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Internationales Studien- und Sprachenkolleg Universität Mainz Dr.

Michael Egghart

III Chemische Reaktionen I


1 Gewichtsverhältnisse bei chemischen Reaktionen

Gesetz der Erhaltung der Masse


Der Massenerhaltungssatz (Lomonossow-Lavoisier-Gesetz) ist ein Erhaltungssatz im
Bereich der Chemie:
Bei einer chemischen Reaktion im geschlossenen System ist die Summe der
Masse der Edukte gleich der Summe der Masse der Produkte.

Gesetz der konstanten Proportionen


Elemente in einer bestimmten chemischen Verbindung kommen immer im gleichen
Massenverhältnis vor.
Das Massenverhältnis im Natriumchlorid zum Beispiel ist 39 % Natrium zu 61 % Chlor.
Diese von Joseph-Louis Proust 1797 aufgestellte und nach ihm auch Proustsches
Gesetz genannte Regel ist der Ausgangspunkt der Entwicklung der Stöchiometrie. John
Dalton erweiterte es zum Gesetz der multiplen Proportionen.
Diese Beobachtungen waren ein wesentlicher Schritt zur Entwicklung der Atomhypothese
durch Dalton. Denn das immer gleiche Massenverhältnis der Elemente im Natriumchlorid
lässt sich mit ihr am einfachsten erklären: Natriumchlorid ist aus gleich vielen Natrium-
und Chlorteilchen aufgebaut. Dabei ist ein Chlorteilchen um die Hälfte schwerer als ein
Natriumteilchen.

Gesetz der multiplen Proportionen


Das Gesetz der multiplen Proportionen besagt, dass die Massenanteile der
Elemente in allen chemischen Verbindungen gleicher Elemente in einem
ganzzahligen Verhältnis stehen.
Sauerstoff und Stickstoff reagieren zu 5 verschiedenen Oxiden:

Massenverhältnis O : N Proportion Formel Name

0,571 : 1 1 0,571 N2O Distickstoffoxid


1,142 : 1 2  0,571 NO Stickstoffoxid
1,713 : 1 3  0,571 N2O3 Distickstofftetroxid
2,284 : 1 4  0,571 NO 2 Stickstoffdioxid
2,855 : 1 5  0,571 N2O5 Distickstoffpentoxid

John Dalton formulierte das Gesetz 1808, auf dem Gesetz der konstanten Proportionen
aufbauend. Es stützte Daltons zu seiner Zeit sehr umstrittene Atomhypothese.

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2 Volumenverhältnisse bei Gasreaktionen


Das Avogadrosche Gesetz oder der Satz von Avogadro, ist ein historisches, von
Amedeo Avogadro 1811 aufgestelltes Gesetz, nach welchem alle Gase bei gleicher
Temperatur und gleichem Druck in gleichen Volumina die gleiche Teilchenzahl (Atome
bei Edelgasen oder Moleküle bei mehratomigen Gasen) enthalten. Die Entfernung der
Teilchen voneinander ist im Verhältnis zu ihrer Masse so groß anzunehmen, dass sie
keine wechselseitige Anziehung aufeinander mehr ausüben.
Gleiche Volumina aller Gase enthalten bei gleicher Temperatur und gleichem Druck
gleich viele kleinste Teilchen.
Avogadro leitete dieses Gesetz aus den von Gay-Lussac gefundenen gesetzmäßigen
Beziehungen über die Verbindungen gasförmiger Körper ab. Er unterschied Atome und
Moleküle und hob auch hervor, dass beim Übergang der Elemente in den Gaszustand
diese sich nur in Moleküle, welche noch aus mehreren einzelnen Atomen bestehen, nicht
aber in Atome auflösen.

Beispiel Massenverhältnis Volumenverhältnis Produkt

H:O 1 : 7,936 2:1 Wasserdampf (2 Volumen)


H : Cl 1 : 35,175 1:1 Chlorwasserstoff (2 Volumen)
H:N 1 : 4,632 3:1 Ammoniak (2 Volumen)

Das Auftreten von 2 Volumen Produkt lässt sich nur erklären, wenn man annimmt, dass
ein Teilchen Wasserstoff(gas) und auch ein Teilchen Sauerstoff jeweils zwei Atome
enthält und das Produkt (Wasserdampf) zwei Atome Wasserstoff und ein Atom
Sauerstoff enthält. Also
2H2  O 2  2H2O
2H2  Cl2  2HCl
3H2  N2  2NH3

3 Relative Atommassen
Die Atommasse ist die Masse eines Atoms. Sie kann wie jede Masse in der SI-Einheit
Kilogramm (kg) angegeben werden. Für Berechnungen ist es aber oft praktischer, die
Atomare Masseneinheit u zu verwenden. Diese ist der zwölfte Teil der Masse eines
12
Atoms des Kohlenstoff-Isotops C. In SI-Einheiten beträgt
27
1 u = 1,660 538 921(73) × 10 kg.
Der Zahlenwert der in u angegebenen Atommasse, aber ohne die Maßeinheit, wird oft als
relative Atommasse (engl. atomic weight) bezeichnet und formal als eine eigene,
dimensionslose Größe aufgefasst, nämlich als das Massenverhältnis des jeweiligen
Atoms zu einem gedachten Atom der Masse 1 u.
Im Unterschied zu der relativen Atommasse wird die in kg, g oder u angegebene Masse
auch absolute Atommasse (engl. atomic mass) genannt.

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Aus den relativen Atommassen, den daraus berechenbaren Molekülmassen und anhand
der daraus abgeleiteten molaren Masse lassen sich die Massen- und
Volumenverhältnisse der an einer chemischen Reaktion beteiligten Stoffe berechnen.

Historisch

Die erste Tabelle mit relativen Atommassen wurde 1805 von John Dalton veröffentlicht.
Er erhielt sie anhand der Massenverhältnisse bei chemischen Reaktionen, wobei er das
leichteste Atom, das Wasserstoffatom, als „Masseneinheit“ wählte.
1865 wurde Sauerstoff, dessen Atome im Mittel annähernd die 16-fache Masse des
Wasserstoffatoms haben, von Jean Servais Stas als Bezugselement vorgeschlagen und
ihm die Masse 16,00 zugeteilt. Da die Physiker später diesen Wert dem Sauerstoffisotop
16
O, die Chemiker jedoch dem Sauerstoff in seiner natürlichen
Isotopenzusammensetzung zuordneten, waren damit bis etwa 1960 zwei leicht
unterschiedliche Massenskalen in Gebrauch.
Seit der Entscheidung der IUPAP, die 1961 dem Vorschlag ihrer
12
Atommassenkommission von 1960 folgte, dient das Kohlenstoffisotop C als
Bezugsbasis mit der Masse von 12,00. Die relative Atommasse gibt an, wievielmal
12
größer die Masse des jeweiligen Atoms als 1/12 der Masse des C-Atoms ist. Da dieses
Atom 12 Nukleonen enthält, 6 Protonen und 6 Neutronen, entspricht die Atommasse
irgendeines Nuklids fast genau der Anzahl der in dessen Atomkern enthaltenen
Nukleonen, der Massenzahl; die geringe Abweichung wird durch den Massenunterschied
zwischen Proton und Neutron und den atomaren Massendefekt verursacht.
Die folgende Tabelle zeigt einige durchschnittliche relative Atommassen nach den vier
verschiedenen Bezugsmassen:

bezogen auf bezogen auf bezogen auf bezogen auf


16 12
nat.H = 1 nat.O = 16 O = 16 C = 12

Nat.H 1,000 1,008 1,008 1,008


nat.Cl 35,175 35,457 35,464 35,453
nat.O 15,872 16,000 16,004 15,999
nat.N 13,896 14,008 14,011 14,007
nat.C 11,916 12,011 12,015 12,011

Bei auf der Erde vorkommenden Elementen wird in der Chemie die durchschnittliche
Atommasse des natürlichen Isotopengemisches in der Erdkruste angegeben; in
Spezialfällen muss die Herkunft des Isotopengemisches beachtet werden.

4 Die Stoffmenge
Atome und Moleküle sind sehr klein und leicht und somit direkt weder zähl- noch wiegbar.
Man geht deshalb einen Umweg über eine bestimmte Menge (Anzahl) von Teilchen: das

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Mol. Dabei muss die zugrunde gelegte Anzahl der Teilchen (insbesondere Atome und
Moleküle) genau festgelegt werden; ein Mol eines Stoffes enthält nach derzeitiger
Messgenauigkeit etwa 6,02214129(27)  10 23 mol 1 solcher Teilchen (Avogadro-Zahl NA).
Mit Stoffmenge wird die quantitative Menge für Stoffe, insbesondere in der
Stöchiometrie, bezeichnet. Diese Stoffmenge ist dabei weder Masse noch Teilchenzahl,
sondern im Internationalen Einheitensystem (SI) durch willkürliche Vereinbarung als
Basisgröße eigener Art festgelegt. Das bedeutet, sie ist auch nicht durch andere SI-
Basisgrößen darstellbar. Die Einheit der Stoffmenge ist das Mol, eine SI-Basisgröße.
Für die Stoffmenge nX und die Masse mX einer Stoffportion eines Reinstoffes X und
dessen molare Masse MX gilt folgender Zusammenhang:
m
nX  X
MX

Berechnung der Stoffmenge

... aus der Masse:

Die Berechnung aus der Masse ist über die oben angegebene Gleichung möglich.
Beispiel: Die molare Masse von Wasser beträgt 18 Gramm pro Mol. 9 Gramm Wasser
entsprechen damit einer Stoffmenge von 0,5 Mol.
mH2O 9g
nH2O    0,5mol
MH2O g
18
mol
...aus dem Volumen:
Bei Gasen lässt sich verhältnismäßig leicht die Stoffmenge aus dem Volumen
bestimmen, da ein Mol eines beliebigen Gases bei Normbedingungen(0°C, 1013hPa) in
Näherung ein Volumen von 22,4 Litern einnimmt. Dieses Volumen bezeichnet man als
molares Normvolumen (Molvolumen): Vm = 22,4 l/mol.
Beispiel: Wie viel Mol entsprechen 5 l Sauerstoff-Molekülen O2?
VO2 5l
n O2    0,22mol
Vm l
22,4
mol

... aus der Teilchenzahl:

Da die Teilchenanzahl N proportional der Stoffmenge n ist (der Proportionalitätsfaktor ist


die Avogadro-Konstante NA = 6,022  10 23 mol 1 ), kann man aus der Anzahl der Teilchen
die Stoffmenge berechnen.
25
Beispiel: Gegeben sind N = 10 Teilchen.
N 10 25
n   16,606mol
NA 6,022  10 23 mol 1

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...aus der Konzentration:

Da die Konzentration cX (mol/l) ein Konzentrationsmaß für Lösungen darstellt, das die
Stoffmenge eines Stoffes X in Beziehung zum Volumen V der Lösung stellt, kann man
diese auch auf die Stoffmenge zurückrechnen.
Beispiel:
Wie viel Mol Natriumchlorid befinden sich in 0,22 Liter einer 0,6 molaren (0,6 M) NaCl-
Lösung?
mol
nNaCl  c NaCl  V  0,6  0,22l  0,132mol
l
Es fällt auf, dass bei Elementen der Zahlenwert der molaren Masse mit dem Zahlenwert
der Atommasse übereinstimmt. Nur die Einheiten sind verschieden.

5 Chemische Formeln
Eine chemische Formel beschreibt die Zusammensetzung chemischer Verbindungen und
kann Informationen über den Aufbau enthalten. Eine chemische Formel enthält immer
Angaben zu den in einer Verbindung enthaltenen chemischen Elementen und zum
Zahlenverhältnis der in der Verbindung vorkommenden Teilchen.
Von den Formeln sind die Atomsymbole (Elementsymbole) zu unterscheiden: H für
Wasserstoff, Mg für Magnesium, N für Stickstoff. Verbinden sich zwei oder mehrere
Atome desselben Elements zu einem Molekül, dann wird das wiederum durch eine
(Molekül-)Formel gekennzeichnet: H2 für Wasserstoff, N2 für Stickstoff, O3 für Ozon.
Es werden verschiedene chemische Formeln unterschieden:
Verhältnisformel: Sie setzt sich aus Elementsymbolen und kleinen, tiefgestellten Zahlen
(Indizes) zusammen und gibt lediglich das Verhältnis wieder, in dem die einzelnen
chemischen Elemente in einer chemischen Verbindung enthalten sind. Dabei werden
ganzzahlige Verhältniszahlen verwendet.
Man schreibt Formeln mit kleinstmöglichen ganzzahligen (stöchiometrischen)
Verhältniszahlen.
Beispiel: Die Verhältnisformel für Benzol ist C1H1
Summenformel: Die Summenformel gibt jeweils die Anzahl der Atome der chemischen
Elemente an, die in einer Verbindung enthalten sind. Bei Molekülen wird damit auch die
tatsächliche Häufigkeit der Atome verschiedener Elemente im Molekül angegeben.
Fälschlicherweise werden viele Formeln von Salzen, die Verhältnisformeln sind, mit
Summenformeln verwechselt.
Beispiel: Die Summenformel für Benzol ist C6H6
Strukturformel: Die Strukturformel gibt, neben der Anzahl der verschiedenen Atome in
einem Molekül, auch deren Anordnung zueinander wieder, das heißt, sie gibt auch
Auskunft über die Art der Atome und die Art ihrer Verknüpfungen (Bindungen),
gegebenenfalls auch über Bindungswinkeln und Bindungslängen.

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Für viele Anforderungen beispielsweise der Stöchiometrie genügen einfache


Verhältnisformeln. Die Verwendung der Bezeichnungen der einzelnen Formeltypen ist
nicht immer einheitlich geregelt und viele Begriffe werden synonym verwendet.
Strukturformeln werden hauptsächlich zur Beschreibung von Molekülen genutzt.
Allerdings wird dieser Begriff auch für Ionensubstanzen verwendet, da die Ionen in den
Ionenkristallen auch „strukturiert“ sind. Für salzartige Substanzen sollte statt Struktur-
oder Summenformel der Begriff Verhältnisformel verwendet werden.
Ermittlung der Formel: über die sogenannte Wertigkeit
Alle Elemente versuchen durch Aufnahme oder Abgabe von Elektronen
Edelgaskonfiguration zu erreichen. Daraus ergibt sich die Wertigkeit eines Elements aus
der Stellung im Periodensystem.

Hauptgruppe Name Wertigkeit Hauptgruppe Name Wertigkeit

1. Alkalimetall 1 5. Stickstoff- 3, 5 (1)


Gruppe

2. Erdalkalimetalle 2 6. Chalkogene 2, 6 (4)


3. Bor-Gruppe 3 7. Halogene 1, 7 (3, 5)
4. Kohlenstoff- 4 (2) 8. Edelgase - (2, 4, 6,
Gruppe 8)

Allgemein gilt: Bei binären Verbindungen muss die Summe in der Wertigkeit für beide
Elemente gleich sein.

6 Chemische Gleichungen
In der Chemie ist eine Reaktionsgleichung die Kurzschreibweise für eine chemische
Reaktion. Sie gibt die Edukte und Produkte einer Stoffumwandlung in
Formelschreibweise wieder, ist international einheitlich und wird von allen Chemikern
verstanden.
Der Aufbau einer Reaktionsgleichung folgt in der Chemie bestimmten Regeln.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Auf der linken Seite stehen die chemischen Summenformeln der Ausgangsstoffe
(Edukte) – auf der rechten die Summenformeln der Produkte. Dazwischen wird ein
Reaktionspfeil geschrieben (z. B.  ), der kennzeichnet, in welche Richtung die
Reaktion abläuft. Vor die Formeln setzt man zudem groß geschriebene Zahlen, die
angeben, wie viele Moleküle des jeweiligen Stoffes oder wie viel Stoffmenge (in Mol)
jeweils benötigt, verbraucht oder erzeugt werden. Man bezeichnet sie als
stöchiometrische Zahlen (oder stöchiometrische Koeffizienten) der beteiligten Stoffe. Sie
müssen so gewählt werden, dass die Stoffmengen-Verhältnisse der Reaktionspartner
(ihre stöchiometrischen Bedingungen) korrekt wiedergegeben werden: Für jedes
chemische Element müssen auf der linken Seite einer Reaktionsgleichung gleich viele

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Atome wie auf der rechten Seite vorhanden sein (Gesetz der Erhaltung der Massen). Die
Zahl „Eins“ als stöchiometrische Zahl wird nicht geschrieben.
Beispielsweise wird die Verbrennung von Methangas (Formel: CH4) und Sauerstoffgas
(Formel: O2) zu Kohlenstoffdioxid und Wasser durch die Gleichung
CH4  2O 2  CO 2  2H2 O
beschrieben. In diesem Beispiel sind für Kohlenstoff C je ein Atom (links in CH4 und
rechts in CO2), für Wasserstoff H je vier Atome (links in CH4 und rechts je 2 in beiden
H2O), sowie für Sauerstoff O ebenfalls je vier Atome (links je zwei in beiden O2 und
rechts zwei in CO2 und je eines in beiden H2O) vorhanden.
Gleichungen geben das Ergebnis von Experimenten wieder; nicht alles was auf dem
Papier formuliert werden kann, geht auch im Reagenzglas!!

7 Rechnen mit Reaktionsgleichungen: Umsatzberechnungen


Um den Stoffumsatz bei einer Reaktion zu berechnen, wird die Reaktionsgleichung mit
Hilfe von Stoffmengen-Angaben in Mol benutzt. Als Beispiel wird hier die oben
beschriebene Reaktionsgleichung der Verbrennung von Methangas genommen. Die
Reaktionsgleichung lautet:
CH4  2O 2  CO 2  2H2 O
Es besagt qualitativ: Methan und Sauerstoff reagieren zu Kohlenstoffdioxid und Wasser.
Es besagt quantitativ:
 1 Mol Methan + 2 Mol Sauerstoff ergeben 1 Mol Kohlenstoffdioxid + 2 Mol
Wasser.
Da 1 Mol C 12 g, 1 Mol Methan 16 g, 1 Mol Sauerstoff 32 g, 1 Mol Wasser 18 g und 1
Mol Kohlenstoffdioxid 44 g wiegen, so besagt es auch:
 16 g Methan + 64 g Sauerstoff ergeben 44 g Kohlenstoffdioxid + 36 g Wasser.
Aus 80 g Ausgangsstoffen (Edukten) entstehen 80 g Endstoffe (Produkte). Je 16 g
oxidiertes Methan entstehen 44 g Kohlenstoffdioxid.
Da 1 Mol Gas unter Normalbedingungen 22,4 l Raum einnimmt, besagt das
Reaktionsschema auch:
 22,4 l Methan + 44,8 l Sauerstoff ergeben 22,4 l Kohlenstoffdioxid + 44,8 l
Wasserdampf.

Beispiel :

Chlorgas wird durch Einwirkung von Salzsäure auf Braunstein hergestellt. Wie viel g HCl
werden zur Reaktion mit 43,5g MnO2 benötigt?
MnO 2  4HCl  MnCl2  Cl2  H2O
mMnO 2
MMnO 2  55g  2  16g  87g ; MHCl  35,5g  1g  36,5g ; nMnO2   0,5mol
MMnO 2

Aus der Gleichung erhält man: nMnO2 : nHCl  1 : 4 und da nMnO2  0,5mol ist, ist
nHCl  2mol . Man benötigt 2 mol = 73 g HCl.

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Wie viel g Cl2 werden frei?


Aus der Gleichung erhält man: nMnO2 : nCl2  1 : 1 und da nMnO2  0,5mol ist nCl2  0,5mol .
Es entstehen 0,5 mol = 35,5 g Cl2.

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