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Viele Deutsche machen Schichtarbeit. 2 Ihre Arbeitszeit wechselt ständig.

Sie tun es, weil ihr Beruf es verlangt oder weil sie mehr Geld verdienen
wollen.
3 Franziska März ist 33 Jahre alt und aus Hannover. 4 Sie ist vorhanden
verheiratet und hat eine zwölf Jahre alte Tochter und einen kleinen Sohn
von vier Jahren. 5 Sie arbeitet als Verkäuferin in einem Bahnhofskiosk,
jeden Tag 6 von 17 bis 22 Uhr.
7 Ihr Mann heißt Jürgen. 8 Er ist Facharbeiter und arbeitet bei einer
Autoreifenfabrik. Sie arbeitet Frühschicht von 6 Uhr morgens bis 14.30
Uhr oder Nachtschicht von 23 Uhr bis 6 Uhr.
9 Wenn einer arbeitet, anderes macht das Abendessen und sorgt um die
Kinder. 10 In der Woche sehen sie sich nur vormittags oder nachmittags
für ein paar Stunden. Sie haben nicht viel Zeit für Gespräche und
Freunde.
Jürgen März bekommt zusätzliche Zinsen für Nachtschichten,
Überstunden und Sonntagsarbeit. Im Jahr hat er 30 Arbeitstage Urlaub.
Franziska März verdient weniger. Obwohl sie keine Schicht wie Jürgen
hat, ist sie zufrieden. Die Familie März hat zusammen 3200 Euro brutto
pro Monat.
Ihre Arbeit ist schlecht für das Familienleben, das wissen sie. Trotzdem
wollen beide noch ein paar Jahre so weitermachen, denn als
Schichtarbeiter verdienen sie mehr. Und sie brauchen das Geld, weil sie
sich ein Reihenhaus gekauft haben.
Aber sie bezahlen dafür ihren privaten Preis: weniger Zeit für Freunde
und die Familie, Nervosität und Schlafstörungen. Arbeitspsychologen und
Mediziner kennen diese Probleme und warnen deshalb vor langjähriger
Schichtarbeit.

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