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Besonders heikel ist der Berufseinstieg: Man möchte einen besonders guten Eindruck hinterlassen - und macht

sich manchmal einfach nur zum Affen, wie diese Anekdote belegt:

Erster Job nach dem Studium. Neue Stadt, neue Firma, neue Aufgabe. An einem der ersten Tage stellt sich mir auf
dem Gang eine ältere Kollegin vor: "Herzlich willkommen! Ich bin die Frau Schneier!" Ich wollte freundlich und witzig
sein: "Das kann man sich ja gut merken. Vor allem jetzt im Winter." Meine Bemerkung wurde jedoch mit einem
verständnislosen Lächeln quittiert. Erst Wochen später erfuhr ich, dass die betreffende Kollegin Frau Schneider hieß.

Man nehme vollkommene Ahnungslosigkeit und paare sie mit Dreistigkeit - herauskommt eine Mischung, die das
Potential zum Karrierekiller hat.

Als neue Aushilfe bekam ich von einer mir unbekannten Person einen Recherche-Auftrag. Da ich den Mann nicht
kannte, sagte ich: "Ja, sehr gerne, aber wer bist Du denn überhaupt? Da kann ja jeder kommen!" Die Antwort kam
prompt: "Ich unterschreibe Deinen Gehaltscheck!" Es war mein Boss.

Vor dem Chef und den Kollegen möchte man nur ungern in Unterwäsche dastehen ...

Ich unterrichte Auszubildende. Eines Morgens stand ich vor der Klasse und erklärte irgendwas. Nach einer Weile
merkte ich, dass aus einem Bein meiner langen Hose ein Slip herausgefallen war. Ich hatte mich wohl am Vorabend
etwas hastig ausgezogen und der Slip steckte noch in der Hose. Am nächsten Tag zog ich eine frische Unterhose an
und ging sozusagen mit zwei Slips in der Hose zur Arbeit. Auf dem Weg zurück zum Lehrertisch versuchte ich dann
noch, die am Boden liegende Unterhose einzusammeln - mit hochrotem Kopf. Würdevoll kam ich aus der Nummer
nicht mehr raus.

Manchmal reicht ein Klick, um zum Gespött aller zu werden:

Als Mitarbeiter eines wissenschaftlichen Instituts wollte ich mich mit einer Kollegin zu einem Rendezvous im Kino
verabreden - per firmeneigenem Instant Messenger. Leider drückte ich beim Absenden der Mitteilung auf "An alle
senden". Das Institut hat an die 100 Mitarbeiter.

Das eine kleine Handbewegung bisweilen eine verheerende Wirkung haben kann, davon weiß auch dieser SZ.de-
Leser zu berichten:

Kurz vor Beginn einer Schulung, die ich leiten sollte, wusch ich mir auf der Toilette die Hände. Beim Betätigen des
Seifenspenders landete die Waschlotion allerdings nicht in meiner Hand - sondern in hohem Bogen direkt auf
meinem Hosenschlitz. Versuche, den Seifenfleck wegzureiben, führten zu Nässe und Schaumbidlung an peinlicher
Stelle. Meine Zuhörer nahmen es mit Humor - ich heute auch.

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