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berner symphonieorchester

missa
solemnis
1. SYMPHONIEKONZERT
Eröffnungskonzert Musikfestival Bern

VINCENT DE ROGUIN | «PIPÉ COMME SUIT»

LUDWIG VAN BEETHOVEN | MISSA SOLEMNIS

DANIEL GLAUS | REDEUNTES

ROLAND MOSER | WAL


In Zusammenarbeit mit dem Tonkünstlerfest 2013 und im Rahmen des Musikfestival Bern «Wahnwitz»
Münstergasse 72 / Hirschengraben 11, Bern jeanrichard.ch mediterrane.blumen

mediterrane blumen
Melanie JeanRichard
missa
solemnis
1. SYMPHONIEKONZERT
Eröffnungskonzert Musikfestival Bern

VINCENT DE ROGUIN | «PIPÉ COMME SUIT» (UA)

LUDWIG VAN BEETHOVEN | MISSA SOLEMNIS

DANIEL GLAUS | REDEUNTES (UA)

ROLAND MOSER | WAL


In Zusammenarbeit mit dem Tonkünstlerfest 2013 und im Rahmen des Musikfestival Bern «Wahnwitz»

merci

Wir danken der KulturStadtBern, dem kanton bern, der regionalen kultur-
konferenz sowie der schweizerischen eidgenossenschaft für die Subventionen.
Das Engagement von Mario Venzago beim berner symphonieorchester wird
grosszügigerweise von der Burgergemeinde Bern finanziert.

Der Blumenschmuck wurde von der allianz suisse gespendet.

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missa solemnis
1. symphoniekonzert
Eröffnungskonzert Musikfestival Bern

VINCENT DE ROGUIN *1981


«Pipé comme suit» (2013) (20’)
(Uraufführung, Auftrag des Schweizerischen Tonkünstlervereins)

LUDWIG VAN BEETHOVEN 1770–1827


Missa solemnis op. 123 (75’)
Kyrie – Gloria – Credo – Sanctus – Agnus Dei

pause

komplet – Spätkonzert
DANIEL GLAUS *1957
«Redeuntes» (2011/13) (25’)
(Uraufführung, Auftrag des Berner Symphonieorchesters)

I. für Turmbläser, Raumbläser und Glocken


II. für vier Orchester und Raumbläser

ROLAND MOSER *1943


Roland Moser *1943
«wal» für schweres Orchester mit fünf Saxophonen (1980–83) (25’)

Prolog – quasi Adagio – quasi Scherzo – quasi Recitativi – quasi Passacaglia –


quasi Cadenza – Echo – Epilog

konzert
Di, 03. September 2013, 19:30
Mi, 04. September 2013, 19:30
berner münster

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Mario Venzago Dirigent Berner Symphonieorchester
MIRIAM CLARK sopran SOYOUNG YOON Konzertmeisterin
YVONNE NAEF alt
UWE STICKERT TENOR
ROBIN ADAMS BASS

TSCHECHISCHER
PHILHARMONISCHER CHOR BRNO
(EINSTUDIERUNG: PETR FIALA)

komplet – spätkonzert

TURMBLÄSER (BLÄSER DES BSO)

raum- und platzbläser

(Musik Frohsinn Oberburg)

RAPHAEL MAXIMILIAN HONEGGER

Dirigierassistenz (Redeuntes)

SAXOPHONQUINTETT XASAX

Marcus Weiss, Sopransaxophon

Pierre-Stéphane Meugé,

Altsaxophon

Jean-Michel Goury,

Tenorsaxophon

Jean-Georges Koerper, Tenor-

saxophon

Serge Bertocchi,

Baritonsaxophon

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Eröffnung des
Musikfestival Bern 2013
und der Konzertsaison
des Berner Symphonie-
orchesters
Dienstag, 3. September 2013, 17:15, Chor des Berner Münsters

Begrüssung Hanspeter Renggli, Präsident Verein Musikfestival Bern


Xavier Zuber, Opern- und Konzertdirektor KTB

Eröffnungsrede Alexander Tschäppät, Berner Stadtpräsident

Spielfeld Münster Performance von Lara Stanic, Artist in Residence des


Musikfestival Bern

Festansprache Jürg Stenzl, Musikwissenschaftler, Salzburg

Im Anschluss Apéro auf der Münsterplattform

Ein Ohrenspitzer von Jürg Stenzl

«Wanderer, kommst Du von Bern, verkündige (sehr frei nach Schiller), du


habest dort Wahnwitz gehört.»
Einfach unglaublich! – Und wie sollte man zu einem solchen «WahnWitz-Fes-
tival» eine vernünftige «Festrede» halten? – Geht auch nicht!
Wenn nun aber doch, wird sie nachweisen müssen, dass Bern «Wahnwitz»
benötigt, sogar liebt. Die Anderen haben einfach noch nicht gemerkt, wie sehr
ihnen «Wahn», «Witz» – und vor allem ein «WahnWitz-Festival» fehlt.

Also: «Ihr Wanderer, geht nach Bern!»

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Jürg Stenzl hat in Bern und Paris studiert und an der Universität Bern
promoviert. Er war künstlerischer Direktor der Universaledition Wien
und Professor für Musikwissenschaft an der Universität Salzburg. Die
Breite seines wissenschaftlichen Ansatzes und sein kritischer Blick so-
wohl auf die akademische Arbeit wie auf das aktuelle Kunstschaffen
sind beispiellos – und seine Analysen sind oft unbequem, aber immer
messerscharf.

Artist in Residence Lara Stanic ist Musikerin, Performance- und Me-


dienkünstlerin, unterrichtet an verschiedenen Musikschulen und als
Gastdozentin an der Hochschule der Künste Bern. In ihren Klangins-
tallationen und Performances verbindet sie elektronische und digitale
Medien mit dem menschlichen Körper und versucht der «mächtigen»
Technik poetische, verspielte Wirkungen abzugewinnen. Für das Mu-
sikfestival Bern 2013 entwickelt sie fünf zehnminütige und eine ein-
stündige Musikperformances und führt damit durch das Festival, ver-
bindet die Programme und Spielorte. In ihren Auftritten thematisiert
sie neben dem Festivalmotto «WahnWitz» besonders die ortsspezifi-
schen Gegebenheiten und die Akustik der Spielstätten.

Einladung ins Festivalzentrum Das Musikfestival Bern richtet auch


in diesem Jahr wieder sein Festivalzentrum im Stadttheater Bern ein.
Dort tauschen sich während der zehn Tage Besucher und Künstlerin-
nen, Veranstalter und Publikum über ihre Begegnungen und Erfah-
rungen aus und feiern die Musik. Die Türen öffnen sich im Rang-Fo-
yer vom 4. bis 13. September jeweils ab 21.30 Uhr für zwei Stunden.

Das Musikfestival Bern wird unterstützt von Kultur Stadt Bern, Kan-
ton Bern, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ar-
tephila Stiftung, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Burgergemeinde
Bern, Bürgi-Willert-Stiftung. Lara Stanic, Artist in Residence des Musik-
festival Bern, wird unterstützt von der Gesellschaft zu Ober-Gerwern.

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mario
venzago
chefdirigent
berner symphonieorchester
Mario Venzago ist Chefdirigent
des Berner Symphonieorchesters,
Principle Conductor der Nor-
thern Sinfonia Newcastle, Artist
in Association bei der finnischen
Tapiola Sinfonietta sowie «Schu-
mann-Dirigent» der Düsseldorfer
Symphoniker.

Die folgenden Orchester und The-


ater leitete Venzago als Chefdiri-
gent bzw. Generalmusikdirektor:
Stadtorchester Winterthur, The-
ater der Stadt Heidelberg, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen,
Grazer Oper und Grazer Philharmonisches Orchester, Sinfonie-
orchester Basel, Baskisches Nationalorchester San Sebastian, Gö-
teborgs Symfoniker und Indianapolis Symphony Orchestra. Von
2000 bis 2003 war er als Nachfolger von Pinchas Zukerman und
David Zinman Künstlerischer Leiter des Baltimore Music Summer
Fest.

Mario Venzago dirigierte u.a. die Berliner Philharmoniker, das Ge-


wandhausorchester Leipzig, die Orchester von Philadelphia und
Boston, das London Philharmonic Orchestra, das Orchestre Philhar-
monique de Radio France und die Filarmonica della Scala. 2013/14
wird er u.a. das Bayerische Staatsorchester, das Konzerthausor-

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chester Berlin, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das
Danish National Symphony Orchestra, Göteborgs Symfoniker, das
Residentie Orkest Den Haag und das Indianapolis Symphony Or-
chestra dirigieren.

Mario Venzago konzertierte mit den berühmtesten Solisten der


Welt, darunter Martha Argerich, Nelson Freire, Gidon Kremer,
Lang Lang, Radu Lupu, Mischa Maisky, Anne-Sophie Mutter, Gil
Shaham, Christian Tetzlaff, Maxim Vengerov, Thomas Zehetmair,
Krystian Zimerman und Frank Peter Zimmermann.

Mehrere seiner CDs wurden mit internationalen Preisen wie dem


Grand Prix du Disque, dem Diapason d’or und dem Prix Edison
ausgezeichnet. Die Einspielungen der Opern Venus und Penthesilea
sowie die Aufnahme aller Chorwerke von Othmar Schoeck mit
dem MDR Chor und Sinfonieorchester fanden grosse internationa-
le Anerkennung und erhielten höchste Auszeichnungen, so auch
sein erster Kinofilm, «Mein Bruder der Dirigent» von Alberto Ven-
zago, der europaweit in den Kinos lief und auf DVD erschien.

Derzeit arbeitet Mario Venzago für sein Projekt «Der andere Bruck-
ner» gemeinsam mit dem Label cpo an einer Gesamtaufnahme al-
ler zehn Bruckner-Symphonien. Die bisher erschienenen Einspie-
lungen wurden von der internationalen Kritik bereits hoch gelobt.

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miriam
clark
sopran
Miriam Clark debütierte an der
Staatsoper Frankfurt als Köni-
gin der Nacht in Die Zauberflöte.
Sie sang Vitellia in La clemenza
di Tito und Fiordiligi in Cosi fan
tutte bei den Mozart-Festspielen
in Bad Reichenhall, Königin der
Nacht in Die Zauberflöte in Bre-
men, Humperdinck›s Dornröschen
mit dem Bayerischen Rundfunk-
Orchester unter der Leitung von
Ulf Schirmer, Armide in Händels
Rinaldo in St. Pölten, die Titelpartie in Gluck’s Armide in der Reaktor-
halle München. In der Spielzeit 2011 / 2012 debütierte sie als Norma
am Theater Dortmund und war in Carmina Burana beim internationa-
len Beethoven Festival in Bonn zu erleben, wo sie auch die Titelpartie
in Lakmé sowie Arminda in La Finta Giardiniera zu erleben war. 2012 /
2013 sang sie am Theater Bonn in einer Neuinszenierung die Titelpar-
tie in Bellinis Norma, Traviata sowie Donna Anna in Don Giovanni. Zur
Spielzeiteröffnung 2012/13 in Bern stand sie als Leonore in Beethovens
Fidelio unter Mario Venzago in einer Inszenierung von Joachim Schlö-
mer auf der Bühne.

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YVONNE
NAEF
MEZZOSOPRAN
Yvonne Naef gilt als eine der ge-
fragtesten dramatischen Mezzo-
Sopranistinnen, wie ihre gefeier-
ten Auftritte als Brangäne (Tristan
und Isolde) unter Sir Simon Rattle
an der Wiener Staatsoper oder
als Fricka in Wagners Walküre an
der Opéra National de Paris un-
ter Philippe Jordan eindrucksvoll
unter Beweis stellen. Mit der ihr
eigenen ausgefeilten Musikalität
und spritziger Komödiantik stell-
te sie sich dem Publikum des Opernhauses Zürich im März 2011 un-
ter der Stabführung Daniele Gattis zum ersten Mal als Mrs. Quickly
in Verdis Falstaff vor. Sie ist regelmässiger Gast der bedeutendsten
Opernhäuser und Konzertsäle und tritt mit einem breitgefächerten
Opernrepertoire (im französischen Fach und natürlich beinahe allen
Mezzopartien in den Opern Richard Wagners) am Opernhaus Zürich,
an den Staatsopern von Hamburg und Wien, am Teatro alla Scala,
bei den Festspielen von Bayreuth und Salzburg, am Covent Garden,
an der Opéra National de Paris und an der Metropolitan Opera eben-
so wie als gefragte Konzertsolistin in Wien, Berlin, München, Ham-
burg, London und New York auf. Häufig singt Yvonne Naef unter so
bedeutenden Dirigenten wie Pierre Boulez, Christoph Eschenbach,
Christoph von Dohnanyi, Bernard Haitink, Daniele Gatti, Semyon By-
chkov, Michael Tilson Thomas, Franz Welser-Möst, Marc Minkowski
und Jonathan Nott.

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UWE
STICKERT
TENOR
Uwe Stickert, im thüringischen
Sonneberg geboren, studierte
Gesang und Liedgestaltung an
der Hochschule für Musik «Franz
Liszt» in Weimar. Zwischen 2000
und 2002 war er an den Städti-
schen Bühnen Heidelberg enga-
giert, wo er u.a. als Tamino in der
Zauberflöte, Ferrando in Così fan
tutte und mit den Tenorpartien in
Rameaus Les Indes galantes zu hö-
ren war. Danach war der Tenor bis
2007 Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar. Seit
2007 ist Uwe Stickert freischaffend tätig. Gastengagements führten ihn
unter andere als Don Ottavio in Don Giovanni ans Deutsche Nationalthe-
ater Weimar und ans Aalto-Musiktheater in Essen, wo er als Jupiter in
Dietrich Hilsdorfs gefeierter Inszenierung von Semele zu erleben war.
Bei der NRW-Kritikerumfrage 2008 bekam der Sänger für diese Partie
zwei Nominierungen als «Bester Sänger des Jahres.» In der letzten Spiel-
zeit gastierte der junge Tenor unter anderem als Arnold in Guillaume Tell
am Staatstheater Nürnberg, eine Partie, die er auch im Juli 2012 konzer-
tant an der Kölner Philharmonie singen wird. Des Weiteren debütierte
als Belmonte am Konzert Theater Bern. Uwe Stickert gastierte mit Wer-
ken von Händel und mit den grossen Bach-Passionen in ganz Deutsch-
land, Israel, Italien, China, der Schweiz und Frankreich. Dabei arbeitete
er mit namhaften Dirigenten wie Daniel Barenboim, Helmut Rilling,
Jac van Steen, Carl St. Clair und Christopher Hogwood zusammen.

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ROBIN
ADAMS
bass
Robin Adams, geboren in Eng-
land, studierte Gesang, Klavier
und Cello in England und Wien,
er erhielt den Liedpreis der Roy-
al Academy. Gastengagements
führten ihn u.a. ans Théâtre du
Châtelet Paris, nach Frankfurt,
Leipzig, Brüssel, Barcelona sowie
ans Edinburgh Festival und das
Covent Garden Festival London.
2011 debütierte er an der Mailän-
der Scala als Valmont im Zweiper-
sonenstück Quartett (UA, Luca Francesconi). Er ist Ensemblemitglied
in Bern, hier war er u.a. zu erleben als Conte in Le Nozze di Figaro, Ford
in Falstaff, Figaro in Il Barbiere di Siviglia, Eisenstein in Die Fledermaus,
Belcore in L’ Elisir d’amore, Faninal in Der Rosenkavalier, Demetrius in
A Midsummer Night’s Dream, Marcello in La Bohème und der Fernseh-
produktion La Bohème im Hochhaus, Titelpartie in Eugen Onegin. 2010/11
sang er den Pedro in Wut, Léandre in L`Amour des trois Oranges, Titelpar-
tie in Don Giovanni, Frank / Fritz in Die tote Stadt, Nick Shadow in The
Rake`s Progress, Jupiter in Orpheus in der Unterwelt, Enrico Asthon in Lucia
di Lammermoor und Guglielmo in Così fan tutte sowie die Cross-Over-
Abende Robin & Friends.

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TSCHECHISCHER
PHILHARMONISCHER
CHOR BRNO
EINSTUDIERUNG: PETR FIALA

Der Tschechische Philharmonische Chor Brno wurde im Jahre 1990


gegründet und gehört zu den gefragtesten Musikkörpern Europas.
Der Chor erhielt ECHO Klassik-Preise als «bestes Vokalensemble» mit
der Aufnahme von Anton Bruckners Motetten und mit Liszts Christus
als «Aufnahme des Jahres». Das Repertoire, das in erster Linie Oratori-
en und Kantaten umfasst, wurde in letzter Zeit auch auf Opern aller
Musikepochen ausgeweitet.

Mittlerweile arbeitet der Chor mit allen tschechischen und vielen


ausländischen Orchestern zusammen. Partner am Pult waren u.a.
Dirigenten wie Jiří Bělohlávek, Sir Charles Mackerras, Enoch zu Gut-
tenberg, Charles Dutoit, Mario Venzago, Dennis Rousell Davies, Zubin
Mehta, Nikolaus Harnoncourt, Kurt Masur, Kristjan Järvi, Jukka Pekka
Saraste, Walter Weller und viele andere. Ausserdem gastiert der Chor
regelmässig bei zahlreichen internationalen Musikfestivals – sei es in
Wien, Linz, München, Luzern, Basel, Frankfurt, London (BBC Proms),
Rom, Paris, Nantes, Dresden oder in Prag und Brno.

Gründer, Musikdirektor und Dirigent des Tschechischen Philharmo-


nischen Chores Brno ist Petr Fiala. Seit 30 Jahren ist er als Chormeis-
ter und Dirigent tätig, widmet sich aber auch der pädagogischen Ar-
beit als Professor am Brünner Konservatorium und der Komposition.

Der Chor hat schon mehrfach mit Mario Venzago zusammen gearbei-
tet, u.a. mit der Missa Solemnis. In Bern ist der Chor zum zweiten Mal
zu Gast, zuletzt 2010 mit Mahlers 2. Symphonie unter Eliahu Inbal.

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XASAX –
Ensemble de
saxophones modulable

Unter dem Namen XASAX haben


sich 1991 in Paris die drei fran-
zösischen Saxophonisten Serge
Bertocchi, Jean-Michel Goury,
Pierre-Stéphane Meugé und der
Schweizer Marcus Weiss zu ei-
nem Saxophon-Ensemble der be-
sonderen Art zusammengetan.

So wurden für XASAX viele Duos, Trios und Quartette geschrieben.


Neben ‹Klassikern› – Werken von Cage, Xenakis, Donatoni, Scelsi,
Wolpe und anderen – spielt das Ensemble auch Kompositionen avan-
cierter Jazzmusiker wie Elliott Sharp, Alex Buess, Barry Guy, John
Zorn. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet XASAX mit Salvatore
Sciarrino. Zur intensiven Auseinandersetzung mit der Musik unserer
Zeit stellt sich vermehrt das Interesse einer relécture z.B. der «Kunst
der Fuge», der franko-flämischen Musik der Renaissance sowie der
«Ars Subtilior» des 14. Jahrhunderts.

XASAX spielte unter anderem an folgenden Orten: Konzerthaus Wien,


«Festival d’Automne» in Paris, Radio Bremen, WDR Köln, IGNM Basel,
Zürich, Luzern, Salzburger Festspiele, Tage für Neue Kammermusik
Witten, Moskau, Festival Archipel Genève sowie auf verschiedenen
Konzerttourneen durch die USA, Deutschland und Frankreich.

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VINCENT
DE ROGUIN
Pipé comme suit

* 02. März 1981

Entstehung
2013

Uraufführung
03. September 2013, Berner Münster

Spieldauer
ca. 20 Min.

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Der junge Westschweizer Komponist und Medienkünstler Vincent
de Roguin arbeitet bevorzugt in einem Feld, das in der Vergan-
genheit des Öfteren Anlass bot zu heftigen ästhetischen Debatten
und Kontroversen: In den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts
entstand eine Form von Geräuschmusik, die mit Klängen aller Art
arbeitet. Das können Alltagsgeräusche, Stimmlaute, Verkehrslärm,
Instrumententöne und vieles Andere sein. Diese Klänge aus Natur,
Technik und Umwelt werden mit dem Mikrophon aufgenommen.
Das auf Band aufgezeichnete klangliche Rohmaterial kann dann
beliebig geschnitten, mit technischen Mitteln manipuliert, ver-
fremdet und schliesslich neu zusammengesetzt werden. Der fran-
zösische Ingenieur Pierre Schaeffer, ein Pionier auf diesem Gebiet,
nannte diese Form der Klangkomposition «musique concrète». An-
fangs wurde diese Stilrichtung nicht einmal als Musik akzeptiert –
weder vom breiten Publikum noch von der künstlerischen Avant-
garde der Neuen Musik. Pierre Boulez etwa bezeichnete diese Art
der Klangerzeugung abschätzig als «Bastelarbeit». Dieser Disput be-
ruhigte sich allmählich, als immer mehr KünstlerInnen die neu-
en Möglichkeiten elektronisch erzeugter Musik erkundeten. Aber
noch lange wurde die kreative Beschäftigung mit Elektroakustik
als bewusste Abgrenzung zur klassischen Instrumentalmusik und
somit zum ‹normalen› Komponieren empfunden.

Im Schaffen heutiger KomponistInnen, die sich in die Traditions-


linie der «musique concrète» stellen, ist nichts mehr von dieser
historischen Oppositionshaltung zu spüren. Längst ist die unver-
krampfte Mischung von live gespielten Musikinstrumenten und
Lautsprechermusik völlig selbstverständlich geworden. In «Pipé
comme suit» wird die wechselseitige Annäherung von orchest-
ralen und elektronischen Klängen zum eigentlichen Thema des
Stücks erhoben. Aufgenommene alltägliche Geräusche werden
so arrangiert, dass sie sich in quasi-instrumentale Klänge verwan-

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deln, umgekehrt werden Orchesterinstrumente so eingesetzt und
kombiniert, dass die entstehende Musik einen artifiziellen An-
strich erhält, der an elektronische Klänge gemahnt. Gleichsam als
Vermittler zwischen Orchester- und Lautsprechermusik setzt de
Roguin ein Magnet-Tonband ein: Es wird zwar wie ein Instrument
live von einem Spieler manipuliert, gibt aber via Lautsprecher
elektronische Klänge wieder, die auf bearbeiteten Aufnahmen der
menschlichen Stimme basieren.

Für die Verschmelzung von artifiziellem und natürlichem Klang ist


die Akustik der Kirche von grossem Vorteil. Die Musik ist immer
wieder von Generalpausen durchsetzt, die den langen Nachhall
der fast durchgehend sehr zarten und transparenten harmoni-
schen Mixturen hörbar machen. Die Komposition trägt dem Raum
auch insofern Rechnung, als dass sie eine meditative Atmosphäre
entstehen lässt. Diese hat zwar nichts mit unserer Vorstellung von
klassischer sakraler Kirchenmusik gemein, sie transportiert aber
eine ganz eigene Spiritualität. Der Titel des Werkes – zu deutsch
etwa: «Folgendermassen verfälscht/gezinkt» – verweist folglich
nicht nur auf die vielfältige Manipulation von Klängen in der Kom-
position, sondern auch auf einen spielerischen Umgang mit unse-
ren Hörerwartungen, der uns für neue Erfahrungen sensibilisieren
will.

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LUDWIG
VAN BEETHOVEN
Missa solemnis op. 123

* 17. Dezember 1770 in Bonn;


† 26. März 1827 in Wien

Entstehung
1819–1823

Uraufführung
St. Petersburg, 18. April 1824

widmung
Erzherzog Rudolph

Spieldauer
ca. 75 Min.

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Die Missa solemnis (lat. für «feierliche Messe») hat Beethoven einst
als sein grösstes Werk bezeichnet. Sie gehört aber zweifellos nicht
zu den bekanntesten Stücken des Meisters, auch wenn sie im buch-
stäblichen Sinne unser Bild des Komponisten entscheidend mitge-
prägt hat: Das wohl berühmteste Portrait Beethovens zeigt ihn bei
der Niederschrift der Messe. Dennoch fällt es uns schwer, in Beet-
hoven einen gläubigen, womöglich demutsvollen Kirchenmusiker
zu erkennen – mit Recht: Obgleich katholisch getauft, war Beetho-
ven zeitlebens kein Kirchgänger. Überliefert sind hingegen zahlrei-
che Hinweise auf seine sehr kritische Haltung der Institution Kir-
che gegenüber. Diese gelegentlich spöttische Distanz war offenbar
auch ein Grund für das ambivalente Verhältnis zu seinem Lehrer
Joseph Haydn, der ihn offen als «Atheisten» bezeichnet haben soll.
Der Entschluss zur Komposition der Missa solemnis im Jahr 1819
entsprang denn auch zunächst weniger einem religiösen Bedürf-
nis als ganz praktisch-strategischen Gründen: Erzherzog Rudolph,
der jüngste Bruder von Kaiser Franz I., ein Schüler und wichtiger
Mäzen Beethovens wurde in diesem Jahr zum Erzbischof der Stadt
Olmütz erwählt. Die Messe sollte im Rahmen der Bischofsweihe
uraufgeführt werden, doch im Arbeitsprozess wuchs das Werk
schnell über die Dimensionen kirchlicher Gebrauchsmusik hin-
aus. Beethoven konnte die Messe für den Anlass nicht fristgerecht
vollenden und überreichte seinem Gönner erst 1823, drei Jahre
später als geplant, ein Werk, das unterdessen monumentale und
bekenntnishafte Züge angenommen hatte.

Allein von den äusseren Dimensionen her ist die Missa solemnis
total ungeeignet für die Integration in einen Gottesdienst. Nach
E.T.A. Hoffmann ist eine solche Verwendung im liturgischen Rah-
men dem Stücks auch nicht angemessen, denn «diese Musik ist ja der
Kultus selbst, und daher eine Missa im Konzert, eine Predigt im Theater.»

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Ganz offensichtlich drückt sich in dem Werk Beethovens vom frei-
heitlichen Denken der Aufklärung bestimmtes Glaubensverständ-
nis aus. Er stellt sein Werk letztlich ganz bewusst nicht in den
Dienst der Institution Kirche, sondern richtet sein persönliches
Glaubensbekenntnis, seinen Friedensappell und seine Botschaft
von der Sorge um die gebrechliche, bedrohte Welt direkt an die
Menschheit – insofern sind die 9. Symphonie und die Missa so-
lemnis Schwestern im Geiste. Das Faszinierende speziell an der
Messe ist aber andererseits, dass Beethoven bei allem subjektiven
Ausdruckswillen trotzdem stets die Verankerung in der Tradition
sucht. In allen fünf Sätzen dominiert kunstvoll konzipierte Viel-
stimmigkeit, die sich im Gloria und im Credo zu breit angelegten
Fugen verdichtet. Die grossen Vorbilder der alten polyphonen Kir-
chenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts treten an solchen Stellen
in Dialog mit Beethovens blockhafter, in die Romantik weisender
Schreibweise.

Eine besondere Referenz erweist Beethoven im fünften Satz, dem


Agnus Dei, seinem Lehrer Haydn: Beunruhigende kriegerische Klän-
ge von Pauken und Trompeten unterbrechen unvermittelt immer
wieder das strahlende D-Dur des abschliessenden Dona nobis pacem.
Eine ganz ähnliche Klangdramaturgie ist in einer Messe Haydns in
d-Moll aus dem Jahr 1798 zu finden, deren Beiname auch zu Teilen
der Missa solemnis passen würde: Missa in angustiis – Messe in
Bedrängnis, entstanden in einer (politisch und individuell) schwie-
rigen Zeit. Auch bei Beethoven ist diese Bedrängung des Menschen
stets zu spüren, ebenso wie die Heilshoffnung, die im Glauben an
die menschliche Vernunft begründet ist.

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Handschriftliche Bestätigung Beethovens an den Schott Verlag vom
22. Januar 1825 für deren Exklusivrechte

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DANIEL
GLAUS
Redeuntes

* 16. Juli 1957 in Bern

Entstehung
2011 (Teil I) / 2013 (Teil II)

Uraufführung
03. September 2013, Berner Münster

Spieldauer
ca. 25 Min.

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Ganz eng verflochten mit den räumlichen Gegebenheiten des
Berner Münsters ist das dritte Stück des Abends. Kaum jemand
sonst dürfte mit der Akustik und den klanglichen Eigenheiten der
riesigen Kirche derart vertraut sein wie Daniel Glaus, Komponist
und Münsterorganist. Redeuntes, ein Auftragswerk von Konzert
Theater Bern, ist eine Komposition über diesen Kirchenraum, der
in den beiden Stückteilen nicht nur buchstäblich von innen und
aussen und von oben bis unten bespielt wird, sondern auch selbst
mitspielt.

In der Frührenaissance bezeichnete der Begriff «Redeuntes» eine


Form von Orgelstücken, die auf einem durchgehend repetierten,
immer gleich bleibenden Zentralton basiert, um den sich mehrere
Melodielinien ranken. Die regelmässigen Tonwiederholungen imi-
tieren offensichtlich Glockenschläge, und man nimmt an, dass der
Organist diese Stücke zum Geläute der jeweiligen Kirchenglocken
gespielt hat, etwa kurz vor Beginn des Gottesdienstes. Der Zentral-
ton des Orgelstücks musste dafür so gewählt werden, dass er zur
Stimmung der Glocken passte. Durch die Überlagerung der beiden
Klangquellen ergibt sich ein spannender Dialog zwischen Innen
und Aussen, wobei unentschieden bleibt, ob die Orgel die Glocke
begleitet oder umgekehrt: Je nach Standort – vor der Kirche oder
in der Kirche – wird man das unterschiedlich wahrnehmen.

Daniel Glaus greift dieses Formprinzip auf und dehnt seine klang-
lichen Dimensionen zu einer umfassenden Raummusik aus: Der
erste Teil des Werks spielt sich draussen ab. Bläserformationen
bespielen Vertikale und Horizontale des Münsters, die Instrumen-
talistInnen sind auf den Türmen und auf dem Vorplatz positioniert
und bewegen sich teilweise beim Spiel, so dass eine Art Klangka-
leidoskop entsteht, das sich ständig wandelt. Ins Instrumentalspiel
mischen sich die sieben Glocken des Münsters. In der Folge wird

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ein besonderer räumlich-klanglicher Effekt für die Zuhörer im
Innenraum inszeniert: In einem Introitus zieht das gesamte Or-
chesterensemble von verschiedenen Seiten her in die Kirche ein
und überdeckt dabei immer mehr die Glockenklänge – die Wahr-
nehmung von Innen und Aussen verschiebt sich. Im Innenraum
übernimmt das Orchester quasi die Rolle der Orgel. Es teilt sich
auf in fünf Untergruppen, die wie die verschiedenen Orgelwerke
in der ganzen Kirche verteilt werden. Im zweiten Teil des Stücks
entwickelt sich so wiederum ein Spiel mit Nähe und Distanz in
verschiedenen Klangschichten. Im ganzen Stück bezieht sich das
musikalische Material auf den charakteristischen Klang des Glo-
ckenschlags. Glaus hat die überaus komplexen Frequenzspektren
der Münsterglocken genau vermessen und lässt die Instrumente
diese im ersten Teil detailgetreu nachbilden. Im zweiten Teil wan-
delt Glaus die Spektren ab und erfindet gleichsam neue, imaginäre
Glockenlaute. Die symmetrische Form dieses Stücks, die in einem
grossen Crescendo und anschliessendem Diminuendo besteht,
greift den Ruf zum Gottesdienst auf, in den eine Glocke nach der
anderen einstimmt und der bei der Zusammenkunft der Gemein-
de allmählich wieder verklingt.

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ROLAND
moser
«wal» für schweres Orchester mit fünf Saxophonen

* 16. April 1943 in Bern

Entstehung
1980–1983

Uraufführung
27. Mai 1983, erstmals öffentlich gespielt im Rahmen einer
«öffentlichen Produktion» von Radio DRS im Volkshaus Basel;
Basler Sinfonieorchester, Saxophon-Quintett Iwan Roth; Mario
Venzago, Leitung.
16. Mai 1984, Konzert-Uraufführung Tonhalle Zürich; Tonhalle
Orchester, Saxophon-Quintett Iwan Roth; Mario Venzago, Leitung.

Spieldauer
ca. 25 Min.

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Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr der Titel eines Musik-
stücks die eigene Wahrnehmung psychologisch beeinflussen kann.
Zu Beginn des Orchesterstücks Wal von Roland Moser erklingen
im tiefen Register leise, eigentümlich harmonisierte Klangflächen
der Streicher und Holzbläser, die sich langsam nach oben wälzen,
sogleich wieder in seufzerartigen Glissandi absinken und in einem
tiefen Grundton verklingen, der in einem dumpfen Pizzicato-Ton
der Bässe nachhallt. Der Beginn des Stücks gemahnt an einen Na-
turlaut, der Gedanke an die geheimnisvoll faszinierenden Gesänge
der Ozeanriesen liegt nahe. Der Komponist selbst legt aber Wert
auf die Feststellung, jegliche Form von «Anklängen an die grossartigen
und absolut unnachahmlichen Walgesänge» in seinem Werk absichtlich
vermieden zu haben. Objektiv betrachtet finden sich denn auch in
der Komposition eigentlich keine Stellen, die sich ohne grosse ana-
lytische Verrenkungen als musikalische Imitationen von Wal-Lau-
ten interpretieren lassen – ganz anders etwa als in George Crumbs
Vox Balaenae von 1971. Und doch drängt der Titel die eigene Hörer-
wartung unwillkürlich in Richtung solch naturalistischer Lesart.

Die eigentliche Idee hinter dem Stücktitel wird durch die Beset-
zungsbezeichnung deutlich: Das zwischen 1980 und 1983 entstan-
dene Werk ist gesetzt «für schweres Orchester mit fünf Saxophonen.»
Laut Moser liegt dem Stück teilweise ein Gedicht von Günter Her-
burger (Der Gesang der Wale) zu Grunde, das folgendermassen
beginnt: «Grosse, viele Tonnen schwere Tiere // ständig in ihrer Nahrung
schwimmend // und leise nach sechzig, siebzig Jahren sterbend, // als sei es
nun genug, (...)». Der riesige Klangapparat des vollbesetzten, eben
«schweren» spätromantischen Symphonieorchesters wird symbo-
lisch gleichgesetzt mit diesen tonnenschweren Tieren. Gleichzei-
tig macht Moser in der Behandlung des Orchesters auch die in
Herburgers Gedicht ausgedrückte Verletzlichkeit eines solchen

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Giganten fühlbar. Er nutzt den Riesenapparat kaum je zur unge-
hemmten Kraftentfaltung, sondern erzeugt stetig wechselnde, oft
ganz fragile Klangtexturen. Häufig werden dabei Instrumente so-
listisch oder in kammermusikalischen Gruppen verwendet. Das
Saxophonquintett etwa bildet eine solche eigene Untereinheit, die
Moser auf verschiedene Arten einsetzt: mal aufgehend im Orches-
terklang, dann wieder selbständig hervortretend als autonomer
Organismus, quasi als kleineres Tier gegenüber dem Giganten-
Orchester.

Das Stück ist in acht Teile gegliedert, die einander ohne Pause fol-
gen. In diesen ‹Sätzen›, deren Abgrenzung voneinander aber beim
ersten Anhören meist kaum identifizierbar ist, werden verschie-
dene Klangkonstellationen ausgebreitet und durchgespielt. Schar-
fe Kontraste, etwa wenn auf statische, breit aufgefächerte helle
Klangflächen des vollen Orchesters kompakte, quirlige Passagen
des solistischen Saxophonquintetts folgen, sorgen für intensive
Farbwirkungen. Ganz unabhängig vom poetischen Titel bleibt
letztlich als wesentliches Thema des Stückes die kompositorische
Auseinandersetzung mit den Phänomenen Klang und Klangkörper
in der Wahrnehmung haften.

Leopold Dick

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herzlich willkommen
beim berner
symphonieorchester

Johannes von Bülow Viola


Eintritt: 01. Januar 2013

Johannes von Bülow studierte Viola bei Prof. W. Stehle an der Univer-
sität der Künste Berlin. Er ist Mitglied im Bülow Quartett, mit dem er
regelmässig konzertiert. Mehrmals trat er auch als Solist mit Orchestern
auf und spielte Werke von Hoffmeister, Debussy und Spohr. Auf inter-
nationalen Meisterkursen erhielt er Unterricht beim Amadeus Quartett,
dem Alban-Berg-Quartett, dem Smetana Quartett, dem Bartok Quartett
und Hermann Menninghaus. Von 2008 bis 2010 war er Stipendiat der
Orchesterakademie bei den Münchner Philharmonikern, in den folgen-
de Spielzeiten musizierte er beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin,
der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und der Deutschen Radio Phil-
harmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Als Aushilfe wird er vom Rund-
funkorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Württembergischen
Kammerorchester Heilbronn, dem Stuttgarter Kammerorchester, der
Oper Zürich und dem Luzerner Sinfonieorchester eingeladen.

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Julia Christiansen Bibliothekarin
Eintritt: 01. Mai 2013

Julia Christiansen stammt aus Norddeutschland und studierte


historische Musikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Musikthea-
terwissenschaft in Graz und Bern, u.a. bei Anselm Gerhard und
Arne Stollberg. Vor dem Studium war sie Posaunistin und spiel-
te in verschiedenen Symphonieorchestern, Blaskapellen und
Big Bands. Sie absolvierte diverse Dramaturgie- und Regiehospi-
tanzen an den Theatern in Graz, Leipzig und Bern und schreibt
derzeit eine Dissertation über «Die Puccini-Rezeption im deutsch-
sprachigen Raum», welche von Anselm Gerhard betreut wird

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Mihaela Despa Pauke Solo
Eintritt: 01. Februar 2013

Mihaela Despa ist in Rumänien geboren und erhielt an der «Geor-


ge Enescu» Musikschule in Bukarest Klavier und Schlagzeugunter-
richt. Sie studierte danach bei Hans Zonderop in Utrecht und Den
Haag und schloss 2012 den Master in Music Performance bei Klaus
Schwärzler, Raphael Christen und Rainer Seegers an der Zürcher
Hochschule der Künste ab. Meisterkurse belegte sie u.a. bei Steve
Reich, Colin Currie, Peter Sadlo, Franz Bach, Franz Schindelbeck
und Norbert Himstedt. Mihaela gewann Stipendien und Wettbe-
werbe, darunter den ersten Preis beim Internationalen «Remem-
ber Enescu»-Wettbewerb.
Mihaela Despa sammelte viel Orchestererfahrung in diversen ru-
mänischen und niederländischen Orchestern. Zudem spielt sie re-
gelmässig als Aushilfe am Opernhaus Zürich und bei der Südwest-
deutschen Philharmonie Konstanz.

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Goran Kostic Kontrabass Stv. Solo
Eintritt: 01. Januar 2013

Goran Kostić ist Professor an den Universität der Künste (FILUM)


Kragujevac, Serbien. Er war Solo-Kontrabassist des Georgischen
Kammerorchesters Ingolstadt und der Belgrader Philharmoniker.
Er musiziert regelmässig bei renomierten Orchestern, u.a. beim
Mahler Chamber Orchestra und dem Münchner Kammerorches-
ter. Als Solist und Mitglied verschiedenen Kammerensembles hat
er zahlreiche Konzerte bei renomierten Festivals wie den Fest-
spielen Mecklenburg Vorpommern, dem Aix en Provence Music
Festival, dem Menuhin Festival Gstaad, der Biennale Zagreb, dem
Lulea Festival Sweden, dem Schumann-Fest Düsseldorf u.a. gege-
ben.

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Milko Raspanti Trompete Solo
Eintritt: 01. Januar 2013

Milko Rapsanti wurde 1974 in Siena (Italien) geboren. 1994 erhielt


er sein Diplom am Conservatorio di studi musicali «Pietro Masca-
gni» in Livorno. Er setzte seine Studien an der Arturo Toscanini
Accademia in Parma bei Prof. Steven Burns fort und spielte in Rom
im Jugendorchester an der Accademia Nazionale Santa Cecilia un-
ter der künstlerischen Leitung von Myung-Whun Chung.
Zunächst gewann er in Italien einige Probespiele, woraus sich eine
intensive Zusammenarbeit mit folgenden Orchestern ergab: Teat-
ro La Fenice Venedig, Filarmonica Toscanini in Parma, Orchestra
Haydn in Bozen, Orchestra Regionale Toscana in Florenz und Or-
chestra RAI in Turin.
2007 wurde er dritter Trompeter am Teatro La Fenice und seit 2010
war Solotrompeter am Orchestra della Svizzera Italiana in Lugano.

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das konzert theater bern
Verabschiedet und bedankt sich bei

Alexandru Gavrilovici Konzertmeister


Pensionierung per 31. Dezember 2012

Christian Geiser Kontrabass | Pensionierung per 31. Dezember 2012

Heike Gerber Trompete | Austritt per 28. Februar 2013

Guillaume Leroy Viola | Austritt per 31. August 2013

Annemarie Sommer Flöte | Pensionierung per 31. Dezember 2012

Dominique Roggen Viola | Pensionierung per 31. Dezember 2012

Adelheid Souchay Viola | Pensionierung per 30. September 2012

Thomas Walter Bibliothekar | austritt per 30. April 2013

das Konzert Theater bern


gratuliert zum dienstjubiläum

40 Jahre: Claudia Bisegger Violoncello

35 Jahre: Susanne Baumgartner Violine


Marianne Krenger Violine

25 Jahre: Axel Wieck Orchestermanager

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mitglieder des BSO
1. Violine Alexis Vincent (1. Konzertmeister), N.N (1. Konzertmeis-
ter), Isabelle Magnenat (2. Konzertmeisterin), FiÓna-Aileen Kraege
(2. Konzertmeisterin), Theresa Bokany (2. Konzertmeisterin), Anara
Baimukhambetova, Elisabeth Becker-Grimm, Sandrine Canova, Aline
Faller, Aina Hickel, Anna Holliger, Alexandru Ianos, Stefan Meier,
Jeanne de Ricaud, Michael Rubeli, Christian Scheurlen, François Theis,
György Zerkula, N. N.

2. Violine Anouk Theurillat (Solo), N. N. (Solo), Wei-Zhong


Lu (stv. Solo), Francis Roux (stv. Solo), Susanne Baumgartner, Katia Giubbilei
Alvarez, Cornelia Hauser-Ruckli, Regula Hunger, Georg Jacobi, Marianne
Krenger, Wen Lu-Hu, Martin Manella, Julien Mathieu, Ingrid Schmanke,
Jane Alloway Jessica**, Felix Manuel Alonso Duarte**, Vesela Kazakova
Dimitrova**, Zoia Kuianova**

Viola Yutaka Mitsunaga (Solo), Julia Malkova (Solo), Thomas Korks


(stv. Solo), Yang Lu (stv. Solo), Olivier Bertholet, Johannes von Bülow,
Emanuel Bütler, Christoph Enderle, Friedemann Jähnig, Olivier Krie-
ger, Ulrike Lachner, Giorgia Elena Cervini*, Grigory Maximenko*

Violoncello Constantin Negoita (Solo), Alexander Kaganovsky


(Solo), Arpad Szabó (stv. Solo), Peter Hauser (stv. Solo), Claudia Bisegger,
Andreas Graf, Pavlina Iorova, Christina Keller-Blaser, Eva Lüthi, Eva
Wyss-Simmen, Milosz Marcin Drogowski*, Christina Vidoni*

kontrabass Shigeru Ishikawa (Solo), Gabriel Duffau Vacariu (Solo),


Goran Kostić (stv. Solo), Matteo Burci, Cordula Kreschel, Manuel Kuhn,
Béla Szedlák, Mátyás Vinczi, Karolina Aleksandra Tukaj*

Flöte Christian Studler (Solo), Kurt Andreas Finger (Solo), Sakura


Kindynis (stv. Solo, Piccolo), Cornelia Zehnder (Piccolo), N. N. (Piccolo),
Evgeniya Kossmann*

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Oboe Adam Halicki (Solo), Doris Mende (Solo), Stilian Guerov (stv.
Solo, Englischhorn), Catherine Kämper (Englischhorn Solo), Tania Morado
Ramos*

Klarinette Walter Stauffer (Solo), Michel Biedermann (Solo, Es-


Klarinette), Bernhard Röthlisberger (Solo, Bassklarinette), Urs Etter
(Bassklarinette), Gabor Horváth (Es-Klarinette), Anguita Yolanda Fernández*

fagott Monika Schneider (Solo), Heidrun Wirth-Metzler (Solo),


Norihito Nishinomura (stv. Solo, Kontrafagott), N. N. (Kontrafagott), Yuka
Sukeno*

Horn Olivier Alvarez (Solo), Olivier Darbellay (Solo), Christian Holenstein


(Solo), Sebastian Schindler (stv. Solo), Denis Dafflon, Daniel Lienhard,
Matteo Ravarelli, Peter Szlávik, Mira Buzanszky*

Trompete Jean-Jacques Schmid (Solo), Milko Raspanti (Solo), Olivier


Anthony Theurillat (stv. Solo), n.n., José Forte Asperez*

Posaune Stanley Clark (Solo, Altposaune), Wassil Christov (Solo,


Altposaune), Hans-Peter Schiltknecht (stv. Solo), Justin Clark (Basspo-
saune), Josef Zink (Bassposaune), Aline Regina De Alcantara*

Tuba Daniel Schädeli (Solo), Florina Hatzelmann*

Harfe Line Gaudard (Solo), Cornelia Lootsmann (stv. Solo), Arianna


Rossi*

Pauke/Schlagzeug Franz Rüfli (Solopauke), Mihaela Despa


(Solopauke), N. N. (stv. Solopauke), Hans-Jürg Wahlich, Lukas Rechsteiner*

Orchesterwarte Daniel Würgler, Walter Lüthi, Nermin Halilovic,


Elisabeth Niederhäuser

Bibliothek Julia Christiansen

* Praktikanten
** Praktikanten 1. und 2. Violine

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Nachweise
Impressum
Liebe Konzertbesucher, liebe Konzertbesucherinnen, bitte achten Sie darauf,
dass Ihr Mobiltelefon während des Konzertes ausgeschaltet bleibt.
Bild- und Tonaufnahmen sind nicht gestattet. Besten Dank für Ihr Verständnis.
Die Texte wurden exklusiv für dieses Programmheft geschrieben.
Preise: Einzelheft: chf 5,– im Vorverkauf und an der Abendkasse

bildnachweise
Ludwig van Beethoven, Porträt von Ludwig Karl Stieler, auf dem der Meister eine
Partitur der »Missa Solemnis« in Händen hält, 1820, wikicommons | Vincent de Ro-
guin, zVg | Daniel Glaus, zVg | Roland Moser, Renate Wehrli, Zürich | Mario Venza-
go ©Alberto Venzago | Miriam Clark, zVg | Yvonne Naef , ©Marco Borggreve | Uwe
Stickert, zVg | Robin Adams, ©Philipp Zinniker | Tschechischer Philharmonischer
Chor Brno, zVg | Xasax, zVg | Handschriftliche Bestätigung L. van Beethovens an
den Schott Verlag, 22. Januar 1825 für deren Exklusivrechte, wikimedia commons

Konzert Theater Bern


direktor Stephan Märki
opern- und konzertdirektor Xavier Zuber
chefdirigent berner symphonieorchester Mario Venzago
spielzeit 2013/2014
redaktion Barbara Honegger
konzept & gestaltung formdusche, Berlin
layout Murielle Bender
druck Haller + Jenzer AG, 3400 Burgdorf

redaktionsschluss 20. August 2013


Änderungen vorbehalten.

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Ein packendes Klangfest
Das Berner Symphonieorchester und der Oratorienchor
beim Neujahrskonzert im Kulturcasino

Durch die grosszügige Unterstützung der «Freunde des Berner Symphonieorchesters»


begeisterte das BSO und der Oratorienchor Bern Presse und Publikum im Januar 2012
mit zwei fulminanten Konzerten zum Jahreswechsel.

Ihre Unterstützung ermöglicht die Realisierung


aussergewöhnlicher Konzerterlebnisse.
Werden Sie Mitglied und gehören auch Sie zum exklusiven Kreis von kulturver-
bundenen Persönlichkeiten und Unternehmen, die durch Beiträge an das BSO
das kulturelle Leben in Stadt und Kanton Bern unterstützen!
Die Freunde ermöglichen regelmässig besonders aufwändige Konzerte und sind
im Besitz von vier exklusiven Instrumenten, die den Musikerinnen und Musikern
leihweise zur Verfügung gestellt werden.
In den letzten 12 Konzertsaisons haben die Freunde Sonderprojekte mit über 2
Millionen Franken unterstützt.

Wir beraten Sie gern!


Konzert Theater Bern | Severin Barmettler, Kooperationen, Sales & Services

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Nägeligasse 4 | 3011 Bern | Tel 031 329 51 04 | severin.barmettler@konzerttheaterbern.ch
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Spitalgasse 14 · Bern · Telefon 031 311 23 67 · info@zigerli-iff.ch

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