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PH YSIK
oder
Name: _____________________
BE Ph 11 – 1
nenquelle. Abb. 1
Eine am Kondensator anliegende Spannung erzeugt ein näherungsweise homoge-
nes und auf das Innere des Kondensators beschränktes elektrisches Feld. Durch den
Spalt S verlassen Elektronen den Kondensator parallel zu den Platten.
5 ☒ eztrzzxrtx e ⋅ B2 ⋅ r g.
×
✓
=
3 ✓
e) Berechnen Sie die sich aus Messung 1 ergebende Masse der Elektronen und
vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem Literaturwert für die Ruhemasse.
f) Ergänzen Sie in der Tabelle die fehlenden Werte für die Geschwindigkeit.
4 ✓ Begründen Sie nur mit Hilfe dieser Werte, dass man im Rahmen der
Messgenauigkeit aus den ersten beiden Messungen den gleichen Wert für die
Masse der Elektronen erhalten muss.
–2– (Fortsetzung nächste Seite)
6 ✓
g) Überprüfen Sie durch eine Rechnung den in Messung 4 für den Radius
ermittelten Wert. Begründen Sie, dass dafür eine relativistische Betrachtung
erforderlich ist.
9 h) Die in Abb. 3 gezeichneten Diagramme stellen jeweils die Geschwindigkeits-
abhängigkeit der Größen Masse, Impuls bzw. kinetische Energie eines Elektrons
nach klassischer Vorstellung dar. Ordnen Sie die drei Größen den Diagrammen
, und begründet zu. Skizzieren Sie anschließend in Abb. 3 qualitativ die
drei Diagramme, wie sie sich gemäß der Relativitätstheorie ergeben.
Abb. 3
2. Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät)
LVS-Geräte dienen zur Ortung von in Lawinen ver-
schütteten Personen. Sie besitzen zwei Betriebsarten,
den Sende- und den Empfangsmodus. Das Gerät S
des Verschütteten befindet sich im Sendemodus. Mit
Hilfe einer Spule, die um einen Eisenkern gewickelt
ist, wird ein magnetisches Wechselfeld mit einer Fre-
quenz von 457 kHz erzeugt. Abb. 4 zeigt eine Mo-
mentaufnahme des Feldlinienbildes. Die Retter betrei-
ben ihre LVS-Geräte E1 und E2 im Empfangsmodus,
bei dem an den Anschlüssen der jeweiligen Spulen
eine Wechselspannung gemessen werden kann.
5 d) Gehen Sie zunächst davon aus, dass die Zeichenebene in Abb. 4 parallel zur
Erdoberfläche liegt. Die Sendespule befindet sich in geringer Tiefe. Bei der Su-
che nach dem Verschütteten soll der Empfänger entlang einer in Abb. 4 darge-
stellten Feldlinie zum Sender geführt werden. Formulieren Sie Handlungsanwei-
sungen für den dafür erforderlichen Umgang mit dem Gerät, wenn der Suchende
bei P startet.
3 e) Entscheiden Sie begründet, welche Orientierung der Sendespule für die Such-
strategie aus Teilaufgabe d am ungünstigsten ist.
60
–3–
BE Ph 11 – 2
1. Elektronenbewegung im Magnetron
Betrachtet wird ein homogenes Magnetfeld der Flussdichte B = 21 mT. Senkrecht zur
Magnetfeldrichtung bewegen sich Elektronen auf einer Kreisbahn.
4 a) Berechnen Sie für Elektronen der Geschwindigkeit 2,5 ⋅ 107 m/s den Radius r der
Kreisbahn. M¥-13.9'u r=mB%
6 b) Weisen Sie nach, dass für die Umlaufzeit T unabhängig vom Bahnradius die
2π ⋅ me
Beziehung T = gilt. Berechnen Sie die Umlaufzeit für das gegebene
e ⋅B
3 c) Begründen Sie, dass im Inneren des Zylinders der Betrag der elektrischen
Feldstärke nach außen abnimmt.
5 d) Die Elektronen bewegen sich auf einer Spiralbahn nach außen (in Abb. 1
gestrichelt dargestellt). Erklären Sie diesen Sachverhalt und geben Sie die
Orientierung des Magnetfelds an. 0
2. Mikrowellengerät
In einem Mikrowellengerät werden Mikrowellen der festen Frequenz 2,45 GHz er-
zeugt und in den Innenraum des Geräts geleitet. Dort bildet sich eine stehende Welle
aus. Die Mikrowellen erhitzen vor allem das Wasser in den Lebensmitteln.
6 b) Legt man eine Banane in ein Mikrowellengerät, aus dem der Drehteller entfernt
wurde, verbrennt die Schale nur an einigen Stellen (s. Abb. 2). Erklären Sie dies
und erläutern Sie den
Zusammenhang zwischen den Abb. 2
verbrannten Stellen der Banane
und der Wellenlänge der Mikro-
wellen. Bestätigen Sie mithilfe
der Abbildung die angegebene
cm
Frequenz der verwendeten
Mikrowellen.
6 c) Die Wellenlänge der Mikrowellen soll so gewählt sein, dass möglichst viel Ener-
gie in den Lebensmitteln absorbiert wird. Für die Wechselwirkung der Mikro-
wellen mit Wasser sind zwei Größen des Wassers entscheidend: die Permittivität
und die Absorptionsfähigkeit.
3. Elektrisches Feld
Zwei gleich geladene, symmetrisch angeordnete
Metallplatten, die einen Winkel von 60° einschlie-
ßen und elektrisch isoliert sind, halten ein punkt-
¥
Fç
förmiges, positiv geladenes Metallkügelchen im
Punkt K (s. Abb. 4) in der Schwebe.
Gehen Sie zunächst vereinfachend davon aus,
dass die Ladungen auf beiden Platten gleich-
mäßig verteilt sind. Abb. 4
5 a) Platte 1 übt eine elektrische Kraft F1 von 15 mN auf das Metallkügelchen aus.
Tragen Sie alle weiteren wirkenden Kräfte maßstabsgetreu in Abb. 4 ein.
Begründen Sie damit, dass die von den beiden Platten auf das Kügelchen wir-
kende Gesamtkraft 15 mN beträgt.
b) Berechnen Sie die Masse des Kügelchens.
3 mg -15N
2 c) Das Kügelchen trägt die Ladung 1,3 mC. Bestimmen Sie die elektrische Feld- E-
§
stärke des Feldes, das durch die beiden Platten im Punkt K hervorgerufen wird.
Berücksichtigen Sie nun im Folgenden, dass die Ladung auf Platte 2 einen Einfluss
auf die Ladungsverteilung auf Platte 1 hat und umgekehrt. Der Einfluss der Ladung
des Kügelchens soll weiterhin vernachlässigt werden.
6 d) Beschreiben und begründen Sie die Ladungsverteilung, die sich auf Platte 1
ergibt, und skizzieren Sie in einer neuen Skizze auf Ihrem Arbeitsblatt qualitativ
das Feldlinienbild des sich einstellenden elektrischen Feldes im Bereich zwi-
schen den Platten 1 und 2.
6 e) Im Vergleich zum idealisierten Fall in Teilaufgabe a ergibt sich durch die verän-
derte Ladungsverteilung eine andere Richtung der Kraft durch Platte 1 auf das
Kügelchen. Erläutern Sie dies qualitativ.
60
–5–
BE Ph 12 – 1
4 a) Beschreiben Sie den Aufbau und die Durchführung eines Experiments zur quali-
tativen Demonstration des Photoeffekts unter Nutzung genannter Materialien.
6 b) Berechnen Sie mithilfe der Formelsammlung die Grenzwellenlänge für Zink. Ent-
scheiden Sie damit begründet, welche der beiden Lichtquellen zur Demonstration Queck -
des Photoeffekts verwendet werden muss. Deuten Sie die Entladung des Elekt- Siber
roskops unter Verwendung der Lichtquantenhypothese. WA=Epn WA
M¥314
__
7 c) Erklären Sie die Abnahme der Stromstärke bis auf den Wert 0 A (vgl. Abb. 2).
Zeigen Sie, dass die Austrittsarbeit dieser Kathode 1,7 eV beträgt.
t-ph-WATEkinWA-h.E-U.ae
In diesem Experiment versteht man unter der Quantenausbeute den Quotienten aus
der Anzahl der freigesetzten Elektronen und der Anzahl der einfallenden Photonen.
7 d) Die Leistung des eintreffenden Lichts beträgt 5,0 mW. Bestimmen Sie unter der
Annahme, dass jedes ausgelöste Elektron die Anode erreicht, die Quantenaus- 1.84.1016
beute für Graph bei der Spannung 0 V. Geben Sie die durchschnittliche Pho-
2
Sie in Abb. 2 einen dazu passenden Graphen.
PDt-Npn.E /-z37Io-&I.Dt- Neie-z,5-Io' NphdrNe&T-
tonenanzahl an, die zur Auslösung eines Elektrons benötigt wird.
e) Nun wird die Lichtleistung bei gleichbleibender Wellenlänge verringert. Skizzieren
& ys.io
"
→ 48410
"
2 f) Begründen Sie mit Abb. 2, dass die Wellenlänge λ2 kleiner ist als λ1. 1→7360
h.c-j-WA-NG.ee
&
µ
(Fortsetzung nächste Seite)
–6–
4 g) Nehmen Sie zu folgender Behauptung begründet Stellung:
„Bei Graph in Abb. 2 ist die Leistung des eintreffenden
Lichts größer als bei Graph “. Beziehen Sie dazu die in
Abb. 3 dargestellte Quantenausbeute der Photozelle mit ein
und gehen Sie davon aus, dass bei beiden Wellenlängen
gleich viele Elektronen aus der Kathode ausgelöst werden.
Verwenden Sie λ2 = 546 nm.
2 a) Stellen Sie die Reaktionsgleichung für die Entstehung von 14C auf.
14
C ist radioaktiv und zerfällt durch β−-Zerfall.
5 b) Stellen Sie die zugehörige Zerfallsgleichung für diesen Zerfall auf und berechnen
Sie die freiwerdende Energie Q.
4 c) Skizzieren Sie die Verteilung der kinetischen Energie der β−-Teilchen bei diesem
Zerfall und erläutern Sie, dass die β−-Teilchen eine geringere Energie als die in
Teilaufgabe b berechnete besitzen.
Im Turiner Dom wird ein Leinentuch
aufbewahrt, das ein Abbild eines
Menschen zeigt und als das Grab-
tuch von Jesus Christus verehrt
wird. Im Lauf der Jahrhunderte
überstand es einige Brände und
wurde mehrmals ausgebessert. Das
Alter des Tuchs wurde 1988 mit der
14
C-Methode datiert. Dazu wurde an einer Ecke eine sehr kleine Stoffprobe der Mas-
se 52,8 mg herausgeschnitten.
5 d) Im Vorfeld der Untersuchung gab es zwei konkurrierende Zielsetzungen: Eine
möglichst genaue Datierung oder ein möglichst vollständiger Erhalt des Tuchs.
Bewerten Sie aus Sicht der beiden Zielsetzungen den gewählten Entnahmeort
und die Größe der Stoffprobe und folgern Sie daraus die bei der Untersuchung
bevorzugte Zielsetzung.
7 e) Schätzen Sie mit einer Rechnung ab, ob man die Aktivität der Stoffprobe mit
einem Nachweisgerät messen könnte, das eine Nullrate von 12 min–1 detektiert.
Gehen Sie davon aus, dass die Stoffprobe komplett aus 12C und 14C besteht.
5 f) Das Verhältnis der Teilchenanzahlen N(14C) : N(12C) in der Stoffprobe beträgt
1,078 ⋅ 10–12. Berechnen Sie daraus das Alter der Stoffprobe.
60
–7–
BE Ph 12 – 2
7 a) Erstellen Sie eine beschriftete Skizze des Versuchsaufbaus und erläutern Sie an-
hand des erzeugten Bilds auf dem Fluoreszenzschirm die damit nachgewiesene
Eigenschaft des Quantenobjekts Elektron.
7 b) Berechnen Sie die de Broglie-Wellenlänge von Elektronen, die mit einer Span-
nung von 1,2 kV beschleunigt wurden. Leiten Sie daraus eine Konsequenz für
die Größe der beugenden Struktur ab, wenn man diese bzw. deutlich höhere
Spannungen verwendet. ✗ ?
✗ =
÷ Ekin-Eeiz-mvkuav-zumo.FI =
Dem Physiker R. Feynman zufolge trägt das Doppelspaltexperiment „das Herz der
Quantenmechanik in sich“ 1, weil es die Eigenschaften von Quantenobjekten umfas-
send aufzeigt. In diesem treffen Elektronen einheitlicher Geschwindigkeit v0 auf einen
geeigneten Doppelspalt und werden auf einem Schirm dahinter registriert.
8 c) Stellen Sie in einem Diagramm die Intensitätsverteilung auf dem Schirm qualitativ
dar. Erläutern Sie den Nachweis von drei grundlegenden Eigenschaften von
Quantenobjekten mithilfe des Doppelspaltexperiments.
3 d) In der Realität sind die Geschwindigkeiten der Elektronen nicht einheitlich, son-
dern schwanken leicht um den Wert v0. Vergleichen Sie die sich daraus erge-
bende Intensitätsverteilung mit der aus Teilaufgabe c. Gehen Sie dabei auf drei
Aspekte ein.
6 e) Der Doppelspalt wird nun durch einen Dreifachspalt (gleiche Spaltbreiten, kon-
stanter Spaltabstand) ersetzt. Vereinfachend werden nur Elektronen mit einheitli-
cher Geschwindigkeit v0 betrachtet. Ihr Durchgang durch einen Spalt kann bei
Bedarf mit einer Messapparatur detektiert werden. Das Experiment wird in drei
Varianten durchgeführt:
α) Am mittleren Spalt wird eine Messapparatur angebracht,
β) an den beiden äußeren Spalten werden Messapparaturen angebracht,
γ) an keinem der Spalte wird eine Messapparatur angebracht.
Ordnen Sie den drei Varianten jeweils eine passende Intensitätsverteilung aus
Abb. 1 begründet zu.
1
Feynman, Richard P. 2007: Feynman Vorlesungen über Physik 3. Oldenbourg Wissenschaftsverlag
PH YSIK
oder
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BE Ph 11 – 1
4 a) Zeigen Sie, dass der Lorentzfaktor für diese Elektronen = 3,3 beträgt.
Abb. 2
2. Mikrowellen im Mobilfunkstandard 5G
Bei einem Experiment mit zwei phasengleichen Sendern werden Mikrowellen der
Frequenz 30 GHz zur Interferenz gebracht.
-
Ün 8¥
4 c) Erläutern Sie qualitativ die Veränderung der Winkel, unter denen Maxima
beobachtet werden können, falls die Frequenz der Mikrowellen sinkt.
9sinan-kgI.tn
3 d) Im Experiment werden nun an den mit Kreuzen markierten Stellen weitere pha-
sengleiche Sender platziert (Abb. 3b), sodass eine Reihe von zehn gleichartigen,
äquidistanten Sendern entsteht. Zeichnen Sie qualitativ in Abbildung 3a das sich
nun ergebende Interferenzmuster ein.
Der neue Mobilfunkstandard 5G nutzt Mikrowellen der Frequenz 30 GHz. Durch die
im Vergleich zum bisherigen LTE-Standard fünfzehnfache Frequenz können mehr
Daten in gleicher Zeit übertragen werden.
3 e) Die von einem Sender auf einen Empfänger übertragene Leistung ist bei sonst
vergleichbaren Bedingungen proportional zum Quadrat der Wellenlänge. Verglei-
chen Sie unter diesem Aspekt quantitativ die beiden Mobilfunkstandards.
4 f) Das Vorgehen aus Teilaufgabe d wird benutzt, um die auf einen Empfänger über-
tragene Leistung zu erhöhen. Erläutern Sie, dass dieses Vorgehen ohne zusätz-
liche Maßnahmen für den Mobilfunk nicht geeignet ist.
5 g) Künftig sollen LKWs hintereinander „im Verband vernetzt autonom fahren“. Dabei
soll der erste LKW Informationen zu seinem Bewegungszustand an nachfolgen-
de LKWs übertragen. Im Vergleich zum LTE-Standard gelingt es mit 5G, die La-
tenzzeit (vereinfacht: die Zeitspanne, bis die Technik anspricht) von 70 ms auf
1,0 ms zu reduzieren. Beurteilen Sie unter diesem Aspekt die Eignung der bei-
den Mobilfunkstandards für das vernetzte Fahren. Gehen Sie dabei von einem
Abstand der LKWs von nur 1,0 m auf gerader Strecke und von einer LKW-
Geschwindigkeit von 80 km/h aus.
60
–3–
BE Ph 11 – 2
4 a) Fertigen Sie eine beschriftete Skizze der Anordnung an und zeichnen Sie den
Verlauf der elektrischen Feldlinien zwischen Wolke und Erdboden ein. Geben Sie
zwei geometrische Bedingungen an, unter denen dieses Feld als homogen
betrachtet werden kann.
6 1 Q
b) Zeigen Sie, dass für die Feldstärke im homogenen elektrischen Feld E
0 A
gilt, und berechnen Sie deren Betrag für obige Anordnung.
[zur Kontrolle: E = 0,14 MV/m]
Abb. 1 zeigt die Verformung der
Äquipotentiallinien des Feldes Höhe in m
durch die Metallkuppel einer 20
Sternwarte.
c) Ergänzen Sie in Abb. 1 die 15
4
Feldlinien durch die sieben
mit Kreuzen gekennzeichne- 10
ten Punkte und begründen
Sie mithilfe der Abbildung, 5
dass sich in der unmittelba-
ren Nähe der Kuppel die 0
Abb.1
Feldstärke erhöht.
7 d) Geben Sie für die eingezeichneten Äquipotentiallinien die Werte des jeweiligen
Potentials an, wenn das Potential der Erde 0 V beträgt, und schätzen Sie damit
den Betrag der elektrischen Feldstärke unmittelbar oberhalb der Kuppel ab. Ent-
scheiden Sie aufgrund Ihres Ergebnisses, ob es zu einem Blitz kommen kann,
wenn dieser ab einem Feldstärkewert von 1,2 kV/mm auftritt.
Abb.2
Schließlich kommt es zu einer teilweisen Entladung
der Wolke durch einen Blitz, der 60 % der Gesamt-
ladung der Wolke transportiert. Abb. 2 zeigt sche-
matisch aber maßstäblich zwei Momentaufnahmen
dieses Blitzes im zeitlichen Abstand von 3,0 µs.
5 e) Schätzen Sie mithilfe der Abb. 2 die mittlere Stromstärke dieses Blitzes ab. Ge-
hen Sie dazu stark vereinfachend davon aus, dass der Ladungstransport 50mal
länger dauert als die Zeit, die der optisch wahrnehmbare Blitz von der Wolke bis
zum Einschlag in den Boden benötigt.
t in ms
0 10 20 30 40 50 500 510 520 530 540 550
Elektronen
Detektor
Im Jahr 1927 wiesen Davisson und Germer die
Welleneigenschaft von Elektronen experimentell
nach. Bei ihrem Experiment treffen Elektronen
senkrecht auf die Oberfläche eines Nickelkristalls
Ni-Kristall Abb. 1
(s. Abb. 1). Die regelmäßige Anordnung der Atome
in der Oberfläche wirkt wie ein Reflexionsgitter mit
der Gitterkonstanten b = 0,215 nm (s. Abb. 2). Ein Abb. 2
Detektor misst die Intensität in Abhängigkeit vom
Winkel φ.
In einem ersten Versuch, bei dem zunächst ru-
hende Elektronen durch die Spannung UB be-
b
schleunigt werden, kann ein deutliches Maximum
Kristalloberfläche
bei φ0 = 51° festgestellt werden.
UB in V
50 250 500
8 d) Erklären Sie den in Abb. 3 dargestellten Verlauf der gemessenen Intensität in
Abhängigkeit von UB. Verifizieren Sie auch die Lage der Maxima.
4 e) Beschreiben Sie, was nach dem klassischen Teilchenbild für das Diagramm des
zweiten Experiments zu erwarten wäre, und zeigen Sie einen Widerspruch zum
klassischen Teilchenbild auf, der sich aus dem Ergebnis des Experiments ergibt.
2 a) Geben Sie begründet die Farbe des Lichts an, das bei
Epn 1,96¥ ÷
h
dem beschriebenen Übergang entsteht.
.
6%3 nm
4 b) Der Laser emittiert Lichtpulse der Dauer 50 ms bei ei-
ner Lichtleistung von 600 mW. Berechnen Sie die An- Abb. 1
zahl der Photonen pro Lichtpuls. p.DE Npn EPN
.
7 c) Entscheiden Sie begründet, mit welchem Modell sich die Bewegung des freien
Elektrons im Quanten-Dash richtig beschreiben lässt. Folgern sie daraus, welche
1 h2 n2 1 RH h c
der beiden Formeln En oder En die Energiewerte
8 me L 2
2 n2
des Systems besser beschreibt, und erläutern Sie die in der gewählten Formel
vorkommenden Größen.
5 d) Berechnen Sie die Energiewerte für die ersten fünf Niveaus und zeichnen Sie
das zugehörige Energieniveauschema.
6 e) Der Quanten-Dash mit dem freien Elektron kann im Gegensatz zu Atomen auch
mit einem Photon angeregt werden, dessen Energie größer ist als die Energiedif-
ferenz zweier Niveaus, da überschüssige Energie durch den Halbleiter aufge-
nommen wird. Zur Anregung wird der oben beschriebene Helium-Neon-Laser
verwendet. Bestimmen Sie den größtmöglichen Anregungszustand, wenn nur
vom Grundzustand aus angeregt wird, und zeichnen Sie dazu das Emissions-
spektrum des Quanten-Dash in Abhängigkeit von der Emissionswellenlänge.
4 f) Die Längen der Quanten-Dashes weisen in der Praxis geringe Unterschiede auf.
Begründen Sie die zu erwartenden Veränderungen im Spektrum von
Teilaufgabe e.
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–9–
Abit u rpr üf ung 2 01 9
P HYS IK
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Zunächst wird bei konstanter Spannung U = 24 kV der Zusammenhang zwischen der Kraft F
und dem Abstand r untersucht.
3 a) Begründen Sie mithilfe der gegebenen Messwerte, dass F und r nicht indirekt proportio-
nal zueinander sind.
6 b) Um den Zusammenhang von F und r
genauer zu untersuchen, ist nebenste- F in mN
hendes, noch unvollständiges Dia-
gramm erstellt worden. Tragen Sie
die beiden fehlenden Messpunkte in
das Diagramm ein. Geben Sie unter
Bezugnahme auf das Diagramm den
Zusammenhang an, der zwischen F
und r vermutet werden kann. Ver- 1 1
in 2
nachlässigen Sie dabei zunächst Mes- r 2
m
sung 1.
3 c) Erklären Sie für Messung 1 die Abweichung von dem in Teilaufgabe b vermuteten Zu-
sammenhang zwischen F und r.
F~oifvv~Q-C.li
6 d) Nun wird die Abhängigkeit der Kraft F von der Spannung U bei festem Abstand unter-
sucht. Leiten Sie ausgehend vom Coulomb-Gesetz den Zusammenhang zwischen F und U
her. Weisen Sie nach, dass das Ergebnis im Einklang mit den gemessenen Werten steht.
Mithilfe des Coulomb-Gesetzes kann aus den Messwerten ein Näherungswert ε0, Exp für die
elektrische Feldkonstante ermittelt werden. Beide Kugeln besitzen jeweils eine Kapazität von
1,67 pF.
6 e) Berechnen Sie exemplarisch für r = 8,0 cm den Wert ε0, Exp und ermitteln Sie die prozen-
tuale Abweichung vom Literaturwert für ε0.
(Fortsetzung nächste Seite)
–2–
Ein Grund für die in Teilaufgabe e berechnete Abweichung ist die Luftfeuchtigkeit, die zu ei-
ner näherungsweise gleich großen Teilentladung der beiden Kugeln führt.
5 f) Berechnen Sie für r = 8,0 cm die Ladungsänderung Q pro Kugel, die den gemessenen
Wert von F erklärt. [zur Kontrolle: Q = 3,2 nC]
5 g) Nun wird eine der Kugeln über ein empfindliches
Stromstärkemessgerät entladen und der zeitliche I in nA
Verlauf der Stromstärke gemessen. Beschreiben
Sie ein Verfahren, um aus nebenstehendem Dia-
gramm die Ladung der Kugel näherungsweise zu
ermitteln. Beurteilen Sie, ob Sie dieses Verfahren
genau genug durchführen können, um die in Teil-
aufgabe f berechnete Ladungsänderung nachwei- t in s
sen zu können.
2. Weidezaun
Weidezaungerät
Im Unterricht wird mithilfe nebenstehender Schal- Zaun
tung ein elektrischer Weidezaun simuliert, indem Schalter I
der Lehrer den Schalter in regelmäßigen Abständen
öffnet und schließt. RT = 1,0 kΩ stellt den ohmschen RS
Widerstand eines Tieres dar. Die Spule der Länge RT
10 cm besitzt 1000 Windungen, hat einen kreisför- Spule mit Erd-
migen Querschnitt mit 2,3 cm Radius und kann als Eisenkern boden
langgestreckte Spule aufgefasst werden; ihr ohm-
scher Widerstand beträgt RS = 9,5 Ω. In die Spule ist
ein Eisenkern eingebracht, der die Induktivität um den Faktor μr = 300 erhöht. Die
Batteriespannung beträgt wie in der Realität 12 V.
7 a) Beschreiben Sie die Vorgänge in der Spule beim Öffnen des Schalters. Begründen Sie,
dass der Schalter bei einem realen Weidezaun wiederholt geöffnet und geschlossen wer-
den muss.
3 b) Berechnen Sie die Induktivität L der Spule mit Eisenkern. [zur Kontrolle: L = 6,3 H]
6 c) Die Stromstärke in der Spule nimmt beim Öffnen des Schalters innerhalb der ersten Mil-
lisekunde um 212 mA ab. Schätzen Sie die Induktionsspannung Ui, die beim Öffnen des
Schalters entsteht, rechnerisch ab und begründen Sie, dass nahezu die gesamte Indukti-
onsspannung am Widerstand RT abfällt. [zur Kontrolle: Ui = 1,3 kV]
Spulenenergie
6 d) Ein wagemutiger Schüler möchte die Wir- in mJ
kung des simulierten Weidezauns selbst
spüren. Beurteilen Sie unter Berücksichti- berührungs-
gung nebenstehender Abbildung, ob der gefährlich
Schüler nach Entfernen des Widerstandes
RT gefahrlos an die Leitungsenden fassen 350
könnte. Der ohmsche Widerstand des Schü- nicht berührungsgefährlich
lers sei vergleichbar mit RT.
U in V
0 60
4 e) Erläutern Sie zwei Aspekte, in denen sich ein praxistauglicher Weidezaun von der Simu-
lation unterscheiden muss.
60
–3–
BE Ph 11 – 2
2. Betatron
Das Betatron ist ein sehr kompakter ✗✗ ✗ ✗ • • • •
Querschnitt.
Abb. 2
–5–
BE Ph 12 – 1
1. Brennstäbe
Die in Kernkraftwerken eingesetzten Brennstäbe sind dünnwandige Rohre, die kleine Uran-
Pellets enthalten. Ein frisches Uran-Pellet der Masse 10 g besteht zu 3,5 % aus 235U und zu
96,5 % aus 238U. Durch kontrollierte Kernspaltung von 235U und durch die Folgereaktionen
wird Energie freigesetzt.
4 a) Begründen Sie, dass es unter den Gesichtspunkten des Strahlenschutzes vertretbar ist, ein
frisches Uran-Pellet kurzzeitig in der mit einem Einweghandschuh geschützten Hand zu
halten.
Die folgende Reaktionsgleichung beschreibt eine häufig bei 235U auftretende Kernspaltung:
235 1 100 133 1
92 U 0 n 40 Zr 52Te 3 0 n .
Gegebene Atommassen: m(100Zr) = 99,917762 u; m(133Te) =132,910955 u
5 b) Zeigen Sie, dass bei der Spaltung eines 235U-Kerns eine Energie von 184 MeV freigesetzt
wird.
4 c) Beschreiben Sie allgemein die Bedingungen, unter denen bei einer Kernspaltung eine
Kettenreaktion in Gang gesetzt und kontrolliert aufrechterhalten werden kann.
5 d) Berechnen Sie den Wert, um den die Masse des Pellets abnimmt, wenn während der
Nutzungszeit des Pellets ausschließlich die oben angegebene Reaktion abläuft und 0,27 g
des 235U im Pellet gespalten werden.
Nach etwa fünf Jahren werden die Brennstäbe aus dem Reaktor entnommen und die Kettenre-
aktion stoppt.
5 e) In den Pellets befinden sich zu diesem Zeitpunkt weitere radioaktive Isotope, z. B. das
Iod-Isotop 131I mit der Halbwertszeit T1/2 = 8,025 d. Bestimmen Sie die Zeitdauer, bis
sich die zunächst vorhandene Anzahl der 131I-Kerne auf 1,0 % verringert hat.
6 f) Drei Monate nach dem Ende der kontrollierten Kettenreaktion liegt die Leistung eines
verbrauchten Pellets bei 0,1 W. Schätzen Sie die Äquivalentdosis ab, die durch eine Hand
aufgenommen wird, wenn man ein solches Pellet für eine Minute in der geschlossenen
und mit einem Einweghandschuh geschützten Hand hält. Begründen Sie die von Ihnen
getroffenen Annahmen kurz. Interpretieren Sie Ihr Ergebnis im Vergleich zum durch-
schnittlichen Wert der in Deutschland auftretenden natürlichen Strahlenbelastung.
0
ii UB in V
7 d) Ermitteln Sie anhand des Diagramms einen Wert für die Naturkonstante h und erläutern
Sie Ihr Vorgehen. Bestimmen Sie die prozentuale Abweichung des ermittelten Wertes
vom Literaturwert. Epn Ekin
__ ^
urs.ee
h=☐uE
Als dritte Variante lässt sich die Planck-Konstante h bei Kenntnis der Beschleunigungsspan-
nung UB der Elektronen aus der Auswertung des Spektrums einer Röntgenröhre ermitteln.
4 e) Stellen Sie eine Formel zur Bestimmung von h auf und geben Sie an, wie Sie die Werte
für die in der Formel vorkommenden Größen erhalten.
60
–7–
2. Metallhydrid-Speicher
In Lanthan-Nickel-Pulver kann Wasserstoff unter hohem Druck
eingelagert werden. Dabei dringen die Wasserstoffatome in das
Gitter ein, das von Lanthan- und Nickelatomen gebildet wird, und
sind auf Zwischengitterplätzen gebunden. Das Atomgitter wird
dadurch aufgeweitet, d. h. der Abstand d der Gitterebenen vergrö-
ßert sich auf d* (vgl. Abb. 2). Die Veränderung dieses Abstands
kann mit Röntgenstrahlung untersucht werden.
5 a) Fertigen Sie eine beschriftete Skizze einer Röntgenröhre inklusive der elektrischen
Schaltung an.
7 b) Skizzieren Sie das Spektrum einer Röntgenröhre und erläutern Sie, inwiefern es als Beleg
für das quantenphysikalische Atommodell aufgefasst werden kann.
Die Röntgenröhre liefert Strahlung der Wel-
lenlänge λ = 0,179 nm, die an den Gitterebe-
nen im Abstand d des Metallpulvers reflek-
tiert wird. Unter bestimmten Einfallswinkeln
der Röntgenstrahlung tritt konstruktive In-
terferenz auf (vgl. Abb. 3).
Für das Intensitätsmaximum 1. Ordnung gilt
der Zusammenhang 2d sin() .
3 c) Zeigen Sie, dass der Abstand d der Ebenen des wasserstofffreien Gitters 0,25 nm beträgt.
5 d) Beim Einleiten von Wasserstoff in das Metallpulver werden Wasserstoffatome von der
Außenfläche des Speichers beginnend auf Zwischengitterplätze eingebaut. Mit dem Ein-
bau vergrößert sich der Gitterebenenabstand in diesen Bereichen um 6,8 %. Berechnen
Sie den Winkel , unter dem nun das Intensitätsmaximum 1. Ordnung auftritt, und skiz-
zieren Sie den erwarteten Kurvenverlauf zwischen 18° und 23°, wenn ein Teil der Zwi-
schengitterplätze mit Wasserstoffatomen besetzt ist.
6 ✗
e) Pro Metallatom kann im Durchschnitt ein Wasserstoffatom im Gitter eingelagert werden.
Zur Energieversorgung eines Kraftfahrzeugs wird ca. 1 kg Wasserstoff pro 100 km benö-
tigt. Schätzen Sie die Masse eines Metallhydrid-Speichers ab, der für Kraftfahrzeuge nö-
tig wäre, und beurteilen Sie damit die Einsetzbarkeit dieses Speichers.
60
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A bi t u rpr üf ung 2 0 18
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BE Ph 11 – 1
UE UE
Abb. 4b
7 e) Beim Bezahlvorgang werden die Etiketten an der Kasse kurz einem magne-
tischen Wechselfeld B ( t ) = 5,8 µT ⋅ sin ( 2π ⋅ 16 MHz ⋅ t ) ausgesetzt. Bestim-
men Sie aus Abbildung 2 näherungsweise die mittlere Querschnittsfläche
sowie die Windungszahl der zweilagigen Schwingkreisspule und berechnen
Sie damit den Maximalwert der darin induzierten Spannung. Begründen Sie,
dass das Etikett deaktiviert wird.
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BE Ph 11 – 2
In einem Zeitschriftenartikel
finden sich nebenstehende Ab-
bildung und folgendes Zitat:
„Beugungseffekte fallen umso
geringer aus, je größer das
beugende Objekt im Vergleich
zur Wellenlänge ist. Bei Ab-
spielgeräten möchte man die
Beugungseffekte möglichst gering halten.“
7 e) Erläutern Sie anhand eines Beispiels den ersten Satz des Zitats. Diskutieren
Sie unter Verwendung der gegebenen Daten die Eignung der beiden Laser
für das Auslesen von CDs beziehungsweise von Blu-ray-Disks.
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