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Institut für Anorganische und Analytische

Chemie Albert-Ludwigs-Universität-Freiburg

AC Grundpraktikum
B. Sc. Chemie

2.6 Kaliumaluminiumsulfat-Dodekahydrat, KAl(SO4)2 · 12 H2O

Aaron Winston,
aaronwinston95@yahoo.com

Annemiek Custers,
a.custers@web.de
Gruppe 25

Wintersemester
2022/2023 durchgeführt
am: 19.10.2022 betreut
durch: H e n d r i k
Koger
Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 1

2 Reaktionsgleichung 3

3 Durchführung 3

4 Ergebnisse und Diskussion 3

Literatur 4
AC Grundpraktikum 1 Gruppe 25

1 Einleitung

Mit Kaliumsulfat vereinigt sich Aluminiumsulfat zu einem Doppelsalz KAl(SO4)2 ·


12H2O, das man zu den Alaunen zählt, worunter man allgemein Verbindungen
des Typus MIMIII(SO4)2 · 12H2O versteht (z.B. MI = Na, K, Rb, Cs, NH4, Tl; das Li+
ist zu klein, um ohne Stabilitätsverlust in die Alaunstruktur eingebaut werden zu
können; MIII = Al, Ga, In, Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Rh, Ir). Sie kristallisieren alle in
Oktaedern und Würfeln, welche zu beträchtlicher Größe anwachsen können. Von
den 12 Molekülen Kristallwasser umgeben 6 in lockerer Bindung das einwertige,
die restlichen 6 in festerer Bindung das dreiwertige Metallatom:
[M(H2O)6]+[M(H2O)6]3+(SO42-)2. [1]

Der wichtigste Alaun ist der „Kaliumalaun“ KAl(SO4)2 · 12H2O. Er wurde früher
aus Alaunschiefer, einem bitumen- und schwefelkieshaltigen Tonschiefer, oder
aus Alaunstein (,,Alunit“) KAl(SO4)2 · Al(OH)3 gewonnen. Heute geht man zu
seiner Darstellung von Bauxiten oder Tonen aus, welche mit 70%iger H2SO4
aufgeschlossen werden. Aus der Lösung kristallisiert nach Zusatz von K2SO4
beim Erkalten KAl(SO4)2 · 12H2O aus. Er wird in der Technik für die gleichen
Zwecke wie das - heute bevorzugte Aluminiumsulfat verwendet. Da er
eiweißfällend (blutstillend) wirkt, nutzt man ihn auch als Rasierstein. Im Altertum
diente er wegen seiner austrocknenden, fäulnishemmenden, adstringierenden
Wirkung zur Mumifizierung menschlicher und tierischer Leichen. [1]

In wässriger Lösung zeigen Alaune MIMIII(SO4)2 · 12H2O = MI2SO4 · MIII2(SO4)3 ·


24H2O alle physikalischen und chemischen Reaktionen (Farbe, Löslichkeit,
elektrische Leitfähigkeit usw.), welche die Komponenten MI2SO4 und MIII2(SO4)3
getrennt zeigen. Salze dieser Art, die im kristallisierten Zustande eine eigene
Kristallstruktur ausbilden und somit einheitliche Verbindungen darstellen, nennt
man Doppelsalze und unterscheidet sie von Komplexsalzen wie KF · BF3, 2KF ·
SiF4, 3NaF · AlF3, bei denen aus zwei Komponenten auch in wässeriger Lösung
Salze von ganz neuen physikalischen und chemischen Eigenschaften entstehen,
weil die beiden Komponenten zu neuen Ionen (,,Komplex-Ionen“, symbolisiert
durch eckige Klammern: K[BF4], K2[SiF6], Na3[AlF6]) zusammentreten. Zwischen
Doppel- und Komplexsalzen bestehen Übergänge derart, dass zwar im Gitter
komplexe Ionen vorhanden sind, diese aber in wässriger Lösung teilweise in die
Komponenten dissoziieren. [1]
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Die Al-haltigen Alaune nennt man in Analogie zu Bezeichnungen wie


Chromalaune, Vanadiumalaune, Eisenalaune auch Aluminiumalaune, was
natürlich ein Pleonasmus ist, da das Wort Alaun (lat. alumen) schon das
Aluminium beinhaltet. [1]

Abb. 1: Kalialaun-Kristalle.[2]

Abb. 2: Unregelmäßig gewachsener Kalialaun-Oktaeder mit symmetrischen


Einschlüssen.[2]
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2 Reaktionsgleichung

Gesamtreaktion: Al2(SO4)3 . 16 H2O + K2SO4 + 8 H2O 2 KAl(SO4)2 . 12 H2O

M(Al2(SO4)3 · 16 H2O) = 630,40 g·mol −1, M(K2SO4) = 174,26 g·mol−1, M(H2O) =


18,02 g·mol−1, M(KAl(SO4)2 · 12 H2O) = 474,39 g·mol−1

ρ(Al2(SO4)3 · 16 H2O) = 1,690 g/cm3 , ρ(K2SO4) = 2,662 g/cm3, ρ(KAl(SO4)2 · 12


H2O) = 1,757 g/cm3

3 Durchführung

Al2(SO4)3 · 16 H2O (7,10 g; 11,26 mmol; 1,00 Äquiv.) wurde in H2O (25 mL) gelöst
und mit einer heiß gesättigten K2SO4-Lösung(7,10 g; 40,74 mmol; 3,62 Äquiv.)
versetzt. Das Gemisch wurde abgekühlt. Es wurde farblose Alaunkristalle (4.85 g,
10.23 mmol, 45 %, [Lit.: %]) erhalten .

4 Ergebnisse und Diskussion

Die Farbe der gezüchteten Kristalle entsprechend den Erwartungen. Eine schönere
Kristallisation hätte mit einem frei hängenden Impfkristall erreicht werden
können.

Dass die Kristallisation nicht vollständig stattgefunden hat, kann daran liegen,
dass die erste Kristallisation im Eisbad stattfand. Durch die tiefe Temperatur
verringert sich die Löslichkeit und der Aluminiumalaun fällt schneller aus, was viele
kleine Kristalle statt weniger Größeren zur Folge hat, da größere Kristalle mehr Zeit
zum Wachsen brauchen. Die zweite Kristallisation fand bei Raumtemperatur über
Nacht statt. Es ist aber möglich, dass es sich aufgrund von zu viel zum Lösen
verwendeten Wasser nicht um eine gut gesättigte Lösung handelte und somit
schlechte Kristallisationsbedingungen vorlagen. Die Verwitterung konnte nicht
beobachtet werden, da diese wahrscheinlich erst nach einer längeren
Verweilzeit visuell erkennbar ist.

Abb. 3: Selbst gezüchtete Aluminiumalaune.


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Literatur

[1] A. F. Holleman, N. Wiberg, E. Wiberg, Lehrbuch der anorganischen


Chemie, de Gruyter, 102., stark umgearb. u. verb. Aufl., Berlin, 2007.

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat
(27.10.2022, 20:03)

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