Sofia Betriebswirtschaftsausbildung
Der normale Sternenhimmel in ländlichen Gebieten umfasst etwa 2500 Sterne, die
man erkennen kann. In Städten sind es gerade noch einmal 200 oder 300, die mit
bloßem Auge zu sehen sind. Besonders jungen Menschen ist der Blick in die Sterne
daher heute meist fremd. Einer Umfrage zufolge haben mehr als 40 Prozent der
Jugentlichen in Deutschland noch nie die Milchstraße gesehen.
Um die weltweite Lichtverschmutzung messen zu können, haben Deutsche
Forscher eine App entwickelt. Diese App heisst "Verlust der Nacht" und jeder
Besitzer eines Smartphones mit Android-Betriebssystem kann sie herunterladen.
Mithilfe dieser App prüft man, ob bestimmte Sterne sichtbar sind, d.h. ob
diese Sterne mit blossem Auge gesehen werden können. Je weniger Sterne
sichtbar sind, desto stärker ist die Region durch Licht verschmutzt. Dabei wird das
Wetter auch mit bedacht. Denn das Wetter kann - neben der Lichtverschmutzung -
ebenfalls für eine schlechte Sicht sorgen.
Betrachtet man die grundsätzliche Bedeutung der Licht für das Leben, ist es aber
klar, dass die Lichtverschmutzung unzählige biologische Veränderungen nach
sich zieht. Die zunehmende nächtliche Beleuchtung stört nachts auch die
Ruhe- und Regenerationsprozesse bei den Menschen. So zum Beispiel
produziert der Körper weniger Melatonin, ein Hormon, das uns nachts
eigentlich müde machen sollte. Darueber hinaus beeinflusst Kunstlicht die
genetische Aktivität in den einzelnen Zellen des Körpers, was die
Entstehung bestimmter Krebsarten fördern könnte. Auch um Energie zu
sparen sollte die künstliche Erhellung der Nachtlandschaft vermieden
werden, denn fast 20 Prozent des produzierten Stroms nutzt man
weltweit für die Beleuchtung.
Zum Glück ist Lichtverschmutzung hauptsächlich ein städtisches Problem. Wer den
Sternenhimmel genießen möchte, der muss also eine möglichst dunkle Region
aufsuchen und solche gibt es Gott sei dank immer noch.
Quelle: www.welt.de
Wörter: 568