Die Ägypter sind eine autochthone Ethnie im mediterranen Raum, heute
hauptsächlich in Ägypten. Das ägyptische Volk zeichnet sich durch ein großes kulturelles sowie geschichtliches Erbe aus. Gab es Stand 2012 etwa 100 Millionen Menschen ägyptischer Herkunft, waren es wenige Jahre später, im Jahr 2017, bereits etwa 104 Millionen, wovon ca. 95 Millionen in Ägypten leben. Die ägyptische Sprache wurde bis ins 17. Jahrhundert gesprochen und allmählich durch den ägyptisch-arabischen Dialekt verdrängt. Beide Sprachen sind jedoch miteinander verwandt und, wie auch die Berbersprachen oder das Hebräische, Teil der afroasiatischen Sprachfamilie.
Die Herkunft des ägyptisches Folks
Die heutige Bevölkerung Ägyptens stammt – wie die alten Ägypter – von den indigenen mediterranen Nordafrikanern ab, die genetisch eng mit den heutigen Berbern und Arabern verwandt sind. Genetische Studien zeigen, dass das ägyptische Volk trotz vieler Invasionen durch andere Völker nahezu unverändert blieb und die Erben der Jahrtausende alten Kultur sind.[4] Die nächsten verwandten Völker sind demnach die Menschen in der Levante, Araber, Berber und Europäer.
Die Kultur und Religion des
ägyptisches Folks Die altägyptische Religion war eine der großen antiken polytheistischen Religionen des Mittelmeerraums. Sie zeichnet sich durch den Glauben an viele unterschiedliche Götter, Geistwesen und Magie aus. Des Weiteren sind Ahnenkult, animistische und teils schamanistische Glaubensvorstellungen ein zentraler und wichtiger Bestandteil. Die altägyptische Religion ist belegt von der Frühzeit der Herausbildung des pharaonischen Staates, in der letzten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr., bis in die Zeit der römischen Herrschaft, als sie vom Christentum verdrängt und schließlich von den römischen Kaisern verboten wurde. Ab 632 begann sich der Islam in Ägypten und anderen Teilen Nordafrikas auszubreiten und setzte sich im Jahr 642 als die dominante Religion durch. Dennoch existiert auch weiterhin eine christliche Minderheit: die Kopten.