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letzten Jahre des 19. Jh. gelten als philosophischer und literarischer Beginn der Moderne
keine philosophischen und literarischen Strömungen mehr, wie in früheren Epochen (Klassik,
Romantik, Realismus)
nun Vielfalt von Weltanschauungen, literarischen Stilen, Denksystemen
Realisten wie Fontane, Wilhelm Busch und Wilhelm Raabe schreiben weiter Romane und
humoristische Satiren
Andererseits erscheinen naturalistische Manifeste und Werke von Hauptmann und Holz
Arbeiterdichtung entwickelt sich parallel dazu, gesellschaftliche Veränderungen betont
politisch dargestellt
weitere Komponenten sind seichte Unterhaltungs-, Kitsch- und Heimatromane
Gedichte von Stefan George (1868 – 1933), Rainer Maria Rilke (1875 – 1926), frühe Dramen
und Gedichte von Hugo von Hofmann (1874 – 1929) und Dramen von Arthur Schnitzlers
(1862 – 1931) sind Werke der neuen Literatur, die Realismus, Naturalismus und politischem
Engagement skeptisch sind
Zentren dieser neuen Strömung sind Berlin, München und Wien – hier herrscht kein Mangel
an Schlagwörter für die Bezeichnung
Impressionismus, Symbolismus, Wiener Moderne, junges Wien, Décadence, Fin de Siècle sind
einige der geläufigsten Orientierungsbegriffe
Begriffe, welche Kunst und Literatur bezeichnen, welche sich weigert, Wirklichkeit realistisch
oder kritisch – naturalistisch abzubilden
Gedanke, Kunst von Nachahmung der Realität müsse sich distanzieren sowie von politisch
oder sozialem Motiviertem Engagement
Dichter wie Friedrich Nietzsche (1844 – 1900), Charles, Baudelaire (1821 – 1867)
große Anreger der Epoche Ernst Mach (1838 – 1916) und Sigmund Freud (1856 – 1939)
Religion, Moral, Ethik, Philosophie und Wissenschaft als Sinn im Leben? – Nietzsche verneint
dies
„Durchschnittsmensch“ möge dies Orientierung liefern, für Nietzsche aber ein Wesen das
bloß dahinvegetiert
„Übermensch“ überwinden den Durchschnittsmenschen und entkommen der Geistlosigkeit
religiöse, politische oder moralische Art darf solche Kunst nicht haben, denn es gehe um den
„Kampf gegen ihre Unterordnung unter der Moral“
Symbol für Nietzsche ist der Ekstatische griechische Weingott Dionysos
Baudelaire: Was Kunst ist, ist nicht Natur, was Natur ist, ist keine Kunst.
Für französische Dichter Charles Baudelaire, Kultur als Resultat von Planung, Kreativität – als
„Sieg“ über die ursprüngliche Natur – gilt auch für Literatur
bedeutet Ferne zur Natur – nicht Annäherung an sie durch Nachahmung
Literatur muss eigene Wirklichkeit durch die Sprache schaffen
Eingebungen zum Schreiben für Baudelaire mit Hilfe durch Inspiration von Alkohol – und
Drogenrausch
„Stoff“, „Thema“ und „Inhalt“ eines literarischen Textes nicht von Bedeutung – Dichtungen
setzen sich aus Worten zusammen, nicht aus Ideen
befreite Poesie soll dadurch entstehen
Werke von Arthur Rinbaud, Paul Verlaine und Stéphane Mallarmé, durch diese
Kunstanschauung geprägt
Mach: Das Ich ist nichts als eine Verbindung von Empfindungen
Ernst Mach eher als Physiker als mit der Literatur im Zusammenhang bekannt
Für die Dichter der Wiener Moderne, Mach als Philosoph des Impressionismus
Mach bestimmt Dinge der Realität als Komplex, welche ständig wechseln – gilt auch für
unsere Persönlichkeit
Mensch, Bündel aus wechselnden Empfindungen, Wahrnehmungen und Einflüssen
empfinden des Ichs als Konstant durch die Langsamkeit der Änderung
Ideen Machs wirken sich besonders auf die Literatur von Hugo von Hofmannsthal und Peter
Altenberg
Frage, wie die menschliche Persönlichkeit „Funktioniert, zentrales Thema der Psychoanalyse
von Sigmund Freud
Analysen von Träumen der Patienten und während Gesprächen entwickelt er seine Idee von
der Bedeutung des Unbewussten
80 – 90% der Entscheidungen stammen aus dem Unbewussten
These später zur Theorie der dreischichtigen menschlichen Persönlichkeiten
Auseinandersetzungen zwischen Es, Ich und Über – Ich bestimmen die Persönlichkeit
Es, stark von Sexualität und Aggression bestimmt, durch Wunsch von Verwirklichung
Über – Ich, „Gewissen, moralische Instanz, spiegelt Wertvorstellungen einer Gesellschafft,
moralische Grenzen durch Gut und Böse definiert – Gegenspieler des Es
dass ich zwischen dem Es und dem Über – Ich
Arthur Schnitzler, „Erfinder“ der neuen Schreibweise die ins Innerste der Figuren sieht
Gedanken, Assoziationen, Eindrücke werden im inneren Monolog wiedergeben
Darstellung des Innenlebens meist erotische und sexuelle Motive
„Traumnovelle“, Dramen wie „Anatol“, „Liebelei“ und „Reigen“ – Beispiele dafür
In Wien, weder große Literaturverlage noch private literarische Salons als Treffpunkt für
Literaten – Kaffeehaus zum Treffpunkt
Peter Altenberg gilt als der typische Kaffeehauspoet – heute als Pappmascheefigur im Wiener
Café