In der Wechselstrom-
technik ändern sich
aber die Werte nach
. Entsprechend ändert sich auch die Leistung innerhalb der Periodendauer. Somit
wird der Augenblickswert der Leistung aus den Augenblickswerten der Spannung und der
Stromstärke definiert. ⋅ .
Zur besseren praktischen Handhabung werden anstelle der Augenblickswerte durch Mittel-
wertbildung gewonnene, in stationären Vorgängen konstante Größen verwendet.
Entsprechend dem Verhalten der Elemente R, L und C im WS- Kreis gilt für die Phasenver-
schiebung:
Der sinusförmige Verlauf von Strom und Spannung tritt nur dann auf, wenn sich ausschließlich
lineare Verbraucher im Netz befinden. Zudem ist die Phasenlage zwischen U und I zu beach-
ten:
1
14.2 Wirkleistung bei sinusförmigen Größen
Mit den Augenblickswerten von Spannung u (t) und Strom i (t) und mit Betrachtung der Pha-
senlage von Spannung und Strom gilt mit
⋅ ⋅ ̂⋅ ⋅
ergibt sich ⋅ ⋅ 2
⋅ ⋅ in W (Watt)
Die Wirkleistung P ist die Leistung, die im zeitlichen Mittel im Verbraucher in Wärme umge-
wandelt wird. Die Wirkleistung kann positiv als auch negativ werden,
Negative Werte entsprechen einer Leistungsabgabe bzw. eine Einspeisung el. Energie
in das Netz.
Die Wirkleistung kann ebenso als arithmetisches Mittel (bei kontinuierlich vorhandener Größe
tatsächlich bezogene Leistung (Kurve 1) kann als Überlagerung angesehen werden aus ei-
nem zur Wirkleistung beitragenden Anteil (Kurve 3) und einem zur Blindleistung beitragenden
Anteil (Kurve 2). Dabei ist T bei periodischen Vorgängen die Periodendauer oder bei statisti-
schen Vorgängen eine hinreichend lange Zeit
2
14.3 Blindleistung bei sinusförmigen Größen
Die im Wechselstromnetz enthaltenen Blindelemente L und C bauen in jeder Netz-Halb-
schwingung ein magnetisches und/oder elektrisches Feld auf und wieder ab. Diese Art von
Blindleistung ist mit einer Phasenverschiebung zwischen Spannung und Stromstärke ver-
bunden.
Für den Strom gilt unter Beachtung der Phasenverschiebung zwischen u(t) und i(t)
cos sin
Dies lässt sich als einen im Phasenwinkel mit der Spannung übereinstimmenden Wirkstrom
und einen um 90° versetzten Blindstrom interpretieren.
3
14.4 Scheinleistung
Da in einem Elektroenergiesystem sowohl
bereitgestellt werden müssen, ist für den Versorger die vom Verbraucher abgeforderte resul-
tierende Gesamtleistung ausschlaggebend.
⋅ in VA (Voltampere)
4
14.5 Leistungsfaktor und Kompensation
Bildet man das Verhältnis aus Wirk- und Scheinleistung, so ergibt sich der sogenannte Leis-
tungsfaktor cos : cos
Meist liegt eine Kombination von Wirk- und Blindleistung vor, die zueinander eine relative
Phasenlage von 90° aufweisen. Alle drei Leistungsarten lassen sich auf der Basis des Zei-
gerdiagramms verknüpfen. Das Leistungsdreieck ist ein rechtwinkliges Dreieck, bei dem die
Scheinleistung die Hypotenuse, die Blindleistung die Gegenkathete und die Wirkleistung die
Ankathete ist. Anzustreben ist ein Wert von cos1. Da die Blindleistungsanteile von L
und C gegenphasig sind, kann eine Kompensation durch Hinzufügen des jeweils anderen
Blindleistungsverbrauchers erfolgen.
In der Energietechnik sind die meisten Verbraucher ohmsch-induktiv, so dass ein Leistungs-
faktor <1 auftritt und die Scheinleistung größer als die Wirkleitung ist. Um eine Reduzierung
der bereitzustellenden Leistung zu erreichen, kann die induktive Blindleistung durch eine
gleich große kapazitive Blindleistung erfolgen
Die notwendige Kapazität zur Kompensation einer ergibt sich dann zu: