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Freiwilligendienst leisten

In einem Freiwilligendienst engagierst du dich für andere und machst dabei erste Berufserfahrungen.


Hier erfährst du, welche Vorteile der Dienst hat, welche Freiwilligentätigkeit du leisten kannst, wie es
mit der Bezahlung aussieht und wie du dich bewirbst.
Etwas für andere tun
Ob Feuerwehren, Sportvereine oder Umwelt- und Naturschutz: Viele dieser Bereiche funktionieren,
weil sich Menschen ehrenamtlich einsetzen. Wenn du die Zeit bis zum Ausbildungs- oder
Studienbeginn sinnvoll überbrücken möchtest, kannst du in diesen oder weiteren Einrichtungen,
Projekten oder Organisationen ein Freiwilligendienst leisten. Dabei bist du den Fachkräften
behilflich: Freiwillige in der Altenpflege helfen älteren Menschen beispielsweise beim Essen und
Trinken oder bei der Körperpflege.
Eine Betreuerin oder ein Betreuer unterstützt dich bei der Einarbeitung in deinen Bereich und hilft dir
bei Problemen. An Seminartagen setzt du dich mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen
mit kulturellen, politischen und sozialen Themen auseinander.
Persönlich weiter entwickeln
Der Freiwilligendienst bringt dich auch selbst weiter: Du findest beispielsweise mehr über deine
Stärken heraus, sammelst praktische Erfahrungen oder verbesserst deine Sprachkenntnisse.
Vorteile bei anschließendem Studium
Falls du studieren möchtest, lohnt es sich, wenn du vor dem Dienst nach einem Studienplatz suchst.
Dein Platz an der Hochschule bleibt dir erhalten. Bei bestimmten Studiengängen erkennt die
Hochschule den Dienst als Vorpraktikum an oder rechnet ihn als Wartezeit an. Frag dazu bei deiner
Hochschule nach.
Folgende Freiwilligendienste gibt es:
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)
Im FSJ und FÖJ kannst du anderen helfen, zum Beispiel
in der Kinder- und Jugendarbeit
in der Gesundheits- und Altenpflege
in einem Sportverein
in einer kulturellen Einrichtung oder Schule
in Umwelt- und Naturschutz-Verbänden
in der Landschafts- und Denkmalpflege
Voraussetzungen
Wenn du an einem FSJ oder FÖJ teilnehmen möchtest, musst du jünger als 27 Jahre sein und die
Vollzeitschulpflicht erfüllt haben. Je nach Bundesland beträgt diese 9 oder 10 Schuljahre.
Dauer
Ein FSJ oder FÖJ dauert in der Regel 12 Monate, mindestens jedoch 6 und höchstens 18 Monate in
Vollzeit. In Ausnahmefällen können FSJ und FÖJ auf bis zu 24 Monate verlängert werden.
Weitere Informationen zu diesen Freiwilligendiensten findest du beim Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Mit dem Freiwilligendienst ins Ausland
Du kannst das FSJ und das FÖJ auch in anderen Ländern absolvieren. Das BMFSFJ hat dazu Adressen
von Organisationen und Verbänden, die ein FSJ oder FÖJ im Ausland anbieten, zusammengestellt
Weitere Freiwilligendienste, die du nur im Ausland leisten kannst, sind:
Kulturweit
Weltwärts
Europäischer Freiwilligendienst (EFD)
Europäisches Solidaritätskorps
Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD)
Friedensdienste und kirchliche Dienste im Ausland
Wenn du nur einen Teil des Freiwilligendienstes im Ausland leisten möchtest, kommt vielleicht
der kombinierte Jugendfreiwilligendienst für dich infrage. Einen Teil davon absolvierst du im Ausland,
den anderen in Deutschland.
Bundesfreiwilligendienst (BFD)
Wenn du dich für andere freiwillig engagieren möchtest, kannst du auch einen BFD absolvieren.
Dabei bist du in ähnlichen Einsatzbereichen tätig, wie im FSJ oder FÖJ. Allerdings spielt beim BFD dein
Alter keine Rolle und du kannst den Dienst mehrmals leisten.
Voraussetzungen
Für den BFD musst du deine Schulpflicht erfüllt haben, ansonsten gibt es keine Altersbegrenzung.
Dauer
In der Regel dauert der BFD 12 Monate. Du kannst ihn auch auf 6 Monate verkürzen oder auf 18
Monate verlängern – maximal sind 24 Monate möglich.
Weitere Informationen findest du auf den Seiten des Bundesfreiwilligendienstes.
Freiwilliger Wehrdienst (FWD)
Falls für dich eine berufliche Tätigkeit bei der Bundeswehr infrage kommt, kannst du auch dort einen
Freiwilligendienst leisten. Dabei lernst du die Arbeit der Streitkräfte kennen.
Voraussetzungen
Wenn du dich für den freiwilligen Wehrdienst interessierst, muss du die deutsche
Staatsangehörigkeit besitzen. Zudem musst du die Schulpflicht erfüllt haben und mindestens 17
Jahre alt sein. Wenn du während der Bewerbungsphase noch nicht volljährig bist, benötigst du das
Einverständnis deiner Eltern.
Dauer
Der FWD beträgt bis zu 23 Monate. Die ersten 6 Monate gelten unabhängig von der gesamten Dauer
als Probezeit. Ab 12 Monaten wird von dir erwartet, dass du an Auslandseinsätzen teilnimmst und
bereit bist, deutschlandweit versetzt zu werden.
Bezahlung
Für diesen Freiwilligendienst erhältst du einen Wehrsold. Daneben gibt es
einen Wehrdienstzuschlag und ein Entlassungsgeld. Die Beiträge zur Sozialversicherung werden
übernommen.
Weitere Informationen zur Bewerbung findest du auf der Seite der Bundeswehr zum Freiwilligen
Wehrdienst.
Bezahlung im Freiwilligendienst
Bei vielen Freiwilligendiensten wie dem FSJ, FÖJ oder BFD erhältst du einen Freiwilligenausweis, mit
dem es bestimmte Vergünstigungen gibt. Daneben gibt es für diese
Freiwilligendienste ein Taschengeld. Beim BFD beträgt es beispielsweise höchstens 402 Euro.
Gegebenenfalls kommen weitere Geld- oder Sachleistungen für Unterkunft, Verpflegung oder
Arbeitsbekleidung hinzu. Beiträge für Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und
Arbeitslosenversicherung werden übernommen. Zudem haben deine Eltern Anspruch auf Kindergeld.
Stellensuche und Bewerbung beim Freiwilligendienst
Du bewirbst dich beim FSJ oder FÖJ in der Regel bei einem sogenannten Träger. Das sind zum
Beispiel gemeinnützige Organisationen und Verbände wie Caritas, Diakonisches Werk oder
Arbeiterwohlfahrt. Das BMFSFJ bietet dazu eine Übersicht der Organisationen und Verbände an.
Die Träger sind für die sogenannten Einsatzstellen in ihrem Bereich verantwortlich, an denen du
deinen Dienst leistest. Einsatzstellen sind beispielsweise Sportvereine, Museen, Alten- und
Pflegeheime oder Kindertagesstätten. Auf den Internetseiten der Anbieter kannst du in der Regel
nach freien Plätzen suchen.
Wenn du dich für den BFD bewerben möchtest, suchst du dir zunächst eine Einsatzstelle. Diese
findest du beispielsweise über die BFD-Einsatzstellensuche.
Auch in der Jobsuche findest du Angebote, indem du zum Beispiel „Freiwilligendienst“,
„Bundesfreiwilligendienst“ oder „Freiwilliges Soziales Jahr“ eingibst.
Bewerbungsunterlagen und Fristen
Informiere dich direkt bei dem jeweiligen Träger, welche Unterlagen du abgeben musst. Meistens
musst du einen Lebenslauf einreichen und in einem Anschreiben begründen, warum du einen
Freiwilligendienst leisten möchtest.
Die Bewerbungsfristen unterscheiden sich je nach Träger. Plane deshalb genügend Zeit ein und
bewirb dich am besten ein Jahr vor Beginn.

Die Zukunft der sozialen Netzwerke


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German Scholarships Programme

Das letzte Jahrzehnt war geprägt von einem Wachstum der digitalen sozialen Netzwerke. Werden
deiner Meinung nach diese Netzwerke im nächsten Jahrzehnt an Popularität gewinnen oder
verlieren? Warum?

These are (partly edited) excerpts from essays written by applicants for the 2020 German Scholarships
Programme.

Wir können nicht zurück


Es ist unmöglich, dass digitale soziale Netzwerke im nächsten Jahrzehnt an Popularität verlieren, weil
unsere Generation auf soziale Medien angewiesen ist. Unsere Kinder werden mit diesen digitalen sozialen
Netzwerken aufwachsen. Wenn unsere Kinder älter sind, werden sie auch digitale soziale Netzwerke
nutzen und ihre Kinder werden auch mit den Netzwerken aufwachsen. Meiner Meinung nach wird der
Zyklus immer weitergehen und digitale soziale Netzwerke werden nicht an Popularität verlieren.
Heather

Im Gegensatz zu vor 20 Jahren sind soziale Medien für die heutige Generation die Norm und ich glaube,
dass sie weniger an Popularität gewinnen werden, weil sie einfach schon so in unsere Gesellschaft
integriert sind.
Jasmine

Wegen ihrer Integration in unsere Kultur wird es meiner Meinung nach schwierig sein, ihre Bedeutung zu
verringern. Beispielsweise sind die populären Begriffe der sozialen Medien zu einem Teil der
Alltagssprache geworden, zum Beispiel „Selfie“ und „Tweeting“. Ohne den Kontext der sozialen Netzwerke
sind diese Wörter Unsinn. Es ist auch unwahrscheinlich, dass Unternehmen zulassen, dass der Gebrauch
von sozialen Medien zurückgeht, weil sie so profitabel sind.
Sophie

Die Vorteile von sozialen Netzwerken


Soziale Netzwerke sind so beliebt, weil man sich persönlich nach außen idealisiert darstellen kann.
Gruppenzwang kann auch eine Rolle spielen. Wenn es normal ist, etwas zu haben, dann muss Jedermann
es haben, um nicht von der Gesellschaft abgelehnt zu werden. Instagram, Twitter und Facebook werden
konzipiert, um uns zu zeigen, was wir sehen wollen.
Lewis

Meiner Meinung nach werden diese Netzwerke im nächsten Jahrzehnt an Popularität gewinnen, denn im
letzten Jahrzehnt sind Aktivitäten in sozialen Medien zu einer Jobalternative geworden. Heutzutage nutzen
immer mehr Menschen online Netzwerke, um Geld zu verdienen. Es ist ein ziemlich einfacher Job mit
vielen Vorteilen, was immer mehr Leute dazu bringt, das Internet für Jobzwecke zu nutzen.
Lily

Digitale soziale Netzwerke sind eine sehr schnelle Möglichkeit mit Menschen in einem anderen Land zu
kommunizieren. Immer mehr Menschen wandern aus, um in verschiedenen Ländern zu leben. Die digitalen
sozialen Netzwerke bieten Menschen die Möglichkeit, mit ihren Freunden und ihrer Familie in Kontakt zu
bleiben, wenn sie in verschiedenen Ländern leben.
Heather
Die Nachteile von sozialen Netzwerken
Obwohl das Internet viele Vorteile hat, gibt es auch Gefahren. Es gibt das Risiko des Cybermobbings und
Identitätsdiebstahls, also können soziale Medien manchmal risikoreich sein, besonders wenn man
persӧnliche Informationen online verӧffentlicht. Leute benutzen ständig ihre Handys und sie machen uns
schnell süchtig. Als Folge verbringen viele zu viel Zeit im Sitzen zu Hause und entwickeln keine echten
sozialen Fähigkeiten, was schädlich für die Entwicklung junger Menschen ist.
Millie

Trotzdem hoffe ich für die Zukunft, dass dies keine erheblichen Auswirkungen auf die Entwicklung von
Kindern haben wird und auch, dass keine Gesellschaft von Menschen geschaffen wird, die durch eine
digitale Realität agieren, und dass wir als Menschen an der Realität festhalten können, trotz der
zunehmenden Gefahren von digitalen sozialen Netzwerken.
Jasmine

Soziale Netzwerke: Gewinner und Verlierer?


Ich denke, dass es in Zukunft neue soziale Webseiten geben wird, um die wachsende Nachfrage zu
befriedigen. Anfang dieses Jahrhunderts war das beliebteste Netzwerk ‘MySpace’, aber jetzt ist es durch
Snapchat und Instagram ersetzt worden. Während soziale Netzwerke öfter benutzt werden werden, werden
die Webseiten, die wir heute kennen, durch neuere Webseiten ersetzt werden, die nutzerfreundlicher und
professioneller sein werden. Wir können schon sehen, dass sich diese neuen Webseiten jetzt entwickeln
und unter Jugendlichen besonders beliebt sind, wie TikTok und Vero, zum Beispiel, während ‘alte’ soziale
Netzwerke hauptsächlich von unseren Eltern benutzt werden.
Millie

Ich habe auch eine größere Tendenz bei Jugendlichen gesehen, sich nur auf ein soziales Netzwerk zu
konzentrieren, anstatt ein Profil in allen Netzwerken zu haben. Vielleicht ist das ein Zeichen dafür, dass ihre
Popularität im nächsten Jahrzehnt abnehmen wird. Eine mögliche Ursache für einen Rückgang der
Popularität wird die mangelnde Einbeziehung älterer Menschen sein. Jugendliche sind normalerweise die
ursprünglichen Nutzer eines sozialen Netzwerks und lassen es wachsen. Sie wechseln jedoch oft schnell
zu anderen Netzwerken, während ältere Menschen loyaler sind. Im Moment haben neuere soziale
Netzwerke (wie Snapchat und TikTok) Probleme, ältere Nutzer anzulocken, und das könnte ihr Untergang
sein.

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