Sie sind auf Seite 1von 18

Februar 2002

Kunststoff-Rohrleitungssysteme für den Transport von Trinkwasser für den menschlichen Verzehr Vornorm
Bewertung der Migration V
Anleitung für die Beurteilung von aus Laborversuchen abgeleiteten Migrationswerten
Deutsche Fassung ENV 852:2001 ENV 852
ICS 67.250; 83.140.30

Vornorm

Plastics piping systems for the transport of water intended


for human consumption — Migration assessment —
Guidance on the interpretation of laboratory derived migration values;
German version ENV 852:2001

Eine Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder
wegen des gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm
herausgegeben wird.
Zur vorliegenden Vornorm wurde kein Entwurf veröffentlicht.
Erfahrungen mit dieser Vornorm sind erbeten an Normenausschuss Kunststoffe (FNK) im DIN Deutsches
Institut für Normung e. V., 10772 Berlin.

Fortsetzung Seite 2
und 16 Seiten EN

Normenausschuss Kunststoffe (FNK) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V.


Seite 2
DIN V ENV 852:2002-02 — Vornorm —

Nationales Vorwort
Diese Europäische Vornorm ist die deutschsprachige Fassung der vom Technischen Komitee TC 155
„Kunststoff-Rohrleitungssysteme und Schutzrohrsysteme“ (Sekretariat: Niederlande) des Europäischen
Komitees für Normung (CEN) ausgearbeiteten Europäischen Vornorm ENV 852.

Die Mitarbeit des DIN im CEN/TC 155 „Kunststoff-Rohrleitungssysteme und Schutzrohrsysteme“ wird über
den Normenausschuss Kunststoffe (FNK) wahrgenommen. An der Erstellung dieser Europäischen Vornorm
war seitens des DIN der folgende Arbeitsausschuss beteiligt: FNK-AA 504.2 „Prüfverfahren für Rohre“.

Dieses Dokument wurde anfänglich vom CEN/TC 155/WG 2 als Norm zur Ergänzung der EN 852-1 (die
später zur EN ISO 8795 wurde) erarbeitet. Weil es verschiedene Entwicklungen für den gesetzlichen Inhalt
gibt, ist derzeit nicht vorgesehen, es als Norm zu veröffentlichen.
EUROPÄISCHE VORNORM ENV 852
EUROPEAN PRESTANDARD
PRÉNORME EUROPÉENNE August 2001

ICS 67.250; 83.140.30

Deutsche Fassung

Kunststoff-Rohrleitungssysteme für den Transport von Wasser


für den menschlichen Verzehr - Bewertung der Migration -
Anleitung für die Beurteilung von aus Laborversuchen
abgeleiteten Megrationswerten

Plastics piping systems for the transport of water intended


for human consumption - Migration assessment - Guidance
on the interpretation of laboratory derived migration values

Diese Europäische Vornorm (ENV) wurde vom CEN am 22.Juli 2001 als eine künftige Norm zur vorläufigen Anwendung angenommen.

Die Gültigkeitsdauer dieser ENV ist zunächst auf drei Jahre begrenzt. Nach zwei Jahren werden die Mitglieder des CEN gebeten, ihre
Stellungnahmen abzugeben, insbesondere über die Frage, ob die ENV in eine Europäische Norm umgewandelt werden kann.

Die CEN Mitglieder sind verpflichtet, das Vorhandensein dieser ENV in der gleichen Weise wie bei einer EN anzukündigen und die ENV auf
nationaler Ebene unverzüglich in geeigneter Weise verfügbar zu machen. Es ist zulässig, entgegenstehende nationale Normen bis zur
Entscheidung über eine mögliche Umwandlung der ENV in eine EN (parallel zur ENV) beizubehalten.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik und
dem Vereinigten Königreich.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2001 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. ENV 852:2001 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Inhalt

Seite

Vorwort............................................................................................................................................................... 3
Einleitung ........................................................................................................................................................... 4
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................ 4
2 Normative Verweisungen .................................................................................................................... 5
3 Begriffe und Symbole .......................................................................................................................... 5
3.1 Begriffe.................................................................................................................................................. 5
3.2 Symbole ................................................................................................................................................ 6
4 Kurzbeschreibung................................................................................................................................ 7
5 Anwendung in der Praxis .................................................................................................................... 7
5.1 Allgemeines .......................................................................................................................................... 7
5.2 Faktoren ................................................................................................................................................ 7
5.3 Bestimmung des Umwandlungsfaktors F für Rohre, Formstücke und Verbindungen ................ 8
6 Anzahl der Migrationsphasen und das Bewertungsverfahren........................................................ 9
6.1 Anzahl von Migrationen....................................................................................................................... 9
6.2 Bewertungsverfahren .......................................................................................................................... 9
7 Berechnung der in der Praxis auftretenden Konzentration Cf; n und der
Migrationsannahmegrenze Mal.......................................................................................................... 10
7.1 Berechnung der in der Praxis auftretenden Konzentration Cf; n .................................................... 10
7.2 Berechnung der Migrationsannahmegrenze Mal ............................................................................. 10
8 Bewertungsbericht............................................................................................................................. 11
Anhang A (normativ) Alternative Zeitpläne für aufeinander folgende Migrationsphasen ....................... 12
Anhang B (informativ) Bestimmung des betriebsbezogenen Faktors ....................................................... 13
Anhang C (informativ) Beispiel für die Bestimmung des Umwandlungsfaktors F für Rohre,
Formstücke und Verbindungen ........................................................................................................ 16

2
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Vorwort
Diese Europäische Vornorm wurde vom CEN/TC 155 „Kunststoff-Rohrleitungssysteme und Schutzrohrsysteme“
erarbeitet, dessen Sekretariat vom NEN gehalten wird.

Folgende Anhänge sind in ENV 852:2001 enthalten:

Anhang A, der normativ ist und alternative Zeitpläne für die Migrationsphasen beschreibt;

Anhang B, der informativ ist und Näherungsverfahren zur Bestimmung des betriebsbezogenen Faktors
beschreibt;

Anhang C, der informativ ist und ein Beispiel für die Bestimmung eines Umwandlungsfaktors F für Rohre,
Formstücke und Verbindungen beschreibt.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Vornorm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden,
Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik und das Vereinigte Königreich.

3
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Einleitung
Dieses Dokument wurde anfänglich vom CEN/TC 155/WG 2 als Norm zur Ergänzung der EN 852-1 (die später zur
EN ISO 8795 wurde) erarbeitet. Weil es verschiedene Entwicklungen für den gesetzlichen Inhalt gibt, ist derzeit
nicht vorgesehen, es als Norm zu veröffentlichen. Es ist jedoch beabsichtigt, es als eine ENV herauszugeben. Das
Hauptziel dabei ist, die Information schnellstmöglich interessierten Gruppen zugänglich zu machen, besonders
denen, die am Entwurf des gesetzgebenden Rahmenwerks von in Einklang gebrachten Normen, wie z. B. dem
Europäischen Annahmeschema (EAS), beteiligt sind.

EN ISO 8795 liefert Anweisungen zur Art und Weise der Herstellung einer Migrationsflüssigkeit und Berechnung
eines Migrationswertes (M) nach Untersuchung einer Migrationssubstanz. EN ISO 8795 liefert jedoch keine
Informationen über

1) Anzahl durchzuführender aufeinander folgender Migrationsphasen;

2) Art und Weise der Beurteilung der aus den aufeinander folgenden Migrationsphasen berechneten
Migrationswerte;

3) Verfahren zur Umwandlung der berechneten Migrationswerte in Werte, die Gebrauchsbedingungen


widerspiegeln;

4) Annahmekriterien für die bei der Prüfung nach EN ISO 8795 erhaltenen doppelt bestimmten Migrationswerte.

Diese Information ist in diesem Dokument (ENV 852) enthalten. Im Fall der Umwandlung der Migrationswerte
(Punkt 3) wurden zwei Faktoren in Betracht gezogen:

a) ein geometrischer Faktor Fg, der eine Eigenschaft des Produkts ist;

b) ein betriebsbezogener Faktor Fo, der aus der Verweilzeit, in der das Wasser mit dem Produkt in Kontakt
kommt, berechnet wird. Die in diesem Dokument angeführten Werte von Fo beruhen auf bestimmten
Annahmen und/oder Risikoanalysen. Diese sind im Dokument erläutert.

1 Anwendungsbereich
Diese Vornorm ist auf Rohre, Formstücke und Verbindungen aus Kunststoff anwendbar, die zum Transport von
Wasser für den menschlichen Verzehr und von Rohwasser, das zur Herstellung von Wasser für den menschlichen
Verzehr vorgesehen ist, verwendet werden.

Sie gibt Anleitung für

1) Anzahl durchzuführender aufeinander folgender Migrationsphasen;

2) Art und Weise der Beurteilung der aus den aufeinander folgenden Migrationsphasen berechneten
Migrationswerte;

3) Verfahren zur Umwandlung von Migrationswerten in Werte, die Gebrauchsbedingungen widerspiegeln;

4) Annahmekriterien für die bei der Prüfung nach EN ISO 8795 erhaltenen doppelt bestimmten Migrationswerte.

4
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

2 Normative Verweisungen
Diese Europäische Vornorm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen nur
zu dieser Europäischen Vornorm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten
Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich Änderungen).

EN ISO 8795, Kunststoff-Rohrleitungssysteme für den Transport von Wasser für den menschlichen Verzehr —
Bewertung der Migration — Bestimmung der Migrationswerte von Rohren und Formstücken aus Kunststoff und
deren Verbindungen (ISO 8795:2001).

3 Begriffe und Symbole


Für die Anwendung dieser Europäischen Vornorm gelten die folgenden Begriffe und Symbole.

3.1 Begriffe

3.1.1 Begriffe in Bezug auf Annahmegrenzen

3.1.1.1
Konzentrationsannahmegrenze (Cal)
Konzentration eines Bestandteils, die nicht überschritten werden darf

Sie wird in Milligramm je Liter ausgedrückt (mg/l).

ANMERKUNG Diese Grenze ist anderswo festgelegt, z. B. in nationalen Vorschriften.

3.1.1.2
Migrationsannahmegrenze (Mal)
Migrationswert für einen Bestandteil, der nicht überschritten werden darf
2
Sie wird ausgedrückt in Milligramm je Quadratdezimeter je 24 Stunden [mg/dm × 24 h].

ANMERKUNG Dieser Wert ist entweder anderswo, z. B. in nationalen Vorschriften, festgelegt, oder er wird aus der
Annahmegrenze der Konzentration Cal (siehe 3.1.1.1) und einem Umwandlungsfaktor F (siehe 3.1.3.1) berechnet.

3.1.2 Begriffe in Bezug auf die Einteilung von Rohrleitungen

3.1.2.1
Anschlussleitung
Leitung zwischen der Versorgungsleitung (siehe 3.1.2.2) und der Abnahmestelle. Es wird angenommen, dass sie
eine Nennweite im Bereich von 12 mm bis einschließlich 25 mm hat

3.1.2.2
Versorgungsleitung
Leitung zwischen der Verteilungsleitung (siehe 3.1.2.3) und der Anschlussleitung (siehe 3.1.2.1). Es wird
angenommen, dass sie eine Nennweite im Bereich von 32 mm bis einschließlich 90 mm hat

3.1.2.3
Verteilungsleitung
Leitung zwischen der Hauptleitung (siehe 3.1.2.4) und verschiedenen Versorgungsleitungen (siehe 3.1.2.2). Es
wird angenommen, dass sie eine Nennweite im Bereich von 100 mm bis einschließlich 280 mm hat

3.1.2.4
Hauptleitung
Leitung, die das Wasser vom Wasserwerk zur Verteilungsleitung (siehe 3.1.2.3) transportiert. Es wird
angenommen, dass sie eine Nennweite im Bereich von 300 mm und größer hat

5
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

3.1.3 Begriffe in Bezug auf Umwandlungsfaktoren

3.1.3.1
Umwandlungsfaktor (F)
T
Faktor zur Umwandlung eines experimentell abgeleiteten Migrationswertes M 24 , n (siehe 3.2) in Cf; n (siehe 3.1.3.2)

Er wird in Tagen und Dezimeter hoch minus eins (Tag/dm) ausgedrückt.

3.1.3.2
in der Praxis auftretende Konzentration (Cf; n)
berechnete Konzentration eines einzelnen Bestandteils unter angenommenen Gebrauchsbedingungen für eine
Migrationsphase n

Sie wird in Milligramm je Liter (mg/l) ausgedrückt.

3.1.3.3
geometrischer Faktor (Fg)
Verhältnis zwischen der mit dem Wasser in Kontakt kommenden Fläche der Oberfläche eines Rohrleitungsbauteils
und dem Wasservolumen, das dieses Bauteil enthält (siehe 5.2.2)

Er wird in Dezimeter hoch minus eins (dm−1) ausgedrückt.

3.1.3.4
betriebsbezogener Faktor (Fo)
angenommene Zeit, in der das Wasser in der Praxis mit dem Bauteil in Kontakt kommt (siehe 5.2.3)

Er wird in Tagen ausgedrückt.

3.1.4 Begriffe in Bezug auf die Produkte

3.1.4.1
Formstück
Bauteil, mit Ausnahme eines Rohrs, das in einer Rohrleitung verwendet wird (z. B. Krümmer, T-Stücke,
Endkappen, Ventile)

3.1.4.2
Verbindung
Verbindung zwischen den Enden zweier Bauteile, einschließlich des Abdichtungsverfahrens

3.1.4.3
Nennweite (DN)
numerische Bezeichnung der Größe von Rohr, Formstück oder Verbindung, die ganzzahlig ist und ungefähr den
Ist-Maßen in Millimeter (mm) entspricht, wie in der zutreffenden Systemnorm festgelegt

3.1.5
Wasser
Wasser für den menschlichen Verzehr oder Rohwasser für die Herstellung von Wasser für den menschlichen
Verzehr

3.2 Symbole

n Sequenzzahl der Migrationsphase (siehe Abschnitt 5);

T
M 24 ;n Migrationswert M bei der Temperatur T in Grad Celsius, für eine Migrationszeit von 24 h und eine
2
Migrationsphase n. Er wird in Milligramm je Quadratdezimeter je 24 h [mg/(dm × 24 h)] ausgedrückt;

T T
M 24 ;n arithmetischer Mittelwert der Ergebnisse M 24 ;n von Probekörperpaaren (doppelt bestimmten
Probekörpern).

6
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

4 Kurzbeschreibung
Es ist ein Maximum von zehn Migrationen festgelegt.

Zu Bewertungszwecken werden die ersten drei und die letzten drei Migrationen verwendet.

Es wird ein Verfahren zur Beurteilung aufeinander folgender Migrationen vorgeschrieben.

Die Verfahren dienen der Umwandlung von aus Laborversuchen abgeleiteten Migrationswerten in Werte, die auf
angenommenen Gebrauchsbedingungen beruhen. Diese Werte können entweder mit einer Konzentrations-
annahmegrenze oder einer Migrationsannahmegrenze verglichen werden.

5 Anwendung in der Praxis

5.1 Allgemeines

Die Konzentration Cf; n ist nach Gleichung (1) zu berechnen:

T
Cf; n = F × M 24 ;n (1)

Dabei ist

Cf; n die berechnete Konzentration eines einzelnen Bestandteils unter angenommenen Gebrauchsbedingungen,
in Milligramm je Liter, für eine Migrationsphase n;

F der Umwandlungsfaktor, in Dezimeter hoch minus eins und Tagen;

T T
M 24 ;n der arithmetische Mittelwert von M 24 ; n -Ergebnissen, in Milligramm je Quadratdezimeter je 24 h (Tag),
erhalten bei Anwendung der zutreffenden Prüfverfahren und der Bewertung nach 6.2.2.

5.2 Faktoren

5.2.1 Umwandlungsfaktor

Der Umwandlungsfaktor ist nach Gleichung (2) zu berechnen:

F = F g × Fo (2)

Dabei ist

F der Umwandlungsfaktor (siehe 3.1.3.1);

Fg der geometrische Faktor (siehe 3.1.3.3);

Fo der betriebsbezogene Faktor (siehe 3.1.3.4).

5.2.2 Geometrischer Faktor

Der geometrische Faktor Fg wird nach Gleichung (3) bestimmt:

S
Fg = (3)
V

Dabei ist

Fg der geometrische Faktor (siehe 3.1.3.3);

7
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

S die innere, dem Wasser ausgesetzte Oberfläche von Rohr, Formstück oder Verbindung, in
2
Quadratdezimeter (dm );
3
V das Wasservolumen in Rohr, Formstück oder Verbindung, in Liter (dm ).

Für praktische Zwecke ist Fg nach Gleichung (4) zu berechnen:

400
Fg = (4)
DN

Dabei ist

Fg der geometrische Faktor (siehe 3.1.3.3);

DN die Nennweite von Rohr, Formstück oder Verbindung (siehe 3.1.4.3), in Millimeter (mm).

5.2.3 Betriebsbezogener Faktor

Der betriebsbezogene Faktor Fo für Rohre muss den Angaben in Tabelle 1 entsprechen.

Der betriebsbezogene Faktor für Formstücke und Verbindungen aller Kategorien muss 0,05 betragen.

ANMERKUNG Im Anhang B wird eine Erläuterung zur Bestimmung von Fo gegeben.

Tabelle 1 — Betriebsbezogener Faktor Fo für Rohre

Kategorie der Rohrleitung Fo in Tagen

Anschlussleitung (3.1.2.1) 0,5

Versorgungsleitung (3.1.2.2) 0,5

Verteilungsleitung (3.1.2.3) 1,5

Hauptleitung (3.1.2.4) 1,5

5.3 Bestimmung des Umwandlungsfaktors F für Rohre, Formstücke und Verbindungen

Aus der Reihe der zu bewertenden Produkte sind die folgenden zu untersuchen:

1) für jedes Produkt, z. B. Rohr, Formstück oder Verbindung, die größte und kleinste hergestellte Nennweite;

2) durch entsprechende Anwendung von 5.2.2 werden die Kategorien und dann der geeignete betriebsbezogene
Faktor Fo bestimmt;

3) für jede Kategorie werden verwendet entweder

i) die kleinste hergestellte Nennweite oder

ii) die kleinste für die bestimmte Kategorie festgelegte Nenngröße (siehe 3.1.2), je nachdem, welche größer
ist, und die Berechnung von Fg nach Gleichung (4);

4) aus den für jede Kategorie erhaltenen Werten für Fo und Fg wird F nach Gleichung (2) berechnet.

ANMERKUNG Im Anhang C wird ein Beispiel für die Bewertung von F für Rohre, Formstücke und Verbindungen angeführt.

8
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

6 Anzahl der Migrationsphasen und das Bewertungsverfahren

6.1 Anzahl von Migrationen

Migrationsprüfungen sind nach EN ISO 8795 durchzuführen.

T
Für jede der drei ersten Migrationsphasen wird M 24 ; n nach 6.2.2 bestimmt, und die Ergebnisse werden nach 6.2.1
bewertet.

Sind die Bedingungen a) oder b) bei der Anwendung des Verfahrens A oder B erfüllt, sind keine weiteren
Migrationsphasen erforderlich.

Falls sie jedoch nicht erfüllt sind, wird entweder

i) die Prüfung ohne Unterbrechung für weitere sieben Migrationsphasen weitergeführt oder

ii) eine neue Serie mit neuen Probekörpern begonnen, und es werden zehn Migrationsphasen durchgeführt.

ANMERKUNG Aus praktischen Gründen wird oft die Entscheidung getroffen, die Prüfung weiterzuführen, bevor die
Ergebnisse der ersten drei Migrationsphasen zur Verfügung stehen.

Im Fall i) sind die Extrakte der vierten bis einschließlich siebenten Migrationsphase ohne Untersuchung zu
verwerfen.

Im Fall ii) sind die Extrakte der ersten bis einschließlich siebenten Migrationsphase ohne Untersuchung zu
verwerfen.

T
Für die Migrationsphasen 8, 9 und 10 wird M 24 ; n bestimmt.

In EN ISO 8795 wird die Dauer der Migrationsphase auf 72 h für Kaltwasseranwendungen und 24 h für Heiß- und
Warmwasseranwendungen festgelegt. Für die Migrationsphasen vier bis sieben ist es zulässig, die Zeiten wie im
Anhang A beschrieben anzupassen.

6.2 Bewertungsverfahren

6.2.1 Annahmekriterien

Ein Rohr, Formstück oder eine Verbindung ist entweder nach Verfahren A oder Verfahren B wie folgt zu bewerten.

Verfahren A:

a) die Werte der Ergebnisse der in der Praxis auftretenden Konzentration Cf der ersten drei Migrationen weisen
eine fortschreitende Abnahme zwischen den einzelnen Werten auf, und der letzte Wert, ausgedrückt als Cf; 3,
liegt unter der Konzentrationsannahmegrenze Cal, oder

b) die Werte der ersten drei in der Praxis auftretenden Konzentrationen (Cf; 1, Cf; 2 und Cf; 3) weisen keine
Zunahme zwischen den einzelnen Werten auf, und alle Werte liegen unter der Konzentrations-
annahmegrenze Cal, oder

c) weitere sieben Migrationen werden nach 6.1 durchgeführt, und die Werte der letzten drei in der Praxis
auftretenden Konzentrationen (Cf;8, Cf;9 und Cf;10) liegen unter der Konzentrationsannahmegrenze Cal.

Verfahren B:

a) die Ergebnisse der ersten drei Migrationen weisen eine fortschreitende Abnahme zwischen den einzelnen
T
Ergebnissen auf, und das letzte Ergebnis, ausgedrückt als M 23; n , liegt unter der Migrationsannahmegrenze
(Mal), oder

9
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

T T T
b) die Ergebnisse der ersten Migrationen ( M 24; 1 , M 24; 2 und M 24; 3 ) weisen keine Zunahme zwischen den
einzelnen Werten auf, und alle Werte liegen unter der Migrationsannahmegrenze Mal, oder

c) weitere sieben Migrationen werden nach 6.1 durchgeführt, und die Ergebnisse der letzten drei Migrationen 8, 9
T T T
und 10 ( M 24; 8 , M 24; 9 und M 24; 10 ) liegen unter der Konzentrationsannahmegrenze Mal, und die Kriterien in
6.2.2 sind erfüllt.

T
6.2.2 Annahmekriterien für die doppelt bestimmten Werte von M 24 ;n

T
Das in EN ISO 8795 angegebene Verfahren ergibt für jede Migrationsphase zwei Werte für M 24 , die für die
T
Berechnung von M 24 (siehe 3.2) verwendet werden. Das folgende Verfahren erlaubt die Verwerfung von doppelt
bestimmten Werten, wenn der Unterschied zwischen ihnen nicht annehmbar ist.

T
Der Unterschied zwischen doppelt bestimmten Werten für M 24 für jede Migrationsphase darf nicht sein:

T
a) größer als 30 % des höheren Wertes für M 24 oder

b) größer als 30 % der dazugehörigen Mal,

je nachdem, welcher Wert der größere ist.

ANMERKUNG Bedingung b) wurde eingesetzt, um eine Verwerfung von doppelt bestimmten Werten zu verhindern, die viel
2
kleiner als der Wert für Mal sind. Beispielsweise werden in einem Fall, dass der Wert für Mal 100 mg/(dm × 24 h) beträgt, die
T 2 2
Werte für M 24 von 1 mg/(dm × 24 h) und 10 mg/(dm × 24 h) nach Bedingung a) verworfen, und zwar beide Werte, und in
Bezug auf Mal ist der Unterschied zwischen ihnen annehmbar.

7 Berechnung der in der Praxis auftretenden Konzentration Cf; n und der


Migrationsannahmegrenze Mal

7.1 Berechnung der in der Praxis auftretenden Konzentration Cf; n

Für einen Bestandteil wird die in der Praxis auftretende Konzentration Cf; n (siehe 3.1.3.2) nach Gleichung (1) aus
T
dem arithmetischen Mittelwert für den Migrationswert M 24 ; n (siehe 3.2) berechnet.

ANMERKUNG Cf; n kann durch Vergleich mit der Konzentrationsannahmegrenze (siehe 3.1.1.1) für Bewertungszwecke
verwendet werden.

7.2 Berechnung der Migrationsannahmegrenze Mal

Die Migrationsannahmegrenze für einen Bestandteil wird nach Gleichung (5) berechnet.

Cal
M al = (5)
F

Dabei ist

Mal die berechnete Migrationsannahmegrenze (siehe 3.1.1.2) für einen Bestandteil, in Milligramm je
Quadratdezimeter je 24 h;

Cal die Konzentrationsannahmegrenze (siehe 3.1.1.1) für den Bestandteil, in Milligramm je Liter;

F der Umwandlungsfaktor, in Dezimeter hoch minus eins und Tagen.

T
ANMERKUNG M 24; n (siehe 3.2) kann durch Vergleich mit der Migrationsannahmegrenze für Bewertungszwecke verwendet
werden.

10
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

8 Bewertungsbericht
Der Bewertungsbericht muss folgende Informationen enthalten:

a) Verweisung auf diese Vornorm;

b) den in EN ISO 8795 festgelegten Prüfbericht;

c) Konzentrationsannahmegrenze Cal, in Milligramm je Liter (mg/l), oder Migrationsannahmegrenze Mal, in


2
Milligramm je Quadratdezimeter je 24 h [mg/(dm × 24 h)], für jeden Bestandteil und der Bezug für die Quelle
von Cal oder Mal;

d) Ergebnisse der Durchführung des Bewertungsverfahrens nach 6.2.2 für alle doppelt bestimmten Werte
T
für M 24 ;

e) Feststellung der in der Bewertung und in den Berechnungen verwendeten Kategorien und Angabe der
berechneten Werte für Fg, Fo und F;

f) Ergebnisse der Durchführung des Verfahrens A oder B nach 6.2.1.

11
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Anhang A
(normativ)

Alternative Zeitpläne für aufeinander folgende Migrationsphasen

In den Tabellen A.1 und A.2 sind zur Erzielung eines reibungslosen Ablaufs im Prüflabor Zeitpläne für aufeinander
folgende Migrationsphasen angegeben, damit Samstags- und Sonntagsarbeit vermieden wird.

Tabelle A.1 — Beispiel für ein Schema von Migrationsphasen für Kaltwasseranwendungen

Migrationsphase Tage Bemerkung


1 Dienstag bis Freitag 72 Stunden
2 Freitag bis Montag 72 Stunden
3 Montag bis Donnerstag 72 Stunden
4 Donnerstag bis Montag 96 Stunden – nicht untersucht
5 Montag bis Mittwoch 48 Stunden – nicht untersucht
6 Mittwoch bis Freitag 48 Stunden – nicht untersucht
7 Freitag bis Dienstag 96 Stunden – nicht untersucht
8 Dienstag bis Freitag 72 Stunden
9 Freitag bis Montag 72 Stunden
10 Montag bis Donnerstag 72 Stunden

Tabelle A.2 — Beispiel für ein Schema von Migrationsphasen für Warm- und Heißwasseranwendungen

Migrationsphase(n) Tage Bemerkung


1 Dienstag bis Mittwoch 24 Stunden
2 Mittwoch bis Donnerstag 24 Stunden
3 Donnerstag bis Freitag 24 Stunden
4, 5 und 6 Freitag bis Montag 72 Stunden – nicht untersucht
7 Montag bis Dienstag 24 Stunden – nicht untersucht
8 Dienstag bis Mittwoch 24 Stunden
9 Mittwoch bis Donnerstag 24 Stunden
10 Donnerstag bis Freitag 24 Stunden

ANMERKUNG Vor Beginn der Migrationsphasen ist Donnerstag/Freitag vor den Migrationsphasen die Vorbehandlung mit
kaltem Wasser (Stagnation für die Dauer von 24 h und Vorreinigung) durchzuführen. Die Vorbehandlung bei der Prüftemperatur
(für die Dauer von 7,5 h und 16 h) ist unmittelbar vor den am Dienstag nach Tabelle A.2 beginnenden Migrationsphasen von
Montag zu Dienstag durchzuführen.

12
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Anhang B
(informativ)

Bestimmung des betriebsbezogenen Faktors

B.1 Allgemeines
Der betriebsbezogene Faktor Fo beruht auf den Gebrauchsbedingungen in Versorgungssystemen für Roh- und
aufgearbeitetes Wasser und wird in Tagen ausgedrückt.

Die betreffende Gebrauchsbedingung ist die Verweilzeit, das ist die Zeit, in der das Wasser mit der inneren
Oberfläche der Rohrleitung in Kontakt kommt.

Zur Bestimmung von Fo werden die folgenden Kategorien von Rohrleitungen verwendet:

a) Hauptleitungen (siehe 3.1.2.4);

b) Verteilungsleitungen (siehe 3.1.2.3);

c) Versorgungsleitungen (siehe 3.1.2.2);

d) Anschlussleitungen (siehe 3.1.2.1).

Die in den folgenden Abschnitten enthaltenen Annahmen wurden von Angaben aus verschiedenen Ländern
abgeleitet, die in der Arbeitsgruppe vertreten sind, die diese Norm entworfen hat. Die angeführten Werte sind nicht
die Extrema der berücksichtigten Werte, sondern sie werden für die Anwendung als typisch erachtet.

B.2 Rohre

B.2.1 Hauptleitungen

Erfahrungen haben gezeigt, dass die Länge einer Hauptleitung mit 10 km bis 60 km angenommen werden kann
und die Geschwindigkeit des Wassers zwischen 0,5 m/s und 1,5 m/s (1,8 km/h bis 5,4 km/h) betragen kann.

Aus diesen Werten wurden Verweilzeiten zwischen 2 h und 33 h abgeleitet, die zu einem Wert für Fo zwischen
0,1 Tagen und 1,5 Tagen führen.

Für Hauptleitungen wird Fo = 1,5 Tage angenommen, weil das die Mehrheit der praktischen Fälle einschließt.

B.2.2 Verteilungsleitungen

Das Strömungsbild in Verteilungssystemen ist komplex.

Die typischen Verweilzeiten in einem Verteilungssystem sind extrem unterschiedlich und bewegen sich in einem
Bereich von einigen Stunden bis zu 1,5 Tagen.

Es wird ein Wert von Fo = 1,5 Tage angenommen, weil das die meisten praktischen Situationen umfasst.

B.2.3 Versorgungsleitungen

Es wird angenommen, dass die Länge einer Versorgungsleitung zwischen 5 m und 20 m beträgt. Das
entsprechende maximale Volumen beträgt etwa 130 l.

13
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Die Verweilzeit des Wassers in den Versorgungsleitungen steht in direkter Beziehung zum Wasserverbrauch im
Anschlussleitungssystem. Die Verweilzeit in beiden Systemen kann lang sein, bis zu 12 h im Fall der Stagnation
über Nacht und bis zu 72 h im Fall der Stagnation über ein Wochenende.

Manche Leute verbrauchen hauptsächlich als erstes abgelassenes Wasser das Wasser, das in Beziehung zu
diesen Verweilzeiten steht. Eine Untersuchung des Verbrauchs in einem Ein-Personen-Haushalt mit regelmäßigem
Verbrauch von Wasser, das nach Stagnationen über Nacht oder Wochenende als erstes abgelassen wurde, zeigt,
dass die mittlere Verweilzeit des Wassers, das über einen Zeitraum von sieben Tagen verbraucht wurde, etwa 5 h
beträgt.

Das stellt die Situation des ungünstigsten Falls dar. Da jedoch die Verweilzeit in Versorgungsleitungen komplex
und unterschiedlich ist, wurde ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor einbezogen, so dass eine Verweilzeit von 12 h
angenommen wird. Das entspricht einem Wert von Fo = 0,5 Tage.

B.2.4 Anschlussleitungen

Rohre in Anschlussleitungen haben eine mittlere Länge von 40 m und eine mittlere Nennweite von 20 mm. Das
Gesamtvolumen an Wasser in einer derartigen Rohrleitung beträgt etwa 12 l.

Ein täglicher Wasserverbrauch von 400 l für einen typischen Haushalt (eine Belegung von zwei bis drei Personen)
führt zu einer Verweilzeit von 8 h, das entspricht einem Wert von Fo = 0,3 Tage.

Aus den in B.2.3 angeführten Gründen wird ein zusätzlicher Faktor einbezogen, so dass eine Verweilzeit von
Fo = 0,5 Tage angenommen wird.

B.3 Formstücke und Verbindungen

B.3.1 Hauptleitungen

Für Hauptleitungen wird angenommen, dass auf 60 m Rohrleitung ein Formstück und zehn Verbindungen zum
Einsatz kommen.

Für eine Größe DN 300 wird eine mit Wasser in Kontakt kommende Formstücklänge von 0,6 m und eine
Verbindungslänge von 0,02 m genommen.

0,6 0,02
Das Verhältnis von Formstück zu Rohr beträgt = 0,01 und das Verhältnis von Verbindung zu Rohr = 0,003 .
60 6

Folglich beträgt der Wert für Fo für Formstücke (0,01 × 1,5) Tage = 0,015 Tage und für Verbindungen
(0,003 × 1,5) Tage = 0,004 5 Tage.

B.3.2 Verbindungsleitungen

Bei Verbindungsleitungen wird angenommen, dass auf 6 m Rohrleitung ein Formstück oder eine Verbindung
enthalten ist.

Bei einer Nennweite DN 100 und Verwendung eines T-Stücks als Formstück, das auch die drei Verbindungen
einschließt, wird die mit Wasser in Kontakt kommende Formstücklänge auf 0,10 + (3 × 0,02) = 0,16 m geschätzt.

0,16
Das Verhältnis von Formstück zu Rohr beträgt = 0,027 .
6

Folglich beträgt der Wert für Fo für Formstücke (0,027 × 1,5) Tage = 0,04 Tage.

B.3.3 Versorgungsleitungen

Bei Versorgungsleitungen wird angenommen, dass auf 5 m Rohrleitung zwei Formstücke (Krümmer und/oder
T-Stücke) kommen.

14
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Bei einer Nennweite DN 32 wird die mit Wasser in Kontakt kommende Formstücklänge auf 2 × 0,05 = 0,1 m
geschätzt.

0,1
Das Verhältnis von Formstück zu Rohr beträgt = 0,02 .
5

Folglich beträgt der Wert für Fo für Formstücke (0,02 × 0,5) Tage = 0,01 Tage.

B.3.4 Anschlussleitungen

Bei Verbindungsleitungen wird angenommen, dass auf 4 m Rohrleitung acht Formstücke kommen.

Bei einer Nennweite DN 12 und Verwendung von Krümmern als Formstücke wird die mit Wasser in Kontakt
kommende Formstücklänge auf 8 × 0,015 = 0,12 m geschätzt.

0,12
Das Verhältnis von Formstück zu Rohr beträgt = 0,03 .
4

Folglich beträgt der Wert für Fo für Formstücke (0,03 × 0,5) Tage = 0,015 Tage.

B.3.5 Betriebsbezogener Faktor Fo für Formstücke/Verbindungen

Unter Berücksichtigung der oben angegebenen Werte Fo für Rohre und aufgrund dessen, dass Formstücke und
Verbindungen von sehr unterschiedlicher Formgebung sind und sehr verschiedene Anwendungen umfassen, wird
für praktische Zwecke für alle Kategorien ein Wert von Fo = 0,05 Tage angenommen.

15
ENV 852:2001 (D)
— Vornorm —

Anhang C
(informativ)

Beispiel für die Bestimmung des Umwandlungsfaktors F für Rohre,


Formstücke und Verbindungen

Ein Hersteller produziert Rohre, Formstücke und Verbindungen im Bereich 40 – 600 und bittet um Bewertung
hinsichtlich der Zulassung für eine Reihe von Anwendungen. Die Werte für F für jede Anwendungskategorie, wie
ausführlich in den Tabellen C.1 und C.2 angegeben, werden unter Verwendung von Fg aus Gleichung (4) und Fo
aus Tabelle 1 oder 5.2.2 bestimmt.

Tabelle C.1 — Bestimmung von F für Rohre

Kategorie der Rohrleitung Kleinste Größe Fg Fo F

Versorgungsleitung 40 10 0,5 5

Verteilungsleitung 100 4 1,5 6

Hauptleitung 300 1,33 1,5 2

Tabelle C.2 — Bestimmung von F für Formstücke und Verbindungen

Kategorie der Rohrleitung Kleinste Größe Fg Fo F

Versorgungsleitung 40 10 0,5 0,5

Verteilungsleitung 100 4 0,5 0,2

Hauptleitung 300 1,33 0,5 0,065

16

Das könnte Ihnen auch gefallen