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Thüringen | Abitur (Leistungskurs)

Prüfungswissen | Original-Prüfungen D e i n Le r nve r z e i c h n i s

◮ Abitur 2005 | Aufgabe A1 Lösungsblatt (ausführlich)

t
f t (x) = · ln x; x > 0
x

a) Schnittpunkte mit der x-Achse (10BE)


Zur Bestimmung des Schnittpunktes mit der x-Achse wird f ( x ) = 0 gesetzt.
t x
· ln( x ) = 0 |· möglich, da t 6= 0
x t

ln ( x ) = 0 | e( )

x= 1

Daraus ergibt sich der Schnittpunkt N (1; 0).

Extrem- und Wendepunkte

Zur Bestimmung der Extrem- und Wendepunkte werden die ersten Ableitungen benötigt. Diese
werden mit der Produktregel gebildet.
t
f t ( x ) = ln ( x ) = tx −1 · ln ( x )
x
t 1
f t′ ( x ) = −tx −2 ln ( x ) + ·
x x
t t
= − 2 ln ( x ) + 2
x x
t
= 2 (1 − ln ( x ))
x
 
2t t 1
f t′′ ( x ) = − 3 · (1 − ln ( x )) + 2 · −
x x x
t t
= − 3 · (2 − 2 ln ( x )) − 3
x x
t
= − 3 · (2 − 2 ln ( x ) + 1)
x
t
= − 3 · (3 − 2 ln ( x ))
x

Extrempunkte bestimmen
Zur Bestimmung der Extrempunkte wird f ′ ( x ) = 0 gesetzt.
t x2
(1 − ln x ) = 0 |·
x2 t

1 − ln x = 0 | + ln ( x )

ln ( x ) = 1 | e( )

x= e

Die einzige mögliche Extremstelle ist also an der Stelle x = e. Um zu überprüfen, ob es sich um
ein Maximum oder Minimum handelt, wird f ′′ (e) bestimmt.
t t
f ′′ (e) = − (3 − 2 ln (e)) = − 3
e3 e
f ′′ (e) > 0 für t < 0: Minimum
f ′′ (e) < 0 für t > 0: Maximum

Nun wird noch der zugehörige y-Wert f (e) bestimmt.

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◮ Abitur 2005 | Aufgabe A1 Lösungsblatt (ausführlich)

t t
f t (e) =ln e = .
e e
Im Punkt e; et

liegt also für t > 0 ein lokales Maximum und für t < 0 ein lokales Minimum
vor.
Wendepunkte bestimmen

Zur Bestimmung der Wendepunkte wird f t′′ ( x ) = 0 gesetzt.


t 
x3

− (3 − 2 ln( x )) = 0 |· − t 6= 0
x3 t

3 − 2 ln ( x ) = 0 | +2 ln ( x ) | : 2
3
= ln ( x ) | e( )
2
3
e2 = x
Auf einen Nachweis des Wendepunkts kann laut Aufgabenstellung verzichtet werden.
 3
Es wird nun noch der zugehörige y-Wert f e 2 bestimmt.
 3 t  3 t 3 3t
f e 2 = 3 ln e 2 = √ · = √
e 2 e e 2 2e e
 √ 
Der Punkt e e; 2e3t√e ist ein Wendepunkt.

Skizze des Graphen von f 4 :


4
Für x → 0 folgt ln( x ) → −∞ und → +∞. Da die Logarithmusfunktion allerdings
x
stärker fällt als der Bruch wächst, gilt f 4 ( x ) → −∞ für x → 0. Der Grenzwert für x → ∞ lässt
sich mithilfe von der L’Hospitalschen Regel bestimmen:
t ln( x ) t · 1x t
lim = lim = lim = 0.
x →∞ x x → ∞ 1 x → ∞ x
Mit diesen Grenzwerten und den Ergebnissen von oben kann nun eine Skizze erstellt werden:
y
2
M
b W b

1 f4

N
b

x
1 2 3 4 5 6 7 8

−1

−2

−3

Beziehung zwischen den Graphen von f t und f −t :


−t t
Es gilt: f −t ( x ) =
ln( x ) = − ln( x ) = − f t ( x ).
x x
Das heißt, man erhält den Graphen von f −t durch Spiegelung des Graphen von f t an der x-
Achse.

b) Integration der Funktion f t : (7BE)

Die Funktion f t wird mittels der partiellen Integration integriert.

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Dabei wird t
x als u′ und ln ( x ) als v identifiziert.
t 1
Z Z
ln( x )dx = t ln( x ) · ln( x ) − t · ln( x ) · dx
x x
t
Z
= t (ln( x ))2 − ln( x ) dx
x
Z
Nun kann man nach f t ( x )dx auflösen und man erhält:
t 1
Z Z
t
Z
ln( x ) dx = t(ln x )2 − t ln( x )dx |+ ln( x )dx
x x x
t
Z
1
2 ln( x )dx = t(ln x )2 |·
x 2
t
Z
f t ( x )dx = (ln x )2 + c
2
t
Für c = 0 entspricht dies einer Stammfunktion Ft mit Ft ( x ) = (ln x )2 .
2
Extrem- und Wendestellen von Ft angeben

Da Ft eine Stammfunktion von f t ist, gilt:

Ft′ ( x )= f t ( x )
Ft′′ ( x ) = f t′ ( x )
Ft′′′ ( x ) = f t′′ ( x )

Für eine mögliche Extremstelle muss Ft′ ( x ) = 0 sein.


Ft′ ( x ) = f t ( x ) = 0 für x = 1 (siehe Teilaufgabe a).

Ft (1) = t(ln 1)2 = 0 ⇒ möglicher Extrempunkt bei (1; 0).


Für einen Wendepunkt muss Ft′′ ( x ) = 0 und Ft′′′ ( x ) 6= 0 sein.
Ft′′ ( x ) = f t′ ( x ) = 0 für x = e. F ′′′ (e) = f t′′ (e) 6= 0 (siehe Teilaufgabe a).

Ft (e) = t(ln e)2 = t ⇒ Wendepunkt bei (e; t).


Skizze des Graphen von F4
y

3 F4

1 f4

x
1 2 3 4 5 6 7 8 9

−1

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c) Flächeninhalt der eingeschlossenen Fläche bestimmen: (4BE)


y

x
1 2 3 4 5 6 7 8 9

−1
2
Ze
2 1
A= f 4 ( x )dx = [ F4 ( x )]e1 = F4 (e2 ) − F4 (1) = · 4 · (ln e2 )2 − 0 = 2 · 4 = 8
2
1

Gleichung einer Gerade bestimmen, die den Flächeninhalt halbiert

Diese Fläche soll nun durch eine Gerade halbiert werden. Wähle eine Gerade, die parallel zur
y-Achse ist, also von der Form x = a mit 1 ≤ a ≤ e2 ist. Dann gilt:
2
Za Ze
f 4 ( x )dx = f 4 ( x )dx | Hautsatz der Integralrechnung anwenden
1 a

F4 ( a) − F4 (1) = F4 (e2 ) − F4 ( a) | + F4 ( a)

4
2F4 ( a) − F4 (1) = F4 (e2 ) | F4 ( x ) = (ln ( x ))2
2
 
4 4 4
2· (ln a)2 − (ln 1)2 = (ln e2 )2
2 2 2
4 (ln a)2 + 0 = 2 · 22
4 (ln a)2 = 8 |: 4

(ln a)2 = 2 |

ln a = 2 | e( )

a= e 2 | e( )

Die Gerade mit der Gleichung x = e 2 halbiert den Flächeninhalt.

d) Skizze für t = 6: (4BE)


y

x
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22

Berechnung der Gleichung der Tangenten k t an f t an der Stelle x = e2 :

Allgemeine Form der Tangente: k t ( x ) = mx + c


An der Stelle x = e2 stimmen Funktionswert und Ableitung von f t und k t überein:

m = k′t (e2 ) = f t′ (e2 ) = t


e4
(1 − ln e2 ) = t
e4
(1 − 2) = − et4

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Zur Bestimmung von c wird der Punkt e2 ; f e2 = e2 ; e2t2 eingesetzt.


2t t
2
= − 4 · e2 + c
e e
2t t t
= − 2 +c |+
e2 e e2
3t
= c
e2
Die Tangente lässt sich also durch folgende Gleichung ausdrücken:
t 3t
kt (x) = − x+ 2
e4 e
Flächeninhalt des Dreiecks bestimmen

Um den Flächeninhalt des Dreiecks zu bestimmen, das durch die Tangente und die beiden Ach-
sen gebildet wird, muss nun noch die Nullstelle der Tangente bestimmt werden:
t 3t t
− x+ 2 = 0 |+ x
e4 e e4
3t t 4
= 4x | · et
e2 e
3e2 = x
1
Für den Flächeninhalt des Dreiecks gilt ADreieck = 2 · g · h.

Als Grundseite wird g = 3e2 verwendet (x-Wert der Nullstelle), als Höhe der y-Achsenabschnitt
der Tangente c = e3t2 .
1 3t
At = · 3e2 · 2 = 29 t
2 e
9
t bestimmen, für das At = 2 beträgt
9 2
t= 9 |·
2 9

t= 2
9
Für t = 2 beträgt der Flächeninhalt des Dreiecks 2 FE.

e) Nachweis, dass das Maximum der Differenz unabhängig von t ist (5BE)
t
Für jede positive reelle Zahl t ist eine Funktion gt mit der Gleichung y = gt ( x ) = x
(x ∈ R, x > 0) gegeben.

Definiere die Funktion ht als Differenz der Funktionen f t und gt .


Es gilt nun:
t t t
h t ( x ) = f t ( x ) − gt ( x ) = ln x − = (ln( x ) − 1)
x x x
t t t
h′t ( x ) = f t′ ( x ) − gt′ ( x ) = 2 (1 − ln x ) + 2 = 2 (2 − ln x )
x x x
t 2t t
h′′t ( x ) = f t′′ ( x ) − gt′′ ( x ) = − 3 (3 − 2 ln x ) − 3 = − 3 (5 − 2 ln x )
x x x
An der Stelle p, an der die Differenz ein Maximum annimmt, hat die Funktion ht ( x ) einen Hoch-
punkt. Um diese Stelle zu finden, wird h′t ( p) = 0 gesetzt und nach p aufgelöst.

h′t ( p) = 0

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t
(2 − ln p) = 0
p2
2t t t
2
− 2 · ln p = 0 |+ · ln p
p p p2

2t t p2
= 2 ln p |·
p2 p t

2 = ln p | e( )

e2 = p

Es gilt also: p = e2 und p ist unabhängig von t.

Um ein Maximum zu sein, muss h′′t ( p) < 0 sein:


t t t
h′′t ( p) = h′′t (e2 ) = − (5 − 2 ln e2 ) = − 6 (5 − 4) = − 6 < 0
(e2 )3 e e

Wert für t bestimmen, für den die Differenz 1 beträgt

ht e2 = 1

t
ln e2 − 1 = 1

e 2
t
·1 = 1 | ·e2
e2
t = e2

Für t = e2 beträgt die maximale Differenz 1 LE.

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