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2021
Institut für Medienwissenschaft
SoSe 2021
Übung zur Vorlesung: Medien- & Kommunikationstheorie (06.05.2021; 14:00 Uhr)
Fr. Dr. Hohenberger
Tim Wetzer (Matrikelnummer: 108020225710)
Lesekarte
Text: Flusser, Vilém (1994): Gesten. Versuch einer Phänomenologie. Frankfurt am Main:
Fischer Verlag, S. 7-18 & S.119-124.
Fragestellung:
Wie kann man den Begriff der Gesten dahingehend definieren, dass er auch z.B. auf das
Medium des Films angewendet werden kann?
Antwort: Indem man die einzelnen Beobachtungen von als Gesten befundenen Akten
phänomenologisch herausarbeitet und auf dieser Basis den Begriff der Gesten eingrenzt.
Thesen:
6. Die Geste des Filmes ist die des Schneidens und Klebens.
Argumente: Die mit Bildern und Tonspuren gefüllten Filmstreifen sind das Material
der filmischen Geste des Schneidens und Klebens. Auf diese Weise ist das bewusste
Komponieren und Zusammenstellen von Bändern, die historische Zeit darstellen
sollen die Geste. Als Ganzes und synchron ist dieses Band zudem ein Sachverhalt,
abgerollt und diachronisch jedoch ein Prozess.
Fazit:
Gesten sind ein von zahlreichen Faktoren bestimmter Begriff (Codes, Stimmungen,
Performanz usw.). Zugespitzt auf das Medium des Films ist dessen Geste das Schneiden
und Kleben von Bändern, bei denen der schöpferische Filmmachende im doppelten Sinne
Geschichte machen kann. Zu beachten ist dabei allerdings die in Flussers Text betrachtete
analoge Filmproduktion auf Zelluloidstreifen fernab zahlreicher alternativer
Schnittkompositionen und die daraus resultierende Frage, ob diese filmische Geste heute
noch Bestand hat.