und gerät mit anderen viel leichter in Streit als früher.
Herr N. ist gewohnt immer etwas zu machen und Verantwortung zu übernehmen. Er hat allerdings für sich keine freie Minute,
versucht immer beschäftigt zu sein, kommt nicht zu Ruhe. Er kann sich nicht abschalten, möchte auch zu Hause nicht
angesprochen werden und verbringt viel Zeit am Rechner. Irgendwann kam bei ihm schleichend die Erschöpfung und dieses
Gefühl, nicht mehr er selbst zu sein.
Sein Hausarzt, der Herr N. seit vielen Jahren kennt, ermuntert ihn, das Gespräch mit einem Psychiater/Psychotherapeuten zu
suchen.
Video
§ Anorexia Nervosa: ≤ 17
§ Normalgewicht: 20-25
§ Übergewicht: 25-30
Definition
Biologische
Risikofaktoren Faktoren
Bulimia Nervosa
Anorexia Nervosa
Binge-Eating Störung
Kognitiv-
verhaltenstheoretisches
Störungsmodell
Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ I www.netzwerk-iq.de I 2019 14
Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ www.netzwerk-iq.de
KVT-Modell
Kognitiv-verhaltenstheoretisches Störungsmodell
Psychoanalytisches Modell
Differenzialdiagnostik
Fallbeispiel 1
Ich bin alleine zu Hause und langweile mich. Ich bin unruhig, angespannt, nervös. Plötzlich
kommt diese unendliche Gier über mich, ich habe keine Kontrolle, es ist einfach nicht
aufzuhalten. Ich bin in der Küche. Zuerst esse ich die Tomatensoße, damit ich später weiß,
wann alles wieder draußen ist. Dann stopfe ich mir wahllos alles in den Mund. Die Reste von
gestern, koche mir Nudeln, esse dabei die Packung Fleischsalat, löffle Marmelade und
Nugatcreme, esse Cornflakes mit Milch, Babybrei – der kommt auch gut wieder raus. Eine
Packung Eiscreme. Ich schlinge nur noch, stopfe alles in mich hinein. Meine Anspannung und
der Druck vom Tag weichen allmählich. Nun bin ich ganz bei mir, spüre mich. Mein Magen
beginnt zu schmerzen, ich kann mich kaum noch bewegen. Das Zeug muss raus, sofort, sonst
werde ich fett. Ganz automatisch steuere ich zur Toilette. Ich brauche nichts mehr in den Hals
zu stecken. Ich stehe neben mir, sehe, was ich tue, wie alles wieder herauskommt. Es ist
anstrengend. Die Tränen stehen mir in den Augen, mein Hals brennt. Ganz kurz fühle ich mich
gut und erleichtert. Aber nur ganz kurz. Dann übermannen mich Ekel, Scham und
Schuldgefühle.
Fallbeispiel 2
Die 23-jährige Marina Mielke hatte schon mit 14 ihre erste Diät begonnen. Sie konnte sich noch
genau an die Klassenkameradin erinnern, die ihr bei einem kleinen Streit an den Kopf warf: „Du
mit deinem dicken Arsch...“. Was danach kam, wusste sie nicht mehr. Aber es war Anlass
genug, eine Diät zu machen. Der Erfolg blieb nicht lange aus. Wie auch die Aufgaben in der
Schule, ging sie diese energisch und zielstrebig an. Ihr zuvor ganz normales Gewicht reduzierte
sie innerhalb kurzer Zeit um einige Kilos. Ihre Eltern betrachteten die Gewichtsabnahme
skeptisch. Marina aber hatte Gefallen daran gefunden. Es gab ihr ein starkes Gefühl, ihren
Körper so sehr im Griff zu haben und ihn zu zwingen, sich ihren Vorstellungen zu beugen. Als
sie zunehmend das Essen verweigerte und nach dem morgendlichen Brötchen praktisch den
ganzen Tag nichts mehr aß, fühlten sich ihre Eltern mehr und mehr provoziert. Sie konnte sich
heute nicht mehr erinnern, ob sie bewusst oder unbewusst vorgegangen war, jedenfalls hatte
sie weitergemacht und die Kontrolle über ihren Körper genossen. Jeden Tag fand sie neue
Stellen die immer noch zu dick waren. Ihr Abitur schaffte Marina als Drittbeste des gesamten
Jahrgangs. Ihr Vater, Staatsanwalt am örtlichen Landgericht, ging davon aus, dass seine
Tochter, ebenso wie sein älterer Sohn, Jura studieren würde. Ehrgeizig wie sie war, nahm sie
die Herausforderung an und stürzte sich in das Studium. In der Freizeit trieb sie sehr viel Sport.
Sie joggte mehrmals in der Woche und ging fast täglich zusätzlich ins Fitness-Center. Marina
spielte gar mit dem Gedanken, für einen Marathonlauf zu trainieren, doch stieß sie dabei bald
an ihre Grenzen. Sie schaffte es einfach nicht, auch nur die halbe Strecke in einer für sie
akzeptablen Zeit zu laufen. Das war der Grund, warum sie jetzt einen Arzt aufsuchte.
Essstörungen überwinden
https://www.youtube.com/watch?v=VKZHjKl_vLQ
Quellen
§ https://www.aerztezeitung.at/fileadmin/PDF/2013_Verlinkungen/
StateEssstoerungen.pdf
§ https://www.zi-mannheim.de/fileadmin/user_upload/downloads/lehre/
vorlesungen/psm/2018/UaK_Essstoerungen.pdf
§ https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2009/daz-29-2009/
bulimia-nervosa-die-versteckte-essstoerung
§ https://www.thieme.de/statics/bilder/thieme/final/de/bilder/
tw_pflegepaedagogik/Magersucht.pdf