5. Vorlesung, am 3.11.2022
nichtlit. Textes „Am Brunnen vor dem Tore“, „Der Lindenbaum“ – Wilhelm Müller
(1823)
2. Intertextualität: Bezugnahme auf J. W. v. Goethes Text „Der König von Thule“
(1774)
2. Analyseschritt
Historische und literaturhistorische Verortung
Früher Mittag
Historische Kontexte:
„sieben Jahre später“: 1952 – 1945
Zerstörung des Zweiten WKs.
Kriegsschuld Deutschlands
Präsenz/ Kontinuität der Nationalsozialisten und Kriegsverbrecher („die Henker von
gestern“)
Historische Bezüge: Frage der Erinnerung an die Gräuel des Krieges („schau nicht zu
tief hinein“)
Missbrauch der „Volkslieder“ in NS Kunstlieder, die durch Vertonung und Form
bekannt wurden zentrale Bilder werden zerlegt und neu arrangiert
Volkskultur wurde von NS missbraucht (Vorurteile, wer entsprach deutscher Norm
etc.)
Paul Celan („Todesfuge“): beschäftigt sich mit dem Holocaust „Der Tod ist ein
Meister aus Deutschland“
Literaturhistorische Kontexte:
Frage nach der Position im Kontext der zeitgenössischen Literaturproduktion
Literatur nach 1945: Kontinuitäten und Neuanfänge sog. „Kahlschlagliteratur“
Dominanz von Naturlyrik, christlicher Symbolik und traditionellen Formen
1953 gewinnt Ingeborg Bachmann den „Preis der Gruppe 47“
wird „zur ersten lyrischen Stimme in der westdeutschen Lyrik der fünfziger Jahre“ (H.
Höller)
3. Analyseschritt
Vergleich
Metrik (Prüfungsrelevant!!!!!!!)
Jambus (unbetont – betont; z.B.: Vernunft)
Trochäus (betont – unbetont, z.B.: Lager)
Anapäst (unbetont – betont – betont, z.B.: Zauberei)
Spondeus ((betont – betont; z.B.: Vollmond) kaum im Deutschen
Daktylus (betont – unbetont – unbetont, z.B.: Wiederkehr)