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Karlheinz Kabus

Mechanik und
Festigkeitslehre
Aufgaben

8., aktualisierte Auflage


Kabus ' Mechanik und Festigkeitslehre –– Aufgaben
Karlheinz Kabus

Mechanik und Festigkeitslehre


Aufgaben

unter Mitarbeit von Bernd Kretschmer und Peter Möhler

mit 919 Aufgaben und 736 Bildern

8., aktualisierte Auflage


Dipl.-Ing. Karlheinz Kabus, Studiendirektor i. R. (y)

Dipl.-Ing. Bernd Kretschmer, Studiendirektor an der Staatlichen Technikerschule Berlin


Dr.-Ing. Peter M#hler, Studienrat an der Staatlichen Technikerschule Berlin

Die vorliegende Aufgabensammlung ist vollkommen abgestimmt auf das im gleichen Verlag erscheinende Lehrbuch
Kabus, Mechanik und Festigkeitslehre, 8., aktualisierte Auflage (siehe auch „Hinweise f"r die Benutzung des
Buches“, Seite 6)

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen


Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
"ber http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-446-45497-2
E-Book-ISBN 978-3-446-45500-9

Einbandfoto: Stahlbogenbr"cke (Wikipedia, Johann H. Addicks)

Dieses Werk ist urheberrechtlich gesch"tzt.


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Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht f"r Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter
Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielf!ltigt oder verbreitet werden.

# 2017 Carl Hanser Verlag M"nchen


www.hanser-fachbuch.de
Lektorat: Ute Eckardt
Herstellung: Katrin Wulst
Satz: Beltz Bad Langensalza
Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg
Printed in Germany
Vorwort gegeben. Durch diese bew#hrte Methode wird
Studienanf#ngern und den in der Praxis t#tigen
Technikern und Ingenieuren, die nur hin und
Zu den wichtigsten theoretischen Grundlagen wieder Probleme der Technischen Mechanik zu
jedes Technikers und Ingenieurs geh"ren die l"sen haben, eine M"glichkeit zur schnellen
Mechanik und Festigkeitslehre. Die vom vorlie- Einarbeitung in die Berechnungsverfahren ange-
genden Buch angebotenen $bungsaufgaben sol- boten. Ein separates L"sungsbuch ist somit
len dazu dienen, die im Unterricht oder im !berfl!ssig, da jede L"sung nach der gegebenen
Selbststudium erarbeiteten Kenntnisse zu vertie- Anleitung sicher nachvollzogen werden kann.
fen, und zur Rationalisierung des Unterrichts an Selbstverst#ndlich f!hren in vielen F#llen auch
technischen Lehranstalten beitragen. Sie sind andere L"sungswege zum richtigen Ergebnis.
vorzugsweise auf das Studium an Techniker- Allen Kolleginnen und Kollegen und den Benut-
schulen und Technischen Hochschulen abge- zern der bisherigen Auflagen, die m!ndlich oder
stimmt, aber auch f!r Praktiker geeignet, die schriftlich viele Anregungen gaben, sagen wir
ihre theoretischen Kenntnisse auffrischen oder herzlichen Dank. Die nun vorliegende Neuauf-
erweitern wollen. Die Auswahl der Aufgaben und lage ber!cksichtigt die %nderungen in der
die Formulierungen der Aufgabenstellungen er- sechsten Auflage des zugeh"rigen Lehrbuches
folgte nach didaktischen Gesichtspunkten, wobei (siehe „Hinweise zur Benutzung des Buches“).
eine enge Beziehung zur Praxis angestrebt wurde. Druck- und Ergebnisfehler, die sich leider ein-
Jeder Abschnitt beginnt mit relativ einfach zu geschlichen hatten, wurden bereinigt und einige
l"senden Aufgaben, die in der Regel den Bei- neue Aufgaben hinzugef!gt. Bei den Mitarbei-
spielen im Lehrbuch angepasst wurden (siehe tern des Carl Hanser Verlages, besonders bei
„Hinweise f!r die Benutzung des Buches“). Es Frau Ute Eckardt und Frau Katrin Wulst bedan-
sind auch die Formelzeichen der gegebenen und ken wir uns f!r die gute Zusammenarbeit.
der gesuchten Gr"ßen angegeben. Danach Wir hoffen, dass auch diese Auflage den Stu-
nimmt der Schwierigkeitsgrad zu; die Formel- denten und den lehrenden Kollegen ebenso wie
zeichen m!ssen selbst festgelegt werden, der den in der Praxis t#tigen Technikern und Inge-
L"sungsgang ist nicht mehr durch Fragestellun- nieuren ein brauchbares Hilfsmittel sein wird.
gen nach Zwischenergebnissen vorgegeben. Verbesserungsvorschl#ge und Hinweise auf
Der erste Teil des Buches enth#lt die Aufgaben- m"gliche Rechenfehler, die bei der Vielzahl der
texte, zu deren Verst#ndnis zahlreiche Abbildun- erforderlichen Rechnungsg#nge trotz gr"ßter
gen beitragen. Im zweiten Teil befinden sich ge- Sorgfalt nicht ausgeschlossen sind, werden
ordnet zusammengestellt die Ergebnisse der dankbar entgegengenommen.
Berechnungen und der zeichnerischen L"sungen,
falls in der Aufgabenstellung verlangt. In einem
besonderen dritten Teil werden Erl#uterungen Bernd Kretschmer
und Hinweise zum L"sungsgang jeder Aufgabe Peter M!hler
Hinweise f!r die Benutzung geordnet wurden. Den Bildern im Ergebnisteil ist
der Buchstabe „E“ vorangestellt, z. B. geh"rt
des Buches Bild E 6.12 zum Ergebnis der Aufgabe 6.12.
Sinngem#ß erhielten die Bildnummern im Hin-
Diese Aufgabensammlung entspricht in ihrer weisteil zu den L"sungen ein vorangestelltes „L“.
Gliederung, den verwendeten Begriffen und For- Dabei handelt es sich vorzugsweise um Berech-
melzeichen und den Berechnungsverfahren voll- nungsskizzen, die das Verst#ndnis des L"sungs-
kommen dem im gleichen Verlag in der 8. Auf- ganges erleichtern sollen. Die Richtigkeit der
lage erschienenen Lehrbuch „Mechanik und vom Leser ausgef!hrten Berechnungen kann
Festigkeitslehre“ von Karlheinz Kabus unter anhand der im zweiten Teil des Buches zusam-
Mitarbeit von Bernd Kretschmer und Peter mengestellten Ergebnisse und Zwischenergeb-
M"hler. Sie stellt also eine Erg#nzung des ge- nisse (in Klammern angegeben) kontrolliert
nannten Werkes dar. werden. Innerhalb der Berechnungen wurde je-
Die in den Aufgaben nicht genannten und zur weils mit den angegebenen Zwischenergebnis-
L"sung ben"tigten Erfahrungs- und Normenwer- sen weitergerechnet, d. h., diese Werte wurden
te wie Reibungszahlen, Werkstoffkennwerte, Si- in den Rechner immer neu eingegeben. Beim
cherheiten usw. sind dem Lehrbuch mit Beilage Weiterrechnen mit den vom Rechner angezeig-
zu entnehmen. ten ungerundeten Werten ergeben sich teilweise
Alle angezogenen Gleichungen und Tabellen geringf!gig abweichende Ergebnisse. Die Ge-
sind in diesem Werk zu finden. Ferner beziehen nauigkeit der Ergebnisse wurde in der Regel
sich auch alle Hinweise auf Bilder oder Buch- auf drei bzw. vier Ziffern beschr#nkt, zum Teil
seiten, die durch ein vorangestelltes „MF“ ge- sind sie sinnvoll gerundet. Bei aus Diagrammen
kennzeichnet sind, auf das Buch „Mechanik und abgelesenen Werten ist die Genauigkeit gerin-
Festigkeitslehre“. ger. Sie werden mit einem ! -Zeichen (unge-
Jedem Lehrbuchabschnitt ist eine bestimmte f#hr gleich) angegeben.
Anzahl $bungsaufgaben zugeordnet. Aufgaben Besonderer Wert wurde auch auf eine $berein-
!ber Schnittkr#fte und -momente sind demzufol- stimmung mit den im gleichen Verlag erschiene-
ge an den Anfang der Festigkeitslehre gestellt. nen B!chern Decker „Maschinenelemente“ und
Ihre Durcharbeitung kann aber ohne weiteres im Decker/Kabus „Maschinenelemente-Aufgaben“
Anschluss an die Statik erfolgen. gelegt, da die „Mechanik und Festigkeitslehre“
Die Bildnummern sind identisch mit den dazu- als Grundlage f!r die Berechnung von Maschi-
geh"rigen Aufgabennummern, die kapitelweise nenelementen angesehen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
A ¼ Aufgaben, E ¼ Ergebnisse, L ¼ Erl#uterungen und Hinweise zu den L"sungen

A E L
1 Einf"hrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 173 221

2 Statik starrer K#rper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 174 222


Freimachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 174 222
Zentrales ebenes Kr#ftesystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 175 222
Allgemeines ebenes Kr#ftesystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 178 224
R#umliche Kr#ftesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 181 229

3 Ebene Fachwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 183 231

4 Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 184 232


K"rper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 184 232
Fl#chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 184 232
Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 185 233
Standsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 186 233

5 Reibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 187 235


Haft- und Gleitreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 187 235
Reibungskr#fte, Haftsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 187 235
Reibung auf geneigter Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 187 235
Technische Anwendung des Reibungsgesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 187 236
Gleitf!hrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 187 236
Gewinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 187 236
Reibungskupplungen und -bremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 188 237
Lager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 188 237
Rollen und Rollenz!ge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 188 237
Seilreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 188 237
Roll- und Fahrwiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 189 238

6 Kinematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 190 239


Gleichf"rmige geradlinige Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 190 239
Ungleichf"rmige geradlinige Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 190 239
Gleichm#ßig beschleunigt oder verz"gert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 190 239
Freier Fall und senkrechter Wurf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 191 240
Gleichf"rmige Kreis- und Drehbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 191 241
Ungleichf"rmige Kreis- und Drehbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 192 241
$bersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 192 242
Zusammengesetzte Bewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 192 242

7 Kinetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 194 245


Translation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 194 245
Anwendung des Grundgesetzes der Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 194 245
Prinzip von d’Alembert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 194 245
Impuls, Impulssatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 194 246
Arbeit, Energie, Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 195 246
Arbeit und Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 195 246
Leistung und Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 195 247
Gerader zentrischer Stoß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 196 248
Rotation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 196 248
Anwendung des Grundgesetzes der Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 196 248
Tr#gheitsmomente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 197 249
Drehimpuls, Drehimpulssatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 197 249
Arbeit, Energie und Leistung bei Drehbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 197 250
Fliehkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 198 251
10 Inhaltsverzeichnis

A E L
8 Mechanische Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 200 253
Freie unged#mpfte Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 200 253
Schwingungen mit geradliniger Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 200 253
Pendelschwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 200 253
Dreh- oder Torsionsschwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 200 254
Diverse freie unged#mpfte Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 201 254
Freie ged#mpfte Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 201 256
Erzwungene Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 201 256

9 Festigkeitslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 203 258


Spannung und Form#nderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 203 258
Schnittkr#fte und -momente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 203 258
Dehnung und Form#nderungsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 203 258
Zug-, Druck- und Scherbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 203 259
Zug- und Druckbeanspruchung, Fl#chenpressung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 203 259
Reiß- und Tragl#nge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 204 260
Fliehzugspannungen, W#rmespannungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 204 260
Walzenpressung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 205 261
Scherbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 205 261
Biegebeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 205 262
Fl#chen- und Widerstandsmomente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 205 262
Biegemomente, Quer- und L#ngskr#fte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 206 262
Berechnung biegebeanspruchter Bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 208 263
Schubspannungen bei Biegebeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 209 264
Durchbiegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 210 265
Verdrehbeanspruchung (Torsion). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 210 265
Kreisf"rmige Querschnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 210 265
Nichtkreisf"rmige Querschnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 210 266
Verdrehwinkel, Form#nderungsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 210 266
Zusammengesetzte Beanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 210 266
Biegung mit Zug oder Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 210 266
Biegung mit Verdrehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 211 267
Gestaltfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 211 268
Zug- und druckbeanspruchte Bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 211 268
Biegebeanspruchte Bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 212 268
Torsionsbeanspruchte Bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 213 269
Zusammengesetzt beanspruchte Bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 213 269
Wellen und Achsen nach DIN 743 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 214 269
Knickung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 214 270
Elastische und unelastische Knickung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 214 270
Omega-Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 215 270

10 Hydromechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 216 271


Hydrostatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 216 271
Druckausbreitung in Fl!ssigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 216 271
Hydrostatischer Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 216 271
Druckkr#fte gegen Gef#ßw#nde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 216 272
Auftrieb und Schwimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 216 273
Hydrodynamik reibungsfreier Str"mungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 217 273
Kontinuit#tsgleichung, Bernoullische Gleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 217 273
Ausfluss aus Beh#ltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 217 274
Kraftwirkungen station#rer Str"mungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 217 274
Str"mungskr#fte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 217 274
R!ckstoß- und Stoßkr#fte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 218 274
Hydrodynamik wirklicher Str"mungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 218 275
Laminare und turbulente Str"mungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 218 275
Energieverluste in Rohrleitungsanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 218 275
Aufgaben Mit welchem Maßstabfaktor mA in m2/cm sind
die Balkenl#ngen zu errechnen, wenn die gr"ßte
Fl#che von 400 m2 mit einer L#nge von 125 mm
zu zeichnen ist?
1 Einf"hrung
1.8
Diese Aufgaben sollen vor allem den Lesern, die sich
Wie groß ist die wirkliche L#nge l in m bei ei-
erstmalig in die Probleme der Technischen Mechanik nem L#ngenmaßstabfaktor m1 ¼ 2,5 m/cm, wenn
einarbeiten wollen, Gelegenheit geben, mit einigen auf der Zeichnung eine Strecke lgez ¼ 6,8 cm
wichtigen Gr"ßen und Einheiten sowie mit deren Um- gemessen wird?
rechnung, mit der Schreibweise von Gr"ßengleichungen
und der Handhabung von Maßst#ben f!r zeichnerische
L"sungen vertraut zu werden. Die Ermittlung der Ge- 1.9
wichtskraft FG aus der Masse m und der Fallbeschleu- Wie groß ist die zu zeichnende Streckenl#nge
nigung g sowie die Errechnung der Streckenl#ngen sgez in mm f!r eine Wegstrecke s ¼ 4,55 m bei
(Vektorl#ngen) f!r die Darstellung von Kr#ften sind einem Wegmaßstabfaktor ms ¼ 0,7 m/cm?
dabei ebenfalls ber!cksichtigt worden (siehe MF
Abschn. 2.1.1).
1.10
1.1 F!r eine Wegstrecke s ¼ 1,85 km, die mit
F!r eine geschliffene Oberfl#che wird eine ge- sgez ¼ 7,4 cm zeichnerisch dargestellt wurde, ist
mittelte Rautiefe Rz ¼ 4 mm angegeben. Wie der Maßstabfaktor ms anzugeben.
viel mm betr#gt diese Rautiefe?
1.11
1.2 Wie lautet der L#ngenmaßstabfaktor m1 f!r fol-
Welche innere Kantenl#nge a in m muss ein Be- gende Maßstabangabe: 1 cm ¼b 25 m?
h#lter mit quadratischer Bodenfl#che erhalten,
wenn darin 2000 Liter einer Fl!ssigkeit eine 1.12
H"he h ¼ 925 mm !ber dem Boden haben sol- Wie groß ist die zu zeichnende Streckenl#nge
len? lgez in mm f!r einen Abstand l ¼ 1,25 m bei ei-
ner Maßstabangabe 1 cm ¼b 0,5 m?
1.3
Ein feinmechanisches Ger#teteil wiegt 0,0125 g.
Seine Masse ist in mg anzugeben.
1.13
F!r die Maßstabangabe 10 mm ¼ b 20 km=h ist
der Geschwindigkeitsmaßstabfaktor mv in (km/
1.4 h)/mm zu ermitteln.
Die Massen von 6,8 t und 3,5 Mt sind in kg um-
zurechnen.
1.14
1.5 Wie groß ist die Geschwindigkeit v in m/s, die
Die Angabe t ¼ 6 min þ 48 s f!r einen Zeit- mit einer Strecke vgez ¼ 2,4 cm dargestellt ist,
abschnitt ist in Minuten und außerdem in Se- wenn die Zeichnung eine Maßstabangabe
kunden umzuwandeln (Zahlenwerte als Dezi- 1 cm ¼
b 10 km=h enth#lt?
malzahlen). Die Ergebnisse sind in einer
Gr"ßengleichung anzugeben. 1.15
Wie groß ist die zu zeichnende Streckenl#nge
1.6 Fgez in cm f!r eine Kraft F ¼ 820 N bei einem
Eine Zeitspanne von 2,436 h soll in einer Kr#ftemaßstabfaktor mF ¼ 200 N/cm?
Gr"ßengleichung in Sekunden angegeben wer-
den. 1.16
Welchen Betrag in kN hat eine Kraft F, die mit
1.7 der Strecke Fgez ¼ 28 mm dargestellt wurde,
In einem Diagramm sollen verschiedene Fl#- wenn die Zeichnung folgende Maßstabangabe
cheninhalte durch Balken dargestellt werden. enth#lt: 1 cm ¼
b 600 N?
12 Aufgaben

1.17 1.19
Welche Gewichtskraft FG in N !bt ein K"rper F!r ein 36 t schweres Maschinenteil ist die Ge-
von der Masse m ¼ 75 kg auf seine Unterlage wichtskraft FG in kN zu errechnen und die Stre-
aus? ckenl#nge FG gez in cm anzugeben, mit der sie
bei einem Maßstabfaktor mF ¼ 120 kN/cm dar-
zustellen ist.
1.18
F!r drei Maschinenteile mit den Massen 1.20
m1 ¼ 1368 g, m2 ¼ 45 kg und m3 ¼ 12,5 t sind
F!r welche Masse in kg hat der Vektor der Ge-
die Gewichtskr#fte zu errechnen.
wichtskraft bei der Angabe 1 cm ¼
b 100 N eine
L#nge von 57 mm?
2 Statik starrer K"rper 13

2 Statik starrer K#rper 2.4 bis 2.9


Nachfolgend bezeichnete Bauteile sollen freige-
Freimachen macht werden: Die kippbare B!hne in Bild 2.4,
der Fachwerktr#ger in Bild 2.5, die St!tze in
Zur L"sung der Aufgaben dieses Abschnitts ist f!r jede Bild 2.6, der Karren in Bild 2.7, der Hubtisch
Aufgabe eine Skizze anzufertigen, die den oder die be- in Bild 2.8 und der Maschinenschlitten in
treffenden K"rper (Bauteile) im freigemachten Zustand
in vereinfachter Darstellung zeigt. Dabei gen!gt es meis- Bild 2.9.
tens, jedes Bauteil symbolisiert (z. B. durch eine Strecke)
darzustellen. Kr#fte sind mit Formelzeichen anzugeben,
wenn die Kraftangriffsstelle durch Buchstaben gekenn-
zeichnet ist. Wo der Schwerpunkt eines Bauteils (S0, S1,
S2 usw.) angegeben wurde, ist auch die Gewichtskraft
einzutragen. Reibungskr#fte sind zu vernachl#ssigen.

2.1
Die in Bild 2.1 dargestellte Pendelstange zur
Aufnahme einer Seilrolle ist freizumachen.

Bild 2.4 Kippbare B!hne

Bild 2.1 Pendelstange


mit Seilrolle
2.2 Bild 2.5 Fachwerktr#ger
Bild 2.2 zeigt in vereinfachter Darstellung ein Si-
cherheitsventil, das aus dem Ventilhebel, dem
Belastungsgewicht und dem Ventilteller besteht,
auf den der Druck p wirkt. Der im Lager L dreh-
bar gelagerte Hebel soll freigemacht werden.

Bild 2.2 Sicherheitsventil

2.3
Der in Bild 2.3 vereinfacht dargestellte Wand- Bild 2.6 St!tze mit Spannseil
schwenkkran ist freizumachen.

Bild 2.3 Wandschwenk-


kran mit Last Bild 2.7 Belasteter Karren
14 Aufgaben

Bild 2.11 Tragbalken mit Halteseil und Last

2.12
Bild 2.12 zeigt eine Riemenspanneinrichtung
Bild 2.8 Belasteter Hubtisch mit F!hrungsrollen I mit Druckfeder. Der Spannrollenhebel ist frei-
und II
zumachen unter Ber!cksichtigung der Gewichts-
kraft FG der Spannrolle R.

Bild 2.12 Riemenspanneinrichtung

Bild 2.9 Maschinenschlitten mit F!hrungsfl#chen


2.13
F!r den Waggon und die B!hne der in Bild 2.13
2.10 gezeigten Kippvorrichtung ist je eine Freimach-
Die in Bild 2.10 bezeichneten Teile des dar- skizze anzufertigen.
gestellten Systems sind freizumachen.

Bild 2.10 Steuersystem

Bild 2.13 Kippvorrichtung f!r Waggons


2.11
Von dem Halteseil, dem belasteten Tragbalken 2.14
und den Befestigungen B und C ist je eine Frei- Folgende Bauteile des in Bild 2.14 schematisch
machskizze anzufertigen. dargestellten Kurbeltriebs sollen freigemacht
2 Statik starrer K"rper 15

2.18
Ein mit 500 kg belastetes Seil wird nach
Bild 2.18 !ber eine Seilrolle gef!hrt, die an ei-
ner Pendelstange befestigt ist. Welche resultie-
rende Kraft Fr !ben die Seilkr#fte FS auf die
Rollenachse aus, und unter welchem Winkel b
zur vertikalen Seilkraft wirkt die Resultierende?
Bild 2.14 Kurbeltrieb

werden: Kolbenstange mit Kolben, Kreuzkopf,


Schubstange, Kurbel.

Zentrales ebenes Kr!ftesystem


Alle Aufgaben dieses Abschnitts, in denen nicht aus-
dr!cklich eine zeichnerische L"sung verlangt wird, sind
rechnerisch zu l"sen. Die bei den Ergebnissen ange-
gebenen Werte basieren auf rechnerischer L"sung.
Das Zusammensetzen von Kr!ften zur Resultieren-
den wird in den Aufgaben 2.15 bis 2.24 und 2.31 bis
Bild 2.18 Pendelstange mit Seilrolle und Last
2.35 verlangt, das Zerlegen einer Kraft in Komponen-
ten in den Aufgaben 2.25 bis 2.30 und die Ermittlung
von Gleichgewichtskr!ften in den Aufgaben 2.36 bis 2.19
2.49. Ein beladener Schlitten wird an zwei Seilen ge-
zogen (Bild 2.19). Die gleich großen Seilkr#fte
2.15 betragen je 600 N. Welche Zugkraft Fz wird in
F!r zwei Kr#fte F1 ¼ 120 N und F2 ¼ 80 N, die Bewegungsrichtung des Schlittens ausge!bt?
einen gemeinsamen Angriffspunkt haben und
deren Wirklinien senkrecht aufeinander stehen,
sind zeichnerisch und rechnerisch zu ermitteln:
1. Der Betrag der resultierenden Kraft Fr,
2. Der spitze Winkel ar, den die Wirklinien von
F1 und Fr einschließen.
Bild 2.19 Beladener Schlitten mit Zugseilen
2.16
Die Wirklinien zweier Kr#fte F1 ¼ 2,5 kN und
F2 ¼ 1,8 kN schneiden sich in einem Punkt un- 2.20
ter dem Winkel g ¼ 78,5# . Es sind zeichnerisch Am Lasthaken eines Kranes ziehen zwei Seile
und rechnerisch die Resultierende Fr beider mit den in Bild 2.20 angegebenen Kr#ften. Die
Kr#fte und der spitze Winkel ar zwischen den auf den Haken ausge!bte resultierende Kraft
Wirklinien von F1 und Fr zu ermitteln. und ihre Wirkrichtung sind zu ermitteln.

2.17
Zwei Kr#fte wirken, wie in Bild 2.17 dargestellt,
an einem Angriffspunkt. Ihre Resultierende und
deren spitzer Winkel zur gr"ßeren Kraft sind
zeichnerisch und rechnerisch zu bestimmen.
Bild 2.20 Lasthaken mit Seilkr#ften

2.21
Bild 2.21 zeigt schematisch einen Flachriemen-
trieb mit Spannrolle. Die Umschlingungswinkel
Bild 2.17 Zentrales Kr#ftesystem mit zwei Kr#ften betragen b ¼ 200# , g ¼ 222# und d ¼ 62# . Im
16 Aufgaben

2.24
F!r die in Bild 2.24 angegebenen f!nf Kr#fte,
die in einer vertikalen Ebene wirken, sind der
Betrag, der spitze Richtungswinkel zur Waa-
gerechten und die Lage (Quadrant) der vom
Schnittpunkt der Wirkungslinien ausgehenden
Resultierenden zeichnerisch zu bestimmen.

Bild 2.21 Kr#fte eines Flachriementriebs mit Spannrolle

Lasttrum wirkt die Kraft F1 ¼ 2,44 kN, im Leer-


trum F2 ¼ 1,38 kN. Zeichnerisch und rech-
nerisch sind zu ermitteln:
1. Die Achskraft FA1 und ihr Winkel a1, Bild 2.24 Zentrales Kr#ftesystem mit f!nf Kr#ften
2. Die Achskraft FA2 und deren Winkel a2,
3. Die Spannrollenkraft F3 und der Winkel a3.
2.25
Eine Kraft F ¼ 12,5 kN, die mit der positiven
2.22
Richtung der x-Achse eines rechtwinkligen Ko-
F!r die wie in Bild 2.22 wirkenden Kr#fte
ordinatensystems den Winkel a ¼ 30# ein-
F1 ¼ 650 N, F2 ¼ 1,2 kN und F3 ¼ 90 daN sind
schließt, soll in zwei senkrecht zueinander ste-
die resultierende Kraft Fr in kN und ihr spitzer
hende Komponenten zerlegt werden. Wie groß
Richtungswinkel ar zu F1 zu ermitteln sowie der
sind Fx und Fy?
Quadrant anzugeben. Es ist eine zeichnerische
L"sung mit dem Maßstabfaktor mF ¼ 200 N/cm
durchzuf!hren. 2.26
Die Komponenten Fx und Fy der an dem Lager-
bock nach Bild 2.26 angreifenden Kraft sind zu
ermitteln.

Bild 2.22 Zentrales Kr#ftesystem mit drei Kr#ften

2.23 Bild 2.26 Lagerbock


An einem Wandhaken sind drei Drahtseile be-
festigt, die in einer Ebene liegen und die in 2.27
Bild 2.23 angegebenen Winkel bilden. In den Eine Lagerkraft F ¼ 3,6 kN, die unter dem Win-
Seilen wirken folgende Kr#fte: F1 ¼ 820 N, kel a ¼ 55# zur Mittellinie einer Welle wirkt
F2 ¼ 1,18 kN, F3 ¼ 960 N. Zeichnerisch sind zu (Bild 2.27), soll in ihre axiale und ihre radiale
ermitteln:
1. Die Resultierende Fr,
2. Der Richtungswinkel ar.

Bild 2.23 Seilkr#fte an


einem Wand- Bild 2.27 Gleitlager mit schr#g angreifender Lager-
haken kraft
2 Statik starrer K"rper 17

Komponente zerlegt werden. Wie groß sind die


axiale Komponente Fax in Richtung der Wellen-
mittellinie und die dazu senkrechte radiale
Komponente Fra?

2.28
Der in Bild 2.28 skizzierte Lasthebemagnet hat
ein Eigengewicht von 500 kg und hebt einen
4,5 t schweren Stahlblock. Die in jedem Ketten-
strang des zweistr#ngigen Kettengeh#nges auf-
tretende Kettenkraft FK ist zu ermitteln.
Bild 2.30 Riemenkr#fte an einem Elektromotor

und F2 ¼ 780 N, der Umschlingungswinkel


b ¼ 160# . Die Komponenten Fx und Fy der auf
die Motorwelle wirkenden resultierenden Rie-
menkraft sollen ermittelt werden.

2.31
Die Resultierende der in Aufgabe 2.22 gegebe-
nen Kr#fte F1 ¼ 650 N, F2 ¼ 1200 N und
F3 ¼ 900 N (siehe Bild 2.22), die unter den
Winkeln b1 ¼ 0# , b2 ¼ 35# und b3 ¼ 145# zur
positiven x-Achse wirken, ist rechnerisch wie
Bild 2.28 Lasthebemagnet mit Last
folgt zu ermitteln:
1. Die Komponenten F1x, F2x und F3x,
2.29 2. Die Komponenten F1y, F2y und F3y,
An einem Kranhaken h#ngt ein Seil mit einem 3. Die Komponenten Frx und Fry,
1000 kg schweren Rohr, das eine Wanddicke 4. Die resultierende Kraft Fr,
s ¼ 50 mm hat und l ¼ 1,2 m lang ist 5. Der Richtungswinkel ar und der Quadrant.
(Bild 2.29). Die gesamte Seill#nge betr#gt
L ¼ 3 m. Unter welchem Winkel a und mit wel- 2.32
chen Seilkr#ften FS ziehen die am Haken befes- F!r die in Aufgabe 2.24 gegebenen Kr#fte
tigten Seilenden? F1 ¼ 40 N, F2 ¼ 60 N, F3 ¼ 50 N, F4 ¼ 70 N
und F5 ¼ 30 N (siehe Bild 2.24) sind die Resul-
tierende, ihr spitzer Richtungswinkel zur x-Ach-
se und der Quadrant rechnerisch zu bestimmen,
wof!r auch eine Berechnungsskizze anzufertigen
ist.

2.33
Auf einen Mast werden durch waagerechte
Spannseile die in Bild 2.33 angegebenen Kr#fte
ausge!bt. Die Resultierende dieser Kr#fte bean-

Bild 2.29 Seil mit Rohr

2.30
Bild 2.30 zeigt einen auf einer Konsole befestig-
ten Elektromotor mit Riemenscheibe und Treib- Bild 2.33 Seilkr#fte an einem
riemen. Die Riemenkr#fte betragen F1 ¼ 1150 N Mast
18 Aufgaben

sprucht den Mast auf Biegung. Wie groß ist die


Resultierende und der spitze Winkel, den ihre
Wirklinie mit der Kraft von 450 N bildet?

2.34
Ein Wagen wird von drei M#nnern an Seilen ge-
zogen (Bild 2.34). Die von den M#nnern aus-
ge!bten Zugkr#fte weichen nur geringf!gig von-
einander ab und sind als gleich groß mit je Bild 2.37 Kr#fte an einem Schleppseil
500 N anzunehmen. Wie groß ist die resultieren-
de Zugkraft Fz?
2.38
Auf der Welle (4) nach Bild 2.38 ist ein Hebel
befestigt, der aus einem Joch (3) und zwei
Rundst#ben (1 und 2) mit Augenk"pfen und Ge-
windeenden besteht. Wie groß sind die Kr#fte,
die vom Joch auf die St#be ausge!bt werden,
wenn am Hebelkopf eine Kraft F ¼ 10 kN
wirkt?
Bild 2.34 Zugkr#fte an einem Wagen

2.35
In Bild 2.35 ist der Seilablauf an einer großen
Seilrolle schematisch dargestellt. Die aus den
Seilkr#ften FS und der Gewichtskraft FG der
Rolle resultierende Belastungskraft F der Seil-
rollenachse ist zu ermitteln.

Bild 2.38 Zusammengesetzter Hebel

2.39
Auf die in Bild 2.39 skizzierte Vorrichtung wirkt
in der gezeigten Stellung eine Kraft
FK ¼ 100 N. Zu ermitteln sind:
Bild 2.35 Kr#fte an einer Seilrolle 1. Die Normalkraft FN an der F!hrungsrolle,
2. Die Kr#fte F1 und F2 in den Kniehebeln 1
und 2,
2.36 3. Die Stangenkraft F.
Zwei gleich große Kr#fte F1 ¼ F2 ¼ 2,5 N grei-
fen an einem Punkt an und bilden den Winkel
a ¼ 75# . Es ist die Kraft F, die beiden das
Gleichgewicht h#lt, zeichnerisch und rech-
nerisch zu bestimmen.

2.37
Am Schlepplift eines Skihanges werden jeweils
zwei Skil#ufer am Schleppseil gemeinsam mit
F ¼ 1 kN aufw#rts gezogen unter dem Winkel
a ¼ 30# zum Zugseil (Bild 2.37). Welche Kraft
Fz muss im Zugseil aufgebracht werden, wenn
die Liftanlage gleichzeitig von 80 Skil#ufern be-
nutzt wird? Bild 2.39 Hubvorrichtung
2 Statik starrer K"rper 19

2.40 2.43
An einem Mast (Bild 2.40) ist ein Seil befestigt, Durch die Zugfeder der in Bild 2.43 vereinfacht
in dem die Kraft F ¼ 950 N wirkt. Welche Kr#f- dargestellten Riemenspannvorrichtung soll im
te wirken in den Haltedr#hten 1 und 2, die mit stillstehenden Riemen eine Spannkraft FS ¼ 50 N
dem Seil in einer Ebene liegen, wenn die Win- erzeugt werden. Unter Vernachl#ssigung des Ei-
kel a ¼ 45# und b ¼ 38# betragen? gengewichtes der Spannrolle sind zu ermitteln:
1. Die erforderliche Federkraft FF,
2. Die Kraft F in der Pendelstange.

Bild 2.40 Mast mit Seil und Haltedr#hten

2.41 Bild 2.43 Riemenspannvorrichtung


Einer Kraft F ¼ 1,7 N soll durch zwei Kr#fte
entsprechend Bild 2.41 das Gleichgewicht gehal-
ten werden. Welche Betr#ge m!ssen die Kr#fte 2.44
F1 und F2 haben? F!r das in Bild 2.44 gezeigte zentrale Kr#ftesys-
tem ist die Gleichgewichtskraft zu bestimmen.
Es sind zu ermitteln:
1. Die Komponenten Fx und Fy der Gleichge-
wichtskraft,
2. Der Betrag der Gleichgewichtskraft F in kN,
3. Der spitze Winkel a, den ihre Wirklinie mit
der x-Achse bildet, und die Lage im Koor-
Bild 2.41 Dreikr#ftesystem
dinatensystem,
4. Der Richtungswinkel b zur positiven x-Achse.
2.42
Bild 2.42 zeigt ein Reibradgetriebe, bestehend
aus dem Antriebsrad 1 mit dem Durchmesser
d1 ¼ 20 mm, dem Abtriebsrad 2 mit
d2 ¼ 40 mm und dem durch eine Druckfeder
mit der Federkraft F ¼ 68 N angedr!ckten Zwi-
schenrad 3 mit d3 ¼ 30 mm Durchmesser. Es
Bild 2.44 Zentrales
sind zu ermitteln: Kr#fte-
1. Die Kraft F1 zwischen den R#dern 1 und 3, system
2. Die Kraft F2 zwischen den R#dern 2 und 3.
2.45
Die Gleichgewichtskraft des in Bild 2.45 dar-
gestellten zentralen Kr#ftesystems ist rech-
nerisch zu bestimmen.

Bild 2.45 Zentrales Kr#ftesystem


Bild 2.42 Reibradgetriebe mit vier Kr#ften
20 Aufgaben

2.46
Von den vier Stabkr#ften des in Bild 2.46 skiz-
zierten Knotens eines genieteten Fachwerks sind
die Kr#fte F1 ¼ 18 kN und F2 ¼ 26 kN bekannt.
Außerdem liegen die Wirklinien der Kr#fte F3
und F4 fest. Es sind die Stabkr#fte F3 und F4 zu
ermitteln und deren angenommene Wirkrichtung
zu !berpr!fen.

Bild 2.49 Fachwerk

FA ¼ 1,6 kN und FB ¼ 1,4 kN. Die in den St#-


ben 1 bis 9 auftretenden Stabkr#fte F1 bis F9
sind zeichnerisch zu bestimmen.
Bild 2.46 Knoten eines Fachwerks

2.47 Allgemeines ebenes Kr!ftesystem


F!r den in Bild 2.47 skizzierten Knoten eines Die bei den Ergebnissen f!r die Aufgaben dieses Ab-
geschweißten Drehkrantragwerks sind die Stab- schnitts angegebenen Werte basieren auf rechnerischer
kr#fte F2 und F3 zu ermitteln. L"sung. Wenn im Aufgabentext eine zeichnerische
L"sung verlangt wird, ist diese auch dargestellt.
Die Berechnung von Momenten ist in den Aufgaben
2.50 bis 2.61 vorgesehen, mit der Ermittlung unbe-
kannter Kr!fte (!berwiegend St!tz- und Auflagerkr#f-
te) befassen sich die weiteren Aufgaben.

2.50
Am Lastseil einer Seiltrommel (Bild 2.50) wirkt
beim beschleunigten Anheben der Last eine
Bild 2.47 Knoten eines Krantragwerks
maximale Kraft F ¼ 11,5 kN. Der auf Seil-
mitte bezogene Seiltrommeldurchmesser betr#gt
D ¼ 250 mm. Welches Moment M wird auf die
2.48 Trommelwelle ausge!bt?
Die in den St#ben 1 und 5 des in Bild 2.48 skiz-
zierten Fachwerktr#gers auftretenden Stabkr#fte
F1 bis F5 sind zu bestimmen.

Bild 2.50 Seiltrommel


Bild 2.48 Fachwerktr#ger
2.51
2.49 Auf der Seiltrommel eines Kranes ist ein
An dem in Bild 2.49 schematisch dargestellten d ¼ 16 mm dickes Seil befestigt und mit einigen
Fachwerk greifen die Kr#fte FI ¼ 1,8 kN und Windungen aufgewickelt. Die Trommel hat am
FII ¼ 1,2 kN an. Die St!tzkr#fte betragen Grund der Seilrillen den Durchmesser
2 Statik starrer K"rper 21

Dr ¼ 584 mm. Wie groß ist das erforderliche 2.55


Antriebsmoment f!r die Trommel, wenn eine Auf einen Steuerhebel wirkt nach Bild 2.55 eine
Last von 2,5 t mit gleich bleibender Geschwin- gr"ßte Kraft F ¼ 121 N. Es sind zu ermitteln:
digkeit gehoben werden soll (Seilgewicht, Rei- 1. Das auf die Welle ausge!bte Drehmoment M,
bung usw. vernachl#ssigen)? 2. Die Umfangskraft Fu an der Welle,
3. Das auf den Hebelquerschnitt A–B wirkende
2.52 Biegemoment Mb ,
Bei der Bet#tigung des Handrades eines Ventils 4. Die auf den Querschnitt A–B wirkende
wirken tangential am Durchmesser 400 mm Druckkraft Fd.
zwei parallele, gleich große und entgegengesetzt
gerichtete Kr#fte von je 200 N. Das dabei auf
die Ventilspindel ausge!bte Moment ist zu er-
rechnen.

2.53
Welche Kraft F muss die Gewindestange in dem
Schaltgest#nge nach Bild 2.53 aufnehmen, wenn
das auf die Schaltwelle ausge!bte Moment
20 Nm betragen soll?

Bild 2.55 Steuerhebel

2.56
An dem in Bild 2.56 skizzierten Hebel, der auf
einer Welle befestigt ist, greifen drei Kr#fte un-
ter verschiedenen Winkeln an. Es ist das von
der Welle aufzunehmende resultierende Moment
Mr zu errechnen und sein Drehsinn anzugeben.

Bild 2.53 Schaltgest#nge

2.54
Ein Hebel (Bild 2.54) ist auf einer Welle befes- Bild 2.56 Hebel mit drei Kr#ften
tigt, die ein gr"ßtes Drehmoment von 0,5 Nm
!bertragen kann. Zu ermitteln sind: 2.57
1. Die maximale Kraft F, die am Hebel angrei- An dem in Bild 2.57 gezeigten Bauteil eines
fen darf, Automaten wirken die drei Kr#fte F1, F2 und
2. Das dabei auf den angedeuteten Hebelquer-
schnitt an der Nabe ausge!bte Biegemoment
Mb.

Bild 2.54 Hebel Bild 2.57 Kr#fte an einem Automatenteil


22 Aufgaben

F3. Zu ermitteln sind:


1. Das von diesen Kr#ften auf die Drehachse 0
ausge!bte resultierende Moment Mr,
2. Die erforderliche Kraft F, durch die sich alle
an dem Teil angreifenden Momente im
Gleichgewicht befinden.

2.58 Bild 2.61 Kurbeltrieb


Mit welcher Kraft FL wirkt die Lagerung auf p ¼ 6 bar (siehe ggf. die Erl#uterungen zu dieser
das in Bild 2.57 gezeigte Bauteil, wenn die Aufg.). F!r die durch die Winkel gekennzeich-
Kr#fte F1, F2, F3 und die in Aufgabe 2.57 unter nete Stellung sind zu ermitteln:
2. errechnete Kraft F gleichzeitig auftreten? Es 1. Die Kolbenkraft F,
sind der Betrag von FL, ihr spitzer Richtungs- 2. Die Schubstangenkraft FS,
winkel a zur x-Achse und der Quadrant anzuge- 3. Die Normalkraft FN am Kreuzkopf,
ben. 4. Die Tangentialkraft Ft an der Kurbel,
5. Das auf die Kurbelwelle ausge!bte Drehmo-
2.59 ment M,
Bild 2.59 zeigt ein Geradzahn-Stirnr#derpaar 6. Die Komponenten FLx und FLy der Kraft am
und die Kr#fte an der Eingriffsstelle. Die R#der Kurbelwellenlager.
dr!cken an ihren Zahnflanken mit der Zahnkraft
F ¼ 21,3 kN unter dem Eingriffswinkel a ¼ 20# 2.62
gegeneinander. Es sind zu ermitteln: Ein Bauteil wird entspr. Bild 2.62 durch die
1. Die tangential zu den Teilkreisen mit den Ra- Kr#fte F1 ¼ 2 kN, F2 ¼ 3,5 kN und F3 ¼ 2,7 kN
dien r1 ¼ d1/2 und r2 ¼ d2/2 wirkende Um- belastet. Ihre Wirklinien bilden mit der Bauteil-
fangskraft Ft als Komponente der Zahnkraft achse die Winkel a1 ¼ 70# , a2 ¼ 80# und
F, a3 ¼ 60# . Die Abst#nde betragen l1 ¼ 0,5 m und
2. Die radiale Zahnkraftkomponente Fr, l2 ¼ 0,7 m. Es sind zeichnerisch und rechnerisch
3. Die Drehmomente M1 und M2 der Zahnr#der zu ermitteln:
1 und 2. 1. Der Betrag der Resultierenden Fr,
2. Der Abstand lr des Schnittpunktes ihrer
Wirklinie mit der Bauteilachse vom Angriffs-
punkt der Kraft F1,
3. Der spitze Winkel ar, den ihre Wirklinie mit
der Bauteilachse einschließt.

Bild 2.59 Stirnradgetriebe


a) R#derpaar im Eingriff, b) Kr#fte an den
Z#hnen

2.60
Ein Zahnrad mit einem Teilkreisdurchmesser
von 20 mm hat ein Drehmoment von 750 Nmm Bild 2.62 Kr#fte an einem Bauteil
zu !bertragen. Die unter dem Eingriffswinkel
a ¼ 20# zur Teilkreistangente wirkende Zahn- 2.63
kraft F ist zu errechnen (siehe Bild 2.59). An dem in Bild 2.63 dargestellten Hebel greifen
zwei verschieden große Kr#fte an. Wie groß ist
2.61
Der Kurbeltrieb eines Kolbenkompressors ist in
Bild 2.61 schematisch dargestellt. Es betragen
der Kolbendurchmesser D ¼ 200 mm, der Kur-
belradius r ¼ 320 mm und die Winkel a ¼ 60# ,
b ¼ 22# . Auf den Kolben wirkt der Druck Bild 2.63 Gerader Hebel
2 Statik starrer K"rper 23

die Lagerkraft F, und in welchem Abstand l


muss das Lager angeordnet werden, damit sich
der Hebel im Gleichgewicht befindet?

2.64
F!r das Sicherheitsventil nach Bild 2.64 mit
dem %ffnungsdurchmesser d ¼ 60 mm und dem
Abstand l1 ¼ 85 mm, das durch ein Belastungs-
gewicht von 40 kg geschlossen gehalten wird,
sind unter Vernachl#ssigung der Eigengewichte Bild 2.66 Gekr!mmter Hebel
des Ventilhebels und des Ventiltellers zu ermit-
teln: 2. Die Lagerkraft F als Gleichgewichtskraft,
1. Die bei einem Druck p ¼ 7,5 bar auf den 3. Der spitze Winkel a, den ihre Wirklinie mit
Ventilteller wirkende Kraft F (siehe ggf. Er- dem waagerechten Hebelarm bildet.
l#uterungen zur Aufg. 2.61),
2. Der Abstand l2, wenn das Ventil bei der Kraft 2.67
F "ffnen soll, Bild 2.67 zeigt einen schematisch dargestellten
3. Die Lagerkraft FL im Hebellager. Winkelhebel. Es sind die Druckfederkraft FA
und die Bolzenkraft FB im Gelenk sowie deren
spitzer Richtungswinkel a zum waagerechten
Hebelarm zu ermitteln.

Bild 2.64 Sicherheitsventil


Bild 2.67 Winkelhebel
2.65
Bild 2.65 zeigt die Skizze eines Hebels im frei- 2.68
gemachten Zustand. Mit den angegebenen Kr#f- In Bild 2.68 ist ein S#ulendrehkran mit Lauf-
ten befindet er sich im Gleichgewicht. Zu ermit- katze schematisch dargestellt. Die Kranbauteile,
teln sind: deren Schwerpunkte in der Skizze angegeben
1. Die Komponenten F1x und F1y der Kraft F1, sind, haben folgende Massen: Laufkatze
2. Die Komponenten F2x und F2y der Kraft F2, m1 ¼ 1 t, Ausleger f!r Laufkatze m2 ¼ 3,5 t,
3. Die Komponenten FLx und FLy der Lagerkraft Ausleger f!r Gegengewicht m3 ¼ 2,5 t, Gegen-
FL, gewicht m4 ¼ 4 t. Bei welchem Abstand l der
4. Die Lagerkraft FL, Last m ¼ 5 t werden auf die S#ulenlager A und
5. Der Richtungswinkel a, B keine waagerechten Kr#fte ausge!bt (zeichne-
6. Der Lagerabstand l. rische und rechnerische L"sung)?

Bild 2.65 Freigemach-


ter Hebel

2.66
F!r den in Bild 2.66 skizzierten Hebel sind eine
Berechnungsskizze anzufertigen und folgende
Gr"ßen zu errechnen:
1. Der Lagerabstand l f!r den Gleichgewichts-
zustand, Bild 2.68 S#ulendrehkran
24 Aufgaben

2.69 2.73
F!r den in Bild 2.69 skizzierten Tr#ger auf zwei Bild 2.73 zeigt einen Mobilkran, dessen Achs-
St!tzen sind die in den Auflagern A und B auf- kr#fte FA und FB zeichnerisch und rechnerisch
tretenden St!tzkr#fte FA und FB zu ermitteln. ermittelt werden sollen, und zwar f!r eine Last
mit der Gewichtskraft FG ¼ 15 kN bei den Aus-
legerstellungen I, II und III. Die Eigengewichts-
kr#fte betragen f!r das Fahrgestell
FG1 ¼ 36,4 kN, den Aufbau FG2 ¼ 67,2 kN und
den Ausleger FG3 ¼ 7 kN.

Bild 2.69 Tr#ger auf zwei St!tzen

2.70
F!r die Elektromotorwelle nach Bild 2.70 sollen
unter Vernachl#ssigung des Eigengewichts der
Welle die durch das 20 kg schwere L#uferblech-
paket in den Lagern A und B hervorgerufenen
Lagerkr#fte bestimmt werden.

Bild 2.73 Mobilkran


Bild 2.70 Elektromotorwelle
2.74
2.71 In Bild 2.74 ist ein auf Schienen fahrbarer Dreh-
Eine Getriebewelle (Bild 2.71) wird durch eine kran dargestellt, dessen Bauteile folgende Eigen-
resultierende Riemenkraft von 3 kN und zwei massen haben: Fahrgestell m1 ¼ 6 t, Aufbau
Zahnkr#fte von 2,6 kN sowie 6,2 kN belastet. m2 ¼ 18 t, Ausleger m3 ¼ 2,2 t. Welche Radkr#f-
Die Kr#fte wirken in einer Ebene. Es sind die in te FR1 bis FR4 treten an den R#dern 1 bis 4 bei
den Lagern A und B auftretenden Lagerkr#fte einer Last m ¼ 3 t auf, und zwar
FA und FB zu ermitteln. 1. bei der Auslegerstellung nach Bild 2.74 a,
2. bei der in Bild 2.74 b gezeigten Auslegerstel-
lung?

Bild 2.71 Getriebewelle

2.72
F!r die in Bild 2.72 schematisch dargestellte
Getriebewelle eines Feinwerkger#tes mit drei in
einer Ebene parallel wirkenden Kr#ften sind die
in den Lagern A und B wirkenden Lagerkr#fte
FA und FB zu bestimmen.

Bild 2.74 Schienen-Drehkran


Bild 2.72 a) Ausleger in Richtung der Schienen,
Getriebewelle b) Ausleger quer zu den Schienen
2 Statik starrer K"rper 25

2.75
Bild 2.75 zeigt eine Seiltrommel f!r eine gr"ßte
Last von 3 t. Zu ermitteln sind:
1. Welches Drehmoment M ist f!r den Antrieb
der Trommel beim gleichf"rmigen Heben
dieser Last unter Vernachl#ssigung der Rei- Bild 2.77 Tr#ger auf zwei St!tzen
bung erforderlich?
2. Welchen Betrag haben die Lagerkr#fte FA 1. Die im Festlager A auftretende St!tzkraft FA
und FB bei der Seilstellung I? und der spitze Winkel a, den ihre Wirklinie
3. Wie groß sind die Lagerkr#fte bei der Seil- mit der Tr#gerl#ngsachse einschließt,
stellung II? 2. Die St!tzkraft FB im Loslager B.

2.78
An dem St!tztr#ger nach Bild 2.78 wirken die
Kr#fte F1 ¼ 4,81 kN, F2 ¼ 3,7 kN, F3 ¼ 5,2 kN.
Die Winkel betragen a1 ¼ 45# und a2 ¼ 60# . Zu
errechnen sind:
1. Die Loslagerkraft FA,
2. Die Festlagerkraft FB und ihr spitzer Rich-
tungswinkel b zur Tr#gerl#ngsachse.

Bild 2.75 Seiltrommel mit #ußersten Seilstellungen

2.76
In eine Getriebewelle (Bild 2.76) wird !ber eine
Kupplung ein Drehmoment M ¼ 1210 Nm ein-
geleitet und !ber ein Zahnrad mit dem Teilkreis- Bild 2.78 St!tztr#ger
durchmesser d ¼ 220 mm ausgeleitet. Das Ge-
genrad dr!ckt dabei mit der Zahnkraft F unter 2.79
dem Eingriffswinkel a ¼ 20# jeweils gegen ei- Bild 2.79 zeigt einen Hebel, der beim Auftreten
nen Zahn des dargestellten Rades. Die Kr#fte in der angegebenen Kr#fte durch eine Zugfeder im
den Lagern A und B sind mit den Lagerabst#n- Gleichgewicht gehalten werden soll. Es sind
den lA ¼ 90 mm und lB ¼ 160 mm wie folgt zu rechnerisch und zeichnerisch die Antworten auf
ermitteln: folgende Fragen zu ermitteln:
1. Die tangentiale Umfangskraft Ft aus dem 1. Welche Kraft F muss die Zugfeder aufbrin-
Drehmoment, gen?
2. Die Zahnkraft F, 2. Wie groß ist die Lagerkraft FA im Hebellager
3. Die Lagerkr#fte FA und FB. A, und welchen spitzen Winkel a bildet ihre
Wirklinie mit der Mittellinie des Hebels?

Bild 2.76 Getriebewelle Bild 2.79 Hebel

2.77 2.80
Der St!tztr#ger nach Bild 2.77 wird durch eine An der in Bild 2.80 dargestellten St!tze mit den
vertikale Kraft F1 ¼ 500 N und eine unter dem Abmessungen a ¼ 2,4 m, b ¼ 0,5 m und
Winkel b ¼ 52# wirkende Kraft F2 ¼ 350 N be- b ¼ 36# greift eine Kraft F ¼ 2,5 kN an. Wie
lastet. Es sind zu ermitteln: groß sind:
26 Aufgaben

Bild 2.83 Tr#ger mit Einzelkraft und Streckenlast

Bild 2.80 St!tze mit Spannseil kr#fte FA und FB zu ermitteln. Ferner ist der
spitze Winkel b anzugeben, den die Wirklinie
1. Die Seilkraft FB, von FB mit der Tr#gerl#ngsachse bildet.
2. Die Lagerkraft FA und ihr spitzer Richtungs-
winkel a zur Waagerechten? 2.84
Das in Bild 2.84 skizzierte Fachwerk hat ein Ge-
2.81 wicht von 3,6 t. Die L#ngen betragen L ¼ 5,2 m
Bild 2.81 zeigt ein klappbares F"rderband, das und l ¼ 3 m. Es sind die St!tzkr#fte FA und FB
zur Freigabe einer Durchfahrt an einem Zugseil sowie ihre spitzen Richtungswinkel zur Waage-
hochgezogen werden kann. Es sind zu ermitteln: rechten zu ermitteln, und zwar a bei A und b
1. Die erforderliche Zugkraft F f!r die gezeigte bei B.
Stellung,
2. Die vom Lagerbock aufzunehmende Kraft FA
und ihr spitzer Richtungswinkel a zur Waa-
gerechten.

Bild 2.84 Fachwerktr#ger

2.85
Auf einen Maschinenschlitten (Bild 2.85) wirkt
eine Kraft F ¼ 680 N. Im Schwerpunkt S0 greift
die Gewichtskraft FG ¼ 850 N an. Es sind zu er-
Bild 2.81 F"rderband mitteln:
1. Die St!tzkraft FA im Punkt A,
2.82 2. Die St!tzkr#fte FB und FC bei B und C.
Ein Balken ist wie in Bild 2.82 gelagert und 3. Welche spitzen Winkel aB und aC schließen
wird durch eine Streckenlast m0 ¼ 300 kg/m und die Wirklinien von FB und FC mit der Waa-
eine an einem Seil h#ngende Masse m ¼ 600 kg gerechten ein?
belastet. Wie groß sind die Auflagerkr#fte bei A
und B?

Bild 2.82 Belasteter


Balken Bild 2.85 Maschinenschlitten

2.83 2.86
F!r den in Bild 2.83 skizzierten Tr#ger auf zwei Ein 245 kg schwerer Maschinenschlitten ist nach
St!tzen mit einer schr#g angreifenden Einzel- Bild 2.86 auf einer Dach- und an einer
kraft und einer Streckenlast sind die Auflager- Flachf!hrung abgest!tzt. Wie groß sind die an
2 Statik starrer K"rper 27

1. Die Kraft F bei der durch den Winkel


b ¼ 60# gekennzeichneten Stellung,
2. Die im Lager A auftretende Kraft FA und der
spitze Winkel a, den ihre Wirklinie mit der
Waagerechten einschließt.
3. Welche Betr#ge haben F, FA und a bei Ver-
nachl#ssigung der Gewichtskraft des Hebels?

2.89
Das Zahnrichtgesperre nach Bild 2.89 soll die
Drehbewegung der Welle in einer Richtung sper-
Bild 2.86 F!hrung eines Maschinenschlittens ren. Zur Auslegung des Bolzens B ist die Ge-
lenkkraft FB f!r ein maximales Drehmoment
den F!hrungsfl#chen A, B und C auftretenden von 900 Nmm unter Vernachl#ssigung der Rei-
St!tzkr#fte? bung zu bestimmen.

2.87
Bild 2.87 zeigt einen Winkelhebel, der bei A
drehbar gelagert und bei B durch einen Bolzen
mit der Gabel einer Zugstange verbunden ist.
Wie groß sind die Stangenkraft FB und die La-
gerkraft FA sowie deren Richtungswinkel a zur
vertikalen Komponente, wenn bei C die Kraft
F ¼ 400 N wirkt?

Bild 2.89 Zahnrichtgesperre

2.90
Die in Bild 2.90 am Hebel 1 angreifende Kraft
!bt !ber den Zapfen 2 auf die Welle des He-
bels 3 ein Moment aus. F!r die gezeigte Hebel-
Bild 2.87 Winkelhebel stellung sind unter Vernachl#ssigung der Rei-
bungskr#fte zu ermitteln:
2.88 1. Die Kraft FA im Lager A des Hebels 1,
An dem in Bild 2.88 dargestellten Schalthebel 2. Die Kraft FB im Wellenlager B des Hebels 3,
greift eine Kraft F1 ¼ 1,8 kN unter dem Winkel 3. Das auf die Welle des Hebels 3 ausge!bte
g ¼ 75# an. Der Hebel wiegt 2040 g. Die ange- Drehmoment M.
gebenen L#ngen betragen a ¼ 120 mm,
b ¼ 60 mm und L ¼ 420 mm. Unter Ber!cksich-
tigung der Gewichtskraft des Hebels sind zu er-
mitteln:

Bild 2.90 Hebelsystem

2.91
Eine federnde Riemenspannvorrichtung soll in
der skizzierten Anordnung (Bild 2.91) im Rie-
Bild 2.88 Schalthebel men eine Spannkraft FS ¼ 800 N erzeugen. Die
28 Aufgaben

2.94
F!r die skizzierte Anordnung eines Tragbalkens
(Bild 2.94) sind die in den Gelenken A und B
auftretenden Kr#fte FA und FB zu bestimmen
und die spitzen Winkel a (bei A) und b (bei B)
anzugeben, die ihre Wirklinien mit der Balken-
achse einschließen.

Bild 2.91 Riemenspann-


vorrichtung

Spannrolle wiegt 16 kg. Zu ermitteln sind:


1. Welche Kraft F muss die Spannrolle auf den
Riemen aus!ben?
2. Welche Federkraft FF ist erforderlich?
3. Wie groß sind die Lagerkraft FL im Gelenk Bild 2.94 Tragbalken
und ihr spitzer Winkel a zur Waagerechten?
2.95
2.92 Der in Bild 2.95 gezeigte Hubtisch ist an den
Die in Bild 2.92 skizzierte Stahlt!r wiegt Rollen I und II abgest!tzt und wird an einem
102 kg. Es sollen die an den Scharnierb#ndern Seil gehoben. Die Abst#nde betragen
A und B auftretenden Kr#fte ermittelt werden, l ¼ 750 mm und L ¼ 900 mm. Unter Vernach-
und zwar: l#ssigung des Tischeigengewichts und der Rei-
1. Die St!tzkraft FB, bung sind f!r eine Last von 1500 kg die erfor-
2. Die Komponenten FAx und FAy, derliche Seilkraft FS sowie die Kr#fte FI und FII
3. Die St!tzkraft FA und ihr Winkel a zur an den Rollen zu ermitteln.
y-Komponente.

Bild 2.92 Stahlt!r Bild 2.95 Belasteter Hubtisch


mit F!hrungsrollen I
2.93 und II
F!r den in Bild 2.93 dargestellten Wand-
schwenkkran sind die Lagerkraft FB im Loslager 2.96
B und die Lagerkraft FA im Festlager A sowie Der in Bild 2.96 skizzierte S#ulendrehkran ist
ihr Winkel a zur vertikalen Komponente zu er- im Spurlager B abgest!tzt und wird im Hals-
mitteln.

Bild 2.93 Wandschwenkkran Bild 2.96 S#ulendrehkran


2 Statik starrer K"rper 29

lager A gef!hrt. Im Schwerpunkt S0 wirkt die


Gewichtskraft des Fachwerkauslegers mit Ge-
gengewicht, deren Eigenmasse zusammen 10,5 t
betr#gt. F!r eine Last m ¼ 5 t sind die St!tzkraft
FA und die St!tzkraft FB sowie deren Kom-
ponenten FBx und FBy zu bestimmen.

2.97
Bild 2.99 Wagen
Bild 2.97 zeigt in schematischer Darstellung
einen Wandschwenkkran, der am Boden ab-
gest!tzt ist. Es sind zu ermitteln: 2.100
1. Die Loslagerkraft FB, Der in Bild 2.100 dargestellte Profiltr#ger U 120
2. Die Festlagerkraft FA mit ihren Komponenten wird von zwei Schrauben am Haupttr#ger gehal-
FAx und FAy, ten, der aus zwei Profilen U 200 besteht. Wie
3. Die Kr#fte F1 in der Strebe und F2 in der groß sind die Kr#fte F1 und F2 in den Schrau-
Schließe. ben 1 und 2?

Bild 2.97 Wandschwenkkran


Bild 2.100 Schraubenverbindung von Profiltr#gern
2.98
Das Gesamtgewicht der Kabine einer Seilbahn 2.101
(Bild 2.98) betr#gt 300 kg. Die Wirklinie der Der in Bild 2.101 gezeigte Hebel ist in einem
Gewichtskraft geht durch den Punkt C des Rol- U-f"rmigen Halter drehbar gelagert, der Halter
lengestells mit den Abmessungen a ¼ 400 mm an eine Profilstange genietet. Die am Hebel be-
und b ¼ 250 mm. F!r gleichf"rmige Aufw#rts- festigte Rolle dient zum Bet#tigen einer Vorrich-
fahrt bei einem Steigungswinkel a ¼ 40# sind tung. In der dargestellten Lage wird auf die Rol-
unter Vernachl#ssigung der Reibung die le eine gr"ßte Kraft F ¼ 350 N ausge!bt. Die
St!tzkr#fte FA und FB an den Rollen und die von den Halbrundnieten 1 und 2 aufzunehmen-
Kraft Fz im Zugseil zu ermitteln. den Zugkr#fte F1 und F2 sind zu errechnen.

Bild 2.98 Seilbahn

2.99
Ein Wagen mit 5100 kg Gesamtmasse soll auf
einer Verladerampe in der skizzierten Stellung
(Bild 2.99) durch eine Kraft F gehalten werden.
Wie groß sind die Achskr#fte FA und FB und
die Haltekraft F (Reibung vernachl#ssigen)? Bild 2.101 Genieteter Halter
30 Aufgaben

2.102 2.105
Zum Einh#ngen einer Zugfeder ist eine Bild 2.105 zeigt eine Lasche aus Flachstahl, die
Blech"se an einen Winkel punktgeschweißt zur Aufnahme eines Spannseils mit vier Nieten
(Bild 2.102). Welche Kraft F1 muss ein an einer St!tze befestigt ist. Anhand einer anzu-
Schweißpunkt aufnehmen, wenn eine Federkraft fertigenden Berechnungsskizze, in der die Kr#f-
F ¼ 560 N wirkt? teverteilung an den Nieten f!r den Gleichge-
wichtszustand dargestellt ist, sind zu ermitteln:
1. Die Komponenten Fx und Fy der angegebe-
nen Seilkraft F ¼ 5 kN,
2. Die sich aus dem auf den Anschlussschwer-
punkt ausge!bten Moment an jedem Niet er-
gebenden Komponenten Fa (senkrecht zu
a ¼ 25 mm) und Fb (senkrecht zu b ¼ 40 mm),
3. Die an jedem Niet auftretende L#ngskraft-
komponente Fl,
4. Die Querkraftkomponente Fq,
Bild 2.102 Punktgeschweißte Blech"se 5. Die an einem Niet auftretende gr"ßte resul-
tierende Kraft F1.
2.103
Der Gabelkopf am Gelenk eines Steuergest#nges
wird durch ein Flachstahlst!ck gebildet, das am
gekr"pften Hebelende mittels Punktschweißen
befestigt ist (Bild 2.103). Die in die Gabel einge-
h#ngte Zugstange wird mit einer Kraft FS ¼ 6 kN
bet#tigt. Welche Kr#fte F1 und F2 sind dabei von
den Schweißpunkten 1 und 2 zu !bertragen?

Bild 2.105 Genietete Lasche

2.106
Bild 2.106 zeigt einen Tr#geranschluss aus dem
Leichtmetallbau. Zwei Aluminiumprofile mit
gleicher Breite sind durch beidseitig angenietete
Knotenbleche miteinander verbunden. Der Wirk-
abstand der Kraft F ¼ 1 kN vom Schwerpunkt
des Nietanschlusses 1 betr#gt a1 ¼ 200 mm. Zu
Bild 2.103 Punktgeschweißter Gabelkopf ermitteln sind:
1. Die gr"ßte resultierende Kraft F1 an einem
2.104 Niet des Anschlusses 1,
2. Die entsprechende Kraft F2 am Anschluss 2.
An einer Transporteinrichtung sind mehrere Ha-
ken entsprechend Bild 2.104 angenietet. An je-
dem Haken wirkt eine Kraft F ¼ 6 kN. Es ist
die an einem Niet auftretende gr"ßte Kraft F1
zu ermitteln.

Bild 2.104 Genieteter


Haken Bild 2.106 Genieteter Tr#geranschluss
2 Statik starrer K"rper 31

2.107 2.109
In Bild 2.107 ist eine Kippvorrichtung f!r das In Bild 2.109 ist eine Doppelbackenbremse sche-
Entladen von Waggons vereinfacht dargestellt. matisch dargestellt (siehe auch Bild 5.41). W#h-
Das Gesamtgewicht des beladenen Waggons be- rend des Bremsens und des Festhaltens der
tr#gt 29,15 t, das Eigengewicht der B!hne Bremsscheibe 1 werden die Bremsbacken 2 in-
12,64 t. F!r den Waggon und die B!hne sind f!r folge der Federkraft der Zugfeder 3 gegen die
die gezeigte Stellung je eine Berechnungsskizze Bremsscheibe gedr!ckt. Zum L"sen (L!ften) der
anzufertigen, die den freigemachten Zustand Bremse !bt das Bremsl!ftger#t 4 eine Kraft auf
enth#lt. Außerdem sind zu errechnen: den Winkelhebel 5 aus, so dass mit Hilfe der
1. Die St!tzkr#fte FA und FB an den Radachsen Druckstange 6 die Feder weiter gespannt wird
A und B und die St!tzkraft FC an den Puf- und die Backen von der Bremsscheibe abge-
fern C, hoben werden. In der gezeigten Stellung betr#gt
2. Die vom Hydraulikstempel im Punkt E auf die Federkraft F ¼ 6,8 kN. Zu ermitteln sind:
die B!hne ausge!bte St!tzkraft FE, 1. Die Kr#fte FB zwischen den Backen und der
3. Die St!tzkraft FD im B!hnenlager D. Bremsscheibe,
2. Die bei Beginn des L!ftens vom Bremsl!fter
aufzubringende Kraft FA,
3. Die dabei in der Druckstange auftretende
Kraft FD.

Bild 2.109 Doppelbackenbremse


Bild 2.107 Kippvorrichtung f!r Waggons
2.110
2.108 In Bild 2.110 sind die Bauteile der zwei Hub-
Das Schließen des in Bild 2.108 dargestellten arme und die Schaufel eines Schaufelradladers
Beh#lterverschlusses erfolgt in der gezeigten dargestellt. Die Gewichtskraft der Schaufel mit
Stellung mit einer Kraft F ¼ 50 N. Welche Kr#f- Inhalt betr#gt 220 kN. Unter Vernachl#ssigung
te treten dabei im Gelenk A und im Spannb!gel des Eigengewichts der Bauteile und der Reibung
B auf? sind die an den Gelenken A bis P auftretenden
Kr#fte zu bestimmen.

Bild 2.108 Beh#lterverschluss Bild 2.110 Schaufelradlader


32 Aufgaben

R!umliche Kr!ftesysteme

2.111
F!r ein r#umliches zentrales Kr#ftesystem mit
folgenden Kr#ften und Richtungswinkeln (a zur
x-, b zur y-, g zur z-Achse): F1 ¼ 900 N,
a1 ¼ 130# , b1 ¼ 70# , F2 ¼ 1400 N, a2 ¼ 25# ,
g2 ¼ 80# , F3 ¼ 700 N, b3 ¼ 40# , g3 ¼ 60# sind
die resultierende Kraft Fr und deren Richtungs-
winkel ar , br und gr zu errechnen (g1, b2 und a3
sind spitze Winkel).
Bild 2.114 Ge"ffneter Beh#lterdeckel
2.112
Bild 2.112 zeigt eine aus drei St#ben bestehende 2.115
St!tze, die durch eine waagerecht wirkende
In Bild 2.115 ist ein Kranausleger schematisch
Kraft F ¼ 4 kN belastet wird. Welche Kr#fte F1,
dargestellt. An dem bei A gelagerten Ausleger 1
F2 und F3 treten in den St#ben 1, 2 und 3 auf? sind die Streben 2 im Punkt C gelenkig ange-
schlossen. Am Seil 3, das am Auslegerkopf bei
D !ber eine Rolle mit vernachl#ssigbar kleinem
Durchmesser reibungsfrei gef!hrt wird, h#ngt
eine Last mit der Masse m ¼ 1 t. Die St!tzkraft
FA und die Reaktionskr#fte FB1 und FB2 an den
Strebenbefestigungen sollen ermittelt werden,
wozu eine Berechnungsskizze anzufertigen ist,
in der die gesuchten Kr#fte enthalten sind.

Bild 2.112 Dreibein-St!tze

2.113
An einem Knoten eines r#umlichen Fachwerks
wirkt eine Belastungskraft F ¼ 10 kN unter den
Richtungswinkeln a ¼ 30# , b ¼ 60# , g ¼ 90# .
Die in den am Knoten angeschlossenen St#ben
auftretenden Kr#fte F1, F2 und F3 sind zu er-
rechnen. Ihre Wirklinien verlaufen unter den
Winkeln a1 ¼ g1 ¼ b2 ¼ a3 ¼ 60# , g2 ¼ 30#
und g3 ¼ 120# , wobei b1 > 90# und b3 < 90#
sind (ai zur x-, bi zur y- und gi zur z-Achse
eines r#umlichen Koordinatensystems mit Ur-
Bild 2.115 Kranausleger
sprung im Knotenpunkt, dem Schnittpunkt der
Wirklinien). 2.116
Die radialen Lagerkr#fte FrA und FrB und die axia-
2.114 le Kraft FaA im Festlager A einer Kegelradwelle
In Bild 2.114 ist ein Beh#lterdeckel dargestellt, nach Bild 2.116 sind zu errechnen. Am mittleren
der 24,45 kg wiegt und im ge"ffneten Zustand Teilkreisdurchmesser dm ¼ 104 mm greifen an:
bei C durch eine Stange abgest!tzt wird, die an die Tangentialkraft Ft ¼ 1020 N, die Radialkraft
der Beh#lterecke D angebracht ist. Die von der Fr ¼ 140 N und die Axialkraft Fa ¼ 345 N. Die
Stange bei C ausge!bte St!tzkraft, die Lager- Lagerabst#nde betragen lA ¼ 80 mm und
kraft am Loslager B sowie die axiale und die ra- lB ¼ 135 mm. Ferner ist das von der Welle zu
dikale Kraft am Festlager A sind zu errechnen. !bertragende Drehmoment M anzugeben.
2 Statik starrer K"rper 33

2.118
In Bild 2.118 ist eine Getriebewelle mit den Ge-
radzahnr#dern 2 und 3 und der durch die Ge-
genr#der 1 und 4 hervorgerufene Kr#fteangriff
dargestellt. Es ist ein Drehmoment M ¼ 2 Nm
zu !bertragen. Die Teilkreise haben die Durch-
messer d2 ¼ 40 mm und d3 ¼ 25 mm. Der Zahn-
eingriff erfolgt unter dem Normaleingriffswinkel
Bild 2.116 Kegelradwelle a ¼ 20# . Unter diesem Winkel dr!ckt jeweils
ein Zahn des Gegenrades auf einen Zahn der
2.117 mit der Welle verbundenen R#der, und zwar mit
F!r die Festlegung der Lager einer Kegelradwel- der Zahnkraft F2 bzw. F3, die in eine tangentiale
le nach Bild 2.117 sollen die Lagerkr#fte be- Komponente Ft2 bzw. Ft3 und eine radiale Kom-
stimmt werden. Es sind die radialen Lagerkr#fte ponente Fr2 bzw. Fr3 zerlegt werden. Zur Aus-
an den Lagerstellen A und B und die axiale legung der Lager A und B sind die Lagerkr#fte
Kraft am Festlager B zu ermitteln. Außerdem ist zu bestimmen.
das von der Welle zu !bertragende Drehmoment
zu errechnen.

Bild 2.117 Schema eines Kegelradgetriebes

Bild 2.118 Getriebewelle

Bild 2.119 Getriebewelle


34 Aufgaben

2.119 ment von 79,6 Nm zu !bertragen hat. Die


Die in Bild 2.119 mit den Geradzahnr#dern 2 Schr#gungswinkel betragen b2 ¼ 25# beim
und 3 und den Zahnkr#ften F2 und F3 sowie de- Rad 2 und b3 ¼ 20# beim Rad 3, die Teilkreis-
ren Komponenten dargestellte Getriebewelle hat durchmesser d2 ¼ 25 mm und d3 ¼ 122 mm. Der
ein Drehmoment von 1500 Nm zu !bertragen. Zahneingriff erfolgt unter dem Normaleingriffs-
Es betragen der Zahneingriffswinkel a ¼ 20# , winkel an ¼ 20# . Es sind die Betr#ge der radia-
die Teilkreisdurchmesser d2 ¼ 360 mm und len Lagerkr#fte und der Axialkraft im Festlager
d3 ¼ 150 mm. F!r die Wellenlager A und B sol- wie folgt zu errechnen:
len die Lagerkr#fte errechnet werden. 1. Zahnkraftkomponenten Ft2, Fr2, Fa2 und Ft3,
Fr3, Fa3,
2.120 2. Lagerkraftkomponenten FAx, FAy, FAz und
Bild 2.120 zeigt die Skizze einer Getriebewelle FBy, FBz,
mit zwei Schr#gzahnr#dern, die ein Drehmo- 3. Lagerkr#fte FaA, FrA und FrB.

Bild 2.120 Getriebewelle mit Schr#gzahnr#dern


3 Ebene Fachwerke 35

3 Ebene Fachwerke F2 ¼ F3 ¼ F4 ¼ 20 kN. Es sind die in den Rohr-


st#ben 1 bis 17 auftretenden Stabkr#fte zu be-
stimmen.
Alle Aufgaben dieses Kapitels k"nnen rechnerisch, ggf.
auch zeichnerisch gel"st werden. Zu den Aufgaben 3.1
und 3.5 ist bei den Ergebnissen auch der Cremonaplan 3.4
dargestellt. F!r die Aufgaben 3.7 bis 3.10 empfiehlt sich Die Stabkr#fte des in Bild 3.4 skizzierten Fach-
rechnerische L"sung nach dem Ritterschen Schnittver- werktr#gers mit den Abmessungen h ¼ 1 m und
fahren. Bei den Ergebnissen sind nur die jeweils ge- l ¼ 1,5 m und den Belastungskr#ften F ¼ 28 kN
fragten Stabkr#fte angegeben. Selbstverst#ndlich k"nnen sollen ermittelt werden.
auch alle !brigen ermittelt werden.

3.1
Das in Bild 3.1 dargestellte Fachwerk wird
durch die parallel wirkenden Kr#fte F1 ¼ 20 kN,
F2 ¼ 15 kN und F3 ¼ 10 kN belastet. Zu ermit-
teln sind: Bild 3.4 Fachwerktr#ger
1. Die St!tzkr#fte FA und FB,
2. Die in den St#ben 1 bis 7 auftretenden Kr#fte 3.5
FS1 bis FS7. F!r den durch zwei Kr#fte F1 ¼ 40 kN und
F2 ¼ 25 kN entsprechend Bild 3.5 belasteten
Fachwerktr#ger sind zu ermitteln:
1. Die St!tzkr#fte und der Richtungswinkel zur
Waagerechten der St!tzkraft im Auflager A,
2. Die Stabkr#fte in den St#ben 1 bis 13.

Bild 3.1 Fachwerk

3.2
F!r den in Bild 3.2 skizzierten Fachwerktr#ger
sind alle Stabkr#fte zu bestimmen. Es betragen Bild 3.5 Fachwerktr#ger
F ¼ 2,5 kN, l ¼ 2 m und h ¼ 1,5 m.
3.6
F!r den in Bild 3.6 mit Systemlinien skizzierten
Dachbinder sind die in den St#ben 1 bis 11 auf-
tretenden Kr#fte zu bestimmen.

Bild 3.2 Fachwerk eines Br!ckentr#gers

3.3
Ein geschweißter Stahlrohr-Dachbinder ist ent-
sprechend den in Bild 3.3 dargestellten System-
linien aufgebaut. Die an den oberen Knoten an-
greifenden Kr#fte betragen: F1 ¼ F5 ¼ 10 kN,

Bild 3.6 Dachbinder

3.7
Bild 3.7 zeigt in schematischer Darstellung das
Tragwerk eines Wandschwenkkrans. Es sollen
die in den St#ben 2, 3 und 4 auftretenden Kr#fte
Bild 3.3 Dachbinder FS2, FS3 und FS4 ermittelt werden.
36 Aufgaben

3.9
Die Stabkr#fte FS4, FS5 und FS6 sowie FS8, FS9
und FS10 des in Bild 3.9 gezeigten Fachwerks
sind zu bestimmen.

Bild 3.7 Wandschwenkkran Bild 3.9 Verladebr!cke in Fachwerkbauweise

3.8
Der in Bild 3.8 skizzierte Fachwerkausleger wird 3.10
durch zwei gleich große parallele Kr#fte Wie groß sind bei dem Fachwerk nach Bild 3.10
F ¼ 4 kN belastet. Es sind zu ermitteln: die in den St#ben 4, 5 und 6 auftretenden Kr#f-
1. Die Stabkr#fte FS2, FS3 und FS4, te?
2. Die Stabkr#fte FS6, FS7 und FS8.

Bild 3.8 Fachwerkausleger Bild 3.10 Fachwerktr#ger


4 Schwerpunkt 37

4 Schwerpunkt 4.3
Bild 4.3 zeigt eine Achse aus Stahl, deren
Schwerpunktabstand x0 zu bestimmen ist.
K#rper

4.1
F!r den in Bild 4.1 dargestellten homogenen
K"rper mit den Abmessungen a ¼ 90 mm,
b ¼ 75 mm, c ¼ 30 mm, d ¼ 60 mm und
h ¼ 120 mm soll die Lage des Schwerpunktes
bestimmt werden. Es sind zu ermitteln:
1. Die Volumen V1 und V2,
2. Die Abst#nde y1 und y2, Bild 4.3 Achse
3. Der Schwerpunktabstand y0 auf der Mitten-
achse.
4.4
Welchen Abstand y0 von der K"rperunterkante
hat der Schwerpunkt des in Bild 4.4 skizzierten
homogenen K"rpers?

Bild 4.4 Drehk"rper

Bild 4.1 Zusammengesetzter K"rper


4.5
F!r den in Bild 4.5 dargestellten homogenen
K"rper sind die Schwerpunktabst#nde x0, y0 und
4.2 z0 von den Koordinatenachsen zu ermitteln.
Wie groß ist der Schwerpunktabstand y0, wenn
der K"rper nach Bild 4.1 eine Bohrung entspre-
chend Bild 4.2 erh#lt?

Bild 4.5 Werkst!ck

4.6
Bild 4.6 zeigt die Draufsicht und die Schnittdar-
stellung eines Werkst!cks aus Stahl. Wie groß
Bild 4.2 K"rper nach Bild 4.1 mit Bohrung sind die Schwerpunktabst#nde x0, y0 und z0?
38 Aufgaben

Bild 4.8 Mit Wasser gef!llter Beh#lter auf geneigter


Ebene

Fl!chen

4.9
Bild 4.6 Werkst!ck F!r die in Bild 4.9 gezeigte Fl#che ist der Ab-
stand y0 des auf der Symmetrieachse liegenden
4.7 Fl#chenschwerpunktes S0 zu errechnen.
Das in Bild 4.7 dargestellte offene Gef#ß ist aus
5 mm dickem Stahlblech (Dichte nach Tabelle 11)
hergestellt und bis 50 mm unterhalb der Oberkan-
te mit einer Fl!ssigkeit gef!llt, deren Dichte
rF1 ¼ 1,26 g/cm3 betr#gt. Es ist der Schwerpunkt-
abstand y0 des gef!llten Gef#ßes zu ermitteln.
Bild 4.9 Symmetrische Fl#che

4.10
Welchen Abstand y0 hat der Schwerpunkt S0 der
in Bild 4.10 dargestellten Querschnittsfl#che?

Bild 4.7 Gef#ß mit Fl!ssigkeit Bild 4.10 Querschnittsfl#che

4.8 4.11 bis 4.13


Ein aus 2 mm dickem Messingblech (Dichte Die Schwerpunktabst#nde y0 der in den Bildern
nach Tabelle 11) gefertigter Beh#lter mit den 4.11, 4.12 und 4.13 dargestellten symmetrischen
Außenmaßen Breite B ¼ 250 mm, L#nge Fl#chen sind zu ermitteln.
L ¼ 500 mm und H"he H ¼ 300 mm ist bis zur
H#lfte seines Fassungsverm"gens mit Wasser
(Dichte rW ¼ 1 kg/dm3) gef!llt. Er befindet sich
auf einer um a ¼ 15# geneigten Ebene
(Bild 4.8). Es sind zu ermitteln:
1. Die Abst#nde h1 und h2 des Wasserspiegels
vom Beh#lterboden,
2. Die Abst#nde x0 und y0 des Gesamtschwer- Bild 4.11 Symmetrische Bild 4.12 U-f"rmige
punktes. Fl#che Fl#che
4 Schwerpunkt 39

Bild 4.13 U-f"rmige


Fl#che

4.14 bis 4.16


Die Schwerpunktabst#nde x0 der in den Bildern
4.14, 4.15 und 4.16 dargestellten symmetrischen Bild 4.20 Fl#che mit Aussparungen
Fl#chen sind zu ermitteln.
g ¼ 15 mm und R ¼ 25 mm ist die Lage des
Schwerpunktes S0 zu bestimmen, und zwar sein
Abstand x0 vom linken Fl#chenrand und der Ab-
stand y0 vom unteren Fl#chenrand.

4.21
Bild 4.15 Rechteck mit Bild 4.21 zeigt die Querschnittsfl#che eines aus
Bild 4.14 Rechteck mit Halbkreis und zwei Winkelprofilen L EN 10 056–1–60
Aussparungen Bohrung & 60 & 8 und einem T-Profil EN 10 055–T 140
zusammengesetzten Tr#gers. Der Schwerpunkt-
abstand y0 ist zu ermitteln.

Bild 4.16 Halbkreisfl#che mit Loch

4.17 bis 4.19


Es sind die Schwerpunktabst#nde x0 und y0 der
in den Bildern 4.17, 4.18 und 4.19 dargestellten
Blechteile zu bestimmen. Bild 4.21 Querschnitt eines
Profiltr#gers

4.22
Der Schwerpunktabstand y0 der in Bild 4.22 dar-
gestellten Querschnittsfl#che eines Profiltr#gers
soll bestimmt werden. Dabei ist die Schw#chung
Bild 4.17 U-f"rmiges Blechteil durch die Bohrungen mit dem Durchmesser
21 mm zu ber!cksichtigen.

Bild 4.19 L-f"rmiges Bild 4.22


Bild 4.18 Blechteil Blechteil
4.23
4.20 In Bild 4.23 ist der Querschnitt eines aus Flach-
F!r die in Bild 4.20 gezeigte Fl#che mit den und Winkelprofilen verschweißten Tr#gers dar-
Abmessungen a ¼ 80 mm, b ¼ 150 mm, gestellt. Der Schwerpunktabstand y0 dieser
c ¼ 40 mm, d ¼ 30 mm, e ¼ 45 mm, f ¼ 40 mm, Querschnittsfl#che ist zu ermitteln, wobei die
40 Aufgaben

Bild 4.23 Querschnitt eines


geschweißten Profil-
tr#gers

nicht dargestellten Schweißn#hte zu vernachl#s-


sigen sind.
Bild 4.26 Trichter
4.24
Das Volumen des in Bild 4.24 skizzierten Rin- 1. Der Inhalt A der schraffierten Schnittfl#che,
ges mit halbkreisf"rmigem Querschnitt soll er- 2. Der Abstand x0 des Schwerpunktes der Fl#-
rechnet werden. Daf!r sind zu ermitteln: che A von der Mittellinie,
1. Der Fl#cheninhalt A der Querschnittsfl#che, 3. Das Volumen V und die Masse m des Trich-
2. Der Abstand x0 des Schwerpunktes S0 der ters.
Halbkreisfl#che von der Ringmitte,
3. Das Volumen V ¼ A ' 2p ' x0 (nach der Gul-
dinschen Volumen-Regel). 4.27
Der Rauminhalt des in Bild 4.27 skizzierten La-
gerbeh#lters (ohne Einf!llstutzen) ist wie folgt
zu errechnen:
1. Der Fl#cheninhalt A der halben L#ngsschnitt-
fl#che des Beh#lterinnenraumes,
Bild 4.24 Ring mit Halb- 2. Der Abstand y0 des Schwerpunktes der Fl#-
kreisquerschnitt che A von der Mittellinie,
3. Das Volumen V ¼ A ' 2p ' y0 in hl.
4.25
F!r den skizzierten Leichtmetallring (Bild 4.25)
aus einem luftgek!hlten Zylinder sind zu errech-
nen:
1. Der Inhalt der Ringquerschnittsfl#che A,
2. Der Abstand x0 des Fl#chenschwerpunktes
von der Ringmitte,
3. Das Volumen V in cm3, Bild 4.27 Lager-
4. Die Masse m in kg (Dichte des Leichtmetalls beh#lter
r ¼ 2,7 kg/dm3).
4.28
F!r den offenen, mit Fl!ssigkeit gef!llten Ku-
gelbeh#lter nach Bild 4.28 sind zu errechnen:

Bild 4.25 Leichtmetallring

4.26
Bild 4.26 zeigt den L#ngsschnitt durch einen Bild 4.28 Kugel-
Trichter aus Gusseisen (Grauguss, Dichte nach beh#lter mit
Tabelle 11). Es sind zu ermitteln: Fl!ssigkeit
4 Schwerpunkt 41

1. Der Fl#cheninhalt A der halben L#ngsschnitt- Schwerpunktes der Schnittlinie (Begrenzungs-


fl#che des Fl!ssigkeitsvolumens, linie) zu bestimmen. Daf!r sind die Schwer-
2. Der Abstand x0 des Schwerpunktes S0 der punktabst#nde x0 und y0 dieser Linien zu errech-
Fl#che A von der Mittenachse, nen.
3. Das Fl!ssigkeitsvolumen V in l.
4.40
4.29 Die St#be des in Bild 4.40 mit seinen System-
In Bild 4.29 ist ein geschweißter Wasservorrats- linien schematisch dargestellten Wandschwenk-
beh#lter mit seinen Innenraummaßen dargestellt. kranes bestehen aus Rohren gleichen Durchmes-
Wie groß ist das Fassungsverm"gen des randvoll sers und gleicher Wanddicke. Welchen Abstand
gef!llten Beh#lters? x0 von der Drehachse hat der Schwerpunkt?

Bild 4.29 Ringf"rmiger Beh#lter als Wasserspeicher


Bild 4.40 Systemlinien eines Wand-
schwenkkrans
Linien
4.41
4.30 Bild 4.41 zeigt die Systemlinien eines Drehkran-
F!r die in Bild 4.30 dargestellte T-f"rmige Fl#- auslegers, dessen St#be aus gleichen Profilen
che ist der Schwerpunktabstand y0 der Umriss- bestehen. Der angegebene Schwerpunktabstand
linie zu errechnen. x0 der Systemlinien ist zu ermitteln.

Bild 4.30 T-f"rmige Fl#che


Bild 4.41 Systemlinien eines Drehkranauslegers

4.31 bis 4.33


F!r die Umrisslinien der symmetrischen Fl#chen 4.42
in den Bildern 4.11, 4.12 und 4.13 sind die Wie groß ist der Schwerpunktabstand x0 des
Schwerpunktabst#nde y0 zu ermitteln. Fachwerks, dessen Systemlinien Bild 4.42 zeigt?
Alle St#be sind aus gleichen Stahlprofilen her-
4.34 bis 4.36 gestellt.
Es sind die Schwerpunktabst#nde x0 der Begren-
zungslinien der in den Bildern 4.14, 4.15 und
4.16 dargestellten symmetrischen Fl#chen zu be-
stimmen.

4.37 bis 4.39


F!r die Herstellung der Schnittwerkzeuge zur
Fertigung der in den Bildern 4.17, 4.18 und 4.19
gezeigten Blechteile ist die Lage des jeweiligen Bild 4.42 Systemlinien eines Fachwerks
42 Aufgaben

4.43 4.47
F!r den in Bild 3.7 dargestellten Wandschwenk- In Bild 4.47 ist ein Hohlgef#ß aus d!nnem
kran ist der Abstand des Schwerpunktes von der Blech dargestellt. Unter Vernachl#ssigung der
Drehachse zu bestimmen. Alle St#be haben glei- Blechdicke und der Rundung am oberen Rand
ches Profil, die Lagerzapfen sind zu vernachl#s- sind zu ermitteln:
sigen. 1. Die L#nge l der halben Begrenzungslinie
(des erzeugenden Linienzuges, durch Strich-
4.44 punktlinie gekennzeichnet) und deren
Bild 4.44 zeigt ein $bergangsst!ck zur Quer- Schwerpunktabstand x0 von der Mittellinie,
schnitts#nderung in einer Rohrleitung mit den 2. Die Oberfl#che A des Gef#ßes,
Abmessungen d ¼ 250 mm, D ¼ 400 mm und 3. Der Durchmesser D der Ronde (kreisf"rmige
h ¼ 600 mm. Die abstrahlende Oberfl#che A ist Scheibe, durch Strich-Zweipunktlinie gekenn-
wie folgt zu errechnen: zeichnet) zum Ziehen des Gef#ßes, wenn die
1. Die L#nge l der #ußeren Mantellinie und ihr bei der Verformung auftretende Blechdeh-
Schwerpunktabstand x0 von der Mittellinie, nung unber!cksichtigt bleibt.
2. Die #ußere Mantelfl#che A ¼ l ' 2p ' x0 (nach
der Guldinschen Oberfl#chen-Regel).

Bild 4.44 Reduzierst!ck


Bild 4.47 Hohlgef#ß
4.45
F!r den in Bild 4.25 skizzierten Leichtmetallring
aus einem luftgek!hlten Zylinder ist in Bild 4.45 4.48
die Mantellinie l der abstrahlenden Rippenober- Die Oberfl#che des in Bild 4.28 gezeigten offe-
fl#che A dargestellt. Zu errechnen sind: nen Kugelbeh#lters ist wie folgt zu errechnen:
1. Die Mantellinienl#nge l, 1. Die L#nge l der halben #ußeren Begren-
2. Der Schwerpunktabstand x0 der Mantellinie, zungslinie (Kreisbogen) und deren Schwer-
3. Die Rippenoberfl#che A. punktabstand x0 von der Mittellinie,
2. Die Oberfl#che A in m2 (ohne Kreisringfl#-
che an der %ffnung).

4.49
Welches Gewicht hat der in Bild 4.29 dargestell-
Bild 4.45 Mantellinie zu Bild 4.25 te Wasserbeh#lter ohne F!llung, wenn 1 m2
Blech 78 kg wiegt?
4.46
F!r den in Bild 4.26 im L#ngsschnitt gezeigten
Trichter sind zu ermitteln: Standsicherheit
1. Die L#nge l der Schnittfl#chenbegrenzungs-
linie und deren Schwerpunktabstand x0 von 4.50
der Mittellinie, Ein Gabelstapler (Bild 4.50) mit einem Eigenge-
2. Die gesamte Oberfl#che A eines Trichters. wicht von 5 t hebt eine Last von 3 t. Die Ab-
3. Wieviel kg Farbe sind erforderlich, wenn die messungen betragen L ¼ 1,5 m, l ¼ 0,8 m und
gesamte Oberfl#che von 100 Trichtern einen lE ¼ 1,3 m. Wie groß sind:
Anstrich erhalten soll und 1 kg Farbe f!r 1. Die St!tzkr#fte FA und FB an den Radpaaren,
10 m2 ben"tigt wird? 2. Die Standsicherheit SSt?
4 Schwerpunkt 43

Bild 4.50 Gabelstapler

4.51 Bild 4.52 S#ulendrehkran


In Bild 4.51 ist ein Mobilkran mit einem Elek-
trolasthebemagneten als Lastaufnahmemittel
dargestellt. Die Gewichtskr#fte der Bauteile be-
tragen: Aufbau FG1 ¼ 65 kN, Fahrgestell 4.53
FG2 ¼ 35 kN, Ausleger FG3 ¼ 7,5 kN, Lasthebe- F!r den in Bild 2.74 dargestellten schienen-
magnet FG4 ¼ 8 kN. Welche Last m in t darf mit gebundenen Drehkran ist die Standsicherheit zu
dem Magneten bei der gezeigten Auslegerstel- ermitteln, und zwar mit der 1,25fachen
lung gehoben werden, wenn 1,4fache Standsi- H"chstlast, d. h. mit m ¼ 1,25 ' 3 t, sowie bei
cherheit gew#hrleistet sein soll? der ung!nstigsten Auslegerstellung (Bild 2.74 b).

4.54
Ein fahrbarer Gurtf"rderer (Bild 4.54) wird mit
einer Streckenlast m0 ¼ 16 kg/m belastet. Die
Gewichtskraft FGE seiner Eigenmasse
mE ¼ 320 kg wirkt im Abstand lE ¼ 1 m von der
Radachse. F!r die beim Anstiegswinkel a ¼ 25#
und der L#nge l ¼ 5,2 m gegebene Stellung sind
zu errechnen:
1. Die Standsicherheit w#hrend des Betriebs-
zustandes, wenn der Gurt auf der gesamten
F"rderl#nge L ¼ 10 m belastet ist,
Bild 4.51 Mobilkran
2. Die Standsicherheit kurz vor Betriebsende,
wenn der F"rdergurt nur noch auf der L#nge
links von der Radachse belastet ist.
4.52
Der in Bild 4.52 dargestellte Drehkran mit fest-
stehender S#ule hat bei der gr"ßten Ausladung
von 7,5 m eine Tragf#higkeit von 7,5 t. Die Ei-
gengewichte (Eigenmassen) betragen f!r das
Tragwerk in Vollwandbauweise m1 ¼ 6,4 t, das
Gegengewicht m2 ¼ 12,5 t, die Laufkatze
m3 ¼ 0,9 t, die Grundplatte mit S#ule m4 ¼ 2,8 t
und den Beton-Fundamentklotz m5 ¼ 45 t. Unter
Vernachl#ssigung des Erdreichs an den Fun-
damentseiten sind auf die Kippkante K bezogen
zu ermitteln:
1. Die Summe der Standmomente SMSt ,
2. Die Summe aller Kippmomente SMKi ,
3. Die Standsicherheit SSt. Bild 4.54 Gurtf"rderer
44 Aufgaben

4.55
Ein geschweißter Rohrrahmen (Bild 4.55) aus
Rohr DIN 2458––38 & 2 (38 mm Außendurch-
messer, 2 mm Wanddicke) mit einem Gewicht
von 1,79 kg/m ist mit einem Leinentuch be-
spannt, das 0,8 kg/m2 wiegt.
1. Bei welcher resultierenden Windkraft F
w!rde der bespannte Rahmen umkippen
k"nnen (Standsicherheit SSt ¼ 1), wenn als
Kraftangriffspunkt die Mitte der Leinentuch-
fl#che angenommen wird? Bild 4.55 Bespannter Rohrrahmen
1 Rohrrahmen, 2 Leinentuch, 3 Tuchhalter
2. Welchen Druck p in Pa erzeugt diese Wind-
kraft auf der Leinwandfl#che (Rahmenfl#che
vernachl#ssigen)?
5 Reibung 45

5 Reibung 5.5
Ein Panzerschrank mit den Abmessungen nach
Bild 5.5 wiegt 120 kg. Er soll auf ebenem Bo-
Haft- und Gleitreibung den verschoben werden, wobei mit einer Haftrei-
bungszahl von 0,3 und einer Gleitreibungszahl
Reibungskr!fte, Haftsicherheit von 0,25 zu rechnen ist. Zu ermitteln sind:
1. Die beim Anschieben zu !berwindende waa-
5.1 gerechte Kraft F1 und der zul#ssige Abstand
Zwecks Ermittlung von Reibungszahlen wurde h1 ihres Angriffspunktes vom Boden,
ein 20 kg schwerer K"rper durch eine Kraft von 2. Die Kraft F2 zum Weiterschieben und ihr zu-
26 N auf einer waagerechten Gleitbahn in Bewe- l#ssiger Abstand h2.
gung gebracht und mit 21 N gleichf"rmig wei-
terbewegt.
1. Wie groß sind die Haftreibungszahl m0 und
die Gleitreibungszahl m?
2. Welche Betr#ge ergeben sich f!r den Haftrei-
bungswinkel r0 und den Gleitreibungswinkel r?

5.2
Zur Ermittlung von Gleitreibungszahlen wurde
ein 10 kg schwerer Pr!fk"rper in Form eines
Dreikantprismas an den Seitenfl#chen mit ver-
schiedenen Oberfl#cheng!ten versehen und !ber Bild 5.5 Panzerschrank mit Verschiebekraft
eine waagerechte Pr!ffl#che gezogen, deren
Oberfl#cheng!te durch auswechselbare Platten 5.6
ver#ndert werden kann. Bei gleichf"rmiger Be- Auf das skizzierte Sperrst!ck (Bild 5.6) wirkt
wegung des Pr!fk"rpers wurden u. a. folgende eine Kraft F ¼ 20 N, die !ber einen Sperrzahn
Kr#fte gemessen: auf die Sperrklinke !bertragen wird. Zwischen
1. F ¼ 9,85 N bei Stahl geschlichtet auf Stahl Zahn und Klinke betr#gt die Reibungszahl
geschlichtet, m ¼ 0,2. Die Schenkelfeder dr!ckt mit 2,5 N auf
2. F ¼ 11,2 N bei Stahl geschruppt auf Stahl die Sperrklinke. F!r die gezeigte Stellung ist un-
geschlichtet, ter Vernachl#ssigung der Reibung in der Klin-
3. F ¼ 15,7 N bei Stahl geschliffen auf Guss- kenbohrung die zum Ausheben der Klinke min-
eisen (Grauguss) geschlichtet. destens erforderliche Kraft FH zu errechnen.
Es sind die Gleitreibungszahlen zu errechnen.

5.3
W#hrend eines Versuchs zur Ermittlung von
Reibungszahlen mittels einer in ihrem Nei-
gungswinkel verstellbaren Gleitbahn wurde fest-
gestellt, dass der Pr!fk"rper bei einem Nei-
gungswinkel von 16,7# gerade zu rutschen
begann und bei 8,7# mit gleichbleibender Ge-
schwindigkeit abw#rts glitt. Wie groß sind die
Haftreibungszahl und die Gleitreibungszahl?

5.4 Bild 5.6 Zahnrichtgesperre


Drei Holzbretter liegen plan aufeinander und
werden durch ein Gewichtsst!ck von 50 kg be- 5.7
lastet. Welche Kraft F ist erforderlich, um das Die in Bild 5.7 skizzierte Blockzange ist f!r ei-
mittlere Brett herauszuziehen, wenn das untere ne Blockmasse bis 2 t ausgelegt. Der Block soll
und das obere festgehalten werden und mit dem an den Klemmbacken nur durch Haftreibung si-
Mittelwert der Reibungszahl f!r trockenes Holz cher gehalten werden, wobei mit einer Haftrei-
gerechnet wird? bungszahl von 0,3 zu rechnen ist. Unter Ver-
46 Aufgaben

Bild 5.9 Rohrzange

5.10
Durch die Schrauben der in Bild 5.10 dargestell-
ten Schalenkupplung wird auf jedes Wellenende
eine Normalkraft FN ¼ 200 kN ausge!bt. Wel-
ches Drehmoment M kann die Kupplung bei
zweifacher Haftsicherheit !bertragen, wenn die
Haftreibungszahl m0 ¼ 0,1 betr#gt?
Bild 5.7 Blockzange

nachl#ssigung des Zangeneigengewichts sind zu


ermitteln:
1. Die gr"ßte Kraft FK in einem Kettenstrang,
2. Die gr"ßte Kraft FB am Gelenkbolzen B,
3. Die Haftsicherheit SH, mit der ein 2 t schwe-
rer Block gehalten wird.

5.8
Ein Werkst!ck, an dem eine Kraft F ¼ 12,5 N Bild 5.10 Schalenkupplung
zieht, soll mittels der in Bild 5.8 skizzierten
zangen#hnlichen Klemmvorrichtung mit 2,5fa-
cher Sicherheit festgehalten werden. Durch eine 5.11
Zugfeder C wird die erforderliche Klemmkraft Die beiden Flansche einer Flanschkupplung
erzeugt. Die Haftreibungszahl an den Klemm- (Bild 5.11) sind durch 6 Schrauben M 20 mit-
backen A betr#gt 0,35. Zu errechnen sind: einander verbunden. Die Schrauben sind auf ei-
1. Die erforderliche Klemmkraft FA, nem Teilkreis mit 160 mm Durchmesser ange-
2. Die Federkraft FC, ordnet. Jede Schraube wird mittels
3. Die vom Bolzen im Gelenk B aufzunehmen- Drehmomentschl!ssel auf eine Vorspannkraft
de Kraft FB. FV ¼ 125 kN angezogen, mit der die Flansche
aneinander gepresst werden. Welches Drehmo-
ment M kann die Kupplung allein durch die
Haftreibungskraft !bertragen, wenn eine Haftsi-
cherheit von 1,3 gew#hrleistet sein soll und die
Haftreibungszahl m0 ¼ 0,12 betr#gt?

Bild 5.8 Klemmvorrichtung

5.9
Bild 5.9 zeigt eine Rohrzange in schematischer
Darstellung. Mit einer Haftreibungszahl m0 ¼ 0,15
zwischen Rohr und Zange sind zu errechnen:
1. Die in L#ngsrichtung des Rohres zu !berwin-
dende Kraft F, um das Rohr aus der Zange
herauszuziehen,
2. Das zu !berwindende Drehmoment M, um
das Rohr in der Zange zu drehen. Bild 5.11 Flanschkupplung
5 Reibung 47

5.12 5.16
Eine 4 m lange Leiter lehnt an einer Wand und Ein 20 kg schwerer Schlitten, der mit einer Last
bildet mit dem waagerechten Boden einen Win- von 150 kg beladen ist, soll einen unter 30# an-
kel von 65# . Unter Vernachl#ssigung des Leiter- steigenden Hang hinaufgezogen werden. Das
gewichts sind zu ermitteln: Zugseil ist zur Hangfl#che um 25# aufw#rts ge-
1. Bis auf welche H"he h1 !ber dem Boden darf neigt.
eine Person die Leiter besteigen, ohne dass 1. Welche Seilkraft F1 ist f!r gleichf"rmige
diese wegrutscht, wenn mit einer Reibungs- Aufw#rtsbewegung erforderlich, wenn zwi-
zahl f!r Wand und Boden von 0,3 gerechnet schen dem Stahlbelag der Kufen und dem
wird? vereisten Hang die Gleitreibungszahl 0,02
2. Bis auf welche H"he h2 darf gegangen wer- betr#gt?
den, wenn f!r die Wand eine Reibungszahl 2. Mit welcher Seilkraft F2 kann der beladene
von 0,28 und f!r den Boden von 0,4 gilt? Schlitten am Abw#rtsgleiten gehindert wer-
den bei einer Haftreibungszahl von 0,04?
Reibung auf geneigter Ebene
5.17
5.13 Mit welcher Kraft F wird ein 75 kg schwerer
Auf einer Rutsche sollen 20 kg schwere Beh#lter Skil#ufer vom Schleppseil eines Schlepplifts an-
gleichf"rmig abw#rts gleiten, nachdem sie durch gezogen, wenn das Seil sich bei Beginn der
einen Kraftstoß in Bewegung gebracht wurden. Aufw#rtsfahrt unter b ¼ 30# zu dem unter
Mit der Haftreibungszahl m0 ¼ 0,4 und der a ¼ 35# ansteigenden Hang (Bild 5.17) einstellt
Gleitreibungszahl m ¼ 0,3 sind zu errechnen: und die Haftreibungszahl zwischen Ski und
1. Der Neigungswinkel a, den die Rutsche ha- Schnee mit 0,12 anzunehmen ist?
ben muss,
2. Die erforderliche Kraft F0, um einen Beh#lter
anzuschieben.

5.14
Auf der geneigten Ebene in Bild 5.14 befindet
sich ein 60 kg schwerer K"rper. Es betragen die
Bild 5.17 Skil#ufer am Schlepplift
Haftreibungszahl m0 ¼ 0,18, die Gleitreibungs-
zahl m ¼ 0,12. Zu ermitteln sind:
1. Die Kraft F1, die ein Abgleiten des ruhenden 5.18
K"rpers verhindert, Das in Bild 5.18 skizzierte Kraftfahrzeug, des-
2. Die zu !berwindende Kraft F2, um den sen hintere R#der gebremst sind, steht auf einer
K"rper aufw#rts anzuschieben, geneigten Fahrbahn. Wie groß ist die Haftsicher-
3. Die Kraft F3 f!r gleichf"rmiges Abw#rtsglei- heit SH bei einem Neigungswinkel a ¼ 10# und
ten. der Haftreibungszahl m0 ¼ 0,6?

Bild 5.14 K"rper auf ge-


neigter Ebene

Bild 5.18 Kraftwagen auf geneigter Fahrbahn


5.15
Eine Kiste, die mit Inhalt 85 kg wiegt, soll auf
einer unter 45# geneigten Rutsche gleichf"rmig 5.19
auf- und abw#rts bewegt werden. Das gespannte Der Schlitten einer Vorrichtung wird auf einer
Zugseil verl#uft parallel zur Gleitfl#che. Die unter a ¼ 28# geneigten Gleitbahn durch den
Gleitreibungszahl betr#gt 0,3. Welche Zugkraft skizzierten Kurbeltrieb bewegt (Bild 5.19). Es
F1 ist bei der Aufw#rts- und welche Haltekraft wirkt eine gleichbleibende lotrechte Kraft
F2 bei der Abw#rtsbewegung erforderlich? F ¼ 15 N. Die Gleitreibungszahl betr#gt
48 Aufgaben

F ¼ 450 N. Wie groß ist die Gesamtreibungs-


kraft FR an den F!hrungsfl#chen, die bei der
L#ngsbewegung des Schlittens !berwunden wer-
den muss, wenn die Gleitreibungszahl m ¼ 0,09
betr#gt?

5.22
Auf dem 4 t schweren Tisch einer Langhobel-
Bild 5.19 Vorrichtung mit Kurbeltrieb maschine ist ein 10 t schweres Werkst!ck auf-
gespannt. Aus der Schnittkraft folgt eine lotrecht
m ¼ 0,08. Folgende Kr#fte in der Schubstange abw#rts gerichtete Komponente von 8 kN und
sind zu ermitteln, und es ist anzugeben, ob es eine waagerechte Komponente von 24 kN. An
sich um Zug- oder Druckkr#fte handelt: beiden Flachf!hrungen, auf denen der Tisch
1. Die Kraft F1 f!r die Stellung 1 des Kurbel- gleitet, betr#gt die Reibungszahl 0,08. Wie groß
zapfens, sind:
2. Die Kraft F2 f!r Stellung 2 (waagerecht). 1. Die gesamte Reibungskraft FR an den F!h-
rungen,
5.20 2. Die am Tisch w#hrend des Arbeitshubs erfor-
Bild 5.20 zeigt ein Grenzkraftgesperre, bei dem derliche Antriebskraft Fan?
durch die Druckfeder eine Sperrhilfskraft
FH ¼ 30 N erzeugt wird. F!r alle Ber!hrungsfl#- 5.23
chen gilt eine Reibungszahl m ¼ 0,1. Zu ermit- An einer quadratischen S#ule befindet sich ein
teln sind: Klemmring (Bild 5.23), der in seiner H"henlage
1. Die erforderliche Kraft F1 zum Bewegen des beliebig verschoben werden kann und mit der
Sperrst!cks bei Vernachl#ssigung der Rei- angeh#ngten Last durch die Haftreibung zwi-
bung an den F!hrungsfl#chen A und B, schen Ring und S#ule festgehalten wird, Rei-
2. Die entsprechende Kraft F2 unter Ber!ck- bungszahl m ¼ 0,5, Abmessungen: a ¼ 250 mm,
sichtigung der Reibungskr#fte bei A und B. b ¼ 280 mm, c ¼ 275 mm, d ¼ 60 mm. Zu er-
mitteln sind die Antworten auf folgende Fragen:
1. Wie groß ist die Haftsicherheit SH?
2. Bei welcher Reibungszahl m ist noch
Bild 5.20 Grenzkraft- SH ¼ 1,2 gegeben?
gesperre
1 Geh#use,
2 Druckfeder,
3 Rastkugel,
4 Sperrst!ck

Technische Anwendung
des Reibungsgesetzes

Gleitf"hrungen

5.21
Auf einen 80 kg schweren Maschinenschlitten Bild 5.23 Belasteter Klemmring
mit der Keilnutf!hrung A und der Flachf!hrung
B nach Bild 5.21 wirkt eine vertikale Kraft
5.24
Mit welcher Sicherheit SH wird der bewegliche
Schenkel der Schraubenzwinge in Bild 5.24 an
Bild 5.21 F!hrung eines der Flachschiene beim Festdrehen der Spindel
Maschinen- gehalten, wenn mit einer Reibungszahl von 0,2
schlittens zu rechnen ist?
5 Reibung 49

a ¼ 200 mm, b ¼ 600 mm, c ¼ 100 mm und


l ¼ 400 mm, die Gleitreibungszahl m ¼ 0,12 an
den F!hrungsfl#chen. Unter Vernachl#ssigung
des Tischeigengewichtes sind f!r eine Last mit
der Gewichtskraft FG ¼ 2,5 kN zu ermitteln:
1. Die erforderliche Kraft F1 f!r gleichf"rmige
Aufw#rtsbewegung,
2. Die Kraft F2 f!r gleichf"rmige Abw#rtsbewe-
gung.
3. W!rde der Tisch allein durch die Gewichts-
kraft FG abw#rts gleiten?

Gewinde

Bild 5.24 Schraubenzwinge 5.27


1 beweglicher Schenkel, 2 Flachschiene,
3 Spindel Eine Hubspindel mit Trapezgewinde DIN 103 –
Tr 80 & 10 soll eine Last mit der Gewichtskraft
5.25 FG ¼ 400 kN aufw#rts und abw#rts bewegen.
Mit der Gewindereibungszahl mG ¼ 0,08 sind zu
Ein Ger#teteil wird auf einer Schiene zwischen
ermitteln:
zylindrischen Stiften gef!hrt (Bild 5.25). Mit
1. Das zu !berwindende Gewindereibungs-
der Reibungszahl m ¼ 0,08 sind zu errechnen:
moment MGH beim Heben und MGS beim
1. Der mindestens erforderliche Stiftabstand l,
Senken,
wenn durch die wechselseitig angreifende
2. Der Wirkungsgrad hH beim Heben und hS
Kraft F ein Hin- und Herschieben mit 25%
beim Senken.
Sicherheit m"glich sein soll,
3. Ist die Spindel selbsthemmend?
2. Der gr"ßtzul#ssige Stiftabstand l, wenn ein
Verschieben durch die Kraft F mit gleicher
Sicherheit ausgeschlossen sein soll. 5.28
Die Spindel einer Presse hat zweig#ngiges Tra-
pezgewinde DIN 103 – Tr 48 & 16 P 8 und ei-
nen mittleren St!tzlagerradius RL ¼ 32 mm,
Reibungszahl an den Gewindeflanken und im
St!tzlager m ¼ mL ¼ 0,08. Welche Presskraft F
kann mit einem Antriebsmoment Man ¼ 600 Nm
erreicht werden?

Bild 5.25 Ger#teteil mit F!hrungsstiften


5.29
Die Spindel der in Bild 5.24 dargestellten
Schraubenzwinge hat Trapezgewinde DIN 103 –
5.26 Tr 10 & 2. Am Handgriff kann ein Anzugs-
Der in Bild 5.26 skizzierte Hubtisch wird auf moment Man ¼ 0,6 Nm erzeugt werden, von
einem Rohr mit dem Außendurchmesser dem 30% durch Reibung an der St!tzplatte ver-
d ¼ 120 mm gef!hrt. Es betragen die Abst#nde loren gehen. An den Gewindeflanken betr#gt die
Reibungszahl m ¼ 0,09. Wie groß ist die erreich-
bare Anpresskraft F?

5.30
Eine Sechskantschraube EN 24 014 – M 16 wird
mittels Drehmomentschl!ssel mit einem Anzieh-
moment MA ¼ 175 Nm vorgespannt. Im Gewin-
de und an der Kopfauflagefl#che betr#gt die
Reibungszahl m ¼ 0,1. Welche Vorspannkraft FV
Bild 5.26 Hubtisch mit wird dabei erreicht, und wie groß ist das L"se-
F!hrungsrohr moment ML?
50 Aufgaben

5.31 der Spindel der L#ngsst"ßel an der Keilfl#che


Mit welchem Anziehmoment MA muss jede gegen den Querst"ßel gepresst wird. An den
Schraube der Flanschkupplung in Bild 5.11 an- Keil- und F!hrungsfl#chen der St"ßel betr#gt
gezogen werden, wenn die Vorspannkraft die Gleitreibungszahl m ¼ 0,1. Am Handrad
FV ¼ 125 kN betragen soll und als Reibungszahl wirkt eine tangentiale Handkraft FH ¼ 100 N.
im Gewinde und an der Auflagefl#che m ¼ 0,12 Zu ermitteln sind:
angenommen werden kann? Die Passschrauben 1. Die m"gliche Spannkraft F der Spindel mit
haben Gewinde M 20, mittlerer Radius an der m ¼ 0,12 an den Gewindeflanken und
Auflagefl#che Rm ¼ 13 mm. mL ¼ 0,14 am Spindelbund mit den Durch-
messern Da ¼ 25 mm, Di ¼ 10 mm,
5.32 2. Die mit F erreichbare Klemmkraft Fk,
Ein Werkst!ck wird entsprechend Bild 5.32 fest- 3. Das bei Wirkung von Fk erforderliche
gespannt. An der Mutter der Stiftschraube wird R!ckdrehmoment Mr!, wobei an den Keil-
ein Anziehmoment von 10 Nm erzeugt. Die und F!hrungsfl#chen der St"ßel die Haftrei-
Haftreibungszahl an den Spannfl#chen B und C bungszahl m0 ¼ 0,15 zu ber!cksichtigen ist.
betr#gt m0 ¼ 0,12, die Reibungszahl im Gewinde
und an der Mutter-Auflagefl#che m ¼ 0,14. Zu Reibungskupplungen und -bremsen
ermitteln sind:
1. Die Vorspannkraft FV in der Schraube,
2. Die an der Fl#che B auf das Werkst!ck aus-
5.34
ge!bte Kraft FB, Bild 5.34 zeigt eine elektromagnetische Einfl#-
3. Die senkrecht zur Zeichnungsebene maximal chenkupplung f!r ein Kupplungsmoment
m"gliche Schnittkraft F bei einer Haftsicher- MK ¼ 250 Nm. Durch die an den kreisringf"rmi-
heit SH ¼ 1,3, wenn die Reibungskraft an der gen Magnetpolen (2 und 3) wirksame Anzie-
waagerechten Auflagefl#che vernachl#ssigt hungskraft des Elektromagneten (1) wird die
wird. Ankerscheibe (4) gegen den Reibbelag (5) ge-
presst. Die Reibungsfl#che hat den Außendurch-
messer da ¼ 300 mm und den Innendurchmesser
di ¼ 220 mm, Reibungszahl m ¼ 0,4. Welche
axiale Zugkraft Fz muss der Magnet aufbringen,
wenn zur $berwindung der Federn die Kraft
FF ¼ 190 N erforderlich ist?

Bild 5.32 Eingespanntes


Werkst!ck

5.33
In der skizzierten Klemmvorrichtung (Bild 5.33)
mit Keilgetriebe wird die Klemmkraft Fk da-
durch erzeugt, dass durch Drehen am Handrad

Bild 5.34 Elektromagnetische Einfl#chenkupplung


1 Elektromagnet, 2 und 3 Magnetpole, 4 An-
kerscheibe, 5 Reibbelag

5.35
In Bild 5.35 ist eine Sicherheitsrutschkupplung
mit zwei Lamellen und je zwei Reibungsfl#chen
dargestellt. Die erforderliche Normalkraft wird
durch 6 zylindrische Schraubendruckfedern er-
zeugt. Welche Kraft F1 muss eine Feder aufbrin-
Bild 5.33 Klemmvorrichtung mit Keilklemme gen, wenn die Haftreibungszahl 0,5 betr#gt und
5 Reibung 51

Formfeder mit F ¼ 5 kN in die Rillen des Kupp-


lungsgeh#uses gedr!ckt. Die Reibungszahlen be-
tragen m ¼ 0,1 und m0 ¼ 0,12. Zu errechnen
sind:
1. Das schaltbare Drehmoment Ms der Kupp-
lung,
2. Das !bertragbare Drehmoment M!.

5.38
Bild 5.35 Lamellen-Sicherheitsrutschkupplung
Die Druckfeder der Kegelbremse in Bild 5.38
!bt in der gezeigten Stellung eine Federkraft
die Kupplung bei $berschreitung eines Drehmo- von 80 N aus. Es sind zu errechnen:
ments von 4 kNm rutschen soll? 1. Das Haltemoment MH der Bremse mit
m0 ¼ 0,42,
5.36 2. Das Bremsmoment MB mit m ¼ 0,33.
Bei der in Bild 5.36 im Schnitt dargestellten
Sicherheits-Backenkupplung werden drei Backen
durch Tellerfedern gegen die Kupplungsh!lse
gedr!ckt. Welche Kraft F1 muss ein Tellerfeder-
satz aufbringen, wenn die Kupplung bei einem
Drehmoment von 1,6 Nm ansprechen soll und
die Reibungszahl 0,14 betr#gt? Die Reibung an
der Backenf!hrung und die Fliehkraft der Ba-
cken sind zu vernachl#ssigen.

Bild 5.38 Kegelbremse

5.39
Bild 5.39 zeigt eine einfache Handbremse, die
am Hebel mit der L#nge l ¼ 1 m durch eine
Handkraft F ¼ 200 N bet#tigt wird. Es betragen
der Bremstrommeldurchmesser d ¼ 400 mm, die
Bild 5.36 Sicherheits-Backenkupplung
1 Backen, 2 Tellerfedern, 3 Kupplungsh!lse Abst#nde l1 ¼ 300 mm, l2 ¼ 100 mm und die
Reibungszahl m ¼ 0,3. Zu ermitteln sind:
5.37 1. Das Bremsmoment MBI bei der Drehrichtung
Die Kupplung nach Bild 5.37 enth#lt 4 radial I (Rechtslauf) und die im Hebellager A auf-
bewegliche Backen mit Keilrillen. Jede Backe tretende Kraft FAI,
wird im eingekuppelten Zustand durch eine 2. Das Bremsmoment MBII und die Kraft FAII.
3. Wie groß d!rfte der Abstand l1 h"chstens
ausgef!hrt werden, wenn die Bremse bei
l2 ¼ 300 mm und Drehrichtung II selbsthem-
mend, also als Reibungsgesperre arbeiten
soll?

Bild 5.39 Handbremse


Bild 5.37 Reibungskupplung mit Keilrillenbacken mit Außenbacke
52 Aufgaben

5.40
F!r die in Bild 2.109 dargestellte Doppelbacken-
bremse, deren Zugfeder eine Kraft von 6,8 kN
aus!bt, sind zu ermitteln:
1. Das Bremsmoment MB mit m ¼ 0,3,
2. Das Haltemoment MH der Bremse mit
m0 ¼ 0,37.

5.41
Bild 5.41 zeigt eine Doppelbackenbremse f!r
ein Kranhubwerk (Funktionsbeschreibung der
Bremse siehe Aufgabe 2.109). Die Federkraft Bild 5.42 Prinzipskizze einer
der Druckfeder, mit der die Bremshebel bei F Scheibenbremse
und G gegen die Bremstrommel gezogen wer-
den, betr#gt F ¼ 4,2 kN, die Reibungszahl Lager
m ¼ 0,4. Zu ermitteln sind:
1. Die Normalkr#fte FNA und FNB an den 5.43
Bremsbacken A und B f!r die eingetragene
F!r die Gleitlager einer waagerecht angeord-
Drehrichtung,
neten Getriebewelle soll die Lagerreibungszahl
2. Das Bremsmoment MB der Bremse,
mL ermittelt werden. Beide Lagerzapfen haben
3. &ndert sich das Bremsmoment bei Drehrich-
den Durchmesser d ¼ 80 mm. In der Mitte zwi-
tungswechsel?
schen den Lagern wirkt auf die Welle eine Kraft
4. Welche Kr#fte FA, FB, FC und FD treten beim
F ¼ 12 kN. Durch Versuche wurde festgestellt,
Bremsen in den Gelenken A, B, C und D
dass zur $berwindung der Lagerreibung ein
auf?
Drehmoment von 2,4 Nm erforderlich ist.
5. Wie groß sind die Kr#fte FH und FK in den
Gelenken H und K am Winkelhebel zu Be-
ginn des L!ftens (L"sens) der Bremse? 5.44
Die Welle eines Generators wiegt zusammen
mit dem Anker 17,2 t und ist wie in Bild 5.44
gelagert. Der Zapfen des Lagers A hat einen
Durchmesser von 320 mm, der des Lagers B
von 250 mm. Die Lagerreibungszahl betr#gt
0,002. Zu errechnen sind:
1. Die Lagerkr#fte FA und FB,
2. Die Lagerreibungsmomente MRA und MRB,
3. Das Lagerreibungsmoment MR der Genera-
torwelle.

Bild 5.41 Doppelbackenbremse

5.42
Bei der in Bild 5.42 skizzierten Scheibenbremse Bild 5.44 Lagerung einer Generatorwelle
werden die Bremskl"tze mit den Bremsbel#gen
durch ein Hydrauliksystem mit der Kraft
F ¼ 25 kN gegen die Bremsscheibe gedr!ckt. 5.45
Wie groß ist das Bremsmoment MB bei einer Bild 5.45 zeigt die Antriebsscheibe eines Flach-
Reibungszahl m ¼ 0,4? riementriebes mit Lagerung, Kupplung und an-
treibendem Elektromotor. Bei dem zu !ber-
tragenden Drehmoment M ¼ 235 Nm treten im
Riemen die Kr#fte F1 ¼ 1983 N und F2 ¼ 491 N
5 Reibung 53

Die Lagerzapfen an der Krans#ule haben am


oberen Radiallager A und am unteren kom-
binierten Axial-Radiallager B gleiche Durch-
messer von 80 mm. In beiden Lagern betr#gt
die Reibungszahl mL ¼ 0,1. Es sind zu errechnen:
1. Die Lagerkr#fte FA, FBx und FBy,
Bild 5.45 Antriebsstation eines Flachriementriebes 2. Das beim Drehen des belasteten Kranes zu
!berwindende gesamte Lagerreibungsmoment
auf. Beide Lagerzapfen haben d ¼ 60 mm MR,
Durchmesser, Lagerreibungszahl mL ¼ 0,06. Zu 3. Die dabei tangential zum Drehkreis an der
ermitteln sind: Last erforderliche waagerechte Kraft Ft.
1. Die auf beide Lager der Riemenscheibe wir-
kende Kraft F,
2. Das Lagerreibungsmoment MR, Rollen und Rollenz"ge
3. Das erforderliche Antriebsmoment Man,
4. Der auf Man bezogene Reibungsverlust VR in 5.49
%. Mit einer festen Rolle (Bild 5.49) soll eine
35 kg schwere Last gehoben werden. Welche
5.46 Zugkraft F ist erforderlich bei einem Rollenwir-
Die lotrecht angeordnete Welle eines R!hrwerks kungsgrad hRf ¼ 0,95?
wird !ber eine Kupplung angetrieben und hat
ein Drehmoment von 400 Nm zu !bertragen.
Sie dr!ckt mit der Axialkraft F ¼ 6,8 kN auf
die Spurplatte mit da ¼ 120 mm Außen- und
di ¼ 40 mm Innendurchmesser, Lagerreibungs-
zahl mL ¼ 0,03. Das erforderliche Antriebs-
moment Man und der Reibungsverlust VR in %
durch die Lagerreibung am Spurzapfen sollen
errechnet werden.
Bild 5.49 Heben einer Last
mit fester Rolle
5.47
Eine lotrecht angeordnete Welle hat einen Voll-
spurzapfen mit kreisf"rmiger St!tzfl#che von
5.50
60 mm Durchmesser. Sie wird durch eine axiale Bild 5.50 zeigt das Prinzip eines zweistr#ngigen
Druckkraft von 1600 N belastet. Zur $berwin- Elektro-Seilzuges, bestehend aus einer durch ei-
dung der Lagerreibung wurde ein Drehmoment nen Elektromotor !ber ein Getriebe angetriebe-
von 1,2 Nm ermittelt. Wie groß ist die Lagerrei- nen Seiltrommel (1) und einer losen Rolle (2)
bungszahl mL? mit Geh#use und Lasthaken, der so genannten
Unterflasche. Welches Drehmoment M muss an
der Seiltrommel aufgebracht werden beim He-
5.48 ben einer Last, die eine Gewichtskraft
Der in Bild 5.48 schematisch dargestellte Wand- FG ¼ 10 kN aus!bt, und einem Seiltrommel-
schwenkkran hat ein Eigengewicht von 2 t, des- durchmesser D ¼ 250 mm, wenn der Seiltrom-
sen Gewichtskraft im Schwerpunkt S0 angreift. melwirkungsgrad h ¼ 0,95 betr#gt und die lose
Am Auslagerende h#ngt eine 3 t schwere Last. Rolle einen Wirkungsgrad hR1 ¼ 0,98 hat?

Bild 5.50 Elektro-Seilzug mit loser Rolle


1 Seiltrommel,
Bild 5.48 Wandschwenkkran 2 Unterflasche
54 Aufgaben

5.51 1. Der Umschlingungswinkel a in rad,


Es ist der Wirkungsgrad hF des in Bild 5.51 dar- 2. Der Betrag f!r ema.
gestellten Flaschenzuges zu errechnen. Durch 3. Welche Haltekraft F2 ist an einem Seilende
Messung wurde beim Heben einer Last von erforderlich, um einer Kraft F1 ¼ 100 kN am
50 kg eine Zugkraft von 266 N ermittelt. anderen Seilende das Gleichgewicht zu hal-
ten?

5.54
Um einen waagerecht drehsicher angeordneten
gesch#lten Baumstamm soll ein Seil so oft ge-
schlungen werden, dass allein durch ein 3 m
langes, frei herunterh#ngendes Seilende eine
Last von 200 kg am anderen Seilende gehalten
werden kann (Bild 5.54). Das Seil wiegt
0,12 kg/m. Die Reibungszahl betr#gt 0,5. Unter
Bild 5.51 Flaschenzug mit 2 Rollen Vernachl#ssigung der Seill#nge auf der Lastseite
ist die auf 0,5 gerundete erforderliche Anzahl z
5.52 der Umschlingungen zu errechnen.
F!r den in Bild 5.52 gezeigten Flaschenzug sind
mit einem Rollenwirkungsgrad hR ¼ 0,96 zu er-
rechnen:
1. Der Flaschenzug-Wirkungsgrad hF,
2. Die erforderliche Zugkraft F zum Heben ei-
ner Last von der Masse m ¼ 100 kg.

Bild 5.54 Um einen Baum-


stamm geschlungenes
Seil mit Last

5.55
Die Seilf!hrung eines Kranhubwerks ist durch
Endschalter so eingestellt, dass beim Absenken
der Last bis zur tiefsten Hakenstellung mindes-
tens drei Seilwindungen auf der Seiltrommel
verbleiben. Welche Kraft F2 muss die Seilklem-
me an der Seiltrommel aufnehmen bei einer
Seilzugkraft F1 ¼ 50 kN und einer Reibungszahl
m ¼ 0,1?

5.56
Die in Bild 5.56 skizzierte Spillwinde dient zum
Heranholen von Eisenbahnwaggons und von
Schiffen. Ein Ende eines Drahtseiles wird am
Wagon oder am Schiff befestigt und das Seil
Bild 5.52 Flaschenzug mit 6 Rollen mehrmals um den Spillkopf geschlungen, den

Seilreibung

5.53
Ein Seil ist 3,5 mal um einen Rundstab ge-
schlungen. Die Reibungszahl betr#gt m ¼ 0,25.
Es sind zu errechnen: Bild 5.56 Spillwinde
5 Reibung 55

ein Elektromotor st#ndig antreibt. Zieht man


von Hand am freien ablaufenden Seilende mit
einer geringen Kraft F2, so wird durch die Rei-
bung am Umfang des Spillkopfes im auflaufen-
den Seil eine relativ große Zugkraft F1 erzeugt,
die ein Vielfaches von F2 betr#gt. Wie groß
sind:
1. Die Zugkraft F1 bei vierfacher Seilumschlin-
gung, einer Handkraft F2 ¼ 250 N und einer
Reibungszahl m ¼ 0,14, Bild 5.59 Differenz-Bandbremse
2. Die Reibungskraft FR, die dabei am Spill-
kopfumfang vom Elektromotor aufgebracht h ¼ 160 mm. Die Masse des auf dem Brems-
werden muss? hebel verschiebbaren Bremsgewichts betr#gt
m ¼ 5 kg, die Reibungszahl m ¼ 0,15. Es ist zu
5.57 ermitteln:
Bild 5.57 zeigt das Prinzip einer Bremse in ei- 1. Das Bremsmoment MB bei der Drehrichtung
nem Druckautomaten. Es ist ein Bremsmoment I (Rechtslauf).
MB ¼ 0,1 Nm aufzubringen, Reibungszahl 2. Auf welchen Betrag muss der Abstand a des
m ¼ 0,18. Zu ermitteln sind: Bremsgewichts ge#ndert werden, wenn das
1. Der Umschlingungswinkel a, Bremsmoment bei der Drehrichtung II
2. Die erforderliche Federkraft F der Zugfeder. (Linkslauf) ebenso groß sein soll wie unter 1.
errechnet?

5.60
F!r die in Bild 5.60 dargestellte Bandbremse
sind mit der Reibungszahl m ¼ 0,2 zu errech-
nen:
1. Die Abst#nde l1 und l2 und der Umschlin-
gungswinkel a,
2. Das Bremsmoment MBI bei der Drehrichtung
Bild 5.57 Bremsanlage mit Einfach-Bandbremse I,
3. Das Bremsmoment MBII bei der Drehrichtung
5.58 II.
F!r die in Bild 5.58 dargestellte Summen-Band-
bremse sind zu errechnen:
1. Das Haltemoment MH mit einer Haftrei-
bungszahl m0 ¼ 0,3,
2. Das Bremsmoment MB mit einer Gleitrei-
bungszahl m ¼ 0,2.

Bild 5.60 Bandbremse

5.61
F!r einen Flachriementrieb mit dem Antriebs-
scheibendurchmesser d1 ¼ 250 mm, dem Ab-
Bild 5.58 Summen-Bandbremse triebsscheibendurchmesser d2 ¼ 600 mm, der
gr"ßten Riemenzugkraft F1 ¼ 2,5 kN, der Rei-
5.59 bungszahl m ¼ 0,45 und dem Umschlingungs-
Die in Bild 5.59 gezeigte Differenz-Bandbremse winkel a ¼ 140# an der kleinsten Scheibe sind
hat folgende Abmessungen: d ¼ 250 mm, das Antriebsmoment M1 und das Abtriebs-
l1 ¼ 45 mm, l2 ¼ 125 mm, a ¼ 300 mm, moment M2 zu errechnen.
56 Aufgaben

5.62
An der kleinen Scheibe des in Bild 5.62 verein-
facht dargestellten Flachriementriebes wirkt ein
antreibendes Drehmoment von 120 Nm. Es be-
tragen der Achsabstand a ¼ 1 m, die Reibungs-
zahl m ¼ 0,35. Zu ermitteln sind:
Bild 5.66 Walze
1. Der Umschlingungswinkel a an der kleinen a) mit waagerechter Zugkraft, b) mit auf-
Scheibe, w#rts geneigter Zugkraftrichtung
2. Die Umfangskraft Fu an der Antriebsscheibe,
3. Die Riemenkr#fte F1 im Lasttrum und F2 im Reibung in den Lagern des Zugb!gels sind f!r
Leertrum. eine gleichf"rmige Rollbewegung zu ermitteln:
1. Die waagerechte Rollkraft F,
2. Die um a ¼ 20# aufw#rts gerichtete Zugkraft
Fz.

5.67
F!r die Werkstoffpaarung Stahl/Stahl und einen
Raddurchmesser von 250 mm sollen mittels ei-
ner geneigten Rollbahn der Hebelarm der Roll-
Bild 5.62 Flachriementrieb reibung und die Rollreibungszahl durch Versuch
bestimmt werden. Bei einem Neigungswinkel
5.63 von 0,2# rollt der Pr!fzylinder mit gleich blei-
Bei der $bertragung des Antriebs-Drehmoments bender Geschwindigkeit abw#rts. Wie groß sind
M ¼ 235 Nm treten im Riemen des Flachrie- f und mR?
mentriebes nach Bild 5.45 die Kr#fte
F1 ¼ 1983 N und F2 ¼ 491 N auf. Die Rei- 5.68
bungskraft FR zwischen Riemen und Scheibe Eine Walze mit D ¼ 2R ¼ 200 mm Durchmesser
und die Reibungszahl m sind zu errechnen. (Bild 5.68) wird durch eine Platte von der Masse
m ¼ 1 t belastet. Welche waagerechte Kraft F ist
5.64 erforderlich, um die Walze mit konstanter Ge-
In die Antriebstrommel mit dem Durchmesser schwindigkeit zu bewegen, wenn die Hebelarme
d ¼ 600 mm eines Gurtf"rderers wird ein Dreh- der Rollreibung an der Rollbahn und an der Plat-
moment M ¼ 20 kNm eingeleitet. Wie groß ist te gleich groß sind und 0,5 mm betragen? Das
die Lasttrumkraft F1 bei einer Reibungszahl Eigengewicht der Walze ist zu vernachl#ssigen.
m ¼ 0,25 und dem Umschlingungswinkel
a ¼ 200# ?

5.65
F!r einen F"rdergurt betrage die zul#ssige Last- Bild 5.68 Durch eine Platte
belastete Walze
trumkraft F1 ¼ 160 kN. Welche Umfangskraft
Fu kann mit diesem Gurt bei einer Reibungszahl 5.69
m ¼ 0,3 und einem Umschlingungswinkel
Eine 2,5 t schwere Maschine soll auf Stahlrollen
a ¼ 180# an der Antriebstrommel !bertragen
mit 50 mm Durchmesser bewegt werden. Die
werden? Hebelarme der Rollreibung betragen f1 ¼ 1 mm
am Boden und f2 ¼ 0,5 mm an der Maschine.
Roll- und Fahrwiderstand Zu ermitteln sind:
1. Welche waagerechte Kraft F (siehe Bild 5.68)
5.66 ist zum Verschieben der Maschine aufzuwen-
Eine 5 t schwere Straßenwalze mit D ¼ 1,5 m den?
Durchmesser (Bild 5.66) wird von einer Zug- 2. Das Wievielfache dieser Kraft w#re erforder-
maschine gezogen. Der Hebelarm der Rollrei- lich, wenn die Maschine auf Stahlschienen
bung betr#gt f ¼ 65 mm. Unter Vernachl#ssi- gleitend verschoben wird und die Gleitrei-
gung der verh#ltnism#ßig geringf!gigen bungszahl m ¼ 0,12 betr#gt?
5 Reibung 57

5.70 1. Der Fahrwiderstand Ff und die Fahrwider-


Ein drehbarer Maschinentisch ist entsprechend standszahl mF,
Bild 5.70 gelagert. Die Kugeln des Axiallagers 2. Die erforderliche Zugkraft Fz an diesem
haben D ¼ 20 mm Durchmesser. Der mittlere Waggon bei einer Steigung von 4% und Auf-
Lagerdurchmesser betr#gt DL ¼ 1,2 m, der He- w#rtsfahrt mit gleich bleibender Geschwin-
belarm der Rollreibung f ¼ 0,05 mm. Welches digkeit, wobei cos a ) 1 gesetzt werden
Reibungsmoment MR ist beim Drehen des Ti- kann?
sches mit gleich bleibender Geschwindigkeit zu
!berwinden, wenn das Lager mit der Kraft 5.73
F ¼ 16 kN belastet wird?
Ein Lastkraftwagen mit 9,2 t Gesamtgewicht
f#hrt auf waagerechter Straße mit gleich blei-
bender Geschwindigkeit. Die R#der haben einen
Rollradius von 540 mm. Wie groß ist das an den
R#dern erforderliche Antriebsmoment bei einer
Fahrwiderstandszahl von 0,025?

Bild 5.70 Drehbarer Maschinentisch 5.74


Ein Br!ckenlaufkran hat ein Eigengewicht von
5.71 8,5 t einschließlich der Achsen und R#der, die
Ein aus acht vierachsigen Wagen bestehender zusammen 900 kg wiegen. Ferner betragen der
Personenzug wird von einer Lokomotive auf Raddurchmesser D ¼ 500 mm, der Hebelarm
ebenem geraden Gleis mit konstanter Geschwin- der Rollreibung f ¼ 0,5 mm, der Lagerdurch-
digkeit gezogen. Das Gesamtgewicht eines Wa- messer d ¼ 80 mm und die Lagerreibungszahl
gens einschließlich der Rads#tze betr#gt 48,5 t. mL ¼ 0,08. Der Fahrwiderstand und das An-
Eine Achse mit zwei R#dern wiegt 1,2 t. Die triebsmoment an den R#dern dieses Krans mit
R#der haben einen Lauffl#chendurchmesser 5 t Nutzlast sind zu errechnen. Die Reibung an
D ¼ 1000 mm und einen Lagerzapfendurchmes- den Spurkr#nzen und Nabenstirnfl#chen der vier
ser d ¼ 120 mm. Es betragen der Hebelarm der R#der ist durch einen Zuschlag von 15% zum
Rollreibung f ¼ 0,35 mm und die Lagerrei- Fahrwiderstand zu ber!cksichtigen.
bungszahl mL ¼ 0,018. Zu ermitteln sind:
1. Die erforderliche Zugkraft F f!r einen Wagen, 5.75
2. Die Fahrwiderstandszahl mF, Die Laufkatze eines Krans mit einer Tragf#hig-
3. Die am Haken der Lokomotive aufzubringen- keit von 7,5 t hat 1050 kg Eigengewicht, einen
de Zugkraft Fz f!r den gesamten Zug. Raddurchmesser von 250 mm und einen Lager-
durchmesser von 60 mm, Hebelarm der Rollrei-
5.72 bung 0,5 mm, Lagerreibungszahl 0,1. F!r die
Bei einem zweiachsigen Eisenbahnwaggon mit zul#ssige Belastung sind unter Vernachl#ssigung
einem Gesamtgewicht von 25 t sind alle vier der Radgewichte zu ermitteln:
R#der, deren Eigengewicht vernachl#ssigt wer- 1. Der Fahrwiderstand unter Ber!cksichtigung
den kann, gleich belastet. Sie haben einen Lauf- eines Zuschlags von 10% f!r die Spurkranz-
fl#chendurchmesser von 950 mm und 120 mm und Nabenstirnreibung an den R#dern,
Lagerzapfendurchmesser. Der Hebelarm der Roll- 2. Die Fahrwiderstandszahl,
reibung betr#gt 0,45 mm, die Lagerreibungszahl 3. Das an den R#dern erforderliche Antriebs-
0,02. Wie groß sind: moment bei gleichf"rmiger Fahrt.
58 Aufgaben

6 Kinematik 6.7
Auf einem F"rderband in einer Montagewerk-
statt, das mit einer Geschwindigkeit von
Gleichf#rmige geradlinige Bewegung 1,8 m/min l#uft, befinden sich Ger#te, die je-
weils 2,4 m Abstand haben. Wie viel Ger#te ver-
lassen st!ndlich das Band?
6.1
F!r ein Fahrzeug wurde w#hrend einer Ge- 6.8
schwindigkeitskontrolle auf einer Strecke Ein Wasserrohr mit d ¼ 250 mm lichtem Durch-
s1 ¼ 1,8 km eine Zeit t ¼ 45 s gemessen. Zu er- messer soll in 8 h eine Wassermenge von
rechnen sind: 2500 kl f"rdern. Wie groß ist die erforderliche
1. Die konstante Geschwindigkeit v1 in km/h, Wassergeschwindigkeit v in m/s?
mit der das Fahrzeug die Kontrollstrecke
durchfuhr,
2. Die Wegstrecke s2 in km, die w#hrend der
6.9
Zeit t mit der zul#ssigen H"chstgeschwindig- Ein Mopedfahrer will von der Ortschaft A nach
keit v ¼ 100 km/h zur!ckgelegt wird. B fahren und dort zu einem bestimmten Zeit-
punkt eintreffen. Wenn er mit einer Durch-
schnittsgeschwindigkeit von 40 km/h f#hrt,
6.2 kommt er 15 min zu fr!h an; mit 30 km/h w!rde
Ein Elektroauto durchfuhr eine Versuchsstrecke er 15 min zu sp#t kommen. Wie lang ist die
s ¼ 7,2 km mit gleich bleibender Geschwindig- Wegstrecke von A nach B?
keit in der Zeit t ¼ 7,8 min. Wie groß war dabei
seine Geschwindigkeit v in m/s und in km/h?
6.10
Ein Omnibus f#hrt mit einer Durchschnitts-
6.3 geschwindigkeit von 80 km/h und soll von
Welche Zeit t in s ben"tigt ein Br!ckenlaufkran einem Motorradfahrer eingeholt werden, der
f!r eine Fahrstrecke s ¼ 85 m, wenn seine Fahr- 10 min nach dem Omnibus abf#hrt und durch-
geschwindigkeit v ¼ 40 m/min betr#gt? schnittlich eine Geschwindigkeit von 110 km/h
einh#lt. Wie viel min und wie viel km muss der
6.4 Motorradfahrer bis zum Erreichen des Omnibus-
Ein Schiff f#hrt mit einer Geschwindigkeit von ses fahren?
15 kn (Knoten) eine Strecke von 6300 sm (See-
meilen). Wie viel km/h betr#gt die Geschwin- 6.11
digkeit des Schiffes (1 kn ¼ 1 sm/h Ein Personenzug f#hrt mit 70 km/h Durch-
¼ 1,852 km/h), und wie viel Tage werden f!r schnittsgeschwindigkeit von A zu dem 28 km
diese Fahrt ben"tigt? entfernten Ort B. Wie viel min Aufenthalt muss
er in B mindestens haben, wenn dort ein
6.5 Schnellzug durchfahren soll, der in A um
Das Gewinde der Leitspindel einer Drehbank 12 min sp#ter abfuhr und eine Durchschnitts-
hat eine Steigung P ¼ 3=400 (100 ¼ 25,4 mm). geschwindigkeit von 110 km/h hat?
Wie groß ist die Vorschubgeschwindigkeit v in
mm/min des Supports bei 18 Spindelumdrehun- 6.12
gen je Minute? Ein G!terzug f#hrt mit einer Geschwindigkeit
von 64 km/h vom Bahnhof A !ber B nach C,
6.6 wo er w#hrend einer Haltezeit von 6 min einen
Auf einer Tischhobelmaschine soll eine Stahl- D-Zug vorbeilassen soll, und dann weiter !ber
platte 2 m & 1 m in L#ngsrichtung gehobelt D hinaus. Der mit 120 km/h fahrende D-Zug
werden. Die als gleichf"rmig anzunehmende soll auf dem Bahnhof B f!r 3 min anhalten und
Schnittgeschwindigkeit betr#gt vS ¼ 16 m/min, !ber C nach D fahren, wo er 8 min Aufenthalt
die R!cklaufgeschwindigkeit vR ist doppelt so hat. Zwischen den Stationen betragen die
groß. Der Hobelstahl l#uft vor und hinter der Entfernungen: AB ¼ 18 km, BC ¼ 22 km,
Platte je 50 mm frei aus und hat einen Vorschub CD ¼ 32 km. Die Geschwindigkeiten der Z!ge
(Spanbreite) von 1 mm. Die Hobelzeit t in min sind als konstant anzunehmen (Durchschnitts-
ist zu errechnen. geschwindigkeiten). Es ist ein Diagramm mit
6 Kinematik 59

den s,t-Linien beider Z!ge anzufertigen, und 1. Die Beschleunigung a in m/s,


folgende Zeiten in min sind zu errechnen: 2. Die mittlere Geschwindigkeit vm in m/s und
1. Die Zeitspanne DtA, die der D-Zug in A nach in km/h?
dem G!terzug abfahren muss, um 3 min nach 3. Der w#hrend der Beschleunigung zur!ckge-
Ankunft des G!terzuges auf dem Bahnhof C legte Weg s in km?
durchzufahren,
2. Die Zeitspanne DtD, um die der G!terzug 6.18
den Bahnhof D nach Abfahrt des D-Zuges Von einem F"rderband, das mit der Geschwin-
passiert. digkeit 1,2 m/s l#uft, gelangen Kartons auf eine
5 m lange geneigte Rutsche, auf der sie 1,8 s ab-
w#rts gleiten und am Ende der Rutsche auf ei-
Ungleichf#rmige geradlinige Bewegung ner Rollenbahn weiterbef"rdert werden. Die am
Rutschenende erreichte Geschwindigkeit und die
Beschleunigung sind zu errechnen.
Gleichm!ßig beschleunigt oder verz#gert

6.13 6.19
Ein Kraftfahrzeug erreicht in der Zeit t ¼ 10 s Ein Lkw, dessen Bremsen versagten, hatte am
eine Geschwindigkeit v ¼ 100 km/h. Zu errech- Beginn einer 4 km langen Gef#llestrecke eine
nen sind: Geschwindigkeit von 80 km/h. Wie groß war
1. Die durchschnittliche Beschleunigung a w#h- seine Geschwindigkeit am Ende dieser Strecke,
rend der Zeit t, die er in 2,4 min durchfuhr?
2. Der in der Zeit t zur!ckgelegte Weg s.
6.20
6.14 Auf einer Versuchsstrecke wird ein Fahrzeug
Ein Kolben soll aus dem Stillstand t ¼ 0,2 s aus der Geschwindigkeit v0 ¼ 50 km/h bis zum
lang mit a ¼ 2 m/s2 beschleunigt werden. Wie Stillstand abgebremst. Die gemessene Brems-
groß sind: strecke betr#gt s ¼ 16,8 m. Es ist die Verz"-
1. Die erreichte Geschwindigkeit v in m/s. gerung a zu errechnen.
2. Der Beschleunigungsweg s in mm?
6.21
6.15 Ein Schwerlastzug hatte am Beginn einer Stei-
Ein Zug wird mit einer Beschleunigung von gung eine Geschwindigkeit von 70 km/h, die
0,16 m/s2 angefahren. Nach welcher Zeit in min sich w#hrend der Steigungsfahrt innerhalb von
und welcher Strecke in km erreicht er die Ge- 2 km auf 5 km/h verringerte. Wie groß war die
schwindigkeit 75 km/h? Verz"gerung, und wie lange wirkte sie?

6.16 6.22
Der Tisch einer Langhobelmaschine, auf dem Ein Motorradfahrer erkennt bei einer Geschwin-
sich ein Werkst!ck befindet, wird mit digkeit von 80 km/h ein Hindernis und beginnt
a ¼ 0,9 m/s2 gleichm#ßig beschleunigt. Zu er- nach einer Reaktionszeit von 1,5 s zu bremsen.
rechnen ist: Er bleibt nach einer Bremszeit von 6 s in einem
1. Der erforderliche Vorlauf s1 bis zum Er- Abstand von 1 m vor dem Hindernis stehen.
reichen der Schnittgeschwindigkeit vS ¼ Wie groß war die Verz"gerung, und bei welcher
18 m/min. Entfernung wurde das Hindernis erkannt?
2. Nach welchem Weg s2 ist die R!cklauf-
geschwindigkeit vR erreicht, die das Doppelte 6.23
von vS betr#gt? Auf einem Gurtf"rderer werden Pakete mit einer
Geschwindigkeit von 1,2 m/s transportiert. Sie
6.17 gelangen am Ende der F"rderstrecke (Bild 6.23)
Ein Schiff beschleunigt gleichm#ßig von der auf eine 6 m lange geneigte Rutsche und kom-
Geschwindigkeit v0 ¼ 2 kn (Knoten) auf v ¼ 8 kn men anschließend auf einer waagerechten Rut-
(1 kn ¼ 1,852 km/h) in der Zeit t ¼ 3,2 min. sche nach einer Gesamtrutschzeit von 2,6 s zum
Wie groß sind: Stillstand. Die Rutschzeit auf der geneigten
60 Aufgaben

anzuheben, !ber eine Entfernung s ¼ 4,5 m zu


transportieren und dann h ¼ 0,5 m tiefer abzu-
setzen (Bild 6.27). Anschließend wird derselbe
Weg (h þ s þ H) ohne Last zur!ckgelegt. Beim
Heben und Senken betragen Beschleunigung
und Verz"gerung jeweils 1 m/s2, die Hub-
geschwindigkeit vH ¼ 0,5 m/s ist gleich der
Bild 6.23 F"rderband mit anschließender Rutsche
Senkgeschwindigkeit. Bei der Hin- und
R!ckfahrt sind Beschleunigung und Verz"-
Bahn betr#gt 1,4 s. Unter Vernachl#ssigung des gerung ebenfalls gleich und betragen 1,25 m/s2,
Einflusses der Rundung am $bergang zur waa- die Fahrgeschwindigkeit ist vF ¼ 1,5 m/s. Anhe-
gerechten Rutsche sind zu errechnen: ben und Anfahren beginnen jeweils gleichzeitig.
1. Die Beschleunigung a1 auf der geneigten Das Absenken beginnt mit der Fahrtverz"-
Bahn, gerung. Unter Ber!cksichtigung von 2 s f!r das
2. Die Verz"gerung a2 und der Rutschweg s2 Fassen und 1 s f!r das L"sen des Werkst!cks
auf der waagerechten Bahn. sind f!r ein Lastspiel die erforderliche Zeit t zu
errechnen und je ein v,t-Diagramm f!r die ver-
6.24 tikale und f!r die horizontale Bewegung zu
Eine Rakete erreicht nach Abschuss aus einem zeichnen.
mit der Geschwindigkeit 125 m/s fliegenden
Flugzeug in 10 s eine Geschwindigkeit von
200 m/s, die in weiteren 50 s auf 40 m/s absinkt.
Es sind ein v,t-Diagramm zu skizzieren und fol-
gende Gr"ßen zu errechnen:
1. Der vom Abschuss bis zum Erreichen der
Geschwindigkeit v2 ¼ 40 m/s von der Rakete
zur!ckgelegte Weg s,
2. Die mittlere Geschwindigkeit vm auf diesem
Weg.
Bild 6.27 Wege einer F"rdereinrichtung
6.25
Ein Personenzug wird beim Anfahren gleichm#- 6.28
ßig mit 0,3 m/s2 auf eine Geschwindigkeit von W#hrend des Anfahrens eines Schnellzuges auf
70 km/h beschleunigt, mit der er gleichf"rmig einem Bahnhof f#hrt auf dem Nachbargleis ein
weiterf#hrt. Vor dem Zielort wird der Zug mit G!terzug in gleicher Richtung mit der konstan-
einer konstanten Verz"gerung von 0,5 m/s2 ge- ten Geschwindigkeit 55 km/h vorbei. Der
bremst. Die gesamte Fahrstrecke betr#gt 18 km. Schnellzug beschleunigt gleichm#ßig in 3,5 min
Zu ermitteln sind: auf eine Geschwindigkeit von 85 km/h, mit der
1. Die Beschleunigungszeit t1 und der Be- er gleichf"rmig weiterf#hrt. Es sind zu errech-
schleunigungsweg s1, nen:
2. Die Bremszeit t3 und der Bremsweg s3, 1. Die Zeit t, in welcher der Schnellzug den
3. Die Fahrzeit tB bis zum Bremsen und die Ge- G!terzug einholt,
samtfahrzeit t. 2. Die Fahrstrecke s w#hrend dieser Zeit.

6.26 6.29
Ein Laufkran hat eine Last !ber eine Entfernung Ein Fahrzeug A f#hrt mit der Geschwindigkeit
von 10 m zu transportieren. Er wird in 1,8 s auf 80 km/h an einem stehenden Fahrzeug B vorbei.
eine Fahrgeschwindigkeit von 60 m/min gleich- Nach 2 s beginnt A mit der Verz"gerung
m#ßig beschleunigt. Die Bremszeit betr#gt 4 s. 2,1 m/s2 bis auf 50 km/h abzubremsen und f#hrt
Es sind die Beschleunigung und die Verz"- mit dieser Geschwindigkeit gleichf"rmig weiter.
gerung sowie die Gesamtfahrzeit zu errechnen. Fahrzeug B beginnt im Augenblick des Vorbei-
fahrens von A gleichm#ßig beschleunigt in glei-
6.27 cher Richtung anzufahren und erreicht nach
Eine automatische F"rdereinrichtung in einer 50 m die Geschwindigkeit 60 km/h, mit der es
Fertigungsstraße hat Werkst!cke um H ¼ 1 m gleichf"rmig weiterf#hrt. Zu ermitteln sind:
6 Kinematik 61

1. Nach welcher Zeit t treffen sich die Fahrzeu- 6.34


ge? Der F"rderkorb einer Schachtanlage f#hrt frei
2. Nach welchem Weg s von seinem Ausgangs- an einem Seil h#ngend mit einer konstanten Ge-
punkt erreicht Fahrzeug B das Fahrzeug A? schwindigkeit von 12 m/s abw#rts. Pl"tzlich
3. Welches der beiden Fahrzeuge erreicht zuerst reißt das Seil 80 m !ber dem Schachtgrund.
seine Endgeschwindigkeit vA ¼ 50 km/h bzw. Wie lange nach dem Seilbruch und mit welcher
vB ¼ 60 km/h? Geschwindigkeit schl#gt der Korb unten auf?

6.30 6.35
Ein Pkw mit Wohnanh#nger f#hrt hinter einem Der Schlagb#r einer Ramme wird w#hrend der
Omnibus in einem Abstand von 16 m Abw#rtsbewegung 0,2 s lang auf einer Strecke
(Bild 6.30). Beide haben eine Geschwindigkeit von 2 m mittels Pressluft auf eine Geschwindig-
von 60 km/h. Der Pkw setzt zum $berholen keit von 6 m/s beschleunigt und f#llt dann wei-
an und beschleunigt gleichm#ßig mit 1,5 m/s2 tere 4 m frei herab. Die Aufw#rtsbewegung er-
auf die zul#ssige H"chstgeschwindigkeit von folgt mit einer durchschnittlichen Ge-
80 km/h, mit der er dann weiterf#hrt, w#hrend schwindigkeit von 1,2 m/s. Beschleunigung und
der Omnibus seine Geschwindigkeit beibeh#lt. Verz"gerung am Anfang und Ende der Auf-
Welche Zeit t dauert der $berholvorgang, bis w#rtsbewegung sind zu vernachl#ssigen. F!r das
der Pkw einschließlich H#nger sich mit 20 m Umsteuern werden unten und oben jeweils 1,5 s
Abstand vor dem Omnibus befindet, und wie ben"tigt. Es sind zu ermitteln:
lang ist die $berholstrecke s? Die geringf!gige 1. Die Aufschlaggeschwindigkeit v,
Wegverl#ngerung infolge des Ausscherens und 2. Die Zeiten t1 f!r die Abw#rts- und t2 f!r die
Einordnens ist zu vernachl#ssigen. Aufw#rtsbewegung,
3. Die m"gliche Schlagzahl z je Minute.

6.36
Bild 6.30 Abst#nde bei einem $berholvorgang
Eine Kugel wird senkrecht nach oben geworfen
1 Pkw, 2 Wohnanh#nger, 3 Omnibus und schl#gt 6 s nach dem Abwurf auf den Bo-
den. Wie groß waren die Abwurfgeschwindig-
keit v0 und die Steigh"he h1, wenn der Abwurf
Freier Fall und senkrechter Wurf mit einer Wurfmaschine unmittelbar !ber dem
Boden erfolgte?
Der Luftwiderstand ist bei allen Aufgaben dieses Ab-
schnitts zu vernachl#ssigen.
6.37
Ein Springbrunnen soll eine 20 m hohe Wasser-
6.31 font#ne erzeugen. Die senkrecht nach oben ge-
Ein Fallschirmspringer f#llt nach Absprung aus richtete Wasseraustrittsgeschwindigkeit ist zu er-
einem Flugzeug t ¼ 5 s lang senkrecht nach rechnen.
unten, bis sich der Fallschirm "ffnet. Es sind zu
errechnen: 6.38
1. Die Fallh"he h w#hrend der Zeit t, Eine Stahlkugel wird von einer H ¼ 15 m hohen
2. Die Fallgeschwindigkeit v beim %ffnen des Mauer senkrecht nach oben geworfen
Fallschirms. (Bild 6.38). Sie schl#gt t ¼ 5 s nach dem Ab-
wurf am Fuß der Mauer auf. Zu errechnen sind:
6.32
Ein Dachziegel f#llt aus einer H"he von 12 m
frei herab. Mit welcher Geschwindigkeit und
nach welcher Zeit schl#gt er auf?

6.33
Ein Stein f#llt frei in einen Brunnen. Der Auf-
schlag ist 3 s nach Beginn des Fallens zu h"ren.
Die Schallgeschwindigkeit betr#gt 333 m/s. Wie
tief ist der Brunnen? Bild 6.38 Senkrechter Abwurf einer Kugel
62 Aufgaben

1. Die Abwurfgeschwindigkeit v0, 6.45


2. Die Aufschlaggeschwindigkeit v, Ein F"rdergurt soll mit einer Geschwindigkeit
3. Die erreichte H"he h !ber dem Mauerfuß. von 1,2 m/s laufen (siehe Bild 6.23). Die An-
triebstrommel hat 250 mm Durchmesser. Zu er-
6.39 rechnen sind die erforderliche Trommeldrehzahl
Ein Gegenstand f#llt aus 100 m H"he frei herab. und die Winkelgeschwindigkeit der Trommel.
Bei Beginn des Fallens wird unter ihm eine Ku-
gel 2 m !ber dem Boden mit einer Geschwin- 6.46
digkeit von 40 m/s senkrecht nach oben ge- Der wirksame Rollradius eines Kraftfahrzeugrei-
schossen. Nach welcher Zeit und in welcher fens 6,95 & 14 betr#gt 318 mm. F!r eine Fahr-
H"he trifft die Kugel den Gegenstand? geschwindigkeit von 100 km/h sind zu errech-
nen:
Gleichf#rmige Kreis- und 1. Die Umfangsgeschwindigkeit in m/s am
Rollradius,
Drehbewegung 2. Die Raddrehzahl in min(1,
3. Die Winkelgeschwindigkeit des Rades.
6.40
Die Drehzahl eines Lagerzapfens mit d ¼ 40 mm 6.47
Durchmesser betr#gt n ¼ 1500 min(1. Wie groß
Wie oft wurde eine Kurbel in 10 min gedreht
ist die Gleitgeschwindigkeit v in m/s am Zap-
bei einer Drehgeschwindigkeit von 1,4 m/s am
fenumfang?
Kurbelkreis mit dem Radius 250 mm? Es ist die
Anzahl Z der Umdrehungen anzugeben.
6.41
Mit welcher Drehzahl n in min(1 muss eine Fr#-
sermaschinenwelle arbeiten, damit bei einem
6.48
Fr#sdurchmesser d ¼ 60 mm die Schnittge- Bei der Entladung eines Schiffes schwenkt ein
schwindigkeit vS ¼ 25 m/min betr#gt? Drehkran mit einer Ausladung von 20 m in 12 s
um 135# . Es sind zu ermitteln:
6.42 1. Die Winkelgeschwindigkeit und die Drehzahl
der Krans#ule,
Auf der Planscheibe einer Karusselldrehmaschi-
2. Die Geschwindigkeit der Last auf ihrer
ne ist ein Maschinengeh#use aufgespannt, an
Kreisbahn.
dem eine Bohrung von 800 mm Durchmesser
bearbeitet wird. Die Drehzahl der Planscheibe
betr#gt 25 min(1. Wie groß sind dabei 6.49
1. Die Schnittgeschwindigkeit vS in m/min, Auf einer Drehmaschine soll ein 320 mm langer
2. Die Winkelgeschwindigkeit w, Zylinder von 250 mm auf 200 mm Durchmesser
3. Die Umfangsgeschwindigkeit v in m/s eines abgedreht werden. Die Drehzahl betr#gt
Geh#usepunktes, der 1450 mm von der Dreh- 120 min(1, der Vorschub 0,6 mm/Umdrehung
achse entfernt ist? und die Spantiefe 4 mm, beim letzten Span je-
doch nur 1 mm. Zu ermitteln sind:
6.43 1. Die Schnittgeschwindigkeiten va und ve in
F!r das Laufrad einer Dampfturbine, das einen m/min am Anfang und am Ende des Dreh-
Außendurchmesser von 2 m hat, sind die Win- vorgangs,
kelgeschwindigkeit und die Umfangsgeschwin- 2. Die Vorschubgeschwindigkeit vs in mm/min,
digkeit der Schaufelenden bei einer Drehzahl 3. Die reine Drehzeit t in min.
von 3000 min(1 zu errechnen.
6.50
6.44 Die Seiltrommel eines Kranes hat beim Heben
Bei einer Turmuhr ist die Spitze des Minuten- einer Last die Drehzahl n ¼ 21,2 min(1. Der
zeigers 1200 mm und die des Stundenzeigers mittlere Umschlingungsdurchmesser des auf
1050 mm von der Drehachse entfernt. Wie groß die Trommel gewickelten Seiles betr#gt
sind die Winkelgeschwindigkeiten der Zeiger D ¼ 300 mm (auf Seilmitte bezogen). Es han-
und die Umfangsgeschwindigkeiten der Zeiger- delt sich um einen zweistr#ngigen Seiltrieb, bei
spitzen? dem ein Seilende auf der Trommel und das an-
6 Kinematik 63

dere am Rahmen befestigt ist (siehe Bild 6.65). 6.53


Wie groß ist die Hubgeschwindigkeit vH in F!r eine mit der Winkelbeschleunigung
m/min? a ¼ 2,5 rad/s2 aus dem Stillstand beschleunigte
Welle sind zu errechnen:
6.51 1. Die Drehzahl n1 nach t ¼ 0,3 min,
Eine Schleifscheibe (Bild 6.51) hat einen Durch- 2. Die Drehzahl n2 nach Z ¼ 30 Uml#ufen.
messer d ¼ 360 mm und ist f!r eine gr"ßte Um-
fangsgeschwindigkeit von 40 m/s geeignet. Sie 6.54
kann bis auf d0 ¼ 150 mm abgenutzt werden. Je- Eine Flachriemenscheibe mit 250 mm Außen-
weils nach Abnutzung eines Drittels des zwi- durchmesser erreicht nach 4 s Beschleunigungs-
schen den Durchmessern d und d0 zur Verf!- zeit eine Drehzahl von 1000 min(1. Die Winkel-
gung stehenden Scheibenvolumens soll die beschleunigung a und die Beschleunigung at des
Drehzahl neu eingestellt werden, so dass wieder Riemens sind zu ermitteln.
die gr"ßtzul#ssige Umfangsgeschwindigkeit vor-
handen ist. Es sind zu errechnen: 6.55
1. Die erforderliche Drehzahl n f!r den Neu- Ein Motorradfahrer beschleunigt in einer ebenen
zustand, Kurve mit 0,8 km Radius in 6 s von 60 km/h
2. Der Durchmesser d1 und die erforderliche auf die Geschwindigkeit 100 km/h. Wie groß
Drehzahl n1 nach Abnutzung des ersten Volu- sind die Tangential- und die Winkelbeschleuni-
mendrittels, gung sowie der Beschleunigungsweg?
3. Der Durchmesser d2 und die erforderliche
Drehzahl n2 nach Abnutzung des zweiten Vo- 6.56
lumendrittels. Ein Kraftfahrzeug wird in 8 s von 40 km/h auf
90 km/h beschleunigt. Wie groß ist die Winkel-
beschleunigung der R#der, wenn sie einen Roll-
radius von 255 mm haben?

6.57
Die R#der eines Fahrzeugs haben 900 mm
Durchmesser. Wie groß sind die Winkel-
beschleunigung, die Drehzahl und die Umfangs-
geschwindigkeit der R#der nach einer Beschleu-
Bild 6.51 Schleifscheibe
nigungszeit von 0,5 min, wenn die Be-
schleunigung des Fahrzeugs 0,6 m/s2 betr#gt und
aus dem Stillstand angefahren wird?
Ungleichf#rmige Kreis- und
6.58
Drehbewegung In welcher Zeit t kommt der L#ufer eines Gene-
rators zum Stillstand, wenn er aus der Drehzahl
Die Tangential- und die Winkelbeschleunigung sowie n ¼ 2800 min(1 mit einer Winkelverz"gerung
die Tangential- und die Winkelverz"gerung sind bei al-
len Aufgaben dieses Abschnitts als konstant anzuneh- a ¼ (12 rad=s2 abgebremst wird?
men, d. h. es handelt sich um gleichm#ßig beschleunigte
bzw. verz"gerte Kreis- und Drehbewegungen. 6.59
Bei welcher Drehzahl begann das Abbremsen
6.52 einer Welle, die in 22 s mit einer Winkelverz"-
Eine Generatorwelle wird in der Zeit t ¼ 20 s gerung von 1,65 rad/s2 zum Stillstand gebracht
aus dem Stillstand auf die Drehzahl wurde, und wie viel Uml#ufe hat diese Welle
n ¼ 2800 min(1 beschleunigt. Der L#ufer hat w#hrend des Verz"gerungsvorgangs ausgef!hrt?
den Durchmesser d ¼ 520 mm. Es sind zu er-
rechnen: 6.60
1. Die Winkelgeschwindigkeit w und die Win- Die L#uferwelle eines Generators wird durch ei-
kelbeschleunigung a, nen Elektromotor mit einer Winkelbeschleuni-
2. Die Geschwindigkeit v und die Tangential- gung von 12 rad/s2 aus dem Stillstand auf eine
beschleunigung at am L#uferumfang. Drehzahl von 3000 min(1 beschleunigt.
64 Aufgaben

1. Wie groß ist die Winkelgeschwindigkeit bei 1. Die H"he h, um die der Korb gesenkt wird,
dieser Drehzahl, und in welcher Zeit wird sie 2. Die Winkelbeschleunigung a1 und die Be-
erreicht? schleunigungszeit t1,
2. Welche Winkelverz"gerung ist erforderlich, 3. Die Winkelgeschwindigkeit w der Scheibe
um den L#ufer in 20 s stillzusetzen? w#hrend der gleichf"rmigen Abw#rtsbewe-
gung,
6.61 4. Die Winkelverz"gerung a3 und die Verz"-
Ein Elektromotor wird bei einer Drehzahl von gerungszeit t3,
1500 min(1 abgeschaltet. Nach 300 Umdrehun- 5. Die Zeit t f!r den gesamten Vorgang.
gen kommt die Welle zum Stillstand. Die Aus-
laufzeit in min und die Winkelverz"gerung sind 6.65
zu errechnen. Die in Bild 6.65 skizzierte Seiltrommel eines
Hubwerks hat D ¼ 250 mm Durchmesser (auf
6.62 Seilmitte bezogen). Sie wird beim Anheben der
Die Drehzahl einer Schwungscheibe wird in 6 s Last mit a ¼ 4 rad/s2 beschleunigt, bis eine Hub-
von n0 ¼ 250 min(1 auf n ¼ 400 min(1 erh"ht. geschwindigkeit vH ¼ 20 m/min erreicht ist, mit
Welchen Betrag hat die Winkelbeschleunigung, der die Last gleichf"rmig gehoben wird. Die
und wie groß ist die Anzahl der Uml#ufe w#h- Verz"gerung der Last erfolgt mit a ¼ (0,4 m=s2 .
rend der Beschleunigung? Die gesamte Hubh"he betr#gt h ¼ 6 m. Es sind
die Zeit t und die Anzahl Z der Trommelumdre-
hungen f!r die gesamte Hubbewegung zu ermit-
6.63 teln sowie ein w,t-Diagramm zu skizzieren.
Durch einen Verz"gerungsvorgang sank die
Winkelgeschwindigkeit einer rotierenden Schei-
be in 2,4 s auf 2 rad/s herab. W#hrend dieser
Zeit wurde ein Drehwinkel von 427# zur!ckge-
legt. Wie groß waren die Winkelverz"gerung so-
wie die Winkelgeschwindigkeit und die Dreh-
zahl bei Verz"gerungsbeginn?

6.64
Die Seilscheibe des F"rderger!stes einer
Schachtanlage hat D ¼ 4 m Durchmesser
(Bild 6.64). Nach Z1 ¼ 8 Umdrehungen erreicht
der F"rderkorb eine Geschwindigkeit
Bild 6.65 Seiltrommel mit
v ¼ 12 m/s, mit der er gleichf"rmig abw#rts zweistr#ngigem
f#hrt, wobei die Scheibe Z2 ¼ 10 Umdrehungen Seiltrieb
macht. Anschließend wird der Korb w#hrend
Z3 ¼ 6 Scheibenumdrehungen stillgesetzt. Zu er-
$bersetzung
mitteln sind:
6.66
Die große Riemenscheibe eines Flachriementrie-
bes (Bild 6.66) hat den Durchmesser

Bild 6.64 Seilscheibe mit F"rderkorb Bild 6.66 Riementrieb


6 Kinematik 65

d2 ¼ 500 mm und soll mit der Drehzahl 1. Die Drehzahl n2 des großen Rades,
n2 ¼ 465 min(1 umlaufen. Der Antriebsmotor 2. Die $bersetzung i des Kettentriebes,
mit der kleinen treibenden Scheibe hat die 3. Die Drehzahl n1 des Getriebemotors, mit der
Drehzahl n1 ¼ 1450 min(1. Es sind zu errech- das kleine Kettenrad angetrieben wird.
nen:
1. Die $bersetzung i, 6.70
2. Der kleine Riemenscheibendurchmesser d1, Ein Kreiss#geblatt mit 400 mm Außendurchmes-
3. Die Riemengeschwindigkeit v. ser soll eine Umfangsgeschwindigkeit von ca.
40 m/s haben. Es wird !ber einen Flachriemen-
6.67 trieb (Bild 6.70) von einem Elektromotor ange-
Das Reibradgetriebe eines Laborger#teantriebs trieben, der eine Drehzahl von 960 min(1 hat.
hat eine $bersetzung i ¼ 7,5, eine Antriebsdreh- Der Riemenscheibendurchmesser auf der Motor-
zahl n1 ¼ 960 min(1 und einen Treibraddurch- welle betr#gt 250 mm. Zu ermitteln sind:
messer d1 ¼ 30 mm (Bild 6.67). Es sind der 1. Die erforderliche Drehzahl der S#geblatt-
Durchmesser d2 und die Drehzahl n2 des Ab- welle,
triebsrades zu bestimmen. 2. Der auf volle mm abgerundete Riemenschei-
bendurchmesser auf dieser Welle,
3. Die $bersetzung des Riementriebes.

Bild 6.67 Reibr#derpaar

6.68
Das Antriebsrad eines einstufigen Zahnrad- Bild 6.70 Antrieb einer Kreiss#ge
getriebes in einem Messger#t hat z1 ¼ 26 Z#hne
und einen Teilkreisdurchmesser d1 ¼ 26 mm. 6.71
Die $bersetzung i und der Teilkreisdurchmesser Die treibende Scheibe 1 mit dem Durchmesser
d2 des Abriebsrades mit z2 ¼ 35 Z#hnen sind zu d1 ¼ 100 mm des in Bild 6.71 skizzierten zwei-
ermitteln. stufigen Riementriebs wird in 12 s aus dem
Stillstand auf 900 min(1 gleichm#ßig beschleu-
6.69 nigt. Es sind zu ermitteln:
Die R#der des in Bild 6.69 skizzierten Antriebs 1. Die Beschleunigung aI des Riemens der ers-
eines Bandf"rderers haben z1 ¼ 13 und z2 ¼ 19 ten Stufe,
Z#hne. Das große Kettenrad sitzt auf der Welle 2. Die $bersetzungen iI und iII der einzelnen
der Bandantriebstrommel, die einen Durchmes- Stufen,
ser D ¼ 250 mm hat. Die Bandgeschwindigkeit 3. Die Drehzahlen n2, n3 und n4 der Riemen-
betr#gt v ¼ 0,45 m/s. Es sind zu ermitteln: scheiben mit den Durchmessern d2, d3 und d4
nach der Beschleunigung,
4. Die Beschleunigung aII des Riemens der
zweiten Stufe.

Bild 6.69 Kettentrieb Bild 6.71 Zweistufiger Riementrieb


66 Aufgaben

6.72 getrieben. Welche Z#hnezahlen z5 und z6 sind


Ein dreistufiges Stirnradgetriebe (Bild 6.72) f!r die dritte Stufe vorzusehen?
wird durch einen Elektromotor mit der Drehzahl
1500 min(1 angetrieben. Die Abtriebsdrehzahl 6.74
soll ca. 55 min(1 betragen und die $bersetzung In Bild 6.74 ist ein Hubwerksgetriebe skizziert,
in allen drei Stufen gleich sein. Die Z#hnezah- das aus einem Schneckengetriebe und einem
len der kleinen Zahnr#der betragen in der ersten Stirnradpaar besteht. Die Z#hnezahl z4 des
Stufe z1 ¼ 19, in der zweiten z3 ¼ 17 und in der Großrades der Stirnr#der ist zu bestimmen. Die
dritten z5 ¼ 15. Zu errechnen sind: Last soll mit einer Hubgeschwindigkeit
1. Die Gesamt!bersetzung und die Einzel!ber- vH ) 8 m=min gleichf"rmig gehoben werden.
setzungen in den Getriebestufen, Der Seiltrommeldurchmesser betr#gt
2. Die Drehzahlen der Zwischenwellen, D ¼ 320 mm.
3. Die Z#hnezahlen der großen R#der.

Bild 6.72 Dreistufiges Stirnradgetriebe

6.73 Bild 6.74 Schema eines Hubwerksgetriebes


Das in Bild 6.73 skizzierte Getriebe enth#lt ein
Kegelradpaar und zwei Stirnradpaare. Die Ge-
radzahn-Stirnr#der der dritten Getriebestufe ha- 6.75
ben den Modul m ¼ 16 mm. Das Großrad dieser F!r den Motor des in Bild 6.75 skizzierten
Stufe soll einen Teilkreisdurchmesser von ca. Kraftfahrzeugs liegt die g!nstigste Drehzahl bei
625 mm und eine Drehzahl von ca. 30 min(1 ha- 3600 min(1. Die $bersetzungen in den vier
ben. Das Getriebe wird mit n1 ¼ 950 min(1 an- G#ngen des mechanischen Schaltgetriebes be-
tragen: i1 ¼ 3,9, i2 ¼ 2,3, i3 ¼ 1,41 und i4 ¼ 1.
Das Hinterachsgetriebe ist mit i ¼ 3,69 !ber-
setzt. Der wirksame Rollradius der Hinterr#der
betr#gt 318 mm. Mit welchen Geschwindigkei-
ten v1 bis v4 in km/h f#hrt das Fahrzeug in
den G#ngen 1 bis 4 bei der genannten Motor-
drehzahl?

Bild 6.73 Getriebe mit Kegel-


und Stirnr#dern Bild 6.75 Antriebsschema eines Kraftfahrzeugs
6 Kinematik 67

6.76 hoch- bzw. heruntergeklappt werden soll? Die


Das Ritzel mit der Z#hnezahl z1 ¼ 23 des in Beschleunigung und die Verz"gerung sind zu
Bild 6.76 skizzierten Tischantriebs in einer Ma- vernachl#ssigen.
schine wird mit a1 ¼ 8 rad/s2 aus dem Stillstand
auf die Winkelgeschwindigkeit w1 ¼ 60 rad/s
gleichm#ßig beschleunigt. Das Großrad hat Zusammengesetzte Bewegungen
z2 ¼ 62 Z#hne. Beide R#der haben den Modul
m ¼ 1 mm. Es sind zu ermitteln: 6.78
1. Die Beschleunigungszeit t, Auf einem Lagerplatz f#hrt ein Kran (Bild 6.78)
2. Die vom Tisch erreichte Geschwindigkeit v, in der Zeit t ¼ 37,5 s die Strecke s1 ¼ 50 m. In
3. Die Beschleunigung a des Tisches. derselben Zeit legt die Laufkatze mit der Last
auf dem Kran die Strecke s2 ¼ 20 m zur!ck.
Unter Vernachl#ssigung der Beschleunigungen
und Verz"gerungen sind zu ermitteln:

Bild 6.76 Antriebsr#der eines Maschinenschlittens

6.77 Bild 6.78 Kran mit Laufkatze


Bild 6.77 zeigt ein Schneckengetriebe mit einem
vorgeschalteten Getriebemotor zum Anheben 1. Die Fahrgeschwindigkeit v1 in m/min des
und Absenken eines klappbaren F"rderbandes. Kranes,
Die Drehzahl des Antriebsmotors betr#gt 2. Die Geschwindigkeit v2 in m/min der Lauf-
1450 min(1. Das einstufige Stirnradgetriebe hat katze,
eine $bersetzung i ¼ 4,1. Das Zugseil wird auf 3. Die resultierende (absolute) Geschwindigkeit
eine Seiltrommel mit D ¼ 250 mm Durchmesser v der Last,
aufgewickelt. Welche ganzzahlige $bersetzung 4. Der von der Last zur!ckgelegte Weg s,
iII muss das Schneckengetriebe haben, wenn das 5. Der Winkel a des Lastweges zur Fahrtrich-
F"rderband in ca. 10 s um den Winkel a ¼ 75# tung des Kranes.

Bild 6.77 Klappbares F"rderband


68 Aufgaben

6.79
Ein Boot f#hrt von A am Ufer eines 200 m brei-
ten Flusses (Bild 6.79) nach B am gegen!berlie-
genden Ufer und zur!ck. Die Str"mungs-
geschwindigkeit des Wassers betr#gt
v1 ¼ 2,5 m/s. Das Boot h#lt auf der Hinfahrt
den Winkel b ¼ 55# zur Str"mungsrichtung ein.
Es wird so angetrieben, dass es in einem ruhen-
den Gew#sser die Durchschnittsgeschwindigkeit
v2 ¼ 18 km/h h#tte. Zu ermitteln sind:
1. Die erforderliche Zeit tH f!r die Hinfahrt,
2. Der bei der R!ckfahrt mit der Geschwindig- Bild 6.81 Geschwindigkeiten an den Schaufeln einer
keit v2 zur Str"mungsrichtung einzuhaltende Gleichdruck-Turbine
Winkel bR,
3. Die R!ckfahrzeit tR. 5. Die absolute Dampf-Austrittsgeschwindigkeit
c2, wenn Schaufeleintrittswinkel b1 und -aus-
trittswinkel b2 gleich groß sind,
6. Der Richtungswinkel a2 der absoluten
Dampf-Austrittsgeschwindigkeit c2.

6.82
Ein F"rdergut soll nach Verlassen eines waa-
Bild 6.79 Boot beim $berqueren eines Flusses gerechten F"rderbandes (Bild 6.82) bei einer
Fallh"he h ¼ 1,5 m die Entfernung s ¼ 2,2 m
!berbr!ckt haben. Unter Vernachl#ssigung des
6.80 Luftwiderstandes sind zu ermitteln:
Ein Flugzeug fliegt von Nord nach S!d mit der 1. Mit welcher Geschwindigkeit v0 muss das
Eigengeschwindigkeit v2 ¼ 320 km/h. Es hat aus F"rderband laufen?
Westen kommenden Seitenwind, dessen Ge- 2. Welche Geschwindigkeit v hat das F"rdergut
schwindigkeit v1 ¼ 60 km/h betr#gt. Es sind zu bei der genannten Fallh"he?
ermitteln: 3. Welchen Richtungswinkel a hat die Ge-
1. Um welchen Winkel a wird das Flugzeug schwindigkeit v?
von seinem Nord-S!d-Kurs abgetrieben, und
wie groß ist seine Absolutgeschwindigkeit
va?
2. Unter welchem Winkel b m!sste es fliegen,
um auf Nord-S!d-Kurs zu bleiben, und wie
groß w#re dann seine absolute Geschwindig-
keit vb?

6.81
In einer Gleichdruck-Dampfturbine str"mt der Bild 6.82 Abwurf von einem waagerechten F"rderband
Dampf unter einem D!senwinkel a1 ¼ 20# mit
der absoluten Geschwindigkeit c1 ¼ 800 m/s in
die Schaufeln des Laufrades (Bild 6.81), das ei- 6.83
nen mittleren Durchmesser d ¼ 320 mm und ei- Ein Flugzeug verliert im Waagerechtflug bei ei-
ne konstante Drehzahl n ¼ 12 000 min(1 hat. ner Geschwindigkeit von 500 km/h und einer
Wie groß sind: H"he von 2800 m die T!r seiner Ladeluke. Un-
1. Die mittlere Umfangsgeschwindigkeit u, ter Vernachl#ssigung des Luftwiderstandes sind
2. Die relative Dampf-Eintrittsgeschwindigkeit zu errechnen:
w1, 1. Die Fallzeit t,
3. Der Schaufeleintrittswinkel b1, 2. Die waagerechte Entfernung s zwischen dem
4. Die relative Dampf-Austrittsgeschwindigkeit L"sen und dem Aufschlag der T!r am Erd-
w2, wenn der Geschwindigkeitsverlust in den boden,
Schaufeln 20% betr#gt, 3. Die Aufschlaggeschwindigkeit v.
6 Kinematik 69

6.84 6.89
Ein Geschoss wird aus einem um 30# zur Horizon- Ein Radfahrer f#hrt mit der konstanten Ge-
talen aufw#rts geneigten Gesch!tzrohr mit der Ge- schwindigkeit v ¼ 18 km/h. Der Raddurchmes-
schwindigkeit 250 m/s abgeschossen. Der Luft- ser betr#gt D ¼ 650 mm und der Tretkurbel-
widerstand ist zu vernachl#ssigen. Wie groß sind: radius r ¼ 170 mm, die $bersetzung des
1. Die maximale Steigh"he hmax des Geschos- Kettentriebs i ¼ 2,3. Die Radialbeschleunigung
ses, ar am Radumfang und die absoluten Pedal-
2. Die Entfernung smax zwischen Abschuss und geschwindigkeiten v1 bis v4 f!r die in Bild 6.89
Aufschlag am Boden, angegebenen Pedalstellungen 1 bis 4 sind zu er-
3. Die Flugzeit tw des Geschosses? rechnen.

6.85
Eine Kugel wird schr#g nach oben geworfen.
Sie erreicht eine H"he von 16 m und schl#gt
nach einer Entfernung von 50 m wieder auf.
Wie groß sind die Abwurfgeschwindigkeit, der
Abwurfwinkel und die Wurfzeit? Der Luftwider-
stand und die geringe Abwurfh"he !ber dem
Boden sind zu vernachl#ssigen. Bild 6.89 Fahrrad

6.86
Ein Stein gleitet von einem unter 45# geneigten 6.90
Dach und schl#gt 3 m von der Dachkante hori- In einem Kettentrieb mit der $bersetzung i ¼ 4
zontal entfernt nach einer Fallh"he von 20 m hat das treibende Kettenrad die Drehzahl
auf den Boden. Unter Vernachl#ssigung des n1 ¼ 600 min(1. Wie groß ist die Radial-
Luftwiderstandes sind die Geschwindigkeit beim beschleunigung ar am Teilkreis mit dem Durch-
Verlassen des Daches, die Aufschlaggeschwin- messer d2 ¼ 962,5 mm des getriebenen Kettenra-
digkeit und die Fallzeit zu errechnen. des?

6.87 6.91
Ein Flugzeug !berfliegt in einer H"he von Ein Motorradfahrer f#hrt mit einer Geschwin-
1800 m im Waagerechtflug mit gleich bleiben- digkeit von 80 km/h in einer Kurve, die 650 m
der Geschwindigkeit von 600 km/h ein Ge- Radius hat. Wie groß ist die Radialbeschleuni-
sch!tz, von dem im Augenblick des $berflugs gung, und welchen Betrag hat die Absolut-
eine Granate abgeschossen wird, die das Flug- beschleunigung am Ende eines Beschleuni-
zeug trifft. Die schr#g aufw#rts gerichtete Ab- gungsvorgangs, bei dem in dieser Kurve die
schussgeschwindigkeit betr#gt 1200 m/s. Unter Geschwindigkeit in 2 s auf 100 km/h erh"ht
welchem Winkel war das Gesch!tzrohr einge- wird?
stellt, nach welcher Zeit, in welcher horizontalen
Entfernung und mit welcher Geschwindigkeit 6.92
traf die Granate das Flugzeug? Die geringe Ab- Die Drehzahl eines Schwungrades mit 800 mm
schussh"he !ber dem Boden und der Luftwider- Außendurchmesser wird in 2,5 s von 400 min(1
stand sind zu vernachl#ssigen. auf 1000 min(1 erh"ht. Es sind die Momentan-
beschleunigungen am Radumfang bei Beginn
6.88 und am Ende der Beschleunigung zu errech-
Beim Anfahren der Krananlage nach Bild 6.78 nen.
wird der Kran mit a1 ¼ 0,5 m/s2 beschleunigt.
Gleichzeitig erfolgt mit a2 ¼ 0,2 m/s2 die Be- 6.93
schleunigung der Laufkatze. W#hrend der Be- In einer Steuerscheibe, die sich mit einer
schleunigung findet keine Hubbewegung statt. konstanten Drehzahl von 30 min(1 dreht
Es sind die absolute Beschleunigung a der an (Bild 6.93), wird in der F!hrungsnut ein Gleit-
der Laufkatze h#ngenden Last und die Zeit t bis stein von B in Richtung A beschleunigt bewegt.
zum Erreichen einer absoluten Geschwindigkeit Im Punkt B betragen seine Relativgeschwindig-
v ¼ 90 m/min zu errechnen. keit 0,25 m/s und seine Relativbeschleunigung
70 Aufgaben

belkreisradius r ¼ 200 mm, die konstante Kur-


beldrehzahl n ¼ 50 min(1 und der Lagerabstand
h ¼ 450 mm. F!r die Stellung des Kulissen-
steins beim Winkel j ¼ 45# sind die Momen-
tan-Winkelgeschwindigkeit w1 und die Momen-
tan-Winkelbeschleunigung a1 der Schleife zu
ermitteln.

Bild 6.93 Steuerscheibe

0,4 m/s2. F!r die Stellung B des Gleitsteins sind


zu ermitteln:
1. Die Absolutgeschwindigkeit v und deren
Richtungswinkel g zur F!hrungsnut als Rela-
tivbahn,
2. Die Absolutbeschleunigung a und deren
Richtungswinkel d.

6.94
Der Kulissenstein einer Kurbelschleife
(Bild 6.94) bewegt sich relativ zur Schleife,
w#hrend er mit dem Zapfen der Kurbel eine Bild 6.94 Kurbelschleife
Kreisbewegung ausf!hrt. Es betragen der Kur- K Kulissenstein, S Schleife, Z Zapfen
7 Kinetik 71

7 Kinetik v ¼ 100 km/h. Die Fahrwiderstandszahl betr#gt


mF ¼ 0,025. Es sind zu errechnen:
1. Die Beschleunigung a,
Die Aufgaben dieses Kapitels k"nnen auf verschiedene 2. Der Fahrwiderstand Ff und die Antriebskraft
Weise gel"st werden. Durch die Zwischen!berschriften Fa.
soll lediglich auf einen L"sungsweg hingewiesen wer-
den, der mit den unter gleicher $berschrift im Lehr-
buch1) angegebenen Gleichungen m"glich ist. Weitere 7.5
Aufgaben, bei denen das Grundgesetz der Dynamik, das Eine 30 t schwere Rangierlokomotive wird aus
Prinzip von d’Alembert oder der Impulssatz anzuwen- der Geschwindigkeit v0 ¼ 40 km/h auf einer
den sind, befinden sich im Abschnitt Arbeit, Energie,
Leistung. Soweit nicht besonders darauf hingewiesen waagerechten Strecke s ¼ 40 m durch eine
wird, sind Beschleunigungen und Verz"gerungen grund- Bremskraft Fb ¼ 35,7 kN zum Stehen gebracht.
s#tzlich als gleichm#ßig anzunehmen. Es sind die Verz"gerung a und die Fahrwider-
standszahl mF zu errechnen.

Translation 7.6
An einer Presse fallen Werkst!cke auf eine
Anwendung des Grundgesetzes der Dynamik 1,8 m lange Rutsche, die unter einem Winkel
von 40# zur Waagerechten abw#rts geneigt ist.
7.1 Die Gleitreibungszahl betr#gt 0,1. Welche Ge-
Ein Werkst!ck von der Masse m ¼ 40 kg soll in schwindigkeit haben die Teile am Ende der Rut-
t ¼ 0,2 s aus dem Stillstand auf die Geschwin- sche, und wie lange dauert das Rutschen?
digkeit v ¼ 0,6 m/s beschleunigt werden. Welche
Beschleunigungskraft F ist bei Vernachl#ssigung 7.7
der Reibung erforderlich? Ein Paket wird auf eine s ¼ 3,5 m lange Rutsche
mit dem Neigungswinkel a ¼ 30# gelegt und ge-
7.2 langt anschließend auf eine waagerechte Rutsche
Ein Ventilgeh#use aus Messing mit einem Volu- (Bild 7.7), Gleitreibungszahl m ¼ 0,1.
men von 0,056 m3 wird auf einer waagerechten 1. Mit welcher Geschwindigkeit v kommt das
F"rderanlage aus einer Geschwindigkeit von Paket am Ende des Rutschweges s an?
1,2 m/s in 2 s auf 4,8 m/s beschleunigt. Welche 2. Welche waagerechte Auslaufstrecke s1 legt es
resultierende Kraft F wirkt w#hrend der Be- noch bis zum Stillstand zur!ck, wenn beim
schleunigung? $berwinden der $bergangsrundung die Ge-
schwindigkeit v sich um ca. 30% verringert?
7.3
Ein Lastkraftwagen mit einem Gesamtgewicht
von 2,5 t soll in 20 s aus dem Stand auf eine
Geschwindigkeit von 80 km/h beschleunigt wer-
den.
1. Welche Beschleunigungskraft F ist erforder-
lich, wenn Fahr- und Luftwiderstand vernach-
Bild 7.7
l#ssigt werden?
2. Wie groß muss die Antriebskraft Fa bei glei-
cher Beschleunigung sein, wenn mit einer 7.8
Fahrwiderstandszahl von 0,028 zu rechnen ist Ein Fahrkorb mit 1200 kg Gesamtgewicht f#hrt
und nur der Luftwiderstand vernachl#ssigt senkrecht aufw#rts und abw#rts von Station zu
wird? Station eine Strecke von 6 m. Sowohl bei der
Aufw#rts- als auch bei der Abw#rtsfahrt wird er
7.4 jeweils mit 2,5 m/s2 beschleunigt bzw. verz"gert.
Ein Kraftfahrzeug mit einem Gesamtgewicht Die Geschwindigkeit w#hrend der gleichf"rmi-
von 1350 kg erreicht aus dem Stillstand nach gen Fahrt betr#gt 60 m/min. Unter Vernachl#ssi-
s ¼ 200 m Fahrstrecke die Geschwindigkeit gung der Reibung an den F!hrungen sind zu er-
mitteln:
1. Die Wege h1, h2 und h3 bei beschleunigter,
1
) siehe Hinweise f!r die Benutzung des Buches gleichf"rmiger und verz"gerter Bewegung,
72 Aufgaben

2. Die Kr#fte FS1, FS2 und FS3 im Seil bei be- Prinzip von d’Alembert
schleunigter, gleichf"rmiger und verz"gerter
Fahrt, 7.11
3. Der Beschleunigungs-, der Geschwindigkeits- Ein Motorradfahrer tritt bei der Geschwindigkeit
und der Seilkraftverlauf !ber der Fahrstrecke v ¼ 120 km/h auf den Fußbremshebel und
(Diagramme). kommt nach s ¼ 100 m zum Stehen. Mit wel-
cher Kraft F wird ein 80 kg schwerer Beifahrer
7.9 auf dem Soziussitz nach vorn gedr!ckt? Die
Der Fahrkorb eines Aufzuges h#ngt an mehreren Reibung an der Sitzfl#che ist zu vernachl#ssi-
Seilen und wiegt mit Belastung 1800 kg. Er be- gen.
wegt sich mit einer Geschwindigkeit von
25 m/min abw#rts. An jeder der beiden Gleit- 7.12
schienen wirkt eine Reibungskraft von 30 N. Ein Stadtomnibus bremst an einer Haltestelle
Wie groß muss die gesamte Bremskraft Fb in mit einer Verz"gerung von 1,5 m/s2. Um wel-
den Seilen sein, um den Korb in 0,5 s bis zum chen Winkel a muss sich ein frei im Wagen
Stillstand abzubremsen? stehender Fahrgast aus der Senkrechten neigen,
um die Tr#gheitskraft auszugleichen? Muss die
7.10 Neigung in Fahrtrichtung oder dieser entgegen-
Der Hubtisch eines Regalf"rderzeuges gesetzt erfolgen?
(Bild 7.10) hat mit Last eine Masse von
5000 kg. Er h#ngt an zwei gleichbelasteten Seil- 7.13
str#ngen und wird beim Heben und Senken mit Auf der Ladefl#che eines Lastkraftwagens steht
0,4 m/s2 beschleunigt bzw. verz"gert. Zu ermit- eine Transportkiste mit quadratischer Grundfl#-
teln sind: che von 1,6 m & 1,6 m. Der Schwerpunkt der
1. Die bei Vernachl#ssigung der Reibung an gef!llten Kiste liegt 1,2 m !ber der Ladefl#che,
den F!hrungen in einem Seilstrang wirken- und die lotrechte Schwerelinie geht durch den
den Kr#fte FS1 bei beschleunigter, FS2 bei Mittelpunkt der Grundfl#che. F!r eine Haftrei-
gleichf"rmiger und FS3 bei verz"gerter Auf- bungszahl von 0,3 sind zu ermitteln:
w#rtsbewegung sowie die Kr#fte FS4, FS5 und 1. Die zul#ssige Beschleunigung a, wenn beim
FS6 bei beschleunigter, gleichf"rmiger und Anfahren die Haftsicherheit mindestens
verz"gerter Abw#rtsbewegung, SH ¼ 1,3 betragen soll,
2. Wie groß sind die Kr#fte FS1 bis FS6, wenn 2. Die bei der unter 1. errechneten Beschleuni-
an jeder F!hrung eine Reibungskraft von gung a vorhandene Standsicherheit SSt.
400 N zu ber!cksichtigen ist?
7.14
Der in Bild 7.14 skizzierte Ackerschlepper hat
zwei Anh#nger mit je 3 t Gesamtgewicht zu zie-
hen. Die Fahrwiderstandszahl betr#gt 0,05. Auf
einer Anfahrstrecke von 18 m wird eine Ge-
schwindigkeit von 20 km/h erreicht. Es sind zu
errechnen:
1. Die Kraft F an der Anh#ngevorrichtung des
Schleppers und die Kraft F1 w#hrend der
gleichf"rmigen Fahrt,
2. Die Kraft F2 an der Anh#ngevorrichtung zwi-
schen den beiden Anh#ngern w#hrend der
Beschleunigung und die dort w#hrend der
gleichf"rmigen Fahrt auftretende Kraft F3.
Bild 7.10 Vereinfachte Darstellung eines Regalf"rder-
zeuges

Bild 7.14 Schlepper mit Anh#ngern


7 Kinetik 73

7.15 2,5% Gef#lle geschoben. Er hat am Anfang der


Eine Masse m1 ¼ 10 kg wird von einer zweiten 50 m langen Gef#llestrecke eine Geschwindig-
m2 ¼ 5 kg gezogen, die an einem !ber eine Rol- keit von 2 m/s. Der Fahrwiderstand betr#gt 30 N
le gef!hrten Faden h#ngt (Bild 7.15). Mit wel- je 1000 kg Waggongewicht. Zu errechnen sind:
cher Beschleunigung a bewegt sich das System, 1. Die Beschleunigung des Waggons,
wenn die Gleitreibungszahl m ¼ 0,08 betr#gt und 2. Seine Geschwindigkeit am Ende der Gef#lle-
die Massen des Fadens und der Rolle unber!ck- strecke,
sichtigt bleiben? 3. Die Zeit f!r das Durchlaufen dieser Strecke.

7.18
Die Kabine einer Seilbahn (Bild 7.18) wiegt be-
laden 2,5 t. Sie soll auf einer unter a ¼ 40# an-

Bild 7.15 Beschleunigte Bewegung zweier Massen

7.16
Ein 1650 kg schweres Kraftfahrzeug (Bild 7.16)
mit einem Radstand l ¼ 2750 mm beschleunigt
in 14 s aus dem Stillstand auf 100 km/h. Der Bild 7.18 Seilbahnkabine
Fahrzeugschwerpunkt S0 liegt h ¼ 580 mm !ber
dem Boden und ist von allen vier R#dern gleich steigenden Strecke aus gleichf"rmiger Fahrt mit
weit entfernt. Die Fahrwiderstandszahl betr#gt einer Geschwindigkeit von 3 m/s in 5 s gleich-
0,022. Es sind zu ermitteln: m#ßig bis zum Stillstand gebremst werden. Un-
1. Die Beschleunigung a und der Beschleuni- ter Vernachl#ssigung des Reibungs- und Luft-
gungsweg s, widerstandes sind zu ermitteln:
2. Die Achskr#fte FV und FH w#hrend der Be- 1. Die Kraft Fz1 im Zugseil w#hrend der
schleunigung, gleichf"rmigen Aufw#rtsfahrt,
3. Die erforderliche Antriebskraft Fa. 2. Die Kraft Fz2 w#hrend der Verz"gerung,
4. Welche Beschleunigung as w!rde das Fahr- 3. Der Bremsweg s am Tragseil.
zeug mit der Antriebskraft Fa bei einer Stei-
gung von 15% erreichen, und welche Betr#- 7.19
ge h#tten dabei die Achskr#fte FVs und FHs? Auf einem Bootslagerplatz wird ein 680 kg
schweres Boot entsprechend Bild 7.19 an Land
gezogen. Die Seilwinde hat einen Trommel-
durchmesser d ¼ 320 mm und einen Handkur-
belradius R ¼ 400 mm. Der Transportwagen
wiegt 170 kg. Nach Verlassen des Wassers ist ei-
ne s ¼ 15 m lange, unter a ¼ 5# ansteigende
Strecke zu !berwinden. Mit einer Fahrwider-
standszahl von 0,03 sind zu errechnen:
Bild 7.16 Kraftfahrzeug 1. Welche Geschwindigkeit v wird aus dem
Stillstand am Ende der Strecke s erreicht,
7.17 wenn an der Kurbel mit einer konstanten
Ein Eisenbahnwaggon mit 20 t Gewicht wird Kraft F1 ¼ 500 N gedreht wird, und welche
von einer Lokomotive auf ein Ablaufgleis mit Zeit t wird daf!r ben"tigt?

Bild 7.19 An-Land-Ziehen


eines Bootes
74 Aufgaben

2. Welche Kraft F2 ist an der Kurbel erforderlich, dem Stand auf die Geschwindigkeit v ¼ 50 km/h
um das Boot auf der anschließenden waa- zu kommen, wenn an den Antriebsr#dern mit
gerechten Strecke gleichf"rmig zu bewegen? dem Rollradius R ¼ 320 mm ein Drehmoment
M ¼ 1200 Nm zur Verf!gung steht und die Fahr-
7.20 widerstandszahl mF ¼ 0,02 betr#gt?
Der B#r eines Drucklufthammers (Bild 7.20)
wiegt einschließlich Kolben und Kolbenstange 7.24
1500 kg. Der Kolben hat D ¼ 250 mm, die Kol- Ein Radfahrer erh"ht innerhalb von 3 s seine
benstange d ¼ 80 mm Durchmesser. An der Zy- Geschwindigkeit auf 30 km/h und erzeugt dabei
linderwand, der B#rf!hrung und der Stopfbuchse am Umfang des Hinterrades eine mittlere An-
treten Reibungskr#fte auf, die zusammen ca. 4% triebskraft von 100 N. Der Fahrwiderstand be-
der Kolbenkraft beim Anheben ausmachen. Es tr#gt 20 N. Fahrer und Rad wiegen zusammen
wird mit einem Luft!berdruck von 6 bar gear- 85 kg. Bei welcher Geschwindigkeit begann die
beitet. Zu ermitteln sind: Beschleunigung, und wie lang ist die Beschleu-
1. Die beim Heben auf der Kolbenunterseite nigungsstrecke?
wirkende Kraft F1 und die Reibungskraft FR,
2. Die Beschleunigung a1 beim Heben,
3. Die nach dem Umschalten der Druckluft
7.25
vom unteren in den oberen Zylinderraum bei Ein Straßenbahntriebwagen mit 12 t Gesamt-
der Abw#rtsbewegung auf die Kolbenobersei- gewicht erreicht mit einem 8 t schweren Anh#n-
te dr!ckende Kraft F2, ger auf gerader Strecke aus dem Stillstand in
4. Die Beschleunigung a2 bei der Abw#rtsbewe- 12 s eine Geschwindigkeit von 20 km/h. Der
gung, Fahrwiderstand ist mit 100 N je Tonne Wagen-
5. Die Auftreffgeschwindigkeit v und die Fall- gewicht anzusetzen. Wie groß sind die Antriebs-
zeit t bei einer Fallh"he von 1,2 m. kraft Fa am Triebwagen und die Zugkraft Fz an
der Kupplung zwischen Triebwagen und H#n-
ger?

7.26
Ein Lastkraftwagen mit 20 t Gesamtgewicht
wird von 80 km/h auf 50 km/h mit einer Brems-
kraft von 45 kN bei einer Fahrwiderstandszahl
von 0,025 verz"gert. Wie groß sind:
1. Die Bremszeit t,
Bild 7.20 B#rantrieb eines 2. Der Bremsweg s?
Druckluft-
hammers
7.27
Die Laufkatze eines Kranes hat 1100 kg Eigen-
Impuls, Impulssatz gewicht und soll mit einer Last von 10 t aus
dem Stillstand in 4 s auf eine Fahrgeschwindig-
7.21 keit von 20 m/min beschleunigt werden. Welche
Die Geschwindigkeit eines K"rpers von der Antriebskraft Fa ist bei einer Fahrwiderstands-
Masse m ¼ 12 kg wurde von v1 ¼ 2 m/s auf zahl von 0,02 erforderlich?
v2 ¼ 3,2 m/s erh"ht. Welcher Impuls p war daf!r
erforderlich?
7.28
Ein Flugzeug schießt bei einer Geschwindigkeit
7.22 von 500 km/h eine 60 kg schwere Rakete ab.
Wie lange muss eine Kraft von 100 N auf einen Diese erh#lt durch ihr Triebwerk 1 min lang ei-
K"rper einwirken, um seine Bewegungsgr"ße ne Schubkraft von 560 N. Welche Geschwindig-
von 200 kg m/s auf 500 kg m/s zu erh"hen? keit hat die Rakete beim Abschalten ihres Trieb-
werks, und welche Strecke fliegt sie w#hrend
7.23 der Beschleunigungszeit? Der Luftwiderstand
Welche Zeit t ben"tigt ein Kraftfahrzeug mit und die Gewichtsabnahme durch Treibstoffver-
dem Gesamtgewicht mges ¼ 1500 kg, um aus brauch sind zu vernachl#ssigen.
7 Kinetik 75

7.29 7.33
Ein Straßenbahntriebwagen von 5 t Masse f#hrt Eine nicht vorgespannte Zugfeder mit der Feder-
ohne Antrieb mit der Geschwindigkeit 6 km/h rate R ¼ 40 N/mm wird durch ein Gewichts-
gegen einen stillstehenden Anh#nger von 3 t st!ck der Masse m ¼ 10 kg belastet (Bild 7.33).
Masse und kuppelt diesen automatisch an. Mit Um welchen Federweg s wird die Feder ge-
welcher Geschwindigkeit rollen beide Fahrzeuge spannt, bis die Masse m zum Stillstand kommt
gemeinsam weiter? Dabei ist der Fahrwiderstand und sich ihre Bewegungsrichtung umkehrt?
zu vernachl#ssigen.

Arbeit, Energie, Leistung

Arbeit und Energie

7.30
Auf einer waagerechten ebenen Strecke
s ¼ 500 m wird ein beladener Schlitten mit Bild 7.33 Zugfeder
a) unbelastet, b) belastet
gleich bleibender Geschwindigkeit gezogen. Der
Schlitten hat einschließlich Ladung die Masse
m ¼ 180 kg. Die Gleitreibungszahl betr#gt 7.34
m ¼ 0,03. Zu ermitteln sind: Eine zylindrische Schraubendruckfeder wird auf
1. Die erforderliche Zugkraft F1 an einem waa- 500 N vorgespannt eingebaut. W#hrend des Be-
gerechten Zugseil und die damit verrichtete triebes erh"ht sich die Federkraft nach einem
Arbeit W1, Hub von 15 mm auf 800 N. Es sind die Federrate
2. Die unter einem Winkel a ¼ 30# aufw#rts R, die Federwege s1 und s2 und die w#hrend des
wirkende Seilzugkraft F2 und die dazugeh"ri- Hubs verrichtete Federarbeit WF zu errechnen.
ge Arbeit W2.
7.35
7.31 Auf eine zylindrische Schraubendruckfeder mit
F!r das Heraufziehen eines Bootes mit einem der Federrate R ¼ 5 N/mm wird eine Masse
Transportwagen nach Bild 7.19 sind unter Ver- m ¼ 5 kg gelegt.
wendung der in Aufgabe 7.19 gegebenen 1. Um welchen Federweg s wird die Feder
Gr"ßen (m ¼ 850 kg, s ¼ 15 m, a ¼ 5# , durchgedr!ckt?
mF ¼ 0,03, d ¼ 320 mm, R ¼ 400 mm) zu er- 2. Bei welchem Federweg s0 geht die Beschleu-
rechnen: nigung in eine Verz"gerung !ber?
1. Die auf der Steigungsstrecke s zu verrichten- 3. Wie verl#uft die Beschleunigung a der Masse
de Reibungsarbeit WR und die Hubarbeit Wh, m !ber dem Federweg s (grafische Darstel-
2. Die Beschleunigungsarbeit Wa auf der lung)?
Steigungsstrecke bei einer Beschleunigung
a ¼ 0,32 m/s2 und die Gesamtarbeit Wges. 7.36
3. Welche Arbeit W ist erforderlich, um das Eine Masse m ¼ 1 kg f#llt frei auf eine Druck-
Boot die Steigungsstrecke gleichf"rmig he- feder (Bild 7.36), die dabei um s ¼ 8 mm
raufzuziehen, und welche Kraft F ist daf!r zusammengedr!ckt wird. Aus welcher H"he h
an der Kurbel aufzubringen? fiel die Masse herab, wenn die Federrate
R ¼ 400 N/mm betr#gt?
7.32
An einem Schr#gaufzug werden 60 kg schwere
Beh#lter unter einem Winkel von 38# !ber eine
Strecke von 10 m mit einer konstanten Kraft
von 500 N je Beh#lter aufw#rts gezogen, Rei-
bungszahl m ¼ 0,05. Wie groß sind die Hub-
arbeit Wh, die Reibungsarbeit WR, die Beschleu-
nigungsarbeit Wa und die insgesamt verrichtete Bild 7.36 Auf Druckfeder
Arbeit Wges? fallende Masse
76 Aufgaben

7.37 1. Wie groß ist die Widerstandskraft F, die auf


Eine Masse von 5 kg f#llt frei auf eine Druck- dem Eintreibweg als konstant angenommen
feder mit der Federrate 50 N/mm, wobei die Fe- wird?
der um 20 mm zusammengedr!ckt wird. 2. Wie verlaufen die Geschwindigkeit v und die
1. Aus welcher H"he h (siehe Bild 7.36) fiel Verz"gerung a des Hammers !ber dem Ein-
die Masse herab? treibweg s (Gleichungen und Diagramme)?
2. Bei welcher Durchfederung s0 geht die Be- 3. Wie lang wird der Eintreibweg s bei der un-
schleunigung in eine Verz"gerung !ber? ter 2. errechneten Widerstandskraft F, wenn
3. Wie verl#uft die Beschleunigung !ber dem der Nagel lotrecht nach unten eingetrieben
Federweg s? wird?

7.38 7.42
Um welchen Federweg wird eine Druckfeder Mit einem 300 g schweren Hammer wird ein
mit der Federrate 1,6 N/mm zusammengedr!ckt, Bolzen waagerecht eingetrieben, der dem Ein-
wenn aus 20 mm H"he !ber der ungespannten treiben einen konstanten Widerstand von 800 N
Feder eine Masse von 0,1 kg auf sie herabf#llt? entgegensetzt. Mit welcher Geschwindigkeit
muss der Hammer auf den Bolzen schlagen, um
7.39 diesen bei jedem Schlag um 3 mm tiefer ein-
Eine 5 t schwere Fallbirne zum Zerkleinern von zutreiben?
Gussschrott wird mittels Elektromagneten ange-
hoben und f#llt nach Abschalten des Stromes 7.43
aus einer H"he von 6 m auf den Schrott herab. Ein Kraftfahrzeug mit 1850 kg Gesamtgewicht
Wie groß sind: hat eine ABS-Anlage und wird aus der Ge-
1. Die Fallzeit t und die Auftreffgeschwindig- schwindigkeit 80 km/h ohne zu rutschen auf ei-
keit v, ner waagerechten Strecke von 48 m auf 50 km/h
2. Die als Schlagenergie zur Verf!gung stehen- verz"gert. Welche W#rmeenergie Eb entsteht
de kinetische Energie Ek? w#hrend des Bremsvorgangs an den Brems-
scheiben, wenn mit einer Fahrwiderstandszahl
7.40 von 0,02 zu rechnen ist und der Luftwiderstand
Ein 200 kg schwerer Rammb#r hat einen Pfahl vernachl#ssigt wird?
in das Erdreich einzutreiben, das dem Eintreiben
eine mittlere Widerstandskraft F ¼ 40 kN ent- 7.44
gegensetzt. Bei einem Schlag wird der Pfahl um Ein Fahrkorb bewegt sich mit der Geschwindig-
s ¼ 0,2 m tiefer eingeschlagen. Unter Vernach- keit v ¼ 42 m/min gleichf"rmig aufw#rts. Um
l#ssigung der Masse des Pfahls sind zu errech- welche H"he h w!rde er sich noch aufw#rts be-
nen: wegen, wenn die Seilbefestigung pl"tzlich bricht
1. Die H"he H !ber dem um 0,2 m eingeschla- und Reibungskr#fte nicht ber!cksichtigt werden?
genen Pfahl, aus welcher der B#r herabfiel,
2. Die Auftreffgeschwindigkeit v.
7.45
7.41 Der Lastkorb eines Lastenaufzugs wiegt beladen
2400 kg und bewegt sich mit einer Geschwin-
Ein Hammer mit m ¼ 250 g Masse trifft mit der
digkeit von 60 m/min aufw#rts. Pl"tzlich reißt
Geschwindigkeit v0 ¼ 2 m/s auf einen waa-
das Seil, woraufhin 1 s nach Beginn des Fallens
gerecht einzuschlagenden Nagel (Bild 7.41), der
eine automatische Bremse an zwei L#ngsseiten
bei jedem Schlag um s ¼ 5 mm eingetrieben
des Korbes je eine Bremskraft von 15 kN er-
wird. Zu ermitteln sind:
zeugt. Welche Zeit vergeht vom Beginn des
Seilbruchs bis zum Stillstand des Korbes? Zu
ermitteln sind:
1. Die Zeit t1 bis zum Beginn des Fallens,
2. Die Geschwindigkeit v2 beim Einsetzen der
Bremskraft,
3. Die Bremszeit t3,
Bild 7.41 Einschlagen eines Nagels 4. Die gefragte Zeit t.
7 Kinetik 77

7.46 Leistung und Wirkungsgrad


Eine Masse m ¼ 10 kg rutscht aus dem Still-
stand eine um a ¼ 20# zur Waagerechten ge- 7.50
neigte Ebene der L#nge s ¼ 20 m hinab, Gleit- Eine Kraftmaschine verrichtet in der Zeit
reibungszahl m ¼ 0,1. Es sind zu errechnen: t ¼ 3,25 h die Arbeit W ¼ 11,52 MJ. Wie groß
1. Die Rutschzeit t, ist die Leistung P?
2. Die Endgeschwindigkeit v,
3. Die kinetische Energie Ek am Ende der ge- 7.51
neigten Ebene. Eine Arbeitsmaschine verrichtet in 1,5 h eine
Arbeit von 54 MJ bei einem Wirkungsgrad
7.47 h ¼ 0,9. Welche Leistung PM muss der An-
Eine Kiste, die mit Inhalt 20 kg wiegt, hat am triebsmotor aufbringen?
Anfang einer um 25# abw#rts geneigten Rutsche
eine Geschwindigkeit von 1,5 m/s. Welche kineti- 7.52
sche Energie besitzt sie am Ende der 10 m langen Eine Kreiselpumpe f"rdert st!ndlich 12 000 l
Rutsche bei einer Gleitreibungszahl von 0,12? Wasser auf eine H"he von 6 m. Die Wirkungs-
grade betragen h1 ¼ 0,88 f!r den die Pumpe
7.48 antreibenden Elektromotor, h2 ¼ 0,82 f!r die
Der an einem Hebel drehbar gelagerte Schlag- Pumpe und h3 ¼ 0,85 f!r die Erfassung der
hammer eines Pendelschlagwerks (Bild 7.48) hat Rohrleitungsverluste. Wie groß sind:
die Masse m ¼ 15 kg. Er f#llt aus der oberen 1. Die vom Motor dem Netz entnommene Leis-
Stellung herab, durchschl#gt im tiefsten Punkt tung P1,
das Pr!fst!ck und steigt dann um den angegebe- 2. Die in die Pumpenwelle an der Kupplung
nen Winkel wieder an. Mit welcher Geschwin- eingeleitete Leistung P2,
digkeit trifft der Hammer auf das Pr!fst!ck, und 3. Die von der Pumpe an das Wasser abgegebe-
welche Schlagenergie wird vom Pr!fst!ck auf- ne Leistung P3?
genommen?
7.53
In einem Heißwasserspeicher sollen 80 l Wasser
von 15 # C auf 85 # C erw#rmt werden. Der ein-
gebaute Heizk"rper ist f!r eine Leistung von
3 kW ausgelegt. Wie lange dauert das Aufheizen
des Wassers, wenn die Anlage einen Wirkungs-
grad von 97% hat?

7.54
Bild 7.48 Pendelschlagwerk Welche mittlere Leistung Pm muss f!r das An-
heben der in Aufgabe 7.39 genannten 5 t schwe-
7.49 ren Fallbirne bei einem Wirkungsgrad von 82%
Ein l ¼ 1 m langes Pendel wird um den Winkel aufgebracht werden, wenn die Hubh"he von 6 m
j0 ¼ 60# angehoben (Bild 7.49) und losgelas- in 10 s erreicht werden soll?
sen. Gesucht sind:
1. Die Geschwindigkeit v1 bei j1 ¼ 30# ,
7.55
2. Die Geschwindigkeit v2 im tiefsten Punkt,
Ein Fahrzeug f#hrt mit der Geschwindigkeit
3. Die Gleichung f!r die Tangentialbeschleuni-
v ¼ 120 km/h auf waagerechter Strecke, wobei
gung at.
der Motor P ¼ 66 kW leistet. Ohne Luftwider-
stand betr#gt der Fahrwiderstand Ff ¼ 500 N.
Wie groß ist der Luftwiderstand FL?

7.56
F!r einen Pkw wurde bei der Geschwindigkeit
200 km/h ein Verbrauch von 20 l/100 km Super-
benzin mit einem Heizwert von 43 MJ/kg ge-
Bild 7.49 Pendel messen, wobei der Motor die Leistung 92 kW
78 Aufgaben

abgab. Die Dichte des Benzins betr#gt 0,75 kg/


dm3. Es ist der Wirkungsgrad zu errechnen.

7.57
Auf einer Steigung von 14% f#hrt ein Kraftfahr-
zeug mit einem Gesamtgewicht von 1600 kg.
Welche Leistung muss der Motor bei einer Ge- Bild 7.60 Kranlaufkatze mit Last
schwindigkeit von 30 km/h aufbringen, wenn
der Luftwiderstand 300 N, der Fahrwiderstand
200 N und der Wirkungsgrad aller Antriebsele- Gesucht sind:
mente ca. 70% betragen? 1. Die Leistung P1 des Antriebsmotors am Ende
der Beschleunigung, wenn die Fahrgeschwin-
7.58 digkeit vF ¼ 30 m/min erreicht ist,
Die 2,5 t schwere Kabine einer Seilbahn (siehe 2. Die mittlere Leistung Pm des Motors w#h-
Bild 7.18) f#hrt auf einer unter 40# ansteigenden rend der Beschleunigung,
Strecke mit einer konstanten Geschwindigkeit 3. Die Motorleistung P w#hrend der gleich-
von 3 m/s und soll in 5 s bis zum Stillstand ab- f"rmigen Fahrt mit der Fahrgeschwindig-
gebremst werden. Unter Ber!cksichtigung eines keit vF.
Wirkungsgrades von 85% sind zu ermitteln:
1. Die Leistung P1 w#hrend der gleichf"rmigen 7.61
Fahrt, F!r welche Leistung ist der Hubmotor eines
2. Die Leistung P2 bei Beginn der Verz"gerung, Kranhubwerks auszulegen, wenn eine Last von
3. Die mittlere Leistung Pm w#hrend der Verz"- 2,5 t mit einer Hubgeschwindigkeit von
gerung. 16 m/min gleichf"rmig gehoben werden soll und
die Wirkungsgrade folgende Betr#ge haben:
7.59 Seiltrieb hS ¼ 0,97, Seiltrommel hT ¼ 0,96,
Der in Bild 7.59 skizzierte Bandf"rderer mit ei- Hubwerksgetriebe hG ¼ 0,88.
nem Steigungswinkel a ¼ 45# hat eine F"rder-
l#nge L ¼ 8 m und eine F"rdergeschwindigkeit 7.62
v ¼ 1,2 m/s. Die l#ngenbezogene Masse des Ein Rammb#r von 1000 kg Masse wird mit
Sch!ttgutes betr#gt m0 ¼ 50 kg/m. Welche An- einer Beschleunigung a1 ¼ 0,2 m/s2 aus dem
triebsleistung muss der Motor aufbringen, wenn Stillstand vertikal um die H"he h1 ¼ 1 m und
durch die Reibungsverluste im Getriebe, in den danach mit konstanter Geschwindigkeit um
Lagern der Antriebs- und der Spanntrommel so- h2 ¼ 3 m gehoben. Anschließend wird mit
wie der Tragrollen mit einem Wirkungsgrad a3 ¼ (0,2 m=s2 verz"gert, bis er die Gesamth"-
h ¼ 0,6 zu rechnen ist? he H ¼ 5 m erreicht hat.
1. Nach welcher Zeit t wird die Gesamth"he er-
reicht?
2. Welche Arbeit W wird insgesamt verrichtet?
3. Welche Leistung P0 ist bei Beginn des He-
bens, P1 am Ende der Beschleunigung, P2
w#hrend des gleichf"rmigen Hebens und P3
am Anfang der Verz"gerung aufzuwenden?

7.63
Bild 7.59 Bandf"rderer
Ein Fahrkorb mit 1200 kg Gesamtgewicht f#hrt
lotrecht aufw#rts mit einer Beschleunigung von
7.60 2 m/s2, anschließend weiter gleichf"rmig mit
An einer Kranlaufkatze mit mK ¼ 500 kg Eigen- 30 m/min Geschwindigkeit und wird dann mit
gewicht h#ngt eine Last mL ¼ 2,5 t (Bild 7.60). einer Verz"gerung von 2 m/s2 abgebremst. Er
W#hrend des Anfahrens stellt sich das Lastseil durchf#hrt dabei insgesamt eine H"he von 10 m.
infolge der Beschleunigung unter dem Winkel Zu ermitteln sind:
a ¼ 15# ein. Die Rollreibungszahl betr#gt 1. Die an der Aufh#ngung w#hrend der drei
mR ¼ 0,05, der Antriebswirkungsgrad h ¼ 0,87. Fahrperioden auftretenden Kr#fte,
7 Kinetik 79

2. Der Leistungsbedarf am Ende der Beschleu- 7.67


nigung, w#hrend der gleichf"rmigen Auf- Ein ruhender Zylinder mit 12 kg Masse wird
w#rtsfahrt und bei Beginn der Verz"gerung, entsprechend Bild 7.67 von einer 2,5 kg schwe-
3. Die w#hrend der drei Fahrperioden durchfah- ren zylindrischen Masse angestoßen, die an ei-
renen H"hen, nem masselos gedachten Faden wie ein Pendel
4. Die verrichtete Gesamtarbeit, herabf#llt. Die Pendell#nge betr#gt l ¼ 1,32 m,
5. Die sich aus den Leistungen und Fahrzeiten der Auslenkungswinkel j1 ¼ 75# . Es handelt
ergebenden Einzelarbeiten w#hrend der drei sich um einen elastischen Stoß. Die Stoßnorma-
Fahrperioden. le geht durch die Zylinderschwerpunkte.
1. Mit welcher Geschwindigkeit v1 wird die ru-
7.64 hende Masse angestoßen?
Der Fahrkorb eines Aufzuges wird an einem Seil 2. Welche Geschwindigkeiten u1 und u2 haben
durch eine motorgetriebene Seilscheibe gehoben die Massen nach dem Stoß?
(Bild 7.64). Um die Leistung beim Heben klein 3. Auf welche H"he h2 prallt der stoßende Zy-
zu halten, ist am anderen Seilende ein Gegen- linder zur!ck?
gewicht angebracht, das sich mit gleicher 4. Nach welchem Rollweg s kommt der gesto-
Geschwindigkeit senkt. Der beladene Fahr- ßene Zylinder bei einer Rollreibungszahl von
korb wiegt m1 ¼ 2300 kg, das Gegengewicht 0,03 zum Stillstand?
m2 ¼ 1500 kg. Der Korb wird mit a ¼ 1,5 m/s2
auf v ¼ 60 m/min beschleunigt. Welche Leistung
P muss der Motor bei Beginn der Beschleuni-
gung, P1 am Ende der Beschleunigung und P2
w#hrend des gleichf"rmigen Hebens mit der Ge-
schwindigkeit v aufbringen, wenn die Anlage
einen Wirkungsgrad h ¼ 0,7 hat? Die Masse der
Seilscheibe ist zu vernachl#ssigen.

Bild 7.67 Stoß gegen einen ruhenden Zylinder

Bild 7.64 Seilscheibe mit Fahr- 7.68


korb und Gegengewicht Ein 50 t schwerer Eisenbahnwagen rollt auf ei-
in einem Aufzugantrieb
ner waagerechten Strecke mit der Geschwindig-
keit 1,5 m/s auf einen stehenden Wagen, der
7.65 30 t wiegt. Die vier an diesem elastischen Stoß
Auf einer Drehmaschine wird eine Welle mit einer beteiligten Pufferfedern haben je eine Federrate
Schnittgeschwindigkeit von 60 m/min bearbeitet. von 3,6 kN/mm. Gesucht sind:
Dabei werden eine Schnittkraft von 8 kN und eine 1. Die Geschwindigkeiten der Wagen nach dem
Motorleistung von 10,7 kW gemessen. Mit wel- Stoß,
chem Wirkungsgrad arbeitet die Maschine? 2. Der gr"ßte Federweg und die gr"ßte Feder-
kraft einer Pufferfeder w#hrend des Stoßes,
Gerader zentrischer Stoß wobei an jedem Wagen zwei Federn parallel
geschaltet sind,
7.66 3. Der Abstand beider Wagen 4 s nach dem
Eine Kugel von der Masse m1 ¼ 7,5 kg st"ßt Stoß bei einer Fahrwiderstandszahl von
mit der Geschwindigkeit v1 ¼ 3,2 m/s auf eine 0,0025.
gleich große Kugel m2 ¼ 5 kg, die sich in der-
selben Richtung mit v2 ¼ 1,6 m/s bewegt. F!r 7.69
diesen elastischen Stoß sind unter Vernachl#ssi- Auf einem Ablaufgleis mit 5% Neigung rollt
gung der Reibung die Geschwindigkeiten u1 und ein 2,5 t schwerer Waggon mit einer Momentan-
u2 der Kugeln nach dem Stoß zu errechnen. geschwindigkeit von 1,6 m/s abw#rts. Ihm folgt
80 Aufgaben

ein 6 t schwerer Waggon, der bei einem Abstand


von 10 m eine Geschwindigkeit von 4 m/s hat.
Die Fahrwiderstandszahl beider Waggons betr#gt
0,003.
1. Nach welcher Zeit trifft der hintere Waggon
auf den vorderen?
2. Welche Geschwindigkeiten haben beide Wag-
gons bei Beginn des elastischen Stoßes?
3. Wie groß sind ihre Geschwindigkeiten nach
dem Stoß?

7.70
Bei einem 2 t schweren Schmiedehammer soll Bild 7.74 Stoß einer Kugel gegen eine feste Platte
die Form#nderungsarbeit 25 kJ je Schlag betra-
gen. Er f#llt auf ein Werkst!ck von 1,5 t Masse,
das auf einem Amboss von 14 t Masse liegt. 7.75
Wie groß sind Ein Schabotte-Fallhammer mit 2 m Hub hat ein
1. Die erforderliche Fallh"he des Hammers, B#rgewicht von 1,6 t. Das Schmiedest!ck wiegt
2. Der Wirkungsgrad des Schmiedens, 2 t, die Masse der Schabotte betr#gt 30 t. Mit ei-
3. Die an den Boden abgegebene Energie? ner Stoßzahl von 0,62 und unter Vernachl#ssi-
gung der Reibung an der B#rf!hrung sind zu er-
rechnen:
7.71 1. Die Aufschlaggeschwindigkeit und die
Der 1,6 t schwere B#r einer Fallramme f#llt aus Schlagenergie des B#rs,
2,5 m H"he auf einen einzurammenden Pfahl, 2. Die Geschwindigkeiten des B#rs und der
der 400 kg wiegt. Die nahezu konstante Wider- Schabotte mit dem Schmiedest!ck nach dem
standskraft des Erdreichs betr#gt 1,4 MN. Um Stoß,
wie viel mm wird der Pfahl eingetrieben, und 3. Die R!cksprungh"he des B#rs und der Wir-
wie groß ist dabei der Wirkungsgrad, wenn plas- kungsgrad beim Schmieden.
tischer Stoß angenommen wird?

7.72 Rotation
Zur Bestimmung ihrer Geschwindigkeit wird ei-
ne 6 g schwere Pistolenkugel waagerecht in den Anwendung des Grundgesetzes der Dynamik
Schwerpunkt eines Sandsackes geschossen, der
10 kg wiegt und an einem Seil als Pendel auf- 7.76
geh#ngt ist. Infolge des Einschusses schl#gt die- Eine Schleifscheibe mit einem Tr#gheitsmoment
ses Pendel mit einer L#nge von 4 m um 3# aus. J ¼ 3,6 kg m2 soll in t ¼ 6 s aus dem Stillstand
Welche Geschwindigkeit hat die Kugel? auf die Drehzahl n ¼ 500 min(1 beschleunigt
werden. Unter Vernachl#ssigung der Lagerrei-
7.73 bung ist das erforderliche Beschleunigungs-
Eine Holzkugel f#llt aus einer H"he von 1 m moment M zu errechnen.
auf eine große dicke Holzplatte und springt auf
eine H"he von 240 mm zur!ck. Wie groß ist die 7.77
Stoßzahl? Welches Tr#gheitsmoment J hat ein Schwung-
rad, das durch ein Bremsmoment M ¼ 100 Nm
7.74 in t ¼ 0,5 min aus der Drehzahl n ¼ 600 min(1
Eine Elfenbeinkugel h#ngt an einem d!nnen Fa- zum Stillstand gebracht wird?
den von der L#nge l ¼ 2 m (Bild 7.74). Sie wird
bei horizontaler Lage des Fadens losgelassen 7.78
und st"ßt gegen eine vertikal feststehende dicke Eine Riemenscheibe wurde mit einem Brems-
Platte, von der sie soweit zur!ckprallt, dass der moment von 160 Nm in 1,2 min aus der Dreh-
Faden mit der Vertikalen den Winkel j ¼ 78# zahl 500 min(1 stillgesetzt. Wie groß ist ihr
bildet. Gesucht ist die Stoßzahl. Tr#gheitsmoment?
7 Kinetik 81

7.79 groß ist das Tr#gheitsmoment dieser Welle mit


Der Rotor einer elektrischen Maschine wurde in den Zahnr#dern?
10 s durch ein Drehmoment von 200 Nm von 0
auf 1450 min(1 beschleunigt. Wie groß sind: 7.84
1. Das Tr#gheitsmoment der rotierenden Mas- Das Tr#gheitsmoment einer 400 kg schweren
sen, Schwungmasse ist unter Ber!cksichtigung der
2. Das erforderliche Bremsmoment, wenn das Reibung in den symmetrisch angeordneten
Abbremsen bis zum Stillstand in der halben Lagern zu bestimmen. Die Lagerzapfen haben
Anfahrzeit erfolgen soll? einen Durchmesser von 50 mm, die Lager-
reibungszahl betr#gt 0,01. Durch ein Brems-
7.80 moment von 20 Nm wurde die Schwungmasse
Ein Elektromotor wird in 8 s aus dem Stillstand in 0,6 min aus einer Drehzahl von 900 min(1
auf die Drehzahl 1000 min(1 beschleunigt. Die stillgesetzt.
anzutreibenden Drehmassen haben ein Tr#g-
heitsmoment von 10 kg m2. Nach dem Abschal- 7.85
ten des Stromes kommt die Motorwelle in 18 s Mit der in Bild 7.85 skizzierten Innenbacken-
wieder zum Stillstand. Zu errechnen sind: bremse soll eine mit der Drehzahl
1. Das Beschleunigungsmoment, n ¼ 1800 min(1 umlaufende Welle in t ¼ 1,2 s
2. Die Winkelverz"gerung, zum Stillstand gebracht werden. Die Welle hat
3. Die Anzahl der Uml#ufe bis zum Stillstand einschließlich der mit ihr verbundenen Massen
der Welle. ein Tr#gheitsmoment J ¼ 3,5 kg m2. Welche
Normalkraft FN muss an jeder Bremsbacke auf-
7.81 gebracht werden, wenn die Gleitreibungszahl
Ein Schwungrad, das mit seiner Welle zusam- m ¼ 0,4 betr#gt?
men ein Tr#gheitsmoment von 12 kg m2 hat,
wird durch ein Drehmoment Man ¼ 80 Nm in
5 s aus dem Stillstand auf die Drehzahl
300 min(1 beschleunigt. Wie groß ist das Rei-
bungsmoment MR in den Lagern?

7.82 Bild 7.85 Innenbackenbremse


Eine drehbar gelagerte Scheibe wiegt mit ihrer
waagerecht angeordneten Welle 35 kg und hat 7.86
ein Tr#gheitsmoment von 3 kg m2. Die Rei- F!r die in Bild 7.86 skizzierte einfache Backen-
bungszahl in den Gleitlagern mit 50 mm Durch- bremse sind zu errechnen:
messer betr#gt 0,05. Zu ermitteln ist: 1. Die Normalkraft FN an der Bremstrommel,
1. Das antreibende Drehmoment Man, um die wenn am Ende des Bremshebels mit der
Scheibe aus dem Stillstand in 5 s auf die Kraft F ¼ 10 N gedr!ckt wird,
Drehzahl 900 min(1 zu beschleunigen. 2. Das damit m"gliche Bremsmoment MB bei
2. Nach welcher Zeit kommt die Scheibe ohne einer Reibungszahl m ¼ 0,4,
Antrieb zum Stillstand, und wie viel Uml#ufe 3. Die Bremszeit t, um die Trommelwelle aus
f!hrt sie bis dahin aus? der Drehzahl n ¼ 1000 min(1 stillzusetzen,
wenn alle auf die Welle bezogenen Drehmas-
7.83 sen das Tr#gheitsmoment J ¼ 0,005 kg m2
Durch einen Auslaufversuch soll das Tr#gheits- haben.
moment einer Welle mit Zahnr#dern ermittelt
werden, die zusammen ein Gewicht von 20 kg
haben. Die Lagerung ist so ausgef!hrt, dass
durch die Gewichtskraft in beiden Lagern glei-
che Lagerkr#fte auftreten. Die Lagerzapfen-
durchmesser betragen 16 mm, die Lagerrei-
bungszahl 0,05. Der Antrieb wird bei einer
Drehzahl von 980 min(1 abgeschaltet. Nach
1,9 min kommt die Welle zum Stillstand. Wie Bild 7.86 Einfache Backenbremse
82 Aufgaben

7.87 7.89
Bild 7.87 zeigt eine Seiltrommel, auf deren Wel- Das in Bild 7.89 skizzierte, aus vier Massen be-
le zur Erh"hung der Sicherheit außer der !bli- stehende System, die durch masselos gedachte
chen Bremse an der Motorwelle eine zus#tzliche F#den verbunden sind, wird aus der Ruhelage
Federdruckbremse angeordnet ist, die ein sich selbst !berlassen. Die Scheibenradien
Bremsmoment von 2000 Nm aufbringt. In den betragen r1 ¼ 300 mm, r2 ¼ 600 mm und
Lagern und an den Zahnr#dern entsteht ein Rei- r3 ¼ 400 mm. Unter Vernachl#ssigung der Rei-
bungsmoment von 100 Nm. Alle mit der Welle bung sind zu ermitteln:
verbundenen Massen (auf diese reduzierten 1. Wie groß ist die Beschleunigung a4 der Mas-
Massen), jedoch ohne die Last von 2000 kg se m4?
Masse, haben ein Tr#gheitsmoment von 5 kg m2. 2. In welcher Zeit t durchl#uft diese Masse eine
Der Seiltrommeldurchmesser betr#gt 200 mm H"he von 2 m?
(auf Seilmitte bezogen). Zu ermitteln sind:
1. Wie groß ist die Verz"gerung a der Last,
wenn sie allein durch diese Bremse aus einer
Senkgeschwindigkeit v ¼ 30 m/min bis zum
Stillstand abgebremst wird?
2. Nach welcher Zeit t ist der Bremsvorgang
beendet?
3. Welchen Bremsweg h legt die Last zur!ck?

Bild 7.89 Viermassensystem

Tr!gheitsmomente

7.90
Bild 7.90 zeigt ein Dreimassensystem mit einer
drehbar gelagerten Scheibe von der Masse m1,
die !ber einen aufgelegten masselos gedachten
Bild 7.87 Hubeinrichtung Faden mit den Massen m2 und m3 verbunden ist.
Zu ermitteln sind:
7.88 1. Das Tr#gheitsmoment J der zylindrischen
An einer drehbar gelagerten zweistufigen Schei- Masse m1,
be (Bild 7.88) h#ngen an masselos gedachten 2. Die Beschleunigung a der Masse m2, wenn
F#den die je 1 kg schweren Massen m1 und m2. das System aus der Ruhelage sich selbst
Sie erteilen der Scheibe die Winkelbeschleuni- !berlassen bleibt und die Reibung vernach-
gung a ¼ 3 rad/s2. Unter Vernachl#ssigung der l#ssigt wird,
Reibung sind zu errechnen: 3. Die von der Masse m2 nach t ¼ 2,5 s erreich-
1. Die Beschleunigung a1 und a2 der Massen te Geschwindigkeit v,
m1 und m2, 4. Wie groß sind a und v, wenn ein Lagerrei-
2. Das auf die Scheibe ausge!bte Drehmoment bungsmoment MR ¼ 0,25 Nm zu ber!cksich-
M, tigen ist?
3. Das Tr#gheitsmoment J der Scheibe.

Bild 7.90 Drehbar gelagertes


Bild 7.88 Beschleunigte Massen Massensystem
7 Kinetik 83

7.91 7.93
Das Tr#gheitsmoment der in Bild 7.91 verein- Bild 7.93 zeigt die Schnittdarstellung eines
facht dargestellten Getriebewelle soll bestimmt Schwungrades aus Stahlguss. Gesucht sind:
werden. Welle und Zahnr#der sind aus Stahl ge- 1. Die Masse m des Schwungrades,
fertigt. Das Rad 1 hat den Modul m1 ¼ 2,5 mm 2. Der prozentuale Gewichtsanteil des Kranzes,
und z1 ¼ 82 Z#hne, Rad 2 hat m2 ¼ 4 mm und 3. Das Tr#gheitsmoment J des Schwungrades,
z2 ¼ 15 Z#hne. Es sind zu errechnen: 4. Der Anteil des Kranzes am Tr#gheitsmoment
1. Die Teilkreisdurchmesser d1 und d2 der Zahn- in %,
r#der, 5. Die auf den Außendurchmesser reduzierte
2. Die Tr#gheitsmomente J1 und J2 der als Zy- Masse mred des Schwungrades und sein Tr#g-
linder mit den Durchmessern d1 und d2 auf- heitsradius i.
zufassenden Zahnr#der,
3. Das Tr#gheitsmoment J3 des Wellenst!ckes
zwischen den Zahnr#dern,
4. Das Tr#gheitsmoment J4 beider Lagerzapfen,
5. Das Tr#gheitsmoment J der kompletten Ge-
triebewelle.

Bild 7.93 Schwungrad

7.94
Bild 7.91 Getriebewelle Die in Bild 7.94 skizzierte Riemenscheibe mit
vier Armen ist aus Gusseisen (Grauguss) her-
7.92 gestellt. Jeder Arm wiegt m3 ¼ 0,6 kg und hat
Bild 7.92 zeigt die Schnittdarstellung eines ein auf seinen Schwerpunkt S3 bezogenes Tr#g-
Zahnrades aus Stahlguss. Zu ermitteln sind: heitsmoment JS3 ¼ 3,7 kg cm2. Es sind zu ermit-
1. Die Massen m1 der Nabe (1), m2 der Steg- teln:
scheibe (2) und m3 des Kranzes (3), auf- 1. Die Tr#gheitsmomente J1 und J2 des Kranzes
gefasst als Hohlzylinder mit dem angegebe- (1) und der Nabe (2),
nen Teilkreisdurchmesser als Außendurch- 2. Das auf die Drehachse bezogene Tr#gheits-
messer, moment J3 eines Armes,
2. Die Tr#gheitsmomente J1, J2 und J3, 3. Das Tr#gheitsmoment J der Riemenscheibe.
3. Das Tr#gheitsmoment J des Zahnrades.

Bild 7.92 Zahnrad Bild 7.94 Riemenscheibe


1 Nabe, 2 Stegscheibe, 3 Kranz 1 Kranz, 2 Nabe, 3 Arm
84 Aufgaben

7.95
Ein Turbinenrad ist am Umfang mit 30 Schau-
feln best!ckt (Bild 7.95), von denen jede zur
eigenen Schwerachse, die durch den Schwer-
punkt S1 geht, ein Tr#gheitsmoment JS1 ¼
4,3 ' 10(4 kg m2 hat und m1 ¼ 850 g wiegt. Der
Schaufeltr#ger hat ohne Schaufeln ein Tr#g-
heitsmoment JT ¼ 14,5 kg m2 und wiegt
m2 ¼ 185 kg. Beim Anfahren ohne Betriebs-
belastung dr!ckt der Dampf auf jede Schaufel Bild 7.97 Doppelbackenbremse
mit einer Kraft F1 ¼ 75 N senkrecht zur Zeich-
nungsebene im Schaufelschwerpunkt S1. Es sind
zu ermitteln: 7.98
1. Das auf die Drehachse bezogene Tr#gheits- Die in Bild 7.98 gezeigte Backenbremse hat um-
moment J1 einer Schaufel und das Tr#gheits- laufende Massen mit einem Tr#gheitsmoment
moment J des Turbinenrades, J ¼ 1 kg m2 aus der Drehzahl n1 ¼ 1500 min(1
2. Die Winkelbeschleunigung a und die Zeit t, in t ¼ 2,5 s auf n2 ¼ 500 min(1 abzubremsen,
in der die Drehzahl n ¼ 5000 min(1 aus dem und zwar sowohl bei Rechtslauf als auch bei
Stillstand erreicht wird, Linkslauf. Es betragen der Bremstrommeldurch-
3. Der Tr#gheitsradius i des Turbinenrades. messer d ¼ 200 mm, die Hebell#ngen
l1 ¼ 140 mm und l3 ¼ 160 mm, die Reibungs-
zahl m ¼ 0,4. Zu errechnen sind die am Brems-
hebel erforderlichen Kr#fte Fr bei Rechtslauf
und Fl bei Linkslauf.

Bild 7.95 Turbinenschaufel mit


Tr#gerrad

Drehimpuls, Drehimpulssatz

7.96
Eine Schwungscheibe mit einem Tr#gheits- Bild 7.98 Backenbremse f!r Rechts- und Linkslauf
moment J ¼ 0,01 kg m2 soll in der Zeit t ¼ 1 s
von der Drehzahl n1 ¼ 300 min(1 auf
n2 ¼ 400 min(1 beschleunigt werden. Gesucht 7.99
sind: Die auf der Welle 1 angeordnete Drehmasse mit
1. Das erforderliche Beschleunigungsmoment dem Tr#gheitsmoment J1 ¼ 16 kg m2 (Bild 7.99)
M, wird !ber eine Reibungskupplung mit der still-
2. Das Antriebsmoment Man bei einem Lager- stehenden Welle 2 verbunden, auf der sich
reibungsmoment MR ¼ 5 Nmm. Drehmassen mit dem Tr#gheitsmoment
J2 ¼ 6,4 kg m2 befinden. Welle 1 hat bei Beginn
7.97 des Kuppelns die Drehzahl 420 mm(1. Gesucht
Eine mittels Zugfeder bet#tigte Doppelbacken- sind:
bremse nach Bild 7.97, die durch ein in der
Skizze nicht dargestelltes Magnetsystem gel!ftet
wird, hat rotierende Massen mit einem Tr#g-
heitsmoment von 10 kg m2 abzubremsen. Die
Reibungszahl an den Bremsbacken betr#gt 0,35.
Wie groß muss die Federkraft F sein, um die
Drehzahl von 1440 min(1 in 2 s auf die H#lfte
zu verringern? Bild 7.99 Durch Kupplung verbundene Drehmassen
7 Kinetik 85

1. Die gemeinsame Drehzahl n beider Wellen messer D ¼ 200 mm und die L#nge l ¼ 100 mm.
nach dem Kupplungsvorgang, Gesucht sind:
2. Das erforderliche Kupplungsmoment MK, 1. Die Masse m und das Tr#gheitsmoment J, be-
wenn die Kupplungszeit nicht l#nger als 3,2 s zogen auf die Zylinderachse,
betragen soll. 2. Der Tr#gheitsradius i und die auf den Um-
fang reduzierte Masse mred,
7.100 3. Die Rotationsenergie Erot bei der Umfangs-
Ein Reibradgetriebe (Bild 7.100) mit den Rad- geschwindigkeit v ¼ 60 m/min.
durchmessern d1 ¼ 200 mm und d2 ¼ 800 mm
soll am kleinen treibenden Rad 1 in t ¼ 4 s 7.104
von der Drehzahl n11 ¼ 300 min(1 auf n12 ¼ Das Schwungrad einer Presse hat ein Tr#gheits-
600 min(1 beschleunigt werden (schlupflose moment von 8,4 kg m2. W#hrend eines Arbeits-
Mitnahme). Zu ermitteln sind: hubes verringert sich seine Drehzahl von
1. Das am Rad 1 erforderliche Drehmoment 360 min(1 auf 300 min(1. Wie groß sind
M1, wenn die Reibungsmomente MR1 ¼ 1. Die vom Schwungrad abgegebene Arbeit W,
0,4 Nm und MR2 ¼ 0,6 Nm betragen, 2. Das erforderliche Drehmoment M, mit dem
2. Die Anzahl Z1 der Umdrehungen des Rades die Leerlaufdrehzahl in 0,4 s wieder erreicht
1 w#hrend der Beschleunigungszeit t. wird?

7.105
Eine Kugel mit D ¼ 100 mm Durchmesser und
der Dichte r ¼ 7 kg/dm3 rollt auf einer waa-
gerechten Bahn mit der Rollreibungszahl
mR ¼ 0,002. Nach welcher Strecke s und nach
welcher Zeit t kommt sie aus der Geschwindig-
keit v ¼ 0,1 m/s zum Stillstand?
Bild 7.100 Reibradgetriebe
7.106
Ein Zylinder mit D ¼ 80 mm rollt mit der Win-
kelgeschwindigkeit w ¼ 10 rad/s in eine Stei-
Arbeit, Energie und Leistung gung 1 : 4 hinein und diese hinauf (Bild 7.106).
bei Drehbewegung 1. Nach welcher Strecke s w!rde der Zylinder
stehen bleiben und umkehren, wenn die Rei-
7.101 bung unber!cksichtigt bleibt?
Eine 50 kg schwere Last soll mit einer ein- 2. Wie lang ist die Strecke s bei einer Rollrei-
fachen Handwinde 10 m gleichf"rmig gehoben bungszahl mR ¼ 0,01?
werden. Die Seiltrommel hat einen auf Seilmitte 3. Welche Strecke s w!rde eine Kugel gleichen
bezogenen Durchmesser von 200 mm, der Kur- Durchmessers bei derselben Rollreibungszahl
belradius betr#gt 300 mm. Unter Vernachl#ssi- zur!cklegen?
gung der Reibung sind zu errechnen:
1. Die am Kurbelradius erforderliche Umfangs-
kraft Fu,
2. Die Anzahl Z der Kurbelumdrehungen,
3. Die aufzubringende Dreharbeit W.

7.102 Bild 7.106 Zylinder bzw. Kugel an einer Steigung


F!r die in Bild 7.91 dargestellte Getriebewelle
wurde ein Tr#gheitsmoment J ¼ 0,084 kg m2 er- 7.107
mittelt. Welche Rotationsenergie Erot hat diese Eine Kugel mit 60 mm Durchmesser und einem
Welle bei der Drehzahl n ¼ 600 min(1? Gewicht von 280 g rollt eine geneigte Ebene
hinauf (Bild 7.107), wobei sich ihre Geschwin-
7.103 digkeit von v1 ¼ 3,2 m/s auf v2 verringert. Un-
Ein Vollzylinder aus einem Werkstoff mit der ter Vernachl#ssigung der Reibung sind zu er-
Dichte r ¼ 7,96 kg/dm3 hat den Außendurch- mitteln:
86 Aufgaben

7.110
Das in Bild 7.110 skizzierte Reibradgetriebe be-
steht aus zwei Vollzylindern mit den Massen
m1 ¼ 50 g und m2 ¼ 300 g. Infolge des am
Rad 2 bremsend wirkenden Drehmoments
Bild 7.107 Kugel an geneigter Ebene M2 ¼ 5 Nmm verringert sich die Drehzahl
n1 ¼ 4000 min(1 des Rades 1 in der Zeit t auf
die H#lfte. Die Reibung ist zu vernachl#ssigen.
1. Die kinetische Energie Ek1 der rollenden Ku- Gesucht sind:
gel am Anfang der Steigung, 1. Das auf die Welle des Rades 1 reduzierte
2. Die kinetische Energie Ek2 am Ende der Stei- Tr#gheitsmoment J1 red beider R#der,
gung, 2. Die Winkelverz"gerung a und die Verz"-
3. Die Geschwindigkeit v2. gerungszeit t,
3. Die Rotationsenergien Erot 1 bei Beginn und
7.108 Erot 2 am Ende der Verz"gerung.
Ein Wagen wiegt mit seinen vier R#dern 100 kg.
Jedes Rad hat ein Tr#gheitsmoment
J ¼ 0,2 kg m2 und einen Durchmesser
d ¼ 500 mm. Nachdem der Wagen ohne Antrieb
eine s ¼ 52 m lange geneigte Strecke mit dem
Neigungswinkel b ¼ 30# herabgerollt ist, betr#gt
seine kinetische Energie Ek2 ) 25,5 kJ. Wie
groß sind bei Vernachl#ssigung der Reibung:
1. Die Geschwindigkeit v2 in km/h am Ende
der Talfahrt,
2. Die Geschwindigkeit v1 bei Beginn der Tal- Bild 7.110 Reibradgetriebe
fahrt?
7.111