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Der Trafikant
Lektüre-Mappe von
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Du nutzt dieses Dokument als Vorlage für deine eigene digitale Lektüre-Mappe zum
Roman, die du regelmäßig vorzeigst und am Ende der Bearbeitungszeit abgibst. Das
kann als digitales Dokument sein oder als Ausdruck, ganz nach deiner Wahl.
Pflichtaufgaben:
Wahlaufgaben:
Zu guter Letzt: Fülle in Stichpunkten aus, was dir (nicht) gefallen hat.
Abgabe / Abschluss der Mappe: 14. Oktober 2022 (nach Ende der Doppelstunde)
1. Die Figuren
Während du den Roman liest, begegnen dir immer wieder neue Figuren. Diese
spielen eine mal mehr, mal weniger wichtige Rolle. Deine Aufgabe besteht zunächst
darin, jede neu auftretende Figur zu notieren und schließlich nach ihrer Bedeutung
für die erzählte Handlung aufzulisten. Links ist Platz für eine ungeordnete Notiz,
rechts befindet sich die Liste (Platz 1= besonders wichtig). Begründe abschließend
deine Auswahl der ersten drei Plätze.
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b) Liste der wichtigsten Personen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Begründung:
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2. Der Inhalt
Begleitende Aufgabe:
Notiere dir die Abschnitte des Romans bzw. Romanteile, die du beim Lesen erkannt
hast und fasse jeweils den Inhalt knapp zusammen.
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3. Die Vita des Autors
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4. Rezeptions des Romans
5. Verfilmung
Nach dem Sehen der Verfilmung: Fasse kurz zusammen, ob du die Verfilmung
angemessen findest und wie du zu diesem Urteil kommst. Wird der Film dem Roman
gerecht?
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6. analytische Auseinandersetzung mit dem Autor und mit dem erzählten
Geschehen
Möglichkeit 1:
Stelle Äußerungen Robert Seethalers über sein Selbstverständnis als Autor sowie
über seine Werke, Themen und Figuren zusammen- Nutze dafür die aufgelisteten
und ggf. weiteren Internetseiten.
Möglichkeit 2:
In dem folgenden Interview aus der Stuttgarter Zeitung vom 13.5.2016 mit dem
Journalisten Holger Heimann beschreibt Robert Seethaler seine Arbeit als
Schriftsteller.
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Am Montag wird der Man Booker International Prize verliehen. ln diesem Jahr ist mit Robert
Seethaler nach langer Pause wieder einmal ein deutschsprachiger Autor nominiert: Ein Gespräch
mit dem Österreicher über seinen Roman „Ein ganzes Leben“, die Mühen des Schreibens und die
bevorstehende Reise nach London.
Dass er sich für die Preisverleihung in London einen Smoking ausleihen muss,
findet Robert Seethaler eher unangenehm. Foto: dpa
Noch nie hat ein deutschsprachiger Autor den Man Booker International Prize gewonnen. Am
Montag könnte der Österreichische Autor Robert Seethaler für seinen Roman „Ein ganzes Leben“
mit dieser Auszeichnung geehrt werden. Robert Seethaler ist ein eher scheuer Autor, der sich
ungern in der Öffentlichkeit präsentiert. Dabei machte der gebürtige Wiener zunächst als
Schauspieler von sich reden. Ohne Rummel freilich wird es nicht abgehen, sollte Seethaler- nach
Günter Grass und Peter Stamm erst der dritte deutschsprachige Nominierte- in London tatsächlich
einen der bedeutendsten Literaturpreise weltweit gewinnen.
Herr Seethaler, „Ein ganzes Leben" ist ein schmales Buch. Wie viele Manuskriptseiten haben Sie
am Ende gestrichen?
Nichts. Ich schreibe von vornherein nicht viel. Es gibt von Beginn an die Mühsal des Weglassens.
Man muss sich entscheiden: Was ist wirklich wichtig an dieser Szene? Was ist die Essenz dieses
Mannes? Was ist die Essenz des Daseins? Es geht darum, sich immer wieder durchzuwühlen gegen
die Unnötigkeiten des Lebens.
Die Hauptfigur Andreas Egger ist ein von Schicksalsschlägen gebeutelter Mann. Interessiert Sie
das Extreme besonders?
Jedes Leben reduziert sich auf das pure Dasein, das ist es, was mich interessiert, der Kern des
Daseins, wenn es den gäbe. Fast alle Menschen werden einmal mit Krankheit und Tod konfrontiert,
haben schreckliche Verluste zu beklagen. Ich wollte immer wissen, wie ein Individuum mit solch
einer Herausforderung umgeht. Ich glaube daran, dass man durchgehen kann und muss- und unter
Umständen sogar gestärkt aus solchen Ereignissen hervorgeht. Das ist nicht romantisierend, das
ist die Vorstellung, die ich habe. Letztlich geht es immer nur um dasselbe- um Überleben, um Liebe
und Tod.
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Wofür haben Sie sich geschämt?
Die Scham hat kein konkretes Objekt, an die sie sich hängt. Sie ist wie eine Energie, die alles
durchdringt. So habe ich das empfunden. Ich habe mich nie für ein Tun oder Nichttun geschämt,
sondern für das pure Sein, für mich selbst. Und dann angesehen zu werden auf der Bühne, im Licht
das ist natürlich fürchterlich.
Färbt Ihr Schreiben auf Sie ab- zu solch einer Zufriedenheit hin, wie Sie für Ihren Helden Andreas
Egger kennzeichnend ist?
Wenn es denn nur so wäre. Manchmal allerdings hoffe ich es. Ich kann mittlerweile versöhnt auf
vieles zurückblicken. Das konnte ich in der Vergangenheit nicht. Die Grundwut, die früher in mir
gewühlt hat, die hat sich geglättet und ist ein bisschen ausgekühlt. Das ist so eine Wechselwirkung:
Meine eigene Versöhntheit wirkt sich auf das Schreiben aus und das Schreiben der Geschichten hat
wieder eine Wirkung auf mich- hoffentlich.
Sie haben auch einige Drehbücher verfasst. Reizt Sie das noch immer?
Es gibt immer wieder Gedanken, doch noch eines zu versuchen. Aber es ist schwer, weil man so
vielen äußeren Umständen unterworfen ist. Man muss sich mit Redakteuren ärgern und
irgendwelchen Leuten, die da reinquatschen. Ich bin eher ein Einzelgänger und will meine eigenen
Geschichten entwickeln. Ob ich noch einmal die Kraft aufbringe, weiß ich nicht. Ich sollte das
Drehbuch zu meinem Roman „Der Trafikant“ schreiben, das habe ich abgelehnt, mir war das zu
nah.
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Solche Ehrungen haben immer etwas Abstraktes. Trotzdem sind sie schön. Da gibt es offensichtlich
jemanden, der meine Bücher mag. Allerdings muss ich mir in London einen Smoking ausleihen und
ihn dann auch tragen. Das ist unangenehm.
Möglichkeit 3:
Untersuche gründlich den Erzähler und dessen Erzählstrategie. Wähle dir hierzu
mindestens drei geeignete Textstellen und erläutere Funktion bzw. Wirkung der von
Seethaler gewählten Strategie.
Möglichkeit 4:
Analysiere und interpretiere mindestens drei sprachliche Bilder gründlich
(Fachbegriff, Erklärung / Beweis, Funktion / Wirkung).
Möglichkeit 5:
Gestalte zu sämtlichen Figuren eine Figurenkonstellation. Begründe, welche
Person(en) du ins Zentrum deiner Graphik gerückt hast.
Möglichkeit 6:
Charakterisiere eine der zentralen Figuren und vergleiche sie anschließend mit einer
weiteren.
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7. Kreative Auseinandersetzung mit dem erzählten Geschehen
Möglichkeit 1:
Verfasse einen Liebesbrief, wie Franz einen an Anezka geschrieben haben könnte,
kurz nachdem er sie kennengelernt hat.
Möglichkeit 2:
Stell dir vor: Nachdem Anezka Franz abgelehnt hat, hat sie ein schlechtes Gewissen
und bereut dies. Sie erklärt ihm in einem Brief, warum sie so gehandelt hat. Wie
könnte dieser Brief verfasst sein?
Möglichkeit 3:
Beschreibe einen Traum, den Franz hat, nachdem er verhaftet worden ist.
Möglichkeit 4:
Franz sieht an einem Morgen die Gestapo-Beamten, die auch Trsnjek verhafteten,
vor der Trafik. Schreibe in einem inneren Monolog, was ihm in diesem Moment
durch den Kopf geht und wie er sich fühlt.
Möglichkeit 5:
Stell dir vor, nach dem Krieg treffen Anezka und Freud aufeinander, weil Anezka ihn
als Therapeuten aussucht. Wie könnte ein Gespräch zwischen den beiden Personen
über Franz ablaufen? Verfasse den Dialog.
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Auf dieser letzten Seite des Lesetagebuchs zu „Der Trafikant“ erhältst du
Gelegenheit, aufzuschreiben, was dir an der Methode gefallen und was dich gestört
hat. Du kannst notieren, wie du vorgegangen bist, welche Schwierigkeiten du
hattest, ob du dir andere Aufgaben gewünscht hättest, inwiefern die Zeit
ausgereicht hat und und und...
Die Notizen helfen dir, über die Methode und über die geleistete Arbeit noch einmal
nachzudenken. Mit vernünftiger Kritik kannst du zudem dazu beitragen, dass
künftige SchülerInnen eine gegebenenfalls bessere Lektüremappe erhalten.
positive Rückmeldung:
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negative Rückmeldung:
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