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Daniel Edelhoff, Florian Beuer, Michael Stimmelmayr, Jan-

Frederik Güth
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konzepte in der festsitzenden Online-Wissenstest


zu diesem Beitrag
Prothetik siehe Seite 623

Indizes
Minimalinvasive Präparation, Präparationsschablone, Vollkeramik, Hochleistungspolymere,
Adhäsivbrücken, Veneers, Repositionsonlays, Wax-up, Adhäsivtechnik

Zusammenfassung
Daniel Edelhoff
Die Einführung der Adhäsivtechnik in Kombination mit Restaurationsmaterialien zahn-
Prof. Dr. med. dent.
ähnlicherTransluzenz erlaubte der restaurativen Zahnheilkunde einen wesentlichen Schritt
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
zu minimalinvasiven Versorgungsmöglichkeiten. Das überwiegend subtraktiv ausgerichtete Klinikum der Universität München
Konzept einer mechanischen Verankerung der Restauration mit klassischen Zementen wird Goethestraße 70
in der zahnärztlichen Prothetik zunehmend durch ein vornehmlich defektorientiertes und 80336 München
E-Mail:
additiv ausgerichtetes Vorgehen ersetzt. Modifikationen traditioneller Vorgehensweisen daniel.edelhoff@med.uni-muenchen.de
durch die Definition des Therapieziels mit Hilfe eines vor Behandlungsbeginn angefertigten
Wax-ups, das als Leitlinie für die Zahnpräparation eingesetzt wird, haben zudem zu einem Florian Beuer
besonders ökonomischen Vorgehen beim Abtrag gesunder Zahnhartsubstanz geführt. Prof. Dr. med. dent.
Weiterhin hat die Einführung von Adhäsivbrücken und Implantaten wesentlich zum Zahn- Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Klinikum der Universität München
hartsubstanzerhalt an potenziellen natürlichen Pfeilerzähnen beigetragen. Im vorliegenden
Artikel werden anhand klinischer Beispiele die Prinzipien moderner prothetischer Michael Stimmelmayr
Möglichkeiten aufgezeigt und im Hinblick auf ein minimalinvasives Vorgehen diskutiert. Priv.-Doz. Dr. med. dent.
Praxis für Oralchirurgie, Cham

Einleitung Jan-Frederik Güth


Dr. med. dent.
In der festsitzenden Prothetik werden traditionelle Ver- Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
sorgungskonzepte mit metallbasierten Kronen und Brü- Klinikum der Universität München

cken aufgrund guter klinischer Langzeiterfolge aktuell


als Goldstandard definiert 45 . Jedoch wird der mit der
Kronen- oder Brückenpfeilerpräparation verbundene
hohe Zahnartsubstanzabtrag als Nachteil empfunden.
In einer retrospektiven klinischen Studie wurden nach
15 Jahren Überlebenswahrscheinlichkeiten der vitalen
Pulpa von 81,2 % bei metallkeramischen Einzelkronen
und von 66,2 % bei Brückenpfeilern nachgewiesen 9 .
Foster 23 ermittelte nach 6 Jahren an Brückenpfeilern
eine endodontische Komplikationsrate von 21 %. Eine
erste Quantifikation des Substanzabtrages in Abhängig-
keit von verschiedenen Präparationsgeometrien konnte
belegen, dass durch eine Vollkronenpräparation sowohl
im Front- als auch im Seitenzahnbereich bis zu 70 %

Quintessenz 2014;65(5):589-600 589 Qtüntessenz


 PROTHETIK
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

,24,34,56,60.
der Zahnhartsubstanz der klinischen Krone abgetragen vollzogenll Nachfolgend werden einige dieser
werden18,19. Diese Werte wurden kürzlich unter An- Konzepte, die eine erhebliche Reduzierung des Zahn-
wendung einer moderneren Messmethodik bestätigt 3 und hartsubstanzabtrages ermöglichen, näher erläutert und
beeinflussen zunehmend die Therapieauswahl43. Das bewertet.
verbleibende Volumen an Zahnhartsubstanz hat laut den
Ergebnissen verschiedener In-vitro-Untersuchungen bei Adhäsivbrücken im Frontzahnbereich
endodontisch behandelten Zähnen einen signifikant
positiven Einfluss auf deren Bruchfestigkeit, und zwar Die ersten Adhäsivbrücken wurden in den 1970er Jahren
unabhängig vom Zahntyp10,54. So können bei einem beschrieben47. Sie lassen sich als Alternative zu einer
endodontisch behandelten Molaren durch dieTherapie- Implantatversorgung für den Ersatz von Einzelzähnen
entscheidung, eine Teilkrone anstelle einer Vollkrone einsetzen, wenn Kontraindikationen für eine Implantation
einzusetzen, bis zu 45 % zusätzliche Zahnhartsubstanz vorliegen, aufwendige chirurgische Verfahren umgangen
erhalten werden43. Vergleichbare Werte wurden im Hin- werden sollen, ungünstige Platzverhältnisse für Im-
blick auf die Präparation von Retainern für Adhäsiv- plantate bestehen, das Patientenalter nicht adäquat ist
brücken und Adhäsivattachments ermittelt1734. oder ein Implantat einfach nicht gewünscht wird 50.
Bemerkenswert ist, dass im Rahmen klinischer Stu- Adhäsivbrücken werden heute vornehmlich auf der Basis
dien zu vollkeramischenTeilkronen über Beobachtungs- von Gerüsten aus Materialien mit einem hohen E-Modul
zeiträume zwischen 7 und 12,6 Jahren entweder keine27 wie Nichtedelmetalllegierungen oder Zirkon-
oder—im Vergleich zu Untersuchungen mit metallkera- oxidkeramiken hergestellt (Abb. la und b). Die emp-
mischen Vollkronen — eine extrem geringe endodon- fohlenen Abtragsraten für Klebeflügel bewegen sich
tische Komplikationsrate auftrat57. Bei Veneerversor- zwischen 0,5 und 0,7 mm34. Als weitere Voraussetzungen
gungen fand sich nach einer Beobachtungsdauer von 20 gelten vitale, überwiegend karies- und füllungsfreie
Jahren eine endodontische Komplikationsrate von nur Pfeilerzähne, ausreichende Platzverhältnisse zur
2,51 %5. Demnach scheint sich eine geringere Invasivität Gegenbezahnung (ca. 0,8 mm) sowie die Präsenz von
der Präparation und Restauration vorteilhaft auf den genügend Zahnschmelz50.
Erhalt der Vitalität restaurierter Zähne auszuwirken.Vor In einer klinischen Langzeitbewertung (Literaturüber-
diesem Hintergrund hat sich in der festsitzenden sicht) wurden für zweiflügelige Adhäsivbrücken über
Prothetik in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel einen Zeitraum von 10 Jahren allerdings signifikant
hin zu weniger invasiven Therapiekonzepten schlechtere Überlebenswahrscheinlichkeiten als für kon-

Abb. 1a Palatinalansicht der Ausgangssituation: Nichtanla- Abb. 1b Palatinalansicht nach Versorgung mit zweiflügeligen
ge der lateralen Schneidezähne im Oberkiefer Adhäsivbrücken auf Nichtedelmetall- und Zirkonoxidbasis im
Rahmen einer randomisierten prospektiven klinischen Studie
(ZT Max Kurzmeier, Universität München)

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PROTHETIK 
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

Abb. 2a Einflüge-
lige Adhäsivbrücke
aus Lithiumdisili- Abb. 2b Einflügelige Adhäsivbrücke aus Lithiumdisilikat-
katkeramik zum keramik nach der adhäsiven Befestigung. Aufgrund der
Ersatz des Unter- geringen Breite des Extensionsgliedes 42 (kurzer Hebelarm)
kieferschneide- und der großen vertikalen Ausdehnung des Verbinders kann
zahnes 42 nach Meinung der Autoren auch eine Glaskeramik für diese
(ZT Oliver Brix, spezifische Indikation im Unterkieferfrontzahnbereich
Bad Homburg) eingesetzt werden

ventionelle Endpfeilerbrücken ermittelt45. Dennoch ist zu nach 10Jahren Liegedauer eine Überlebenswahrschein-
beachten, dass Oberkieferfrontzähne hinsichtlich eines lichkeit von 94,4 %35. In ausgewählten Fällen können
Vitalitätsverlustes als besonders gefährdet eingestuft einflügelige Adhäsivbrücken auch auf der Basis von
werden, wenn sie als Brückenpfeiler für klassische Brü- Lithiumdisilikatkeramik angefertigt werden49 (Abb. 2a
cken Verwendung finden9. Zudem hat sich der Einsatz und b).
retentiver Elemente bei Adhäsivbrücken als wesentlicher,
den Erfolg bestimmender Faktor herausgestellt und sollte Vollkeramische Veneers im
unbedingt unter Beachtung der jeweiligen Frontzahnbereich
Materialeigenschaften der Keramik oder des Metalls in
der Präparation Berücksichtigung finden1,34. Aufgrund des guten klinischen Langzeiterfolges, der
Durch die Einführung von einflügeligen Adhäsiv- überragenden Ästhetik und der geringen Invasivität kön-
brücken auf Metallbasis in den 1980er Jahren konnte die nen adhäsiv befestigte Veneers44 in vielen Indikationen
Invasivität nochmals reduziert und eine unphysiologische eine interessante Alternative für eine Versorgung mit
Verblockung der Pfeilerzähne vermieden werden31. In konventionellen Einzelkronen bieten769. Silikatkeramische
den 1990er Jahren führte die Verfügbarkeit einer Werkstoffe gelten wegen der günstigen optischen und
infiltrierten Aluminiumoxidkeramik zum ersten Einsatz mechanischen Eigenschaften als Material der Wahl zum
zweiflügeliger vollkeramischer Adhäsivbrücken in einer Ersatz verloren gegangenen Zahnschmelzes39,41.
klinischen Studie, in der sich im weiteren Verlauf das Minimalinvasive Veneerpräparationen wie auch die
Konzept der einflügeligen Adhäsivbrücke auf provisorische Versorgung und die adhäsive Eingliederung
Zirkonoxidbasis als vorteilhaft erwies34,50. Die verfüg- stellen allerdings im Vergleich zur Vollkronenpräparation
baren Daten aus einer klinischen Langzeitstudie zeigen mit konventioneller Zementierung höhere Anforderungen
für einflügelige Adhäsivbrücken auf Zirkonoxidbasis an den Behandler.

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 PROTHETIK
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

Der Erhalt von Zahnschmelzanteilen ist beim Veneer grade für die Festlegung der Inzisalkantenposition, was
ein wesentlicher, den Erfolg bestimmender Faktor8,29. insbesondere bei umfangreicheren Zahnhartsubstanz-
Damit sollten Veneers fast ausschließlich als additive verlusten der Fall ist40,52. Ähnliches gilt für die inter-
Versorgungsform konzipiert werden. Für Veneerpräpa- proximale Ausdehnung der Präparation 41,48.
rationen gelten klare Prinzipien, dennoch können sie in Während das häufig angewendete Medium-Wrap-
Abhängigkeit von der individuellen klinischen Situation Design durch den Erhalt des Kontaktpunktes die Breite des
(Zahnposition, Grad der Destruktion, Okklusionsverhält- bestehenden Zahnes bewahrt und damit die Länge gemäß
nisse, parodontales Umfeld etc.) äußerst flexibel in der dem definierten Breiten-Längen-Verhältnis vorgibt, bietet
Gestaltung sein40,52. Dies gilt sowohl für die inzisale das Long-Wrap-Design, bei dem die Kontaktpunkte durch
Gestaltung als auch für die interproximale Ausdeh- eine tiefe interproximale Ausdehnung aufgelöst werden,
nung48,52. So bietet das Anlegen einer palatinalen Hohl- erheblich mehr Variationsmöglichkeiten in der Form und
kehle im inzisalen Kronendrittel die höchsten Freiheits Stellung (Abb. 3a bis d). Letzteres sollte daher

Abb. 3a Unregelmäßige Zahnstellung und ausgeprägter Abb. 3b Veneerpräparation der Unterkieferfrontzähne im


Verschleiß an den Unterkieferfrontzähnen einer 59-jährigen Long-Wrap-Design. Vor der Doppelmischabformung wurden
Patientin. Nach starken funktionellen Problemen infolge Metallmatrizen in die Kontaktpunktbereiche der präparierten
einer fehlerhaften Bisslage konnte durch eine 1-jährige Zähne eingebracht, um ein Sägen des Meistermodells zu
Schienentherapie ein beschwerdefreier Zustand erreicht werden, umgehen
der in eine prothetische Versorgung überführt werden sollte

Abb. 3c Die auf feuerfesten Stümpfen geschichteten Veneers Abb. 3d Inzisalansicht nach Eingliederung der Veneers. Gut
(IPS d.sign, Fa. lvoclar Vivadent) nach der adhäsiven Einglie- zu erkennen ist die vornehmlich additive Vorgehensweise
derung. Auffällig ist die ausgeprägte Längenveränderung. Die insbesondere an Zahn 31. Eine Vollkronenpräparation hätte
Verschachtelung der Zähne ließ sich deutlich reduzieren, vermutlich eine endodontische Behandlung der Zähne 41, 31
obwohl eine wesentlich invasivere Vollkronenpräparation und 32 erfordert
umgangen werden konnte (ZT Oliver Brix, Bad Homburg)

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PROTHETIK 
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

Abb. 4a Ausgangssituation der Patientin aus Abbildung 3 Abb. 4b Situation nach 1-jähriger Schienentherapie und
mit einem starken Overbite bei minimalem Overjet (Angle- Überführung in eine prothetische Versorgung. Die Implantate
Klasse 2,2) im Unterkieferseitenzahnbereich sind mit makromechanischen
Verbundkronen versorgt, welche einen Austausch der Ver-
blendung zulassen (Schwelger et al., Universität München)

1
ellon"")7 11
Abb. 5a Auf feuerfesten Stümpfen gesinterte Long-Wrap- Abb. 5b Die Veneerpräparation wurde auf eine horizontale
Veneers für den Einsatz bei parodontal vorgeschädigten Einschubrichtung ausgerichtet. Dadurch ließ sich die Distanz
Frontzähnen im Oberkiefer (ZTM Otto Prandtner, München) „C" schmaler gestalten als die Distanz „D" (aus vertikaler Sicht
also unter sich gehend). Gegenüber einer traditionellen
Vollkronenpräparation konnten etwa 40 % Zahnhartsubstanz
erhalten werden

vornehmlich bei starken Verfärbungen, Diastemata, um- Scheiben (2382 M, Fa. 3M Espe, Seefeld) an22 (Abb. 5a).
fangreichen Formänderungen, schwarzen Dreiecken und Bei parodontal kompromittierten Situationen kann das
ausgeprägten Füllungen zum Einsatz kommen. Zudem ist Long-Wrap-Design mit einer horizontalen Insertions-
bei Veneers in direkter Nachbarschaft zu Kronen die achse kombiniert werden37. Dadurch ist es möglich,
Long-Wrap-Variante empfehlenswert, weil dadurch der einen drastischen Zahnhartsubstanzabtrag im koronalen
aproximale Kontaktpunkt zwischen beiden Restauratio- Bereich des Zahnes zu vermeiden und die Distanz „C"
nen aus Keramik gestaltet werden kann (Abb. 4a und b). (Cervikal) kleiner als „D" (Dentin) zu gestalten (Abb.
Für die interproximale Präparation bieten sich oszillie- 5b). Mit dieser Methode lassen sich erhebliche Mengen
rende Instrumente (z. B. Sonicflex micro Spitze Nr. 28 an Zahnhartsubstanz erhalten (Abb. 5b). Sie ist
und 29, Körnung D 25, „halbesTorpedo" REF 0.571.6741/ allerdings in der klinischen und technischen Anwendung
0.571.6731, Fa. KaVo Dental, Biberach) und Soflex- als sehr schwierig einzustufen.

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 PROTHETIK
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

Abb. 6a Situation nach Entfernung einer dritten Generation Abb. 6b Einprobe von Full-Wrap-Veneers (Hybridkronen) mit
von Veneers bei einer 54-jährigen Patientin. An den Try-in-Pasten. Dem Wunsch der Patientin folgend wurde eine
Palatinalflächen der Oberkieferfrontzähne befanden sich möglichst minimalinvasive Präparationsform gewählt, so dass
ausgeprägte Kompositfüllungen mit Sekundärkaries für die endgültige Versorgung zirkuläre (3600), auf feuerfesten
Stümpfen gesinterte Veneers zum Einsatz kamen (ZTM
Hubert Schenk, München)

In bestimmten Indikationen kann der Übergang zu von 93,5 % aufs. Die ersten Zwischenergebnisse einer pro-
einer Vollkrone fließend sein (Abb. 6a und b). Eine solche spektiv angelegten klinischen Studie zu Veneers im Long-
zirkuläre Präparationsform (3601 wird auch als Full- Wrap-Design sind vielversprechend, aber die Datenlage
Wrap-Veneerdesign bezeichnet und bietet sich vor allem hierzu ist ebenso wie die zu den Full-Wrap-Veneers derzeit
bei komplexen Fällen mit einer Anhebung der noch unzureichend28. Als wesentliche Risikofaktoren
Vertikaldimension der Okklusion an, um den palatinal an fürVeneers gelten Bruxismus, eine zu geringe Schmelz-
den Oberkieferfrontzähnen entstehenden Freiraum zu präsenz und endodontisch behandelte Zährle5,8,29,44.
66
schließen13. Alternativ kann die von Vailati und Belser
beschriebene Three-Step-Technik eingesetzt werden, bei Vollkeramische Repositionsonlays
der dieser palatinale Raum zunächst mit Komposit
aufgebaut wird, bevor die Versorgung der Labialflächen Auch im Seitenzahnbereich stellen adhäsiv befestigte voll-
mit adhäsiv befestigten keramischen Veneers keramische Teilrestaurationen eine gesicherte Therapieform
(„Sandwich"-Technik) erfolgt. dar26,57. Anzumerken ist, dass sich die meisten klinischen
Grundsätzlich ist eine vom Wax-up abgeleitete dia- Langzeitstudien auf leuzitverstärkte Glaskeramiken beziehen,
gnostische Schablone oder ein Silikonindex (Präp-Guide) während heute wesentlich festereVarianten auf der Basis
für die Orientierung während der Präparation unverzicht- von Lithiumdisilikatkeramik verfügbar sind27'36,51 (Abb. 7).
bar, da hierdurch eine Ökonomisierung des Substanz- Durch eine defektorientierte Präparation und die Umgehung
abtrages in Anlehnung an die bereits definierte Außen- retentiver Präparationsgeometrien bieten vollkeramische
kontur des späteren Veneers ermöglicht wird28,41,46. Bei Onlays einen sinnvollen Weg zur Vermeidung
ausgeprägten Verfärbungen sollte die Präparationstiefe zahnhartsubstanzfordernder traditioneller prothetischer
geringfügig ausgedehnt werden, um dem Zahntechniker Maßnahmen1724,38. In derVierten Deutschen
eine adäquate Maskierungsmöglichkeit zu bieten13,17. Mundgesundheitsstudie (DMS IV) zeigte sich eine hohe
Silikatkeramische Veneers stellen eine vorhersagbare Prävalenz von Wurzelkaries und nicht kariösen Defekten,
und erfolgreiche Restaurationsform dar. In einer kürzlich welche zukünftig einen steigenden Bedarf an Einzelzahn-
veröffentlichten retrospektiv angelegten 10-Jahres-Studie restaurationen erwarten lässt42. Insbesondere junge Pa-
wiesen sie eine klinische Überlebenswahrscheinlichkeit tienten mit ausgeprägten abrasiven oder/und erosiven

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PROTHETIK 
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

Abb. 7 Minimalinvasive Restaurationen aus Lithiumdisilikat-


Presskeramik in der Schichttechnik im Frontzahnbereich (IPS
e.max Press LT und IPS e.max Ceram) und monolithisch im
Seitenzahnbereich (IPS e.max Press HT) (ZT Oliver Brix, Bad
Homburg)

Veränderungen an den Zähnen lassen angesichts der solange man es vermeidet, über den Äquator hinaus in
noch stark ausgedehnten Zahnpulpa den Wunsch nach die Infrawölbung des Zahnes zu präparieren (Abb. 8b).
einer dauerhaften, wenig invasiven Versorgung auf- Damit bieten sie die Möglichkeit, erheblich invasivere
kommen (Abb. 8a). Als wesentliche Behandlungsziele traditionelle prothetische Maßnahmen zu umgehen. Eine
sind neben der Ausschaltung abrasions- und erosions- entscheidende Voraussetzung ist eine überwiegend
fördernder Einflüsse die ästhetische und funktionelle schmelzbegrenzte Präparation. Ausgedehnte silikatkera-
Rehabilitation sowie die Rekonstruktion der Biomechanik mische Onlays zeigten in In-vitro-Untersuchungen ein
betroffener Zähne zu definieren. Zudem sollte durch die sehr vorteilhaftes Stressmuster, das fast ausschließlich
restaurativen Maßnahmen einem weiteren pathologi- eine für Keramiken günstige Kompression im Bereich der
schen Verschleiß dauerhaft entgegengewirkt werden. Grenzflächen aufwies38. Alle Übergänge sollten allerdings
Durch die Einführung von Lithiumdisilikatkeramik weich und abgerundet gestaltet werden, um
(IPS e.max Press oder CAD, Fa. Ivoclar Vivadent, Ell- Belastungsspitzen innerhalb der Restauration zur
wangen), die gegenüber klassischen Silikatkeramiken vermeiden2 (Abb. 8b und c).
eine höhere Biegefestigkeit und Risszähigkeit aufweist, Grundsätzlich ist es sinnvoll, zwischen reinen Onlays
haben sich die Richtlinien für die Abtragsraten glas- (rein okklusale Ausdehnung) und „Onlay-Veneers" (Ein-
keramischer Onlays erheblich reduziert. Heute gelten beziehung der vestibulären Fläche) zu unterscheiden.
okklusale Mindestschichtstärken von 1,0 mm für mo- Letztere wären indiziert, wenn eine umfangreiche Farb-
nolithische Restaurationen (Maltechnik). Eine weitere änderung in der ästhetischen Zone (Prämolarenbereich)
Reduzierung dieser Schichtstärke wird gegenwärtig bei erwünscht ist14. Silikatkeramische Onlays zeigten in einer
entsprechender Unterstützung durch Zahnschmelz kontrollierten prospektiven klinischen Studie nach 12
diskutiert11,24,2736. Jahren zufriedenstellende Langzeitergebnisse und können
Glaskeramische Onlayschalen erscheinen zurzeit auf- auch bei ausgedehnten Zahnhartsubstanzdefekten
grund der schmelzähnlichen Eigenschaften und des eingesetzt werden26. In einer weiteren klinischen Studie
optimalen Grenzflächenverhaltens sehr gut geeignet, mit einer Beobachtungsdauer von 12,6 Jahren betrug die
abradierte und erodierte Seitenzähne zu rekonstruie- Misserfolgsquote an vitalen Zähnen 20,9 %, an
ren38. Sie sind besonders zahnhartsubstanzschonend, endodontisch behandelten Zähnen jedoch 39 % 67.

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 PROTHETIK
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

Abb. 8a Ausgedehnte abrasiv/erosiv bedingte Defekte an Abb. 8b Einprobe monolithischer Repositionsonlays aus
den Okklusalflächen der Oberkieferseitenzähne haben bei IPS e.max Press mit einer okklusalen Schichtstärke von 1
einem 28-jährigen Patienten zu einer Absenkung der mm. Die Präparation bestand lediglich in einer Glättung des
Vertikaldimension der Okklusion (VDO) geführt okklusalen Plateaus und dem Anlegen einer 0,5 mm tiefen
Hohlkehle oberhalb des Zahnäquators

Abb. 8c Ansicht nach adhäsiver Eingliederung der


Repositionsonlays mit lichthärtendem Befestigungsmaterial
(Syntac, Total Etch, Monobond Plus, Variolink II Base [Fa.
Ivoclar Vivadent])

Restaurationen aus CAD/CAM- Komplexe Rehabilitationen stellen für das gesamte


Polymeren restaurative Team eine besondere Herausforderung dar. Dies
gilt vor allem, wenn die Vertikaldimension der Okklusion (VDO)
Moderne Fertigungstechnologien ermöglichen die Ver- rekonstruiert oder neu definiert werden soll. Durch die
wendung industriell vorgefertigter Kunststoffe oder Kom- Verfügbarkeit von Hochleistungspolymeren lässt sich
posite, deren Materialqualität temporären Restaurationen heute eine erhebliche Ausdehnung der
aus direkter Fertigung deutlich überlegen ist. Diese Vorbehandlungshase zur Erarbeitung funktioneller und
sogenannten Hochleistungspolymere verfügen aufgrund ästhetischer Gesichtspunkte realisieren16. Diese können
der Polymerisation unter optimalen Bedingungen über bei richtiger Anwendung der Adhäsivtechnik sowohl auf
eine hohe Homogenität, die zu zahlreichen Vorteilen natürlichen Zähnen als auch auf bereits bestehenden
führt. Dazu zählen eine höhere Langzeitstabilität, eine Restaurationen verwendet werden. Damit wird eine
bessere Biokompatibilität, ein günstigeres Verschleiß- zeitlich ausgedehnte Überprüfung eines Restaurations-
verhalten im Vergleich zu manuell hergestellten Poly- entwurfes ermöglicht und eine hohe Vorhersagbarkeit für
meren wie auch eine gegenüber keramischen Restau- die definitive Rehabilitation geschaffen.
rationsmaterialien bessere CAD/CAM-Verarbeitbarkeit bei Hochleistungspolymere sind aktuell vornehmlich für
geringen Schichtstärken33,61,66. Einzelzahnrestaurationen indiziert. Grundsätzlich können

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PROTHETIK 
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

PMMA-basierte, meist ungefüllte Materialien für die tisiert. Nach der Silikatisierung wird die Schutzfolie
langzeitprovisorische Versorgung (z. B. Telio CAD, Fa. vorsichtig entfernt, und verbliebene Strahlgutanteile
Ivociar Vivadent, oder Vita CAD-Temp, Fa. Vita Zahn- werden mit Hilfe des Luftbläsers von der Klebefläche
fabrik, Bad Säckingen) von solchen mit einem hohen entfernt20 (Abb. 9a und b). Mittlerweile untersuchen
anorganischen Anteil für die definitive Restauration (z. B. klinische Studien auch die Eignung dieser Materialien
Lava Ultimate, Fa. 3M Espe, oder Vita Enamic, Fa. Vita als permanente Versorgungsformen 15,30. Hierbei wird u.
Zahnfabrik) unterschieden werden. Für die dauerhafte a. ein besonderes Augenmerk auf die Abrasionsfes-
adhäsive Befestigung wird mit Ausnahme von Vita tigkeit und das Verhalten im direkten Kontakt zum na-
Enamic (ätzbar mit Fluorwasserstoffsäure) ein vorsichti- türlichen Antagonisten zu richten sein.
ges Strahlen der Innenfläche der Restauration (Rocatec Durch den Einsatz der Hochleistungspolymere
Soft, Fa. 3M Espe, 33 pm Korngröße bei 1 bar Strahl- rücken zunehmend neue interessante Therapieoptionen
druck) und das nachfolgende Auftragen eines Haftver- und Indikationsbereiche in den Fokus 53. So könnten
mittlers empfohlen4. sich weniger invasive Restaurationsformen u. a. zur
Für die intraorale adhäsive Befestigung der CAD/ Versorgung parodontal vorgeschädigter Dentitionen
CAM-Polymere an bereits bestehende Restaurationen entwickeln, da Polymere über einen niedrigeren E-
bieten sich Verfahren zur intraoralen Silikatisierung (z. B. Modul verfügen und damit bei sehr grazilen Geometrien
CoJet, Fa. 3M Espe) an. Um während des intraoralen weniger frakturanfällig als keramische Werkstoffe sind
Silikatisierungsprozesses nur exakt die Klebeflächen zu (Abb. 10a bis c). Weitere Vorteile ergeben sich aus den
silikatisieren, empfiehlt sich der Einsatz einer Tief- besseren CAD/CAM-Verarbeitungseigenschaften gegen-
ziehfolie, die selektiv im Bereich der Oberflächenkon- über Keramiken im Hinblick auf die Kantenstabilität,
ditionierung perforiert wird20. Durch die Verwendung welche in bestimmten Indikationen ein rein additives
eines Spezialstrahlgutes (Rocatec Soft) werden die restauratives Vorgehen erlauben und eine Präparation
Oberflächen der bestehenden Restaurationen in einem überflüssig machen16.
Arbeitsschritt gereinigt, angeraut, aktiviert und silika

Abb. 9a Okklusale Repositionsonlays können auch im Abb. 9b Kauflächenveneers auf bereits vorhandenem
Sinne einer permanenten Schiene zur Korrektur von Zahnersatz. Nach erfolgreicher Schienentherapie wurde die
Bisslagen auf bestehendem Zahnersatz eingesetzt werden funktionell erprobte Bisslage in langzeitprovisorische
Kauflächenveneers aus PMMA-basiertem CAD/CAM-Polymer
überführt. Dazu wurden die bestehenden metallkeramischen
Restaurationen okklusal tribochemisch silikatisiert (CoJet),
gereinigt und mit einem Haftvermittler (Monobond Plus)
versehen (ZT Josef Schwelger, Universität München)

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 PROTHETIK
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

Diskussion

Die gesicherte adhäsive Anbindung an den Zahnschmelz


und an silikatkeramische Restaurationsmaterialien hat
bereits vor Jahrzehnten die Präparationsgestaltung er-
heblich zugunsten der Schonung gesunder Zahnhart-
substanz beeinflusst18,19. Diese Restaurationen werden
vor allem wegen der geringen Devitalisierungsgefahr,
des schonenden Umgangs mit der Zahnhartsubstanz und
Abb. 10a Ausgangssituation einer 52-jährigen Patientin. des hohen ästhetischen Potenzials als vorteilhaft
Die parodontal stark vorgeschädigten Frontzähne haben zu angesehen. Bei aller Euphorie gegenüber den darge-
einem ästhetisch wie funktionell kompromittierenden stellten Möglichkeiten ist zu beachten, dass bei den
Erscheinungsbild geführt beschriebenen Methoden eine hohe Behandlerabhän-
gigkeit im Hinblick auf die Präparation (vornehmlich im
Zahnschmelz), die adhäsive Befestigung wie auch die
abschließenden Maßnahmen zur Feinadjustierung der
statischen und dynamischen Okklusion besteht6,8,25,58. Die
Einhaltung definierter Richtlinien in den verschiedenen
klinischen und technischen Behandlungsphasen gilt als
Schlüsselfaktor für den klinischen Langzeiterfolg 12.
Während zu minimalinvasiven Versorgungsformen mit
keramischen Werkstoffen eine hohe Anzahl klinischer
Langzeitstudien verfügbar iSt5,6,35,44,57, fehlen zurzeit
Abb. 10b Präparation. Als Präparationsdesign wurde das in ausreichend valide klinische Daten zum Lang-
Abbildung 5b dargestellte Long-Wrap-Design mit horizontaler zeitverhalten von minimalinvasiven definitiven Versor-
Einschubrichtung gewählt, um einen übermäßigen gungen aus CAD/CAM-Polymeren21,59.
Substanzabtrag zu vermeiden Die Autoren des vorliegenden Beitrags haben bislang
sehr gute Erfahrungen mit langzeitprovisorischen
Einzelzahnversorgungen mit CAD/CAM-Polymeren auf
PMMA-Basis sammeln können16,32. Eine prospektiv
angelegte kontrollierte klinische Studie mit hochgefüllten
CAD/CAM-Polymeren als definitives Restaurations-
material bei Patienten mit generalisierten Zahnhart-
substanzverlusten wurde vor 1 Jahr in der Poliklinik für
Zahnärztliche Prothetik der Universität München
begonnen (Projekt-Nr. 541-12). Die mittlerweile mehr als
10 Patienten zeigten sich von dem vornehmlich additiv
ausgerichteten Versorgungskonzept ausnahmslos
Abb. 10c Einprobe experimenteller Veneers aus hochge-
fülltem CAD/CAM-Polymer im Rahmen einer prospektiv begeistert, da in der Mehrzahl dieser komplexen Fälle
angelegten klinischen Studie. Der Vorteil dieses Materials entweder keine oder eine nur geringfügige Präparation
liegt in der gegenüber Keramiken höheren Flexibilität, erforderlich wurde. Allerdings lässt der kurze Beob-
welche die Frakturgefahr während der Eingliederungsphase achtungszeitraum zurzeit noch keine wissenschaftliche
reduziert Bewertung zu.

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PROTHETIK 
Minimalinvasive Behandlungskonzepte in der festsitzenden Prothetik

F az i t Polymere als definitive Versorgungsform müssen die


Langzeitergebnisse noch abgewartet werden. Generell
Dem prothetisch tätigen Zahnarzt werden heute zahlreiche gelten die beschriebenen Methoden als sehr technik-
Alternativen zu konventionellen, meist wesentlich sensitiv und verlangen daher fundierte Vorkenntnisse von
invasiveren Therapiemitteln in die Hände gegeben. Zu Seiten des Behandlers und des Zahntechnikers. Auch
vielen Versorgungsmöglichkeiten gibt es mittlerweile konnte der vorliegende Beitrag nur einen kleinen Teil des
valide Langzeitdaten, die bezogen auf die Werkstoffklasse Gesamtspektrums der zur Verfügung stehenden
Keramik in einer ganzen Reihe von Indikationen als minimalinvasiven Therapiemöglichkeiten darstellen.
wissenschaftlich gesichert gelten. Für CAD/CAM-

Literatur
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