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DEUTSCHE NORM November 2004

DIN EN ISO 15614-1


X
ICS 25.160.10 Ersatz für
DIN EN 288-3:1997-10

Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische


Werkstoffe –
Schweißverfahrensprüfung –
Teil 1: Lichtbogen- und Gasschweißen von Stählen und
Lichtbogenschweißen von Nickel und Nickellegierungen
(ISO 15614-1:2004);
Deutsche Fassung EN ISO 15614-1:2004
Specification and qualification of welding procedures for metallic materials –
Welding procedure test –
Part 1: Arc and gas welding of steels and arc welding of nickel and nickel alloys
(ISO 15614-1:2004);
German version EN ISO 15614-1:2004
Descriptif et qualification d’un mode opératoire de soudage pour les matériaux
métalliques –
Epreuve de qualification d’un mode opératoire de soudage –
Partie 1: Soudage à l’arc et aux gaz des aciers et soudage à l’arc des nickels et alliages
de nickel (ISO 15614-1:2004);
Version allemande EN ISO 15614-1:2004

Gesamtumfang 36 Seiten

Normenausschuss Schweißtechnik (NAS) im DIN


DIN EN ISO 15614-1:2004-11

Nationales Vorwort

Die Europäische Norm EN ISO 15614-1 wurde vom Unterkomitee 1 „Anforderung und Qualifizierung von
Schweißverfahren für metallische Werkstoffe“ (Sekretariat: Frankreich) im Technischen Komitee CEN/TC 121
„Schweißen“ (Sekretariat Deutschland) in Zusammenarbeit mit dem Unterkomitee 10 „Vereinheitlichung von
Schweißvorschriften“ im Technischen Komitee ISO/TC 44 „Schweißen und verwandte Prozesse“ unter
Anwendung der „Wiener Vereinbarung“ erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der
Arbeitsausschuss AA 1 „Verfahrensprüfungen“ im Normenausschuss Schweißtechnik (NAS).

Die Normreihe EN 288 (identisch mit ISO 9956) „Anforderung und Anerkennung von Schweißverfahren für
metallische Werkstoffe“ ist komplett überarbeitet worden. Gründe waren einerseits technische
Notwendigkeiten, andererseits sollte bei der Überarbeitung Ordnung und Systematik in der Normreihe
geschaffen werden. Da die Überarbeitung unter Anwendung der „Wiener Vereinbarung“ erfolgte, musste die
Veröffentlichung unter einer Normnummer von ISO vorgenommen werden. Aufgrund der vorgesehenen
Systematik der Normreihe konnte die bisherige ISO-Normnummer ISO 9956 nicht mehr verwendet werden; es
wurden die Normnummern EN ISO 15607 bis EN ISO 15614 für die überarbeiteten — und teilweise auch
zusätzlichen — Normen belegt. Das neue Nummerierungssystem der Normreihe ist in
DIN EN ISO 15607:2003, Anhang A (informativ), dargestellt.

DIN EN ISO 15614-1 stellt eines der fünf möglichen Verfahren zur Qualifizierung einer vorläufigen
Schweißanweisung (pWPS) dar. Nach DIN EN ISO 15607:2003, Tabelle 2, kann es „immer angewendet
werden, es sei denn, die Verfahrensprüfung berücksichtigt nicht ausreichend die Nahtgeometrie, Einspannung
bzw. Zugänglichkeit zur eigentlichen Schweißnaht“. In einem derartigen Anwendungsfall sollte die
Qualifizierung der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS) nach DIN EN ISO 15613 erfolgen. Die
Qualifizierung einer vorläufigen Schweißanweisung (pWPS) durch eine Schweißverfahrensprüfung ist das
aufwendigste Verfahren der Qualifizierung und sollte auch unter Kostengründen nur gewählt werden, wenn
das Anwendungsregelwerk oder die Liefervereinbarung bzw. der Werkstoff oder der Mechanisierungsgrad
des Schweißverfahrens die Anwendung einer Schweißverfahrensprüfung nach DIN EN ISO 15614-1
erforderlich machen.

In der Norm ist bewusst nicht angegeben, wer als Prüfstelle tätig werden soll. Dies wird in den jeweiligen
Anwendungsbereichen (z. B.: Bauaufsichtlicher Bereich, Druckgeräterichtlinie, Rohrleitungsbau, Schienen-
fahrzeugbau oder Schiffbau) geregelt. Dabei ist von den Regelwerkerstellern nicht beabsichtigt, dass
vorliegende Schweißverfahrensprüfungen von Prüfstellen anderer Anwendungsbereiche nicht berücksichtigt
werden. Vielmehr sollten vorliegende Schweißverfahrensprüfungen auf Ihre Anwendbarkeit und normgerechte
Durchführung im Einzelfall geprüft werden und gegebenenfalls ergänzt werden, wenn im zutreffenden Anwen-
dungsregelwerk zusätzliche Prüfungen (z. B. Warmzugversuch, tiefere Prüftemperaturen beim
Kerbschlagbiegeversuch oder Kreuzzugprobe für das Kehlnahtprüfstück) gefordert werden.

2
DIN EN ISO 15614-1:2004-11

EN ISO 15614-1:2004-06 enthält redaktionelle Fehler, die in absehbarer Zeit durch die Veröffentlichung eines
Korrigendums berichtigt werden sollen.

Das Korrigendum wird nachstehende redaktionelle Korrekturen beinhalten, die in die vorliegende Fassung
bereits eingearbeitet wurden:

Zum Vorwort

Im ersten Satz ist DS durch DIN zu ersetzen.

Im zweiten Absatz ist die Verweisung auf EN ISO 15614-1:2003 zu streichen.

Die sechs neuen CEN-Mitgliedstaaten sind im letzten Absatz zu ergänzen: Estland, Lettland, Litauen, Polen,
Slowenien, Zypern.

Zu 2 Normative Verweisungen

prEN ISO 9606-1 ist durch EN 287-1, Prüfung von Schweißern — Schmelzschweißen — Teil 1: Stähle zu
ersetzen.

EN 25817 ist durch EN ISO 5817, Schweißen — Schmelzschweißverbindungen an Stahl, Nickel, Titan und
deren Legierungen (ohne Strahlschweißen) — Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten (ISO 5817:2003)
zu ersetzen.

Der Titel von prEN ISO 15609-1 ist zu korrigieren in Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für
metallische Werkstoffe — Schweißanweisung — Teil 1: Lichtbogenschweißen (ISO/FDIS 15609-1:2003).

Der Verweis auf (ISO 15613:2003) ist zu streichen und durch (ISO 15613:2004) zu ersetzen.

Zu Abschnitt 5

prEN ISO 9606-1 ist durch EN 287-1 zu ersetzen.

Zu 7.4.3

In der Definition für d ist „Biegeradius“ durch „Biegedorn“ zu ersetzen.

Zu 7.5

EN 25817 ist durch EN ISO 5817 zu ersetzen (an zwei Stellen).

Zu 8.4.1

Der zweite und der dritte Absatz müssen miteinander vertauscht werden.

Zu Anhang ZA

Die Übersetzung des Anhangs ZA lautet:

„Übereinstimmende Internationale und Europäische Normen, für die keine Entsprechungen im Text
angegeben sind

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Teils von ISO 15614 waren die Ausgaben der folgenden
Dokumente gültig. Mitglieder von ISO und IEC führen Verzeichnisse der gültigen Internationalen Normen.“

EN 25817 ist zu streichen.

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DIN EN ISO 15614-1:2004-11

Für die im Abschnitt 2 genannten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die entsprechenden
Deutschen Normen hingewiesen:

CR ISO 15608 siehe DIN V 1738

Änderungen

Gegenüber DIN EN 288-3:1997-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Der Titel und der Anwendungsbereich wurde erweitert auf das Gasschweißen von Stählen und das
Lichtbogenschweißen von Nickel und Nickellegierungen.

b) Gleiche Prüfstückdicke in 6.2.

c) Zusätzliche Prüfungen nach einer Anwendungsnorm in 7.1.

d) Neue und präzisere Festlegungen zur Durchführung des Biegeversuchs in 7.4.3.

e) Kein Einfluss der Lagenanzahl bei den zulässigen Härtewerten in Tabelle 2.

f) Übernahme der Werkstoffgruppeneinteilung nach CR ISO 15608 und geänderte Werkstoffgruppen und
Werkstoffuntergruppeneinschlüsse bei Stählen in 8.3 und Tabelle 3.

g) Aufnahme von Nickel und Nickellegierungen sowie von Mischverbindungen zwischen Stählen und
Nickellegierungen in 8.3 und Tabelle 4.

h) Geltungsbereich der Werkstoffdicke von Stumpfnähten und der Schweißgutdicke in Tabelle 5.

i) Neue Festlegungen zum Geltungsbereich für Werkstoffdicken und Nahtdicken von Kehlnähten in Ta-
belle 6.

j) Geltungsbereich für Durchmesser von Rohren und Rohrabzweigungen in Tabelle 7.

k) Ausführliche Aussagen zur Stoßart/Nahtart in 8.4.3.

l) Stromart beim Schweißprozess 111 in 8.4.7.

m) Aufnahme von Aussagen zum Wasserstoffarmglühen in 8.4.11.

n) Aussagen zum Schweißprozess 311 in 8.5.5.

o) Änderungen und Ergänzungen im Vordruck im informativen Anhang A.

p) Aufnahme des informativen Anhangs ZA.

Frühere Ausgaben

DIN EN 288-3: 1992-04, 1997-10

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DIN EN ISO 15614-1:2004-11

Nationaler Anhang NA
(informativ)

Literaturhinweise

DIN V 1738, Schweißen — Richtlinien für eine Gruppeneinteilung von metallischen Werkstoffen
(ISO/TR 15608:2000); Deutsche Fassung CR ISO 15608:2000.

5
DIN EN ISO 15614-1:2004-11

— Leerseite —

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EUROPÄISCHE NORM EN ISO 15614-1
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Juni 2004

ICS 25.160.10 Ersatz für 288-3:1992

Deutsche Fassung

Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für


metallische Werkstoffe
Schweißverfahrensprüfung
Teil 1: Lichtbogen- und Gasschweißen von Stählen und
Lichtbogenschweißen von Nickel und Nickellegierungen
(ISO 15614-1:2004)

Specification and qualification of welding procedures for Descriptif et qualification d'un mode opératoire de soudage
metallic materials — pour les matériaux métalliques —
Welding procedure test — Epreuve de qualification d'un mode opératoire de soudage —
Part 1: Arc and gas welding of steels and arc welding of Partie 1: Soudage à l'arc et aux gaz des aciers et soudage à
nickel and nickel alloys l'arc des nickels et alliages de nickel
(ISO 15614-1:2004) (ISO 15614-1:2004)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 7. Mai 2003 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2004 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 15614-1:2004 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort........................................................................................................................................................................ 3
Einleitung .................................................................................................................................................................... 3
1 Anwendungsbereich..................................................................................................................................... 4
2 Normative Verweisungen ............................................................................................................................. 4
3 Begriffe........................................................................................................................................................... 5
4 Vorläufige Schweißanweisung (pWPS) ...................................................................................................... 6
5 Schweißverfahrensprüfung.......................................................................................................................... 6
6 Prüfstück........................................................................................................................................................ 6
6.1 Allgemeines ................................................................................................................................................... 6
6.2 Form und Maße der Prüfstücke ................................................................................................................... 6
6.3 Schweißen der Prüfstücke ........................................................................................................................... 7
7 Untersuchung und Prüfung ......................................................................................................................... 9
7.1 Prüfumfang .................................................................................................................................................... 9
7.2 Lage und Probenentnahme........................................................................................................................ 10
7.3 Zerstörungsfreie Prüfung........................................................................................................................... 14
7.4 Zerstörende Prüfung................................................................................................................................... 14
7.5 Bewertungsgruppen ................................................................................................................................... 16
7.6 Ersatzprüfung .............................................................................................................................................. 16
8 Geltungsbereich .......................................................................................................................................... 17
8.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 17
8.2 Bezogen auf den Hersteller........................................................................................................................ 17
8.3 Bezogen auf den Grundwerkstoff.............................................................................................................. 17
8.4 Gültig für alle Schweißverfahren ............................................................................................................... 21
8.5 Besonderheiten für Schweißprozesse...................................................................................................... 23
9 Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens (WPQR).......................................................... 24
Anhang A (informativ) Vordruck für Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens (WPQR)......... 25
Anhang ZA (informativ) Übereinstimmende Internationale und Europäische Normen, für die keine
Entsprechungen im Text angegeben sind................................................................................................ 28
Anhang ZB (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die grundlegende Anforderungen
oder andere Vorgaben von EU-Richtlinien betreffen .............................................................................. 29
Anhang ZC (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die grundlegende Anforderungen
oder andere Vorgaben von EU-Richtlinien betreffen .............................................................................. 30

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 15614-1:2004) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 121 „Schweißen“, dessen
Sekretariat vom DIN gehalten wird, in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee ISO/TC 44 „Welding and
allied processes“ erarbeitet.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis Dezember 2004, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Dezember 2004 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument ersetzt EN 288-3:1992.

Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die Europäische
Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EU-Richtlinie(n).

Zusammenhang mit EU-Richtlinie(n) siehe informative Anhänge ZA und ZB, die Bestandteile dieser Norm sind.

Anhang A ist informativ.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen,
Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.

Einleitung
Alle neu qualifizierten Schweißverfahren müssen mit dieser Norm ab dem Tag ihrer Veröffentlichung überein-
stimmen.

Diese Europäische Norm setzt jedoch bereits bestehende Schweißverfahrensprüfungen, die nach früheren
nationalen Normen oder Regeln oder früheren Ausgaben dieser Norm durchgeführt wurden, nicht außer Kraft.

Wenn zusätzliche Prüfungen verlangt werden, um die Qualifizierungen technisch anzupassen, sind nur diese
zusätzlichen Prüfungen an einem Prüfstück durchzuführen, das mit den Bestimmungen dieser Norm
übereinstimmen sollte.

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm ist Teil einer Normenreihe. Einzelheiten dieser Normenreihe sind in EN ISO 15607:2003,
Anhang A, angegeben.

Diese Norm legt fest, wie eine vorläufige Schweißanweisung durch Schweißverfahrensprüfungen qualifiziert wird.

Diese Norm definiert die Bedingungen für die Durchführung der Schweißverfahrensprüfungen und den Geltungs-
bereich für Schweißverfahren für alle praktischen schweißtechnischen Tätigkeiten innerhalb des Bereiches der
Einflussgrößen nach Abschnitt 8.

Die Prüfungen sind nach dieser Norm durchzuführen. Zusätzliche Prüfungen dürfen durch Anwendungsnormen
gefordert werden.

Diese Norm wird angewendet beim Lichtbogen- und Gasschweißen von Stählen in allen Produktformen und beim
Lichtbogenschweißen von Nickel und Nickellegierungen in allen Produktformen.

Lichtbogen- und Gasschweißen umfasst die folgenden Schweißprozesse nach EN ISO 4063:

111 Lichtbogenhandschweißen;

114 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode ohne Schutzgas;

12 Unterpulverschweißen

131 Metall-Inertgasschweißen; MIG-Schweißen;

135 Metall-Aktivgasschweißen; MAG-Schweißen;

136 Metall-Aktivgasschweißen mit Fülldrahtelektrode;

137 Metall-Inertgasschweißen mit Fülldrahtelektrode;

141 Wolfram-Inertgasschweißen; WIG-Schweißen;

15 Plasmaschweißen;

311 Gasschweißen mit Sauerstoff-Acetylen-Flamme.

Die Grundsätze dieser Europäischen Norm dürfen bei anderen Schmelzschweißprozessen angewendet werden.

2 Normative Verweisungen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet
sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich
Änderungen).

EN 287-1, Prüfung von Schweißern — Schmelzschweißen — Teil 1: Stähle.

EN 439, Schweißzusätze — Schutzgase zum Lichtbogenschweißen und Schneiden.

EN 571-1, Zerstörungsfreie Prüfung — Eindringprüfung — Teil 1: Allgemeine Grundlagen.

EN 875, Zerstörende Prüfung von Schweißverbindungen an metallischen Werkstoffen — Kerbschlagbiege-


versuch — Probenlage, Kerbrichtung und Beurteilung.

EN 895, Zerstörende Prüfung von Schweißverbindungen an metallischen Werkstoffen — Querzugversuch.

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

EN 910, Zerstörende Prüfung von Schweißnähten an metallischen Werkstoffen — Biegeprüfungen.

EN 970, Zerstörungsfreie Prüfung von Schmelzschweißnähten — Sichtprüfung.

EN 1011-1, Schweißen — Empfehlungen zum Schweißen metallischer Werkstoffe — Teil 1: Allgemeine Anlei-
tungen zum Lichtbogenschweißen.

EN 1043-1:1995, Zerstörende Prüfung an Schweißnähten an metallischen Werkstoffen — Härteprüfung — Teil 1:


Härteprüfung für Lichtbogenschweißverbindungen.

EN 1290, Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen — Magnetpulverprüfung von Schweißverbindungen.

EN 1321, Zerstörende Prüfung von Schweißverbindungen an metallischen Werkstoffen — Makroskopische und


mikros-kopische Untersuchungen von Schweißnähten.

EN 1418, Schweißpersonal — Prüfung von Bedienern von Schweißeinrichtungen zum Schmelzschweißen und von
Einrichtern für das Widerstandsschweißen für vollmechanisches und automatisches Schweißen von metallischen
Werkstoffen.

EN 1435, Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen — Durchstrahlungsprüfung von Schmelzschweiß-


verbindungen.

EN 1714, Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen — Ultraschallprüfung von Schweißverbindungen.

EN 12062, Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen — Allgemeine Regeln für metallische Werkstoffe.

EN ISO 4063, Schweißen und verwandte Prozesse — Liste der Prozesse und Ordnungsnummern
(ISO 4063:1998).

EN ISO 5817, Schweißen — Schmelzschweißverbindungen an Stahl, Nickel, Titan, und deren Legierungen (ohne
Strahlschweißen) — Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten (ISO 5817:2003).

EN ISO 6947, Schweißnähte — Arbeitspositionen — Definitionen der Winkel von Neigung und Drehung
(ISO 6947:1993).

EN ISO 9606-4, Prüfung von Schweißern — Schmelzschweißen — Teil 4: Nickel und Nickellegierungen
(ISO 9606-4:1999).

EN ISO 15607:2003, Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe — Allge-
meine Regeln (ISO 15607:2003).

CR ISO 15608:2000, Schweißen — Richtlinien für eine Gruppeneinteilung von metallischen Werkstoffen
(ISO/TR 15608:2000).

prEN ISO 15609-1, Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe — Schweiß-
anweisung — Teil 1: Lichtbogenschweißen (ISO/FDIS 15609-1:2003).

EN ISO 15609-2, Anforderung und Anerkennung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe — Schweiß-
anweisung — Teil 2: Gasschweißen (ISO 15609-2:2001).

EN ISO 15613, Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe — Qualifizierung
aufgrund einer vorgezogenen Arbeitsprüfung (ISO 15613:2004).

3 Begriffe
Für die Anwendung dieser Europäischen Norm gelten die in EN ISO 15607:2003 angegebenen Begriffe.

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

4 Vorläufige Schweißanweisung (pWPS)


Die vorläufige Schweißanweisung ist nach prEN ISO 15609-1 oder EN ISO 15609-2 anzufertigen.

5 Schweißverfahrensprüfung
Das Schweißen und Prüfen der Prüfstücke muss nach den Abschnitten 6 und 7 erfolgen.

Der Schweißer oder Bediener, der die Schweißverfahrensprüfung in Übereinstimmung mit dieser Norm erfolgreich
durchgeführt hat, ist für den entsprechenden Geltungsbereich nach EN 287-1 oder EN ISO 9606-4 oder EN 1418
qualifiziert, vorausgesetzt, dass die maßgebenden Prüfungsanforderungen erfüllt sind.

6 Prüfstück

6.1 Allgemeines

Die Schweißverbindung, auf die sich das Schweißverfahren in der Produktion bezieht, muss durch ein genormtes
Prüfstück oder Prüfstücke, wie in 6.2 festgelegt, repräsentiert werden. Wenn die Anforderungen an die Geometrie
der Verbindung in der Produktion nicht genormten Prüfstücken nach dieser Norm entsprechen, muss
EN ISO 15613 angewendet werden.

6.2 Form und Maße der Prüfstücke

Die Länge oder Anzahl der Prüfstücke muss ausreichend sein, damit alle geforderten Prüfungen durchgeführt
werden können.

Zusätzliche Prüfstücke oder über die Mindestgröße hinausgehende Prüfstücke dürfen für zusätzliche Proben
und/oder für Ersatzproben angefertigt werden (siehe 7.6).

Für alle Prüfstücke – außer Rohrabzweigungen (siehe Bild 4) und Kehlnähte (siehe Bild 3) – muss die
Grundwerkstoffdicke t für die zu schweißenden Bleche und Rohre gleich sein.

Wenn Kerbschlagbiegeproben aus der Wärmeeinflusszone (WEZ) zu entnehmen sind, muss die Walzrichtung auf
dem Prüfstück angegeben werden, falls dies durch die Anwendungsnorm gefordert wird.

Die Dicke und/oder der Rohraußendurchmesser der Prüfstücke müssen nach 8.3.2.1 bis 8.3.2.3 ausgewählt
werden.

Form und Mindestmaße der Prüfstücke müssen wie folgt sein:

6.2.1 Stumpfstoß am Blech mit voller Durchschweißung

Das Prüfstück muss nach Bild 1 vorbereitet werden.

6.2.2 Stumpfstoß am Rohr mit voller Durchschweißung

Das Prüfstück muss nach Bild 2 vorbereitet werden.

ANMERKUNG Das Wort „Rohr“, allein oder in Verbindung, bedeutet jede Art von „Rohr“ oder „Hohlprofil“.

6.2.3 T-Stoß

Das Prüfstück muss nach Bild 3 vorbereitet werden.

Es darf für voll durchgeschweißte Stumpfnähte oder für Kehlnähte verwendet werden.

6
EN ISO 15614-1:2004 (D)

6.2.4 Rohrabzweigung

Das Prüfstück muss nach Bild 4 vorbereitet werden. Der kleinste Winkel α, der in der Produktion vorkommt, wird
genommen.

Es darf als voll durchgeschweißte Verbindung (aufgesetzte, eingesetzte oder durchgesetzte Verbindung) und für
Kehlnäte verwendet werden.

6.3 Schweißen der Prüfstücke

Die Vorbereitung und das Schweißen der Prüfstücke muss in Übereinstimmung mit der pWPS und unter den
allgemeinen Bedingungen für das Schweißen in der Produktion, für die sie gelten sollen, ausgeführt werden. Die
Schweißpositionen und die Grenzwerte für Neigungs- und Drehwinkel des Prüfstückes müssen EN ISO 6947
entsprechen. Falls Heftschweißungen in der endgültigen Verbindung überschweißt werden, müssen sie im
Prüfstück berücksichtigt werden.

Das Schweißen und Prüfen von Prüfstücken muss im Beisein von einem Prüfer oder einer Prüfstelle durchgeführt
werden.

Legende
1 Schweißnahtvorbereitung und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS)

a Mindestmaß 150 mm
b Mindestmaß 350 mm
t Werkstoffdicke

Bild 1 — Prüfstück für einen Stumpfstoß am Blech mit voller Durchschweißung

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

Legende
1 Schweißnahtvorbereitung und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS)

a Mindestmaß 150 mm
D Rohraußendurchmesser
t Werkstoffdicke

Bild 2 — Prüfstück für einen Stumpfstoß am Rohr mit voller Durchschweißung

Legende
1 Schweißnahtvorbereitung und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS)

a Mindestmaß 150 mm
b Mindestmaß 350 mm
t Werkstoffdicke

Bild 3 — Prüfstück für einen T-Stoß

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

Legende
1 Schweißnahtvorbereitung und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS)

α Rohrabzweigwinkel
a Mindestmaß 150 mm
D1 Rohraußendurchmesser des Hauptrohres
t1 Werkstoffdicke des Hauptrohres
D2 Außendurchmesser des abzweigenden Rohres
t2 Werkstoffdicke des abzweigenden Rohres

Bild 4 — Prüfstück für eine Rohrabzweigung

7 Untersuchung und Prüfung

7.1 Prüfumfang

Die Prüfung umfasst sowohl die zerstörungsfreie (NDT) als auch die zerstörende Prüfung, die den Anforderungen
nach Tabelle 1 entsprechen.

Eine Anwendungsnorm darf zusätzliche Prüfungen festlegen, z. B.:

 Längszugprüfung im Schweißgut;
 Schweißgut-Biegeprüfung;
 Korrosionsprüfungen;
 chemische Analyse;
 Mikroschliffuntersuchung;
 Deltaferritbestimmung;
 Kreuzzugprobe.

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

ANMERKUNG Bestimmte Einsatz-, Werkstoff- oder Herstellbedingungen können umfassendere Prüfungen, als in dieser
Norm festgelegt sind, erfordern, um mehr Informationen zu erhalten und um die Wiederholung von Schweißverfahrens-
prüfungen zu einem späteren Zeitpunkt für den Erhalt zusätzlicher Prüfwerte zu vermeiden.

Tabelle 1 — Untersuchung und Prüfung der Prüfstücke

Prüfstück Prüfart Prüfumfang Fußnote


Sichtprüfung –
100 %
Durchstrahlungs- oder a
100 %
Ultraschallprüfung b
100%
Stumpfstoß mit voller Durchschweißung Oberflächenrissprüfung
2 Proben –
Querzugprüfung
– Bild 1und Bild 2 4 Proben c
Querbiegeprüfung
2 Sätze d
Kerbschlagbiegeprüfung
erforderlich e
Härteprüfung
1 Probe –
Makroschliff-Untersuchung
Sichtprüfung
100 % f
T-Stumpfstoß mit voller Durchschweißung Oberflächenrissprüfung
100 % b und f
– Bild 3 Durchstrahlungs- oder
100 % a, f und g
Rohrabzweigung mit voller Durchschweißung Ultraschallprüfung
erforderlich e und f
– Bild 4 Härteprüfung
2 Proben f
Makroschliff-Untersuchung
Sichtprüfung 100 % f
Kehlnähte Oberflächenrissprüfung 100 % b und f
– Bild 3 und Bild 4 Härteprüfung erforderlich e und f
Makroschliff-Untersuchung 2 Proben f
a Ultraschallprüfung darf nicht für t < 8 mm angewendet werden und nicht für die Werkstoffgruppen 8, 10, 41 bis 48.

b Eindringprüfung oder Magnetpulverprüfung. Für nicht-magnetische Werkstoffe nur Eindringprüfung.

c Für Biegeprüfungen siehe 7.4.3.

d 1 Satz im Schweißgut und 1 Satz in der WEZ für Werkstoffe mit Dicken ≥ 12 mm und bei denen Kerbschlagarbeitwerte
angegeben sind. Anwendungsnormen dürfen bei Dicken unter 12 mm Kerbschlagbiegeproben fordern. Die Prüftempe-
ratur muss vom Hersteller im Hinblick auf die Anwendung oder die Anwendungsnorm gewählt werden, braucht aber nicht
niedriger zu sein, als für den Grundwerkstoff gefordert. Zusätzliche Prüfungen, siehe 7.4.5.
e Nicht erforderlich für Grundwerkstoffe: Untergruppe 1.1 und Werkstoffgruppen 8, 41 bis 48.

f Die aufgeführten Prüfungen geben keine Informationen über die mechanischen Eigenschaften der Verbindung. Wo
derartige Eigenschaften für die Anwendung wichtig sind, muss eine zusätzliche Qualifizierung, z. B. durch Qualifizierung
einer Stumpfnaht, erfolgen.
g Für Außendurchmesser ≤ 50 mm wird keine Ultraschallprüfung gefordert. Bei Rohraußendurchmesser > 50 mm und
wenn es technisch unmöglich ist, eine Ultraschallprüfung anzuwenden, muss eine Druchstrahlungsprüfung durchgeführt
werden, vorausgesetzt, die Verbindungsform ermöglicht aussagekräftige Ergebnisse.

7.2 Lage und Probenentnahme

Die Proben müssen entsprechend den Bildern 5, 6, 7 und 8 entnommen werden.

Die Proben müssen entnommen werden, nachdem alle zerstörungsfreien Prüfungen (NDT) unter Anwendung der
jeweiligen Bewertungskriterien für die NDT-Verfahren erfolgreich durchgeführt worden sind.

Es ist zulässig, die Proben so zu entnehmen, dass Bereiche mit für das (die) jeweilige(n) NDT-Verfahren
zulässige(n) Unregelmäßigkeit(en) vermieden werden.

10
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Legende
1 Abfall 25 mm
2 Schweißrichtung
3 Bereich für:
– 1 Zugprobe;
– Biegeproben.
4 Bereich für:
– Kerbschlagbiegeprüfung und zusätzliche Prüfungen, falls erforderlich.
5 Bereich für:
– 1 Zugprobe;
– Biegeproben.
6 Bereich für:
– 1 Makroschliff;
– 1 Härteprüfung.

ANMERKUNG Nicht maßstäblich.

Bild 5 — Probenlage für einen Stumpfstoß am Blech

11
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Legende
1 Scheitelpunkt für feststehendes Rohr
2 Bereich für:
– 1 Zugprobe;
– Biegeproben.
3 Bereich für:
– Kerbschlagbiegeprüfung und zusätzliche Prüfungen, falls erforderlich.
4 Bereich für:
– 1 Zugprobe;
– Biegeproben.
5 Bereich für:
– 1 Makroschliff;
– 1 Härteprüfung.

ANMERKUNG Nicht maßstäblich.

Bild 6 — Probenlage für einen Stumpfstoß am Rohr

12
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Legende
1 Abfall 25 mm
2 Makroschliff
3 Makroschliff und Härteprüfung
4 Schweißrichtung

Bild 7 — Probenlage für einen T-Stoß

Legende
1 Makroschliff und durchzuführende Härteprüfung (in Position A)
2 Makroschliff in Position B

α Rohrabzweigwinkel

Bild 8 — Probenlage für eine Rohrabzweigung oder für eine Kehlnaht am Rohr

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

7.3 Zerstörungsfreie Prüfung

Alle zerstörungsfreien Prüfungen nach 7.1 und Tabelle 1 müssen an den Prüfstücken vor der Aufteilung in Proben
durchgeführt werden. Eine geforderte Wärmenachbehandlung muss vor der zerstörungsfreien Prüfung abge-
schlossen werden.

Für Werkstoffe, die empfindlich gegen wasserstoffinduzierte Risse sind und bei denen kein Wasserstoffarmglühen
oder keine Wärmenachbehandlung gefordert wird, sollte die zerstörungsfreie Prüfung zeitlich verzögert
durchgeführt werden.

Abhängig von der Stoßgeometrie, den Werkstoffen und den Fertigungsanforderungen muss die NDT — wie in
Tabelle 1 gefordert — nach EN 970 (Sichtprüfung), EN 1435 (Durchstrahlungsprüfung), EN 1714 (Ultraschall-
prüfung), EN 571-1 (Eindringprüfung) und EN 1290 (Magnetpulverprüfung) durchgeführt werden.

7.4 Zerstörende Prüfung

7.4.1 Allgemeines

Der Prüfumfang muss Tabelle 1 entsprechen.

7.4.2 Querzugprüfung

Die Proben und die Durchführung der Querzugprüfung an Stumpfnähten müssen EN 895 entsprechen.

Für Rohre mit einem Außendurchmesser > 50 mm ist die Nahtüberhöhung auf beiden Seiten abzuarbeiten, so
dass die Probe die gleiche Dicke wie die Rohrwand aufweist.

Für Rohre mit einen Außendurchmesser ≤ 50 mm und bei Verwendung des Gesamtquerschnitts von kleinen
Rohren darf die Nahtüberhöhung im Inneren des Rohres belassen bleiben.

Sofern nicht vor der Prüfung anders festgelegt wurde, darf die Zugfestigkeit der Probe nicht kleiner als der
entsprechende Wert für die Mindestzugfestigkeit des Grundwerkstoffs sein.

Für Verbindungen mit unterschiedlichen Grundwerkstoffen darf die Zugfestigkeit nicht kleiner sein, als der
niedrigere minimale Wert der Zugfestigkeit der beiden Grundwerkstoffe.

7.4.3 Biegeprüfung

Die Proben und die Durchführung der Biegeprüfung an Stumpfnähten müssen mit EN 910 übereinstimmen.

Für Dicken < 12 mm sind zwei wurzel- und zwei oberseitige Querbiegeproben durchzuführen. Für Dicken ≥ 12 mm
werden vier Seitenbiegeproben anstelle der wurzel- und oberseitigen Querbiegeproben empfohlen.

Für Mischverbindungen oder heterogene Stumpfstöße an Blechen darf eine wurzelseitige und eine oberseitige
Längsbiegeprüfung anstelle von vier Seitenbiegeprüfungen durchgeführt werden.

Bei einem Grundwerkstoff mit einer Dehnung A ≥ 20 % muss der Durchmesser des Biegedorns oder der inneren
Biegerolle 4 t und der Biegewinkel 180° betragen. Für einen Grundwerkstoff mit einer Dehnung A < 20 % muss die
folgende Gleichung angewendet werden:

(100 × t s )
d= − ts
A

Dabei ist

d der Durchmesser des Biegedorns oder der inneren Biegerolle;

ts die Dicke der Biegeprobe;

A die minimale Längsdehnung, die in der Werkstoffspezifikation gefordert wird.

14
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Während der Prüfung darf bei den Proben kein einzelner Fehler > 3 mm in irgendeiner Richtung auftreten. Fehler,
die während der Prüfung an der Probenkante auftreten, sind bei der Bewertung nicht zu berücksichtigen.

7.4.4 Makroschliffuntersuchung

Die Proben sind nach EN 1321 vorzubereiten und auf einer Seite anzuätzen, um die Schmelzlinie, die WEZ und
den Nahtaufbau deutlich zu zeigen.

Die Makroschliffuntersuchung muss den unbeeinflussten Grundwerkstoff einschließen, und mindestens ein
Makroschliffbild je Schweißverfahrensprüfung muss protokolliert werden.

Die Bewertungsgruppen nach 7.5 sind anzuwenden.

7.4.5 Kerbschlagbiegeprüfung

Die Proben und die Durchführung der Kerbschlagbiegeprüfung an Stumpfstößen müssen hinsichtlich der
Probenlage sowie der Prüftemperatur mit dieser Norm und hinsichtlich der Maße und der Prüfung mit EN 875
übereinstimmen.

Für das Schweißgut muss der Probentyp VWT (V: Charpy-V-Kerbe — W: Kerbe im Schweißgut — T: Kerbe durch
die Dicke) und für die Wärmeeinflusszone der Probentyp VHT (V: Charpy-V-Kerbe — H: Kerbe in der
Wärmeeinflusszone — T: Kerbe durch die Dicke) angewendet werden. Für jede festgelegte Position besteht jeder
Satz aus drei Proben.

Es sind Proben mit Charpy-V-Kerbe anzuwenden, die höchstens 2 mm unterhalb der Oberfläche des Grundwerk-
stoffes und quer zur Schweißnaht zu entnehmen sind.

In der WEZ muss die Kerbe 1 mm bis 2 mm von der Schmelzlinie entfernt liegen, und im Schweißgut muss er auf
der Schweißnahtmittellinie liegen.

Für Dicken > 50 mm müssen zwei zusätzliche Probensätze, einer aus dem Schweißgut und einer aus der WEZ
aus dem Nahtmittenbereich oder aus dem Wurzelbereich der Schweißnaht, entnommen werden.

Die verbrauchte Schlagarbeit muss mit den Werten der zutreffenden Grundwerkstoffnorm übereinstimmen, sofern
nicht in der Anwendungsnorm andere Festlegungen enthalten sind. Der Durchschnittswert der drei Proben muss
den festgelegten Anforderungen entsprechen. Für jede Kerblage darf ein Einzelwert unter dem minimalen
festgelegten Durchschnittswert liegen, vorausgesetzt er liegt nicht unter 70 % dieses Wertes.

Bei Mischverbindungen sind die Kerbschlagbiegeprüfungen an Proben aus der WEZ von jedem Grundwerkstoff
durchzuführen.

Wenn Kombinationsprozesse in einem Prüfstück qualifiziert werden, müssen die Kerbschlagbiegeproben vom
Schweißgut und der WEZ so entnommen werden, dass jeder Schweißprozess erfasst wird.

7.4.6 Härteprüfung

Die Härteprüfung ist nach Vickers mit einer Prüfkraft HV 10 nach EN 1043-1 durchzuführen. Härtewerte müssen
aus der Schweißnaht, aus der Wärmeeinflusszone und aus dem Grundwerkstoff entnommen werden, um den
Härtewertebereich durch die Schweißverbindung zu bewerten. Bei Werkstoffdicken gleich oder kleiner 5 mm muss
nur eine Eindruckreihe in einer Tiefe bis 2 mm unterhalb der decklagenseitigen Oberfläche der Schweißverbindung
durchgeführt werden. Bei Werkstoffdicken über 5 mm müssen zwei Eindruckreihen in einer Tiefe bis 2 mm
unterhalb der decklagenseitigen und der wurzelseitigen Oberfläche durchgeführt werden. Bei beidseitig
geschweißten Nähten, Kehlnähten und T-Stößen muss eine zusätzliche Eindruckreihe im Wurzelbereich
durchgeführt werden. Beispiele von typischen Eindrücken sind in EN 1043-1:1995, Bild 1a) bis 1d) sowie Bild 3 und
Bild 4, wiedergegeben.

In jeder Eindruckreihe müssen mindestens drei individuelle Eindrücke in jedem der folgenden Bereiche enthalten
sein:

 Schweißnaht;
 beide Wärmeeinflusszonen;
 beide Grundwerkstoffe.

15
EN ISO 15614-1:2004 (D)

In der WEZ muss der erste Eindruck so nah wie möglich an die Schmelzlinie gesetzt werden.

Die Ergebnisse der Härteprüfung müssen den Anforderungen der Tabelle 2 entsprechen. Unabhängig davon
müssen für die Werkstoffgruppen 6 (nicht wärmebehandelt) 7, 10 und 11 und für jede Mischverbindung die
Anforderungen vor der Prüfung festgelegt werden.

Tabelle 2 — Zulässige höchste Härtewerte (HV 10)

Stahlgruppen
Nicht wärmebehandelt Wärmebehandelt
CR ISO 15608

1a, 2 380 320


3b 450 380
4, 5 380 320
6 — 350
9.1 350 300
9.2 450 350
9.3 450 350
a Falls Härteprüfungen gefordert werden.
b 2
Für Stähle mit ReH, min > 890 N/mm sind Sondervereinbarungen erforderlich.

7.5 Bewertungsgruppen

Ein Schweißverfahren ist qualifiziert, wenn die Unregelmäßigkeiten im Prüfstück innerhalb der festgelegten
Grenzen der Bewertungsgruppe B nach EN ISO 5817 liegen, ausgenommen folgende Unregelmäßigkeiten: zu
große Nahtüberhöhung (Stumpfnaht), zu große Nahtüberhöhung (Kehlnaht), zu große Kehlnahtdicke und zu große
Wurzelüberhöhung, für die Bewertungsgruppe C gilt.

ANMERKUNG Die Zuordnung zwischen den Bewertungsgruppen nach EN ISO 5817 und den Zulässigkeitsgrenzen der
verschiedenen Prüfverfahren für die zerstörungsfreie Prüfung sind in EN 12062 enthalten.

7.6 Ersatzprüfung

Falls das Prüfstück eine der Anforderungen an die Sichtprüfung oder an die NDT, wie in 7.5 festgelegt, nicht erfüllt,
muss ein zusätzliches Prüfstück geschweißt und den gleichen Untersuchungen unterworfen werden. Falls dieses
zusätzliche Prüfstück den Anforderungen nicht genügt, gilt die Schweißverfahrensprüfung als nicht bestanden.

Falls irgendeine Probe die Anforderungen für zerstörende Prüfung nach 7.4 nur wegen Schweißnahtunregel-
mäßigkeiten nicht erfüllt, müssen für jede Probe, die nicht bestanden hat, zwei weitere Proben geprüft werden. Die
zusätzlichen Proben können, falls genug Werkstoff vorhanden ist, aus demselben Prüfstück oder aus einem neuen
Prüfstück entnommen werden. Jede zusätzliche Probe muss denselben Prüfungen wie die ursprüngliche Probe,
die nicht bestanden hat, unterzogen werden. Wenn eine von den zusätzlichen Proben nicht die Anforderungen
erfüllt, gilt die Schweißverfahrensprüfung als nicht bestanden.

Wenn eine Zugprobe die Anforderungen von 7.4.2 nicht erfüllt, müssen zwei weitere Proben für jede nicht
bestandene Probe durchgeführt werden. Beide müssen die Anforderungen nach 7.4.2 erfüllen.

Wenn vereinzelte Härtewerte in verschiedenen Prüfzonen oberhalb der in Tabelle 2 enthaltenen Werte liegen,
dürfen weitere Härteprüfungen durchgeführt werden (auf der Rückseite der Probe oder nach ausreichendem
Beschleifen der geprüften Oberflächen). Keiner der zusätzlichen Härtewerte darf die maximalen Härtewerte, die in
Tabelle 2 enthalten sind, überschreiten.

Für Kerbschlagbiegeprüfungen nach Charpy, bei denen die Ergebnisse von einem Satz von drei Proben nicht die
Anforderungen erfüllen, müssen drei zusätzliche Proben entnommen werden, vorausgesetzt, dass nur eine Probe
einen Wert unter 70 % hat. Der Durchschnittswert dieser Proben plus den Ergebnissen der ursprünglichen Proben
darf nicht niedriger als der geforderte Durchschnittswert sein.

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

8 Geltungsbereich

8.1 Allgemeines

Alle im Abschnitt 8 genannten Bedingungen müssen erfüllt werden, um die Anforderung dieser Norm zu erfüllen.

Änderungen außerhalb der festgelegten Bereiche erfordern eine neue Schweißverfahrensprüfung.

8.2 Bezogen auf den Hersteller

Die Qualifizierung einer pWPS durch eine Schweißverfahrensprüfung nach dieser Norm, die ein Hersteller erlangt
hat, gilt für das Schweißen in Werkstätten oder auf Baustellen, die der gleichen technischen und qualitativen
Überwachung dieses Herstellers unterliegen.

Schweißen unter der gleichen technischen und qualitativen Überwachung liegt vor, wenn der Hersteller, der die
Schweißverfahrensprüfung durchgeführt hat, für alle Schweißarbeiten, die danach durchgeführt werden, voll
verantwortlich ist.

8.3 Bezogen auf den Grundwerkstoff

8.3.1 Gruppeneinteilung der Grundwerkstoffe

Um die Anzahl von Schweißverfahrensprüfungen zu minimieren, sind Stähle, Nickel und Nickellegierungen nach
CR ISO 15608 eingruppiert.

Eine separate Qualifizierung eines Schweißverfahrens ist für jeden Grundwerkstoff oder jede Grundwerk-
stoffkombinationen erforderlich, die nicht in der Gruppeneinteilung enthalten sind.

Wenn ein Grundwerkstoff zu zwei Werkstoffgruppen oder Untergruppen gehört, muss er immer der niedrigen
Werkstoffgruppe oder Untergruppe zugeordnet werden.

ANMERKUNG Geringfügige Unterschiede in der Zusammensetzung von ähnlichen Güten, die ihre Ursache in der Anwen-
dung von nationalen Normen haben, erfordern keine erneute Qualifizierung.

8.3.1.1 Stähle

Die Geltungsbereiche sind in Tabelle 3 angegeben.

8.3.1.2 Nickellegierungen

Die Geltungsbereiche sind in Tabelle 4 angegeben.

8.3.1.3 Mischverbindungen zwischen Stählen und Nickellegierungen

Die Geltungsbereiche sind in Tabelle 4 angegeben.

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

Tabelle 3 — Geltungsbereich für Stahlgruppen und Untergruppen

Werkstoff- (Unter-)
Geltungsbereich
Gruppe des Prüfstücks

1–1 1a– 1
2–2 2 a – 2,1 – 1,2 a – 1
3–3 3 a – 3,1 – 1,2 – 1,2 – 2,3 a – 1,3 a – 2
4–4 4 b – 4,4 b – 1,4 b – 2
5–5 5 b – 5,5 b– 1,5 b – 2
6–6 6 b – 6,6 b – 1,6 b – 2
7–7 7 c– 7
7–3 7 c – 3, 7 c – 1,7 c – 2
c a c
7–2 7 –2 ,7 –1
c
8–8 8 –8
c c c c
8–6 8 – 6 b, 8 – 1, 8 – 2, 8 – 4
c c c c c c
8–5 8 – 5 b, 8 – 1, 8 – 2, 8 – 4, 8 – 6.1, 8 – 6.2
c a c c
8–3 8 – 3 , 8 – 1, 8 – 2
c a c
8–2 8 –2 ,8 –1
9–9 9b–9
10 – 10 10 b – 10
c
10 – 8 10 b – 8
10 – 6 10 b – 6 b, 10 b – 1, 10 b – 2, 10 b – 4

10 b – 5 b, 10 b – 1, 10 b – 2, 10 b – 4, 10 b – 6.1, 10 b
10 – 5
– 6.2
a
10 – 3 10 b – 3 , 10 b – 1, 10 b – 2
a
10 – 2 10 b – 2 , 10 b – 1
11 – 11 11 b – 11, 11 b – 1
a Gilt für Stähle mit der gleichen oder niedrigeren festgelegten Streckgrenze
derselben Werkstoffgruppe.
b Gilt für Stähle in derselben Untergruppe und jeder niedrigeren Untergruppe
innerhalb derselben Werkstoffgruppe.
c Gilt für Stähle in derselben Untergruppe.

18
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Tabelle 4 — Geltungsbereich für Werkstoffgruppen von Nickellegierungen


und Nickellegierungen/Stahl

Werkstoffgruppe des
Geltungsbereich
Prüfstücks

41 – 41 41 c – 41
42 – 42 42 c – 42
43 – 43 43 c – 43, 45 c – 45, 47 c – 47
44 – 44 44 c – 44
45 – 45 45 c – 45, 43 c – 43 c
46 – 46 46 c – 46
47 – 47 47 c – 47, 43 c – 43 c, 45 c – 45 c
48 – 48 48 c – 48
41 bis 48 – 2 41 bis 48 c – 2 a , 41 bis 48 c – 1
41 bis 48 – 3 41 bis 48 c – 3 a , 41 bis 48 c – 2 oder 1

41 bis 48 c – 5 b , 41 bis 48 c – 6.2 oder 6.1 oder 4


41 bis 48 – 5
oder 2 oder 1
41 bis 48 – 6 41 bis 48 b – 6 b , 41 bis 48 c – 4 oder 2 oder 1
ANMERKUNG Für die Werkstoffgruppen 41 bis 48 gilt eine Schweißverfahrens-
prüfung, die mit einer ausscheidungsgehärteten Legierung einer Werkstoffgruppe
durchgeführt worden ist, für alle Verbindungen von ausscheidungsgehärteten
Legierungen dieser Werkstoffgruppe an alle lösungsgeglühten Legierungen der
gleichen Werkstoffgruppe.
a Gilt für Stähle mit der gleichen oder niedriger festgelegter Streckgrenze
derselben Werkstoffgruppe.
b Gilt für Stähle in derselben Untergruppe und jeder niedrigeren Untergruppe der
gleichen Werkstoffgruppe.
c Für die Werkstoffgruppen 41 bis 48 gilt eine Schweißverfahrensprüfung, die an
einer lösungsgeglühten oder ausscheidungsgehärteten Legierung einer Werk-
stoffgruppe durchgeführt worden ist, für alle lösungsgeglühten oder ausschei-
dungsgehärteten Legierungen der gleichen Werkstoffgruppe.

8.3.2 Werkstoffdicke und Rohrdurchmesser

8.3.2.1 Allgemeines

Für die Qualifizierung eines einzelnen Schweißprozesses hat die Dicke t folgende Bedeutungen:

a) für eine Stumpfnaht:


die Dicke des Grundwerkstoffes;

b) für eine Kehlnaht:


die Dicken der Grundwerkstoffe. Für jeden Dickenbereich, der nach Tabelle 6 qualifiziert ist, gibt es auch einen
zugehörigen Geltungsbereich für die Nahtdicken, a, von einlagig geschweißten Kehlnähten nach 8.3.2.2;

c) für eine aufgesetzte Verbindung einer Rohrabzweigung:


die Dicken der Grundwerkstoffe;

d) für eine eingesetzte oder durchgesetzte Verbindung einer Rohrabzweigung:


die Dicken der Grundwerkstoffe;

e) für einen T-Stoß am Blech mit voller Durchschweißung:


die Dicken des Grundwerkstoffes.

19
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Für die Qualifizierung eines Kombinationsprozesses muss die aufgezeichnete Dickenverteilung der Schweiß-
prozesse als Basis für den Geltungsbereich des jeweiligen einzelnen Schweißprozesses verwendet werden.

8.3.2.2 Geltungsbereich für Stumpfstöße, T-Stöße und Rohrabzweigungen und Kehlnähte

Die Qualifizierung einer Schweißverfahrensprüfung bezogen auf die Dicke t muss die Qualifizierung für die
folgenden Dickenbereiche nach Tabelle 5 und Tabelle 6 einschließen.

Für Rohrabzweigungen und Kehlnähte muss der Geltungsbereich für beide Grundwerkstoffe unabhängig
voneinander angewendet werden. Wenn eine Kehlnaht durch eine Stumpfnaht qualifiziert wird, findet Tabelle 6
Anwendung.

Tabelle 5 — Geltungsbereich der Werkstoffdicke von Stumpfnähten


und der Schweißgutdicke

Maße in Millimeter

Dicke des Prüfstücks Geltungsbereich


t Einlagig Mehrlagig
t≤3 0,7 t bis 1,3 t 0,7 t bis 2 t

3 < t ≤ 12 0,5 t (3 min.) bis 1,3 t a 3 t bis 2 t a


12 < t ≤ 100 0,5 t bis 1,1 t 0,5 t bis 2 t
t > 100 nicht anwendbar 50 bis 2 t
a Wenn Kerbschlagarbeitsanforderungen festgelegt sind, gilt als obere Grenze
12 mm, sofern keine Kerbschlagbiegeprüfungen durchgeführt worden sind.

Tabelle 6 — Geltungsbereich für Werkstoffdicken und


Nahtdicken von Kehlnähten

Maße in Millimeter

Geltungsbereich
Dicke des
Prüfstücks Nahtdicke
t Werkstoffdicke
Einlagig Mehrlagig
t≤3 0,7 t bis 2 t 0,75 t bis 1,5 a keine Einschränkung
3 < t < 30 0,5 t (3 min.) bis 1,2 t 0,75 t bis 1,5 a keine Einschränkung
t ≥ 30 ≥5 a keine Einschränkung
ANMERKUNG 1 a ist die Nahtdicke des Prüfstücks
ANMERKUNG 2 Wenn eine Kehlnaht durch eine Prüfung an einer Stumpfnaht
qualifiziert wird, basiert der Geltungsbereich für die Nahtdicke auf der Dicke des
eingebrachten Schweißgutes.
a Nur für spezielle Anwendungen. Jede Kehlnahtdicke muss separat durch eine
Schweißverfahrensprüfung nachgewiesen werden.

8.3.2.3 Geltungsbereich für den Durchmesser von Rohren und Rohrabzweigungen

Die Qualifizierung einer Schweißverfahrensprüfung am Durchmesser D muss die Qualifizierung von Durchmessern
in den folgenden Bereichen nach Tabelle 7 einschließen.

Die Qualifizierung für Bleche schließt auch Rohre mit einem Durchmesser > 500 mm oder, wenn in den rotierenden
Schweißpositionen PA oder PC geschweißt wird, mit einem Durchmesser > 150 mm ein.

20
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Tabelle 7 — Geltungsbereich für Durchmesser von Rohren


und Rohrabzweigungen

Maße in Millimeter

Durchmesser des Prüfstücks D a Geltungsbereich


mm
D ≤ 25 0,5 D bis 2 D
D > 25 0,5 D (25 mm min.)
ANMERKUNG Für Hohlprofile ist D das Maß der schmaleren Seite.
a D ist der Rohraußendurchmesser oder der Außendurchmesser des ab-
zweigenden Rohres.

8.3.3 Winkel der Rohrabzweigung

Eine Qualifizierung einer Schweißverfahrensprüfung, ausgeführt an einer Rohrabzweigung mit einem Winkel α,
muss für alle Abzweigungswinkel α1 im Bereich α ≤ α1 ≤ 90° gelten.

8.4 Gültig für alle Schweißverfahren


8.4.1 Schweißprozesse

Jeder Mechanisierungsgrad muss unabhängig voneinander qualifiziert werden (manuell, teilmechanisch,


vollmechanisch und automatisch).

Die Qualifizierung gilt nur für den (die) Schweißprozess(e), der (die) in der Schweißverfahrensprüfung angewendet
wurde(n).

Außerdem ist es auch nicht erlaubt, die Art der Durchführung (manuell, mechanisch oder automatisch) zu ändern.

Die Qualifizierung eines Schweißverfahrens mit Kombinationsprozessen darf mit separaten Schweißverfahrens-
prüfungen für jeden Schweißprozess erreicht werden. Es ist auch möglich, eine Schweißverfahrensprüfung als
Kombinationsprozess-Schweißverfahrensprüfung durchzuführen. Die Qualifizierung einer solchen Prüfung ist nur
für die Schweißprozessfolge gültig, die bei der Kombinationsprozess-Schweißverfahrensprüfung ausgeführt
worden ist.

ANMERKUNG Es ist nicht erlaubt, eine Kombinationsprozess-Schweißverfahrensprüfung für die Qualifizierung eines
Einzelprozesses zu benutzen, sofern die für den Schweißprozess durchgeführte Prüfung nicht den Vorgaben dieser Norm
entspricht.

8.4.2 Schweißpositionen

Das Schweißen einer Prüfung in irgendeiner Schweißposition (Blech oder Rohr) qualifiziert für alle Schweiß-
positionen (Blech oder Rohr), ausgenommen PG und J-L045, für die eine separate Schweißverfahrensprüfung
erforderlich ist.

Wenn Anforderungen entweder an die Kerbschlagarbeit und/oder an die Härte gestellt werden, müssen
Kerbschlagbiegeprüfungen aus dem Schweißgut der Schweißposition mit der höchsten Wärmeeinbringung und
Härteprüfungen aus dem Schweißgut der Schweißposition mit der niedrigsten Wärmeeinbringung durchgeführt
werden, um alle Schweißpositionen zu qualifizieren.

Zum Beispiel ist bei Stumpfnähten an Blechen die höchste Wärmeeinbringung üblicherweise in PF und die
niedrigste in PC. Bei eingespannten Rohren müssen die Härteprüfungen in der Überkopfposition durchgeführt
werden.

Wenn weder Anforderungen an die Kerbschlagarbeit noch an die Härte gestellt werden, qualifiziert das Schweißen
in einer Schweißposition (Rohr oder Blech) das Schweißen in allen Schweißpositionen (Rohr oder Blech).

21
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Um die Anforderungen sowohl für die Härte als auch für die Kerbschlagarbeit zu erfüllen, sind zwei Prüfstücke aus
verschiedenen Schweißpositionen erforderlich, es sei denn, dass die Qualifizierung nur für eine Schweißposition
gefordert wird. Wenn die Qualifizierung für alle Schweißpositionen gefordert wird, müssen beide Prüfstücke einer
vollständigen Sichtprüfung und einer zerstörungsfreien Prüfung unterzogen werden.

Bei Werkstoffen der Werkstoffgruppe 10 müssen in den Schweißpositionen mit der niedrigsten und der höchsten
Wärmeeinbringung sowohl Kerbschlagbiege- als auch Härteprüfungen durchgeführt werden.

ANMERKUNG Weitere zerstörende Prüfungen dürfen von einem der beiden Prüfstücke entnommen werden. Eines der
Prüfstücke darf eine verkürzte Länge haben.

8.4.3 Stoßart/Nahtart

Der Geltungsbereich für die Art der Schweißverbindungen ist derjenige, der in der Schweißverfahrensprüfung
verwendet worden ist, jedoch mit den Einschränkungen, die in anderen Abschnitten vorgegeben sind (z. B. Durch-
messer, Dicke) und zusätzlich:

a) Stumpfnähte qualifizieren voll und teilweise durchgeschweißte Stumpfnähte und Kehlnähte. Kehlnaht-
prüfungen müssen gefordert werden, wenn dies die dominierende Art der Schweißung in der Produktion ist;

b) Stumpfnähte an Rohren qualifizieren auch Rohrabzweigungen mit einem Rohrwinkel ≥ 60°;

c) T-Stumpfstöße qualifizieren nur T-Stumpfstöße und Kehlnähte (siehe a));

d) einseitige Schweißnähte ohne Schweißbadsicherung qualifizieren beidseitige Schweißnähte und Schweiß-


nähte mit Schweißbadsicherung;

e) Schweißnähte mit Schweißbadsicherung qualifizieren beidseitige Schweißnähte;

f) beidseitige Schweißnähte ohne Ausfugen qualifizieren beiseitige Schweißnähte mit Ausfugen;

g) Schweißen von Kehlnähten qualifiziert nur das Schweißen von Kehlnähten;

h) bei einem vorgegebenen Schweißprozess ist es nicht erlaubt, von einer mehrlagigen Naht zu einer einlagigen
Naht (oder zu Lage/Gegenlage) oder umgekehrt zu wechseln.

8.4.4 Zusatzwerkstoff, Bezeichnung

Zusatzwerkstoffe schließen andere Zusatzwerkstoffe ein, so lange sie vergleichbare mechanische Eigenschaften,
die gleiche Art der Umhüllung, den gleichen Fülldraht-Elektrodentyp oder Pulver, die gleiche nominale
Zusammensetzung und denselben oder niedrigeren Wasserstoffgehalt nach der Bezeichnung der jeweiligen
Europäischen Norm für den betroffenen Zusatzwerkstoff haben.

8.4.5 Zusatzwerkstoff, Herstellart (Hersteller und Handelsname)

Wenn eine Kerbschlagbiegeprüfung verlangt wird, ist der Geltungsbereich bei den Schweißprozessen 111, 114,
12, 136 und 137 eingeschränkt auf die spezielle Herstellart, die bei der Schweißverfahrensprüfung benutzt worden
ist. Es ist erlaubt, von der speziellen Herstellart des Zusatzwerkstoffes zu einer anderen zu wechseln,
vorausgesetzt diese hat dieselbe verbindliche Bezeichnung. Dazu muss ein zusätzliches Prüfstück geschweißt
werden. Dieses Prüfstück muss so geschweißt werden, dass dieselben Schweißparameter wie bei der
Originalprüfung benutzt werden, und es müssen nur Kerbschlagbiegeproben geprüft werden.

ANMERKUNG Diese Festlegung gilt nicht für Massivdrähte und Stäbe mit der gleichen Bezeichnung und chemischen
Sollzusammensetzung.

8.4.6 Durchmesser des Zusatzwerkstoffes

Es ist erlaubt, den Durchmesser des Zusatzwerkstoffes zu verändern, vorausgesetzt, dass die Bedingungen von
8.4.8 erfüllt sind.

22
EN ISO 15614-1:2004 (D)

8.4.7 Stromart

Die Qualifizierung gilt für die Stromart (Wechselstrom (AC), Gleichstrom (DC), Pulsstrom) und Polarität, die bei der
Schweißverfahrensprüfung angewendet wurde. Beim Schweißprozess 111 schließt Wechselstrom Gleichstrom
(beide Polaritäten) ein, sofern keine Kerbschlagbiegeprüfungen verlangt werden.

8.4.8 Wärmeeinbringung

Wenn Anforderungen an die Kerbschlagarbeit bestehen, ist für die Wärmeeinbringung eine obere Grenze von
25 % über dem beim Schweißen der Prüfstücke angewendeten Wert zulässig.

Wenn Anforderungen an die Härte bestehen, ist für die Wärmeeinbringung eine untere Grenze von 25 % unter
dem beim Schweißen der Prüfstücke angewendeten Wert zulässig.

Die Wärmeeinbringung wird nach EN 1011-1 berechnet.

Wenn eine Schweißverfahrensprüfung sowohl mit einer hohen als auch mit einer niedrigen Wärmeeinbringung
durchgeführt wurde, sind alle dazwischenliegenden Werte der Wärmeeinbringung qualifiziert.

8.4.9 Vorwärmtemperatur

Wenn Vorwärmen verlangt wird, ist die untere Grenze der Qualifizierung die Vorwärmtemperatur, die bei Beginn
der Schweißverfahrensprüfung angewendet wurde.

8.4.10 Zwischenlagentemperatur

Die obere Grenze der Qualifizierung ist die höchste Zwischenlagentemperatur, die in der Schweiß-
verfahrensprüfung erreicht worden ist.

8.4.11 Wasserstoffarmglühen

Die Temperatur und die Dauer des Wasserstoffarmglühens dürfen nicht reduziert werden. Weglassen des
Wasserstoffarmglühens ist nicht erlaubt. Wasserstoffarmglühen darf aber zusätzlich durchgeführt werden.

8.4.12 Wärmenachbehandlung

Eine zusätzliche Wärmenachbehandlung oder der Verzicht auf diese ist nicht zulässig.

Der qualifizierte Temperaturbereich entspricht der Haltetemperatur ± 20 °C, die bei der Schweißverfahrensprüfung
angewendet wurde, es sein denn, dass anderes festgelegt wurde. Wenn gefordert, müssen die Aufheiz- und
Abkühlungsraten sowie die Haltezeit auf das Bauteil abgestimmt werden.

8.4.13 Wärmebehandlung vor Beginn

Ein Wechsel in den Bedingungen der ursprünglichen Wärmebehandlung vor Beginn des Schweißens von
ausscheidungsgehärteten Werkstoffen ist nicht erlaubt.

8.5 Besonderheiten für Schweißprozesse

8.5.1 Schweißprozess 12

8.5.1.1 Jede Schweißprozessvariante von 12 (121 bis 125) muss unabhängig voneinander qualifiziert werden.

8.5.1.2 Die für das Pulver erteilte Qualifizierung ist auf die Herstellungsart und Bezeichnung des
Schweißpulvers, das in der Schweißverfahrensprüfung angewendet wurde, beschränkt.

8.5.2 Schweißprozesse 131, 135, 136 und 137

8.5.2.1 Die für das Schutzgas erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf die Kurzbezeichnung des Gases nach
EN 439. Unabhängig davon darf der CO2 – Gehalt nicht mehr als 10 % größer sein als der, der bei der
Schweißverfahrensprüfung benutzt wurde. Bei Schutzgas, das nicht in EN 439 enthalten ist, wird die Qualifizierung
auf die Nennzusammensetzung des Gases beschränkt, das bei der Schweißverfahrensprüfung benutzt wurde.
23
EN ISO 15614-1:2004 (D)

8.5.2.2 Die für das Drahtzuführungssystem erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf jenes, das bei der
Schweißverfahrensprüfung verwendet wurde (z. B. Eindraht- oder Mehrdrahtzuführungssystem).

8.5.2.3 Für Massivdraht- und Metallpulverfülldrahtelektroden gilt die Qualifizierung für Kurzlichtbogen nur für
Kurzlichtbogen. Die Qualifizierung für Sprühlichtbogen oder Langlichtbogen gilt sowohl für Sprühlichtbogen als
auch Langlichtbogen.

8.5.3 Schweißprozess 141

8.5.3.1 Die für das Schutzgas und Formiergas erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf die Kurzbezeichnung
des Gases nach EN 439. Bei Schutzgas, das nicht in EN 439 enthalten ist, wird die Qualifizierung auf die
Nennzusammensetzung des Gases, das bei der Schweißverfahrensprüfung benutzt wurde, beschränkt.

8.5.3.2 Eine Schweißverfahrensprüfung, die ohne Formiergas durchgeführt wurde, schließt Schweißen mit
Formiergas ein.

8.5.3.3 Schweißen mit Zusatzwerkstoff qualifiziert nicht Schweißen ohne Zusatzwerkstoff oder umgekehrt.

8.5.4 Schweißprozess 15

8.5.4.1 Die Qualifizierung ist eingeschränkt auf die Zusammensetzung des Plasmagases, das in der
Schweißverfahrensprüfung verwendet wurde.

8.5.4.2 Die für das Schutzgas und Formiergas erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf die Kurzbezeichnung
des Gases nach EN 439. Bei Schutzgas, das nicht in EN 439 enthalten ist, wird die Qualifizierung auf die
Nennzusammensetzung des Gases, das bei der Schweißverfahrensprüfung benutzt wurde, beschränkt.

8.5.4.3 Schweißen mit Zusatzwerkstoff qualifiziert nicht Schweißen ohne Zusatzwerkstoff oder umgekehrt.

8.5.5 Schweißprozess 311

Schweißen mit Zusatzwerkstoff qualifiziert nicht Schweißen ohne Zusatzwerkstoff oder umgekehrt.

9 Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens (WPQR)


Der Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens (WPQR) ist ein Bericht über die Beurteilungsergebnisse
für jedes Prüfstück einschließlich der Ersatzprüfungen. Die entsprechenden Einzelheiten, die in der WPS gemäß
des entsprechenden Teils der EN ISO 15609 aufgeführt sind, müssen zusammen mit den Einzelheiten jener
Merkmale, die infolge der Anforderungen nach Abschnitt 7 verworfen wurden, enthalten sein. Falls keine zu
verwerfenden Merkmale oder kein unannehmbares Prüfungsergebnis gefunden werden, ist ein WPQR, der die
Ergebnisse der Schweißverfahrensprüfung am Prüfstück enthält, qualifiziert und muss vom Prüfer oder der
Prüfstelle unterzeichnet und datiert werden.

Ein WPQR-Vordruck muss zur Aufzeichnung der Einzelheiten des Schweißverfahren und der Prüfergebnisse
verwendet werden, um eine einheitliche Darstellung und Beurteilung der Angaben zu erleichtern.

Ein Beispiel für einen WPQR-Vordruck enthält Anhang A.

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

Anhang A
(informativ)

Vordruck für
Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens (WPQR)

Qualifizierung eines Schweißverfahrens – Prüfungsbescheinigung

WPQR-Nr des Herstellers: Prüfer oder Prüfstelle:


Hersteller: Beleg-Nr:
Anschrift:
Regel/Prüfnorm:
Datum der Schweißung:
Geltungsbereich
Schweißprozess(e):
Stoßart/Nahtart:
Grundwerkstoffgruppe(n) und Untergruppe(n):
Dicke des Schweißgutes (mm):
Dicke des Grundwerkstoffes (mm):
Kehlnahtdicke (mm):
einlagig/mehrlagig:
Rohraußendurchmesser (mm):
Bezeichnung des Zusatzwerkstoffes:
Herstellart des Zusatzwerkstoffes:
Durchmesser des Zusatzwerkstoffes:
Bezeichnung des Schutzgases/Pulver:
Bezeichnung des Formiergases:
Schweißstromart und Polung:
Art des Tropfenüberganges:
Wärmeeinbringung:
Schweißpositionen:
Vorwärmtemperatur:
Zwischenlagentemperatur:
Wasserstoffarmglühen:
Wärmenachbehandlung:
Sonstige Angaben (siehe auch 8.5):
Hiermit wird bestätigt, dass die Prüfungsschweißungen in Übereinstimmung mit den Bedingungen der vorbe-
zeichneten Regel bzw. Prüfnorm zufriedenstellend vorbereitet, geschweißt und geprüft worden sind.

....................................................... ................................................... ........................................................


Ort Datum der Ausstellung Prüfer oder Prüfstelle
Name, Datum und Unterschrift

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

Protokoll des Schweißens des Prüfstücks


Ort: Prüfer oder Prüfstelle:
pWPS-Nr des Herstellers: Art der Vorbereitung und Reinigung:
WPQR-Nr des Herstellers: Spezifikation des Grundwerkstoffes:
Hersteller: Werkstückdicke (mm):
Name des Schweißers: Rohraußendurchmesser (mm):
Art des Tropfenüberganges: Schweißposition:
Stoßart/Nahtart:
Einzelheiten der Fugenvorbereitung (Skizze)*:

Gestaltung der Verbindung Schweißfolge

Einzelheiten des Schweißens:

Strom- Vorschub-
Schweiß- Schweiß- Durchmesser des Spannung Stromart/ Drahtvorschub- Wärmeein- Tropfen-
stärke geschwindig-
raupe prozess Zusatzwerkstoffes V Polarität geschwindigkeit bringung* übergang
A keit*

Bezeichnung und Firmenname des Weitere Informationen* z. B.:


Zusatzwerkstoffes:
Besondere Schweißbadsicherung oder Trocknung: Pendeln (maximale Raupenbreite):
Schutzgas/Schweißpulver: Schutzgas: Oszillation: Amplitude, Frequenz, Verweilzeit:
Formiergas: Einzelheiten für das Pulsschweißen:
Gasdurchflussmenge: Schutzgas: Kontaktdüsenabstand zum Werkstück:
Formiergas: Einzelheiten für das Plasmaschweißen:
Wolframelektrodenart/Durchmesser: Brenneranstellwinkel:
Einzelheiten über Ausfugen/Schweißbadsicherung:
Vorwärmtemperatur:
Zwischenlagentemperatur:
Wasserstoffarmglühen:
Wärmenachbehandlung
(Zeit, Temperatur, Verfahren):
Aufheiz- und Abkühlungsraten*:

....................................................................................... ......................................................................................
Hersteller: Name, Datum, Unterschrift Prüfer oder Prüfstelle
*) Falls gefordert Name, Datum und Unterschrift

26
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Prüfergebnisse
WPQR-Nr des Herstellers: Prüfer oder Prüfstelle:
Sichtprüfung: Beleg-Nr:
Eindring-/Magnetpulverprüfung*: Durchstrahlungsprüfung*:
Ultraschallprüfung*:

Zugprüfungen Prüftemperatur:
Art/Nr Re Rm A Z Bruchlage Bemerkungen
N/mm
2
N/mm
2 % %

Anforderung

Biegeprüfungen Biegedurchmesser:

Art/Nr Biegewinkel Dehnung* Ergebnisse


Makroschliff-Untersuchung:

Kerbschlagbiegeprüfung* Art: Maße: Anforderung:


Kerblage/ Temperatur Werte
Mittelwert Bemerkungen
Richtung °C 1 2 3

Härteprüfung* (Art/Prüfkraft) Lage der Messungen (Skizze*)

Grundwerkstoff:
WEZ:
Schweißgut:

Sonstige Prüfungen:
Bemerkungen:
Die Prüfungen wurden ausgeführt in Übereinstimmung mit den Anforderungen von:
Labor-Bericht-Nr:
Die Prüfergebnisse sind erfüllt/nicht erfüllt (Nicht zutreffendes streichen)

Die Prüfungen wurden ausgeführt in Anwesenheit von:

* Falls gefordert.

.......................................................................................
Prüfer oder Prüfstelle
Name, Datum und Unterschrift

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EN ISO 15614-1:2004 (D)

Anhang ZA
(informativ)
Übereinstimmende Internationale und Europäische Normen, für die keine
Entsprechungen im Text angegeben sind

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Teils von ISO 15614 waren die Ausgaben der folgenden Dokumente
gültig. Mitglieder von ISO und IEC führen Verzeichnisse der gültigen Internationalen Normen.

EN 439 ISO 14175 Welding consumables — Shielding gases for arc welding and cutting.

EN 571-1 ISO 3452-1 Non-destructive testing — Penetrant testing — Part 1: General principles

EN 875 ISO 9016 Destructive tests on welds in metallic materials — Impact tests — Test
specimen location, notch orientation and examination.

EN 895 ISO 4136 Destructive tests on welds in metallic materials — Transverse tensile test.

EN 910 ISO 5173 Destructive tests on welds in metallic materials — Bend tests.

EN 970 ISO 17637 Non destructive testing of welds — Visual testing of fusion-welded joints

EN 1043-1 ISO 9015-1 Destructive tests on welds in metallic materials — Hardness testing —
Part 1: Hardness test on arc welded joints.

EN 1290 ISO 17638 Non destructive testing of welds — Magnetic particle testing.

EN 1321 ISO 17639 Destructive tests on welds in metallic materials — Macroscopic and
microscopic examination of welds.

EN 1418 ISO 14732 Welding personnel. Approval testing of welding operators for fusion
welding and of resistance weld setters for fully mechanized and automatic
welding of metallic materials.

EN 1435 ISO 17636 Non destructive testing of welds — Radiographic examination of fusion-
welded joints.

EN 1714 ISO 17640 Non destructive examination of welds — Ultrasonic examination of welded
joints.

EN 12062 ISO 17635 Non-destructive testing of welds — General rules for fusion welds in
metallic materials.

28
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Anhang ZB
(informativ)

Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die grundlegende Anforderungen


oder andere Vorgaben von EU-Richtlinien betreffen

Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen Kommission
und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur Erfüllung der grundlegenden
Anforderungen der Richtlinie nach der neuen Konzeption 97/23/EG bereitzustellen.

Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen der betreffenden Richtlinie in
Bezug genommen und in mindestens einem der Mitgliedstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist,
berechtigt die Übereinstimmung mit den in Tabelle ZB aufgeführten Abschnitten dieser Norm innerhalb der
Grenzen des Anwendungsbereichs dieser Norm zu der Annahme, dass eine Übereinstimmung mit den
entsprechenden grundlegenden Anforderungen der Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften gegeben ist.

Tabelle ZB — Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und der Richtlinie 97/23/EG

Abschnitte/Unterabschnitte dieser Grundlegende Anforderungen der


Erläuterungen/Anmerkungen
Europäischen Norm Richtlinie 97/23/EG
alle Abschnitte Anhang I, 3.1.2 dauerhafte Verbindung

WARNHINWEIS: Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere Anforderungen
und weitere EU-Richtlinien anwendbar sein.

29
EN ISO 15614-1:2004 (D)

Anhang ZC
(informativ)

Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die grundlegende Anforderungen


oder andere Vorgaben von EU-Richtlinien betreffen

Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen Kommission
und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet und unterstützt grundlegende Anforderungen der
EU-Richtlinie 87/404/EWG.

Die Übereinstimmung mit den Abschnitten dieser Norm ist eine Möglichkeit, die relevanten grundlegenden
Anforderungen der betreffenden Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften zu erfüllen.

Tabelle ZC — Beziehung zwischen dieser Europäischen Norm und der Richtlinie 87/404/EWG

Abschnitte/Unterabschnitte dieser Grundlegende Anforderungen der


Erläuterungen/Anmerkungen
Europäischen Norm Richtlinie 87/404/EWG
Bericht über die
Abschnitt 9, Anhang A Anhang II, 3.c.iii
Schweißverfahrensprüfung

WARNHINWEIS: Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere Anforderungen
und weitere EU-Richtlinien anwendbar sein.

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