Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
Pharmazeutische Technologie
und Biopharmazie
6. Augenarzneiformen
1
Technische Universität München
Einleitung
• Zu den Augenarzneien zählen
– Augentropfen
– Augensalben
– Augenbäder
– Inserte
• Kontaklinsenpflegemittel sind in keinem Arzneibuch,
müssen aber den gleichen Anforderungen entsprechen.
• Therapeutische Gebiete
– Pupillen verengen / weiten
– Antiinfektiva / Antibiotika / Virustatika erapie
à lokale Th
– Lokalanästhektika des Auges
– Antiphlogistika
– Antiallergika
Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Dr. Caren Sönnichsen, 6. Augenarzneiformen 2
Technische Universität München
Tränenflüssigkeit
ist ähnlich wie
Blutserum aufgebaut
(weniger Proteine,
v.a. Lysozym).
Mikroorganismen
können die Hornhaut
abbauen oder die
Sehkraft zerstören.
Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Dr. Caren Sönnichsen, 6. Augenarzneiformen 3
Technische Universität München
Anforderungen an Augenarzneimittel
• Wirksamkeit
• Physiologische Verträglichkeit
• Sterilität
• an Augentropfen (zusätzlich)
– Klarheit
– Konservierung
– Tonizität
– Stabilität
– Euhydrie
Augentropfen
• Wässrige oder ölige Lösungen oder Suspensionen zum
Eintropfen in den Bindehautsack
• Isotonie- und pH-Wert-Anpassung an Tränenflüssigkeit
– pH 7,4, schmerzfrei pH 7,0 – 9,0, tolerierbar pH 6,0 – 10,5
– Gefrierpunktserniedrigung -0,52°C, tolerierbar 0,4 – 0,8°C
– Tonizität 250 – 300 mosmol/kg, tolerierbar 225 – 430 mosmol/kg
– Viskosität <25mPas
• Abweichungen vom Soll erklären sich aus der raschen
Auswaschung der Zubereitung aus dem Auge und der
damit einhergehenden geringen Schädigung durch falsche
Bedingungen.
Eingangskontrolle der
Herstellung Wirk- und Hilfsstoffe
von
Augentropfen Herstellung der
Wirkstofflösung
Herstellung Wasser für
Injektionszwecke
Lösungen oder
Suspensionen)
Reinigen und Sterilisieren (aseptische) Abfüllung
der Behältnisse
Sterilisation
Verpackung
Qualitätsendkontrolle
Gefrierpunktserniedrigung
• Kolligative Stoffeigenschaften hängen
nur von der Teilchenzahl (Stoffmenge),
nicht aber von der Art der Teilchen
oder deren chemischer
Zusammensetzung ab.
– Dampfdruckerniedrigung
– Gefrierpunktserniedrigung (Kryoskopie)
– Siedepunktserhöhung (Ebullioskopie)
– osmotischer Druck
• Ursache für die Gefrierpunkts-
erniedrigung und Siedepunktserhöhung
ist, dass die gelösten Substanzen durch
ihre Mischungsentropie das chemische Potential des Lösungsmittels
verringern.
• Gefrierpunktserniedrigung
m ⋅1000 ⋅ i
– Berechnung der ΔT = K ⋅
Gefrierpunktserniedrigung mL ⋅ M r
der Wirkstofflösung
– Berechnung des (fehlenden) ΔT: Gefrierpunktserniedrigung der zu isotonisierenden Wirkstofflösung
K: molare Gefrierpunktserniedrigung des Wassers (1,86°C)
isotonisierenden Zusatzes m: Masse des Wirkstoffs [g]
Mr: Molekülmasse des Wirkstoffs
mL: Masse des Lösungsmittels [g]
i: Van‘t Hoff‘scher Koeffizient
Augenbäder / Augenwässer
Suspensionen
Augensalben
Augeninserte
Kontaktlinsen
• Weiche Linsen
– HEMA (Hydroxyethylmethacrylat)
– Porendurchmesser 2,2 – 3 nm
– decken Iris voll ab, kaum spürbar
– Mikrobieller Befall!
• Harte Linsen
– CAB (Cellulosesacetatbutyrat) oder
PMMA (Polymethylmethacrylat)
– Porendurchmesser 0,1 - 0,2 nm
– Tragekomfort und Durchlässigkeit!
– kleiner als Iris, beweglich auf dem Auge
• Pflegemittel
– Benetzungslösung, Aufbewahrungslösung, Reinigungslösung, Abspüllösung,
multifunktionale Lösungen...
• Alle Lösungen müssen unter aseptischen Bedingungen hergestellt und
konserviert sein.
Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Dr. Caren Sönnichsen, 6. Augenarzneiformen 12
Technische Universität München
Packmittel
• Flaschen aus Glas oder Polyethylen
• Konservierungsmittelinteraktion mit
PE-Flaschen
Applikation am Auge
• Biopharmazie
• Spezielle Anforderungen an Augenarzneien
Verpackung
• Welche Anforderungen?
• Welcher Einfluss auf die Zubereitung und Applikation?