Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
März 2021
Verhüllungsverbot – ja oder nein?
Schule für Gestaltung Zürich
Aufgabenheft
(www.operation-libero.ch[16.2.21])
Name Staub
Beruf Polygraf
Linkgroup AG
Lehrbetrieb
Bearbeiten Sie die Aufgaben im Teil Überblick mit Hilfe der Dokumentation.
1. Beurteilen Sie, ob folgende Aussagen gemäss Dokument A richtig oder falsch sind.
(3)
richtige Antwort: 0.5
falsche Antwort: – 0.5
keine Antwort: 0
richtig falsch
Niqab, Burka
4 | © SfGZ
Betrachten Sie das Dokument C in der Dokumentation.
4. In welchen Ländern gilt ein generelles Burkaverbot im öffentlichen Raum? Nennen Sie
vier. (1)
Lokale/Regionale Verbote
7.
8.
Betrachten Sie das Dokument D in der Dokumentation.
7. Mittels was könnten sich Frauen, falls die Vollverschleierung in der Schweiz verboten
würde, legal das Gesicht bedecken? (1)
Mit Hygienemasken
9. Was will der indirekte Gegenvorschlag des Parlaments und des Bundesrates? (1)
© SfGZ | 5
10. Warum ist das Parlament und der Bundesrat dagegen, ein Burkaverbot in die
Verfassung zu schreiben? (2)
11. Wie heisst das Prinzip, das besagt, dass der Bund nur die Aufgaben übernimmt, welche
die Kraft der Kantone übersteigen oder einer einheitlichen Regelung durch den Bund
bedürfen? (1)
12. Interpretieren Sie das erste Plakat. Was ist die Aussage? Formulieren Sie einen
vollständigen Satz. (1)
13. «Bei uns sind Mann und Frau gleichberechtigt.» Was wollen die Befürworter*innen der
Initiative mit dieser Aussage suggerieren? Formulieren Sie einen vollständigen Satz.
(1)
6 | © SfGZ
3. Teil: Detailkenntnisse Richtzeit: 10 Minuten
1. Damit eine Volksinitiative gültig beim Bund eingereicht werden kann, muss sie
bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
«Um eine Volksinitiative gültig einzureichen, müssen innerhalb von 12 Monaten 50 000
Unterschriften gesammelt werden.» (1)
2. Ordnen Sie die Aussage dem richtigen demokratischen Instrument zu. (2)
richtige Antwort: 0.5
falsche Antwort: – 0.5
keine Antwort: 0
Initiative Referendum
3. Wenn die Volksinitiative gültig eingereicht wurde, können danach alle Stimmberech-
tigten über die Annahme oder Ablehnung des Gesetzes mitbestimmen. Nennen Sie
das politische Recht, das hier zum Zuge kommt. (1)
© SfGZ | 7
5. Die folgenden Fälle handeln von eidgenössischen Abstimmungen der Vergangenheit.
Wurden die Vorlagen angenommen oder abgelehnt? Beurteilen Sie. (1)
richtige Antwort: 0.5
falsche Antwort: – 0.5
keine Antwort: 0
angenommen abgelehnt
a. 2009: Volksinitiative «Gegen den Bau
von Minaretten»
Ja-Anteil Volk: 57.5 %
Ja-Anteil Stände: 19.5
b. 2002: Volksinitiative «gegen
Asylrechtsmissbrauch»
Ja-Anteil Volk: 49.9 %
Ja-Anteil Stände: 12.5
Wählen Sie eines der untenstehenden Themen. Verfassen Sie einen Text von 1.5 Seiten
(ca. 400 Wörter).
1. Integration
In der Schweiz leben laut Studien weniger als fünfzig Frauen, welche sich in der Öffentlichkeit total
verschleiern. Warum ist eine Integration für sie schwierig? Warum werden sie zwangsläufig zu
Aussenseiterinnen? Was sollte unternommen werden, damit sich verschleierte Frauen besser in
die hiesige Gesellschaft integrieren können.
2. Symbolpolitik
Die Initianten des Verhüllungsverbotes verkaufen uns ihre Initiative als Beitrag zur
Gleichberechtigung. Sie betonen, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter ein zentraler
Wert des Westens ist und die Burka diesem Wert diametral entgegenstehe. Der Religionsforscher
Andreas Tunger-Zanetti bezeichnet die Initiative als Symbolpolitik. Was meint er damit? Geht es
den Initianten um Frauenrechte oder wollen sie etwas anderes bewirken? Warum engagieren sich
die Initianten mit viel Einsatz für ein Verhüllungsverbot?
3. Tourismus
Touristen aus arabischen Ländern sind wichtige Kunden für den Schweizer Tourismus. Sie lassen
sich von den hohen Schweizer Preisen nicht abschrecken, im Gegenteil: Meist kommen sie in
grossen Gruppen, sie lieben den Luxus und geben entsprechend viel Geld aus – durchschnittlich
430 Franken pro Tag. (vgl. Swissinfo.ch)
Ist der Tourismus darauf angewiesen, dass Frauen aus den Golfstaaten, die sich oft verschleiern,
in der Schweiz Ferien machen? Denken Sie, dass andere Hotelgäste sich an den verschleierten
Frauen stören? Würden die Touristinnen aus den arabischen Staaten, bei einem Verbot, weiterhin
in die Schweiz kommen, einfach ohne Gesichtsschleier?
4. Fortschrittlicher Islam
«Religiöse Identität macht sich nicht an einem Stück Stoff fest», ist die Muslima Saïda Keller-
Messahli überzeugt. Die Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam tritt in der
Öffentlichkeit als eine der schärfsten Kritikerinnen des Kopftuchs auf – und sie befürwortet ein
Burkaverbot. Der Schleier sei vielmehr ein Medium der Kontrolle, welches Islamisten ihren
Töchtern von Kindesbeinen an aufdrängten. Entsprechend skeptisch gibt sich Keller-Messahli
gegenüber der Vorstellung, dass Musliminnen den Gesichtsschleier auch aus freien Stücken
tragen könnten – sie werde regelmässig von Frauen kontaktiert, die in einer repressiven Stimmung
aufwüchsen: «Von freier Wahl zu sprechen ist da fragwürdig.» (vgl. reformiert.ch)
Was halten Sie von den Argumenten von Frau Keller-Messahli? Reichen ihre Argumente aus, um
ein Verhüllungsverbot in die Bundesverfassung zu schreiben? Was wären andere Lösungsansätze,
damit alle Frauen frei leben können?
Bewertung
Inhalt (max. 10 Punkte) Ausdruck (max. 6 Punkte) Form (max. 4 Punkte)
Passt der Inhalt zum gewählten Ist die Wortwahl Sind die Wörter richtig
Thema? Überzeugen die abwechslungsreich? Sind die geschrieben? Sind die
Aussagen? Sind die Sätze grammatikalisch richtig? Satzzeichen richtig gesetzt? Ist
Zusammenhänge klar? Ist der Ist der Ausdruck klar und die Darstellung übersichtlich
Aufbau logisch? Entspricht der genau? und die Schrift leserlich?
Text dem Auftrag? Wurde der
verlangte Umfang erreicht?
© SfGZ | 9