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Christian Hofstadler · Markus Kummer

Chancen- und
Risikomanagement in
der Bauwirtschaft
Für Auftraggeber und Auftragnehmer
in Projektmanagement, Baubetrieb
und Bauwirtschaft
Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft
Christian Hofstadler · Markus Kummer

Chancen- und
Risikomanagement in
der Bauwirtschaft
Für Auftraggeber und Auftragnehmer
in Projektmanagement, Baubetrieb
und Bauwirtschaft
Christian Hofstadler Markus Kummer
Graz, Österreich Graz, Österreich

ISBN 978-3-662-54318-4 ISBN 978-3-662-54319-1  (eBook)


DOI 10.1007/978-3-662-54319-1

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Vorwort

ür eine erfolgreiche msetzung on Bau ro ekten ist es unerl sslich die erfügbaren
finanziellen und zeitlichen essourcen im Vorhinein zu ermitteln. udem ist es wesentlich
ausreichend eit für die ernetzte Pro ekt orbereitung und die effekti e Bauausführung zu
eranschlagen. Im uge der Pro ektierung soll einerseits das Budget für bestimmte
utzungsanforderungen berechnet werden und andererseits dient diese zur Eruierung der
uantit ten und der erzielbaren ualit ten im ahmen eines bereits festgesetzten Budgets.
In frühen Pro ekt hasen handelt es sich dabei meist um ch tzungen die im weiteren
Pro ekt erlauf durch fundierte Berechnungen abgel st werden. iese Berechnungsergeb-
nisse führen überwiegend zu deterministischen Ergebnissen. nhalts unkte über das
dabei eingegangene isiko oder über ein m gliches hancen otenzial gibt es keine.
ie Berechnung on Baukosten und Bauzeiten z hlt zu den wichtigsten und erantwor-
tungs ollsten ufgaben im Baubetrieb und in der Bauwirtschaft. t ndig wird nach
fundierten aten und Informationen für ufwandswerte eistungswerte Produkti it ts-
ans tze toff erbr uche Vorhaltemengen nzahl an rans orten und letztendlich
osten sowie eiten gesucht die e ante zu sch tzen bzw. zu berechnen sind. In einem
letzten chritt werden die endgültigen erte für osten und eiten aufbauend auf diesen
alkulationen festgelegt. Im ahmen on e ost bzw. inter actio Betrachtungen wird
über rüft inwieweit die in der Bauausführung erzielten Ist- erte tats chlich mit den
Vorgabewerten übereinstimmen. er Idealfall tritt dann ein wenn beis ielsweise die
Produkti it t h her und oder der toff erbrauch bzw. der er teeinsatz geringer ausfallen
als ge lant. eben den hancen dass die Berechnungsannahmen im ositi en inne
übertroffen werden bestehen edoch gleichzeitig auch isiken dass sie im negati en
inne nicht eingehalten werden k nnen.
m Ende eder ntersuchung sind e akte ahlen an- bzw. abzugeben. iese stehen in
bh ngigkeit on der om le it t des Bauob ekts und on den mst nden der
eistungserbringung auf einer mehr oder weniger unsicheren atenbasis. ls sungs-
ansatz in dieser Hinsicht bieten sich Bandbreitenbetrachtungen an womit in weiterer
olge endgültige ussagen zu den ermittelten erten getroffen werden k nnen. ur s ste-
matischen Berücksichtigung on Bandbreiten in den Eingangswerten steht die
nwendung robabilistischer Berechnungsans tze im entrum der Betrachtungen. ls
wesentliche Ergebnisse der robabilistischen Berechnungen ergeben sich Histogramme
rw rt

auf deren Basis das hancen- isiko erh ltnis in Bezug auf einen bestimmten (gew hlten)
ert sofort erfasst werden kann.
ufgrund h ufig orkommender ngenauigkeit on e ternen und internen aten der
Einflüsse on Innen und on u en sowie dem mangelnden Informationsstand in diesem
onte t ist es notwendig Entscheidungen unter teilweise sehr unsicheren ahmenbedin-
gungen zu treffen. eben nsicherheiten treten besonders bei kom le en Pro ekten wie
beis ielsweise im unnel- oder raftwerksbau ngewissheit und nwissen auf die trotz
hoher stematik schwer bis kaum erfass- und bewertbar sind. a on betroffen sind Personen
die Bau ro ekte hinsichtlich osten und eiten kalkulatorisch orbereiten die rbeits orbe-
reitung durchführen und die Bauausführung organisieren kontrollieren und steuern.
hrend der Bauausführung treten zumeist schwer orhersehbare nderungen und
t rungen im blauf und der ogistik auf. iese sind einerseits durch ichtlinearit ten
und om le it t der Produktionsfaktoren und andererseits durch e ogene Einwirkungen
auf das Produktionss stem bedingt. hnlich einem richter der sich on einer breiten
Einfüll ffnung sukzessi e bis zum richterhals er üngt sind die nsicherheiten in
frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut als nach der uftrags ergabe in der
das Bauob ekt anhand on usführungs l nen konkretisiert wird. it zunehmender
Planungstiefe werden die ngaben zum Bauwerk immer r ziser. as edenfalls bleibt
sind nsicherheiten über die rt und eise wie die Produktionsfaktoren o timal mitein-
ander zu kombinieren sind sowie über die in der ukunft liegenden Baustellenumst nde
w hrend der eistungserbringung.
ür den Bauherrn gestaltet sich eine kurze oder sehr kurze Bauzeit als o timal da er daran
interessiert ist das Bauwerk so bald wie m glich nutzen oder erwerten zu k nnen. ie
o timale Bauzeit des Bauherrn ist daher in den seltensten llen deckungsgleich mit ener
der Bieter uftragnehmer da diese orrangig das iel erfolgen die Produktionsfaktoren
derart auszuw hlen und miteinander zu kombinieren dass die normale Produkti it t zu
erreichen ist. it den kurzen oder sehr kurzen Bauzeiten die im Interesse des Bauherrn
liegen k nnen die uftragnehmer keine ormal-Produkti it t erzielen und müssen mit
Produkti it ts erlusten rechnen.
In allen Pro ekt hasen werden für die berlegungen ch tzungen und letztendlichen
Berechnungen erl ssliche aten ben tigt die nach Vertragsabschluss als Vertragsbe-
standteil erbindlich sind und eine bedeutende olle für den Pro ekterfolg einnehmen.
Besonders in diesem usammenhang ist erst rkt her orzuheben dass aten ohne Informa-
tionen zu deren Entstehung für die weitere utzung ritter on geringem ert sind. ie
Informations ualit t der aten die auch auf der s stematischen rt der Erhebung basiert ist
wesentliches riterium zur Erreichung der gesteckten iele bzw. für die richtige und r zise
Vermittlung on ach erhalten. u den h ufig erwendeten ualit tskriterien für Informa-
tionen z hlen trukturiertheit orrektheit Vollst ndigkeit ele anz onsistenz ktualit t
uordenbarkeit larheit u erl ssigkeit ültigkeit und Pr gnanz. e schlechter die
ualit t der aten und Informationen ist desto h her ist das isiko für ehleinsch tzungen.
hancen k nnen bei einer h heren ualit t der aten und Informationen besser eingesch tzt
und genutzt sowie isiken besser bewertet und ermieden werden.
ird das iel erfolgt aussagekr ftige und belastbare Ergebnisse als Entscheidungsgrundlagen
zu gewinnen ist es on gro er Bedeutung die erhobenen aten und Informationen mit BI -
odellen zu erknü fen. edes noch so gute BI - odell ben tigt für die imulation on
Bauzeiten und Baukosten hoch ualitati e aten (zeitlich und betrieblich richtig abgegrenzt)
mit den dazugeh rigen Informationen (z.B. Entstehung andbedingungen). Erst dann ist mit
BI - odellen der gr tm gliche utzen für alle Pro ekt hasen und -beteiligten sowie in
weiterer olge für den gesamten ebensz klus eines Bauob ekts zu erzielen.
9RUZRUW

iese ituationsanal se zeigt den hohen Bedarf an der s stematischen Handhabung on


hancen und isiken. ie eichen zum Erfolg werden dabei durch eine orausschauende
und intelligente hancen- und isiko olitik gestellt mit der die iele und ethoden des
hancen- und isikomanagements festgelegt werden. esentliche s ekte da on werden
durch das orliegende Buch trans arent und nach ollziehbar abgedeckt. Eine Erg nzung
zu den theoretischen arlegungen erfolgt im ahmen on Pra isbeis ielen die zum
itdenken nwenden und eiterentwickeln anregen.
Es wird für laufende und zukünftige Pro ekte dargestellt wie rganisationseinheiten im
uge des Pro ekt ortfoliomanagements zielsicher mit hancen und isiken umgehen
k nnen. azu ist eine ermanente Planung Priorisierung sowie übergreifende teuerung
und berwachung erforderlich um l ngerfristig erfolgreich im ettbewerb bestehen zu
k nnen. ie wesentlichsten ufgaben umfassen hierbei die Beurteilung otenzieller
zukünftiger Pro ekte die laufende berwachung on aktuell bearbeiteten Pro ekten und die
ahrnehmung ro ektübergreifender Informations- und issensmanagementaufgaben.
Im ahmen on Pra isbeis ielen wird ermittelt wie und in welchen Pro ekt hasen
nsicherheiten on uftraggebern Bietern und uftragnehmern s stematisch berück-
sichtigt werden k nnen. ies dient rim r dazu hancen und isiken frühzeitig zu
erkennen und um die Berechnungsergebnisse sowie den Entscheidungs rozess bei Bedarf
über den gesamten ebensz klus des Bauob ekts zu erbessern. nter Berücksichtigung on
Beis ielen aus der und für die Pra is erfolgt die Erl uterung der onte- arlo- imulation
sowie deren utzen für die am Planungs- und Bau rozess ma geblich beteiligten Personen.
Eine erweiterte Pers ekti e für die ntersuchungen kann im uge on ikro- bis hin zu
akrobetrachtungen eingenommen werden. Bei der akrobetrachtung on Bauob ekten wird
beis ielsweise das Bauwerk in seiner esamtheit betrachtet oder in die Bereiche ohbau
usbau und echnik aufgeteilt. ie ikrobetrachtung zielt auf detaillierte ntersuchungen
einzelner Produktionseinheiten wie z.B. ertigungsabschnitte ab und behandelt s ekte der
blaufo timierung sowie der ogistik. Im usammenhang mit den ertieften baubetrieb-
lichen ntersuchungen besonders or und auch w hrend der Bauausführung wird die
hancendetektion und -nutzung gef rdert und die esilienz gegenüber t rungen gest rkt.
Es wird erkl rt wie mittels rendanal sen die Entwicklung des eistungsfortschritts und
der erbrauchten ohnstunden rognostiziert werden k nnen. eben dem Einsatz on deter-
ministischen ethoden umfassen die ntersuchungen ebenso wie durch die nwendung
der onte- arlo- imulation der ehrwert on rendanal sen gesteigert und die Prognose-
sicherheit erh ht werden kann. adurch wird frühzeitig erkannt ob egensteuerungsma -
nahmen erforderlich sind. ufgrund der rüherkennung kann die effizienteste und effek-
ti ste ombination der Produktionsfaktoren ge lant und zeitnah realisiert werden.
Besonders eine ra isnahe und wert olle rundlage stellt dieses Buch dar um hancen
und isiken im Pro ektmanagement im Baubetrieb und in der Bauwirtschaft nach oll-
ziehbar aufzuzeigen. ies bildet das fachliche undament dafür darauf aufbauend folge-
richtige und erfolgswirksame chlüsse ziehen zu k nnen. ie Entscheidungs orbereitung
und -findung ist dadurch on h herer stematik und ielorientierung ge r gt – zugleich
erbessern sich die Entscheidungssicherheit und die rans arenz.
ür eine erfolgreiche Bau ro ekt orbereitung sowie für die effiziente und effekti e eali-
sierung on Bau ro ekten schafft dieses aggregierte issen die wesentlichen Voraussetzungen.

raz ezember 01 hristian Hofstadler


arkus ummer
Inhaltsverzeichnis

rw rt

nhalts er ei hnis

Ab r ungs er ei hnis

Aut ren er ei hnis

1 inleitung 1
11 ituati nsanal se 1
111 mple it t n stemen 6
11 nsi herheiten in stemen
1 ielset ung 1
1 liederung 1
1 ielgruppen des u hs 1
15 iteratur er ei hnis 1

rundlagen 1
1 han e isi 1
11 t m l gis he er unft 1
1 Allgemeiner pra hgebrau h
1 erwendung in der irts haft 5
1 erwendung in der auwirts haft 0
15 rmung 5
16 erwendung der egriffe han e und isi in diesem
u h 6
1 e ugsbasis
nhalts er ei hnis

1 agnis 0
Aussagen ber die u unft
esentli he eilberei he der athemati
1 t hasti
pielthe rie 51
umeri 5
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5
1 ufalls ariable 5
erteilung 5
ist gramm 5
ageparameter 5
5 arian 60
6 tandardabwei hung 61
uantilwerte uantilsabst nde 61
i herheitsni eau 6
entraler ren wertsat 6
10 au s hes ehlerf rtpflan ungsgeset 6
11 rrelati n rrelati ns effi ienten 66
1 ist ris he aten 6
1 itting 6
5 usammenfassung 6
6 iteratur er ei hnis 0

aten nf rmati nen issen und 5


1 issensarten 6
11 mpli ites und e pli ites issen
1 ub e ti es und b e ti es issen
1 ndi iduelles lle ti es und rganisati nales issen
1 nte t und de nte tbe genes issen
ammlung n aten und nf rmati nen
Allgemeines ur umentati n
nf rmati nsfluss
5 nf rmati nen und aten ualit t
51 eth den der nf rmati nsbes haffung
5 nf rmati nsas mmetrie
6 stematis hes issensmanagement
ie l enl se umentati n 5
aten und nf rmati nen f r 6
nhalts er ei hnis

1 runds t e der delle


iele der delle im r e t ut ungs und
etriebspr ess
usammenfassung 10
10 iteratur er ei hnis 105

han en und isi management 10


1 han en und isi management in egelwer en 110
11 isi management na h 1000 111
1 han en und isi management na h i htlinie 11
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 11
1 han en und isi erhalten in auunternehmen 11
han en und isi erhalten und ettbewerbsintensit t 11
han en und isi p liti 1 0
a r und i r betra htung 1 1
1 a r betra htung – rganisati nsebene 1
i r betra htung – r e tebene 1 6
5 han en und isi managementpr ess 1
51 han en und isi s nthese und anal se 1
5 han en und isi ptimierung 1
5 han en und isi m nit ring 151
5 han en und isi d umentati n 15
55 han en und isi refle i n 15
6 usammenfassung 15
iteratur er ei hnis 15

5 eth den des han en und isi managements in den


r e tphasen 15
51 r e tphasen eines aupr e ts 15
5 insat n er eugen und eth den des han en und
isi managements in den r e tphasen 16
5 r e t rbereitung 1 165
5 1 Auftraggeber 166
5 Auftragnehmer 16
5 lanung 16
5 1 Auftraggeber 16
5 Auftragnehmer 16
55 Ausf hrungs rbereitung 16
551 Auftraggeber 1 0
nhalts er ei hnis

55 Auftragnehmer 1
56 Ausf hrung 1
561 Auftraggeber 1
56 Auftragnehmer 1
5 r e tabs hluss 5 1 5
5 berge rdnetes rtf li management 1 5
5 1 Auftraggeber 1 5
5 Auftragnehmer 1 6
5 sten n auwer en – stentri hter – eser en 1 6
5 10 usammenfassung 1
5 11 iteratur er ei hnis 1

6 rundlagen der nte arl imulati n 1 1


61 er unft und ntwi lung der eth de 1 1
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 1
6 1 nte arl eth de 1
6 imulati n 1 5
6 nte arl imulati n 1
6 enari terati n 1
6 5 Anwendungsgebiete 00
6 enerierung n ufalls ahlen 0
6 1 r benerhebungs erfahren 10
6 An ahl der terati nen 1
6 erteilungsfun ti nen 1
6 1 influss der rm n erteilungsfun ti nen 1
6 influss der hiefe n erteilungsfun ti nen 1
65 rrelati nen
651 rrelati nen in der baubetriebli hen und
bauwirts haftli hen iteratur 5
65 influss n rrelati nen
66 erglei h – deterministis he und pr babilistis he
ere hnungen
661 riti an deterministis hen ere hnungen
66 Anal se f r nte arl imulati nen 1
6 usammenfassung
6 iteratur er ei hnis

Anwendung n nte arl imulati nen


1 ahl n erteilungsfun ti nen
nhalts er ei hnis

11 he retis he berlegungen auf asis be annter b w


angen mmener hara teristi a 51
1 atenerhebung aus der ra is 5
1 mbinati n der rhebungsmeth den 5
atenfitting 60
1 Aufwandswerte 61
engenabwei hungen
rhebung n rrelati nen 5
1 esamt Aufwandswert f r die tahlbet narbeiten 5
rgebnisse der pertenbefragung
Auswir ungen n rrelati nen auf den
esamt Aufwandswert der tahlbet narbeiten
nterpretati n n imulati nsergebnissen
1 ist gramme
rnad diagramme 05
un tdiagramme 0
piderdiagramme 10
5 usammenfassung 1
6 iteratur er ei hnis 1

influss der r e t rlauf eit und der au eit auf die


r e t iele 15
1 iels stem f r aupr e te 16
r e t rlauf eit und r e t iele 1
r du ti it t und r du ti nss stem 1
1 r du ti nss stem 1
Aufwandswerte
Auswir ung der au eit auf die lanungspr esse
5 ie edeutung der au eit
51 aubetriebli he edeutung
5 auwirts haftli he edeutung 1
5 edeutung f r die ualit t 1
5 edeutung f r die auablaufst rungen 1
55 e htli he edeutung
6 rgabe der au eit
61 edeutung der au eit f r den au ertrag
6 estlegungen ur au eit
6 lgen f r den auherren
influss der au eit auf die r du ti it t 0
nhalts er ei hnis

1 au eit und r du ti it ts erluste 1


erglei h mit der iteratur
usammenfassung 50
iteratur er ei hnis 51

Anwendungsbeispiele – Auftraggeber 5
1 r e tphase 1 5
11 e el per e hnung 5
1 ebens lus stenbetra htungen 1
r e tphase
1 ebens lus stenbere hnungen
augrundanal se
stens h t ung bere hnung
r e tphase 0
1 stenans hlag 0
au eitermittlung 11
Angeb tsanal se – ertiefte Angeb tspr fung 15
ergabeents heidung
r e tphase 1
1 rendanal se
5 r e tphase 5 6
6 berge rdnetes rtf li management 6
61 rundlagen
6 Aufgabenstellung
6 dellierung
6 ere hnung und rgebnisinterpretati n
65 ut en f r den A
usammenfassung
iteratur er ei hnis

10 Anwendungsbeispiele – Auftragnehmer 5
10 1 r e tphase 1 5
10 r e tphase 5
10 r e tphase 5
10 1 engenunsi herheiten is hpreis al ulati n 5
10 a r betra htung f r die An ahl der Arbeits r fte 65
10 rmittlung der erf rderli hen er tean ahl 0
10 han en und isi register
10 5 au eitermittlung
nhalts er ei hnis

10 6 r ber erfahrens erglei h 50


10 r be rhaltemengenermittlung 51
10 al ulati n ull al ulati n 5 6
10 eurteilung des al ulati nsrisi s 5
10 10 reisermittlung f r das Angeb t 5
10 r e tphase 5
10 1 gisti An ahl der ransp rte 5
10 Abstimmung n er te etten 55
10 erdi htungsleistung im rdbau 56
10 erfahrensauswahl 5
10 5 ertigungsablaufplanung 5
10 6 agerhaltung n aust ffen 605
10 Aggregati n n r du ti it ts erlusten 610
10 rmittlung der rhaltemengen 6 0
10 es haffungs ptimierung 6
10 10 rendanal se 6
10 11 infl sse der itterung 65
10 1 ehr stenermittlung 666
10 5 r e tphase 5 6
10 6 berge rdnetes r e tp rtf li management 6
10 6 1 rundlagen 6
10 6 Aufgabenstellung 6 5
10 6 dellbildung 6 6
10 6 ere hnung und rgebnisinterpretati n 6
10 6 5 ut en f r den A 6
10 usammenfassung 6
10 iteratur er ei hnis 6

Abbildungs er ei hnis 6

abellen er ei hnis 0

a h er ei hnis 0
Abkürzungsverzeichnis

Im folgenden bschnitt sind die wesentlichsten bkürzungen dargestellt.

α ............. orm arameter oder inkel


αm ............. eduktionsfaktor
............. l che
B .............Versatz zwischen chalen und Bewehren
t ............. uszahlungen ( usgaben)
bb. ............. bbildung(en)
B B ............. llgemeines Bürgerliches esetzbuch
bs. ............. bsatz
I ............. indestarbeitsfl che m
E ............. rbeitsfl chenreduktion
V ............. orhandene rbeitsfl che m
............. uftraggeber
............. rbeitskraft rbeitskr fte
B ............. nzahl der rbeitskr fte für die Bewehrungsarbeiten
.............mittlere rbeitskr fteanzahl
.............ma imale rbeitskr fteanzahl
............. nzahl der rbeitskr fte für die chalarbeiten
B ............. nzahl der rbeitskr fte für die tahlbetonarbeiten
B .............ma imale nzahl der rbeitskr fte für die tahlbetonarbeiten
Ab r ungs er ei hnis

B .............mittlere nzahl der rbeitskr fte für die tahlbetonarbeiten


............. uftragnehmer
.............ma imale nzahl an rbeitskr ften
.............mittlere nzahl an rbeitskr ften
lo s ............. nzahl der lo s
............. nzahl der rane
............. nzahl der rane bezogen auf die rbeitskr fteanzahl
P .............o timale nzahl an ranen
V ............. orhandene nzahl an ranen
E ............. nzahl negati er orrelationen
reffer ............. nzahl der reffer
E ............. rbeitsgemeinschaft
E ............. merican ociet of i il Engineers
a .............ange asster semantischer asten
............. ufwandswert td EH
a i ............. ufwandswert (a... blaufstufe ...Vorgang i...Bauteil)
E H ............. ufwandswerterh hung aufgrund zu geringer rbeitsfl che
B ............. ufwandswert für das Betonieren td m
B ............. ufwandswert für das Bewehren td t
E H ............. ufwandswerterh hung
E H ............. ufwandswerterh hung aufgrund zu geringer ranka azit t
I .............I - ufwandswert
............. ufwandswert für das chalen td m
............. ufwandswert für das chalen – chals stem td m
B ............. ufwandswert für das chalen – chals stem B td m
............. ufwandswert für das chalen – rund- und emontage
td m
............. - ufwandswert
B ............. esamt- ufwandswert für tahlbetonarbeiten td m
.............t gliche rbeitszeit
B .............t gliche rbeitszeit für tahlbetonarbeiten

β ............. orm arameter oder inkel


b .............Einbaubreite
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV

b .............Verdichtungsbreite – irksame rbeitsbreite des


Verdichtungsger ts b = 0 0 B m
B ............. rbeitsbreite m
B .............Betriebskosten
b. .............bis
bes. .............besonders besondere
B .............Brutto- rundfl che m
B .............Bauger teliste
BI .............Building Information odeling
B .............Bodenklasse(n)
B I .............Baukosteninformationszentrum eutscher rchitektenkammern
mbH
B I .............Brutto- auminhalt m
b I .............building International
Bs . .............Beis iel(e)
bs w. .............beis ielsweise
B .............Betonmenge m
B .............Betonmenge die e rans ort angeliefert wird m
BVerg .............Bundes ergabegesetz
B .............Bewehrung
bwg .............Bewehrungsgrad t m bzw. kg m
bwg bwk .............Bewehrungsgrad für das gesamte Bauwerk t m bzw. kg m
B .............Bewehrungsmenge die e rans ort angeliefert wird t bzw. kg
B .............Betriebswirtschaftslehre
B .............Bauzeit
bzgl. .............bezüglich
bzw. .............beziehungsweise

............. rad elsius


ca. .............zirka
B ............. hange Based isk anagement
IB ............. he International ouncil for esearch and Inno ation in
Building and onstruction
I ............. ritical Incident e orting stem
cm ............. entimeter
Ab r ungs er ei hnis

cos ............. osinus ( inkelfunktion)


o ............. o arianz
............. hancen- isikomanagement rozess

d ............. rbeitstag(e)
d ............. chichtdicke Einbaudicke bzw. eckendicke
............. usschalfrist für die chalung
............. auer der nlauf hase
............. auer der uslauf hase
B ............. auer der Betonierarbeiten
B ............. auer der Bewehrungsarbeiten
E ............. eckenschalungsarbeiten (Einschalen)
E ............. esamtdauer
HP ............. auer der Hau tbau hase
di ............. ifferenz der ang l tze
B ............. auer für tahlbetonarbeiten
B ............. auer für tahlbetonarbeiten om orgegeben
B ............. auer für tahlbetonarbeiten om ermittelt
BP ............. auer der tahlbetonarbeiten inkl. Puffer
Δ E H ............. ufwandswerterh hung aufgrund der nterschreitung der
indestarbeitsfl che
Δ E ............. ufwandswerterh hung aufgrund on rbeitskr ftereduktion
Δ E H ............. ufwandswerterh hung
Δ E H ............. ufwandswerterh hung aufgrund erminderter ranka azit t
Δ E H P ............. ufwandswerterh hung aufgrund nicht o timaler em eratur
Δ ............. ufwandswerterh hung aufgrund nicht normaler Bauzeit
det. .............deterministisch
d.h. .............das hei t
I ............. eutsches Institut für ormung
ΔPV .............Produkti it ts erlust
ΔPV .............Produkti it ts erlust aufgrund nicht normaler Bauzeit
d ............. ifferential
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV

E .............Errichtungskosten
Ei .............E ertenwert für den rundriss i
Ei neu ............. kalierter E ertenwert für den rundriss i
Et .............Einzahlungen (Einnahmen)
ebd. .............ebenda
E V .............Elektronische aten erarbeitung
EH .............Einheit
EHP .............Einheits reis (auch EP)
engl. .............englisch
EP esamt .............Einheits reis gesamt
E .............erwarteter ert
et al. .............und andere
etc. .............et cetera
E .............Euro ische nion
e.V. .............eingetragener Verein
e tl. .............e entuell
E .............Eintrittswahrscheinlichkeit
E( ) .............Erwartungswert
E P .............E onent

f. .............folgende eite
f ............. rbeitskr fte erh ltnisfaktor -
fE1 .............Baustellenfaktor -
fE .............Betriebsfaktor -
f ............. üllungsfaktor -
f ............. adefaktor – f = f fs -
............. egelgeschossfl che m
fs ............. uflockerungsfaktor -
f ............. childfaktor -
f ............. eitfaktor -
a. ............. irma
............. ertigungsabschnitt
Ab r ungs er ei hnis

ff. .............folgende eiten


I I ............. d ration Internationale des Ing nieurs onseils bzw.
International ederation of onsulting Engineers
............. acilit anagement
E( ) ............. ailure ode and Effects (and riticalit ) nal sis
............. olgete t
f( ) ............. unktion on

............. rad
i ............. rundrissform i
es.m.b.H. ............. esellschaft mit beschr nkter Haftung (auch mbH)
ggf. .............gegebenenfalls
............. esch ftsgemeinkosten
lg. ............. leichung(en)
P ............. lobales Positionsbestimmungss stem
............. rundte t
............. eneralunternehmer

h ............. eitstunde(n)
H ............. ittlere childh he m
H P .............Hazard and ritical ontrol Point
H P .............Hazard and erabilit tud
H .............Hau tgru e
H I .............Honorarordnung für rchitekten und Ingenieure
Hrsg. .............Herausgeber

I .............In ut
I .............Instandhaltungskosten
I0 .............In estitionssumme oder nschaffungskosten
ik ............. alkulationszinssatz
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV

I B .............IP om etence Baseline


i.d. . .............in der egel
I .............Industr oundation lasses – ffener tandard im Bauwesen
zur digitalen Beschreibung on eb udemodellen
Inc. .............Incor oration
inkl. .............inklusi e
IP .............International Pro ect anagement ssociation
I .............Inter uartilsabstand
I B .............Internationale tandardbuchnummer
I .............Internationale tandardnummer für fortlaufende ammelwerke
I .............International rganization for tandardization
I .............Informationstechnik

h. ............. ahrhundert

k ............. uningkonstante ( - ch tzer nach Huber)


............. atri bezeichnung
............. ran(e)
k .............kritische nn herung d
k er t ............. er tekosten m
k ............. rundrissklassen
k aterial ............. aterialkosten m
E .............Einzelkosten der chalung – chals stem
E B .............Einzelkosten der chalung – chals stem B
k ............. er tekosten der chalung – chals stem
k B ............. er tekosten der chalung – chals stem B
k ............. aterialkosten der chalung – chals stem
k B ............. aterialkosten der chalung – chals stem B
B ............. osten für die tahlbetonarbeiten
BE .............Einzelkosten für die tahlbetonarbeiten
k. . .............keine ngabe(n)
a . ............. a itel
Ab r ungs er ei hnis

kg ............. ilogramm
............. ontaminierungsklasse(n)
E ............. ran- a azit tsreduktion
km ............. ilometer
orr. ............. orrelation
............. olmogoro - mirno (- est)
............. olmogoro - mirno (- est)
V ............. ollekti ertrag
............. alenderwoche bzw. a italwert einer In estition

λ .............Eigenwert
B ............. eistung für das Bewehren t d bzw. kg d
E .............t gliche Einschalleistung m d
I .............I - eistung
............. - eistung
B ............. eistung für tahlbetonarbeiten m d
B ............. eistung der n- und uslauf hase der tahlbetonarbeiten
m d
BE .............erforderliche eistung für tahlbetonarbeiten
B HP ............. eistung in der Hau tbauzeit für die tahlbetonarbeiten m d
B .............mittlere (t gliche) eistung für tahlbetonarbeiten
............. i uidationserl s oder ückbaukosten
lat. .............lateinisch
B ............. eistungsbeschreibung
B-HB ............. eistungsbeschreibung-Hochbau
fd. r. .............laufende ummer
............. eistungsgru e
............. astkraftwagen
ln .............natürlicher ogarithmus (E cel- unktion )
log ............. ogarithmus
PH ............. eistungs hase(n)
tda i ............. ohnstundensumme td (a... blaufstufe ...Vorgang i...Bauteil)
lt. .............laut
V ............. icht erh ltnis(se)
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV

V ............. eistungs erzeichnis


............. ebensz kluskosten

μ .............Erwartungswert
m ............. eter
m ............. icherheitsmarge
m ............. uadratmeter
m ............. ubikmeter
a i .............Produktionsmenge EH (a... blaufstufe ...Vorgang
i...Bauteil)
Boden ............. enge Boden
............. asterarbeit
............. edian der absoluten bweichungen
............. a imalwert
.............ma imale Vorhaltemenge der eckenschalung
.............ma imale Vorhaltemenge der andschalung
EH ............. engeneinheit
min ............. inute(n)
I ............. inimalwert
I .............minimale Vorhaltemenge der eckenschalung
I .............minimale Vorhaltemenge der andschalung
io. ............. illion(en)
B ............. ittellohn für die tahlbetonarbeiten td
............. ittellohn für die chalarbeiten td
mm ............. illimeter
o ............. onat(e)
............. athematics ub ect lassification
E E ............. abellenkalulations rogramm der a. icrosoft
............. ittelwert
w t. ............. ehrwertsteuer
Ab r ungs er ei hnis

n ............. nzahl der ennungen


n ............. ielzahl 1 h
nB .............Beschaffungs orrat
neff .............effekti er Vorrat ( agerbestand)
nerf .............erforderlicher Vorrat
nfa ............. nzahl der ertigungsabschnitte e eschoss -
ng ............. nzahl der eschosse
nma .............ma imal m glicher Vorrat oder H chstbestand
nmin .............minimaler Vorrat
natürl. .............natürliche
E ............. utzungseinheit
r. ............. ummer
............. utzfl che

............. ut ut
o. . .............oder hnliches
B ............. sterreichische Bauger teliste
............. bergru e
............. sterreichische esellschaft für eomechanik
............. sterreichische orm
............. - egel
............. erations esearch

π ............. reiszahl Pi
............. ignifikanzwert
.............Prozentsatz
P .............ma imale ormalarbeits rodukti it t
P .............mittlere ormalarbeits rodukti it t
P ushub .............Preis ushub
PErkundung .............Preis Erkundung
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV

P esamt .............Preis esamt


PE .............Program E aluation and e iew echni ue
ers nl. ............. ers nliche
P .............Produktionsfaktor(en)
P ............. ran ro ortionalit tsfaktor ran
P .............ma imaler Einsatz der Produktionsfaktoren
P .............mittlerer Einsatz der Produktionsfaktoren
P .............Preisgrundlage(n)
P .............Preiskom onente(n)
Pkt. .............Punkt
P .............Pro ektmanagement
olit. ............. olitische
Pos. r. .............Positionsnummer
PPB .............Positions reis der Bodenklassen
PP .............Positions reis der ontamineirungsklassen
PPH .............Pro ekt hase(n)
PPP .............Public Pri ate Partnershi
rob. ............. robabilistisch(e)
P B ............. eit uffer für die tahlbetonarbeiten %
PV .............Produkti it ts erlust(e)

.............technische utzleistung
............. uantilwert
.............technische rundleistung
............. ualit ate(s)

ρ ............. ichte
r ............. orrelationskoeffizient
............. isiko
............. ückbaukosten
rs ............. angkorrelation
r ............. orrelationskoeffizient
Ab r ungs er ei hnis

E .............Verband für rbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V.


V ............. ichtlinien und Vorschriften für das tra enwesen

σ ............. tandardabweichung
Σ ............. umme
s ............. tandardabweichung
. ............. eite(n)
σ .............Varianz
............. tandzeit der chalung d
............. chalungsfl che m
B ............. chalfl che des Bauwerks m
............. chalfl che für die die rund- und emontage durchgeführt
wird m
renz ............. renzschalfl che m
............. chalfl che die e rans ort angeliefert wird m
sg ............. chalungsgrad m m
sg bwk ............. chalungsgrad für das gesamte Bauwerk m m
s i .............durchschnittliche annweite der Ec ertenwerte einer
rundrissform
sk .............durschnittliche annweite der rundrissklasse
σ ............. tandardabweichung der Vorhaltemenge für die eckenschalung
σ ............. tandardabweichung der Vorhaltemenge für die andschalung
s i ............. tandardabweichung der Variablen
s ............. o arianz
s ............. tandardabweichung der eilgr e
i E ............. icherheits- und esundheitsschutz
im ............. imulation
im. r. ............. imulationsnummer
Σ a i ............. ohnstundensumme td (a... blaufstufe ...Vorgang
i...Bauteil)
sog. .............sogenannt
B ............. tahlbeton tahlbetonarbeiten
td ............. ohnstunde(n)
(In anderen iteratur uellen ist auch die bkürzung h für
ohnstunden g ngig)
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV

td. bw. ............. tandardabweichung


t B ............. trafgesetzbuch
tk. ............. tück
t B ............. tandardleistungsbuch
............. trengths ( t rken) eaknesses ( chw chen) ortunities
( hancen) und hreats (Bedrohungen)

t ............. onne(n)
t ............. aufinde in Periode (z.B. ahre)
.............Betrachtungszeitraum letzte Periode
tb .............Bezugszeit unkt
tB .............Bestellinter all d
tB .............Betriebsmittelzeit h
tBB .............Brachzeit h
tB .............Betriebsmittelgrundzeit h
tB .............zus tzliche utzungszeit h
t ............. is ositionszeit d
tE .............Beschaffungszeit d
t ............. rans ortzeit d
t .............Vorratszeit d
ab. ............. abelle(n)
techn. .............technisch(e)
.............technische eb udeausrüstung
H ............. echnische Hochschule
P ............. em eratur
t g ............. rans ortgrad 1 EH
t g bt ............. rans ortgrad des Betons 1 m
t g bw ............. rans ortgrad der Bewehrung 1 t
t gs ............. rans ortgrad der chalung 1 m
............. rans ort(e)
............. echnische ni ersit t
............. ragweite
Ab r ungs er ei hnis

............. nzahl der berg nge mit dem er t -


............. urchsatz EH d
u. .............und
u.a. .............unter anderem
u. . .............und hnliches
udgl. .............und dergleichen
............. nterleistungsgru e
t. ............. msatzsteuer
usw. .............und so weiter
u. . .............unter mst nden
V ............. nabh ngiger Verwaltungssenat

a ............. rbeitsgeschwindigkeit des Verdichtungsger tes m min


V .............Vorhaltemenge der eckenschalung bei lie fertigung
E .............Einbaugeschwindigkeit
V ............. enninhalt – childfüllung m
V .............Vorahltemenge chalung m
V .............Vorhaltemenge der eckenschalung
V .............Vorhaltemenge der andschalung
Var( ) .............Varianz
V I .............Verein eutscher Ingenieure
Vert. .............Verteilung(en)
Vgl. .............Vergleiche
V B .............Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen
V BV .............Verband sterreichische Biege- und Verlegetechnik
V I .............Vollst ndiger inanz lan
s. ............. ersus
Vw H .............Verwaltungsgerichtshof
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV

............. childbreite m
o ............. oche(n)

............. uantilwert
i ............. ittelwert

i ............. ittelwert

............. entralanstalt für eteorologie und eod namik


z.B. .............zum Beis iel (auch zB)
............. i iltechniker
z. . .............zum eil

.............Potenz (Hochzahl) – chreibweise 10 = 10


.............Euro
.............Element
.............Integral
% .............Prozent
.............Paragra h
............. nendlich
.............und
Autorenverzeichnis

A . . .- . . .
Instituts orstand
Professor für Baubetrieb
Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft
echnische ni ersit t raz
essingstra e
010 raz
www.bbw.tugraz.at
www.christianhofstadler.at

ssoc.Prof. i l.-Ing. r.techn. hristian Hofstadler ist Vorstand des Instituts für Baube-
trieb und Bauwirtschaft an der raz. Im ahmen seiner tigkeit als Professor für
Baubetrieb strebt er st ndig nach der timierung der nachhaltigen issens ermittlung.
Besonders auch der fachliche ustausch mit ollegen und olleginnen nimmt einen
hohen tellenwert ein. eben seiner ehrt tigkeit an der raz h lt er bei internatio-
nalen ehr- und orschungsaufenthalten zahlreiche ast ortr ge. em eitbild der
Vernetzung on issenschaft und Pra is folgend agiert er als E erte in erschiedenen
achgremien. In diesem onte t sind on ihm erfasste und mitgestaltete egelwerke
entstanden. udem ist er gerichtlich beeideter ach erst ndiger für baubetriebliche und
bauwirtschaftliche ragestellungen. ein wissenschaftlicher tigkeitsbereich umfasst die
eigenst ndige Publikation und itherausgeberschaft on achbüchern sowie zahlreichen
nationalen und internationalen achbeitr gen. eine baubetrieblichen und -wirtschaft-
lichen orschungsschwer unkte liegen insbesondere in folgenden Bereichen (im uge on
orschungs ro ekten und Eigenforschungsinitiati en)
timierung on Bauabl ufen
Verbesserung on Produktions- und ogistik rozessen
hancen- und isikomanagement
ebensz klusbetrachtungen und -berechnungen
ntersuchungen zur Produkti it t und zu Bauablaufst rungen
stematische atenerfassung und Informationsgenerierung
Berücksichtigung on nsicherheiten mit onte- arlo- imulationen
Im lementierung on ichtlinearit ten bei der Berechnung on Bauzeiten und Baukosten

ie erst ndliche ufbereitung und Vermittlung on issen sieht er als wesentliche und
umfassende Ver flichtung eines ehrenden und orschers an. ein best ndiges Bestreben
liegt in der Erarbeitung und der Vermittlung ernetzten issens und des now-wh . eine
orschungsergebnisse werden nicht nur in der ehre und orschung sondern auch in der
Bau ra is eingesetzt.
as umfassende theoretische issen wird durch die in erschiedenen Baufirmen
erworbene fachliche Bau ra is in den Bereichen Hoch- und Industriebau Bauen im
Bestand sowie Brückenbau erg nzt.
Aut ren er ei hnis

.- . . .

Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft


echnische ni ersit t raz
essingstra e
010 raz
www.bbw.tugraz.at
www.markus-kummer.at

i l.-Ing. r.techn. arkus ummer ist bsol ent der raz ( asterstudium
irtschaftsingenieurwesen – Bauingenieurwissenschaften). as hema der asterarbeit
lautet Einsatz der onte- arlo imulation zur Berechnung on Baukosten und Bauzeit .
eit 011 ist er im ahmen selbst ndiger tigkeit in die Bearbeitung on Baugutachten
mit baubetrieblichen und bauwirtschaftlichen ragestellungen eingebunden. udem ist er
seit ugust 01 an der raz als ni ersit ts-Pro ektassistent am Institut für Baube-
trieb und Bauwirtschaft besch ftigt und wirkt seit 01 auch akti in der ehre mit.
In seiner issertation mit dem itel ggregierte Berücksichtigung on Produkti it ts er-
lusten bei der Ermittlung on Baukosten und Bauzeiten – eterministische und robabili-
stische Betrachtungen (Betreuer Prof. hristian Hofstadler) besch ftigte er sich mit
ichtlinearit ten und nsicherheiten bei der Ermittlung on Baukosten und Bauzeiten.
as oktoratsstudium schloss er im ezember 01 ab. eine issertation wurde mit
dem gif Immobilien- orschungs reis sowie mit dem VP- rder reis ausgezeichnet.
arkus ummer ist utor und o- utor on mehreren nationalen und internationalen
achbeitr gen im Bereich der Bauingenieurwissenschaften. Bau raktische Erfahrung
erlangte er bei Baufirmen und Ingenieurbüros or und w hrend des tudiums.
1 Einleitung

ie o timierte ombination on Produktionsfaktoren gilt als zentrales Element im


Baubetrieb. ie rt und eise wie Produktionsfaktoren kombiniert werden sowie der
eit unkt dafür nimmt ma geblichen Einfluss auf die Baukosten und die Bauzeit und
wirkt sich zudem auf die ogistik und den Bauablauf aus. ufbauend auf die baubetrieb-
lichen berlegungen und Berechnungen erfolgt in der Bauwirtschaft die ostenermittlung
für die gew hlte rt und ombination der Produktionsfaktoren. In weiterer olge bilden
o erati e und strategische nal sen die Basis für die berführung der kalkulierten
osten in Preise.
achfolgend wird im uge einer ituationsanal se auf die ombination der Produktions-
faktoren sowie auf die om le it t und nsicherheiten in stemen eingegangen. eiters
folgt eine liederung der rbeit und eine Identifikation der ielgru en dieses Buchs.

11 ituati nsanal se

Im Baubetrieb bestehen die Produktionsfaktoren aus elementaren ( rbeit Betriebsmittel


toffe) und dis ositi en Elementen (Pro ektleiter Bauleiter echniker etc.) die lanen
steuern kontrollieren ausw hlen organisieren kommunizieren dokumentieren sowie
issensarbeit leisten (siehe bb. 1-1). er rad des rodukti en usammenwirkens der
elementaren Produktionsfaktoren wird idealerweise im uge on zeitnahen ückko -
lungen untersucht.
ie er te und aterialien auf der Baustelle werden on rbeitskr ften kombiniert um
die ge lanten Bauleistungen mit der ormal-Produkti it t zu erbringen. ie eit in der
die eistungen erbracht werden und die Intensit t des essourceneinsatzes sind
entscheidend für die erzielbare Produkti it t und in weiterer olge für die erursachten
osten. erden om uftragnehmer ( ) mehr osten erzehrt als in der uftragskal-
kulation angesetzt entsteht ein efizit. In bh ngigkeit om Verursacher der ifferenz
und den Vereinbarungen im Bau ertrag hat der diese ehrkosten zu tragen oder kann
die gesamten osten oder eile da on auf den uftraggeber ( ) übertragen. osten
werden als geldm ig ausgedrückter Verzehr an ütern und ienstleistungen bezeichnet.

© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017


C. Hofstadler und M. Kummer, Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft, DOI 10.1007/978-3-662-54319-1_1
1 inleitung

Abb. 1-1 ombination der Produktionsfaktoren zur Erzielung der esamt rodukti it t – weidimen-
sionales stem1)

ieses zweidimensionale stem der esamt rodukti it t ist um eine zus tzliche
imension zu erweitern da die Produktionsfaktoren besonders durch die mwelt- und
mfeldbedingungen die rt orm und om le it t des Bau orhabens die auszufüh-
renden ualit ten sowie uantit ten und nicht zuletzt durch die orgegebene Bauzeit
beeinflusst werden (siehe bb. 1- ).
ur Beurteilung Bewertung und nal se der erzielten bzw. der erzielbaren esamt ro-
dukti it t müssen sowohl die elementaren als auch die dis ositi en Produktionsfaktoren
( rt nzahl und deren ombination) dokumentiert werden. abei ist zu beachten dass
stets ein zeitlicher r umlicher und intensit tsm iger Bezug hergestellt wird.
as innere Produktionss stem bezieht sich auf die isolierte Betrachtung der rt der nzahl
und der ombination der elementaren Produktionsfaktoren. Im ittel unkt der Betrachtungen
stehen rbeitskr fte Betriebsmittel und toffe die zur usführung der eistungen erforderlich
sind. esentlich ist die zeitliche r umliche und intensit tsm ige bstimmung damit die
renzen zu Produkti it ts erlusten nicht überschritten werden. ür die uswahl und das
unktionieren dieser aktoren sind die dis ositi en Produktionsfaktoren erantwortlich.
as innere Produktionss stem steht in echselbeziehung mit dem u eren Produktions-
s stem. as u ere Produktionss stem wirkt auf das innere Produktionss stem und
bestimmt ma geblich die erzielbare Produkti it t. ie u eren Bedingungen sind om
nicht w hlbar und damit auch nur bedingt beeinflussbar (z.B. durch Vorfertigung in einer
ertigungshalle). ur Erreichung aller Pro ektziele ist das innere Produktionss stem unter
Berücksichtgung der u eren andbedingungen effizient zu gestalten. er die osten für
diese n assungen in der Bauausführungs hase zu tragen hat folgt aus den Vereinba-
rungen im Bau ertrag bzw. ist egenstand on treitigkeiten zwischen den Parteien.

1)
Vgl. Hofstadler ( 01 a) .1
1 1 ituati nsanal se

ie Einflüsse des gesamten Produktionss stems auf die Berechnung on osten und
eiten sind anhand on aten und Informationen zu bewerten und an den erweiterten
enntnisstand anzu assen.

Abb. 1- ombination der Produktionsfaktoren zur Erzielung der esamt rodukti it t – reidimen-
sionales stem )

er effiziente bzw. effekti e Baubetrieb ist durch die o timale ombination der Produkti-
onsfaktoren gekennzeichnet. Eine o timale ombination ist dann erreicht wenn die
Produktionsfaktoren mit der ormal-Produkti it t eingesetzt werden k nnen. )
er Begriff der Effekti it t beschreibt den rad der ielerreichung und ener der
Effizienz steht für das a an irtschaftlichkeit. ür Bau ro ekte sind die on den
uftragnehmern zu erreichenden Pro ektziele im Bau ertrag definiert. ie diese iele
erreicht werden bleibt den usführenden weitgehend selbst überlassen. Bei der ahl der
Produktionsfaktoren bestehen dabei die h chsten reiheitsgrade in der rt und eise wie
diese miteinander kombiniert werden (z.B. ertigungsreihenfolge Bau erfahren nzahl
an rbeitskr ften nzahl der er te). er Baubetrieb auf Baustellen ist dann sehr
effekti wenn die iele mit der wirtschaftlichsten rt und ombination der Produktions-
faktoren erreicht werden.
) Hofstadler ummer ( 01 a) .
)
Vgl. ebd. . 1 ff.
1 inleitung

In bb. 1- wird die Beziehung zwischen Effizienz und Effekti it t anhand des Einsatzes
on Produktionsfaktoren zur ielerreichung erdeutlicht. azu sind in ier uadranten
ier unterschiedliche tart- iel erh ltnisse dargestellt. Im linken unteren uadranten
wurden zwar iele Produktionsfaktoren eingesetzt aber nicht richtig kombiniert und in
weiterer olge wurde das iel nicht erreicht. Es entstehen im Produktions rozess hohe
osten und trotzdem wird das iel erfehlt. Hier wird ein nicht effizienter eg
beschritten der nicht effekti ist ( iel erfehlung).

,, ,
=LHO =LHO
(LQVDW]GHU3URGXNWLRQVIDNWRUHQ
HIIHNWLY

6WDUW 6WDUW

=LHO =LHO
QLFKWHIIHNWLY

,,, 6WDUW 6WDUW ,9


QLFKWHIIL]LHQW HIIL]LHQW
(LQVDW]GHU3URGXNWLRQVIDNWRUHQ
Abb. 1- nterschied zwischen Effekti it t und Effizienz

er linke obere uadrant beschreibt den usammenhang zwischen erfolgreicher ielerrei-


chung (effekti ) und einem unwirtschaftlichen Einsatz der Produktionsfaktoren (nicht
effizient). as Pro ektziel wurde hier mit einem sehr hohen ( ermeidbaren) ufwand
erreicht. ie n chsten beiden lle beschreiben eweils einen effizienten Einsatz der
Produktionsfaktoren (o timale ombination der Produktionsfaktoren mit ormal-Produk-
ti it t ) aber mit unterschiedlicher ielerreichung. Im rechten unteren uadranten wurde
trotz effizientem Einsatz der Produktionsfaktoren das iel erfehlt. Hingegen führten im
rechten oberen uadranten der effiziente Einsatz zur ollst ndigen Erfüllung des iels
(Effekti it t). sind bestrebt in der ealisierungs hase genau diesen geradlinigen eg
zwischen tart und iel zu finden. ie ersuchen die enige effiziente rt und ombination
an Produktionsfaktoren auszumachen die zur effekti en Pro ektzielerreichung führt.
as echsels iel und die Interaktion der Produktionsfaktoren ist besonders in frühen
Pro ekt hasen zahlreichen nsicherheiten unterworfen. erden deterministische Berech-
nungen für die ukunft durchgeführt ist da on auszugehen dass die sehr r zisen Ergeb-
nisse dieser Berechnungen mit gro er ahrscheinlichkeit nicht eintreffen sondern dass es
zu ber- oder nterschreitungen kommen wird. Bandbreitenangaben bieten zwar kein
r zises Ergebnis stimmen edoch zumeist mit der rognostizierten ealit t überein.
1 1 ituati nsanal se 5

it der ngabe deterministischer Ergebnisse für alkulationen wird eine sehr genaue –
also on hoher Pr zision und ichtigkeit ge r gte – Prognose suggeriert (zur nter-
scheidung der Begrifflichkeiten siehe bb. 1- ). ies ist insofern roblematisch da sich
diese in weiterer olge mehrheitlich zwar als sehr r zise aber nicht richtig und damit als
ungenau herausstellen.
Bei robabilistischen (wahrscheinlichkeitstheoretischen) Berechnungen werden die
orherrschenden nsicherheiten bewusst integriert und auch in den Ergebnissen (in orm
on Histogrammen) dargestellt. iel ist es genaue Ergebnisse zu erhalten und durch die
ahl eines ents rechenden hancen- isiko erh ltnisses die sich bewegende
ielscheibe der osten und Bauzeiten m glichst zentral zu treffen (siehe bb. 1- ). ls
bewegend wird die ielscheibe deswegen angesehen da die iele nicht immer klar
definiert sind bzw. sich im aufe der eit er ndern.
ie Berechnung bzw. die Prognose eines einzelnen (deterministischen) ostenwerts für
ein gesamtes eb ude oder auch nur für eile da on stellt die Vort uschung einer enau-
igkeit dar die aufgrund unsicherer Eingabe arameter nicht erreicht werden kann. Bei
Bemessungen im konstrukti en Ingenieurbau wird mit odellen gerechnet welche treu-
ungen und nsicherheiten on aterialeigenschaften und Belastungen bestm glich
berücksichtigen. iesem nsch rfe roblem wird mit dem semi robabilistischen icher-
heitskonze t begegnet (Verwendung on eilsicherheitsbeiwerten). In der ostener-
mittlung und der ermin lanung wird diesen nsicherheiten durch sinn olles Berücksich-
tigen on Puffern begegnet. )

3Ul]LVH5LFKWLJ 6HKUJHQDX 3Ul]LVH5LFKWLJ 8QJHQDX

3Ul]LVH 5LFKWLJ *HQDX 3Ul]LVH 5LFKWLJ 8QJHQDX

Abb. 1- nterscheidung zwischen genauen r zisen und richtigen Vorhersagen )

) Vgl. Hofstadler ( 011a) . f.


)
iehe dazu auch I I -1 1 . 1 f.
6 1 inleitung

In den konstrukti en Ingenieurwissenschaften kann auf er robte und durch em irische


Versuche belegte toffgesetze zurückgegriffen werden. ür die Bauwirtschaft und den
Baubetrieb fehlen solche mathematisch formulierten esetzm igkeiten und auch die
Erhebung allgemein gültiger em irischer aten gestaltet sich aufgrund st ndig
wechselnder u erer und innerer Einflüsse als schwierig. )
elche om le it t und nsicherheiten bereits in einfachen stemen mit wenigen
om onenten auftreten k nnen wird in den beiden nachfolgenden bschnitten anhand
on Beis ielen beschrieben.

111 mple it t n stemen


nter einem stem wird grunds tzlich eine enge on geordneten Elementen mit
Eigenschaften die miteinander in Beziehung stehen erstanden (Prinzi darstellung siehe
in bb. 1- ).

8PIHOGXQG8PZHOW

8QWHUV\VWHP 8QWHUV\VWHPL

(OHPHQWH +DXSWV\VWHP

6\VWHPJUHQ]H
%H]LHKXQJHQ

Abb. 1-5 Bestandteile on stemen

ls Elemente eines stems werden dessen Bestandteile definiert die innerhalb dieser
esamtheit nicht weiter zerlegt werden k nnen. ie Beziehungen zwischen Elementen
heben sich uantitati (h here nzahl on Interaktionen) und ualitati (gr ere Ergie-
bigkeit on Interaktionen) on ihren Beziehungen zu anderen Entit ten ( stemen) ab.
iese nterschiedlichkeit in den Beziehungen konstituiert eine renze durch die sich das
stem on seiner mwelt differenziert. om le e steme sind selbstorganisatorisch
und selbstreferenziell. Eingriffe in kom le e steme sind aus diesen ründen roblema-
tisch und rufen h ufig überraschende und nicht intendierte onse uenzen her or. )
)
Vgl. ummer ( 01 a) .
1 1 ituati nsanal se

ür alle Bau ro ekte sind ntersuchungen und Berechnungen durchzuführen und es ist wichtig
zu erkennen ob es sich dabei um einfache kom lizierte oder kom le e steme handelt.
Einfache steme sind gekennzeichnet durch
enig Einflussgr en
eringe Vernetzung
eringe namik

om lizierte steme weisen folgende Eigenschaften auf


Viele erschiedene Einflussgr en
elati starke Vernetzung
eringe namik

om le e steme liegen or wenn folgende ttribute erfüllt sind


Viele erschiedene Einflussgr en
ehr starke Vernetzung
namische echselwirkungen

Im inne eines s stematischen issensmanagements werden Bauob ekte in ategorien


hnlicher chwierigkeitsgrade zusammengefasst und die wesentlichen ennzahlen mit
aten und Informationen dazu erfasst. nhand dieser Informationen sollte für den Infor-
mationsbenutzer (Pro ektmanagement alkulation etc.) nach ollziehbar sein welche
rten an Produktionsfaktoren eingesetzt wurden und wie deren ombination (z.B. erti-
gungsablauf ogistik) erfolgte. arauf aufbauend k nnen die historischen aten sehr
effizient und effekti auf die ezifikationen eines neu zu bearbeitenden Pro ekts
ange asst werden.
uch in den rbeitswissenschaften und baubetrieblichen ntersuchungen bildet das
stemdenken die usgangsbasis. ie E - ethodenlehre ) definiert ein stem als
eine esamtheit on Elementen deren Beziehungen einem bestimmten weck dienen. e
nach Betrachtungstiefe kann ein einzelner rbeits latz ein ganzes nternehmen ein
irtschaftszweig oder eine gesamte Volkswirtschaft als stem bezeichnet werden.
ür den Bereich der irtschaft wird eweils nach den beteiligten stemelementen in
technische steme ( aschinen- steme)
soziale steme ( steme on enschen) und
sozio-technische steme ( ensch- aschine- steme) unterschieden. )

Bei Bau ro ekten handelt es sich um nikate die in der egel ein sozio-technisches
stem darstellen. olche steme weisen aufgrund der nzahl an Beteiligten der enge
an stemkom onenten und der zeitlichen l nders ezifischen t tigkeitsbezogenen
betrieblichen regionalen sowie saisonalen egebenheiten einen hohen om le i-
t tsgrad10) und e nach Pro ekt hase ents rechende nsicherheiten in den stem ara-
metern auf.

)
Vgl. htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 10 s stem- 1 .html. atum des ugriffs 1 .11. 01
) ie E - ethodenlehre basiert auf dem stemdenken. ls stem wird dabei eine esamtheit on Elementen
deren Beziehungen einem bestimmten weck dienen definiert. e nach Betrachtungstiefe kann ein einzelner rbeits-
latz ein ganzes nternehmen ein irtschaftszweig oder eine gesamte Volkswirtschaft als stem bezeichnet wer-
den. ür den Bereich der irtschaft wird eweils nach den beteiligten stemelementen in technische steme
( aschinen- steme) soziale steme ( steme on enschen) und sozio-technische steme ( ensch- aschine-
steme) unterschieden. Vgl. Berg (1 ) . 1
) Vgl. ebd. . 1
10)
ie om le it t grenzt sich on der om liziertheit durch das Vorhandensein einer zeitlichen om onente ( namik) ab.
1 inleitung

Ein einfaches Beis iel mit nur wenigen om onenten erdeutlicht die om le it t und
die nsicherheiten eines stems. Es wird angenommen dass auf einer Baustelle ein
schichtenweise aufgebautes Planum herzustellen ist. Insgesamt besteht der ge lante
ufbau aus ier unterschiedlichen chichten. ie aterialien und er te für den chich-
teneinbau sind orhanden allerdings fehlt den rbeitskr ften die notwendige Information
in welcher eihenfolge die chichten eingebaut werden sollen.
us den orhandenen ier aterialien ergeben sich aus der ombinatorik insgesamt
unterschiedliche glichkeiten (Permutationen11)) das Planum aufzubauen (siehe bb. 1- ).

Abb. 1-6 Veranschaulichung – om le it t on stemen – ufbau eines Planums mit ier chichten

ie Ermittlung der nzahl m glicher ombinationen errechnet sich eweils aus der
akult t der nzahl an om onenten n (siehe lg. (1-1)). ürde das Planum demnach
beis ielsweise aus fünf chichten bestehen w ren bereits 1 0 erschiedene Varianten
m glich (= 1 ).
n
=n ⋅ ⋅ ⋅…⋅n
1= ∏k = 1 k (1-1)

Ist nur eine der Permutationen für den Einbau zul ssig liegt die ahrscheinlichkeit dass
die rbeitskr fte zuf llig den richtigen ufbau ausführen lediglich bei ca. %
(= 1 100 %) – sofern nicht einzelne Varianten aufgrund on Erfahrungen oder
zus tzlichen Informationen ausgeschlossen werden k nnen.

11)
Permutation ist die Ver nderung einer nordnung .
1 1 ituati nsanal se

Beginnen die rbeitskr fte w hrend sie auf die erforderliche Information warten bereits
mit dem Einbau der ersten chicht liegt die ahrscheinlichkeit dass sie zuf llig mit der
richtigen beginnen bei % (= 1 100 %).
Es handelt sich bei den Prozentangaben um ob ekti e ahrscheinlichkeiten die aufgrund
der abz hlbaren glichkeiten einfach über das Verh ltnis der günstigen zu den
m glichen llen ermittelt werden k nnen. Eine solche ob ekti e Berechnung on
ahrscheinlichkeiten ist in der Pra is nur in den seltensten llen m glich da eine
Vielzahl on us r gungen eines Parameters m glich sind ( berabz hlbarkeit). Es muss
dabei meist auf sub ekti e ahrscheinlichkeiten bzw. ualifizierte Einsch tzungen zu-
rückgegriffen werden.
as Beis iel zeigt dass bereits einfache steme (z.B. mit nur ier om onenten) eine
bemerkenswerte Vielfalt an m glichen usammensetzungen erreichen und macht
deutlich dass für Bau ro ekte ein s stematischer mgang mit nsicherheiten unbedingt
erforderlich ist um mit der orherrschenden om le it t sowohl in der h re der
uftraggeber als auch ener der uftragnehmer umzugehen.

11 nsi herheiten in stemen


eben der om le it t sind besonders auch die nsicherheiten die in allen stemen und
odellen enthalten sind on gro er Bedeutung für die urchführung on Berechnungen.

=LHO 6\VWHP (LQJDEH =LHO 6\VWHP (LQJDEH

$XVJDEH $XVJDEH

Abb. 1- Vergleich – richtere eriment mit dem Produktionss stem1 )

1 )
Hofstadler ummer in nlehnung an as richtere eriment on Deming . htt www.denkeler- m.de rti-
kel richter trichter.html. atum des ugriffs 11.11. 01
10 1 inleitung

tell ertretend für das sehr kom le e Produktionss stem des Baubetriebs und der
Bauwirtschaft werden die nsicherheiten und deren uswirkungen auf die Ergebnisse
anhand eines richtere eriments eranschaulicht. ieser Vergleich kann durchgeführt
werden da beide steme durch eine ieldefinition eine Eingabe (In ut) und eine
usgabe ( ut ut) definiert sind (siehe bb. 1- ).
as richtere eriment besteht aus einer algenkonstruktion auf der ein richter
montiert ist. ie onstruktion steht auf einem isch auf dem auch ein iel a ier latziert
ist. er richterhals wurde derma en latziert dass er auf das entrum des iel a iers
gerichtet ist. urch das Einwerfen on ugeln in den richter soll der ittel unkt
(gekennzeichnet durch ein reuz) am iel a ier getroffen werden.
as beschriebene stem weist sowohl bei der Eingabe bzw. beim Einwurf der ugel als
auch bei der Beschaffenheit und tandsicherheit der algenkonstruktion nsicherheiten
auf. udem gibt es Einflüsse aus der unmittelbaren mwelt. uch die usrichtung des
iel a iers und die entrierung des reuzes sind mit nsicherheiten behaftet. ie tand-
sicherheit der nterkonstruktion sowie Einflüsse der itterung k nnen sich direkt auf die
ielgenauigkeit des stems auswirken (siehe bb. 1- ).

8QVLFKHUKHLWHQGHV 8QVLFKHUKHLWHQGHU
0RGHOOV (LQJDEH

8QVLFKHUKHLWHQDXV
8PZHOW8PIHOG
HWF

8QVLFKHUKHLWHQGHU
=LHOGHILQLWLRQ

Abb. 1- nsicherheiten des stems – richtere eriment1 )

ird nun mehrmals ersucht die ugel in den richter einzuwerfen erh lt man unter-
schiedliche reffer der ugeln auf dem iel a ier. iese reffer werden in einem gewissen
Bereich auftreten und sind direkt om Einwurf der ugeln in den richter den Beschaffen-
heiten der berfl chen der chwingungsanf lligkeit der algenkonstruktion der ieldefi-
nition und u eren Einwirkungen (z.B. ind oder zuf llige Erschütterungen des gesamten

1 )
Hofstadler ummer in nlehnung an as richtere eriment on Deming . htt www.denkeler- m.de rti-
kel richter trichter.html. atum des ugriffs 11.11. 01
1 1 ituati nsanal se 11

stems) abh ngig. ird eder reffer auf dem iel a ier markiert ergibt sich eine Punkt-
wolke die treuungen in beide ichtungen um das definierte iel aufweisen wird.
m die nsicherheiten des gezeigten stems zu erringern w re es beis ielsweise m glich
die algenkonstruktion auf der isch latte zu fi ieren und oder den richterhals zu erl ngern
damit die geführte trecke der herabfallenden ugel erl ngert wird (siehe bb. 1- – rechts).

Abb. 1- Vergleich der Versuchsergebnisse bei stemen mit unterschiedlichen nsicherheiten

ird der Versuch auch bei diesem erbesserten stem ( erbessert im inne on weniger
nsicherheiten) mit mehreren ugeln wiederholt und die reffer aufgetragen wird sich
ebenfalls eine Punktwolke um das ielkreuz ergeben. llerdings wird die treuung dieser
Punktwolke gegenüber dem ersten Versuch abnehmen womit ein r ziseres Ergebnis
erzielbar ist.
ür einen Vergleich der nsicherheiten der beiden richters steme in bb. 1- ist es
notwendig mehrere Versuche durchzuführen um ein Bild der m glichen Ergebnisse zu
erhalten.
ürde man eweils nur einen Versuch durchführen und im linken stem der bb. 1-
zuf llig die itte treffen und im rechten stem der bb. 1- eine bweichung on der
itte beobachten k nnte der falsche chluss gezogen werden dass das linke stem
weniger nsicherheiten enth lt als das rechte.
1 1 inleitung

Einzelne deterministische Ergebnisse haben damit wenig ussagekraft über die nsicher-
heiten eines stems oder odells. Erst durch Bandbreitenbetrachtungen bzw. durch die
Beurteilung m glicher treuungen der Ergebnisse ist ein ückschluss über die ents re-
chenden nsicherheiten des stems zul ssig. In bb. 1- sind die bweichungen der
reffer aus den Versuchen s mbolisch in orm on Histogrammen dargestellt. Es zeigt
sich dass die nsicherheiten beim linken stem in beide ichtungen gr er sind da
auch die Punktwolke eine gr ere treuung aufweist.
er Vergleich der beiden steme macht deutlich dass mit Hilfe eines einzelnen Versuchs
bzw. eines einzelnen Ergebnisses keine ussage über nsicherheiten oder über die
m glichen hancen und isiken getroffen werden kann. ur wenn die m glichen
Bandbreiten der bestimmenden Parameter in einem Berechnungsmodell berücksichtigt
werden k nnen die ahrscheinlichkeiten der ber- oder nterschreitung s ezifischer
erte ermittelt und Entscheidungen auf einer soliden Basis getroffen werden.

1 ielset ung

Im orliegenden Buch werden die rundlagen zum hancen- isikomanagement darge-


stellt wobei in rob- und etailbetrachtungen unterschieden wird. ür eweils
erschiedene Pro ekt hasen werden Bedeutung und Potenzial des hancen- isikoma-
nagements aufgezeigt. Es wird dabei besonders auf den nterschied zwischen determini-
stischen und robabilistischen Berechnungs erfahren sowie auf die rundlagen zur
nwendung on onte- arlo- imulationen eingegangen. ie enauigkeit in den
Berechnungen h ngt dabei wesentlich on den nsch rfen und nsicherheiten der
Eingangsgr en und om betrachteten Pro ektstadium ab.
as Hau tziel des Buchs liegt darin den s stematischen mgang mit nsicherheiten zu
ermitteln und die ethodik der onte- arlo- imulation anschaulich erst ndlich und
nach ollziehbar darzustellen. Besonders die Inter retation der Ergebnisse die Einflüsse
auf die orm der Histogramme und die uswirkungen on orrelationen werden
beleuchtet und erkl rt. Erg nzt werden die usführungen durch neueste Erkenntnisse die
im uge on E ertenbefragungen gewonnen wurden. nhand der trans arenten
bbildung wesentlicher statistischer Parameter sowie der damit einhergehenden deskri -
ti en atenanal se ist es dem geneigten eser m glich die Validit t der erhobenen aten
selbst zu rüfen. nhand on Vergleichen sollen die u erl ssigkeit und gegebenenfalls
die bweichungen der neuen ns tze und ener die bereits in iteratur und Bau ra is
thematisiert wurden dargestellt werden.
Pra isnahe Berechnungsbeis iele im nwendungsbereich on uftraggebern und
uftragnehmern zeigen die odellbildung und Inter retation on imulationsergeb-
nissen. ie Beis iele beruhen auf konkreten ragestellungen aus der Pra is und zeigen
das breite nwendungss ektrum der onte- arlo- imulationen im Bereich des Pro ekt-
managements des Baubetriebs und der Bauwirtschaft für erschiedene Pro ekt hasen.

1 liederung

In den nachfolgenden bbildungen ( bb. 1-10 bis bb. 1-1 ) sind die wesentlichen
Inhalte der a itel kom rimiert dargestellt und hinsichtlich deren übergeordneter
hematik am rechten and der abellenabschnitte zusammengefasst.
1 liederung 1

ach der Einleitung stehen im zweiten a itel des Buchs die rundlagen zu hancen und
isiken sowie deren Begriffsbestimmungen und bgrenzungen im entrum der Betrach-
tungen.

1U ,QKDOW =LHO

LQKDOWOLFKHU

GHV%XFKV
=LHOHXQG
(LQOHLWXQJ

5DKPHQ
 6LWXDWLRQVDQDO\VH =LHOVHW]XQJ
*OLHGHUXQJ =LHOJUXSSHQGHV%XFKV

8QVLFKHUKHLWHQXQG
9RUYHUVWlQGQLVIU
*UXQGODJHQ

5LVLNHQVRZLH
&KDQFHQXQG

3URJQRVHQ
&KDQFH5LVLNR
 $XVVDJHQEHUGLH=XNXQIW
:HVHQWOLFKH7HLOEHUHLFKHGHU0DWKHPDWLN
6WDWLVWLVFKHXQGZDKUVFKHLQOLFKNHLWVWKHRUHWLVFKH
%HJULIIH

'DWHQ,QIRUPDWLRQHQ:LVVHQXQG%,0

%HGHXWXQJYRQ'DWHQXQG

,QIRUPDWLRQVDV\PPHWULHQ
9RUYHUVWlQGQLVIUGLH

,QIRUPDWLRQHQIUGLH
:LVVHQVDUWHQ

3URJQRVHQVRZLH
6DPPOXQJYRQ'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQ
$OOJHPHLQHV]XU'RNXPHQWDWLRQ
 ,QIRUPDWLRQVIOXVV
,QIRUPDWLRQHQXQG'DWHQTXDOLWlW
6\VWHPDWLVFKHV:LVVHQVPDQDJHPHQW
'LHOFNHQORVH'RNXPHQWDWLRQ
'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQIU%,0
9RUYHUVWlQGQLVIUGHQ

&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQW
JHVDPWHQ&KDQFHQ
5LVLNRPDQDJHPHQW

5HJHONUHLVHQ
SUR]HVVPLW

&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQWLQ5HJHOZHUNHQ
6LWXDWLRQVDQDO\VH]XP&KDQFHQ XQG
 5LVLNRYHUKDOWHQ
&KDQFHQ XQG5LVLNRSROLWLN
0DNUR XQG0LNUREHWUDFKWXQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQWSUR]HVV

0HWKRGHQGHV&KDQFHQ XQG5LVLNR
9HUNQSIXQJGHUQHXHQ$QVlW]HXQG
)DOOEHLVSLHOHPLWGHQ3URMHNWSKDVHQ

PDQDJHPHQWVLQGHQ3URMHNWSKDVHQ
3URMHNWSKDVHQHLQHV%DXSURMHNWV
(LQVDW]YRQ:HUN]HXJHQXQG0HWKRGHQGHV&KDQFHQ
XQG5LVLNRPDQDJHPHQWVLQGHQ3URMHNWSKDVHQ

 3URMHNWYRUEHUHLWXQJ 33+
3ODQXQJ 33+
$XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ 33+
$XVIKUXQJ 33+
3URMHNWDEVFKOXVV 33+
hEHUJHRUGQHWHV3RUWIROLRPDQDJHPHQW
.RVWHQYRQ%DXZHUNHQ± .RVWHQWULFKWHU± 5HVHUYHQ

Abb. 1-10 liederung des Buchs – eil 1

In diesem Buch werden diese zentralen Begriffe wie folgt definiert isiko ( hance) ist
eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer negati en ( ositi en) ielab-
weichung gerechnet wird und deren uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit –
ob ekti oder auch sub ekti – bekannt sind.
1 1 inleitung

Besonders wird die Bedeutung der Erwartungshaltung im usammenhang mit dem


hancen- isiko erh ltnis herausgearbeitet. ie Erwartung einer ositi en oder negati en
ielabweichung h ngt wesentlich on der Bezugsbasis ab. e nachdem ob die Basis
beis ielsweise für einen ufwandswert td EH h her oder niedriger angesetzt
wird desto h her oder niedriger wird die ahrscheinlichkeit sein dass der tats chliche
ufwandswert unter der gesetzten Basis liegen wird. e nach ntersuchungstiefe und
Betrachtungshorizont (kurz- mittel- oder langfristig) werden ussagen über die ukunft
unterschiedlich bezeichnet und inter retiert. Eine uflistung erschiedener – on der
ukunft handelnder – Begriffe ist gemeinsam mit einer demonstrati en ufz hlung
ents rechender riterien beis ielhaft dargestellt.
ie zentralen statistischen und wahrscheinlichkeitstheoretischen Begriffe die für das
Verst ndnis der usammenh nge und der Inter retation on Berechnungs- und imulations-
ergebnissen on wesentlicher Bedeutung sind werden beschrieben und ebenfalls anhand
on Beis ielen erl utert. udem wird in diesem Buch noch auf die Bedeutung zentraler
hemen wie der orrelationen des atenfittings und historischer aten eingegangen.
ie grundlegende Bedeutung on aten Informationen und issen steht im okus des
dritten a itels. Bau ertr ge sind erk ertr ge und führen in bh ngigkeit on der rt der
eistungsbeschreibung und des Vertragsmodells zu betr chtlichen as mmetrischen Informa-
tionen. iese s mmetrien im Informationsstand zwischen und sind mit erant-
wortlich für das usma an nsicherheiten und die imensionen der Bandbreiten. Eine
weitere arstellung bezieht sich auf die rundzüge der ad ersen elektion und der
Prinzi al- gent- heorie und deren uswirkungen auf ein Bau ro ekt. Es wird erdeutlicht
dass die Informationsdifferenz zwischen Informationserzeuger und Informationsbenutzer in
den erschiedenen Pro ekt hasen derart betr chtlich ist dass es bei uns stematischer
Behandlung zu gro en bweichungen in den ch tzungen und Berechnungen kommen
kann. Es wird erdeutlicht dass durch eine intelligente atenarchi ierung und den roak-
ti en mgang damit eine Verbesserung in der enauigkeit on Berechnungen in den
erschiedenen Pro ekt hasen erreicht werden kann. ie wesentlichen ualit tskriterien für
Informationen sollten zur Erreichung der gesteckten iele erfüllt sein.
ie erschiedenen Prozesse des hancen- und isikomanagements werden im ierten
a itel thematisiert. ie Erkennung und Ergreifung on hancen und ad uat dazu die
Entdeckung und Vermeidung on isiken z hlt zu den wichtigsten ielen für rganisa-
tionen bzw. nternehmen. azu wird gezeigt wie rühwarns steme für das gesamte nter-
nehmen sowie für einzelne Pro ekte zur Prozess- und Ergebnis erbesserung beitragen. ür
die uantitati e Bewertung ist eine Basis für den eweiligen Betrachtungsas ekt zu
definieren damit klar definiert ist ab wann eine hance bzw. ein isiko eintritt. eiters gilt
es eine Bewertung durchzuführen die die H he der erwarteten onse uenzen bei einem
Eintritt uantifiziert (z.B. ostenüber- oder ostenunterschreitungen Bauzeit erl ngerung
oder - erkürzung). hancen- und isikomanagement wird dabei entweder global auf das
gesamte nternehmen bezogen oder lokal auf einzelne Pro ekte. In der globalen
Betrachtung steht der strategische okus im Vordergrund. azu werden Pro ekt ortfolios
gebildet um eine esamtübersicht über wesentliche Pro ekte zu erhalten. Im uge der
lokalen Betrachtung im o erati en Bereich werden Pro ekte der einzelnen arten und
Bereiche zu sinn ollen Portfolios zusammengefasst. Ein s stematischer mgang mit
hancen und isiken ist in allen nternehmensbereichen zu f rdern und einzufordern. uf
der ührungsebene der nternehmen sollte die st ndige nwendung des hancen- isiko-
managements und der ethoden und erkzeuge orbildhaft betrieben und gelebt werden.
Im usammenhang mit dem hancen- und isikomanagement rozess wird besonders auf
die nwendung on egelkreisen eingegangen und deren utzen erdeutlicht.
1 liederung 15

1U ,QKDOW =LHO

IXQNWLRQHQVRZLH.RUUHODWLRQHQ
XQWHUVFKLHGOLFKHQ9HUWHLOXQJV
+DXSWVWXGLH*UXQGODJHQ]XU
*UXQGODJHQGHU

%HUHFKQXQJHQ(LQIOXVVYRQ
0HKUZHUWSUREDELOLVWLVFKHU
0RQWH&DUOR0HWKRGH
0RQWH&DUOR6LPXODWLRQ
+HUNXQIWXQG(QWZLFNOXQJGHU0HWKRGH
'LIIHUHQ]LHUXQJ]ZLVFKHQ0HWKRGHXQG6LPXODWLRQ
 *HQHULHUXQJYRQ=XIDOOV]DKOHQ
9HUWHLOXQJVIXQNWLRQHQ
.RUUHODWLRQHQ
9HUJOHLFK± GHWHUPLQLVWLVFKHXQGSUREDELOLVWLVFKH
%HUHFKQXQJHQ

)XQNWLRQVZHLVHXQG
$QZHQGXQJYRQ

9HUWLHIXQJLQGHU

,QWHUSUHWDWLRQHQ
'HWDLOVWXGLH

GHU(UJHEQLV
0RQWH&DUOR6LPXODWLRQHQ
:DKOYRQ9HUWHLOXQJVIXQNWLRQHQ

'DWHQILWWLQJ
(UKHEXQJYRQ.RUUHODWLRQHQ
,QWHUSUHWDWLRQYRQ6LPXODWLRQVHUJHEQLVVHQ

'HWDLOVWXGLH+HUDXVDUEHLWXQJGHU
(LQIOXVVGHU3URMHNWYRUODXI]HLWXQG

%HGHXWXQJGHU%DX]HLWIUGLH
3URGXNWLYLWlWXQGLQZHLWHUHU
GHU%DX]HLWDXIGLH3URMHNW]LHOH

)ROJHIUGLH.RVWHQ
=LHOV\VWHPIU%DXSURMHNWH
3URMHNWYRUODXI]HLWXQG3URMHNW]LHOH
 3URGXNWLYLWlWXQG3URGXNWLRQVV\VWHP
$XVZLUNXQJGHU%DX]HLWDXIGLH3ODQXQJVSUR]HVVH
'LH%HGHXWXQJGHU%DX]HLW
9RUJDEHGHU%DX]HLW
4XDQWLWDWLYHU(LQIOXVVGHU%DX]HLWDXIGLH
3URGXNWLYLWlW

$QZHQGXQJVEHLVSLHOH±
3UD[LVEHLVSLHOHIUGLH6SKlUHGHV$*

$XIWUDJJHEHU
$QZHQGXQJGHUQHXHQ$QVlW]HDXI

'HYHORSHU5HFKQXQJ
33+
/HEHQV]\NOXVNRVWHQEHWUDFKWXQJHQ
/HEHQV]\NOXVNRVWHQEHUHFKQXQJHQ
33+ %DXJUXQGDQDO\VH
 .RVWHQVFKlW]XQJEHUHFKQXQJ
.RVWHQDQVFKODJ
%DX]HLWHUPLWWOXQJ
33+ $QJHERWVDQDO\VH± 9HUWLHIWH
$QJHERWVSUIXQJ
9HUJDEHHQWVFKHLGXQJ
33+ 7UHQGDQDO\VH
hEHUJHRUGQHWHV3RUWIROLRPDQDJHPHQW

Abb. 1-11 liederung des Buchs – eil

Im entrum des fünften a itels stehen die fünf Pro ekt hasen (PPH 1 bis PPH ) für
Bau ro ekte. iese zeitliche und aufgabenbezogene liederung bildet die Basis zur
uordnung der wesentlichen Inhalte und Pra isbeis iele die in den a iteln und 10 für
die eser nach ollziehbar anhand on echenbeis ielen und Beschreibungen aufbereitet
sind. Pro ektbeteiligte aus der h re des und ener des k nnen damit zielge-
richtet auf Pra isbeis iele zur nwendung der onte- arlo- imulation für Berechnungen
und zur Entscheidungsfindung zugreifen.
16 1 inleitung

Im sechsten a itel werden die rundlagen zur onte- arlo- ethode und onte- arlo-
imulation orgestellt und deren nterschiede herausgearbeitet (siehe bb. 1-11). eben
einer Einordnung der onte- arlo- imulation in die eilbereiche der athematik wird
zwischen zenarien und Iterationen differenziert. m onte- arlo- imulationen in der
Eigenanwendung nicht zu Black-Bo -Betrachtungen erkommen zu lassen wird
beis ielhaft gezeigt wie die Ergebnisse in orm on Histogrammen erzeugt werden. ie
rt und orm der gew hlten Verteilungsfunktionen für die Eingangs arameter haben
uswirkungen auf die Histogramme für die Ergebnisse. edoch nicht nur die ahl der
Verteilungsfunktionen sondern auch die chiefe der Verteilungen wirkt sich auf die
Ergebnisse der imulationen aus. ieser Einfluss der chiefe der In ut arameter auf die
ut uts bei der nwendung der ier rundrechnungsarten ist Bestandteil der folgenden
Erl uterung. eiters wird der Einfluss on orrelationen anhand on Beis ielen darge-
stellt. m Ende des a itels werden die t rken und chw chen bzw. hancen und
isiken für die nwendung der onte- arlo- imulation aufgezeigt. ufbauend auf
diesen Basiskenntnissen werden die nachfolgenden a itel leichter erst ndlich und
regen zum itdenken und nwenden an.
Basierend auf den rundlagen des sechsten a itels wird im siebenten a itel auf
berlegungen zur raktischen und nutzstiftenden nwendung on onte- arlo- imula-
tionen sowie auf die Inter retation der damit erzielten Ergebnisse eingegangen. Im okus
stehen dabei besonders die ahl on Verteilungsfunktionen das atenfitting ( n assung
on Verteilungsfunktionen an eine bestehende atenbasis) die Ermittlung on orrela-
tionen und die Inter retation on Histogrammen. eiters werden die nwendung und der
utzen zus tzlicher grafischer imulationsergebnisse wie ornadodiagramme Punktdia-
gramme und iderdiagramme dargestellt. eitere usführungen beziehen sich auf die
Ermittlung on realit tsnahen Verteilungsfunktionen für ufwandswerte und engenan-
s tze auf Basis on E ertenbefragungen. iese ra isbezogenen Berechnungseingangs-
gr en tragen wesentlich zur Ergebnis erbesserung bei. m Beis iel der Berechnung des
esamt- ufwandswerts für tahlbetonarbeiten werden Bedeutung und Einfluss on
orrelationen erdeutlicht.
as achte a itel widmet sich dem essenziellen Einfluss der Bauzeit auf die Erreichung
der Pro ektziele. Von der – om ertraglich orgegebenen – Bauzeit h ngt es
wesentlich ab ob genug eit orhanden ist um alle gesteckten bzw. ereinbarten Pro ekt-
ziele zu erreichen. as gilt für alle Planungs rozesse und auch für die ealisierungs hase.
Besonders hohe ualit tsanforderungen (z.B. hohe ichtbetonanforderungen wasserun-
durchl ssige Bauwerke) brauchen für deren Erfüllung ents rechende eit (aufgrund on
fertigungstechnischen und technologischen Erfordernissen). In diesem a itel wird der
ualitati e und uantitati e usammenhang zwischen Bauzeit ufwandswert und
Produkti it t sowie den Baukosten gezeigt. enn die Produktionsfaktoren nicht mehr
effizient eingesetzt werden k nnen (z.B. nicht o timale ru engr en nicht o timales
Verh ltnis zwischen der nzahl der rbeitskr fte und der er te) ist die ormal-Produk-
ti it t nicht mehr erzielbar. m Produkti it ts erluste uantitati bewerten zu k nnen
werden eigene ns tze und ene aus der iteratur r sentiert und kritisch gegenüberge-
stellt. Vermittelt wird welchen Einfluss die Bauzeit auf die alkulation und in weiterer
olge auf die Bauausführung hat. ie Bauausführung wird dahingehend sensibilisiert auf
ene Einflüsse im Baugeschehen zu achten die sich auf die Bauzeit auswirken.
ür die h re des sind im neunten a itel allbeis iele dargestellt und beschrieben die
für unterschiedliche Pro ekt hasen und ntersuchungsziele eingesetzt werden k nnen. eben
den deterministischen ns tzen wird der s stematische Einsatz on robabilistischen
ethoden gezeigt. ie Pra isbeis iele sind nach ollziehbar und trans arent aufbereitet damit
ein hoher utzen für die nwender gegeben ist. wischen- und Endergebnisse sind als Histo-
1 liederung 1

gramme abgebildet und werden umfassend inter retiert. ür eden der gew hlten deterministi-
schen erte kann eine ussage zum eweiligen hancen- isiko erh ltnis getroffen werden.
allbeis iele für die h re des stehen im ittel unkt des zehnten a itels. ür die
Phase der uftrags ergabe (PPH ) und ener der ealisierung (PPH ) sind bau rak-
tische Problemstellungen mit sungen angeführt. ufbauend auf den deterministischen
Berechnungsmodellen erfolgt der Einsatz der onte- arlo- imulation. Beis iele zur
uswahl der Produktionsfaktoren und deren ombination dienen zur arstellung des
utzens on robabilistischen Berechnungen.

1U ,QKDOW =LHO

$QZHQGXQJVEHLVSLHOH±
$XIWUDJQHKPHU

$QZHQGXQJGHUQHXHQ$QVlW]HDXI3UD[LVEHLVSLHOHIUGLH6SKlUHGHV$1
0HQJHQXQVLFKHUKHLWHQ
0LVFKSUHLVNDONXODWLRQ
0DNUREHWUDFKWXQJIUGLH$Q]DKOGHU
$UEHLWVNUlIWH
(UPLWWOXQJGHUHUIRUGHUOLFKHQ
*HUlWHDQ]DKO
&KDQFHQ XQG5LVLNRUHJLVWHU
33+
%DX]HLWHUPLWWOXQJ
*UREHU9HUIDKUHQVYHUJOHLFK
*UREH9RUKDOWHPHQJHQHUPLWWOXQJ
.DONXODWLRQ 1XOONDONXODWLRQ
%HXUWHLOXQJGHV.DONXODWLRQVULVLNRV
 3UHLVHUPLWWOXQJIUGDV$QJHERW
/RJLVWLN$Q]DKOGHU7UDQVSRUWH
$EVWLPPXQJYRQ*HUlWHNHWWHQ
9HUGLFKWXQJVOHLVWXQJLP(UGEDX
9HUIDKUHQVDXVZDKO
)HUWLJXQJVDEODXISODQXQJ
/DJHUKDOWXQJYRQ%DXVWRIIHQ
33+
$JJUHJDWLRQYRQ3URGXNWLYLWlWVYHUOXVWHQ
(UPLWWOXQJGHU9RUKDOWHPHQJHQ
%HVFKDIIXQJVRSWLPLHUXQJ
7UHQGDQDO\VH
(LQIOVVHGHU:LWWHUXQJ
0HKUNRVWHQHUPLWWOXQJ
hEHUJHRUGQHWHV3RUWIROLRPDQDJHPHQW

$EELOGXQJVYHU]HLFKQLV
9HU]HLFKQLVVH

$QKDQJ

7DEHOOHQYHU]HLFKQLV

6DFKYHU]HLFKQLV

Abb. 1-1 liederung des Buchs – eil

lle Pra isbeis iele zielen darauf ab selbstst ndiges itdenken und nwenden zu
f rdern um für aktuelle Pro ekte einen s stematischen mgang mit nsicherheiten zu
erm glichen. ür alle wichtigen Ergebnis arameter und Entscheidungen sollte immer das
dazu ents rechende hancen- isiko erh ltnis ermittelt werden. ieses Verh ltnis wird
wie in den Beis ielen gezeigt durch den gew hlten Basiswert bestimmt.
en bschluss des Buchs bilden das bbildungs- abellen- und ach erzeichnis.
1 1 inleitung

1 ielgruppen des u hs

as Pro ektmanagement setzt bereits zu Beginn eines Vorhabens ein und stellt die
entscheidenden eichen für eine erfolgreiche msetzung der definierten Pro ektziele.
Von den ersten Ideen zur utzung über die usgestaltung und ragwerksbildung bis hin
zur ualit tsausgestaltung erfolgt eine zunehmende onkretisierung die letztlich in
usführungs l nen und ermin orgaben mündet. it zunehmender estlegung on
usführungsdetails sinken auch nsicherheiten in den ns tzen für die osten und bei
der Berechnung der Bauzeit. uch die Bandbreiten der gew hlten Eingangs arameter
reduzieren sich wobei ein gewisses nsicherheitsni eau bei edem Berechnungsschritt
beibehalten wird. Im orliegenden Buch wird erl utert wie mit der nwendung der
onte- arlo- imulation in erschiedenen Pro ekt hasen aus der icht des uftraggebers
eine s stematische Berücksichtigung on nsicherheiten m glich ist.
Baubetriebliche und bauwirtschaftliche ragestellungen umfassen alle Bereiche des
Bauwesens (Hochbau iefbau Industriebau Infrastrukturbau etc.) und besch ftigen sich
mit grundlegenden usammenh ngen und echselbeziehungen bezüglich der uswahl
und des Einsatzes der elementaren und dis ositi en Produktionsfaktoren. In eder eildis-
zi lin des Bauwesens ist der s stematische mgang mit nsicherheiten unumg nglich
und das Verst ndnis für Bandbreiten und ahrscheinlichkeiten erforderlich damit
uftragnehmer ihre Pro ekte erfolgreich lanen und umsetzen k nnen. er Einsatz
ents rechender ethoden und erkzeuge hilft bei der Bewertung und nal se unsicherer
stemzusammenh nge und - arameter und erleichtert die rbeit in der Entscheidungs-
orbereitung und -findung.
as orliegende Buch richtet sich daher besonders an uftraggeber und uftragnehmer
ach erst ndige issenschaftler tudierende und baubetrieblich und bauwirtschaftlich
interessierte kteure sowie Vertreter on Beh rden. ie rundlagenka itel sind aber nicht
nur für kteure des Bauwesens on Interesse sondern aufgrund der ni ersalit t mathe-
matischer und statistischer ethoden für alle an der hematik Interessierten on Belang.

15 iteratur er ei hnis

Berg erhard (1 ). E in der Bau ra is – eil 1 rundlagen. Hrsg. E Verband


für rbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. rankfurt am ain. zt -Verlag.
(I B - -1 - )
I I -1 ( usgabe o ember 1 ). enauigkeit ( ichtigkeit und Pr zision)
on e erfahren und e ergebnissen – eil 1 llgemeine rundlagen und Begriffe.
Hofstadler hristian ( 011a). Berechnung der Bauzeit – stematischer mgang mit
Pro ektunsicherheiten. In etzwerk Bau – achzeitschrift für Baumanagement und
Bauwirtschaft – r. 1 -011 – issen Visionen – hancen zur erfolgreichen Pro ekt-
entwicklung erkennen und umsetzen – achs m osium 10 ahre etzwerk Bau –
agungsband. Hrsg. tem kowski ainer. eite - 1. Perchtoldsdorf. tem kowski
Baumanagement Bauwirtschaft onsulting mbH.
Hofstadler hristian ( 01 a). Produkti it t im Baubetrieb – Bauablaufst rungen und
Produkti it ts erluste. Berlin Heidelberg. ringer-Verlag. (I B - - - 1 - )
1 5 iteratur er ei hnis 1

Hofstadler hristian ummer arkus ( 01 a). isiken und hancen der isch reiskal-
kulation. In agungsband – 1 . razer Baubetriebs- und Bauwirtschaftss m osium –
Preisermittlung und Vergabe in der Bauwirtschaft – Baubetriebliche bauwirtschaftliche
und rechtliche s ekte. Hrsg. Heck etlef auerhofer ottfried Hofstadler
hristian. eite - . raz. Verlag der echnischen ni ersit t raz. (I B - -
1 - - )
htt www.denkeler- m.de rtikel richter trichter.html. atum des ugriffs 11.11. 01 .
ummer arkus ( 01 a). ggregierte Berücksichtigung on Produkti it ts erlusten bei
der Ermittlung on Baukosten und Bauzeiten – eterministische und robabilistische
Betrachtungen. issertation. raz. Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der
echnischen ni ersit t raz.
ringer abler Verlag (Herausgeber) abler irtschaftsle ikon tichwort stem.
nline unter htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 10 s stem- 1 .html. atum
des ugriffs 1 .11. 01 .
Grundlagen

olgendes a itel bietet efinitionen und detaillierte Erl uterungen zu zentralen achbe-
griffen des Buchs. ies soll or allem dazu dienen ein solides und einheitliches
Verst ndnis der beschriebenen usammenh nge ethoden und nwendungsf lle zu
gew hrleisten. eilweise gibt es in der einschl gigen iteratur sowie in egelwerken für
Begriffe unterschiedliche efinitionen und Inter retationen. ies führt zur otwen-
digkeit dass die utoren die Bedeutung der wichtigsten im Buch erwendeten Begriffe
festlegen und orab kl ren.

1 han e isi

ie Verwendung des hancen- isikobegriffs ist durchaus kontro ers und erfordert eine
genauere Betrachtung um r zise ussagen treffen zu k nnen. eziell im Bauwesen
welches als risikobehaftete Branche gilt ist – auch wenn das hancen- und isikoma-
nagement noch am Beginn der fl chendeckenden msetzung steht – keine eindeutige
Verwendung der Begrifflichkeiten gelungen.
Es erfolgt eine arstellung der Verwendung des isikobegriffs im allgemeinen rachge-
brauch in der irtschaft und s eziell in der Bauwirtschaft und im Baubetrieb.
ie Begriffe nsicherheit isiko oder ngewissheit werden in ielen Bereichen des
t glichen ebens aber auch in erschiedenen wissenschaftlichen iszi linen erwendet.
Eine klare efinition bzw. eine unmiss erst ndliche Verwendung der Begriffe ist aller-
dings bisher nicht 100 %ig gelungen. a es iele erschiedene efinitionen gibt muss im
Vorhinein eine larstellung erfolgen was im konkreten all mit dem zentralen Begriff des
isikos aber auch mit erwandten Begriffen wie nsicherheit ngewissheit
efahr hance etc. gemeint ist.

11 t m l gis he er unft
ie Herkunft des Begriffs isiko ist nicht restlos gekl rt. ie Et mologie1) weist aber
im runde zwei ns tze auf (siehe bb. -1). Einerseits wird der Begriff auf das italie-

© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017


C. Hofstadler und M. Kummer, Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft, DOI 10.1007/978-3-662-54319-1_2
rundlagen

nische ort rischiare und weiter auf das lateinische risicare zurückgeführt. amit wird
die li e die zu umschiffen ist ein gef hrlicher elsen bzw. allgemein ein gewagtes
nternehmen beschrieben. In dieser uffassung ist das isiko etwas menschlich Produ-
ziertes das dabei entsteht wenn einer efahr ausgewichen wird die rinzi iell
ermeidbar gewesen w re. er zweite nsatz gründet auf dem griechischen ort riza
das auf den arabischen usdruck riz zurückzuführen ist. Bei diesen Begriffen handelt
es sich um eine orgegebene bermacht der man ausgesetzt ist – auch als chicksal
bezeichnet. ie beinhalten eine ischung aus Positi em ( hance) und efahr und sind
auch eng mit dem Begriff der ngst erbunden. esentliches nterscheidungsmerkmal
zwischen den beiden et mologischen ns tzen ist die Beeinflussbarkeit. )
Historisch wird der Begriff des isikos auch mit der eefahrt und dem Handel erknü ft.
Vor allem eehandels ersicherungen mussten sich mit isiken auseinandersetzen und auch
ents rechende Vertr ge aufsetzen. Es wurde dazu auf die schon zur eit der mer dafür
erwendete ette zurückgegriffen. ie uf lligkeit on Ereignissen bzw. die ette auf
deren Eintritt oder ichteintritt konnte auch auf die ee ersicherung übertragen werden. )

(W\PRORJLH

ULVFKLDUH ULVLFDUH UL]D UL]T


LWDOLHQLVFKODWHLQLVFK JULHFKLVFKDUDELVFK

8PVHJHOQHLQHU.OLSSH 6FKLFNVDO

0HQVFKOLFKSURGX]LHUW 9RUJHJHEHQHhEHUPDFKW

)
Abb. -1 Et mologie des isikobegriffs

1 Allgemeiner pra hgebrau h


m die Bedeutung on bestimmten Begriffen herauszufinden genügt oft ein Blick in ein
le ikalisches tandardwerk wie etwa den Brockhaus. arin wird der Begriff des isikos
wie folgt definiert
Verlustgefahren nsicherheits- und uf lligkeitsfaktoren die mit eder wirtsch.
tigkeit erbunden sind. nterschieden werden natürl. isiken (z.B. turmsch den)
techn. isiken (z.B. Produktionsm ngel) soziale isiken (z.B. luktuation) ers nl.
isiken (z.B. rankheit) olit. isiken (z.B. Verstaatlichung) und bes. arktrisiken (z.B.
on unktureinbruch Branchenkrise). )

1) Et mologie ist die ehre on rs rung und eschichte der rter.


)
Vgl. onen ( 00 ) . f.
) Vgl. uhmann (1 1) . 1
)
Vgl. onen ( 00 ) .
1 han e isi

Gigerenzer h lt fest dass die Begriffe isiko und ngewissheit in der lltagss rache
meist s non m erwendet werden meint aber auch dass für eine Entscheidung unter
isiko enken und ogik ausreichen da die beste Entscheidungso tion berechnet werden
kann. Es wird also orausgesetzt dass die uswirkungen und die ahrscheinlichkeiten
bekannt sind. In ungewissen ituationen ist dies nicht bekannt und für die Entscheidungs-
findung sind austregeln und Intuition erforderlich. Bei lückss ielen wie etwa
utomaten otterien u. . liegt nach Gigerenzer ein isiko or da die ahrscheinlichkeit
eines ewinnes berechnet werden kann. nter den Begriff der ngewissheit fallen nach
dieser uffassung z.B. ktien Erdbeben esundheit oder allgemein die irtschaft. )

isiko wird oft mit der einfach anmutenden nachstehenden leichung angegeben

isiko = Eintrittswahrscheinlichkeit onse uenz ( -1)

Betrachtet man z.B. die Herstellung on 10 ichtbetonw nden wobei einmal ein chaden
eingetreten ist würde die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund historischer aten bei
10 % (= 1 10 100 %) liegen. er chaden (= onse uenz) wird mit 10.000
abgesch tzt. omit ergibt sich das isiko nach lg. ( -1) mit 1.000
(= 10.000 10 % 100 %). ieser ert k nnte als ufschlag in der alkulation berück-
sichtigt werden. llerdings ist hier zu beachten dass der chaden bei einem nwen-
dungsfall sehr wohl 10.000 betragen kann. as errechnete isiko gibt hier nur den im
ittel zu erwartenden ert wieder. er tats chliche chaden wird zwischen 0 und
10.000 – e tl. auch darüber e nach ualit t der ch tzungen – liegen.
Yoe schl gt or diese leichung als edankenmodell zur Ergründung des isikobegriffs
zu behandeln und nicht als ormel die isiken tats chlich kalkulierbar macht. Es ist
rim r on Belang dass beide om onenten obenstehender leichung orhanden sein
müssen damit überhau t ein isiko orherrscht. ede onse uenz egal wie gra ierend
sie auch sein mag stellt kein isiko dar wenn sie keine ahrscheinlichkeit des Eintretens
hat. )
en Begriff des isikos beschreibt Yoe als ein a der ahrscheinlichkeit und onse-
uenz on ungewissen zukünftigen Ereignissen. Es besteht demnach die glichkeit
eines unerwünschten Ergebnisses. obei unter Ergebnis sowohl ein Verlust (z.B. durch
euer lut rankheit od finanzielle ückschl ge) oder ede orm on efahr
( hazard ) ) als auch ein otentieller utzen der nicht realisiert werden konnte (z.B. ein
neues Produkt das sich nicht wie erhofft durchsetzt ein In estment liefert nicht die erwar-
teten ewinne bzw. ede orm einer er assten hance) gemeint sein kann. as diese
glichkeit eines unerwünschten Ereignisses begründet ist das ehlen on Informa-
tionen. iese Informationskna heit ist durch eine grundlegende nsicherheit der
ukunft bedingt. )

) . . Brockhaus mbH (1 c) .
)
Vgl. igerenzer ( 01 ) .
)
Vgl. oe ( 01 ) . 1
) Yoe beschreibt eine efahr ( hazard ) in einem allgemeinen inn als alles was eine otenzielle uelle für chaden an

einem gesch tzten Verm genswert (menschlich tierisch wirtschaftlich sozial etc.) darstellt. ie beinhaltet alle biolo-
gischen chemischen h sischen und radiologischen rsachen oder natürliche anthro ogene Ereignisse die im tande
sind nachteilige Effekte auf enschen Eigentum irtschaft ultur soziale trukturen oder die mwelt auszuüben.
Vgl. oe ( 01 ) .
)
Vgl. ebd. . 1
rundlagen

uch Kaplan/Garrick beurteilen die harakterisierung on isiko lt. lg. ( -1) als
irreführend. ies begründen sie damit dass ein zenario mit geringer Eintrittswahrschein-
lichkeit und hohem chaden das gleiche isiko aufweist wie ein zenario mit hoher
Eintrittswahrscheinlichkeit und ergleichsweise geringen schadhaften onse uenzen
(siehe bb. - ). wei solche zenarien k nnen aber in keinem all als gleich risikobe-
haftet angesehen werden.10)

"
[ [
(LQWULWWV .RQVHTXHQ] (LQWULWWV .RQVHTXHQ]
ZDKUVFKHLQ ZDKUVFKHLQ
OLFKNHLW OLFKNHLW
Abb. - Vergleichbarkeit on isiken unter nwendung der isikogleichung11)

.
isiko wird oft sinngem mit dem Begriff der icherheit gleichgesetzt. Es wird ersucht
icherheit zu gew hrleisten und auch iele ffentliche Verhaltensweisen ( ublic
olicies ) haben die icherheit als iel. as Problem dabei ist edoch dass renzen
festgelegt werden müssen bis zu denen eine Ver nderung und die damit einhergehenden
uswirkungen noch als sicher gelten. iese renzen basieren somit auf rein sub ekti en
Entscheidungen womit kein ns ruch an die wünschenswerte absolute icherheit gestellt
werden kann. icherheit beinhaltet auch immer ein estrisiko ( residual risk ) und stellt
somit lediglich eine s chologische iktion dar.1 )

.
In anderen rachen und ulturen ist eine rennung zwischen den Begriffen nicht klar
erkennbar. Im angloamerikanischen aum wird bei Vorliegen on hancen und isiken
auch on side isk und ownside isk ges rochen. as chinesische ort für
rise lautet ei i und besteht aus zwei chriftzeichen die einzeln betrachtet die orte
efahr und hance bilden. Eine rise oder eine schwierige ituation bietet damit
sowohl die glichkeit einer efahr als auch einer hance.

.
Eine nterscheidung zwischen isiko und efahr wird darin gesehen dass beim isiko
ein m glicher chaden auf eine Entscheidung zurückzuführen ist w hrend bei der efahr
ein etwaiger chaden on e ternen aktoren herbeigeführt wird ( gl. mit den et mologi-
schen ns tzen in bb. -1). Entscheidet man sich beis ielsweise zwischen zwei sehr
hnlichen lternati en (zwei luggesellschaften – ein lugzeug stürzt ab) ist es nicht
zwingend der all dass die ahl auf die riskantere tion gefallen ist sondern dass eine
efahr eingetreten ist. ie lternati en müssen sich also in ihrer chadensaus r gung
deutlich unterscheiden.1 )

10) Vgl. a lan arrick (1 1) . 1


11)
ummer ( 01 a) . 1
1 ) Vgl. oe ( 01 ) .
1 )
Vgl. uhmann (1 1) . 0ff.
1 han e isi 5

nnte man also ede efahr durch eine Entscheidung in ein isiko erwandeln iese
rage ist nicht so einfach zu kl ren da es auch immer auf den tand unkt des Beobachters
ankommt. as für den Entscheider ein isiko darstellt das er aufgrund on Entschei-
dungen (oder icht-Entscheidungen) eingegangen ist stellt für Betroffene eine efahr
dar da sie einem m glichen chaden nicht mit einer direkten Entscheidung begegnen
k nnen.1 ) er esch digte hat die efahr die ihn bedroht nicht selbst durch eine
Entscheidung erzeugt denn sonst w re es ein isiko.1 )
owohl bei der nterscheidung isiko icherheit als auch bei isiko efahr s iegelt der
Begriff des isikos einen sehr kom le en ach erhalt wider w hrend die egenseite als
efle ionsbegriff dient. Beim Vergleich on isiko icherheit geht es darum das
essungs roblem festzuhalten und bei isiko efahr steht die Entscheidung im ittel-
unkt.1 ) ür beide nterscheidungen gilt edoch dass es kein risikofreies Verhalten gibt.
In einem all bedeutet dies dass es keine absolute icherheit gibt. Im anderen all dass
isiken nicht ermieden werden k nnen. berholt man wie em fohlen nicht in einer
unübersichtlichen ur e hat man – bei genauer Betrachtung – das isiko nicht so schnell
oranzukommen wie wenn man das an er gewagt h tte.1 )
an kann nur riskant entscheiden – oder abwarten. nd die orm des isikos besagt
da auch das bwarten eine riskante Entscheidung ist. 1 )
ie angeführten efinitionen s iegeln eine orwiegend negati behaftete uffassung des
Begriffs isiko wider. ogniti besteht also offensichtlich eine Verknü fung zwischen
isiko und negati en olgen ( chaden Verlust entgangene hance etc.). ie wird der
isikobegriff aber in der irtschaft gesehen ieser rage wird in nachstehendem
bschnitt nachgegangen.

1 erwendung in der irts haft


Bei der Verwendung des isikobegriffs im konomischen onte t kommt es nicht mehr
nur auf das reine s rachliche Verst ndnis des ortes an sondern die essbarkeit der
beiden om onenten (Eintrittswahrscheinlichkeit und onse uenz – gl. lg. ( -1))
rückt in den okus der efinitionen.
Jonen untersuchte mit Hilfe eines semantischen astens insgesamt isikodefinitionen
aus den unterschiedlichsten – hau ts chlich deutschs rachigen – uellen (betriebswirt-
schaftliche Bücher eitschriften ammelb nde etc.).1 ) Er erhielt den Befund dass in
den letzten ahren ein starker nstieg an efinitions ersuchen für den isikobegriff zu
erzeichnen war was auf die zunehmende Bedeutung schlie en l sst. 0) eiters zeigt die
ntersuchung dass ab ca. 1 0 eine unahme des sub ekti en ahrscheinlichkeitsbe-
griffs in den efinitionen feststellbar ist und auch der relati e nteil der hancennen-
nungen in diesem eitraum moderat anstieg. abei sollte edoch beachtet werden dass ca.
% der untersuchten efinitionen aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich
stammen. 1)

1 ) Vgl. uhmann (1 1) . f.
1 ) Vgl. ebd. . 11
1 )
Vgl. ebd. .
1 )
Vgl. ebd. .
1 ) ebd. . 1
1 )
Vgl. onen ( 00 ) . ff.
0) ie untersuchten Begriffsdefinitionen stammen aus uellen zwischen 1 0 und 00 .
1)
Vgl. onen ( 00 ) . ff.
6 rundlagen

ür wirtschaftliche Belange gilt die efinition on Knight als eine rt ogma die in sehr
ielen rbeiten die sich mit isiken oder isikomanagement befassen zitiert wird. ie
efinition nach Knight geht auch aus der Erhebung on Jonen als ene mit den meisten
eferenzierungen her or. ) ies führte dazu dass begrifflichen Inno ationen orge-
worfen wurde die Begriffe nicht richtig zu erwenden. ) Knight sieht die nsicherheit
als berbegriff für isiko und ngewissheit. nnen uantitati e essungen orge-
nommen werden s richt man on isiko ansonsten on ngewissheit (siehe bb. - ).
In der onze tion on Knight ist es nicht m glich für ungewisse ituationen uantitati e
Eintrittswahrscheinlichkeiten anzugeben. ründe dafür k nnen ihr einzigartiges uftreten
und oder zu wenige Erfahrungswerte sein. )
emnach handelt es sich um ngewissheiten wenn zwar die m glichen uswirkungen
bekannt sind die Eintrittswahrscheinlichkeiten edoch nur gesch tzt werden k nnen.

8QVLFKHUKHLW

3DUWLHOOEHNDQQWH 4XDVLEHNDQQWH
8QVLFKHUKHLWHQ 8QVLFKHUKHLWHQ
TXDVLEHNDQQW
TXDOLWDWLYPHVVEDU
8QJHZLVVKHLW 5LVLNR
QLFKWTXDQWLWDWLYPHVVEDU TXDQWLWDWLYPHVVEDU
)
Abb. - liederung on nsicherheiten lt. Knight

ie essbarkeit bzw. uantifizierbarkeit der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in ielen


efinitions ersuchen zentraler Bestandteil und gilt oft als nterscheidungskriterium
zwischen isiko und ngewissheit.
em Verst ndnis on ahrscheinlichkeit liegen grunds tzlich zwei erschiedene Betrach-
tungsweisen zugrunde. Einerseits die ob ekti e oder fre uentistische Betrachtung die ihr
Verst ndnis für ahrscheinlichkeit aus sich wiederholenden E erimenten (z.B. ünzwurf)
bezieht. ndererseits das sub ekti e Verst ndnis on ahrscheinlichkeit welches einen
issensstand einen rad des laubens oder einen tand der u ersicht widers iegelt. )
)
Knight definiert weiters drei rten on ahrscheinlichkeitssituationen
Priori ahrscheinlichkeit (logisch gewonnen)
tatistische ahrscheinlichkeit (em irisch gewonnen)
esch tzte ahrscheinlichkeit

ogische und em irische ahrscheinlichkeiten fasst Knight unter dem Begriff isiko
zusammen. ie ituation der gesch tzten ahrscheinlichkeit tituliert er als ngewissheit . )

) Vgl. onen ( 00 ) . ff.


)
Vgl. uhmann (1 1) .
)
Vgl. Boeckelmann ildner ( 011) .
) iggert ( 00 ) . 1
)
Vgl. a lan arrick (1 1) . 1
) Vgl. night (1 1) . f.
)
Vgl. Boeckelmann ildner ( 011) .
1 han e isi

ie ahrscheinlichkeit die sich aus E erimenten ergibt sollte in dieser Hinsicht als
re uenz bezeichnet werden denn es handelt sich dabei um eine harte messbare und
ob ekti e ahl. ie ahrscheinlichkeit die sich auf einen gewissen issensstand stützt
wird in dieser Hinsicht als ahrscheinlichkeit bezeichnet. ie scheint weich
wechselhaft sub ekti und nicht messbar (im herk mmlichen inne). )
In diesem onte t bietet sich eine Er rterung der tatistik und deren wahrscheinlichkeits-
theoretischer ugang an. ie tatistik bedient sich für ihre wissenschaftlichen nal sen
fre uentistischer Informationen und aten. usgehend on em irischen aten kann auf
ahrscheinlichkeiten geschlossen werden und umgekehrt wird mit Hilfe der ahrschein-
lichkeit einer mangelnden atenlage begegnet. ie oft get tigte ussage dass nicht mit
ahrscheinlichkeiten gerechnet werden kann wenn nicht ausreichend iele aten
orliegen ist ein iss erst ndnis. erade in diesem alle bleibt nichts anderes zu tun als
mit ahrscheinlichkeiten zu rechnen. 0)
ie Ermittlung der ahrscheinlichkeit ist keine e akte issenschaft. ie basiert auf
Branchendaten früheren Pro ekten isikodatenbanken achkalkulationen Post-
ortem- nal sen 1) oder auch nur auf blo en bsch tzungen oder Vermutungen.
rotzdem sollte auf diesen chritt in keiner eise erzichtet werden. )
as Gabler Wirtschaftslexikon definiert den Begriff des isikos allgemein wie folgt
ennzeichnung der E entualit t dass mit einer (ggf. niedrigen ggf. auch unbekannten)
ahrscheinlichkeit ein (ggf. hoher ggf. in seinem usma unbekannter) chaden bei einer
(wirtschaftlichen) Entscheidung eintreten oder ein erwarteter Vorteil ausbleiben kann. )
iese arstellung widers richt der uffassung nach Knight bei der isiken nur bei
ob ekti en ahrscheinlichkeiten orliegen. Eine weitere efinition im Gabler
Wirtschaftslexikon unter dem Begriff isiko beschreibt diesen im usammenhang mit
der Entscheidungstheorie wie folgt
Entscheidungssituation bei welcher für das Eintreten on Ereignissen ob ekti e
ahrscheinlichkeiten orliegen. )
iese zweite efinition setzt eine ob ekti e ahrscheinlichkeit für Ereignisse oraus um
über isiken s rechen zu k nnen. ies ents richt im esentlichen der heorie on Knight )
die eine klare rennung zwischen isiko und ngewissheit ( uncertaint ) fordert.
Hier zeigt sich auch das Problem der bersetzung zwischen deutschs rachiger und engli-
scher iteratur denn das englische ort uncertaint kann sowohl mit nsicherheit als
auch mit ngewissheit übersetzt werden. hnliche s rachliche i ergenzen gibt es auch
bei der uffassung on isiko und hance ( gl. side isk und ownside isk).
Laux/Gillenkirch/Schenk-Mathes unterscheiden bei einer m glichen Erwartungsstruktur
in icherheit und nsicherheit wobei im inne der Entscheidungstheorie zwischen
nsicherheit im engeren inne (was mit dem Begriff ngewissheit gleichgestellt
werden kann) und dem Begriff des isikos differenziert wird (siehe bb. - ). ach
dieser uffassung k nnen für nsicherheiten im engeren inne (ents richt der ngewiss-
heit) auch keine sub ekti en Eintrittswahrscheinlichkeiten angegeben werden.

) Vgl. a lan arrick (1 1) . 1 f.


0)
Vgl. ebd. . 1
1)
ies sind ntersuchungen on gescheiterten Pro ekten ehlschl gen falschen Entscheidungen etc.
) Vgl. e arco ister ( 00 ) .
)
htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 0 risiko- 1 .html. atum des ugriffs .11. 01
) ebd.
)
issertation aus dem ahr 1 1 isk ncertaint and Profit
rundlagen

0|JOLFKH(UZDUWXQJVVWUXNWXU

6LFKHUKHLW 8QVLFKHUKHLW

8QVLFKHUKHLW
5LVLNR
LPHQJHUHQ6LQQH

)
Abb. - nsicherheit in der Entscheidungstheorie

Es l sst sich auch die onze tion auffinden die zwischen isiko im engeren inne und
ngewissheit unterscheidet wobei nsicherheit ebenfalls als berbegriff Verwendung
findet. ) etztere begriffliche rdnung l sst sich auch im Gabler Wirtschaftslexikon
auffinden. ) Von ngewissheit wird dann ges rochen wenn für das Eintreten zukünftiger
Ereignisse zwar keine ob ekti en ahrscheinlichkeiten orliegen (dabei würde es sich um
ein isiko handeln) aber sub ekti e ahrscheinlichkeiten gebildet werden k nnen. )
eitere efinitionen sehen das nwissen als zus tzlichen nter unkt der nsicherheit
an (siehe bb. - ) wobei im alle on nwissen onse uenzen nicht oder nur teilweise
bekannt sind und über deren Eintrittswahrscheinlichkeit keine Informationen orliegen.

8QVLFKHUKHLW

8QJHZLVVKHLW 5LVLNR 8QZLVVHQ

(LQWULWWV (LQWULWWV (LQWULWWV


$XVZLUNXQJHQ $XVZLUNXQJHQ $XVZLUNXQJHQ
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW ZDKUVFKHLQOLFKNHLW ZDKUVFKHLQOLFKNHLW

$XVZLUNXQJHQVLQG
QLFKWYROOVWlQGLJ
EHNDQQW

0)
Abb. -5 liederung on nsicherheiten

Bei Ingenieur roblemen lassen sich nsicherheiten wie folgt einteilen


aleatorische nsicherheiten ( I – inh rente h sikalische nsicherheiten) und
e istemische nsicherheiten ( II – odellunsicherheiten oder statistische nsicher-
heiten)

)
Vgl. au illenkirch chenk- athes ( 01 ) .
) Vgl. ottschalk- azouz ( 011) . 0
)
Vgl. htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi unsicherheit- 1 .html. atum des ugriffs .11. 01
) Vgl. htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 0 ungewissheit- .html. atum des ugriffs 1 .10. 01
0)
Hofstadler ( 01 ) olie 10
1 han e isi

abei werden aleatorische nsicherheiten dadurch her orgerufen dass die elt zuf llig
ist. Ein ugewinn an zus tzlichen Informationen reduziert eine aleatorische nsicherheit
nicht. E istemische nsicherheiten dagegen entstehen aus einem angel an issen einer
inad uaten bzw. ungenauen odellierung oder aus begrenzten Informationen bzw. einer
zu geringen nzahl an aten. 1)
m einen tieferen Einblick in die wissenschaftliche onze tion on isiken zu erhalten
wird nachfolgend auf die nationale msetzung der I 1000 – die 000 isiko-
management für rganisationen und steme – eingegangen. iel der internationalen
orm I 1000 war es einen tandard für isikomanagement und eine einheitliche
rache zu schaffen. ie 000 01 beschreibt den Begriff des isikos als
uswirkung on nsicherheit auf iele.
er Begriff umfasst dabei folgende s ekte
die ombination on ahrscheinlichkeit und uswirkung
die uswirkungen k nnen ositi oder negati sein
die nsicherheit bzw. ngewissheit wird mit ahrscheinlichkeiten gesch tzt bzw.
ermittelt
die iele der rganisation erstrecken sich auf die strategische Entwicklung (zB
undenbedürfnisse Inno ation arktstellung). ie tigkeiten umfassen die o era-
ti en kti it ten (zB Beschaffung Produktion und ienstleistung sowie Vertrieb). ie
nforderungen beziehen sich insbesondere auf esetze ormen sowie weitere e terne
oder interne regulatorische Vorgaben auch betreffend die icherheit on enschen
achen und der mwelt und
isiko ist eine olge on Ereignissen (gem .1. )) oder on Entwicklungen (gem
) )
.1. ).

omit k nnen ahrscheinlichkeiten sowohl gesch tzt (sub ekti ) als auch (ob ekti )
ermittelt werden und isiken beziehen sich sowohl auf schlagende Ereignisse als auch auf
schleichende Entwicklungen. nsicherheiten bei denen kausale usammenh nge und
Hintergründe nur un ollst ndig bekannt bzw. nur ein rad an ers nlicher berzeugung
sind werden als sub ekti e ahrscheinlichkeiten bezeichnet. er in der englischen
I 1000 erwendete Begriff likelihood umfasst sowohl das ob ekti e als auch das
sub ekti e Verst ndnis on ahrscheinlichkeiten. )
eiters sieht die sowohl eine ositi e als auch eine negati e uswirkung als eil
des isikos. Positi e uswirkungen sind ewinne Vorteile und utzen – negati e
uswirkungen sind Verluste achteile und ch den. Bedrohungen bzw. hancen werden
als uelle on isiken aufgefasst die zu einer ungünstigen bzw. ositi en Entwicklung
führen k nnen. )
nsicherheit und ngewissheit werden in der 000 als gleichwertige Begriffe
erachtet die das ehlen on Informationen bezüglich des Eintritts zukünftiger Ereignisse
oder Entwicklungen ihrer uswirkungen und ihrer ahrscheinlichkeit beschreiben. )

1)
Vgl. hler ( 01 ) Bild
)
t. 000 01 ist ein Ereignis ein l tzlicher Eintritt einer bestimmten ombination on mst nden (= schla-
gendes Ereignis).
)
t. 000 01 ist eine Entwicklung eine allm hliche Ver nderung on mst nden (= schleichende Entwicklung).
) 000 01 .
)
Vgl. ebd. .
) Vgl. ebd. . f.
)
Vgl. ebd. .
0 rundlagen

ie 000 widers richt also in wesentlichen Punkten der oft zitierten efinition on
Knight (und den darauf aufbauenden efinitionen). Es sind demnach sub ekti e
ahrscheinlichkeiten zul ssig – die bei Knight unter dem Begriff der ngewissheit weiter
ausdifferenziert werden – und es gelten nicht nur negati e sondern auch ositi e onse-
uenzen als definitorischer Bestandteil on isiko.
er folgende bschnitt befasst sich mit der Begriffsbestimmung in der Bauwirtschaft und
dem Baubetrieb.

1 erwendung in der auwirts haft


Es stellt sich die rage ob die eng gefasste isikodefinition nach Knight die eine
ob ekti e und uantitati e essbarkeit on nsicherheiten fordert in der Bauwirtschaft
und im Baubetrieb sinn oll angewendet werden kann. Knights efinition des isikos –
und alle darauf aufbauenden – sind sehr stark mit statistischen Betrachtungen erknü ft
für deren ussagekraft eine ents rechend gro e enge an historischen aten zur
Verfügung stehen muss. Bau ro ekte sind edoch nikate – ob ekti e (gemessene) erte
für ein e akt gleiches Pro ekt gibt es damit nicht. ies würde bedeuten dass im uge on
alkulationen und Bauzeitermittlungen nie on isiken die ede sein dürfte sondern
immer nur on ngewissheiten da solch ein geforderter aten ool statistisch nicht
greifbar ist. Vorhanden sind aber die Erfahrungen der beteiligten Personen die aufgrund
hnlicher Pro ekte b- und Einsch tzungen durchführen k nnen (und müssen). )
VXEMHNWLYRGHUREMHNWLYLHUEDU

VXEMHNWLYRGHUREMHNWLY

Abb. -6 ub ekti e bzw. ob ekti e Bandbreite – ub ekti e bzw. ob ekti ierbare ahrscheinlich-
keits erteilung )

)
Vgl. ummer ( 01 a) .
1 han e isi 1

Bandbreiten on unsicheren Parametern k nnen entweder ob ekti ermittelt oder sub ekti
angesetzt werden (siehe bb. - ). ie ahrscheinlichkeit für eden ert innerhalb der
definierten Bandbreite muss meist sub ekti durch die ahl on Verteilungsfunktionen
abgesch tzt werden. b ekti ierbar wird die ahl on Verteilungsfunktionen für In ut-
arameter wenn auf Basis orhandener aten achkalkulationen Ergebnissen aus E er-
tenbefragungen oder ombinationen dieser ethoden die orm der ents rechenden
Verteilung ermittelt wird. ie n assung an theoretische Verteilungsfunktionen ( itting)
erfolgt mit Hilfe on oftware rogrammen.
In bschnitt .1 wird n her auf die ahl on Verteilungsfunktionen eingegangen.
isiken sollten sich demnach nicht nur auf messbare aktoren beschr nken da ein isiko-
management welches nur uantifizierbare isiken berücksichtigt zu einer reinen echen-
aufgabe erkommt. Es ist aber gerade der inn on isikomanagements stemen auch
nicht uantifizierbare isiken zu bewerten da gerade diesen wegen ihrer Behaftung mit
nkenntnis das h chste efahren otenzial innewohnt. 0)
Wiggert untersuchte in seiner issertation deutschs rachige bauwirtschaftliche isikode-
finitionen mit Hilfe des ange assten semantischen astens (a ). Er anal sierte die
efinitionen des isikobegriffs zwischen 1 1 ( issertation on Schubert) und 00
( issertation on Riebeling) wobei sich diese iskussion in der Bauwirtschaft intensi-
ierte (siehe bb. - ). Insgesamt wurden uellen der wissenschaftlichen iteratur
und 1 normati e egelwerke auf deren isikodefinitionen hin durchleuchtet. abei
wurde ro utor nur eine efinition zugelassen mit der usnahme on utorengemein-
schaften. 1)

 
$Q]DKOGHU3XEOLNDWLRQHQ
 
5HODWLYHU$QWHLOGHU&KDQFHQ

 
5HODWLYHU$QWHLOGHU&KDQFH>@

$Q]DKOGHU3XEOLNDWLRQHQ>@
 

 

 

 

 

 

 

 

)
Abb. - eitliche Entwicklung der nzahl an isikodefinitionen und dem relati en nteil der hancen

)
ummer ( 01 a) .
0)
Vgl. iggert ( 00 ) . 11
1) Vgl. ebd. . 10 ff.
)
ebd. . 10
rundlagen

en gr ten Einfluss auf die on Wiggert untersuchten isikodefinitionen übt die


Begriffserkl rung on Link (1 ) aus da fünf nachfolgende efinitionen direkt darauf
zurückgeführt werden k nnen. ) ie lautet wie folgt
nter isiko ersteht man die glichkeit da die durch eine Entscheidung ausgel sten
bl ufe nicht notwendigerweise zum angestrebten iel führen und es zu negati en oder
ositi en ielabweichungen kommt. isiko l t sich durch die Bestimmung on
ragweite und Eintrittswahrscheinlichkeit uantifizieren. )
Wiggert untersuchte e lizit auch die hancenintegration in den isikoauffassungen
wobei er sich nicht auf die blo e Erw hnung der Begrifflichkeit fi ierte sondern das
esamtkonze t der isikodefinition beurteilte. )
uff llig über den zeitlichen Verlauf der bauwirtschaftlichen baubetrieblichen isikodefi-
nitionen ist dass obwohl bereits Schubert 1 1 einen isikogewinn sah erst mit der
efinition on Link 1 die hance wieder im isikobegriff der Bauwirtschaft
auftaucht. Von da an hat sich die Integration des hancen erst ndnisses in den isikodefi-
nitionen etabliert und schwankt um die 0 % unabh ngig on der nzahl der efini-
tionen (siehe bb. - )).
Wiggert erglich die chancenorientierte uffassung on isiken anhand on efinitionen
in der Bauwirtschaft mit enen on aktuellen ormen aus dem baubetrieblichen Bereich
sowie mit efinitionen aus der llgemeinen Betriebswirtschaftslehre und dem finanzwirt-
schaftlichen Bereich. abei konnte festgestellt werden dass in den bauwirtschaftlichen
efinitionen ca. ede dritte im finanzwirtschaftlichen Bereich ede fünfte und in der
llgemeinen Betriebswirtschaftslehre nur ede zehnte efinition eine hance in den
isikobegriff integriert.
Interessant ist au erdem dass der nteil chancenorientierter efinitionen in der deutsch-
s rachigen baubetrieblichen ormung mit ca. 0 % h her liegt als dies in der iteratur
(ca. 0 %) der all ist. nzumerken ist hierbei edoch dass die rundgesamtheit der
isikodefinitionen in der ormung wesentlich geringer ist als in der wissenschaftlichen
iteratur.
runds tzlich sind damit zwei ichtweisen bei der Betrachtung des Begriffs isiko zu
unterscheiden (siehe bb. - ). Es wird immer on ositi en oder negati en bwei-
chungen eines ge lanten olls zu einem orgefundenen Ist ges rochen. Einerseits
bezeichnet ein isiko lediglich die negati en bweichungen wobei die m glichen
ositi en bweichungen hancen genannt werden.
ndererseits wird unter isiko sowohl die glichkeit einer ositi en ( hance ) als
auch einer negati en bweichung ( efahr ) erstanden. Hier im liziert das isiko
sowohl die efahr als auch die hance. )

) Vgl. iggert ( 00 ). . 10
)
ink (1 ) .
)
Vgl. iggert ( 00 ) . 10
) er bfall der isikodefinitionen in der letzten lasse ( 00 bis 010 ) in bb. - kann damit begründet werden
dass Wiggert seine issertation im e tember 00 eingereicht hat und damit keine neuen efinitionen mehr in die
ntersuchung aufgenommen wurden.
)
ies ents richt der efinition on irmscheid otzko ( 01 ) . er Begriff isiko bedeutet in Bau ro ekten
die glichkeit der bweichung on konkreten Pro ektanforderungen in den Bereichen osten ermine und ualit ten
wobei otenzielle ositi e bweichungen hance und e entuelle negati e bweichungen efahr genannt werden.
1 han e isi

'HILQLWLRQ 5LVLNR &KDQFH

,67 62// ,67

1HJDWLYH$EZHLFKXQJ 3RVLWLYH$EZHLFKXQJ
'HILQLWLRQ

*HIDKU &KDQFH

5LVLNR

Abb. - isikodefinitionen

uch Stempkowski/Waldauer erwenden den Begriff des isikos sowohl als berbegriff
die hance mitberücksichtigend als auch als ezifikation der negati en uswirkung
wobei dann die hance se arat angeführt wird. eiters geben sie an dass der isikobe-
griff im allgemeinen rachgebrauch als negati e bweichung erwendet wird und es für
die kze tanz eines anagements stems daher wenig zweckm ig ist künstlich neue
Begriffe zu schaffen bzw. zu erwenden. )
Im Handw rterbuch der Bauwirtschaft wird unter dem Begriff Partnering in isiken und
hancen als Begriffe auf gleicher Ebene unterschieden
... ie Partner formen ein eam mit einheitlichen ielen erw gen in einem sehr frühen
tadium alle isken und hancen behandeln und l sen Probleme m glichst sofort und
werden oft auch am Pro ektnutzen beteiligt. )
In einer E ertenbefragung – zwischen uli und e tember 01 an der raz durchge-
führt 0) – wurde unter anderem auch nachgefragt wie der isikobegriff in der Pra is
aufgefasst wird. Es wurden insgesamt 1 ausgew hlte E erten kontaktiert on denen 1
für eine eilnahme gewonnen werden konnten. ie E erten wiesen zu ca. % eine
Berufserfahrung on über 11 ahren auf. a. % der Befragten waren in der esch fts-
führung bzw. iederlassungsleitung t tig. ie E erten wurden konkret gefragt wie gut
die folgenden efinitionen für den bauwirtschaftlichen isikobegriff zutreffen
isiko beinhaltet die glichkeit einer ositi en ielabweichung ( hance)
isiko beinhaltet die glichkeit einer negati en ielabweichung ( efahr agnis)
efinition on Wiggert isiko ist der Einfluss on nsicherheiten auf die Perfor-
mance 1) ausgehend on bewusst oder unbewusst gesetzten ielen. Eine otentielle
teigerung der relati en Performance wird als hance und eine otentielle Verminde-
rung als agnis bezeichnet. )

ie E erten konnten e efinition einen chieberegler frei zwischen 0 % (= trifft nicht


zu) und 100 % (= trifft llig zu) ositionieren. ie Ergebnisse sind in lassen mit einem
ertebereich on eweils 0 % zusammengefasst in bb. - dargestellt. Eine kontro-
erse uffassung zeigt sich bei der Beurteilung der efinition on Wiggert ast die

)
Vgl. tem kowski aldauer ( 01 ) .
) berndorfer odl et al. ( 001) . 11
0)
Vgl. lber ( 01 )
1) nter Performance wird in diesem usammenhang ein a der ielerreichung erstanden.
)
iggert ( 00 ) . 11
rundlagen

H lfte ( %) gibt an diese als (sehr) zutreffend anzusehen w hrend ein kna es rittel
( %) der Befragten diese als kaum bis gar nicht zutreffend beschreibt. Ein recht klares
Ergebnis zeigt sich edoch darin dass on den meisten E erten die glichkeit einer
ositi en ielabweichung ( hance) aus der isikodefinition e kludiert wird.


5LVLNREHLQKDOWHWGLH0|JOLFKNHLWHLQHUSRVLWLYHQ
=LHODEZHLFKXQJ &KDQFH
 
5LVLNREHLQKDOWHWGLH0|JOLFKNHLWHLQHUQHJDWLYHQ
=LHODEZHLFKXQJ *HIDKU:DJQLV  
 'HILQLWLRQQDFK:LJJHUW
5HODWLYH+lXILJNHLWGHU1HQQXQJHQ



  

 

   







 

   


    
.ODVVHQ
)
Abb. - hance- efahr agnis- uffassung des isikobegriffs

erden die uantitati en ntworten der E erten eweils der glichkeit einer ositi en
( hance) und einer negati en ( efahr agnis) ielabweichung zugeordnet zeigt sich dass
der Begriff isiko zu % hancen und zu % efahren agnisse enth lt (siehe
bb. -10). )
emgem scheint es wenig sinn oll den Begriff hance unter isiko zu subsumieren
da isiko in der Pra is eher mit ssoziationen zu negati en uswirkungen behaftet ist.

) Vgl. lber ( 01 ) . 1
)
Es wurden dabei die mit chiebereglern angegebenen Prozentwerte der E erten für den efahren- und hancenanteil
des isikobegriffs gemittelt und auf eine umme on 100 % normiert. Eine direkte Herleitung dieser Ergebnisse aus
bb. - ist nicht m glich.
1 han e isi 5

&KDQFH


*HIDKU:DJQLV


)
Abb. -10 hance- efahr agnis-Verteilung des isikobegriffs

15 rmung
Ein Vergleich der Begriffsdefinitionen in unterschiedlichen ormenwerken zeigt dass
auch innerhalb dieser keine einheitliche efinition des isikobegriffs orherrscht.
In der B 1 01-1 01 wird der Begriff des isikos wie folgt definiert
)
nw gbarkeiten und nsicherheiten bei Planungen Ermittlungen und Prognosen
ie I 1000 010 definiert ein isiko als uswirkung on nsicherheit auf
iele . iese efinition enth lt weiters noch nmerkungen
E 1 Eine uswirkung stellt eine bweichung on Erwartungen dar – in
ositi er und oder negati er Hinsicht.
E ie iele k nnen erschiedene s ekte umfassen (zB inanzen
esundheit und icherheit sowie mwelt) und auf erschiedenen Ebenen gelten (zB
strategische organisationsweite ro ekt- rodukt- und rozessbezogene iele).
E isiken werden h ufig durch Bezugnahme auf otenzielle Ereignisse
( .1 ) und uswirkungen ( .1 ) oder eine ombination da on charakterisiert.
E isiken werden h ufig mittels der uswirkungen eines Ereignisses
(einschlie lich on Entwicklungen) in Verbindung mit der ahrscheinlichkeit ( .1 )
seines Eintretens beschrieben.
E nsicherheit ist der ustand der sich aus dem g nzlichen oder
teilweisen ehlen on Informationen Verst ndnis oder issen über ein Ereignis seine
uswirkung oder seine ahrscheinlichkeit ergibt. )
ie efinition des isikobegriffs nach der 000 01 wurde bereits unter
bschnitt .1. angeführt.

)
Vgl. lber ( 01 ) . 1
) B 1 01-1 01 .
)
I 1000 010 .
6 rundlagen

In der 10 010 wiederum wird eine klare rennung zwischen isiken und
hancen orgenommen. nter isiko wird eine negati e uswirkung on nsicherheit
auf iele und unter hance eine ositi e uswirkung on nsicherheit auf iele
erstanden. ahrscheinlichkeiten werden dabei entweder ermittelt ) oder gesch tzt. )

16 erwendung der egriffe han e und isi in diesem u h


ie Begriffe isiko und hance sind keineswegs eindeutig definiert wie den angeführten
ns tzen und ommentaren aus der iteratur zu entnehmen ist. Im olgenden findet sich
deshalb eine klare begriffliche bgrenzung und Erl uterung der Bedeutung für die
Verwendung dieser Begriffe im orliegenden Buch.

(UZDUWXQJ

8QVLFKHUKHLW 6LFKHUKHLW

=LHODEZHLFKXQJ 3RVLWLYH 1HJDWLYH


XQEHNDQQW =LHODEZHLFKXQJHUZDUWHW =LHODEZHLFKXQJHUZDUWHW

8QZLVVHQ 8QJHZLVVKHLW &KDQFH 5LVLNR

(LQWULWWV (LQWULWWV (LQWULWWV (LQWULWWV


$XVZLUNXQJHQ ZDKUVFKHLQOLFKNHLW $XVZLUNXQJHQ ZDKUVFKHLQOLFKNHLW $XVZLUNXQJHQ ZDKUVFKHLQOLFKNHLW $XVZLUNXQJHQ ZDKUVFKHLQOLFKNHLW

$XVZLUNXQJHQVLQG
QLFKWYROOVWlQGLJEHNDQQW

REMHNWLY VXEMHNWLY REMHNWLY VXEMHNWLY

Abb. -11 gliche Erwartungsstruktur – essbarkeit der nsicherheit

In bb. -11 erfolgt eine ifferenzierung der m glichen Erwartungsstruktur in


nsicherheit und icherheit. icherheit liegt im llgemeinen nicht or da dies einer
Eintrittswahrscheinlichkeit on 100 % ents rechen würde. Im alle on nsicherheit wird
hinsichtlich der us r gung der ielabweichung unterschieden. Ist mit negati en ielab-
weichungen ( chaden) zu rechnen s richt man in weiterer olge on isiko wenn
sowohl die uswirkungen als auch die Eintrittswahrscheinlichkeiten ob ekti bekannt
(wenn eine ausreichend gro e atenbasis orliegt) oder sub ekti aufgrund on Erfah-
rungen einsch tzbar sind. iese uffassung widers richt der efinition on Knight ist
aber angesichts der gegenw rtigen Verwendung des Begriffs isiko in der Bauwirtschaft
und aufgrund der roblematischen atenlage durchaus nach ollziehbar und schlüssig.
mgekehrt wird on hancen ges rochen wenn ositi e ielabweichungen erwartet
werden und die uswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten (ob ekti oder sub ekti )
ebenfalls bekannt sind. isiko und hance stellen damit horizontal gleichwertige Begriffe
dar. ind weder die uswirkungen (zumindest nicht ollst ndig) noch die Eintrittswahr-

) ob ekti es statistisches Verst ndnis – Erhebung der relati en H ufigkeit zukünftiger Ereignisse oder Entwicklungen –
Vgl. 10 010 . 10 ( iese orm wurde am 01.0 . 01 zurückgezogen.)
)
Vgl. ebd. . und
1 han e isi

scheinlichkeiten (z.B. die m glichen ielabweichungen – ositi oder negati ) bekannt


liegt nwissen or. Von ngewissheit wird dann ges rochen wenn infolge einer
unbekannten ielabweichung zwar m gliche uswirkungen bekannt sind deren Eintritts-
wahrscheinlichkeit edoch nicht uantifiziert werden kann.
us tzlich ist noch die ategorie der unbekannten nbekannten zu erw hnen. Es
handelt sich dabei um Ereignisse deren Eintreten sowie die damit erbundenen uswir-
kungen nicht orhergesehen werden k nnen. olche schwarzen chw ne 0) werden im
uge dieser rbeit nicht behandelt.

A
ngenommen man fliegt zu einer onferenz in einem anderen and und hatte or dem
bflug nicht mehr die eit sich den aktuellen etterbericht der egion anzusehen. Es
liegen also keinerlei Hinweise für die Eintrittswahrscheinlichkeit z.B. eines m glichen
egenereignisses or. ie uswirkungen sind aber durchaus bekannt (hat man keinen
chirm mit wird man nass). In diesem all würde man unter ngewissheit handeln.
nwissen würde z.B. bei ielen Euro ern bei einem Hurrikan orliegen da hier die
uswirkungen nicht oder zumindest nicht ollst ndig bekannt w ren sofern nicht bereits
ents rechende Erfahrungen mit einem solchen Ereignis gemacht wurden.
Hat man sich den etterbericht angesehen und wurde dabei die ahrscheinlichkeit für
egen mit 0 % angegeben hat man sowohl Informationen über die Eintrittswahrschein-
lichkeit als auch über die uswirkungen. Hat man keinen chirm mit hat man das isiko
nass zu werden (und dieses isiko ist mit 0 % recht hoch) und die hance (mit 0 % eher
gering) trockenen u es zur onferenz zu kommen.

b
Es soll ein ushub für den eller eines eb udes hergestellt werden. iegt kein Bodengut-
achten or und wurden keine Erkundungen durchgeführt handelt man in der egel unter
ngewissheit. ie Eintrittswahrscheinlichkeit dass man z.B. auf schweren els trifft ist
nicht bekannt die uswirkungen mit einem erh hten ufwand für das sen sind aber
durchaus bekannt. ürde man im uge der rbeiten auf die berreste einer alten
r mischen iedlung treffen (und es lagen keinerlei nzeichen für einen solchen und or
keine ufzeichnungen über merbewegungen in diesem ebiet) hat man unter nwissen
gehandelt da weder die Eintrittswahrscheinlichkeit noch die uswirkungen eines solchen
undes ollst ndig bekannt sind.
iegt ein Bodengutachten or in dem die nteile der Bodenklassen angegeben werden
oder kann auf Erfahrungen bei angrenzenden Bau orhaben zurückgegriffen werden sind
die Eintrittswahrscheinlichkeit (zumindest sub ekti ) und auch die uswirkungen einer
Verschiebung der nteile zwischen den Bodenklassen bekannt. ufgrund des Bodengut-
achtens bzw. der Erfahrungen k nnen die tats chlichen Verh ltnisse eingesch tzt und e
nach erwarteter ielabweichung die ents rechenden hancen und isiken beurteilt werden.

er isikobegriff ist nicht eindeutig definiert und wird in unterschiedlichen iszi linen
(aber auch innerhalb on selben iszi linen) abweichend aufgefasst und erwendet. a
eine globale Begriffsdefinition in naher ukunft nicht absehbar ist wurde der isikobe-
griff und erwandte ermini für die Bauwirtschaft unter der esamtheit der Erwartung

0)
E trem unwahrscheinliche Ereignisse werden on Taleb als schwarze chw ne ( black wans ) bezeichnet. Er s ielt
auf die atsache an dass allgemein ermutet wurde dass alle chw ne wei w ren bis in ustralien auch schwarze
chw ne entdeckt wurden. Vgl. aleb ( 00 ) . VIIff.
rundlagen

eingeordnet und schematisch dargestellt. um Vorschein tritt dass hance und isiko
aufgrund ihrer unterschiedlichen onnotationen begrifflich getrennt werden sollten
hrend isiken in der Pra is eher mit negati en ielabweichungen assoziiert werden
bezieht sich die hance auf eine ositi e Erwartungshaltung. Es handelt sich dabei also
um horizontal gleichwertige Begriffe. udem ist anzumerken dass auch bei einer sub ek-
ti en Einsch tzung on ahrscheinlichkeiten (z.B. aufgrund schlechter atenlage) die
Verwendung des Begriffs isiko als legitim gilt. erade in der Bauwirtschaft und auch bei
baubetrieblichen Betrachtungen muss h ufig auf Erfahrungswerte zurückgegriffen
werden. iese Einsch tzungen flie en in weiterer olge in alkulationen Bauzeitermitt-
lungen Verfahrensentscheidungen etc. ein und werden somit integraler Bestandteil der
baubetrieblichen bauwirtschaftlichen und ertraglichen bwicklung on Bau ro ekten.
ür die orliegende rbeit werden die beiden Begriffe isiko und hance folgender-
ma en definiert (siehe dazu auch bb. -11)
isiko ist eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer negati en ielab-
weichung gerechnet wird und die uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit (ob ekti
oder auch sub ekti ) bekannt sind.
hance ist eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer ositi en ielab-
weichung gerechnet wird und die uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit (ob ekti
oder auch sub ekti ) bekannt sind.

1 e ugsbasis
ie Erwartung einer ositi en oder negati en ielabweichung h ngt wesentlich on der
Bezugsbasis ab (siehe bb. -1 ). e nachdem ob die Basis beis ielsweise für einen
ufwandswert td EH h her oder niedriger angesetzt wird desto h her oder
niedriger wird die ahrscheinlichkeit sein dass der tats chliche ufwandswert unter der
gesetzten Basis liegt.
iegt z.B. ein Histogramm des zu erwartenden ufwandswerts für die Bewehrungsar-
beiten or kann der alkulation der edian als Basis zugrunde gelegt werden (siehe bb.
-1 – oben). amit ist die ahrscheinlichkeit einer nterschreitung sowie einer
berschreitung des gew hlten ufwandswerts gleich gro ( 0 %). ie glichkeit dass
ein isiko in orm eines h heren ufwandswerts schlagend wird ist gleich gro wie die
hance einen niedrigeren ufwandswert in der usführung zu generieren. ird die Basis
edoch h her als der edian angenommen (siehe bb. -1 – links unten) erschiebt sich
das Verh ltnis zwischen hance und isiko zugunsten einer ositi en ielabweichung.
ie hance einen niedrigeren ufwandswert zu erzielen ist bei eitem gr er als das
isiko eines h heren ufwandswerts. mgekehrt wird das isiko erh ht wenn die Basis
des ufwandswerts niedriger als der edian angesetzt wird (siehe bb. -1 – rechts
unten). ie hance dass in der tats chlichen usführung ein niedrigerer ufwandswert
als die ohnedies schon niedrig angesetzte Basis erzielt wird ist ents rechend gering. In
welchem Verh ltnis hancen und isiken zueinander stehen h ngt on der isikobereit-
schaft des nternehmens sowie on strategischen berlegungen ab. In der Pra is sind die
den isiken meist n her als den hancen da sie aufgrund der onkurrenz die Basis
eher niedrig ansetzen müssen. 1)

1)
Vgl. ummer Hofstadler ( 01 ) .1 0
1 han e isi

&KDQFH 5LVLNR

$XIZDQGVZHUW

%DVLV 0HGLDQ

&KDQFH 5LVLNR &KDQFH 5LVLNR

$XIZDQGVZHUW $XIZDQGVZHUW

)
Abb. -1 arstellung on hancen und isiken in bh ngigkeit der gew hlten Basis

iese hematik hinsichtlich der uswahl der Basis wurde bereits on Schubert aufge-
griffen und anhand eines Beis iels für die ushubleistungen eranschaulicht. )
m das Verst ndnis des isikos welches on der eweiligen Basis abh ngt auch auf
andere enngr en auszuweiten dient bb. -1 . uf der linken eite sind ennwerte
aufgetragen die im Idealfall einen gro en ahlenwert aufweisen (wie z.B. eistung oder
Produkti it t). mgekehrt ist rechts die ituation für ene ennzahlen dargestellt die bei
niedrigen ahlenwerten als günstig für den Verlauf eines Pro ekts erachtet werden. ies
k nnen beis ielsweise osten Preise oder ufwandswerte sein. e niedriger solche erte
angesetzt werden desto h her ist in der egel auch das eingegangene isiko eines Bieters
bzw. uftragnehmers.
erden nur Idealwerte angesetzt ist keine hance mehr orhanden und das bestm gliche
Ergebnis bleibt eine ituation bei der kein ewinn und kein Verlust realisiert werden.
ies kann in keinem all im Interesse eines nternehmens liegen da es llig dem
Ertragsziel widers richt.

) ummer Hofstadler ( 01 ) .1 0
)
Vgl. chubert (1 1) . 10
0 rundlagen

/HLVWXQJ3URGXNWLYLWlW .RVWHQ3UHLV$XIZDQGVZHUW


,GHDOZHUW ,GHDOZHUW

2SWLPDOZHUW 2SWLPDOZHUW

1RUPDOZHUW 1RUPDOZHUW

8QJQVWLJVWHU:HUW 8QJQVWLJVWHU:HUW

:DKOGHU :DKOGHU
%DVLV" %DVLV"

&KDQFH 5LVLNR &KDQFH 5LVLNR

)
Abb. -1 arstellung on hancen und isiken in bh ngigkeit der gew hlten Basis

uch für die ew hrung on achl ssen oder den nsatz on uschl gen ist es für den
wesentlich sein ostenhistogramm zu kennen. Ein achlass on z.B. 10 % wirkt sich
e nach orm des Histogramms unterschiedlich auf das hancen- isiko erh ltnis aus. Bei
Histogrammen mit einer sehr geringen annweite kann sich ein zu hoher achlass zu
einem nicht mehr tragbaren isiko entwickeln da die hance die eistung in der
usführung noch günstiger herstellen zu k nnen ra ide abnimmt. Bei Histogrammen mit
geringer annweite haben demnach rozentuelle achl sse (bezogen auf den Preis) einen
h heren Einfluss auf das hancen- isiko erh ltnis als dies bei Verteilungen mit gro er
annweite der all ist. hne die enntnis der Verteilung kann keine ussage darüber
getroffen werden ob mit einem achlass das isiko noch tragbar ist oder nicht bzw. ob das
neue hancen- isiko erh ltnis der hancen- isiko olitik des nternehmens ents richt.
ird ein hancen- isiko erh ltnis orgegeben kann umgekehrt über eine ückrechnung
der ma imal ertretbare achlass ermittelt werden. chte der beis ielsweise für
sein ngebot ma imal eine tandardabweichung om ittelwert abrücken kann der bis
zu diesem s ezifischen hancen- isiko erh ltnis zul ssige achlass erhoben werden.

1 agnis
nter agnis wird die efahr eines Verlustes oder einer ehlentscheidung erstanden.
as allgemeine nternehmerwagnis ist beis ielsweise bei eder gewerblichen tigkeit
orhanden und wird bei der ostenermittlung durch einen rozentuellen ufschlag
( agniszuschlag) auf die osten der eistungserbringung aufgeschlagen. Es soll ene
osten abdecken die für den Bauunternehmer nicht orhersehbar waren. )
) In nlehnung an chubert (1 1) . 11
um hancen- isiko erh ltnis in Bezug auf das ielni eau gl. ade (1 ) . f.
)
Vgl. berndorfer odl et al. ( 001) . und 1
1 han e isi 1

ies bedeutet dass mit dem globalen agniszuschlag ene zus tzlichen osten abgedeckt
werden sollen die sich aus ngewissheit und nwissen ergeben (siehe bb. -1 ). ieser
uschlag kann edoch bei genauerer Betrachtung nur einen eil dieser zus tzlichen mit
nsicherheiten behafteten osten abdecken (strichlierte arstellung in bb. -1 ).
e mehr Informationen über die mst nde der eistungserbringung das mfeld die
geologischen egebenheiten den uftraggeber die takeholder die ubunternehmer die
eingesetzten Bau erfahren und Baustoffe orherrschen desto zutreffender wird der
agniszuschlag ausfallen.
u differenzieren ist ebenfalls ob der agniszuschlag nur lokal für ein einzelnes Pro ekt
angesetzt wird oder global für ein Portfolio welches sich aus Pro ekten mit unterschied-
lichen Pro ekt olumina und hancen- isiko erh ltnissen zusammensetzt.

(UZDUWXQJ

8QVLFKHUKHLW 6LFKHUKHLW

=LHODEZHLFKXQJ 3RVLWLYH 1HJDWLYH


XQEHNDQQW =LHODEZHLFKXQJHUZDUWHW =LHODEZHLFKXQJHUZDUWHW

8QZLVVHQ 8QJHZLVVKHLW &KDQFH 5LVLNR

%HJHJQXQJGXUFKHLQHQ:DJQLV]XVFKODJ %HJHJQXQJGXUFKGLH:DKOGHV&KDQFHQ
(OHPHQWGHU3UHLVELOGXQJ 5LVLNRYHUKlOWQLVVHV (OHPHQWGHU.RVWHQHUPLWWOXQJ

$EGHFNXQJQLFKWLGHQWLIL]LHUWHUE]Z $EGHFNXQJLGHQWLIL]LHUWHU&KDQFHQXQG
XQEHNDQQWHU&KDQFHQXQG5LVLNHQ 5LVLNHQE]ZV\VWHPDWLVFKHU8PJDQJPLW
V\VWHPLPPDQHQWHQ8QVLFKHUKHLWHQ

Abb. -1 ifferenzierung zwischen globalem agniszuschlag und ahl des hancen- isiko erh ltnisses

ieser globale agniszuschlag ist on den kalkulatorischen nnahmen die im ahmen


des s stematischen mgangs mit nsicherheiten auf unterschiedlichen etaillierungs-
ebenen (Pro ektebene eil ro ekte eistungsbereiche Positionen etc.) zu w hlen sind
abzugrenzen. Bei diesen handelt es sich um identifizierte hancen und oder isiken bzw.
s stemimmanente nsicherheiten. e genauer das Pro ekt bzw. die eistungen
beschrieben sind desto genauer k nnen die Bieter ihre nnahmen treffen. rotzdem
enthalten diese kalkulatorischen ns tze nsicherheiten die mittels Bandbreitenbetrach-
tungen in den Berechnungen berücksichtigt werden. Erfolgt die s stematische Berück-
sichtigung dieser nsicherheiten kann durch ngabe des hancen- isiko erh ltnisses
ein s ezifischer ert innerhalb der ermittelten Bandbreite (Entscheidungsbereich)
gew hlt werden. ie s ezifischen Einflüsse aus dem Produktionss stem werden damit
direkt und erursachungsgerecht berücksichtigt.
Indirekt beeinflusst die ahl des hancen- isiko erh ltnisses edoch auch wiederum die
H he des agniszuschlags. ird ein günstiges hancen- isiko erh ltnis (hohe hancen
und geringe isiken – siehe bb. -1 – links unten) gew hlt k nnen nicht realisierte
isiken wiederum zur bdeckung on zus tzlichen osten aus ngewissheit und
rundlagen

nwissen herangezogen werden. berwiegt beim gew hlten hancen- isiko erh ltnis
allerdings das isiko (siehe bb. -1 – rechts unten) sinkt das Potenzial zus tzliche
osten im Bereich des agnisses aufgrund on nicht eingetretenen isiken abdecken zu
k nnen.
er agniszuschlag ist als Element der Preisbildung aufzufassen w hrend das Verh ltnis
on hancen und isiken der ostenermittlung zuzuordnen ist.

Aussagen ber die u unft

e nach ntersuchungstiefe und Betrachtungshorizont (kurz- mittel- oder langfristig)


werden ussagen über die ukunft unterschiedlich bezeichnet und inter retiert. Eine
uflistung erschiedener – on der ukunft handelnder – Begriffe sind in bb. -1
gemeinsam mit einer demonstrati en ufz hlung ents rechender riterien sowie
Beis ielen dargestellt.
Bei ussagen die die ukunft betreffen wird zun chst in kurz- und mittelfristige sowie in
langfristige Betrachtungshorizonte unterschieden. Bei Pro hezeiungen to ien und
Visionen handelt es sich um langfristige ussagen deren Inhalte on ub ekti it t ge r gt
sind und unterschiedliche eaktionen bei den Em f ngern der ussagen ausl sen sollen.
er erminus der Pro hezeiung erinnert stark an antike rakel die ein zukünftiges
Ereignis oraussagten welches durch gegenw rtige tigkeiten nicht beeinflussbar ist.
rendaussagen Prognosen und Planungen sind den kurz- und mittelfristigen ussagen
über die ukunft zuzuordnen. ie beziehen Entwicklungen und oder Entscheidungen der
Vergangenheit ein und enthalten generell weniger sub ekti e Elemente als die orge-
nannten langfristigen ussagen. Prognosen stützen ihren Vorhersagegehalt auf gegen-
w rtige und historische aten. Prognosen sind keine Planung – dass in der usführungs-
lanung on sch nem etter ausgegangen wird erhindert noch nicht dass es regnet.
Eine akti e estaltung der aten bzw. des zukünftigen Handelns ist durch eine Prognose
nicht m glich. llerdings stellt die Prognose ein erkzeug für die osten- und ermin-
lanung dar – die u eren Pro ektumst nde k nnen damit naturgem nicht beeinflusst
bzw. er ndert werden. ie osten lanung bildet z.B. eine gedankliche Vorbereitung
zukünftiger Handlungen bei der mit steigender Pro ektdauer eine erh hte ostensi-
cherheit bei gleichzeitig ermindertem Handlungss ielraum angegeben werden kann. )
uf die Ergebnisse bzw. Inter retation einer Prognose kann aber lanerisch reagiert
werden. m beim Beis iel mit dem egen zu bleiben ird ein egenschauer rognosti-
ziert kann durch die itnahme eines chirms darauf reagiert werden. urch das etzen
on a nahmen ist nicht mehr unausweichlich dass man nass wird. Prognosen dienen
dazu m gliche isiken sowie otenzielle hancen zukünftiger Ereignisse und bl ufe so
früh wie m glich zu erkennen um darauf reagieren zu k nnen. )

) Vgl. echner ( 010) . 1


)
Vgl. ummer ( 01 a) .
Aussagen ber die u unft

‡ ,QWXLWLRQ
‡ (LQEH]LHKXQJYRQDOOJHPHLQHQ(UIDKUXQJHQ
‡ :HJ]XU9RUKHUVDJHRIWQLFKWQDFKYROO]LHKEDU
3URSKH]HLXQJ ‡ 8QDXVZHLFKOLFKNHLWHLQHV(UHLJQLVVHV(UJHEQLVVHV
‡ Ä3URSKHW³KDWPHLVWHLQH0DFKWVWUDWHJLH± =XK|UHUZHUGHQPDQLSXOLHUW
‡ 2IWLPUHOLJL|VHQSROLWLVFKHQ=XVDPPHQKDQJ
‡ %HLVSLHOÄ*HEDXWZLUGLPPHU³

‡ 'HWHUPLQLVWLVFKHVZQVFKHQVZHUWHV(UHLJQLV(UJHEQLV

ODQJIULVWLJ
‡ (LQWULWWLVWRIIHQ
‡ =XP(LQWULWWPVVHQ$QVWUHQJXQJHQXQWHUQRPPHQZHUGHQ
8WRSLH ‡ $XVULFKWHQYRQ0HQVFKHQDXIHLQEHVWLPPWHV=LHO
‡ %HLVSLHOÄ=XNQIWLJNRPPWHVEHL%DXSURMHNWHQ]XNHLQHQ.RVWHQ
RGHU%DX]HLWEHUVFKUHLWXQJHQ³

ƒ 9RUVFKODJIUHLQHP|JOLFKH.RQWH[W(QWZLFNOXQJ
ƒ %H]LHKWVLFKQLFKWDXIHLQNRQNUHWHV(UHLJQLVRGHUDXIWHFKQLVFKHRGHU
VR]LDOH(LQ]HOKHLWHQ
$XVVDJHQEHUGLH=XNXQIW

ƒ 6ROOGLH.RPPXQLNDWLRQEHU=LHOHXQG:HJHHUP|JOLFKHQXQGGHQ
9LVLRQ %OLFN|IIQHQ
ƒ %HLVSLHOÄ8QVLFKHUKHLWHQZHUGHQ]XNQIWLJLQGHU.DONXODWLRQXQGGHU
%DX]HLWHUPLWWOXQJVRZRKOYRQ$*DOVDXFKYRQ$1V\VWHPDWLVFK
EHUFNVLFKWLJW³

ƒ %HKDXSWXQJGDVVVLFKHLQEHVWLPPWHV3KlQRPHQYHUJU|‰HUWRGHU
YHUNOHLQHUW
ƒ 4XDOLWlWGHU$XVVDJHKlQJWYRP.RQWH[WZLVVHQYRQ%HREDFKWXQJHQ
XQGGHU'DWHQEDVLVDE
7UHQGDXVVDJH ƒ 6ROORSSRUWXQLVWLVFKHV9HUKDOWHQYHUVWlUNHQRGHU*HJHQUHDNWLRQHQ
DXVO|VHQ
ƒ %HLVSLHOÄ'DV:LUWVFKDIWVZDFKVWXPZLUGLQGHQQlFKVWHQGUHL
4XDUWDOHQVWHLJHQIDOOHQ³

ƒ (LQEH]LHKXQJYRQ%HREDFKWXQJHQDXVGHU9HUJDQJHQKHLW

NXU] XQGPLWWHOIULVWLJ
ƒ $QIRUGHUXQJHQ1LFKWWULYLDO2EMHNWLYLWlW9DOLGLWlW
ƒ :LVVHQVFKDIWVRULHQWLHUXQJ0HWKRGRORJLH
ƒ )DNWHQEDVLHUW
ƒ :HJ]XU$XVVDJHLVW]XPLQGHVWTXDOLWDWLYQDFKYROO]LHKEDU
ƒ (LQEH]LHKXQJYRQIDFKVSH]LILVFKHP:LVVHQXQG(UIDKUXQJHQ
ƒ %HGLQJWH9RUKHUVDJH YRQGHUMHZHLOV]XJUXQGHJHOHJWHQ3UlPLVVH
3URJQRVH DEKlQJLJ
ƒ 7KHRUHWLVFKIXQGLHUWHREMHNWLYH9HUIDKUHQ
ƒ .HLQHQSURSKHWLVFKHQVRQGHUQUHIOH[LYHQ&KDUDNWHU
ƒ 3URJQRVHQVLQG9RUDXVVDJHQLQQHUKDOENRPSOH[HUG\QDPLVFKHU
6\VWHPHPLWHUKHEOLFKHQ8QVLFKHUKHLWHQGHUHQ3DUDPHWHUQLFKW
YROOVWlQGLJEHNDQQWVLQG
ƒ %HLVSLHOÄ'LH.RVWHQGHU6WDKOEHWRQDUEHLWHQZHUGHQPLW[[LJHU
:DKUVFKHLQOLFKNHLWGHQ:HUWYRQ\\ ¼ QLFKWEHUVFKUHLWHQ³

ƒ (QWKlOW(QWVFKHLGXQJHQXQGLVWGLHJHGDQNOLFKH9RUZHJQDKPHYRQ
]XNQIWLJHQ+DQGOXQJVVFKULWWHQ]XU(UUHLFKXQJHLQHV=LHOV
3ODQXQJ ƒ 3ODQXQJLVWGLH5HDNWLRQDXI3URJQRVHQ
ƒ %HLVSLHOÄ7HUPLQSODQXQJ.RVWHQSODQXQJ
5HVVRXUFHQHLQVDW]SODQXQJ³

)
Abb. -15 ifferenzierung zwischen erschiedenen tufen und rten on ussagen über die ukunft

nsicherheiten bei der Prognose on zukünftigen Ereignissen sind s stemimmanent und


werden in bestimmten Bereichen auch direkt als Information mitgeliefert. Bei etter or-
hersagen wird beis ielsweise ersucht anhand on mathematischen odellen ein
hochgradig kom le es und d namisches stem ( etter) zu beschreiben und ussagen
über zukünftige Ereignisse zu treffen. Bei Prognosen für Hurrikans wird on den eteo-
rologen ein haoskegel ( one of ncertaint ) angegeben der den m glichen Bereich

)
In nlehnung an Hor ukunftsinstitut mbH ( 010) und
htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi rognose- 11.html. atum des ugriffs 11.11. 01
rundlagen

auf einer andkarte angibt in dem ein Hurrikan auf die üste treffen k nnte. bb. -1
zeigt schematisch einen solchen haoskegel für den Hurrikan atrina om . ugust
00 um 1 00 hr. In der itte des strichliert angedeuteten egels ist eweils die
Position des entrums des Hurrikans eingezeichnet. e weiter die Vorhersage in die
ukunft reicht desto gr er wird auch die treuung der m glichen rte an denen der
turm auf die üste treffen kann.

3URJQRVHIUGHQ+XUULNDQÃ.DWULQDµYRP$XJXVW

$NWXHOOHV=HQWUXPGHV6WXUPV 0|JOLFKHU%HUHLFKGHU
3URJQRVWL]LHUWH3RVLWLRQGHV=HQWUXPV .XUVHQWZLFNOXQJ Ã&KDRVNHJHOµ

Abb. -16 Prognose des haoskegels für den Hurrikan atrina ( . ugust 00 1 00 hr) – m gli-
che Position des Hurrikanzentrums für die n chsten drei age )

uch für em eratur orhersagen über einen eitraum on mehreren agen ist es mittler-
weile üblich die Bandbreiten der m glichen em eraturentwicklungen darzustellen und
als zus tzliche Information auch grafisch abzubilden.
In bb. -1 ist beis ielhaft der 1 - age- rend om 1 . uni 01 ( 00 hr) dargestellt.
uf der bszisse sind die 1 age für die die Prognose erstellt wurde (1 . uli bis uli)
und auf der rdinate ist die em eratur in rad elsius aufgetragen. ie Prognose wurde
für ien Hohe arte erstellt. ie dunkle inie im oberen Bildrand (zwischen 0 und
) und die helle inie im unteren Bildrand (unter 0 ) stellen die h chste bzw. tiefste
gemessene em eratur am ents rechenden ag der letzten 0 ahre dar. ie nahezu
horizontale rennung des iagramms in zwei l chen (etwa bei ) stellt den
ittelwert der gemessenen em eraturen aus den ergangenen 0 ahren dar. eiters ist
zu erkennen dass die Prognose e weiter sie in die ukunft reicht immer gr ere treu-
ungen aufweist (angedeutet durch einen em eraturtrichter ). ür die Prognoseerstellung
werden mehrere odell ufe (Iterationen) durchgeführt. er ittelwert aus diesen imula-
tionsl ufen ist als schwarze inie in bb. -1 eingetragen. ie obere und untere renze
des eingezeichneten nsicherheitsbereichs werden durch das %- und das %- uantil
aus den imulationsl ufen gebildet. as bedeutet z.B. dass am . uli die em eratur mit
0 %iger ahrscheinlichkeit zwischen ca. und liegen wird. Es besteht au erdem
eine mehr als %ige ahrscheinlichkeit dass die em eratur am . uli über dem

)
Vgl. ational Hurricane enter (Internet uelle htt www.nhc.noaa.go archi e 00 I gra hics.shtml.
atum des ugriffs 1 .11. 01 )
Aussagen ber die u unft 5

a imum der letzten 0 ahre liegt. ür 1 . uli liegt auch der ittelwert der imulations-
ergebnisse deutlich über dem a imum der letzten 0 ahre. uch die Bandbreite dieser
ussage ist aufgrund des kürzeren Prognosehorizonts (sieben age) geringer als für die
nachfolgenden age. 0)

'DWHQYRP

ƒ& :LHQ+RKH:DUWH 7DJH7UHQG









              
-XOL
1)
Abb. -1 1 - age- rend für die agestem eratur

ie für etter orhersagen sollte es auch in der Bauwirtschaft das iel sein ussagen
über zukünftige Entwicklungen eines stems unter Berücksichtigung on nsicherheiten
zu treffen. uch hier gilt e weiter die Ereignisse in der ukunft liegen (Prognose-
horizont) bzw. e früher Entscheidungen über unsichere mst nde getroffen werden
müssen desto gr er wird die annweite m glicher Ergebnisse sein. ies liegt in der
atur on stemen die mit nsicherheiten behaftet sind. Hier deterministische Berech-
nungen durchzuführen t uscht eine nicht orhandene enauigkeit or die es in frühen
Pro ekt hasen und auch noch w hrend der usführung in der egel gar nicht geben kann.
osten- und Bauzeit rognosen bzw. -berechnungen und die dafür zugrunde liegenden
odelle bilden lediglich eine ro imation der irklichkeit bei der die Ergebnisse nur
so gut sein k nnen wie die getroffenen nnahmen und die erwendeten runddaten. as
odell selbst besitzt keine Intelligenz es bedarf daher in edem all der kritischen
Beurteilung und Validierung durch ezialisten. )
ukunftsrechnungen bzw. alkulationen sind dadurch ge r gt dass sie zukünftige Ereig-
nisse kostenm ig orhersagen sollen. amit sind sie ge r gt on nsicherheiten sowie
on un orhergesehenen und un orhersehbaren Ereignissen. Es sind damit immer gewisse
bweichungen on den alkulationen zu erwarten auch bei noch so genauer Planung.
ollen Informationen aus abgeschlossenen Pro ekten gewonnen werden ist eine
sogenannte issensarbeit erforderlich und eine ents rechende okumentation durchzu-
führen. ird dies nicht berücksichtigt werden die nsicherheiten für die alkulation

0)
Vgl. adsak ( 01 ) – ntwort auf eine ers nliche nfrage om 1.0 . 01
1) Vgl. htt scoo .me hashtags orf. atum des ugriffs 1.0 . 01
)
Vgl. cherer ( 010) .
6 rundlagen

zukünftiger Pro ekte nicht erringert und die ukunftsrechnung wird mit erten durchge-
führt die schon immer so angesetzt wurden . ie soll aber eine ussage über das
orgen getroffen werden wenn nicht einmal bekannt ist was gestern assiert ist

%H]XJV]HLWSXQNWYRQKLVWRULVFKHQ'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQ 3URJQRVHKRUL]RQW

$XVVDJHJHQDXLJNHLW 8QVLFKHUH9RUKHUVDJHDXIJUXQG
DXVÃKHXWLJHUµ6LFKW XQYROOVWlQGLJHU'RNXPHQWDWLRQ
8QYROOVWlQGLJH
'RNXPHQWDWLRQ 9HUEHVVHUXQJGHU9RUKHUVDJH
DXIJUXQGLGHDOHU'RNXPHQWDWLRQ
9ROOVWlQGLJH
'RNXPHQWDWLRQ
ÃKHXWHµ

=HLW

]%
1DFKXQWHUQHKPHU
SUHLVH

]%1XOONDONXODWLRQ

]%/HEHQV]\NOXVNRVWHQ

ÃbOWHUHµ'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQZLUNHQVLFK 3URJQRVHQIU(UHLJQLVVHZHLWLQGHU=XNXQIWZLUNHQ
HUK|KHQGDXIGLH%DQGEUHLWHGHU3URJQRVHQDXV VLFKHUK|KHQGDXIGLH%DQGEUHLWHDXV

Abb. -1 Prognosen auf Basis on ollst ndiger und un ollst ndiger okumentation in bh ngigkeit
der Bezugszeit unkte der aten und Informationen sowie der Prognosehorizonte

Eine Verbesserung zukünftiger ussagen auf Basis on abgeschlossenen Pro ekten ist
durch eine s stematische okumentation und achbetrachtung m glich. ür die alku-
lation k nnen dadurch Bandbreiten eingeengt oder zumindest besser abgesch tzt werden –
ein gewisser rad an nsicherheiten bleibt edoch immer bestehen.
Blecken gibt dazu an dass die nnahme eines deterministischen Produktionsgeschehens
das Produktionsmodell zu sehr ereinfacht und die Prognose ualit t eines deterministi-
schen odells nur bedingt gültig ist. )
e lter die orhandenen aten und Informationen sind und e un ollst ndiger die
okumentation durchgeführt wurde desto mehr erh hen sich die Bandbreiten der
Prognose. Ebenso ergr ert sich die Bandbreite on Prognosen wenn der Prognoseho-
rizont sehr weit in der ukunft liegt (siehe bb. -1 ).

)
Vgl. Blecken (1 ) . 0
esentli he eilberei he der athemati

esentli he eilberei he der athemati

odernes hancen- und isikomanagement bedient sich der ethoden heorien und
sungsans tze unterschiedlicher eilbereiche der athematik. uf ene Bereiche die für
das Verst ndnis der raktischen nwendung erforderlich sind wird in weiterer olge
detaillierter eingegangen. bb. -1 gibt einen berblick der orgestellten eilbereiche.

:DKUVFKHLQ
6SLHOWKHRULH OLFKNHLWVUHFKQXQJ

6WDWLVWLN

0DWKHPDWLN 6WRFKDVWLN

3UREDELOLVWLN

1XPHULN 2SHUDWLRQV
.RPELQDWRULN
5HVHDUFK

)
Abb. -1 esentliche eilbereiche der athematik

1 t hasti
ie tochastik ist die ehre der ahrscheinlichkeitstheorie. ) ie ahrscheinlichkeits-
theorie ist ein eilbereich der athematik (siehe bb. -1 ) der sich mit den formalen
Eigenschaften on ahrscheinlichkeitsma en ahrscheinlichkeitsr umen und
ahrscheinlichkeits erteilungen befasst. ) ie kann auch als athematik des ufalls
beschrieben werden. )

11 ahrs heinli h eitsre hnung


ie ahrscheinlichkeitsrechnung ist ein eilgebiet der tochastik das sich mit der orma-
lisierung und odellierung on zufallsbedingten Vorg ngen besch ftigt. ür die
efinition der ahrscheinlichkeit gibt es nachfolgende ns tze )
)
Vgl. ummer ( 01 a) . 11
) Vgl. Biermann rosser (1 ) .1
)
Vgl. ebd. . 1
) Vgl. Henze ( 01 ) . 1
)
Vgl. Biermann rosser (1 ) .1 ff.
rundlagen

Laplace
ie ahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses ist die nzahl der günstigen
lle di idiert durch die nzahl aller m glichen lle. iese efinition ist nur für
endliche Verteilungen anwendbar da die ahrscheinlichkeit für unendliche r ger-
mengen zu einem nicht definierten usdruck führt. ie ahrscheinlichkeit nach Laplace
ist ein onderfall des olmogoroff schen iomens stems. ufall nach Laplace ergibt
sich aus angel an issen bzw. aus Informationsmangel. )

Kolmogoroff
Kolmogoroff definierte die folgenden iome
1. ie ahrscheinlichkeit ist nicht negati .
. ie ahrscheinlichkeit ist additi . chlie en sich zwei Ereignisse gegenseitig aus ist
die ahrscheinlichkeit dass entweder das eine oder das andere Ereignis eintritt gleich
der umme der Einzelwahrscheinlichkeiten.
. ie ahrscheinlichkeit ist normiert. .h. die umme der ahrscheinlichkeit m glicher
Ereignisse ist 1.

iese efinition greift auf die relati e H ufigkeit zurück die man beobachtet wenn man
ein sich wiederholendes ufallse eriment (z.B. ünzwurf) stochastisch unabh ngig
durchführt. ie ahrscheinlichkeit für ein Ereignis ist damit der renzwert ( imes) der
relati en H ufigkeit für eine unendliche iederholung des ufallse eriments. ie stati-
stische efinition der ahrscheinlichkeit ist ebenfalls ein onderfall des olmo-
goroff schen iomens stems.

1 tatisti
tatistik ist die issenschaft die egeln und Verfahren für die Erhebung Beschreibung
nal se und Inter retation on numerischen aten entwickelt. 0)
Es wird dabei ersucht auf Basis einer tich robe auf die rundgesamtheit zu schlie en
(im alle der schlie enden tatistik).
ie tatistik wird unterteilt in
Beschreibende tatistik 1)
chlie ende tatistik )
ni ariate tatistik
ulti ariate tatistik

ie beschreibende tatistik hat zum iel eine bestimmte ru e ( tich robe) auf ihre
erkmale hin zu beschreiben und zu anal sieren ohne chlüsse auf eine andere ru e
oder auf die rundgesamtheit zu ziehen. ur Veranschaulichung der Ergebnisse werden
diese oft in rafiken oder iagramme überführt. )

)
In diesem usammenhang ist om a lace schen mon die rede. Es handelt sich dabei nach einer hese on Laplace
um eine Intelligenz die den Bewegungszustand edes einzelnen toms und oleküls zu edem eit unkt kennt und
dadurch in der age ist die uswirkungen der echselwirkungen und in weiterer olge die ukunft deterministisch
zu berechnen.
0) zado chmidt ( 011) . 1
1)
uch deskri ti e oder dedukti e tatistik genannt.
) uch indukti e tatistik genannt.
)
Vgl. Biermann rosser (1 ) .
esentli he eilberei he der athemati

Bei der schlie enden tatistik wird ersucht aufgrund on Informationen aus einer tich-
robe auf die rundgesamtheit zu schlie en. )
ie uni ariate tatistik besch ftigt sich lediglich mit eindimensionalen ufalls ariablen.
Es gibt also nur ein erkmal ro statistischer Einheit (z.B. die r e on befragten
Personen). )
Im ahmen der multi ariaten tatistik wird untersucht ob erschiedene erkmale der
untersuchten statistischen Einheiten miteinander in Beziehung stehen (korrelieren) oder
ob sie oneinander unabh ngig sind (z.B. die r e und das r ergewicht on befragten
Personen). )

1 r babilisti r babilismus
nter dem Einfluss der aturwissenschaften entstand in der Philoso hie des 1 . h. die
Vorstellung dass alles was in der elt geschieht auch menschliche Handlungen durch
unab nderliche aturgesetze bestimmt ist. )
Beim eterminismus ( on lat. determino abgrenzen bestimmen festlegen) der Philo-
so hie handelt es sich um die ehre on der eindeutigen Bestimmtheit allen eschehens
durch rsachen aller s teren Ereignisse durch frühere. )
ie ewtonschen esetze sind deterministisch. enn für ein beliebiges stem on
r ern alle ustandsgr en im eit unkt t1 bekannt sind so lassen sich mittels der
mechanischen esetze alle ustandsgr en in einem beliebigen früheren oder s teren
eit unkt t berechnen. a die ustandsgr en niemals ollst ndig und absolut genau
bekannt sein k nnen wurde lange eit als blo e menschliche nzul nglichkeit
bezeichnet. urch ortschritt der e technik hoffte man die ustandsgr en immer
genauer bestimmen zu k nnen. an nahm an es bestehe eine on ergenz der e re-
sultate die auf eine immer genauere Erfassung der an-sich-seienden erte hinweise ... .
Von der Voraussetzung her da alle aturgesetze mechanischer rt seien und die elt
eine gro e eltmaschine darstelle ... ergab sich der edanke einer ollst ndigen
eterminiertheit der elt. Laplace hat dies durch die Vorstellung einer übermenschlichen
Intelligenz ) illustriert Ein eist der für einen ugenblick alle r fte kennen würde
welche die atur beleben und die gegenseitige age aller esenheiten aus denen die
elt besteht mü te wenn er umfassend genug w re um alle diese aten der mathemati-
schen nal se unterwerfen zu k nnen in derselben ormel die Bewegung der gr ten
Himmelsk r er und der leichtesten tome begreifen nichts w re ungewi für ihn und
ukunft und Vergangenheit l ge seinen ugen offen da . 100)
Bei deterministischen Berechnungen geht man da on aus dass Ereignisse in der ukunft
eindeutig bestimmt werden k nnen. nsicherheiten in den Parametern oder im Berechnungs-
modell werden nicht berücksichtigt. .h. dass in die Berechnungen nur deterministische
ahlenwerte einflie en. ren steme in der atur tats chlich deterministisch müssten
Ergebnisse mit 100 %iger ahrscheinlichkeit (also mit icherheit) eintreten. ür kom le e
steme mit zahlreichen bh ngigkeiten – wie die Errichtung eines Bauwerks unter sich
) Vgl. Biermann rosser (1 ) .
)
Vgl. ebd. . 1
)
Vgl. ebd. . 1 f.
) Vgl. Historisches rterbuch der Philoso hie – Band (1 ) .1 0
)
Brockhaus mbH (1 b) . 1
) auch als a lace scher mon bezeichnet
100)
Historisches rterbuch der Philoso hie – Band (1 ) .1
50 rundlagen

ndernden andbedingungen (z.B. etter) mit ielen Beteiligten – kann da on ausgegangen


werden dass der Eintritt einer deterministischen Vorhersage einen theoretischen onderfall
darstellt. ie Erkenntnis dass Ereignisse nicht mit absoluter icherheit orhergesagt bzw.
berechnet werden k nnen führte zum Probabilismus bzw. zur mathematischen Probabilistik.
In der Erkenntnis- und issenschaftstheorie beschreibt der Probabilismus ( on lat. roba-
bilis annehmbar wahrscheinlich glaubhaft101)) die uffassung dass es keine absolut
wahren sondern nur wahrscheinliche tze gibt. – In uanten h sikal. heorien drückt
der P. aus dass gewisse Ereignisse nur mit einer bestimmten ahrscheinlichkeit orher-
sagbar sind. 10 )
it dem d ekti robabilistisch bezeichnet man ... em irische heorien die sich
wahrscheinlichkeitstheoretischer onze te oder statistischer ethoden bedienen. er
robabilistische harakter einer wissenschaftlichen heorie kann dabei einerseits mit dem
rad der laubwürdigkeit einer sub ekti en berzeugung im Hinblick auf eine orlie-
gende atenmenge zusammenh ngen andererseits aber auch mit ob ekti en Eigenschaften
der zu erkl renden egenst nde oder Prozesse selbst. Probabilistisches enken hat sich im
1 . und frühen 0. h. in den ozial- und aturwissenschaften auf unterschiedliche eise
stark erbreitet und führte zu grundlegenden weifeln am a laceschen eterminismus
... . ieser Proze wird ... als robabilistische e olution bezeichnet. 10 )
Voigt10 ) sieht die Probabilistik als eilgebiet der tochastik auf gleicher Ebene wie die
tatistik und die ombinatorik (siehe bb. - 0).

Stochastik
Lehre der Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit

Kombinatorik Probabilistik Statistik


Wie viele Definition von Ableiten von
Möglichkeiten gibt es, Modellen zur Gesetzmäßigkeiten
Elemente Beschreibung von und Strukturen aus
anzuordnen oder aus zufälligen Ereignissen Ereignissen
einer Menge von
Elementen zu
ziehen?

Vorhersage
dieser Ereignisse
Abb. - 0 Begriffsdefinition – tochastik ombinatorik Probabilistik und tatistik10 )

Bei robabilistischen stemen ist es demnach nicht m glich ein zukünftiges Ereignis
eindeutig orherzusagen. Es kann nur eine ahrscheinlichkeit für ein Ereignis (z.B. die
osten für tahlbetonarbeiten) angegeben werden.

101)
Vgl. towasser et al. (1 ) . 0
10 ) Brockhaus mbH (1 c) . 1
10 )
Historisches rterbuch der Philoso hie – Band (1 ) .1
10 ) Vgl. Voigt ( 00 ) olie
10 )
Vgl. ebd. olie
esentli he eilberei he der athemati 51

ür die Verwendung der Begriffe wird em fohlen zuf llige natürliche Ereignisse oder
Prozesse als stochastisch und die mathematische nal se solcher Prozesse und deren
uswirkungen als robabilistisch zu bezeichnen.10 )

1 perati ns esear h
nter erations esearch ( ) wird allgemein die Entwicklung und der Einsatz uantita-
ti er odelle und ethoden zur Entscheidungsunterstützung in nternehmen und rganisa-
tionen erstanden. ische erkzeuge des sind timierungen und imulationen.10 )
er mit dem erations esearch oft in Verbindung stehende Begriff anagement
cience wird insbesondere in ordamerika für raktisches erations esearch
erwendet. er chwer unkt liegt dabei in der nterstützung on ührungskr ften bei
Entscheidungen. ies bezieht sich rim r auf die nwendung formal-mathematischer
ethoden und schlie t deren Entwicklung aus.10 )

15 mbinat ri
ie ombinatorik ist ebenfalls ein eilgebiet der tochastik in dem u.a. die nzahl der
erschiedenen m glichen nordnungen der Elemente einer enge oder die nzahl on
m glichen neuen engen die mit Hilfe der Elemente einer usgangsmenge gebildet
werden k nnen untersucht wird.10 )
Ein einfaches Beis iel zur ombinatorik ist in bschnitt . . .1 zu finden. abei wird mit
Hilfe der onte- arlo- imulation die m gliche ugensumme on ürfeln ermittelt.
Bau raktische nwendung findet die ombinatorik z.B. in der usammensetzung unter-
schiedlicher Bodenklassen für einen Baugrubenaushub bei dem die esamtaushubmenge
konstant ist die usammensetzung der engenanteile einzelner Bodenklassen sich
edoch ndern kann (siehe auch bschnitt . . . ).
In hnlicher orm ist die usammensetzung der esamtbewehrungsmenge für tabst hle
unterschiedlicher urchmesser als eine kombinatorische ufgabe aufzufassen.

pielthe rie
ie ieltheorie wird gleich wie die tochastik und die umerik als eilbereich der
athematik angesehen. Viele konomische ragestellungen weisen im Hinblick auf
strategische Entscheidungen folgende Eigenschaften auf 110)
(a) das Ergebnis on Entscheidungen h ngt on mehreren Entscheidungstr gern ab sodass
ein einzelner das Ergebnis nicht unabh ngig on der ahl der anderen bestimmen kann
(b) eder Entscheidungstr ger ist sich dieser Interde endenz bewusst
(c) eder Entscheidungstr ger geht da on aus dass alle anderen sich ebenfalls der Inter-
de endenz bewusst sind
(d) eder berücksichtigt bei seinen Entscheidungen (a) (b) und (c).

10 )
Vgl. htt www.businessdictionar .com definition robabilistic.html. atum des ugriffs 1 .11. 01
10 ) Vgl. uhl ellouli ( 01 ) .
10 )
Vgl. ebd. .
10 ) Vgl. Brockhaus mbH (1 ) .
110)
Vgl. Holler Illing ( 00 ) . 1
5 rundlagen

ie ieltheorie bietet ein abstraktes formales Instrumentarium für die nal se strategi-
scher Entscheidungssituationen. ie wird auch als formale rache der konomischen
heorie betrachtet.111)

umeri
In der umerik (numerische athematik) geht es in der egel um die n herungsweise
Berechnung on sungen.
ie umerik gilt als ein eigener achbereich der athematik auf gleicher Ebene wie die
tochastik (siehe bb. -1 ). ie besch ftigt sich mit der onstruktion und nal se on
lgorithmen für kontinuierliche mathematische Probleme. Hau tanwendung ist die
a ro imati e Berechnung on sungen mit Hilfe on om utern. ies geschieht aus
zwei m glichen ründen 11 )
ie r en sind auf dem Pa ier nicht e akt berechenbar.
ie r en sind zwar auf dem Pa ier e akt bestimmbar aber die nwendung erfor-
dert diese wiederholt und zu erl ssig in kurzer eit zur Verfügung zu stellen sodass
eine echnung on Hand nicht in rage kommt.

tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he


egriffe

achfolgend werden zentrale statistische und wahrscheinlichkeitstheoretische Begriffe


die für das Verst ndnis der usammenh nge und die Inter retation on Berechnungs- und
imulationsergebnissen on wesentlicher Bedeutung sind beschrieben.

1 ufalls ariable
Eine ufalls ariable ist eine Variable die in bh ngigkeit om Eintreten eines zuf lligen
Ereignisses einen da on abh ngigen ert annimmt. Ist eine Variable on einer anderen
ufalls ariable funktional abh ngig ist sie ebenfalls eine ufalls ariable.11 )
ufalls ariablen sind in einer robabilistischen Berechnung alle ene Parameter die mit
nsicherheiten behaftet sind und nicht als einzelne ahlenwerte (deterministisch)
sondern als Verteilungen in die Berechnungen bzw. imulationen einflie en.

erteilung
Eine ( ahrscheinlichkeits-)Verteilung gibt an mit welcher ahrscheinlichkeit eine
ufalls ariable (z.B. der ufwandswert für das chalen) gewisse us r gungen
annehmen kann. Eine Verteilung ist durch ihre ichte11 ) bestimmt.11 )

111)
Vgl. Holler Illing ( 00 ) . 1
11 ) Vgl. norrenschild ( 01 ) .
11 )
Vgl. Biermann rosser (1 ) . 10
11 ) uch als ichtefunktion oder ahrscheinlichkeitsfunktion bezeichnet.
11 )
Vgl. Biermann rosser (1 ) . 1 0
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5

ie ichte einer diskreten ufalls ariable ordnet edem ert die ents rechende
ahrscheinlichkeit zu mit der dieser auftritt. Eine diskrete ichte ist tabellarisch
darstellbar sofern die nzahl der r ger11 ) nicht unendlich ist. ie umme der
ahrscheinlichkeiten muss 1 ergeben.
ie ichte einer stetigen ufalls ariable ist eine inter allweise stetige unktion (d.h. dass
der ra h dieser unktion inter allweise keine ücken aufweist). ie tabellarische
arstellung on stetigen ichten ist nicht m glich da der r ger überabz hlbar iele
Elemente hat. as Integral über die gesamte Verteilung ( on - bis ) muss 1 ergeben
(siehe drittes iom – ahrscheinlichkeit nach Kolmogoroff – bschnitt . .1.1).11 )
ie ichtefunktionen einer diskreten und einer stetigen unktion sind in bb. - 1 uali-
tati dargestellt.

Dichte einer diskreten Verteilung Dichte einer stetigen Verteilung


p(xi) f(x)

xi x

Abb. - 1 ichtefunktion einer diskreten (links) und einer stetigen Verteilung (rechts) –
ualitati e arstellung

Verteilungen k nnen auch als ummenkur en dargestellt werden indem die H ufigkeiten
der einzelnen erte aufsummiert (kumuliert) werden (siehe bb. - ).

Kumulierte Wahrscheinlichkeit einer Kumulierte Wahrscheinlichkeit einer


diskreten Verteilung stetigen Verteilung
Ȉp(xi) œ f(x)
1 1

xi x

Abb. - umulati e ahrscheinlichkeitsfunktion einer diskreten (links) und einer stetigen Vertei-
lung (rechts) – ualitati e arstellung

uf die ahl on Verteilungsfunktionen zur Beantwortung baubetrieblicher und bauwirt-


schaftlicher ragestellungen mit Hilfe on robabilistischen Berechnungs erfahren wird
in bschnitt .1 n her eingegangen.

11 ) asst man alle Elemente einer enge – die bezüglich einer bestimmten Verteilung eine ositi e ahrscheinlichkeit
aufweisen – zusammen erh lt man den r ger dieser Verteilung.
11 )
Vgl. Biermann rosser (1 ) . 0f.
5 rundlagen

1 is rete erteilungen
iskrete Verteilungen sind dann sinn oll anwendbar wenn die ents rechenden Parameter
nur einzelne ahlenwerte – diese müssen nicht ganzzahlig sein – annehmen k nnen
(beis ielhaft siehe bb. - – rechts). Beis ielsweise k nnte die t gliche rbeitszeit
zwischen und 1 tunden betragen wobei eine nterteilung der Inter alle mit einer
chrittweite on einer halben tunde denkbar ist.
uch die nzahl der einsetzbaren rane k nnte über eine diskrete Verteilung modelliert
werden. o w re beis ielsweise der Einsatz on oder ranen für eine Baustelle
denkbar.
In isk kann durch die Eingabe der E cel- unktion ( E ) eine stetige Verteilung
sehr einfach in eine ganzzahlige diskrete Verteilung umgewandelt werden. abei werden
die wischenwerte ents rechend mathematisch auf- oder abgerundet und die weiteren
Berechnungen erfolgen nur noch mit den gerundeten erten.
Eine s ezielle orm diskreter Verteilungen ist die Bernoulli-Verteilung (siehe bb. - –
links). iese kennt nur zwei us r gungen (0 oder 1) und eignet sich daher bestens um
den Eintritt bestimmter Ereignisse zu simulieren. Ein isiko oder ein Produkti it ts erlust
kann entweder eintreten (= 1) oder er bleibt aus (= 0).11 )

Dichte einer Bernoulli-Verteilung Dichte einer diskreten Verteilung


p(xi) p(xi)

0 1 xi xi

Abb. - ichtefunktion einer Bernoulli-Verteilung (links) und einer allgemeinen diskreten Vertei-
lung (rechts) – ualitati e arstellung

tetige erteilungen
tetige Verteilungen werden dann angesetzt wenn innerhalb eines gewissen Bereichs
(Bandbreite) alle m glichen ahlenwerte orkommen k nnen. iese nnahme kann z.B.
bei ostenwerten oder bei ufwands- und eistungswerten die ealit t gut abbilden.
atürlich sind Euro-Betr ge auf mehr als zwei achkommastellen nicht realisierbar. lle
m glichen Euro-Betr ge innerhalb einer gewissen Bandbreite edoch mittels einer
diskreten Verteilung abzubilden bedeutet einen erh hten (und unn tigen) ufwand für
die odellierung weshalb dafür stetige Verteilungen zur nwendung kommen.
Ist die orm der Verteilung on In ut arametern nicht bekannt bieten sich reiecks er-
teilungen (siehe z.B. bb. - 1 – rechts) als theoretischer nsatz an. iese wirken auf den
ersten Blick recht künstlich und werden für Vorg nge oder Ereignisse in der ealit t auch
nicht anzutreffen sein. ür die ahl on reiecks erteilungen s richt edoch deren
efinition über lediglich drei erte (minimaler erwarteter und ma imaler ert) die on
E erten leicht abgesch tzt werden k nnen.

11 )
gliches nwendungsbeis iel Im hancen- isikomanagement für eine robabilistische Erweiterung der Praktiker-
methode bei der die Eintrittswahrscheinlichkeit und die uswirkung miteinander multi liziert werden.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 55

ür ufwands- und osten arameter werden h ufig schiefe Verteilungen angesetzt. ies
ist einerseits dadurch begründet dass die menschliche eistungsf higkeit tendenziell
as mmetrische Verteilungen annimmt andererseits durch das wirtschaftliche inimal-
rinzi welches sich durch den Einsatz m glichst geringer ittel zur ielerreichung
auszeichnet. ie endenz geht dabei hin zu rechtsschiefen (linkssteilen) Verteilungen.11 )
eitere Beis iele für (geschlossene) stetige Verteilungen sind echteck- und PE -
Verteilungen (siehe bb. - ).

Rechteckverteilung PERT-Verteilung
f(x) f(x)

x x

Abb. - ichtefunktion einer echteck erteilung (links) und einer PE -Verteilung (rechts) – uali-
tati e arstellung

ffene ges hl ssene erteilungen


nter geschlossenen Verteilungen werden ene erstanden die ein definiertes endliches
inimum und ein definiertes endliches a imum aufweisen. Beis iele für geschlossene
Verteilungen sind etwa echteck- reiecks- oder PE -Verteilungen.
Bei offenen Verteilungen muss zwischen einseitig und beidseitig offenen Verteilungen
unterschieden werden. Handelt es sich um eine beidseitig offene Verteilung gibt es weder
ein endliches inimum noch ein endliches a imum. Beide Enden reichen bis - bzw.
.
Beis iele für einseitig offene Verteilungen sind amma- og ogistic- eibull- oder
E onential erteilungen.
Beidseitig offene Verteilungen sind beis ielsweise ormal- a lace- und tudent-Vertei-
lungen.
In bb. - sind eine einseitig offene (links) und eine beidseitig offene Verteilung
(rechts) ualitati dargestellt.

LogLogistic-Verteilung Normalverteilung
f(x) f(x)

+λ -λ +λ

x -x 0 x

Abb. - 5 ichtefunktion einer og ogistic-Verteilung (links) und einer ormal erteilung (rechts) –
ualitati e arstellung

11 )
Eine hnliche uffassung im Hinblick auf Vorgangsdauern findet sich bei ohr ( 00 ) .
Im Hinblick auf die osten bei hau (1 a) . 1
56 rundlagen

Bei beidseitig offenen Verteilungen haben sehr hohe bzw. sehr niedrige erte eine geringe
Eintrittswahrscheinlichkeit. ür baubetriebliche und bauwirtschaftliche Berechnungen ist
der nsatz solcher Verteilungen als In ut arameter in der egel nicht zielführend da
meist eine geschlossene Bandbreite für die Eingangs arameter angegeben werden kann.
uch negati e erte werden in den meisten llen nicht sinn oll in die Berechnungen
einzusetzen sein.

nim dale multim dale erteilungen


Bei nicht konstanten Verteilungen wird in uni- und multimodale Verteilungen unter-
schieden. Hat die ichtefunktion nur ein a imum s richt man on einer unimodalen
Verteilung (z.B. ormal- og ogistic- PE - reiecks erteilungen). eisen mehrere
erte eine h here ahrscheinlichkeit auf – gibt es also mehr als ein a imum – handelt
es sich um eine multimodale Verteilung. Beis iele für uni- und multimodale Verteilungen
sind in bb. - ualitati dargestellt.
Eine onderform der multimodalen (mehrgi fligen) Verteilungen sind bimodale
(zweigi flige) Verteilungen.
ultimodalit t weist auf eine geschichtete tich robe hin. ultimodale Verteilungen
k nnen sich beis ielsweise bei der ggregation on Produkti it ts erlusten ergeben
wenn im uge einer onte- arlo- imulation bei unterschiedlichen Iterationen einzelne
Produkti it ts erluste einmal auftreten und einmal nicht. Es ist dann ein renzzustand
erreicht bei dem die nzahl der eintretenden Produkti it ts erluste nicht eindeutig ist.1 0)

'LVNUHWHXQLPRGDOH9HUWHLOXQJ 'LVNUHWHPXOWLPRGDOH9HUWHLOXQJ
S [L S [L

[L [L

6WHWLJHXQLPRGDOH9HUWHLOXQJ 6WHWLJHPXOWLPRGDOH9HUWHLOXQJ
I [ I [

[ [

Abb. - 6 ichtefunktion diskreter (oben) und stetiger (unten) unimodaler (links) sowie multimodaler
(rechts) Verteilungen – ualitati e arstellung

5 hiefe s mmetris he erteilungen


Bei der orm on Verteilungen kann weiters in s mmetrische und schiefe Verteilungen
unterschieden werden. mmetrische Verteilungen haben eine ertikale iegelungsachse
(siehe z.B. ormal erteilung in bb. - ). chiefe Verteilungen weisen entweder eine

1 0)
Vgl. ummer ( 01 b) .1 ff.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5

kkumulation im Bereich des inimums (= rechtsschief bzw. linkssteil) oder im Bereich


des a imums (= linksschief bzw. rechtssteil) auf (siehe bb. - ).
ür rechtsschiefe linkssteile Verteilungen gilt
odalwert edian ittelwert
ür linksschiefe rechtssteile Verteilungen gilt
ittelwert edian odalwert (siehe bb. - )

5HFKWVVFKLHIHE]ZOLQNVVWHLOH /LQNVVFKLHIHE]ZUHFKWVVWHLOH
9HUWHLOXQJ 9HUWHLOXQJ
I [ I [

[ [

Abb. - ichtefunktion einer rechtsschiefen bzw. linkssteilen (links) und einer linksschiefen bzw.
rechtssteilen Verteilung (rechts) – ualitati e arstellung

ist gramm
ür die Erhebung eines stetigen erkmals ist es im llgemeinen n tig eine iskreti-
sierung dieses erkmals orzunehmen – dies geschieht durch die Bildung on lassen.
ie arstellung der lassenh ufigkeiten ( rdinate) in orm on l chen über den
lassen ( bszisse) wird als Histogramm bezeichnet (siehe bb. - ). Bei nicht- uidi-
stanter Einteilung der lassenbreite l sst die H he der echtecke keine ussage über die
H ufigkeit der einzelnen erte zu. iese wird in diesem all nur über die l che
( lassenbreite mal Balkenh he) ausgedrückt.
ie umme der Balkenfl chen ist auf 1 normiert (siehe auch drittes iom – ahrschein-
lichkeit nach Kolmogoroff – bschnitt . .1.1)

)OlFKH 
+lXILJNHLW

QRUPLHUW

Abb. - Histogramm – ualitati e arstellung

ageparameter
age arameter werden in der deskri ti en tatistik dazu genutzt die zentrale age bzw.
den ittel unkt einer Verteilung n her zu beschreiben. ie erdichten dabei die tich ro-
benelemente bzw. Elemente der rundgesamtheit zu einer einzelnen ahl. ie wichtigsten
sind der ittelwert der odalwert und der edian.1 1)

1 1)
Vgl. htt de.statista.com statistik le ikon definition 0 lage arameter . atum des ugriffs 1 .11. 01
5 rundlagen

1 ittelwert
er ittelwert ist ein age arameter einer tich robe und kann e nach ufgabenstellung
auf unterschiedliche rten definiert werden. er arithmetische ittelwert ist am
h ufigsten erbreitet und wird auch in diesem Buch angewandt. eitere Bezeichnungen
lauten urchschnitt oder einfach nur ittel.
Er ist besonders bei kleinen tich roben sehr anf llig für m gliche usrei er weshalb e
nach nwendungsziel eine usrei erbereinigung notwendig sein kann. Eine glichkeit
e treme ngaben z.B on E erten inhaltlich zu berücksichtigen ohne dass die Ergeb-
nisse erzerrt werden ist die nwendung der - ch tzer- ethode nach Huber. abei
flie en usrei er und E tremwerte mit geringerem ewicht in den ittelwert ein (siehe
bschnitt . . . ).

dalwert
er odalwert wird auch noch wie folgt bezeichnet
odus
H ufigster ert
Erwarteter ert
E ertenwert
ahrscheinlichster ert
Planwert1 )

er ... odalwert ... ist die enige erkmalsaus r gung mit der gr ten (absoluten
oder relati en) H ufigkeit. Bei klassierten aten ist die odalklasse die enige lasse mit
der gr ten Besetzungsdichte. 1 )
er odus bildet damit das a imum der ichtefunktion.

edian
er edian (auch entralwert) beschreibt enen ert einer Verteilung bei dem 0 % der
erte kleiner und 0 % der erte gr er sind. urch den edian wird also eine
Verteilung in zwei gleich gro e l chen unterteilt. Bei s mmetrischen Verteilungen
ents richt der edian dem arithmetischen ittelwert. Verglichen mit dem arithmetischen
ittel ist der edian stabiler gegenüber usrei ern d.h. diese beeinflussen die H he des
edians nicht so stark wie den arithmetischen ittelwert.1 )

rwartungswert
er Erwartungswert E( ) (bzw. μ) kann als ene ahl inter retiert werden die die ufalls-
ariable im ittel annimmt. ird der ittelwert aus den Ergebnissen eines Versuchs
gebildet kon ergiert der ittelwert gegen den Erwartungswert. er Erwartungswert stellt
eine r e dar mit der bei einer gro en nzahl an Versuchen zu rechnen ist.

1 )
Vgl. e en ( 01 ) .
1 )
achs ( 01 ) .
1 )
Vgl. Bartsch ( 00 ) .
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5

Bei einer unendlichen nzahl an iederholungen eines ufallse eriments ents richt der
arithmetische ittelwert der Ergebnisse dem Erwartungswert der Verteilung. .h. der
tich robenmittelwert einer ufalls ariablen n hert sich mit steigender tich robengr e
dem Erwartungswert an ( esetz der gro en ahlen).
ie ch tzfunktion für den Erwartungswert ist das arithmetische ittel. 1 )

In der nachfolgenden bbildung werden die age arameter ( ittelwert odalwert und
edian) anhand on schiefen Verteilungen ualitati dargestellt. Bei rechtsschiefen
unimodalen Verteilungen (siehe bb. - – links) nimmt der odalwert einen kleineren
und der ittelwert einen gr eren ahlenwert als der edian auf der bszisse an. Bei
linksschiefen Verteilungen ist dies genau umgekehrt (siehe bb. - – rechts).

I [ 0RGDOZHUW 0HGLDQ I [ 0HGLDQ 0RGDOZHUW

0LWWHOZHUW 0LWWHOZHUW

[ [
Abb. - age arameter bei schiefen Verteilungen – ualitati e arstellung

5 h t er na h Huber
Beim - ch tzer nach Huber handelt es sich um einen robusten age arameter der
weniger anf llig für Verzerrungen durch usrei er oder E tremwerte ist als z.B. der arith-
metische ittelwert. Bei der Bildung des - ch tzers nach Huber werden die erhobenen
erte ents rechend einer unktion (siehe bb. - 0) unterschiedlich stark gewichtet.1 )

+XEHU N 








    

1 )
Abb. - 0 - ch tzer nach Huber – ualitati e arstellung

1 )
uhl
ellouli ( 01 ) .
1 ) Vgl.
Hofstadler ( 01 a) . 10 ff.
1 )
ebd. . 10
60 rundlagen

amit flie en usrei er und E tremwerte mit geringem ewicht in die ittelwertbildung
ein und müssen nicht eliminiert werden. er Bereich in dem erte oll (mit 1 gewichtet)
in die Berechnung einflie en wird mittels einer uningkonstante k bestimmt. ab. -1
zeigt eine bersicht über gebr uchliche k- erte für die - ch tzer- ethode nach Huber.
elcher k- ert bei der atenanal se angesetzt wird h ngt on der nzahl Entfernung
und rt der Verteilung der usrei er und E tremwerte sowie on inhaltlichen berle-
gungen ab.1 )

M-Schätzer nach Huber H19 H16 H12 H8

Tuningkonstante k 1,960 1,645 1,282 0,842

Voll gewichteter Bereich bei der


~ 95 % ~ 90 % ~ 80 % ~ 60 %
Mittelwertbildung

b. -1 uningkonstante k für die - ch tzer nach Huber ( Huber Pro osal )1 )

5 arian
ie Varianz ist ein a für die treuung beschreibt also die bweichung einer ufalls a-
riablen um ihren Erwartungswert und wird für diskrete ufalls ariablen wie folgt
beschrieben
n
Var( ) = i=1 ( i – μ) ⋅ i ( - )

ür stetige ufalls ariablen ergibt sich die Varianz nach ( - ).



Var( ) = –∞ ( – μ ) ⋅ f( ) ⋅ d ( - )

er nterschied der treuung bei gr erer und kleinerer Varianz ist in bb. - 1 für zwei
stetige s mmetrische Verteilungen mit gleichem Erwartungswert ualitati dargestellt.
ie flachere Verteilung hat eine gr ere treuung m glicher erkmalsaus r gungen und
damit auch eine h here Varianz.

f(x)

µ x

Abb. - 1 Vergleich unterschiedlicher treuungen bei gleichem ittelwert – ualitati e arstellung

1 ) Vgl. Hofstadler ( 01 a) . 10 ff.


1 )
Vgl. ebd. . 10
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 61

6 tandardabwei hung
ird die uadratwurzel aus der Varianz gezogen ergibt sich die tandardabweichung die
ebenfalls ein a für die treuung darstellt.

σ = Var( ) ( - )

ür die ormal erteilung befindet sich unabh ngig om zahlenm igen ert des ittel-
werts und der tandardabweichung immer ein bestimmter eil der esamtfl che in
s mmetrischen Inter allen - einem Vielfachen der tandardabweichung um den
ittelwert (siehe bb. - )
Im Inter all - 1 σ um den ittelwert befinden sich % der erte
Im Inter all - σ um den ittelwert befinden sich % der erte
Im Inter all - σ um den ittelwert befinden sich % der erte

ie zentralen % der erte werden für die ormal erteilung durch die 1 -fache
tandardabweichung in ositi er und negati er ichtung om ittelwert begrenzt. ie
zentralen % der erte werden für die ormal erteilung durch die -fache tandard-
abweichung in ositi er und negati er ichtung om ittelwert begrenzt. u beachten
ist dass diese ngaben nur für ormal erteilungen nicht aber für andere Verteilungs-
formen gelten.

99,73% ↔ ±3 σ
95,45% ↔ ±2 σ
68,27% ↔ ±1 σ

σ σ

μ
95% ↔ ±1,96 σ

99% ↔ ±2,58 σ

-3*σ+μ -2*σ+μ -1*σ+μ 0*σ+μ 1*σ+μ 2*σ+μ 3*σ+μ

Abb. - uantilwerte in bh ngigkeit der tandardabweichung – ormal erteilung

uantilwerte uantilsabst nde


Ein - uantil (auch als raktil bezeichnet) gibt enen - ert einer Verteilung wieder
unter dem sich der ents rechende Prozentsatz an erten befindet (siehe bb. - ).1 0)

1 0)
ebr uchlich ist neben der Bezeichnung auch .
6 rundlagen

f(x)

Fläche = p Fläche = 1 - p

Qp x

Abb. - uantilwert einer stetigen Verteilungsfunktion

uartile (Viertelwerte) sind s ezielle uantilwerte bei denen die Verteilungsfunktion in


ier gleich gro e Bereiche (zu e %) eingeteilt wird. nter dem ersten uartil befinden
sich demnach % der erte unter dem zweiten (auch als edian bezeichnet) befinden
sich 0 % der erte usw.
eitere s ezielle uantilwerte sind uintile ( ünftelwerte) ezile ( ehntelwerte) und
Perzentile (Hundertstelwerte).
ie annweite (oder Bandbreite) einer Verteilung ergibt sich aus der ifferenz des
h chsten und des niedrigsten erts. Eine annweite kann demnach nur für beidseitig
begrenzte Verteilungen angegeben werden.
Ein uantilsabstand wird indi iduell festgelegt und gibt die ifferenz zwischen den
uantilen 1- und wieder.
er uartilsabstand ist ein s ezieller uantilsabstand und gibt die ifferenz zwischen
dem %- uartil und dem %- uartil wieder und ist ein stabilerer ennwert für die
treuung einer Verteilungsfunktion als deren annweite. er uartilsabstand wird auch
als Inter uartilsabstand I ( inter uartile range ) bezeichnet und definiert in Bo lotdia-
grammen den Bereich der Bo . Er trennt eweils ein Viertel der erte der Verteilung nach
unten bzw. oben ab.1 1)

i herheitsni eau
ls icherheitsni eau wird ener uantilwert einer Verteilung bezeichnet der aufgrund
risiko olitischer und strategischer berlegungen als renzwert für Entscheidungen
indi iduell festgelegt wird. Ein icherheitsni eau on z.B. 0 % für Einzelkosten der
tahlbetonarbeiten bedeutet dass in 0 % der lle dieser uantilwert über- und in 0 %
der lle unterschritten wird. ie hance niedrigere osten in der usführung zu reali-
sieren liegt damit bei 0 % das isiko bei 0 %.1 )

entraler ren wertsat


ür die umme einer gro en ahl an ufalls ariablen – unabh ngig on der rt der
Verteilung einer einzelnen Variablen – ergibt sich im renzfall (n geht gegen unendlich)
immer (ann hernd) eine ormal erteilung. Vorausgesetzt dass die einzelnen ufalls a-
riablen stochastisch unabh ngig sind. ür das Produkt mehrerer ufalls ariablen ergibt

1 1) Vgl. achs ( 01 ) . 0
1 )
uf Basis der des aktuellen enntnisstands.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 6

sich für den renzfall (n geht gegen unendlich) immer (ann hernd) eine logarithmische
ormal erteilung. ies gilt wiederum nur unter der Pr misse dass die einzelnen ufalls-
ariablen stochastisch unabh ngig sind.1 )
Es kann keine echte ormal erteilung (im inne einer beidseitig offenen Verteilung)
durch die ddition mehrerer ufalls ariablen entstehen wenn die ummanden nur aus
begrenzten (geschlossenen) Verteilungen bestehen. leiches gilt auch für die og-
ormal erteilung1 ) als Produkt mehrerer ufalls ariablen. ind die Eingangs arameter
durch geschlossene Verteilungen definiert werden auch die umme und das Produkt
dieser – unabh ngig on der nzahl der Variablen – endliche erte aufweisen.

10 au s hes ehlerf rtpflan ungsgeset


ird die umme aus mehreren ufalls ariablen gebildet zeigt sich dass die Bandbreite
der Ergebnisse bezogen auf die tandardabweichung der umme immer enger wird e
mehr ummanden in die Berechnung einflie en.
ieser usammenhang ist auch mathematisch durch das au sche ehlerfort flanzungs-
gesetz begründet. abei ist die ielgr e eine unktion f( i) die on mehreren Variablen
( i) abh ngig ist. Vorausgesetzt wird dass diese Variablen unabh ngig oneinander
(unkorreliert) sind. eiters müssen die ittelwerte und die tandardabweichungen eder
Variablen ( i) bekannt sein. ie tandardabweichung on kann dann n herungsweise
wie folgt ermittelt werden
m ∂f ( i )
s = i=1  -------------
∂ i 
- ⋅s
i
( - )

it i = 1 ... m
ird also die umme aus mehreren ummanden gebildet stellt sich die unktion für
folgenderma en dar
m
= f( i) = i=1 i ( - )

nhand eines Beis iels werden die Ergebnisse die sich aus der ummierung on rei-
ecks erteilungen ( I 00 E 1.000 1. 00) ergeben rechnerisch nach oll-
zogen und mit den Ergebnissen einer onte- arlo- imulation erglichen.
er ittelwert betr gt demnach für alle Variablen 1.000 und die tandardabweichung
kann für diese reiecks erteilungen anhand folgender leichung mit 1 ermittelt
werden

a b c – ab – ac – bc
s = ---------------------------------------------------------------- ( - )
1

it
a ......................... inimalwert (hier 00)
b ......................... Erwarteter ert (hier 1.000)
c ......................... a imalwert (hier 1. 00)

1 ) Vgl. ederer (1 ) . f.
1 )
og- ormal erteilung = logarithmische ormal erteilung
6 rundlagen

ie artiellen bleitungen in lg. ( - ) ergeben sich für die umme aus mehreren
Variablen eweils zu 1 somit errechnet sich die tandardabweichung (s ) der ielgr e
aus der urzel der uadrierten und summierten tandardabweichungen der Variablen.
Beis ielsweise hier für Variablen dargestellt.1 )

s =
1 1 1 1 1 1

Im Vergleich zum Ergebnis der imulation (= 1 1) ist hier nur eine sehr geringe
ifferenz festzustellen. ie weiteren tandardabweichungen aus der mathematischen
Berechnung sowie aus den imulationen sind einander für die umme aus mehreren
Variablen in ab. - gegenübergestellt. eiters sind die ifferenzen (zwischen den
tandardabweichungen der Berechnungen und der imulationen) e nach nzahl der
Versuche in einer eigenen alte ( ) angeführt. Es ist zu erkennen dass die nterschiede
sehr gering ausfallen und damit auf Basis der imulation eine gute nn herung an das
mathematische Ergebnis gelungen ist.

6WDQGDUGDEZHLFKXQJHQ±6XPPH 'UHLHFNVYHUWHLOXQJHQ
/IG
$Q]DKOGHU9DULDEOHQ %HUHFKQXQJ 6LPXODWLRQ 'LIIHUHQ]
1U
 $ % & '
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
b. - tandardabweichungen der umme mehrerer Variablen – Vergleich der Ergebnisse aus der
mathematischen Berechnung und der onte- arlo- imulation

ie Probleme die sich aus der mathematischen Berechnung ergeben sind zum einen dass
die tandardabweichung für Verteilungen on E erten nur sehr schwer abgesch tzt
werden kann. um anderen ents richt der erwartete ert ( odus) nicht automatisch dem
ittelwert einer Verteilung. Bei schiefen Verteilungen weichen diese oneinander ab.
chlie lich gilt die orgestellte mathematische Berechnungsgleichung nur für
unabh ngige – also unkorrelierte – Variablen.
nmerkung ür das obige Beis iel macht es im brigen keinen nterschied für den
Variationskoeffizienten1 ) welche r enordnung der minimale erwartete und der
ma imale ert annehmen. Es ndern sich dadurch natürlich die ittelwerte und die
tandardabweichungen da diese aber bei der Ermittlung des Variationskoeffizienten in
Beziehung gesetzt werden hebt sich dieser Einfluss wieder auf. b also 00 – 1.000 –

1 ) Hinweis Beim h ndischen achrechnen der Ergebnisse k nnen sich aufgrund on undungsfehlern geringfügige
bweichungen ergeben da die Berechnungen mit E cel durchgeführt wurden.
1 )
er Variationskoeffizient ist ein relati es treuungsma und wird durch die i ision der tandardabweichung durch
den Erwartungswert ermittelt.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 65

1. 00 oder bs w. – – für den minimalen erwarteten und ma imalen ert


angesetzt werden ist für den Variationskoeffizienten unerheblich.
ie Variationskoeffizienten k nnen auch in orm eines iagramms in bh ngigkeit der
nzahl an Variablen anschaulich dargestellt werden. In bb. - wurde der Variationsko-
effizient für die umme mehrerer identischer Variablen ermittelt. abei wurden die
Verteilungsfunktionen der ummanden für ede der drei Betrachtungen ariiert. ie
gr ten Variationskoeffizienten ergeben sich bei echteck erteilungen. ie nterschiede
zwischen reiecks- und PE -Verteilungen sind als sehr gering einzustufen. enerell ist
eine deutliche bnahme der treuung mit zunehmender nzahl der ummanden
erkennbar. Es gilt zu beachten dass die bszisse nicht in orm einer Verh ltnisskala
sondern durch lassen dargestellt ist.


5HFKWHFNYHUWHLOXQJ

'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
 3(579HUWHLOXQJ


9DULDWLRQVNRHIIL]LHQW


















          
$Q]DKOGHU6XPPDQGHQ

Abb. - nderung des Variationskoeffizienten für die umme in bh ngigkeit der nzahl an identi-
schen ummanden und mit unterschiedlichen s mmetrischen Verteilungsfunktionen

eiters ist zu beachten dass bei eder der Betrachtungen die ummanden identisch
angesetzt wurden und somit den gleichen Einfluss auf die umme haben.
ie nwendung des au schen ehlerfort flanzungsgesetzes kann zur Prüfung der
Plausibilit t on Ergebnissen einer onte- arlo- imulation herangezogen werden. ind
die ittelwerte und die tandardabweichungen der Eingangs ariablen sowie deren
funktionaler usammenhang bekannt kann unter der Voraussetzung dass die Variablen
unabh ngig oneinander sind die tandardabweichung der ielgr e berechnet werden.
amit erh lt man ein ontrollinstrument mit dem die Ergebnisse einer onte- arlo-
imulation auf Plausibilit t ge rüft werden k nnen.
66 rundlagen

11 rrelati n rrelati ns effi ienten


Eine orrelation (lat. echselbeziehung) ist ein eindimensionales (standardisiertes) a
für den linearen usammenhang zwischen zwei erkmalen. bh ngig on der
us r gung ( kalierung) der erkmale1 ) kommen unterschiedliche bi ariate1 ) orre-
lationsarten zum Einsatz (siehe ab. - ).

Merkmal x
ordinal metrisch
ordinal

Rangkorrelation Rangkorrelation
Merkmal y
metrisch

Produkt-Moment-
Rangkorrelation
Korrelation

b. - Bi ariate orrelationsarten1 )

eitere orrelationsarten sind z.B.


Punktbiseriale orrelation (dichotomes und inter allskaliertes erkmal)
- oeffizient (Phi- oeffizient – zwei dichotome erkmale)
Biseriale angkorrelation (dichotomes und rangskaliertes erkmal)

eiters wird in zwischenklassliche und innerklassliche orrelationen unterschieden


wischenklassliche orrelationen
Befassen sich mit Beziehungen zwischen erschiedenartigen r en wie beis ielsweise
torch- und eburtenanzahl1 0)
Preis und ualit t
rbeitsaufwand und -ergebnis
msatz und on unktur

Innerklassliche orrelationen
Befassen sich mit Beziehungen zwischen gleichartigen r en wie beis ielsweise
Von einem rbeitsergebnis zum darauffolgenden

1 )
nterschiedliche kalen sind
- ominalskala ( erkmale ohne natürliche angfolge – z.B. eburtsorte lagenfurt raz ien )
- rdinalskala ( erkmale mit natürlicher angfolge über die r e des erkmalsunterschieds kann keine ussage
gemacht werden – z.B. hoch mittel niedrig )
- Inter allskala ( erkmale werden durch ahlenwerte dargestellt bei denen angunterschiede und bst nde zwischen
den erten gemessen werden k nnen. Es gibt keinen natürlichen ull unkt – z.B. em eraturskalen).
- Verh tnisskala ( kala besitzt einen absoluten ull unkt ussagen über r en erh lnisse sind zul ssig –
z.B. kalen h sikalischer r en)
- ichotome kala ( erkmale die nur zwei us r gungen aufweisen – z.B. wahr falsch )
1 )
Bi ariate Verteilungen sind zweidimensionale ufalls ariablen bei denen sowohl das erkmal als auch das erk-
mal durch eine Verteilung dargestellt werden kann.
1 ) Vgl. ni ersit t iegen arktforschung ommersemester 011. nline unter htt slide la er.de slide .
atum des ugriffs 0.10. 01
1 0)
Hier k nnte sich aus einer erhobenen atenbasis zwar eine orrelation ergeben ein kausaler usammenhang ist damit
aber nicht nachweisbar.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 6

Von einem agesumsatz zum n chsten


ie Entwicklung on ktienkursen1 1)

Innerklassliche orrelationen werden auch Inter- Intra- oder utokorrelationen


genannt.1 )
In der alkulation liegt das Interesse meist auf zwischenklasslichen orrelationen wie
z.B.
usammenhang zwischen chalungsfl che und Betonmenge
usammenhang zwischen chalungsgrad und ufwandswert für das chalen
usammenhang zwischen Bewehrungsgrad und ufwandswert für das Bewehren

Eine orhandene orrelation l sst keine ussage über die ausalit t zwischen zwei
erkmalsaus r gungen zu. olgende ausalit tsbeziehungen k nnen orherrschen 1 )
bewirkt
bewirkt
und werden durch eine oder mehrere andere Variablen beeinflusst ( cheinkorrela-
tion bzw. artielle orrelation)

11 1 r du t ment rrelati n
ie Produkt- oment- orrelation (auch als Pearson- oder Bra ais-Pearson- orrelation
bezeichnet) gibt den standardisierten usammenhang zwischen zwei inter allskalierten
erkmalen an. Es handelt sich dabei um die o arianz zweier erkmale di idiert durch
das Produkt der tandardabweichungen (siehe lg. ( - )). ie o arianz wird dadurch
standardisiert und orrelationskoeffizienten werden ergleichbar.
n

s i=1 ( i– )⋅( i– )
r
= -------------
= - -------------------------------------------------------------------------------- ( - )
s ⋅s n n
i=1 ( i– ) ⋅ i=1 ( i– )

er orrelationskoeffizient kann nur erte zwischen -1 und 1 annehmen und gibt die
t rke des linearen usammenhangs zwischen zwei Variablen wieder.
iegt der orrelationskoeffizient bei -1 liegt ein erfekter negati er usammenhang or.
lle ess unkte liegen auf einer eraden mit negati er teigung.
iegt der orrelationskoeffizient bei 1 liegt ein erfekter ositi er usammenhang or.
lle ess unkte liegen auf einer eraden mit ositi er teigung.
Ist der orrelationskoeffizient null besteht kein linearer usammenhang d.h. die
Variablen sind unkorreliert. ies bedeutet aber nicht dass keine nichtlinearen usammen-
h nge orherrschen k nnen (z.B. ein -f rmiger usammenhang).

1 1)
Vgl. chulz (1 0) .
1 ) Vgl.
ebd.
1 )
Vgl. ni ersit t iegen arktforschung ommersemester 011. nline unter htt slide la er.de slide .
atum des ugriffs 0.10. 01
6 rundlagen

\ \ \ \ \

[ [ [ [ [
U  U U   U U 

\ \
\ \
\ [ [ [ [ [
U  U  U  U  U 
Į ƒ Į ƒ Į ƒ Į ƒ Į ƒ

Abb. - 5 usammenhang zwischen zwei Variablen und bei unterschiedlichen orrelationskoeffi-


zienten – ben Punktwolken – nten Vektordarstellung1 )

Einen grafischen berblick über die Inter retation on orrelationskoeffizienten liefert


bb. - . arin sind die usammenh nge in der oberen eihe in orm on Punktwolken
und in der unteren eihe als Vektor aare zweier Variablen ( und ) dargestellt. ür die
arstellung als Vektor aar l sst sich der orrelationskoeffizient r in den osinus on
überführen (siehe lg. ( - )).

r = cos α ( - )

ie Produkt- oment- orrelation ist identisch mit der angkorrelation – orausgesetzt es


liegen inter allskalierte erkmale or.1 )
In isk k nnen Produkt- oment- orrelationen in orm on orrelationsmatrizen
eingegeben und damit in den imulationen berücksichtigt werden.

11 ang rrelati n
ie angkorrelation (auch orrelationskoeffizient nach Spearman genannt) wird bei
Vorliegen on zwei erkmalen einer rdinalskala oder einem erkmal einer Inter-
allskala und einem erkmal einer rdinalskala (siehe ab. - ) angewendet. en
erkmalsaus r gungen werden ang l tze zugewiesen und deren ifferenz di ermittelt.
ie nzahl der m glichen ang l tze n ents richt der nzahl an orhandenen essda-
ten aaren. Berechnet wird die angkorrelationn mittels lg. ( -10).
⋅ i=1 di
r s = 1 – --------------------------- ( -10)
n ⋅ (n – 1)

1 ) Vgl. httwww.faes.de Basis Basis- tatistik Basis- tatistik- orrelation- e basis-statistik-korrelation-re.html. atum
des ugriffs 11.11. 01
Vgl. htt www.faes.de Basis Basis- e ikon Basis- e ikon- ulti ariate Basis- e ikon- aktorenanal se basis-le i-
kon-faktorenanal se.html. atum des ugriffs 11.11. 01
Vgl. chulz (1 0) . ff.
1 )
Vgl. z.B. rem l ( 01 ) .
5 usammenfassung 6

1 ist ris he aten


nter historischen aten wird ein atenbestand zu einem bestimmten eit unkt (z.B.
tand zum Betrachtungszeit unkt tand zum ahresanfang onatsbeginn etc.)
erstanden. ieser atenbestand kann getrennt ges eichert und s ter für die efinition
on unsicheren Parametern herangezogen werden. Historische aten k nnen dabei e
nach bgrenzung z.B. aus einem laufenden oder aus (mehreren) abgeschlossenen
Pro ekten stammen. ie werden dazu eingesetzt um das Verhalten bzw. die us r gung
gewisser Parameter oder ennzahlen zu untersuchen und um z.B. Verteilungsfunktionen
für bestimmte Parameter zu generieren (siehe auch bschnitt . .1 ). eiters k nnen
Entwicklungen on ennzahlen oder ortschrittswerten (z.B. osten- ermin- Inhalts-
oder mfang arameter) für rendanal sen herangezogen werden. olche nal sen
dienen einerseits dazu bweichungen on einem ge lanten - blauf darzustellen
andererseits k nnen damit auch Prognosen für einen bestimmten Betrachtungshorizont
erstellt werden.
Entscheidend bei der Verwendung historischer aten ist die bgrenzung. Es ist darauf zu
achten dass keine zus tzlichen Effekte in der atenbasis enthalten sind die die erte
oder die get tigten ussagen erf lschen.

1 itting
ie berführung on atens tzen (z.B. aus historischen aten) in theoretisch
beschreibbare Verteilungsfunktionen wird als atenfitting bezeichnet. abei werden die
orhandenen aten anal siert und in weiterer olge durch mathematisch-statistische
Verfahren untersucht welche theoretische Verteilungsfunktion die orhandenen aten
bestm glich (mit dem geringsten ehler) abbildet.
nter einem itting wird damit eine unktionsan assung unter Berücksichtigung on
essfehlern oder nsicherheiten der ess unkte erstanden. ie bekannteste ethode
für atenfittings ist die ethode der kleinsten uadrate. as Ergebnis eines its ist
immer eine ur enschar in der der wahre funktionale usammenhang mit einer
gewissen ahrscheinlichkeit liegt.
iel des ittings ist es numerisch die Parameter (Verschiebungs- und orm arameter)
einer Verteilungsfunktion zu bestimmen sodass die Verteilung m glichst genau die
erhobenen ohdaten abbildet.
ie enauigkeit und nwendbarkeit der Ergebnisse aus dem itting sind immer on der
ualit t der runddaten und der nzahl der aten unkte abh ngig. e mehr aten unkte
orhanden sind desto eher werden die Ergebnisse des atenfittings die rundgesamtheit
der erte eines Parameters abdecken.
ie Ergebnisse eines atenfittings sind immer auf Plausibilit t zu rüfen. eist ergeben
sich dabei ragen über die ul ssigkeit on negati en ertebereichen und über die
usbildung der renzen (offen oder geschlossen).

5 usammenfassung

ür die Begriffe hance und isiko gibt es in der iteratur zwei efinitionsrichtungen.
ür das Buch wird festgelegt dass hancen und isiken Erwartungshaltungen unter
0 rundlagen

nsicherheit darstellen. eben nsicherheiten treten für alle ussagen über die ukunft
ngewissheit und nwissen auf.
isiko ist eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer negati en ielab-
weichung gerechnet wird und die uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit – ob ekti
oder auch sub ekti – bekannt sind. hance ist eine Erwartungshaltung unter
nsicherheit bei der mit einer ositi en ielabweichung gerechnet wird und die
uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit – ob ekti oder auch sub ekti – bekannt
sind.
ür alle rten on ch tzungen und Berechnungen on ahlenwerten ist die gew hlte
Basis bedeutend für das damit eingegangene hancen- isiko erh ltnis.
ie us r gungen on ahrscheinlichkeiten k nnen durch die ahl on Verteilungs-
funktionen beeinflusst werden. eben diskreten stehen auch stetige Verteilungen zur
uswahl. enn es eindeutige renzen in den Bandbreiten gibt sind geschlossene Vertei-
lungen ansonsten offene Verteilungen einzusetzen. iegt eine nicht konstante Verteilungs-
funktion mit nur einem a imum or s richt man on einer unimodalen Verteilung
andernfalls on einer multimodalen Verteilung. Hinsichtlich der orm der Verteilung
treten s mmetrische und schiefe Verteilungen auf. Bei schiefen Verteilungen wird in
rechts- und linksschiefe Verteilungen unterschieden. ie orm on Verteilungsfunktionen
k nnen beis ielsweise auf Basis on historischen aten über ittings ermittelt werden.
ur weiteren Beschreibung und Inter retation on Verteilungen stehen statistische
enngr en zur Verfügung. it folgenden age- und treuungs arametern erfolgt die
Inter retation on Verteilungen und Histogrammen ittelwert odalwert edian
Erwartungswert - ch tzer nach Huber Varianz tandardabweichung und uantil-
werte. bh ngigkeiten zwischen Berechnungs arametern k nnen durch orrelationen
ausgedrückt werden. ie Integration on orrelationen in die Berechnungen ist nur dann
sinn oll wenn die echselbeziehungen aus der ealit t abgeleitet wurden.

6 iteratur er ei hnis

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rundlagen

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- - - )
aleb assim icholas ( 00 ). he Black wan – he Im act of the Highl Im robable.
ew ork. andom House. (I B -1- 000- 1- )
ni ersit t iegen ( 011). Vorlesungsfolien arktforschung – ommersemester 011.
( nline unter htt slide la er.de slide . atum des ugriffs 0.10. 01 )
Voigt atthias ( 00 ). rundlagen der Probabilistik. Vortrag im uge des 1. resdner
Probabilistik- orksho s der Professur für urbomaschinen und trahlantriebe am
Institut für tr mungsmechanik. echnische ni ersit t resden. 0 . bis 10. ktober
00 .
( nline unter htt www. robabilistik.de ortrag Vortrag010 Voigt . df.
atum des ugriffs 0 .11. 01 )
iggert arcel ( 00 ). isikomanagement on Betreiber- und onzessionsmodellen.
issertation. raz. Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der echnischen ni er-
sit t raz.
oe harles ( 01 ). Primer on isk nal sis – ecision aking under ncertaint . Boca
aton ondon ew ork. Press – a lor rancis rou . (I B -1- -
- )
Daten, Informationen, Wissen und
BIM

aten Informationen und issen bilden das rundgerüst um die ielgr en des uftrag-
gebers o timal erreichen zu k nnen. arüber hinaus dient das aus aten und Informa-
tionen generierte issen auch dazu die einzelnen Elemente und Beziehungen des
gesamten Produktionss stems einem st ndigen Verbesserungs rozess zu unterziehen und
dieses in zukünftige Pro ekte zu integrieren.
Beim hancen- und isikomanagement ist es für alle Entscheidungen on zentraler
Bedeutung welches hancen- und isiko erh ltnis damit eingegangen wird. Bei den
Berechnungen on Bauzeiten und Baukosten beis ielsweise ist letztendlich immer ein
usgangswert zu w hlen. In bh ngigkeit on der gew hlten Basis ergibt sich das damit
erbundene hancen- und isiko erh ltnis. eshalb ist das issen über baubetriebliche
und bauwirtschaftliche usammenh nge in Verknü fung mit hancen- isikoüberle-
gungen so bedeutend für den Pro ekterfolg und in letzter onse uenz für den Erfolg der
beteiligten rganisationen. ls Herausforderung für die Pra is gestaltet sich in diesem
onte t edoch die Erfassung und der ugriff auf das issen wobei dies zumeist noch als
erbesserungswürdig anzusehen ist.
Im olgenden wird die in diesem Buch erwendete onze tion des issens (fachüber-
greifend) begrifflich definiert issen bezeichnet die esamtheit der enntnisse und
higkeiten die Indi iduen zur sungen on Problemen einsetzen. ies umfasst sowohl
theoretische Erkenntnisse als auch raktische lltagsregeln und Handlungsanweisungen.
issen stützt sich auf aten und Informationen ist im egensatz zu diesen edoch immer
an Personen gebunden. Es wird on Indi iduen konstruiert und re r sentiert deren Erwar-
tungen über rsache- irkungs- usammenh nge in einem bestimmten onte t. 1)
ls Basis für das issen gelten nach North eichen die innerhalb eines eichen orrats
beliebig angeordnet werden k nnen. iese stellen auch den Beginn der issenstre e
nach North dar. ithilfe einer nta werden die eichen in einen sinn ollen usam-
menhang gebracht und es erfolgt die trukturierung der eichen zu aten. hne Bezugs-
rahmen sind die erzeugten aten edoch unstrukturiert isoliert und konte tunabh ngig. )
Erfolgt die uordnung der aten zu einem bestimmten hema bzw. werden diese aten in

1)
omhardt ( 001) .
) Vgl. orth ( 011) . f.

© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017


C. Hofstadler und M. Kummer, Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft, DOI 10.1007/978-3-662-54319-1_3
6 aten nf rmati nen issen und

einen onte t gesetzt entstehen aus den aten Informationen. Erst durch die sinn olle
Verbindung on Informationen und der iteinbeziehung on ers nlichen Erfahrungen
wird aus den Informationen issen. ) ie Verknü fung on neuen Informationen mit
ers nlichen Erfahrungen erlaubt ein Vergleichen und Bewerten dieser und resultiert
darauf basierend im iehen on handlungsrele anten onse uenzen. ie enerierung
on issen erl uft demnach nicht statisch sondern ist ein kontinuierlich fortlaufender
sowie iterati er Prozess. er Begriff issen bezeichnet somit eine ischung aus Erfah-
rungen ert orstellungen Informationen und achkenntnissen. iese ischung erm g-
licht die onze tion eines kogniti en chemas zur Beurteilung und Eingliederung neuer
Erfahrungen und Informationen. ) ie beschafften Informationen k nnen für den Infor-
mationsem f nger entweder neu sein und somit zu neuem issen führen oder bereits
bekannt sein und das aktuelle issen best tigen. ) urch das nwenden des issens
folgt aus dem aktuellen issen das nnen bzw. das now-how. eschieht dies mit einer
Handlungsabsicht entwickelt sich aus dem nnen eine Handlung. indet dieses Handeln
wiederum unter den richtigen Voraussetzungen statt entsteht daraus die om etenz
bzw. die ettbewerbsf higkeit. )

1 issensarten

In der Informationswissenschaft wird der issensbegriff anhand unterschiedlicher


esichts unkte beurteilt. araus ergeben sich differenzierte ns tze zu den issensarten.
ls m gliche ifferenzierungen gelten die e istemologische imension des issens die
sich mit der rtikulierbarkeit bzw. der okumentierbarkeit des issens besch ftigt oder
die ontologische imension die sich mit der nzahl der issenstr ger besch ftigt. )

%HVFKUHLE
:DKUQHKPXQJ 7UlJHU $QZHQGXQJ
EDUNHLW

.RQWH[W
,PSOL]LWHV 6XEMHNWLYHV ,QGLYLGXHOOHV
EH]RJHQHV
:LVVHQ :LVVHQ :LVVHQ
:LVVHQ

'HNRQWH[W
([SOL]LWHV 2EMHNWLYHV .ROOHNWLYHV EH]RJHQHV
:LVVHQ :LVVHQ :LVVHQ :LVVHQ

2UJDQLVDWLRQDOHV
:LVVHQ

Abb. -1 Einteilung nach issensarten

)
Vgl. athswohl ( 01 ) . 0
) Vgl. ebd.
)
Vgl. ust on oh ( 00 ) . 11
) Vgl. athswohl ( 01 ) . 0f.
)
Vgl. ebd. . ff.
1 issensarten

enerell kann issen hinsichtlich der Beschreibbarkeit der ahrnehmung des r gers
und der nwendbarkeit differenziert werden (siehe bb. -1). In bh ngigkeit da on wie
issen formalisiert und dokumentiert werden kann wird in im lizites und e lizites
issen unterschieden. Bezugnehmend auf die rt der ahrnehmung erfolgt die lassifi-
zierung in sub ekti es und ob ekti es issen. e nach r ger wird in indi iduelles kollek-
ti es und organisationales issen unterschieden. Hinsichtlich der nwendbarkeit erfolgt
die liederung in konte t- und dekonte tbezogenes issen.

11 mpli ites und e pli ites issen


ls im lizites issen wird enes issen bezeichnet dass weder formalisierbar noch
erbalisierbar ist. ) Es ist das issen das eine Person aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer
Pra is als now-how besitzt. as mental ges eicherte im lizite issen sollte m glichst
offen gelegt werden da durch darin enthaltene Befürchtungen Hoffnungen Pr dis osi-
tionen etc. getroffene Entscheidungen oft undokumentiert (und unbewusst) beeinflusst
werden.
ls e lizites issen gilt ein formulierbares und dokumentierbares issen welches
leicht in orte zu fassen und somit eindeutig kommunizierbar ist. ) Es ist demnach leicht
zu übertragen und findet beis ielsweise in Handbüchern rbeitsanweisungen oder Bau-
tagebüchern nwendung.

1 ub e ti es und b e ti es issen
er issensbegriff wird in sub ekti es und ob ekti es issen differenziert. ub ekti es
issen ist immer an Indi iduen gebunden. Es ist das ers nliche issen das nicht für alle
zug nglich ist. ls ob ekti es issen wird das issen bezeichnet welches sich in aten-
banken Büchern oder auf sonstigen atentr gern befindet. Beim ob ekti en issen
handelt es sich somit um dokumentiertes issen.10)
ach Nonaka Takeuchi ist das sub ekti e issen enes Erfahrungswissen welches sich
direkt auf die akti e tigkeit bezieht und die urchführung dieser tigkeit unbewusst
unterstützt.11) as ob ekti e issen bezieht sich hingegen auf das theoretische issen aus
der Vergangenheit.1 )

1 ndi iduelles lle ti es und rganisati nales issen


hrend das indi iduelle issen konkret an einzelne Personen gebunden ist entwickelt
sich das kollekti e issen aus der ombination on issen einzelner issenstr ger in
einer emeinschaft und schafft dadurch neues eigenst ndiges issen.1 )
urch die Erg nzung des indi iduellen oder kollekti en issens durch nternehmens-
leitbilder -ziele und - isionen entsteht das organisationale issen.1 )

)
Vgl. athswohl ( 01 ) .
)
Vgl. ebd. .
10) Vgl. tock ( 00 ) . 0
11)
Vgl. onaka akeuchi (1 ) .
1 ) Vgl. athswohl ( 01 ) .
1 )
Vgl. ebd. .
aten nf rmati nen issen und

1 nte t und de nte tbe genes issen


onte tbezogenes issen ist nur in einer s eziellen ituation bzw. ufgabe oder Prozess
on ert.1 ) u erhalb dieser s eziellen ituation ist die nwendung des konte tbezo-
genen issens nur schwer m glich. as dekonte tbezogene issen kann dagegen in
erschiedenen Bereichen angewendet werden. Es kann als abstrahiertes theoretisches
achwissen erstanden werden und hat keinen direkten Bezug zum nwendungsfall.1 )

ammlung n aten und nf rmati nen

Eine lückenlose okumentation bildet das tats chliche Baugeschehen ab und stellt eine
solide rundlage für die nal se und Vorbereitung on Bauabl ufen dar. udem gilt sie
als wert oller Bestandteil des internen issenss eichers zur rt und ombination der
eingesetzten Produktionsfaktoren. uftraggeber ( ) führen ihre okumentation durch
um beis ielsweise für die Beurteilung der ausgeführten eistungen bzw. on ehrkosten-
forderungen eine ents rechende baubetriebliche Basis zu haben. uftragnehmer ( )
nutzen die okumentation über die rt und mst nde der eistungserbringung um ihren
ufwand ergütet zu bekommen und um ehrkostenforderungen zu begründen sowie
durchzusetzen. es eiteren kann eine aussagekr ftige okumentation1 ) abgeschlos-
sener Pro ekte für den einen wesentlichen ettbewerbs orteil bei der alkulation on
olge ro ekten darstellen.
emnach herrscht ein gegenseitiges Interesse an einer m glichst lückenlosen okumen-
tation. Es stellt sich edoch die rage wie detailliert die okumentation überhau t durch-
geführt werden kann und welcher ufwand mit einer solchen (fast) lückenlosen
okumentation erbunden ist. araus wird ersichtlich welcher ufwand als ertretbar
und wirtschaftlich sinn oll anzusehen ist.
ür die nal se des Baubetriebs ist es on Bedeutung aten und Informationen über die
rt und ombination der Produktionsfaktoren zu erfassen. Bei arbeitsintensi en tig-
keiten sind Beobachtungs- und Erfassungsmethoden der E - stematik1 ) zielführend.
ie ethodenlehre nach E stellt eine glichkeit dar um direkt nteile unterschied-
licher tigkeiten an der esamtt tigkeitszeit und indirekt ufwands- und eistungswerte
zu erheben. us solchen nal sen – z.B. mittels ultimomentaufnahmen1 ) – k nnen
beis ielsweise ückschlüsse auf erh hte nteile für Verteilzeiten oder Erholungszeiten
geschlossen und in weiterer olge m gliche Produkti it ts erluste aufgezeigt werden. er
gesamte rbeitsablauf kann bau raktisch sinn oll bis auf die Ebene der Vorgangsstufen
erhoben werden. 0)

1 ) Vgl. athswohl ( 01 ) .
1 )
Vgl. ebd. .
1 )
Vgl. ebd.
1 ) nmerkung Bestimmte okumentationen sind er flichtend durchzuführen (beis ielsweise zu s ekten des icher-
heits- und esundheitsschutzes)
1 ) Vgl. Berg (1 ) . 1
1 )
Im egensatz zur eitaufnahme handelt es sich bei der ultimomentaufnahme um kein ess erfahren sondern um
ein hl erfahren. blaufabschnitte oder blaufarten werden zu bestimmten eit unkten stich robenm ig erfasst
gez hlt und statistisch ausgewertet. ie nzahl der Beobachtungen l sst ückschlüsse auf die rozentuelle H ufigkeit
des Vorkommens des eweiligen blaufabschnitts oder der eweiligen blaufart im Verh ltnis zum gesamten rbeits-
ablauf zu. Vgl. ünstner (1 ) .
Allgemeines ur umentati n

Allgemeines ur umentati n

ie okumentation dient allgemein dazu aten und Informationen gezielt auffindbar zu


machen um ergangene bzw. aktuelle ach erhalte festzuhalten und weiter- bzw. wieder-
zugeben.

)UGHQQlFKVWHQ)HUWLJXQJVDEVFKQLWW 'XUFKV\VWHPDWLVFKHV
E]ZGDVQlFKVWHYHUJOHLFKEDUH3URMHNW &KDQFHQ X5LVLNRPDQDJHPHQW
VROOGHUJOHLFKH RGHUHLQJHULQJHUHU 
$XIZDQGVZHUWHUUHLFKWZHUGHQ
'XUFKV\VWHPDWLVFKH
UFNJHNRSSHOWH
$UEHLWVYRUEHUHLWXQJ
(LQ*HVDPW$XIZDQGVZHUWYRQ6WGPñ XQG%DXDXVIKUXQJ
NDQQIUEHVWLPPWH%DXZHUNVNDWHJRULHQEHL
HQWVSUHFKHQGHU$UEHLWVYRUEHUHLWXQJIU
6WDKOEHWRQDUEHLWHQLP+RFKEDXHUUHLFKW
ZHUGHQ

:HWWEHZHUEV
6WDKOEHWRQ
IlKLJNHLW
DUEHLWHQLP
+RFKEDX
([SHUWLVH
(VLVWHLQ .RPSHWHQ]
$XIZDQGV
ZHUW (LQ]LJDUWLJNHLW
+DQGHOQ %HQFKPDUNLQJ
(VLVWHLQH
=DKO 5LFKWLJKDQGHOQ

=DKO" .QRZKRZ
6WGPñ :ROOHQ +DQGOXQJVPRWLYDWLRQ
7H[W"
6NL]]H" 
6WGPñ :LVVHQ
$QZHQGXQJVEH]XJ

 ,QIRUPDWLRQ
9HUQHW]XQJ .RQWH[W
(UIDKUXQJHQ(UZDUWXQJHQ
'DWHQ
%HGHXWXQJ .RQWH[W

=HLFKHQ
6\QWD[

1)
Abb. - nwendung der issenstre e nach North auf den Baubetrieb

issen wird mit der okumentation nur dann ermittelt wenn aten und Informationen
s stematisch ernetzt sind und im onte t on Erfahrungen und Erwartungen stehen.
issen ist der ut ut aus der ombination on aten und Informationen. issen ist
gegenüber Information zweckrelati ers ekti isch sowie konte t- und as ektabh ngig.
ie gleiche Information kann aus unterschiedlicher Pers ekti e in erschiedenem
onte t unterschiedliches issen bedingen. ie ualit t der okumentation h ngt da on
ab auf welcher issensstufe sich der Informationserzeuger befindet und wie einfach oder
aufwendig die okumentation durchzuführen ist. uch die oti ation zur okumen-
tation hat einen wesentlichen Einfluss auf deren ualit t.
ie issenstre e nach North wird beis ielhaft auf das Bauwesen angewendet (siehe bb.
- ). u den erschiedenen tufen gibt es mbole und rechblasen die in weiterer olge

0) Eine weitere Vertiefung auf die Ebene der Vorgangselemente w re mit zus tzlichem ufwand für die Vorbereitung
Erhebung und achbereitung sowie für die nal se der Beobachtungen erbunden der wirtschaftlich in der Bau ra is
nur in usnahmef llen zu argumentieren sein wird.
1)
Vgl. orth ( 011) . weiterentwickelt in Hofstadler ummer ( 01 ) .
0 aten nf rmati nen issen und

n her behandelt werden. m Beginn der re e sind eichen sichtbar die auf die ahl
und 0 bzw. auf den Buchstaben deuten. Es k nnte sich aber auch um kizzen handeln.
Erst durch die nta zum Baubetrieb wird ein sinn oller usammenhang hergestellt und
es stellt sich heraus dass es sich nicht um die ahl 0 bzw. den Buchstaben oder um
kizzen handelt sondern dass die ahl 00 gemeint ist. etzt ist die erste tufe auf der
re e überwunden und Buchstaben und kizzen k nnen ausgeschlossen werden. ie
isolierte Betrachtung der ahl hat edoch noch keine ussagekraft. ie k nnte eine
Bedeutung für das etter haben (z.B. die mittlere agestem eratur betr gt ) sich auf
die Produktionsfaktoren beziehen (z.B. rbeitskr fte wurden eingesetzt) für eine auer
stehen (z.B. rbeitstage für einen Vorgang) etc.
Es fehlt der onte t zu einem stem bzw. eils stem. Erst durch uordnung einer
a einheit zur ahl wird deutlich dass es sich in dem Beis iel um eine Beziehungszahl
handelt. ie Verknü fung der ahl mit der Bedeutung führt zur Erkenntnis dass ein
ufwandswert gemeint ist. onkret geht es um den usatz td m der als Einheit den
rbeitsaufwand in ohnstunden e m beschreibt. Es fehlt edoch noch der Bezug worauf
sich die Information der ubikmeterangabe bezieht. Es k nnte sich um das Volumen eines
Bauwerks Bauteils oder Baustoffs handeln. uch ist noch nicht bekannt ob es sich dabei
um ein festes oder aufgelockertes Volumen handelt. ie alleinige dekonte tualisierte
Information dass der ufwandswert td m betr gt ist für einen unbeteiligten Informa-
tionsbenutzer wertlos da er keine Vernetzung zu aktuellen oder historischen Informa-
tionen herstellen kann. Es fehlt die uordnungs- und Einordnungsm glichkeit.
In weiterer olge ist on Bedeutung welche rt on ufwandswert gemeint ist. er
ufwandswert muss wieder in Beziehung zu einer tigkeit und einem Bauwerkst
einem Bauteil und zu eistungen gebracht werden. urch die Herstellung des onte ts
zum Baubetrieb on tahlbetonarbeiten bezogen auf ein gesamtes Bauwerk wird konkreti-
siert dass es sich um einen esamt- ufwandswert für die tahlbetonarbeiten in der H he
on td m handelt. urch die Vernetzung des ufwandswerts mit einem Bild on der
Baustelle wird augenscheinlich dass es sich dabei um ein Hochbau ro ekt handelt und
damit wichtiges issen ermittelt wird. Bedingt durch das ernetzte enken wird immer
klarer warum bei einem Bauwerk ein h herer ufwandswert erzielt wird als bei einem
Vergleichsbauwerk.
urch den in weiterer olge hergestellten nwendungsbezug werden etails beis iels-
weise zur rt orm und om le it t des Bauwerks sowie zur uantit t und ualit t mit
dem esamt- ufwandswert erknü ft. adurch ist eine uordnung des konkreten
Bauwerks zu einer Bauwerkskategorie m glich. Es wird für den Informationsbenutzer
immer klarer unter welchen mst nden und mit welchem Produktionss stem der
esamt- ufwandswert zustande gekommen ist. Es entsteht dadurch im usammenhang
mit ergangenen und dem aktuell betrachteten Bauwerk now-how. urch die
Vernetzung wird die genauere Bewertung der Einsch tzung des rbeitsaufwands für
Bauteile bzw. das gesamte Bauwerk weiter erbessert.
it der oti ation die ombination der Produktionsfaktoren für das aktuelle und
zukünftige Pro ekt zu erbessern und dadurch die ufwandswerte zu senken wird die
tufe des Handelns erreicht. Es wird akti ersucht issen in nnen umzusetzen das in
konkreten messbaren Handlungen mündet. Es entsteht now-how das zielgerichtet
angewendet werden kann um die usführung on Bauarbeiten wirtschaftlicher zu
gestalten ( tufe des Handelns).
ie tufe der om etenz wird dann erreicht wenn das issen zielgerichtet angewendet
wird. om etenz liegt dann or wenn für ein Pro ekt realit tsnahe (genaue) ufwands-
werte ermittelt werden weil die richtigen chlüsse aus der nal se des inneren und
Allgemeines ur umentati n 1

u eren Produktionss stems gezogen wurden. Im Produktionss stem sind s stematische


ückko lungs rozesse installiert die zeitnahe oll-Ist-Vergleiche liefern und durch
richtiges Handeln im Produktions rozess egensteuerungsma nahmen erm glichen
damit die Produkti it t erh ht wird und damit die osten gesenkt werden. ichtiges
Handeln forciert die effiziente uswahl und ombination der Produktionsfaktoren um
die Pro ektziele zu erfüllen.
ie Einzigartigkeit wird dann erreicht wenn eistungen ollbracht werden die on
itbewerbern nicht m glich sind. Beis ielsweise kann durch s stematisches hancen-
und isikomanagement und Im lementierung on hancen- isiko erh ltnissen in die
alkulation der ngebots reis derart gestaltet werden dass der uftrag erhalten und
trotzdem das Pro ekt erfolgreich umgesetzt wird. ls besonders orteilhaft werden für die
ettbewerbsf higkeit die ernkom etenzen ) einer rganisation angesehen. Hat sich
beis ielsweise ein Bauunternehmen ernkom etenzen bei der Herstellung on geneigten
Bauteilen aus hochwertigem ichtbeton (z.B. ichtbetonklasse B nach BV V –
erkblatt ichtbeton 01 ) angeeignet erschafft ihm das einen besonderen ert beim
unden und einen ettbewerbs orteil gegenüber anderen nternehmen.
Bezogen auf die issenstre e richtet sich die okumentation des einerseits an den
(in orm on aten und Informationen) andererseits dient die okumentation aber
auch dem selbst um seinen issenss eicher s stematisch zu befüllen.
Ein wesentlicher Punkt der an dieser telle anzuführen ist ist ener des achtrags-
managements das in besonderer eise on einer effekti en atenerfassung und einer
damit einhergehenden Informationsgenerierung rofitiert.
ür interne wecke werden om edoch nicht nur reine aten und Informationen
sondern auch issen dokumentiert (siehe bb. - ). er wird dem nur ene
baubetrieblichen Informationen liefern zu deren eitergabe er er flichtet ist.

)UGHQ$* )UGHQ$1

'DWHQ 'DWHQ

,QIRUPDWLRQHQ ,QIRUPDWLRQHQ

:LVVHQ

Abb. - okumentation des

runds tzlich sind dabei die unterschiedlichen Prozesse für eine s stematische atener-
fassung und die einer Informationsgenerierung gegenüberzustellen (siehe bb. - ). Erst
wenn aten inkl. der damit erbundenen Bedeutung (dem onte t) in ein intelligentes
issensmanagements stem übergeführt werden ist damit ein nwendungsbezug herge-
stellt und führt zu einem erweiterten now-how.

)
ernkom etenzen sind ein Verbund on higkeiten und echnologien der auf e lizitem und erborgenem issen
beruht und durch zeitliche tabilit t und roduktübergreifenden Einfluss gekennzeichnet ist. orth ( 011) .
aten nf rmati nen issen und

urch moti iertes und richtiges Handeln sind die h chsten tufen auf der issenstre e
(siehe bb. - ) erreichbar und führt zum aggregierten now-wh (Hintergründe
echselwirkungen etc.).

'$7(1 ,1)250$7,21(1
0XVV6ROO« .ULWHULHQIUGLH
0XVV6ROO« .ULWHULHQIUGLH'DWHQHUIDVVXQJ
,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ

$XVZDKOGHV'DWHQHUIDVVXQJVV\VWHPV $XVZDKOGHV,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJVV\VWHPV

PDQXHOO DXWRPDWLVFK PDQXHOO DXWRPDWLVFK

$QDO\VHGHV]XXQWHUVXFKHQGHQ3URGXNWLRQVV\VWHPV $QDO\VHGHV]XXQWHUVXFKHQGHQ3URGXNWLRQVV\VWHPV

5FNNRSSOXQJHQ
6\VWHPDWLVFKH'DWHQDXIQDKPH $QSDVVXQJGHU,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJDQGDV
(UVWHOOXQJGHV(UIDVVXQJVERJHQV 'DWHQHUIDVVXQJVV\VWHP

hEHUDUEHLWXQJGHV(UIDVVXQJVERJHQVXQWHU hEHUDUEHLWXQJGHU,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJXQWHU
%HUFNVLFKWLJXQJGHV3URGXNWLRQVV\VWHPV %HUFNVLFKWLJXQJGHV3URGXNWLRQVV\VWHPV

7HVWGHV(UIDVVXQJVERJHQVXQWHUUHDOHQ 7HVWGHU,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJXQWHUUHDOHQ
%DXVWHOOHQEHGLQJXQJHQ %DXVWHOOHQEHGLQJXQJHQ

hEHUDUEHLWXQJGHV(UIDVVXQJVERJHQV hEHUDUEHLWXQJGHV,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJVV\VWHPV

6WUXNWXULHUWHXQGV\VWHPDWLVFKH'XUFKIKUXQJGHU 6WUXNWXULHUWHXQGV\VWHPDWLVFKH'XUFKIKUXQJGHU
V\VWHPDWLVFKHQ'DWHQDXIQDKPH ,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ

hEHUIKUXQJLQHLQLQWHOOLJHQWHV:LVVHQVPDQDJHPHQWV\VWHP
)
Abb. - Prozesse zur s stematischen atenerhebung und Informationsgenerierung

ie orm der okumentation kann dabei auf unterschiedliche rten (z.B. Berichte otos
Videos abellen uflistungen) erfolgen. Entscheidend ist dass die esamtheit der
okumentation zu einem s teren eit unkt nach ollzogen nal sen durchgeführt
strittige ragestellungen gekl rt und m glichst eindeutige ussagen get tigt werden
k nnen.
abei ist der Informationsfluss zwischen dem Informationserzeuger und dem Informati-
onsbenutzer n her zu betrachten.

nf rmati nsfluss

er gezielte ustausch on Informationen wird als Informationsfluss oder auch als Infor-
mationsstrom bezeichnet. abei werden mündliche schriftliche oder bildliche aten on
einem Informationserzeuger zu einem Informationsbenutzer trans ortiert.

)
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 ) .
nf rmati nsfluss

,QGLUHNWH
,QIRUPDWLRQVZHLWHUJDEH
$UEHLWV
,QIRUPDWLRQVYHUOXVWH YRUEHUHLWXQJ
.DONXODWLRQ

,QIRUPDWLRQV ,QIRUPDWLRQV
HU]HXJHU 6FKQLWWVWHOOHQSUREOHPH EHQXW]HU

)
Abb. -5 n ollst ndiger Informationsfluss

mgelegt auf den Baubetrieb und die Bauwirtschaft w re dabei folgende ituation
denkbar (siehe bb. - ) Ein itarbeiter aus der alkulationsabteilung ist damit beauf-
tragt die tahlbetonarbeiten für ein neues Hochbau ro ekt zu kalkulieren. ieser hat
wenig Erfahrung in diesem Bereich und wendet sich an einen ollegen der Bauleitung
eines kürzlich abgeschlossenen hnlichen Pro ekts um ufwands- und eistungswerte
mst nde der eistungserbringung Probleme bei der usführung etc. in Erfahrung zu
bringen.
ie Informationen die beim Informationsbenutzer ankommen werden nicht die gleichen
sein die der Informationserzeuger glaubt weitergegeben zu haben. ufgrund on chnitt-
stellen roblemen sub ekti er ahrnehmung un ollst ndiger Erinnerung etc. wird es zu
Informations erlusten kommen und der itarbeiter der alkulationsabteilung wird ein
un ollst ndiges Bild über den Einsatz der Produktionsfaktoren bekommen.
ür erl ssliche alkulationen und Berechnungen in der Pro ekt orbereitung in der
ngebotskalkulation in der rbeits orbereitung w hrend der Bauausführung und im
uge des laimmanagements ist eine s stematische und strukturierte okumentation
durchzuführen. er Informationsgehalt kann durch Bilder Videos Pl ne arstellungen
on bl ufen etc. erst rkt werden.
er eg der Informationen om Informationserzeuger zum Informationsbenutzer ist in
der orm zu gestalten dass die erhobenen aten und Informationen intuiti richtig und
ohne Erkl rungen des Informationserzeugers erstanden werden k nnen. er ualitati e

)
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 ) .
aten nf rmati nen issen und

blauf der okumentation ist in bb. - dargestellt. ie chaffung und utzung on


intelligenten issenss eichern führt für alle Pro ektbeteiligten zu einer erh hten enau-
igkeit on Berechnungen zur Bauzeit und zu Baukosten.
m ufwands- und eistungswerte sinn oll zu dokumentieren sind auch die mst nde
unter denen diese erte zustande gekommen sind mit aufzuzeichnen. Eine ategori-
sierung nach Bauwerks- und Baustellent en rund- und ufrissgestaltung chwierig-
keitsgraden ualit tsanforderungen etc. kann dabei helfen Bandbreiten bzw. Verteilungs-
funktionen für robabilistische Berechnungen aus dem atenmaterial zu e trahieren.

EHREDFKWHQ (YROXWLRQVVWXIHQ
HUKHEHQ 'DWHQ,QIRUPDWLRQV SODXVLELOLVLHUHQ
HUNHQQHQ RGHU:LVVHQVVSHLFKHU YHUZHQGHQ
DXI]HLFKQHQ
HLQEH]LHKHQ
EHVFKDIIHQ
PRGLIL]LHUHQ
EHQHQQHQ
YHUJOHLFKHQ
EHVFKUHLEHQ
DQSDVVHQ

RUGQHQ UHFKHUFKLHUHQ
VWUXNWXULHUHQ DXVZlKOHQ
SUIHQ SUIHQ
,QIRUPDWLRQV LQGH[LHUHQ ,QIRUPDWLRQV
HU]HXJHU DEOHJHQ EHQXW]HU
DXV VRUWLHUHQ
V\VWHPDWLVLHUHQ
)HHGEDFN
.RUUHNWXU
(UJlQ]XQJHQ

Abb. -6 ualitati er blauf der okumentation )

ie okumentation on baubetrieblich und bauwirtschaftlich rele anten Informationen


erfolgt auf unterschiedliche rten die es weiter zu differenzieren gilt. achfolgend wird
demonstrati auf diese eingegangen.

5 nf rmati nen und aten ualit t

ie ualit t on Informationen determiniert in hohem a e ob ach erhalte r zise und


richtig ermittelt werden k nnen. ies ist für die ielerreichung unbedingt notwendig. u
den h ufig erwendeten ualit tskriterien für Informationen z hlen orrektheit Vollst n-
digkeit ele anz onsistenz ktualit t uordenbarkeit larheit u erl ssigkeit und
Pr gnanz.
ach Wang/Strong wird die ualit t on Informationen anhand on folgenden ategorien
und imensionen betrachtet
1. Informationszugang
stemzugang ugangssicherheit

. arstellung
Inter retierbarkeit Verst ndlichkeit ani ulationsf higkeit Integrit t und ider-
s ruchsfreiheit
)
Vgl. ummer ( 01 a) . 0
5 nf rmati nen und aten ualit t 5

. Informationszusammenhang
ele anz usatznutzen ktualit t Vollst ndigkeit Informationsumfang

. Eigenwert (inh rente bzw. intrinsische imension)


ichtigkeit b ekti it t laubwürdigkeit e utation )

enschen sind im ri aten und beruflichen Bereich st ndig mit Informationen konfron-
tiert. Pri at k nnen das beis ielsweise Informationen in der orm on Bei ackte ten für
edikamente sein. Im beruflichen onte t sind z.B. aten wie ufwands- und eistungs-
werte für die Berechnung on Bauzeiten und Baukosten als rele ante Informationen
denkbar.

$:67%

Abb. - ufwandswert edikament und Bei ackte t

ichtiges Informationsmedium bei edikamenten ist der Bei ackte t (Beis iel siehe
bb. - ). Es stellt sich hier die rage was der Bei ackte t mit dem Baubetrieb und der
Bauwirtschaft gemein hat ie in Bei ackte ten ist in der Baubranche die Verl sslichkeit
und orrektheit der Informationen zentral für deren nwendung. ies gilt or allem dann
wenn in der Baubranche historische aten die rundlage beis ielsweise für Berech-
nungen on osten oder eiten darstellen. llenfalls liegt es an der ualit t der Informa-
tionen ob nach deren nwendung gute oder schlechte esultate erzielt werden.
ie nwendung on edikamenten für die kein Bei ackte t orliegt ist roblematisch
und risikoreich. Einerseits kann es sich um ein inad uates edikament handeln anderer-
seits kann die osierung zu hoch oder zu niedrig gew hlt sein. Bei zu niedriger osierung
bleibt die erwartete irkung aus bzw. stellt sich erst iel s ter ein. enn zu hoch dosiert
wird kann sich der ustand erschlechtern und unerwünschte ebenwirkungen k nnen
sich einstellen. as leiche gilt wenn es zwar einen Bei ackte t gibt dieser aber so
erfasst wurde dass sein Inhalt un- oder miss erst ndlich formuliert wurde.
uf den Baubetrieb und die Bauwirtschaft übertragen gilt die gleiche Vorgehensweise für
den mgang mit historischen aten on ergangenen Pro ekten. hne Informationen
( Bei ackte t z.B. für ufwandswerte B = esamt- ufwandswert für tahlbeton-
arbeiten) darüber wie und unter welchen mst nden die erte ermittelt wurden sind
diese unbrauchbar und irreführend. Es ist erforderlich die rt und eise wie die Produkti-
onsfaktoren kombiniert wurden und welche Begleitumst nde aufgetreten sind als
)
Vgl. ang trong (1 ) . ff.
6 aten nf rmati nen issen und

anschauliche und nach ollziehbare Informationen zu erarbeiten. ür gest rte Bau ro-
zesse ist es notwendig die m tome und auch die namnese zu dokumentieren und zu
beschreiben um eine iagnose abgeben zu k nnen. arauf aufbauend k nnen dann
wirksame sowie konomisch sinn olle egensteuerungsma nahmen gesetzt werden.
ür erl ssliche alkulationen und Berechnungen in der Pro ekt orbereitung in der
ngebotskalkulation in der rbeits orbereitung w hrend der Bauausführung und im
uge des laimmanagements sind s stematisch und strukturiert erstellte Bei ackte te
unabk mmlich. er Informationsgehalt kann durch Bilder Pl ne arstellungen on
bl ufen etc. erh ht und damit eine Informations erdichtung herbeigeführt werden. ies
ist auf eden all erforderlich da damit die eitergabe einer unn tigen ülle an Informa-
tionen erhindert wird. udem wird im ahmen der Informations erdichtung den
zentralen s ekten der rans arenz und ach ollziehbarkeit der aten rafiken
iagrammen etc. eine gro e Bedeutung zuges rochen. as Einrichten on iltern erm g-
licht einen s stematischen ugriff auf die rele anten Informationen. er utzer der Infor-
mations uelle gibt bekannt für welche Pro ekt hase und welche ntersuchung ( alku-
lation Bauzeitenberechnung eistungsabstimmung Produkti it ts erlustermittlung etc.)
die ben tigten Informationen gebraucht werden. Von einer eingesetzten issensma-
nagement- oftware werden automatisch nur ene Informationen ausgegeben die
tats chlich für das konkrete Vorhaben on ele anz sind. amit wird eines unn tig
kom le it tserh henden Informationsüberschusses orgebeugt und die Bedienerfreund-
lichkeit des stems erh ht.
as issensmanagement bezogen auf historische aten on Bau ro ekten umfasst das
uswerten elektieren Erschlie en Bereitstellen ieder erwerten uchen Vermitteln
und inden on rele antem (idealerweise digital orliegendem) issen durch Informa-
tions- und ommunikations rozesse.
ür den utzer on aten ist es on gro er Bedeutung zu ergründen welche und wie iele
Informationen gerade notwendig sind damit die historischen aten für ein aktuelles
Pro ekt überhau t sinn oll anzuwenden sind. Informationen sind dann als zweckdienlich
zu betrachten wenn daraus die andbedingungen abgeleitet werden k nnen die beis iels-
weise für ufwands- oder eistungswerte gelten. Erst danach kann festgelegt werden in
welchem mfang diese erte an gegebene ach erhalte und Bedingungen anzu assen
sind (erh hen oder reduzieren). edenfalls ist hier die Inter retation on erten in
Bandbreiten hilfreich. och besser ist die nwendung robabilistischer Berechnungs er-
fahren (z.B. onte- arlo- imulationen).
Es ist strikt da on abzuraten aten einfach zu übernehmen ohne diese orher auf ihre
Plausibilit t und nwendbarkeit zu rüfen. Black-Bo -Betrachtungen sind in diesem
usammenhang edenfalls nicht zu em fehlen da nur In ut- ut ut-Beziehungen
gemessen werden. Eine Black Bo ist ein stem dessen innerer ufbau und innere
unktionsweise unbekannt sind oder nicht als bedeutsam erachtet werden. Es ist nur das
Verhalten der Black Bo die über definierte chnittstellen eine bestimmte unktionalit t
sicherstellt on Interesse.
uf den Baubetrieb übertragen würde das beis ielsweise hei en dass nur gemessen wird
wie iele Produktionsfaktoren in welcher eit eingesetzt wurden und welche eistung
uantit t und ualit t dabei herausgekommen ist. elche Produktionsfaktoren sowie rt
und eise wie die Produktionsfaktoren miteinander kombiniert wurden und welche
e ternen und internen Einflüsse auf das Produktionss stem gewirkt haben ist nicht
bekannt oder on Interesse. Im ahmen eines oll-Ist-Vergleichs sind bweichungen in
ufwandswerten oder eistungswerten anhand der ahlen einfach darstellbar. ie
chwierigkeit dabei liegt in der eindeutigen und nachweisbaren arstellung der rsache-
5 nf rmati nen und aten ualit t

irkungs- usammenh nge sowie in klaren bgrenzungen der h ren die die bwei-
chungen erursacht haben. iese Bemühungen enden in den meisten llen als Black Bo
bzw. werden om Vertrags artner als solche dargestellt. erart erstellte und begründete
ehrkostenforderungen werden om uftraggeber on ornherein abgelehnt.
enn auf Baustellen Bauabl ufe beobachtet werden gibt es ahmenbedingungen die
einfach in orte gefasst werden k nnen wie z.B. der Beginn des egens um 0 00 und
das Ende um 10 0 hr. icht in orte gefasst und schon gar nicht uantifiziert werden
k nnen z.B. ein beobachteter schle ender Beginn bei den Bewehrungsarbeiten in einem
ertigungsabschnitt für eine ecke sowie ein usammenhang mit einem nicht eindeu-
tigen teilweise widers rüchlichen Bewehrungs lan. ie dadurch entstandenen h heren
ufwandswerte sind zwar messbar die Herausforderung liegt aber in der eindeutigen und
nachweisbaren uordnung zur rsache der mangelnden Planungs ualit t.
as Problem bei der okumentation ist die selekti e Perze tion ) und in weiterer olge
die ransformation in zielgerichtete Informationen. ie zentrale rage lautet wie der
Bei ackte t für brauchbare alkulationsans tze aus abgeschlossenen Bau ro ekten
aussehen muss damit historische aten für zukünftige Pro ekte effizient und effekti
angewendet werden k nnen. it der ualit t der Informationen steigt auch die ualit t in
der nwendung der historischen aten da z.B. die Bandbreite zwischen den minimalen-
und ma imalen erten enger festgelegt werden kann.
ualit tskriterien für die aten ualit t unterscheiden sich on denen für Informations ua-
lit t und sind folgenderma en geordnet
orrektheit ie aten müssen mit der ealit t übereinstimmen.
onsistenz Ein atensatz darf in sich und zu anderen atens tzen keine iders rüche
aufweisen.
u erl ssigkeit ie Entstehung der aten muss nach ollziehbar sein.
Vollst ndigkeit Ein atensatz muss alle notwendigen ttribute enthalten.
enauigkeit ie aten müssen in der eweils geforderten E aktheit orliegen
(Beis iel achkommastellen).
ktualit t lle atens tze müssen eweils dem aktuellen ustand der abgebildeten
ealit t ents rechen.
edundanzfreiheit Innerhalb der atens tze dürfen keine ubletten orkommen.
ele anz er Informationsgehalt on atens tzen muss den eweiligen Informations-
bedarf erfüllen.
Einheitlichkeit ie Informationen eines atensatzes müssen einheitlich strukturiert sein.
Eindeutigkeit eder atensatz muss eindeutig inter retierbar sein.
Verst ndlichkeit ie atens tze müssen in ihrer Begrifflichkeit und truktur mit den
Vorstellungen der achbereiche übereinstimmen. )

51 eth den der nf rmati nsbes haffung


m ussagen über zukünftige Ereignisse auf Basis on ergangenen oder gegenw rtigen
mst nden treffen zu k nnen sind ents rechende Informationen zu beschaffen und aufzu-
bereiten. In bb. - ist eine bersicht der usammenh nge zwischen unterschiedlichen
ethoden der Informationsbeschaffung (bei Haberfellner et al. als Informations-Beschaf-
fungstechniken bezeichnet) gegeben. )

) ahrnehmung (auch Perze tion) ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und - erarbeitung on
eizen aus der mwelt und dem r erinnern eines ebewesens.
)
htt www.com uterwoche.de a gute-daten-schlechte-daten 1 1 . atum des ugriffs .10. 01
aten nf rmati nen issen und

,QIRUPDWLRQV
%HVFKDIIXQJVWHFKQLNHQ

YHUJDQJHQKHLWVRULHQWLHUW JHJHQZDUWVRULHQWLHUW ]XNXQIWVRULHQWLHUW

6DPPOXQJ %HIUDJXQJ %HREDFKWXQJ 3URJQRVWL]LHUXQJ

7HLOQHKPHQGH
3OlQH ,QWHUYLHZ LQWXLWLY DQDO\WLVFK
%HREDFKWXQJ
9HU]HLFKQLVVH
6WXGLHQ 6WDWLVWLNHQ
)RUPXODUH )UDJHERJHQ $EODXIDQDO\VH 8PIUDJH ([WUDSRODWLRQ
.DUWHLHQ

0XOWLPRPHQW 6]HQDULR :DFKVWXPV


DXIQDKPHQ 7HFKQLN PRGHOOH

6HNXQGlU 3ULPlU8QWHUODJHQ
'HOSKL 0RQWH&DUOR
8QWHUODJHQ 0HWKRGH 6LPXODWLRQ

$XIEHUHLWXQJXQG'DUVWHOOXQJ

(UJHEQLV (UJHEQLV (UJHEQLV

0)
Abb. - bersicht zu den ethoden der Informationsbeschaffung nach Haberfellner et al.

e nach zeitlichem s ekt kommen ammlungen Befragungen oder Beobachtungen zur


nwendung. Bei der ammlung on iteratur uellen (Pl ne Verzeichnisse tudien
ormulare arteien etc.) handelt es sich um sogenannte ekund r- nterlagen. ie haben
nur indirekte Bezüge zum ntersuchungsgegenstand bzw. zum Vorhaben. Prim r- nter-
lagen sind nterlagen die im ahmen on mündlichen oder schriftlichen Befragungen
Beobachtungen oder ammlungen ( tatistiken) gezielt erschlossen werden. Prognose-
techniken werden zur Erstellung on Informationen über zukünftige Entwicklungen und
ust nde angewendet. Hierbei wird in intuiti e und anal tische Verfahren unterschieden. 1)
ie onte- arlo- imulation ist den modellbasierten Verfahren zuzuordnen da hier Infor-
mationen einzelner Berechnungs arameter durch die ahl on Verteilungsfunktionen in
die imulationen einflie en. iegt keine s stematisch erhobene atenbasis or wird auf
Einsch tzungen on fachkundigen E erten zurückgegriffen. ie E erten definieren die
In ut arameter dann aufgrund ihrer (uns stematisch) gesammelten Erfahrungen und
Informationen aus ers nlichen Beobachtungen. as issen der E erten um
Bandbreiten für bestimmte Parameter (z.B. osten ufwands- und eistungswerte

) nmerkungen zur bbildung on Haberfellner et al.


) eilnehmende Beobachtung auch eine nicht teilnehmende Beobachtung w re hier zur Informationsbeschaf-
fung m glich ) intuiti e Prognostizierung ie hier angeführten ethoden sind keineswegs als rein intuiti im
inne on Entscheidungen auf Basis unbewusster chlussfolgerungen zu bezeichnen. Im egenteil werden hier ( on
E erten) rationale bw gungen in ombination mit achwissen get tigt. ie on Haberfellner et al. gew hlte
Begriffszuschreibung wird dennoch ollst ndigkeitshalber übernommen.
0) Vgl. Haberfellner et al. ( 00 ) .
1)
Vgl. ebd. . 1
5 nf rmati nen und aten ualit t

auern) sowie ihre ro ekt- und situationsbezogenen ngaben k nnen im uge on


onte- arlo- imulationen in Verteilungsfunktionen für die In ut arameter übergeführt
werden. iegt hingegen eine atenbasis or (auf die richtige bgrenzung der aten ist
dabei besonderer ert zu legen) kann durch ein atenfitting untersucht werden welche
theoretische Verteilung die ents rechenden aten bestm glich abbildet bzw. re r sentiert.

5 nf rmati nsas mmetrie


In weiterer olge wird behandelt was generell unter Informationsas mmetrie zu
erstehen ist. Im ahmen einer nterhaltung über einen ach erhalt zwischen zwei
Personen besteht in den meisten llen eine Informationsas mmetrie d.h. dass eine
Person informierter ist als die andere. adurch entsteht eine Informationsas mmetrie. Im
konomischen onte t bedeutet Informationsas mmetrie ereinfacht gesagt lediglich
dass bei einer ransaktion oder arkthandlung on zwei kteuren einer on einem Infor-
mationsnachteil betroffen ist. .h. dass einer der beiden esch fts artner weniger Infor-
mationen hat als der andere kteur und deshalb zwangsl ufig einen om Informationscha-
rakter abh ngigen achteil hat.
runds tzlich l sst sich sagen dass in der konomie die Information oder Informations-
flüsse als s ezielle üter gelten. ies l sst sich besonders bei der ri aten orschung
beobachten da dort innerhalb einer achrichtung geforscht wird und diese Informationen
zun chst den orschern und rganisationen orbehalten sind. Bezogen auf die rkte
kann also gesagt werden dass Informationen die rundlage s mtlicher konomischer
Handlungen darstellen.
er Hau tgrund für die Entstehung on Informationsas mmetrien auf rkten ist das
Vorhandensein on ri aten Informationen im arktgeschehen. iese ri aten Informa-
tionen erlauben einigen arktakteuren einen Vorteil gegenüber anderen arktteil-
nehmern letztere handeln in diesem all unter un ollst ndigen Informationen.

5 1 mst nde der nf rmati nsas mmetrie


Es gibt einige ründe weshalb eine Partei bzw. ein kteur mehr Informationen hat als
sein egenüber was als Informationsas mmetrie bezeichnet werden kann.
gliche Erkl rungsans tze für Informationsas mmetrien )
Hidden ro ert bzw. Hidden characteristics abei handelt es sich um eine erbor-
gene nicht beobachtbare und un er nderbare Eigenschaft eines kteurs (bzw. des on
ihm angebotenen arktgutes).
Hidden action ies bezeichnet die erborgene und unbeobachtbare Handlung eines
kteurs.
Hidden information abei handelt es sich um den erborgenen unbeobachtbaren und
un er nderlichen bzw. nicht beurteilbaren mstand in Bezug auf die Handlungen eines
kteurs.
Hidden intention ies bezeichnet die erborgene und unbeobachtbare bsicht eines
kteurs.

)
Vgl. rrow (1 ) . ff.
0 aten nf rmati nen issen und

5 rin ipal Agent he rie


as am h ufigsten genutzte odell um die unterschiedliche Verteilung on Informa-
tionen zwischen Vertrags artnern zu beschreiben ist die Prinzi al- gent- heorie.
as Problem der Informationsas mmetrie liegt hier in der rennung on Eigentum und
ontrolle begründet. ro e nternehmen werden h ufig nicht om Eigentümer oder den
Eigentümern selbst sondern on einem Vorstand geführt. en genten ( anagern)
obliegt damit die Interessen ertretung des Prinzi als (Eigentümers).
uf die Bauwirtschaft übertragen stellt im uge des Vergabe rozesses der den
Prinzi al dar und der den genten. er besitzt in dieser Phase wesentlich mehr
Informationen über das Bau ro ekt und hat gegenüber dem einen gro en Informa-
tions- und issens ors rung. ach der uftrags ergabe beginnt der den Bau ertrag
zu erfüllen und erbringt die geschuldeten Bauleistungen.
er lernt den Baugrund das mfeld das zu bauende Bauwerk und insgesamt das
gesamte Produktionss stem immer besser kennen. In weiterer olge kommt es zu einer
mkehr hinsichtlich des Informationsstandes zum Bauwerk und den mst nden der
eistungserbringung. er wird teilweise zum Prinzi al und der zum genten.
Ebenfalls kann der gegenüber seinen achunternehmern ( ubunternehmern) zum
Prinzi al werden. iese ituation kann zu einem Interessenskonflikt führen wenn die
iele des genten sich nicht mit denen des Prinzi als decken.
mgelegt auf den Baubetrieb und die Bauwirtschaft haben die Vertreter des im uge
der usschreibung einen Informations ors rung gegenüber den Bietern. iese haben
meist nur wenig eit um die ngebotsunterlagen ollst ndig und detailliert zu rüfen und
zu anal sieren. ies gilt or allem or dem Hintergrund dass nur etwa edes zehnte
ngebot zu einem uftrag führt. ie osten für die ngebotsbearbeitung on etwa zehn
Pro ekten müssen demnach auf ein Pro ekt umgelegt werden um eine ostendeckung zu
erreichen.
er ist on der ersten Pro ektidee in ol iert und hat bereits w hrend der Pro ekt or-
bereitung und Planung einen Informationsstand erreicht den die Bieter in der meist kurzen
ngebots hase nicht aufholen k nnen. Im uge der Bauausführung dreht sich dieses
Verh ltnis um. er Informations ors rung geht auf den über da er direkt mit der
usführung des Pro ekts besch ftigt ist und er Informationen seiner ubunternehmer und
ieferanten direkt erh lt.

5 Ante nf rmati nsas mmetrie


nter E - nte Informationsas mmetrie ersteht man eine ungleiche Verteilung on Infor-
mationen or Vertragsabschluss. In einer Prinzi al- genten Beziehung geht man da on
aus dass der Informations orteil auf eiten des Prinzi als liegt. uch wenn er nicht in der
age ist die Informationen zu er ndern sind ie ihm zumindest bekannt. urch die
urückhaltung rele anter Informationen (Hidden information) kann dieser atbestand zu
ad erser elektion (siehe bschnitt . . . ) führen.
5 nf rmati nen und aten ualit t 1

5 Ad erse ele ti n
Hidden information kann zu ad erser elektion ) (negati er uslese) führen. ie ers n-
lichen Eigenschaften einer Person sind für u enstehende letztlich nur schwer zu identifi-
zieren.
Beis ielsweise wird ein Verk ufer mehr Informationen bezüglich der Eigenschaften eines
Verkaufsgegenstandes haben als der ufer.
Ein oft herangezogener rtikel zur ad ersen elektion stellt der market for lemons
( ebrauchtwagen) on Akerlof dar. )
Im arkt für ebrauchtwagen e istieren sowohl schlechte als auch gute ahrzeuge. ür
den achfrager ist edoch nicht oder nur mit erheblichen osten festzustellen um
welche rt on ahrzeug es sich handelt. Er wird deshalb on einer durchschnittlichen
ualit t der ahrzeuge ausgehen.
uf der anderen eite kennt der Verk ufer eines agens die ualit t sehr gut. Er hat einen
Informations orteil gegenüber seinen otenziellen ufern.
a die ufer on einer nur durchschnittlichen ualit t ausgehen werden sie auch nur
bereit sein einen durchschnittlichen Preis zu zahlen.
ie Verk ufer der guten ahrzeuge werden nun nicht mehr bereit sein ihre utos
anzubieten. it dem geringen Preis sind sie nicht in der age ihre osten zu decken. Im
arkt erbleiben nur die utos on geringerer ualit t (als der urchschnitt).

A
m arkt für Bauwerke e istieren schlechte als auch gute bzw. sehr gute Bauunter-
nehmen. ür den Bauherrn ist edoch nicht – besonders bei onsumentengesch ften –
oder nur mit erheblichen osten festzustellen welche usführungs ualit t sowie u er-
l ssigkeit und eistungsf higkeit om Bauunternehmen zu erwarten ist. uf der anderen
eite kennt der Vertreter der Baufirma die ualit t des nternehmens sowie dessen
u erl ssigkeit und eistungsf higkeit sehr gut. Er hat einen gro en Informations orteil
gegenüber dem otenziellen uftraggeber.
a in der Bauwirtschaft derzeit die Bauunternehmen einen schlechten uf haben
( edienberichte über Baum ngel ostenüberschreitungen ohn- und ozialdum ing
Bauskandale nzu erl ssigkeit etc.) werden die uftraggeber nur bereit sein einen
durchschnittlichen oder niedrigen Preis für Bauleistungen zu bezahlen. ie Vertreter der
guten Bauunternehmen die gut ausgebildetes eigenes Personal besch ftigen und sehr
gute er te einsetzen k nnen werden nicht mehr bereit sein (k nnen) ihre hochwertigen
eistungen anzubieten. it dem geringen Preis sind sie nicht mehr in der age ihre
osten zu decken. Im arkt erbleiben nur die Baufirmen on geringerer ualit t (also
h chstens der urchschnitt) da schlicht und einfach der Betrieb des Bauunternehmens
weniger kostet.

) us r gung on arkt ersagen welche aus der Informationsas mmetrie zwischen Vertrags artnern or Vertragsab-
schluss resultiert. nbieter hoher ualit t ziehen sich teilweise oder ollst ndig aus dem arkt zurück. htt wirt-
schaftsle ikon.gabler.de efinition ad erse-selection.html. atum des ugriff 1.10. 01
)
Vgl. kerlof (1 0) . ff.
aten nf rmati nen issen und

6 stematis hes issensmanagement

okumentationss stemen welche insbesondere darauf ausgerichtet sind die einzelnen


Einflussgr en aufzuzeigen (z.B. rt der Produktionsfaktoren mst nde der eistungser-
bringung) kommt eine bedeutende olle beim rsachennachweis zu. esentlich ist hier
die Herstellung des rsache- irkungs- usammenhangs. ur erfolgreichen achweis-
führung on Bauablaufst rungen ist es erforderlich die on den t rungen betroffenen
Bauabschnitte und rbeiten zu dokumentieren.
Bei Bau ertr gen mit eistungs erzeichnissen ist für die ents rechenden rbeiten darzu-
stellen um welche eistungen es sich im eistungs erzeichnis handelt (z.B. Positions-
nummer und Plan erweis) und wie die eistungserbringung ge lant war (bezogen auf den
eit unkt der uftrags ergabe). us der arstellung des oll- blaufs gehen die
ge lanten oll-Produktionsfaktoren (insbesondere usführungs ualit t und itarbeiter-
ualifikation) sowie die oll- ombination bzw. ollte- ombination der Produktions-
faktoren (s eziell nzahl zeitliche und r umliche Verteilung nordnungsbeziehungen)
her or. In der okumentation ist zu erfassen welche mst nde der eistungserbringung
sich ge ndert haben und welche uswirkungen auf die Ist-Produktionsfaktoren selbst
sowie für deren Ist- ombination (z.B. Bauablauf ogistik) beobachtet worden sind. )
Heck/Schubert führen die zeitnahe okumentation neben der allgemeinen Bauorgani-
sation als ein wesentliches Problem in der heutigen Pro ektabwicklung an. ies wird or
allem damit begründet dass die Baustellenführungskr fte zu wenig eit haben um eine
zeitnahe itführung der ermin l ne orzunehmen. ie okumentation der d namischen
Entwicklung der Ist-Bauabl ufe ist aber für die okumentation und achweisführung ein
entscheidender Erfolgsfaktor in der urchsetzung allf lliger ns rüche des . eiters
wird auf eine konse uente und im Bedarfsfall detaillierte okumentation der Behinde-
rungsanzeigen Bautagesberichte Planlieferlisten ufnahme on Bildern und Videos
sowie des chrift erkehrs hingewiesen. ie trukturierung des Ist- ermin lans und der
etaillierungsgrad sind an den ereinbarten oll- ermin lan anzu assen um eine konsi-
stente Vergleichsbasis zu schaffen. Im Bedarfsfall ist es edenfalls für die Beweisführung
hilfreich eine h here ichte für die Ist- okumentation anzustreben. adurch soll eine
bessere Beweiskraft des Ist- ermin lans erzielt werden. leichzeitig bietet die sehr
genaue arstellung der Entwicklung des Bauzeit lans ein sehr gutes ontrollingin-
strument für uftragnehmer aber auch uftraggeber. Eine zeitnahe n assung der
Bauzeit l ne an den tats chlichen Bauablauf ist dazu zwingende Voraussetzung. ür eine
s stematische achweisführung ist es erforderlich bei eistungsst rungen die sich auf
die Bauzeit auswirken die rsache- irkungs- usammenh nge gesondert zu dokumen-
tieren. )
Girmscheid/Motzko erachten kurze bst nde zwischen den Baustellenbeobachtungen als
zwingendes Erfordernis für eine zielgerichtete und s stematische Prozesssteuerung. as
Problem bei der uswertung der derzeit üblicherweise im onatsrh thmus erfassten
aten besteht darin dass eine zeitnahe und damit akti e Prozesssteuerung nicht gegeben
ist da bei Vorliegen der nal sedaten ein eil der betrachteten Prozesse bereits
abgeschlossen ist. aher sind die eitinter alle der Erhebung zu erkürzen wobei die
us r gung der Verkürzung ro ekt- und gewerkeindi iduell zu bestimmen ist. Bei kriti-
schen Vorg ngen wird fallweise eine mindestens t gliche ufnahme der eistung erfor-
derlich werden. )
)
Vgl. Hofstadler ( 01 a) .
) Vgl. Heck chubert ( 011) . 1
)
Vgl. irmscheid otzko ( 01 ) .1
6 stematis hes issensmanagement

Insbesondere durch die zunehmende ezialisierung der erschiedenen bteilungen


gro er Baufirmen gewinnt ein funktionierender Informationsfluss und ein damit erbun-
denes s stematisches issensmanagement zunehmend an Bedeutung. ufgrund unzurei-
chender Informationsweitergabe werden Berechnungen uswertungen das Einholen on
Informationen etc. ielfach arallel durchgeführt und stellen somit zus tzlichen ermeid-
baren ufwand für das Personal dar. ies kann durch ein ro ektbezogenes zentrales
issensmanagements stem erhindert werden und zus tzlichen ufwand ehler oder
falsche Inter retationen on Bauablaufst rungen aufgrund eines unzureichenden und
fehlerbehafteten Informationsflusses reduzieren.
Im uge der eitergabe on Informationen über aten und die mst nde der eistungser-
bringung entstehen in der egel Informationsdefizite. er Informationserzeuger der unmit-
telbar in die Beobachtungen und essungen eingebunden ist gibt die baubetrieblichen und
umstandsbezogenen Perze tionen nicht 1 1 an den Informations erwender bzw. den
issenss eicher weiter oder kann die gesammelten Eindrücke nicht bzw. nicht alle in
rele ante und erwertbare Informationen transformieren. iese Informations erluste
entstehen besonders bei der ransformation on Eindrücken zum beobachteten Baubetrieb
in nutzbare Informationen wie Beschreibungen kizzen arstellungen on Prozessen etc.
für den an der aten- und Informationsentstehung unbeteiligten Informationssuchenden.
Ein Verlust ist dabei besonders beim mfang der iefe der Pr zision und der Eindeutigkeit
der Information zu beobachten. eilinformationen werden dann durch bewusstes und
unbewusstes iltern om Beobachter in sub ekti sinn olle esamteindrücke übergeführt.
Entscheidend ist ob der Informationserzeuger die rt und mst nde der ombination der
Produktionsfaktoren durch eigene frei formulierte e te beschreibt oder ob es on der
rganisation orgegebene Informationsbl tter mit e tbausteinen (geführte Informa-
tionen )) gibt. nhand dieser Vorgaben k nnen beis ielsweise durch nkreuzen (z.B.
auch auf einem mobilen Endger t wie mart hone oder ablet) die zutreffendsten
Beschreibungen ausgew hlt werden. elbst erst ndlich k nnen s ezifische durch die
ormbl tter nicht orgegebene uswahlm glichkeiten durch eigene e tierungen erg nzt
werden. Es leuchtet ein dass bei den zur Informationserzeugung Verantwortlichen die
Bereitschaft zur lückenlosen okumentation eher gegeben ist wenn wenig e t om
Beobachter zu entwickeln ist und auf standardisierte bereits er robte orgefertigte
steme und Prozesse zurückgegriffen werden kann.
Hinsichtlich des Eigenanteils der enerierung on Informationen wird hier in folgende
rten differenziert (siehe bb. - )
Eigenst ndige Informationsgenerierung
Informationserzeuger und Vorgesetzter haben orher die uss- oll- ann-
und ichtziele ereinbart
Informationserzeuger leitet eigenst ndig die Informationsgenerierung ein
Informationserzeuger setzt die Informationsgenerierung auf der Baustelle um
Vorgesetzter unterstützt bei Inter retations roblemen und bgrenzungsfragen
auch orab wenn mit diesen zu rechnen ist oder es om Erzeuger erlangt wird

nterstützte Informationsgenerierung
Informationserzeuger und Vorgesetzter haben orher die uss- oll- ann-
und ichtziele ereinbart
Informationserzeuger leitet eigenst ndig die Informationsgenerierung ein

) eführte Informationen Im uge on geführten Informationen werden in einem Informationserfassungsblatt oder mit
Hilfe einer oftware fertige e tbausteine für ausgew hlte ragestellungen angeführt die eine uswahlm glichkeit
zur Beschreibung on z.B. bestimmten Baustellensituationen bieten. er utzer kann durch die uswahl eines e t-
felds damit einfach und rasch Informationen generieren.
aten nf rmati nen issen und

Informationserzeuger setzt die Informationsgenerierung auf der Baustelle um


und hat eigene Ideen zur Verbesserung des Informationss stems
Vorgesetzter über rüft die Verbesserungs orschl ge und unterstützt bei Inter retati-
ons roblemen und bgrenzungsfragen auch orab wenn mit diesen zu rechnen ist

eführte Informationsgenerierung
Informationserzeuger und Vorgesetzter haben orher die uss- oll- ann-
und ichtziele ereinbart
Informationserzeuger führt die Informationsgenerierung anhand on orgege-
benen Informationserfassungsbl ttern oder einer oftware durch. nhand ferti-
ger Beschreibungen on bestimmten Produktions erh ltnissen kann für s ezi-
fische ragestellungen om Erzeuger auf orgegebene uswahlm glichkeiten
zurückgegriffen werden.
urch die uswahlm glichkeit wird eine s stematische und umfassende Infor-
mationsgenerierung erm glicht
Vorgesetzter über rüft die Verbesserungs orschl ge und unterstützt bei Inter-
retations roblemen sowie bgrenzungsfragen auch orab wenn mit diesen
zu rechnen ist

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,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ

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*HIKUWH ,QGLUHNWH,QIRUPDWLRQVZHLWHUJDEH
,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ

Abb. - Informationsgenerierung und -weitergabe

Im uge des Prozesses zur enerierung on Informationen ist zu beachten dass der Infor-
mationserzeuger den s teren Informationsbenutzern i.d. . nicht mehr für die Inter retation
on aten und Informationen zur Verfügung steht. uch bei einer noch so guten atener-
fassung und Informationsgenerierung bleibt ein est an Informationsdefiziten bestehen.
ie l enl se umentati n 5

uf die Erreichung der gesteckten iele bzw. zur richtigen und r zisen Vermittlung on
ach erhalten hat die ualit t on Informationen wesentlichen Einfluss. u den h ufig
erwendeten ualit tskriterien für Informationen z hlen orrektheit onsistenz u er-
l ssigkeit Vollst ndigkeit enauigkeit ktualit t edundanzfreiheit ele anz Einheit-
lichkeit Eindeutigkeit und Verst ndlichkeit.
In den letzten ahren wurde erst rkt orschung hinsichtlich der Bauablaufsimulation
durchgeführt. Es k nnen t rungen erschiedener rsachen simuliert und deren uswir-
kungen dargestellt werden. berstes iel dieser onze te ist es die Bauzeit und den
essourceneinsatz zu o timieren und damit die osten zu senken ohne dabei die uali-
t tsziele zu erfehlen. Ein wesentlicher aktor für die ualit t und ussagekraft solcher
imulationen ist edoch die u erl ssigkeit der Eingangsdaten sowie ein ermanenter
oll-Ist-Vergleich zwischen Planung und usführung. m dies zu erm glichen sind
atenerhebungen hinsichtlich Personen- er te- und aterialeinsatz auf Baustellen
unumg nglich. ie die atenerfassung und -auswertung durch den Einsatz inno ati er
ethoden wie P -Erfassung ensoren automatische Bilddatenauswertung etc. effizi-
enter durchgeführt werden k nnen stellt derzeit im uge der igitalisierung einen
wichtigen und zukunftsweisenden orschungs- und Entwicklungsbedarf dar und kann
durch ein besseres osten- utzen-Verh ltnis im Vergleich zu traditionellen E -
tudien in weiterer olge zu einer fl chendeckenden Pra isanwendung führen.
ie uswertungen der Verteilung der tunden die für die E - nal se aufgewendet
werden müssen zeigen dass durch den Einsatz on mobilen Endger ten (z.B. mart-
hone ablet) und der zugeh rigen oftware mit der bereits bei der atenerfassung eine
automatische atenauswertung erfolgt der tundenaufwand auf weniger als die H lfte
reduziert werden kann. iesbezüglich ist edoch zu berücksichtigen dass Baustellen in
der egel itterungseinflüssen wie egen ind chnee etc. ausgesetzt sind und
dadurch die atenerhebung erschwert wird.

ie l enl se umentati n

ie okumentation soll einerseits lückenlos erfolgen und andererseits geringe osten


erursachen. Hierzu herrscht ein gro er iders ruch. it den derzeitigen okumentati-
onss stemen ist es nicht m glich gleichzeitig kostengünstig und lückenlos zu dokumen-
tieren. ür eine (nahezu) lückenlose okumentation mittels E - tudie k nnen die
osten für eine eistungs osition mit arbeitsintensi en tigkeiten (hoher rbeitskr fte-
einsatz und damit einhergehender hoher Beobachtungsaufwand) ca. drei Viertel der
Herstellkosten der ereinbarten Bauleistung betragen. )
Einen gro en nterschied in den osten für die okumentation macht edenfalls aus ob
es sich um eine Bauausführung mit geringen eistungsabweichungen handelt oder ob die
Baustelle on Baubeginn an mit umfangreichen eistungsabweichungen belastet ist.
Im ersten all kann on einer tandarddokumentation ausgegangen werden (ohne E -
tudien) und im zweiten all on einer sehr intensi en okumentation. abei werden
tiefgehende Beweismittel für die entstandenen eistungsabweichungen ben tigt. Hier
wird es erforderlich sein sich einer fast lückenlosen okumentation zu bedienen um
einerseits berechtigte orderungen erfolgreich durchzusetzen andererseits aus - icht
die unberechtigten abzuwehren.

)
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 ) . 1 ff.
6 aten nf rmati nen issen und

:DQQ" :DUXP" :LH" :HOFKH"


:DQQ" :DUXP" :LH" :HOFKH"
ƒ 8QYHU]JOLFK ƒ 6ROO,VW9HUJOHLFK ƒ 0DQXHOO ƒ 8QJHVW|UWH%HUHLFKH
ƒ (KHVWHQV ƒ %HZHLV ƒ 7H[WH ƒ *HVW|UWH%HUHLFKH
ƒ 6REDOGZLHP|JOLFK ƒ 4XDOLWlW ƒ )RWRV ƒ =XIlOOLJJHZlKOWH
ƒ 5HFKW]HLWLJ ƒ $XVPD‰IHVWVWHOOXQJ ƒ 9LGHRV %HUHLFKH
ƒ =HLWQDK ƒ 0HKU0LQGHU ƒ 3UREHQ
NRVWHQIRUGHUXQJ ƒ 0HVVXQJHQ :HOFKH"
ƒ 3URGXNWLYLWlW ƒ 7HVWV ƒ ,QWHQVLWlWGHU
:DQQ" ƒ $EODXIDQDO\VH ƒ 6SUDFKPHPRV 'RNXPHQWDWLRQ
ƒ $QODXISKDVH ƒ 7UHQGDQDO\VH ƒ $XWRPDWLVFK ƒ ,QWHUQHXQGRGHU
ƒ +DXSWEDX]HLW ƒ 1DFKNDONXODWLRQ ƒ )RWRV H[WHUQH'DWHQ
ƒ $XVODXISKDVH ƒ /RJLVWLN ƒ 9LGHRV HUIDVVXQJXQG
ƒ :LVVHQV ƒ 6FKUDQNHQ ,QIRUPDWLRQV
PDQDJHPHQW ƒ 7UDFNLQJ JHQHULHUXQJ

Abb. -10 esentliche ragen zur okumentation

Eine Problematik besteht darin dass die uftragnehmer im Vorhinein nie wissen ob nicht
doch eine E - tudie notwendig sein wird. iesbezüglich müssten orab ertragliche
Vereinbarungen getroffen werden wann und über welchen eitraum sowie in welchem
usma zus tzliche okumentationsma nahmen ( ie ) und zu welchem weck
( arum ) erforderlich sind (siehe bb. -10). eiters muss gekl rt werden wer für die
atenerhebungen und Informationsgenerierung erantwortlich ist und in welchen Bauaus-
führungs hasen die ntersuchungen durchzuführen sind.
er s stematischen und strukturierten okumentation in der Bauausführung sollte
zukünftig – nicht nur im Hinblick auf das laim- und nti- laim- anagement sondern
auch für die alkulation und rbeits orbereitung – eine gr ere Bedeutung zukommen.
Hier ist ein ents rechender orschungsbedarf gegeben der sich sowohl auf die atener-
hebung auf der Baustelle die trukturierung und rganisation sowie die ilterung
Verwendung und Prüfung der erhobenen aten als auch auf die Informationsgenerierung
bezieht.
ie gr ten Herausforderungen bestehen darin die Informationen über die rt sowie
mst nde der ombination der Produktionsfaktoren s stematisch zu erfassen damit der
ert für ro ektfremde utzer m glichst hoch ist. eiters gilt es auch die Verknü fung
der erhobenen aten und Informationen mit BI - odellen zu untersuchen.
e genauer die eitanteile erfasst werden sollen (Vertrauensbereich) desto mehr Beobach-
tungen ( tich roben) müssen im uge einer ultimomentaufnahme durchgeführt werden.
ückenlos hei t auch dass die Beobachtungen auch dann fortgesetzt werden wenn die
nzahl der tich roben für den gew hlten E -Vertrauensbereich bereits erreicht
worden sind.

aten und nf rmati nen f r

erden die iele on BI ollst ndig in die ealit t umgesetzt wird ein für alle Pro ekt-
beteiligten erbindliches BI -Bauwerksmodell erzeugt dass in weiterer olge für alle
Pro ekt hasen als definiertes Planungs- und nderungsmodell dient. ber eine
gemeinsame chnittstelle müssen alle Pro ektbeteiligten aten und Informationen austau-
aten und nf rmati nen f r

schen. ichtig dabei ist zu definieren wer informiert werden muss wenn nderungen
durchgeführt werden damit darauf folgende unbedingt erforderliche nderungs- bzw.
berarbeitungsma nahmen bei den betreffenden Pro ektbeteiligten eingeleitet werden.
as nderungsmanagement stellt sicher eine gro e Herausforderung für die ukunft dar.
Hinsichtlich der nderungen ist zu unterscheiden ob diese nderungen einen unsch
on Pro ektbeteiligten darstellen oder ob sie sich aufgrund on uflagen Vorschriften etc.
zwingend ergeben. ie nderungen müssen ederzeit nach ollziehbar sein und on einer
zentralen telle ge rüft und auch freigegeben werden. ies setzt natürlich umfassende
enntnisse der Planungs- und Pro ektzusammenh nge oraus. as Pro ekt entwickelt sich
aus einer (Pro ekt-)Idee und sollte sehr zeitnah in ein - odell übergeführt werden
damit sich auch in frühen Pro ekt hasen das Vorstellungs erm gen der Pro ektbeteiligten
erbessert. urch das integrale usammenarbeiten der zu in ol ierenden Pro ektbetei-
ligten k nnen eerl ufe und Planungsfehler reduziert werden. Besonders bei kom li-
zierten und kom le en Bauteilen k nnen anhand des - odells die chwierigkeiten
erkannt und anal siert bzw. Planungsfehler beseitigt werden (z.B. ollisionserkennung
bei eitungsführungen onsistenz rüfung). es eiteren k nnen Bauwerke bzw.
Bauteile anhand eines - odells besser o timiert werden einerseits was die utzung
und den Betrieb andererseits was dessen wirtschaftliche usführung betrifft.
ür alle Pro ekt hasen werden für die berlegungen ch tzungen und letztendlichen
Berechnungen erl ssliche aten und Informationen ben tigt die nach Vertragsabschluss
als Vertragsbestandteil erbindlich sind und eine bedeutende olle für den Pro ekterfolg
einnehmen. Besonders in diesem usammenhang ist erst rkt her orzuheben dass aten
ohne onte tinformationen für die weitere utzung ritter on geringem ert sind. ie
Informations ualit t der aten die auch auf der s stematischen rt der Erhebung basiert
ist ein wesentliches riterium zur Erreichung der gesteckten iele bzw. für die richtige
und r zise Vermittlung on ach erhalten. hancen k nnen bei einer h heren ualit t
der aten und Informationen besser eingesch tzt und genutzt sowie isiken besser
bewertet und ermieden werden.
ird das iel erfolgt aussagekr ftige und belastbare Ergebnisse als Entscheidungsgrund-
lagen zu gewinnen ist es on gro er Bedeutung die erhobenen aten und Informationen
mit BI - odellen zu erknü fen. edes noch so gute BI - odell ben tigt für die
imulation on Bauzeiten und Baukosten hoch ualitati e aten (zeitlich und konte tuell
richtig abgegrenzt) mit den dazugeh rigen Informationen (z.B. Entstehung andbedin-
gungen). Erst dann ist mit BI - odellen der gr tm gliche utzen für alle Pro ekt-
hasen und -beteiligten sowie in weiterer olge für den gesamten ebensz klus eines
Bauob ekts zu erzielen.
iese ituationsanal se und die Inhalte des Buchs zeigen den hohen Bedarf an der s ste-
matischen Handhabung on hancen und isiken und in weiterer olge der trans arenten
und nach ollziehbaren Im lementierung in den gesamten BI -Prozess.

1 runds t e der delle


as dreidimensionale Bauwerksmodell (ob ektorientiertes - odell mit ttributen) ist
Hau tbestandteil des gesamten BI -Prozesses der sich on der ersten Planungs hase
eines Bauwerks bis hin zur utzung achnutzung und den ückbau erstreckt. as
digitale Bauwerksmodell beinhaltet s mtliche aktuellen aten und Informationen für alle
Pro ektbeteiligten.
aten nf rmati nen issen und

ür das - odell werden eistungswerte und engen ben tigt damit Vorgangsdauern
berechnet werden k nnen (Vorw rtsrechnung). ndererseits kann aus der icht des
Bieters über die esamtdauer auf bschnittsdauern rückgerechnet und daraus die zu
erzielenden eistungswerte ermittelt werden. us dem BI - odell kommen dazu die
ngaben zu den engen und es werden idealerweise automatisch für den Baubetrieb
wichtige ennzahlen erzeugt. Interessant für die Beurteilung der om liziertheit bzw.
om le it t on Bauwerken ist wie regelm ig bzw. unregelm ig sich das Bauwerk
über den rundriss und den ufriss entwickelt. uch sollten mit dem BI - odell
erbindliche nfangs- wischen- und Endtermine erknü ft sein damit sofort ersichtlich
ist welche durchschnittlichen engen e eiteinheit zu erbauen sind.
Vom - odell wird durch Im lementierung on ostenans tzen in das - odell
übergeleitet. urch den zeitlichen Bezug wird die ichte an essourcen sichtbar die für
die ealisierung ben tigt werden. urch imulationen mit unterschiedlichen Bauzeit or-
gaben sollen die uswirkungen auf die Produktionsfaktoren sichtbar werden. ichtig
dabei ist dass fertigungstechnische und technologische bh ngigkeiten berücksichtigt
werden um s tere Eng sse und berschneidungen schon im Vorhinein ausschlie en
bzw. reduzieren zu k nnen.
Eine wesentliche ufgabe on BI ist es aten und Informationen über die Bauelemente
eines eb udes ollst ndig zu erfassen und einen ustausch über den gesamten ebensz klus
mit s mtlichen Beteiligten uneingeschr nkt eindeutig und widers ruchsfrei zu erm glichen.

iele der delle im r e t ut ungs und


etriebspr ess
Effekti es Bauen und Betreiben erfordert effiziente erkzeuge und eine o timierte
uswahl und ombination der Produktionsfaktoren ( rbeitskr fte er te aterialien)
in der ealisierungs- und Betriebs hase. BI ist modellbasiertes integrati es rbeiten
aller Pro ektbeteiligten (dis ositi e Produktionsfaktoren) über alle Pro ekt hasen und
ewerke hinweg auf einer gemeinsamen Basis und mit definierten chnittstellen. urch-
g ngiges Planen Bauen und Betreiben wird hierdurch erst m glich (sofern die chnitt-
stellen und der aten- und Informationsfluss einheitlich definiert und geregelt sind).
In a itel wird der blauf eines Bau ro ekts in fünf Pro ekt hasen (PPH) gegliedert
(siehe bb. -1). ie schrittweise zu entwickelnde rbeitsweise und die zugeh rigen
erkzeuge im usammenhang mit BI dienen für alle Pro ekt hasen und ufgaben als
erbindliche Bearbeitungsbasis (siehe bb. -11).
ie Pro ekt hasen beginnen mit der nforderungsfreigabe und enden – in der arstellung
in a itel (siehe bb. -1) – mit der Pro ektbewertung. ur utzung des gesamten
BI -Potenzials ist zus tzlich eine sechste Pro ekt hase einzuführen (in bb. -11 als
PPH bezeichnet) in der die gesamte utzungs hase sowie die Beseitigungs- bbruch-
hase berücksichtigt werden k nnen.
Besonders die enerierung und der ( erlustfreie) ustausch realit tsnaher aten und
erwertbarer Informationen sind wichtig für den ehrwert und Erfolg der nwendung
on BI - odellen.
0RGHOOLHUXQJ 0HQJHQHUPLWWOXQJ .DONXODWLRQ 7HUPLQSODQXQJ

0)
Abb. -11
'1LFKWOLQHDULWlWHQ
'&KDQFHQ5LVLNHQ
')DFLOLW\0DQDJHPHQW
'1DFKKDOWLJNHLW
'6LPXODWLRQ
'%DXDEODXI
&DVK)ORZ
aten und nf rmati nen f r

7HUPLQH
.RVWHQ .RVWHQ
5HVVRXUFHQ 5HVVRXUFHQ
0HQJHQ 0HQJHQ 0HQJHQ
(UZHL (UZHL (UZHL
,)& '0RGHOO WHUXQJ '0RGHOO WHUXQJ '0RGHOO WHUXQJ '0RGHOO

0RGHOO6WDQGDUG 'DWHQ 6WDQGDUG/% %DX]HLWVRIWZDUH

ekt hasen – egenwart und ukunft

eiterentwickelt nach chre er chütz Hauber ( 01 )


.
BI aus der icht eines Bauunternehmens
0)
*HQHULHUXQJXQG$XVWDXVFKUHDOLWlWVQDKHU'DWHQXQGYHUZHUWEDUHU,QIRUPDWLRQHQ
XQWHU%HUFNVLFKWLJXQJGHV&KDQFHQ XQG5LVLNRYHUKlOWQLVVHV

33+ 33+ 33+ 33+ 33+ 33+

$ % & ' ( ) * + , -

,GHDODEODXI
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
DQPHOGXQJ SODQXQJ HQWZLFNOXQJ SODQXQJ SODQXQJ EHUJDEH

$XVIKUXQJVSODQXQJ /9(UVWHOOXQJ
$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*

5HDOLWlW
%DXSUDNWLVFKH
33+3URMHNWYRUEHUHLWXQJ_33+ 3ODQXQJ_33+ $XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ_33+ $XVIKUXQJ_33+ 3URMHNWDEVFKOXVV :HVHQWOLFKH%HVFKOVVHIUDOOH3URMHNWH
$$QIRUGHUXQJVIUHLJDEH_% )UHLJDEH%HGDUIVSODQXQJ_&3ODQXQJVEHVFKOXVV_' 5HDOLVLHUXQJVEHVFKOXVV_( 6WDUW$XVIKUXQJVSODQXQJ_
%HVFKOVVHIU*UR‰SURMHNWH
) )UHLJDEHIU/9V_*9HUJDEH_+$EQDKPHhEHUJDEH_,9HUZHQGXQJVQDFKZHLV5HDOEHWULHE_- 3URMHNWEHZHUWXQJ3URMHNWHQGH

und der ustausch mit den erschiedenen Pro-


100 aten nf rmati nen issen und

ie rundlage für alle Pro ekt hasen bildet ein - odell mit einheitlichen chnitt-
stellen zum ustausch on aten und Informationen (über alle Pro ekt hasen). urch die
weiteren mehrdimensionalen odelle werden schrittweise der akro- bis hin zur ikro-
betrachtung folgend aten und Informationen hinsichtlich engen ufwandswerte
eistungswerte Produkti it tswerte ostenans tze Betriebs- und utzungsangaben
hancen isiken und ngaben zu ichtlinearit ten erg nzt.
as on building International (b I) entwickelte I - ormat dient zum soft-
wareherstellerunabh ngigen ustausch on Informationen im Bauwesen. it dem atei-
1)
format I ist zwar ein atenaustausch zwischen Programmen unterschiedlicher
oftwarehersteller heute grunds tzlich m glich. egenw rtig kommt es aber noch zu
aten erlusten beim Im ort on I - aten aus anderen Programmen. )
Im englischs rachigen aum wird zur Beschreibung der odellinhalte auf klar definierte
usarbeitungsgrade erwiesen ( e el of e elo ment e el of etail oder e el of
odel efinition). )
achfolgend werden die mehrdimensionalen atenmodelle ) mit ihren Eigenschaften
und Inhalten grunds tzlich beschrieben.

1 dell
as dreidimensionale Bauwerksmodell mit seinen geometrischen h sikalischen und
funktionalen Eigenschaften dient als rundlage für die oordination on ewerken und
zur Visualisierung di erser Planungs- und Bau hasen. Es stellt die Basis der usführungs-
lanung und der ertigung dar.
nter Berücksichtigung der nforderungen des uftraggebers wird das -Pro ektmodell
erstellt. ieses besteht aus eilmodellen der einzelnen erantwortlichen tellen (in ster-
reich gem 1-1). Ein eilmodell kann wiederum auf mehrere odelle
aufgeteilt sein (z.B. echnische eb udeausrüstung ( ) in die ntermodelle Heizung
lima üftung anit r Elektro u. dgl.).
ie eilmodelle werden durch die Bearbeitungen in den einzelnen Pro ekt hasen
sukzessi e weiterentwickelt.
ie für das eilmodell rchitektur ) beschriebenen nforderungen gelten sinngem für
alle eilmodelle.
ur umfassenden digitalen odellierung eines Bauwerks sind neben geometrischen
Eigenschaften auch semantische ) Informationen erforderlich um eine s stematische
digitale odellierung eines Bauwerks zu erm glichen. )

1)
I Industr oundation lasses – ffener tandard im Bauwesen zur digitalen Beschreibung on eb udemodellen
) Vgl. Huhnt ( 01 ) . 1 f.
)
Vgl. Borrmann et al. ( 01 ) . 11
)
ehrdimensionales atenmodell – irtuelles eb udemodell das unter Verwendung on achdaten weiterführende
Bauwerks- und Bau rozessinformationen bereitstellt. 1- 01 .
)
as rchitekturmodell ist ein irtuelles eb udemodell mit wachsender ealit tsn he. ie arstellung aller zum
eit unkt der Eingabe bekannten Bauelemente als bbildung der tats chlich orgesehenen Errichtung (mit deren rele-
anten Eigenschaften zB tragend nicht tragend aterial u. dgl.) und Bauelementdefinitionen muss in ihrer Verwen-
dung der Elementklassifizierung ents rechen. B 1- 01 .
) In der Informatik ersteht man unter dem Begriff emantik die Bedeutung on aten oder Informationen. Borrmann
et al. ( 01 ) .
)
Vgl. ebd.
aten und nf rmati nen f r 101

dell
as - odell stellt eine Verknü fung des - odells mit ermin l nen in der orm
dar dass Vorgangsdauern mit Elementen bzw. Bauteilen logisch miteinander erbunden
werden. iese ogik sollte alle fertigungstechnischen technologischen baubetrieblichen
und bauwerkss ezifischen bh ngigkeiten beinhalten mit dem iel einen baubetrieblich
und bauwirtschaftlich realit tsnahen Bauablauf abzubilden. ie darauf aufbauende
imulation integriert die bh ngigkeit der Prozesse on den eistungs- ufwandswert-
Produkti it ts- und Verbrauchsans tzen der Produktionsfaktoren.

5 dell
uf Basis des - odells werden alle rele anten Prozessdaten die im Planungs- Bau-
und Betreiber rozess anfallen in einer d namischen atenbank ges eichert. ie asse-
nermittlung und die damit erbundene alkulation stellen den ersten Baustein in dieser
Entwicklung dar. ittlerweile gibt es iele weitere nwendungen bis hin zur digitalen
abrikation ( imulation).
ie Ermittlung der osten und deren uweisung zu tats chlichen eistungen hat unter
Verwendung on (e entuell) orhandenen standardisierten eistungsbeschreibungen zu
erfolgen (in sterreich gem 0 ). eistungen die nicht in den standardi-
sierten eistungsbeschreibungen zu finden sind sind durch frei formulierte Positionen zu
erg nzen. ufgrund der andauernden bereinstimmung des Pro ektmodells mit dem
tats chlich ausgeführten Bauwerk (das s-built- odell) der urchg ngigkeit und rans-
arenz der Prozesse sowie der uswertungsm glichkeiten ist es m glich auf ann hernde
engenermittlungs erfahren wie in den erk ertragsnormen der einzelnen ewerke
beschrieben zu erzichten und die ermittelten engen nach tats chlichen r en
abzurechnen. ies ist edenfalls gesondert zu ereinbaren.

6 dell
ie achhaltigkeitsbewertung on Bauwerken erfolgt hinsichtlich ihrer umweltbezo-
genen sozialen und konomischen ualit t unter Berücksichtigung der technischen
Eigenschaften und unktionalit t. oll eruiert werden welchen Beitrag Bauwerke zu einer
nachhaltigen Entwicklung leisten steht auch die achhaltigkeit selbst auf dem Prüfstand.
ahingehend ist nicht nur die Bauwerks rodukti it t sondern besonders die ebensz -
klus rodukti it t zu ermitteln und zu bewerten.
ie Produkti it t ist eine wesentliche ennzahl zur Beurteilung der Ergiebigkeit einzelner
rbeiten oder des gesamten Produktions- bzw. irtschafts rozesses. ie wird durch das
Verh ltnis on ut ut zu In ut ausgedrückt und ist on kom le en usammenh ngen
ge r gt. as a der ebensz klus rodukti it t wird durch die Effizienz in der ombi-
nation der elementaren Produktionsfaktoren bestimmt. ie elementare Produkti it t setzt
sich aus der rbeits- Betriebsmittel- und toff rodukti it t zusammen und wird on den
dis ositi en Produktionsfaktoren ge lant organisiert gesteuert kontrolliert etc. um unter
den s ekten der achhaltigkeit ( kologie konomie sowie sozio-kulturelle und
funktionale aktoren) die niedrigsten ebensz kluskosten bzw. die h chste ebensz klus-
rodukti it t zu erzielen.
lle om onenten sind gesamtheitlich und ernetzt zu betrachten und nicht einseitig zu
o timieren. u beachten ist dass sich die Produktionsfaktoren mit der eit und deren
10 aten nf rmati nen issen und

Beans ruchung er ndern. ie Pro ekt- bzw. Betriebsziele bleiben i.d. . un er ndert und
müssen mit erschiedenen Produktionsfaktoren erfüllt werden. ies stellt eine gro e
Herausforderung für die beteiligten Personen in ihren Entscheidungsfindungen und im
mgang mit ebensz kluskosten dar.
Im uge einer egenüberstellung der ebensz klus rodukti it t z.B. unterschiedlicher
Bauweisen werden die erte berechnet und miteinander erglichen. Beis ielsweise
k nnen für ein Bürogeb ude als ut ut die m utzfl che herangezogen werden und für
den In ut die osten in . ie ennzahl der ebensz klus rodukti it t stellt eine Verh lt-
niszahl dar und kann dadurch als wesentliche Beurteilungsgr e neben den ebensz klus-
kosten die absolute Ergebnisse liefern herangezogen werden.

= E B I ( -1)

ls Basis der ebensz kluskostenberechnung dient die rudiment re rundformel in lg.


( -1). ie ebensz kluskosten beinhalten die osten eines b ekts (z.B. nlage oder
eb ude) und seiner Bestandteile die im aufe des gesamten ebensz klusses w hrend
die utzungsanforderungen erfüllt werden anfallen. ie ebensz kluskosten ( )
setzen sich aus Errichtungskosten (E) Betriebskosten (B) Instandhaltungskosten (I) und
ückbaukosten ( ) zusammen.
ür das BI - odell sind s ezielle Programme zu entwickeln damit s stematische und
trans arente ebensz klusbetrachtungen und -berechnungen durchgeführt werden
k nnen. as w re auch ein gro er Vorteil im uge der Bewertung on erschiedenen
Bauwerkskonze ten und im ahmen des ngebots ergleichs bei der Bestbieter-
ermittlung.

5 dell
it dem - odell werden die Voraussetzungen geschaffen damit wesentliche s ekte
des acilit - anagement ( ) integriert werden k nnen. bezeichnet die Verwaltung
und Bewirtschaftung on rundstücken eb uden nlagen und Einrichtungen. as
Betreiben baulicher und technischer nlagen bringt sehr kom le e nforderungen an die
Planung rganisation oordination ontrolle und teuerung mit sich. eshalb ist es
ideal alle dahingehenden ufgaben und Bearbeitungen sowie aten und Informationen in
ein BI - odell zu integrieren.
Basierend auf den ufgaben und den Beteiligten sowie den okumenten und aten im
werden BI -rele ante Prozesse wie ufgaben lanung Erstellung und ktualisierung
der eb udedokumentation oder alkulation und rbeits orbereitung aufgezeigt und
ents rechende BI - sungen im eb udemanagement on der odellerstellung bis zur
odellauswertung beschrieben. urch die Integration on tandards und die Berücksich-
tigung on ormen im BI -Prozess wird die Basis für einen einheitlichen aten- und
Informationsaustausch geschaffen und die ufgaben und ezifikationen der -Pro ekt-
beteiligten in den BI -Prozess erm glicht. ie aktuellen Entwicklungen im BI – wie
das - -Prozess- und atenmodell die BI - lassifikation nach t B-Bau ) sowie
die ationale Bibliothek für BI - b ekte – bieten sehr gute Voraussetzungen für die
Vernetzung on Beteiligten und Prozessen über den gesamten ebensz klus on
eb uden. )
aten und nf rmati nen f r 10

6 dell
Im angedachten - odell erfolgt die s stematische Berücksichtigung on hancen und
isiken im BI - odell. adurch soll es erm glicht werden den Parametern auch
hancen- und isiko erh ltnisse zuzuordnen. esentliche bzw. kritische Vorg nge
k nnen damit besser erfasst und bewertet werden. Ergeben sich im uge on imula-
tionen für ein Bauwerk unterschiedliche Bauzeiten sollten damit auch die unterschied-
lichen hancen- isiko erh ltnisse ausgewiesen werden.
In der ealisierungs hase treten zumeist schwer orhersehbare nderungen und
t rungen im blauf und der ogistik auf. iese sind einerseits durch ichtlinearit ten
und om le it t im usammenhang mit den Produktionsfaktoren andererseits durch
e ogene Einwirkungen auf das Produktionss stem bedingt. hnlich einem richter der
sich on einer breiten Einfüll ffnung sukzessi e bis hin zum richterhals er üngt sind
die nsicherheiten in frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut als nach der
uftrags ergabe in der das Bauob ekt anhand on usführungs l nen konkretisiert wird.
it zunehmendem bergang on der akro- zur ikro lanungstiefe werden die
ngaben zum Bauwerk immer konkreter. edenfalls bleiben aber nsicherheiten über die
rt und eise wie die Produktionsfaktoren o timal miteinander zu kombinieren sind
sowie über die in der ukunft liegenden Baustellenumst nde w hrend der eistungser-
bringung bestehen.

dell
urch das zu schaffende - odell werden die in der ealit t auftretenden ichtlineari-
t ten s stematisch berücksichtigt. azu gilt es beis ielsweise für die ealisierungs hase
für die Produktionsfaktoren und deren ombination renzgr en zu definieren. iese
erte für renzgr en beschreiben Einsatzbedingungen unter denen mit einer ormal-
Produkti it t gerechnet werden kann. erden diese renzgr en unter- oder
überschritten treten Produkti it ts erluste auf. ur Berücksichtigung der dabei entste-
henden ichtlinearit ten sind traffunktionen 0) zu definieren die zur realit tsnahen
eduktion on Produkti it ten bzw. zur Erh hung on ufwandswerten führen.
urch das Berücksichtigen on nicht linearen Beziehungen k nnen Produkti it ts erluste
in die Berechnungen einflie en. uf Basis dieses zenarios gelingt eine realit tsnahe
bbildung der zukünftigen ombinationen der Produktionsfaktoren (z.B. im uge der
Berechnung on Bauzeit und Baukosten) und deren uswirkungen auf die osten.

)
t B-Bau tandardleistungsbuch-Bau. as t B-Bau wird om emeinsamen usschuss Elektronik im Bauwesen
( EB) aufgestellt dem Vertreter der ffentlichen und ri aten uftraggeber der rchitekten der Ingenieure und der
Bauwirtschaft angeh ren in Verbindung mit dem eutschen Verdingungsausschuss für Bauleistungen ( V ) und
om eutschen Institut für ormung e.V. ( I ) herausgegeben. ie nach eistungsbereichen gegliederten t B ent-
halten tandardbeschreibungen das sind orgegebene e te für llgemeine Bestimmungen zur eistungsbeschrei-
bung und für us tzliche echnische Vorschriften sowie tandardleistungsbeschreibungen das sind orgegebene
e te zur Beschreibung on eistungen oder eilleistungen sie enthalten die ngaben über Bauart Bauteil Baustoff
und imension für den Herstellungs organg und die ualit t einer eistung. sel Busch ( 00 ) .
) Vgl. Borrmann et al. ( 01 ) .
0) Beis iel zur traffunktion it traffunktionen (in der orm on leichungen) werden beis ielsweise bei der Berech-
nung der Bauzeit ebenbedingungen berücksichtigt die bei Verlassen der one der normalen Bauzeit (siehe dazu in
a itel bschnitt . . ) die Produkti it t reduziert und die osten erh ht. amit wird sichergestellt dass die
ürze nge der Bauzeiten in den Berechnungen und Vergleichen realit tsnah berücksichtigt werden.
10 aten nf rmati nen issen und

usammenfassung

ie Informations ualit t der aten die auch auf der s stematischen rt der Erhebung
basiert ist ein wesentliches riterium zur Erreichung der gesteckten iele bzw. für die
richtige und r zise Vermittlung on ach erhalten. esentliche ualit tskriterien für
Informationen sind orrektheit onsistenz u erl ssigkeit Vollst ndigkeit enau-
igkeit ktualit t edundanzfreiheit ele anz Einheitlichkeit Eindeutigkeit und
Verst ndlichkeit. e schlechter die ualit t der aten und Informationen ist desto h her
ist das isiko für ehleinsch tzungen. hancen k nnen bei einer h heren ualit t der
aten und Informationen besser eingesch tzt und genutzt sowie isiken besser bewertet
und ermieden werden.
ird das iel erfolgt aussagekr ftige und belastbare Ergebnisse als Entscheidungsgrund-
lagen zu gewinnen ist es on gro er Bedeutung die erhobenen aten und Informationen
mit BI - odellen zu erknü fen. edes noch so gute BI - odell ben tigt für die
imulation on Bauzeiten und Baukosten hoch ualitati e aten (zeitlich und betrieblich
richtig abgegrenzt) mit den dazugeh rigen Informationen (z.B. Entstehung andbedin-
gungen). Erst dann ist mit BI - odellen der gr tm gliche utzen für alle Pro ekt-
hasen und -beteiligten sowie in weiterer olge für den gesamten ebensz klus eines
Bauob ekts zu erzielen.
Es besteht ein hoher Bedarf an der s stematischen Handhabung on hancen und isiken.
ie eichen zum Erfolg werden dabei durch eine orausschauende und intelligente
hancen- und isiko olitik gestellt mit der die iele und ethoden des hancen- und
isikomanagements festgelegt werden. esentliche s ekte da on werden durch das
orliegende Buch trans arent und nach ollziehbar abgedeckt. Eine Erg nzung zu den
theoretischen arlegungen erfolgt im ahmen on Pra isbeis ielen (siehe a itel und
10) die zum itdenken nwenden und eiterentwickeln anregen.
it BI wird das iel erfolgt fehlerfreiere bl ufe und ualitati h herwertigere
Ergebnisse zu erzielen damit Bau orhaben unter Einhaltung on eit- und ostenrahmen
realisiert werden k nnen. ies gelingt allerdings nur dann wenn ualitati hochwertige
aten und Informationen dem BI -Prozess interakti zur Verfügung gestellt werden. ür
die ualit t der Ergebnisse aus den imulationen ist es entscheidend ob in den ns tzen
und echselwirkungen zwischen den Produktionsfaktoren und dem - odell auch
ichtlinearit ten berücksichtigt werden.
hrend der Bauausführung treten zumeist schwer orhersehbare nderungen und
t rungen im blauf und der ogistik auf. iese sind einerseits durch ichtlinearit ten
und die om le it t in der ombination der Produktionsfaktoren und andererseits durch
e ogene Einwirkungen auf das Produktionss stem bedingt. hnlich einem richter der
sich on einer breiten Einfüll ffnung sukzessi e bis hin zum richterhals er üngt sind
die nsicherheiten in frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut als nach der
uftrags ergabe in der das Bauob ekt anhand on usführungs l nen konkretisiert wird.
it zunehmender Planungstiefe werden die ngaben zum Bauwerk immer r ziser. as
edenfalls bleibt sind nsicherheiten über die rt und eise wie die Produktionsfaktoren
o timal miteinander zu kombinieren sind sowie über die in der ukunft liegenden
Baustellen- utzungs- und Betriebsumst nde w hrend der eistungserbringung.
ur ualit tssteigerung der s stematischen okumentation und für ein damit ernetztes
issensmanagement bei gleichzeitiger eduktion der osten sind steme und Prozesse
zu entwickeln die eine einfache und s stematische enerierung eicherung und utzung
erm glichen. azu wird an der raz am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft
anhand on gemeinsam durchgeführten Pro ekten mit der Bauwirtschaft intensi geforscht.
10 iteratur er ei hnis 105

10 iteratur er ei hnis

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Chancen- und Risikomanagement

ie s stematische Im lementierung on hancen- und isikomanagement schafft die


Voraussetzungen um hancen und isiken organisationsintern einer kom arati en
Betrachtung zu unterziehen und um auf Basis on ggregation orhandene Potenziale
o timal zu nutzen. as Hau tziel besteht darin zukünftige hancen und isiken
frühzeitig zu erkennen und darauf aufbauend a nahmen zu deren utzung teigerung
bzw. eduktion Vermeidung zu setzen. amit das Entdecken und der mgang mit
hancen und isiken nicht zuf llig und uns stematisch erfolgen wird die nwendung
des in diesem a itel detailliert beschriebenen hancen- und isikomanagement ro-
zesses em fohlen. abei beeinflusst die r e strategische usrichtung und Philoso hie
einer rganisation ob und in welchem usma (Intensit t stematik) das hancen- und
isikomanagement genutzt wird.
u den gr ten hancen und isiken in der Bauwirtschaft z hlen die Entwicklung des
Bau olumens und des Baumarktes sowie die damit korrelierenden Bau reise. ach einge-
hender nal se dieser hancen und isiken trifft einerseits der Bauherr die Entscheidung
ob und wann gebaut werden soll. nderseits legen die Bieter anhand des gegenw rtigen
hancen- und isiko erh ltnisses fest ob die eilnahme an einem ettbewerb für einen
Bauauftrag überhau t als konomisch sinn oll gewertet werden kann. Beeinflusst durch
die aktuelle uftragslage wird festgelegt wie weit im uge der ngebotslegung bei der
Preisermittlung die osten ermittelt aus der ullkalkulation unter- oder überschritten
werden. Bei allen wichtigen Entscheidungen die getroffen werden sind rofunde ennt-
nisse über das eweilige hancen- isiko erh ltnis zwingende Voraussetzung für den
dauerhaften Erfolg des nternehmens.
as hancen- und isikomanagement nimmt rim r eine Pers ekti e ein die sich auf
zukünftige Entwicklungen bezieht. nternehmensbezogen wird untersucht wie sich die
hancen und isiken in der k uisition der Produktion und der inanzierung entwickeln
werden. Pro ektbezogen liegt der okus darauf wie sich die hancen und isiken bei der
uswahl und dem Einsatz der Produktionsfaktoren für zukünftige Pro ekte bewerten
lassen und welche Produkti it t und Preise anzusetzen sind um definierte iele zu
erreichen. Es ist essenziell or wichtigen unternehmensübergreifenden und ro ektbezo-
genen Entscheidungen das s ezifische hancen- und isiko erh ltnis zu ermitteln und zu
bewerten. Es sollte einem nternehmen durch eine ganzheitliche und ernetzte ichtweise
ederzeit bewusst sein welches isiko leistbar ist und wie lange noch. Bei den Pro ekten

© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017


C. Hofstadler und M. Kummer, Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft, DOI 10.1007/978-3-662-54319-1_4
110 han en und isi management

ist das Portfolio derart zu w hlen dass l ngerfristig zumindest ein ausgewogenes
hancen- und isiko erh ltnis herrscht. er utzen aus den hancen ist limitiert edoch
k nnen resultierend aus den isiken die efizite bis zur Insol enz des nternehmens
führen. ie o timierte nwendung des hancen- isikomanagements erfolgt d namisch
und soll m glichst zeitnah auf aktuelle Entwicklungen abgestimmt sein.
In den letzten ahren hat die Bedeutung eines s stematisch durchgeführten hancen-
isikomanagements zugenommen. In bh ngigkeit on der rt der rganisation
( or orate o ernance) ist auch eine er flichtende nwendung dieses teuerungsinstru-
mentes m glich. hancen- und isikomanagement sollte edoch nicht nur aus
Ver flichtung heraus betrieben werden sondern es liegt im Eigeninteresse der am Bau
beteiligten kteure da es nicht nur ein wesentlicher aktor für den ortbestand eines
nternehmens ist sondern einen wert ollen Beitrag zu dessen Erfolg und achstum
darstellt. ur Erreichung on gesteckten nternehmenszielen s ielt die strukturierte und
s stematische Betrachtung der hancen und isiken als egelkreis eine wichtige olle.
eben den strategischen o erationellen und finanziellen ielen sind auch Vorgaben im
Bereich der icherheit on enschen und der mwelt zu beachten. Besonders wichtig ist
es s ekte der achhaltigkeit in der estlegung der iele zu berücksichtigen. Bei
Bau ro ekten sind die achhaltigkeitsas ekte bereits in den frühen Pro ekt hasen zu
integrieren da zu diesem eit unkt der entscheidende Einfluss auf die Bauwerkskon-
struktion und den usbau sowie die echnik genommen wird.
hancen zu erkennen und schnell zu ergreifen bzw. isiken entgegenzuwirken nimmt für
ede rganisation bzw. edes nternehmen einen hohen tellenwert ein. azu ist die
Installation eines rühwarns stems für das gesamte nternehmen sowie für einzelne
Pro ekte on Vorteil. ür die uantitati e Bewertung ist eine Basis für den eweiligen
Betrachtungsas ekt zu definieren damit klar ist ab wann eine hance bzw. ein isiko
eintritt. eiters gilt es eine Bewertung durchzuführen die die H he der erwarteten onse-
uenzen bei einem ( isiko- oder hancen-)Eintritt uantifiziert (z.B. ostenüber- oder
-unterschreitungen Bauzeit erl ngerung oder - erkürzung).
hancen- und isikomanagement wird entweder global auf das gesamte nternehmen
bezogen oder lokal auf einzelne Pro ekte. In der globalen Betrachtung steht der strate-
gische okus im Vordergrund – es wird das Pro ekt ortfolio betrachtet. In der lokalen
Betrachtung bildet der o erati e Bereich das entrum der ntersuchungen. Ein s stemati-
scher mgang mit hancen und isiken sollte in allen nternehmensbereichen gef rdert
sowie eingefordert werden. udem ist eine Vorbildwirkung der unternehmerischen
ührungsebene durch die lückenlose nwendung des hancen- und isikomanagements
anzustreben.

1 han en und isi management in egelwer en

ie nwendung des hancen- und isikomanagements erstreckt sich auf rganisationen


( ri ate ffentliche gemeinnützige) und steme (technische steme Prozesse
Pro ekte). ie in bschnitt .1 ausgeführt wird ist der Begriff isiko keineswegs
eindeutig definiert. runds tzlich gibt es zwei erschiedene uffassungen des Begriffs.
Einerseits wird damit eine rein negati e ielabweichung erbunden und im egensatz
dazu eine ositi e ielabweichung als hance bezeichnet. ndererseits wird isiko als
berbegriff für efahr und hance gesehen. Bei dieser zweiten efinition bezieht ein
isiko sowohl ositi e als auch negati e olgen ein.
1 han en und isi management in egelwer en 111

iese begrifflichen iskre anzen u ern sich auch in der konze tionellen Verortung der
hancen- und isikomanagements steme Entweder werden hancen und isiken
gleichrangig behandelt oder das isiko fungiert in anderen stemen als berbegriff für
ositi e und negati e ielabweichungen. In der raktischen nwendung solcher steme
werden in weiterer olge meist nur die efahren n her betrachtet und die hancen wenn
überhau t oft nur marginal behandelt. In diesem Buch wird eine Pers ekti e einge-
nommen die hancen und isiken gleichwertig behandelt womit ein ehrwert durch den
roakti en mgang mit hancen geschaffen werden soll. as anagement on hancen
erfolgt in ielen nternehmen h ufig im ahmen des strategischen anagements der
nternehmens- und Produktentwicklung des arketings und des kontinuierlichen Verbes-
serungs rozesses. Es wird meist uns stematischer betrieben als das origin re isikoma-
nagement. m edoch hancen otenziale o timal aussch fen zu k nnen wird em fohlen
auch das anagement der hancen s stematisch und zielgerichtet wahrzunehmen sowie
die Interaktion on nternehmenszielen hancen und isiken untereinander zu beachten.
achfolgend wird auf die runds tze des ( hancen-) isikomanagements nach der
I 1000 eingegangen. eiters werden grunds tzliche berlegungen für die Berück-
sichtigung on Pro ektrisiken bei der ostenermittlung on Verkehrsinfrastruktur ro-
ekten im inne der - ichtlinie aufgezeigt.

11 isi management na h 1000


In der I 1000 steht die Behandlung on isiken im okus der Betrachtungen. ie
hancen werden nur am ande erw hnt. Im uge der isikobew ltigung wird dazu
ausgeführt dass das Eingehen und oder die teigerung des isikos als a nahmen zur
utzung einer hance dienen. Hinsichtlich der isikoidentifikation ist es wichtig auch
ene isiken aufzuzeigen die aus er assten hancen resultieren.

*UXQGVlW]H GHV5LVLNRPDQDJHPHQWV
QDFK,62E]Z215

5LVLNRPDQDJHPHQW«

«LVW%HVWDQGWHLODOOHU
«VFKDIIWXQGVFKW]W:HUWH
2UJDQLVDWLRQVSUR]HVVH

«EHIDVVWVLFKDXVGUFNOLFKPLW
«LVW7HLOGHU(QWVFKHLGXQJVILQGXQJ
8QVLFKHUKHLW

«LVWV\VWHPDWLVFKVWUXNWXULHUWXQG «VWW]WVLFKDXIGLHEHVWHQ
]HLWJHUHFKW YHUIJEDUHQ,QIRUPDWLRQHQ

«EHUFNVLFKWLJW+XPDQ XQG
«LVWPD‰JHVFKQHLGHUW
.XOWXUIDNWRUHQ

«LVWG\QDPLVFKLWHUDWLYXQGUHDJLHUW
«LVWWUDQVSDUHQWXQGJUHQ]WQLFKWDXV
DXI9HUlQGHUXQJHQ

HUOHLFKWHUWGLHNRQWLQXLHUOLFKH9HUEHVVHUXQJGHU2UJDQLVDWLRQ

Abb. -1 runds tze des isikomanagements1)

1)
In nlehnung an I 1000 010 bzw. 000 01 ( sterreichische nationale msetzung der
I 1000 in die Pra is).
11 han en und isi management

aut dieser orm liegen die zentralen ufgaben des isikomanagements rim r darin
isiken zu identifizieren und zu handhaben um die msetzung der gesteckten Pro ekt-
ziele zu gew hrleisten. ie runds tze des isikomanagements sind in bb. -1
angeführt. )
ie I 1000 wurde für rganisationen im llgemeinen entwickelt und bezieht sich
damit nicht auf ein s ezifisches achgebiet oder eine besondere Branche. ie ist auf den
gesamten ebensz klus einer rganisation anwendbar die raktische msetzung ist
edoch an die eweiligen Erfordernisse und Eigenheiten (z.B. iele ufbau Prozesse
unktionen Produkte Pro ekte) anzu assen. ie orm enth lt zwar allgemeine icht-
linien eine Vereinheitlichung des isikomanagements wird edoch nicht angestrebt. )
udem enth lt sie eine definitorische Begriffskl rung der t tigkeitsbezogenen s ekte des
isikomanagement rozesses sowie eine gra hische bersicht des iterati en ufbaus.

1 han en und isi management na h i htlinie


ie - ichtlinie ostenermittlung für Pro ekte der Verkehrsinfrastruktur besch ftigt
sich mit den osten und isiken on Infrastruktur ro ekten aus der Pers ekti e des
uftraggebers. Verkehrsinfrastruktur ro ekte zeichnen sich durch lange Pro ekt hasen
(durch l ngere Planungs- und enehmigungs hasen) eine hohe nzahl an Pro ektbetei-
ligten schwer orhersehbare Einflüsse ( nsicherheiten) und ihre Einmaligkeit aus. ie
ichtlinie befasst sich mit der ollst ndigen und nach ollziehbaren arstellung der
oraussichtlichen esamtkosten on Pro ekten oder on eilen da on om Pro ektstart
bis zur Vergabe on eistungen. ie Ermittlung on olgekosten und die damit erbun-
denen isiken sind bei Bedarf gesondert zu betrachten. )
Eines kritischen Blicks bedarf die Berücksichtigung on nsicherheiten im ahmen der
ostenermittlung mit Hilfe deterministischer Verfahren da hier keine Bandbreiten
angegeben werden k nnen.
ür die Bestimmung der isikokosten werden im esentlichen zwei Verfahren orge-
schlagen die e nach H he der rognostizierten Pro ektkosten der om le it t des
Bau orhabens der ffentlichen ahrnehmung des Pro ekts und der orhandenen aten-
grundlage einzeln oder auch in ombination eingesetzt werden k nnen )
ichtwert erfahren
Ermittlung eines auschalen isikozuschlags auf die Basiskosten aufgrund on ualita-
ti en Bewertungen.
Einzelrisikobewertung
urchlaufen eines isikomanagement rozesses der den runds tzen der I 1000
folgt. uantitati e Bewertung on Einzelrisiken und Ermittlung der isikokosten mit
Hilfe on deterministischen oder robabilistischen Berechnungen ( onte- arlo- imu-
lation).

) Vgl. iggert ( 00 ) . 11
)
Vgl. I 1000 010 .
) Vgl. - ichtlinie ( 01 ) . 1f.
)
Vgl. ebd. . 1 ff.
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 11

ituati nsanal se um han en und isi erhalten

achfolgend werden eilergebnisse aus einer mfrage zum hema hancen- und isiko-
erhalten in Bauunternehmen orgestellt. eiters wird auf das hancen- und isiko er-
halten unter den s ekten der ettbewerbsintensit t sowie der ualit t der Planung und
usschreibung eingegangen.

1 han en und isi erhalten in auunternehmen


ezielle ntersuchungen zu aktuellen hancen- und isikomanagementans tzen für
ausführende nternehmen der Bauwirtschaft bilden insbesondere im deutschen
rachraum bislang die usnahme. ufgrund der thematischen ktualit t und der
begrenzten Verfügbarkeit an em irischen aten wurde 01 an der echnischen ni er-
sit t raz eine E ertenbefragung zur hematik isikomanagement in Bauunter-
nehmen durchgeführt (Erhebung on Alber/Hofstadler).
ie atenerhebung wurde als e lorati e tudie konzi iert und erfolgte das iel
aktuelle ns tze und auch einungen (Best-Practice-Em finden) auf Basis eines standar-
disierten ragebogens zu erheben.

Geschäftsführung/Niederlassungsleitung

4%
17%
16% Kalkulation/Arbeitsvorbereitung
22% < 5 Jahre
6 - 10 Jahre 42%
13%
11 - 20 Jahre
Projekt/Bauleitung
> 20 Jahre

29%
57%
Sonstige (Risiko/Qualitätsmanagement,
Controlling etc.)

Abb. - Berufserfahrung und ust ndigkeit der Probanden

ie statistisch ausgewerteten Prim rdaten umfassen ngaben on 1 ers nlich kontak-


tierten eilnehmern erschiedener Positionen aus mittleren und gro en Bauunternehmen.
In bb. - ist die tich robe der befragten E erten nach Berufserfahrung in ahren
sowie beruflicher ust ndigkeit dargestellt. er e lorati e harakter wird durch die im
Bauwesen em irisch relati unerforschte hematik und weiter durch die tich robener-
hebung auf Basis erschiedener orher festgelegter riterien bedingt. ie usammen-
stellung der tich robe erfolgte unter Berücksichtigung notwendiger achkenntnisse und
E ertisen in den eweils behandelten Bereichen.
ie E erten wurden gebeten die Pers ekti e der uftragnehmer einzunehmen und in
dieser Eigenschaft zuzuordnen welches Potenzial sie für orgegebene e terne und interne
isikofelder sehen. eiters hatten sie die glichkeit den usammenhang zwischen
Pro ekt hase und ehler otenzial zu bewerten.
11 han en und isi management

11 usammenhang wis hen isi p ten ial und feldern


Von den 1 E erten haben das isiko otenzial on e ternen und internen isiko-
feldern bewertet. Es konnten erte in einer Bandbreite on -1 ( sehr gering ) bis 1 ( sehr
hoch ) gew hlt werden (0 bedeutet risikoneutral ).
bergeordnetes Hau trisikofeld ist der Preiskam f bzw. der Branchenwettbewerb (im
ittel mit hoch beurteilt). Ebenfalls hohes isiko otenzial wird in der alkulation und
ngebotsbearbeitung sowie der Vertragsgestaltung gesehen. eben diesen bauwirtschaft-
lichen s ekten fallen auch technische und baubetriebliche isikofelder und damit
erbundene iszi linen wie die Bauablauf lanung und ogistik in den Bereich hoher
isiken. en E erten zufolge ist der I -Bereich für die Baubranche kaum als risikoreich
anzusehen. us tzlich erw hnt wurde on mehreren eilnehmern das nderrisiko –
welches or allem für onzerne rele ant ist. In wenig bekannten rkten k nnen diese
nderrisiken nur schwer eingesch tzt werden und nahezu alle der gelisteten isikofelder
umfassen.

3UHLVNDPSIXQG:HWWEHZHUE 
.DONXODWLRQXQG$QJHERWVEHDUEHLWXQJ 
9HUWUDJVJHVWDOWXQJXQG+DIWXQJ 
7HFKQLVFKH$VSHNWH .RPSOH[LWlWXQG7HFKQLN 
3HUVRQDOTXDOLILNDWLRQ 
%DXEHWULHEOLFKH$VSHNWH %DXDEODXISODQXQJXQG/RJLVWLN 
)KUXQJVVWLO5LVLNRNXOWXUXQG0DQDJHPHQW 
:LUWVFKDIWVODJHXQG.RQMXQNWXU 
5HFKWOLFKH5DKPHQEHGLQJXQJHQ 
5RKVWRIISUHLVH/LHIHUDQWHQ 
&DVKIORZXQG/LTXLGLWlW 
.DSLWDOYHUIJEDUNHLW.UHGLWVLWXDWLRQ 
 ,76\VWHP

      


*HZLFKWHWH:HUWXQJ 
VHKUJHULQJ
ELV 
VHKUKRFK

)
Abb. - isiko otenzial on isikofeldern aus uftragnehmersicht

iese rage zielte darauf ab eine hierarchische eihung der wichtigsten isikofelder
hinsichtlich der isikoeinsch tzung der E erten zu erreichen (siehe bb. - ). In der
Pra is ist edoch eine allgemeingültige rennung schwierig da zwischen den angeführten
Bereichen bh ngigkeiten bestehen k nnen. ements rechend nach ollziehbar ist das
Ergebnis wonach das ro ekt- und hasenunabh ngige isikofeld Preiskam f und
ettbewerb das h chste isiko otenzial darstellt. ieses wirkt sich auf alle weiteren aus.
Phasenbezogen sehen die E erten die gr ten isiken or der Bauabwicklung bei der
ngebotsbearbeitung und dem Vertragsmanagement. e umfangreicher und kom le er ein
isikofeld desto h her ist auch das durch die eilnehmer zugeordnete isiko otenzial
wodurch die eihenfolge der teils nur bedingt differenzierbaren isikobereiche lausibili-
siert wird. ie alkulation baut etwa auf der Prognose technischer und baubetrieblicher
aber auch ertraglicher s ekte auf. as isiko otenzial welches sich aus der Personal-
ualifikation ergibt wird ebenfalls als hoch eingestuft. Ein m glicher usammenhang
ergibt sich aus der anschaulichen atsache dass ents rechende ualifikation ein wesent-

)
lber ( 01 ) .1 1
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 115

licher osten unkt und gleichzeitig elementare rundlage funktionierender esch fts ro-
zesse ist. In einer branchenübergreifenden tudie aus dem ahr 00 wurde festgestellt
dass achkr ftemangel in der Bauindustrie für % der befragten nternehmen zu den
Hau trisiken geh rt. ) Im Vergleich zur inanzdienstleistungsbranche und der station ren
Industrie bergen I - steme für Bauunternehmen dagegen eher geringe isiken. ie hier
on den eilnehmern bewerteten und damit ra isorientiert gereihten isikofelder zeigen
auf in welchen Bereichen chwer unkte im isikomanagement für Bauunternehmen
gesetzt werden sollten oder k nnten.

1 hasenabh ngig eit der isi entstehung


Erg nzend wurden die eilnehmer gebeten eine hasenbezogene Einsch tzung zu treffen
wann im Pro ekt erlauf die meisten ehler gemacht werden. bb. - zeigt die Phasen-
abh ngigkeit der isikoentstehung aus icht der Pra is. ie konkrete rage an die 1
E erten lautete in welcher Pro ekt hase die H ufigkeit für ehler welche in weiterer
olge zu baubetrieblichen Problemen führen am h chsten ist. eder E erte hatte die
glichkeit drei ntworten aus den Vorgaben auszuw hlen ( on den 1 E erten haben
0 E erten ihre ertung zu dieser rage abgegeben).




3UR]HQWGHU%HIUDJWHQ









)
Abb. - Pro ekt hasen als ehler- und isiko uellen

ie uswertung zeigt sehr deutlich dass die meisten Probleme (res ekti e isikoein-
tritte) bereits auf ngel in frühen Pro ekt hasen zurückzuführen sind. as gr te ehler-
otenzial wird in der Planungs hase gefolgt on der usschreibungs hase gesehen die
üblicherweise der h re des uftraggebers zuzuordnen sind.

) Vgl. esaros Vanselow einko f ( 00 ) .1


)
lber Hofstadler ( 01 ) 1 f.
116 han en und isi management

ls h ufige rsache für nachfolgend auftretende chwierigkeiten lassen sich naturgem


ehler bei Vertrags erhandlungen und der Vergabe aufzeigen. eben der ngebotsbear-
beitung s ielt dabei auch die ualit t des in ielen nternehmen rofessionell betriebenen
Vertragsmanagements eine zentrale olle. ach der Vergabe des uftrags steigt für den
in der Phase der rbeits orbereitung das isiko otenzial wieder an da unter gro em
eitdruck wichtige Entscheidungen für die uswahl der Bau erfahren die Bauablauf-
lanung die ogistik und die Baustelleneinrichtung zu treffen sind.
eben den orgegebenen ntwortkategorien wurde on den tudienteilnehmern noch der
Bereich der Personalentwicklung als wesentliche Problem- und isiko uelle in Erg nzung
angeführt. ies lausibilisiert nochmals eindrücklich die hohe Bedeutung on Personal-
risiken in der dargestellten hierarchisierten ertung der isikofelder.

1 isi neigung
ls weiterer Erhebungsas ekt war es on Interesse ob und inwiefern sich die
isikoneigung on nternehmen on ener der itarbeiter unterscheidet. ür die
Bewertung der eigenen und der isikoneigung des nternehmens standen folgende
ntwortm glichkeiten zur uswahl
risikoa ers
eher risikoa ers
weder noch
eher risikofreudig
risikofreudig

In bb. - ist das Ergebnis der uswertung on E ertenangaben dargestellt.


Insgesamt stellt sich bei 11 Befragten (ents richt %) kein nterschied zwischen der
eigenen isikoneigung und ener des nternehmens ein. Interessanterweise besteht in
Bezug auf die isikoeinsch tzung bei mehr als der H lfte ( %) ein nterschied. In
sieben nternehmen (ca. %) ist die übergeordnete isikoneigung h her als ene der
itarbeiter. Ein Viertel der E erten ( ntworten) gibt an eine h here isikoneigung als
ihr nternehmen zu besitzen.

ULVLNRIUHXGLJ

ULVLNRDYHUV
Mitarbeiter Unternehmen

Abb. -5 isikoneigung – nterschied zwischen itarbeiter und nternehmen

Bei zwei Befragten (ca. %) trat ein kontr res isiko erhalten auf. ie itarbeiter sind
riskofreudig aber das nternehmen risikoa ers.
ie Ergebnisse zeigen mehrheitlich dass die eigene Einstellung gegenüber isiken als
abweichend in Bezug auf die usrichtung und den isikoumgang des nternehmens
em funden wird. iese ussage ist auch ein Indiz dafür dass h ufig einheitliche
Vorgaben im isikoumgang fehlen ( isiko olitik des nternehmens) und dass hierin die
rsache für das unterschiedliche isiko erhalten liegt.
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 11

han en und isi erhalten und ettbewerbsintensit t


ür eine solide hancen- und isikobewertung der ngebotskalkulation sowie der darauf
basierenden finalen uftragskalkulation werden ngebots reise auf Basis einer ullkal-
kulation ) berechnet. ie darauf folgende Ermittlung der Preise stützt sich auf die
nnahme dass alle Produktionsfaktoren normal eingesetzt werden. Eine e ante Berück-
sichtigung on Produkti it ts erlusten ist in diesen llen nicht notwendig da die Errei-
chung der ormal-Produkti it t in der Bauausführung m glich ist. ieser deterministisch
berechnete ert stellt den erwarteten ert des E erten (z.B. alkulanten eines Bieters)
dar. iegt eine normale Bauzeit or führt dieser Preis zusammen mit e tl. strategischen
berlegungen direkt zum endgültigen ngebots reis der im uge der uftrags ergabe
eine e akte ahl darstellen muss. ür die Vergegenw rtigung des hancen- isiko erh lt-
nisses ist es notwendig ein Histogramm für die Preis erteilung der ullkalkulation zu
berechnen. azu sind bei einem Einheits reis ertrag für die Berechnung der Einheits-
reise die alkulationsans tze – dort wo nsicherheiten ermutet werden – mit Vertei-
lungsfunktionen zu belegen damit das Histogramm für die Preis erteilung z.B. anhand
einer onte- arlo- imulation ermittelt werden kann.
ür die stetige Verteilung in bb. - ist horizontal das hancen- isiko erh ltnis für
berechnete Preise und auf der ertikalen chse die ahrscheinlichkeitsdichte dargestellt.
ie herrschende ettbewerbssituation wird in der bb. - durch eine etwa (zuf llig
gew hlte) 0 geneigte strichlierte erade erdeutlicht. urch horizontales Verschieben
der eraden wird die herrschende ettbewerbsintensit t (mit der Bezeichnung ettbe-
werbsintensit t 1 ) berücksichtigt. e st rker der ettbewerb ( iele Bieter stehen wenigen
usschreibungen gegenüber) desto weiter ist die erade nach links zu erschieben und
kommt immer weiter in die one der unausk mmlichen Preise10). leichzeitig steigt das
isiko otenzial (Pfeil nach rechts arallel zur bszisse). amit sinkt die ahrschein-
lichkeit dass eine hance genützt werden kann. In weiterer olge ist es sehr unwahr-
scheinlich dass die osten die den ereinbarten Preisen der Ermittlung zugrunde liegen
nicht überschritten werden.
ie teigung der eraden kann als Prognose hinsichtlich der wichtigsten alkulations-
randbedingungen der eweiligen Bauma nahme angesehen werden ( Planungs- und
usschreibungs ualit t = P 1 ). e genauer die Preise berechenbar sind (weniger
nsicherheiten in den engen und alkulationsans tzen) desto gr er ist die teigung
dieser eraden und umso enger liegen die ngebots reise zusammen. ieser Effekt tritt
auch dann ein wenn zwei Bieter bezüglich ihrer isikoeinstellung weiter entfernt onein-
ander sind (die ertikal erschobenen Pfeile zu Bieter und B der ertikale bstand
zwischen Bieter und B bleibt konstant). er ertikale bstand zwischen Bieter und B
wird als hancen- isiko erhalten angesehen. In dieser arstellung ist Bieter B im
Vergleich zu Bieter um einiges risikofreudiger. Eine Erkl rung dafür ist beis ielsweise
dass Bieter B dringend einen uftrag ben tigt um den ge lanten ahresumsatz zu
erreichen. Ein weiterer m glicher rund k nnte darin bestehen dass Bieter B unbedingt
erhindern will dass Bieter in dieses arktsegment eindringt.

) ullkalkulation Ermittlung kostendeckender Preise für s ter zu erbringende Bauleistungen ohne s ekulati e Ele-
mente. berndorfer odl et al. ( 001) .
10)
ie endenz zu unausk mmlichen Preisen steigt e weiter sich ein Bieter im uge seines ngebots reises im Ver-
gleich zur ullkalkulation on einer Vollkosten- in ichtung einer eilkostendeckung bewegt.
11 han en und isi management

Bieter A
Chancen-
Risiko-
verhalten
Bieter B

Tendenz zu unauskömmlichen Preisen


Wahrscheinlichkeitsdichte

Mittelwert

Risikopotenzial Bieter A

Risikopotenzial Bieter B Preise

Chance Risiko

Abb. -6 hancen- und isiko otenzial in bh ngigkeit on der ettbewerbssituation (ma geblich
beeinflusst durch ettbewerbsintensit t sowie Planungs- und usschreibungs ualit t) –
zenario 1

In bb. - ist im Vergleich zu bb. - ein weiteres zenario für die ettbewerbsinten-
sit t sowie die Planungs- und usschreibungs ualit t dargestellt. as hancen- isiko er-
halten zwischen Bieter und B wurde dabei un er ndert belassen. ie erade wurde
aufgrund der für die Bieter günstigeren ettbewerbssituation (mit der Bezeichnung
ettbewerbsintensit t ) weiter nach rechts erschoben. adurch wird eine geringere
ettbewerbsintensit t ausgedrückt und die ngebots reise müssten tendenziell h her
ausfallen. eiters wurde die teigung der eraden erh ht um zu berücksichtigen dass
die Planungs- und usschreibungs ualit t ( Planungs- und usschreibungs ualit t = P
) h her ist als beim orangegangenen Beis iel in bb. - . as hat zur olge dass die
ahrscheinlichkeit on Planungs- und usschreibungsfehlern reduziert wird und das
ekulations otenzial geringer ausf llt. Insgesamt wird deutlich dass die ngebots reise
on Bieter und B n her zueinander gerückt sind.
ie Bieter gehen damit geringere isiken ein und k nnen eher da on ausgehen dass sie in
der Bauausführung die kalkulierten Herstellkosten einhalten werden. as Potenzial an
hancen steigt für den s teren uftragnehmer. ür den uftraggeber gereicht dies dahin-
gehend zum Vorteil dass sehr wahrscheinlich mit einem Bauwerk gerechnet werden kann
welches im orab festgelegten eitraum errichtet wird und die ereinbarten Vorgaben
hinsichtlich der ualit t und des Budgets eingehalten werden.
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 11

Bieter A
Chancen-
Risiko-
verhalten
Bieter B

Tendenz zu unauskömmlichen Preisen


Wahrscheinlichkeitsdichte

Mittelwert

Risikopotenzial Bieter A

Risikopotenzial Bieter B Preise

Chance Risiko

Abb. - hancen- und isiko otenzial in bh ngigkeit on der ettbewerbssituation (ma geblich
beeinflusst durch ettbewerbsintensit t sowie Planungs- und usschreibungs ualit t) –
zenario

er Ver nderung der teigung der eraden sind renzen gesetzt. ie eigungen 0 und
0 sind rein theoretischer atur und k nnen in der Bau ra is nicht eintreten. Eine
ertikale erade würde einem ollkommen durchge lanten und lückenlos sowie wider-
s ruchsfrei ausgeschriebenen Bauob ekt ents rechen. eiters müssten zwischen den
Vertrags artnern ollkommene Informationen11) orliegen was besonders bei erk er-
tr gen raktisch unm glich ist. Eine ertikale erade ist nur theoretisch m glich da die
Bieter in der Pra is auch für dieses zenario unterschiedliche ngebots reise abgeben
würden obwohl die zur Verfügung gestellten alkulationsgrundlagen als ollkommen
und widers ruchsfrei anzusehen sind. ies ist ma geblich auf den nikatcharakter on
Bauob ekten sowie die sub ekti unterschiedliche kostenm ige Bewertung der Produkti-
onsfaktoren zurückzuführen (inneres Produktionss stem). uch die om le it t und die
mst nde der eistungserbringung werden on den alkulanten erschieden beurteilt
( u eres Produktionss stem). as hat mit dem unterschiedlichen mgang mit Informa-
tionen zu tun sowie der differierenden hancen- isikoaffinit t. ass Bauwerke llig
falsch ge lant und ausgeschrieben werden kommt in der Pra is nicht (kaum) or. Es gibt
ichtlinien und tandards für die indest ualit t der Planung und usschreibung was
dazu führt dass eine horizontale age der eraden nie erreicht werden kann. llerdings
11)
Eine zentrale nnahme neoklassischer konomischer odelle ist die ollst ndige Information d. h. die kteure ken-
nen s mtliche mweltzust nde und k nnen die Handlungen ihrer Vertrags arteien beobachten. Informationen sind
kostenlos erfügbar Vertr ge sind ollst ndig ihre Erfüllung kann kostenlos beobachtet und ollst ndig durchgesetzt
werden. rotz dieser in der ealit t nicht gegebenen nnahme k nnen neoklassische odelle in bestimmten Berei-
chen mit guten Ergebnissen erwendet werden.
1 0 han en und isi management

führt eine tats chlich sehr schlechte Planungs- und usschreibungs ualit t zu einer
geringen teigung der eraden und damit zu einer breiteren treuung der ngebots reise.
ie Hau tursache liegt darin dass aufgrund des hohen Inter retationss ielraums auch die
alkulationsannahmen der Bieter sehr weit auseinander liegen k nnen. Es liegt hier ein
hoher rad an as mmetrischen Informationen or.
elbst wenn alle Bieter in deren ostenermittlungen (= ullkalkulation) zu sehr hnlichen
Ergebnissen kommen k nnen strategische und teilweise auch s ekulati e berlegungen
zu gro en nterschieden in den ngebots reisen führen.
bwohl diese rafiken die zentralen echanismen zwischen ettbewerb Planungs- und
usschreibungsgenauigkeit Preisen und hancen isiken rein idealt isch darstellen
kann damit ein sehr guter berblick über die üblicherweise orherrschenden konomi-
schen usammenh nge in der Bauwirtschaft geschaffen werden.

han en und isi p liti

ie hancen- und isiko olitik wird on den Visionen erten und issionen der ewei-
ligen rganisation abgeleitet. ie re r sentiert die ormen Einstellungen und Entschei-
dungs olitik einer rganisation im mgang mit hancen und isiken auch wenn diese nicht
e lizit dokumentiert werden. iese organisationsinterne usrichtung bildet wie in bb. -
ersichtlich die msetzungsgrundlage für das hancen- und isikomanagements stem.

VISIONEN WERTE MISSIONEN

CHANCEN- UND RISIKOPOLITIK

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT-SYSTEM

Abb. - tellenwert der hancen- und isiko olitik1 )

Im o timalen all stellt die oberste eitung der rganisation sicher dass die hancen-
und isiko olitik
für den weck der rganisation angemessen ist
sich mindestens auf die hancen isiken erstreckt die für das berleben oder die
ielerreichung der rganisation on Bedeutung sind
wirtschaftliche technische kologische und gesellschaftliche s ekte des mfeldes
der rganisation berücksichtigt

1 )
Vgl. 10 010 . 10
a r und i r betra htung 1 1

aktoren aufzeigt die Erfolg sichern oder Erfolgs otenziale bedrohen


gesetzliche und regulatorische nforderungen berücksichtigt
feststellt welche hancen isiken die rganisation selbst zu tragen bereit ist
eine er flichtende msetzung des hancen- und isikomanagements stems im
gesamten Verantwortungsbereich gew hrleistet
auf ihre unktionsf higkeit und die fortdauernde ngemessenheit hin überwacht und
bei Bedarf überarbeitet wird.1 )

Vorab der Identifikation und Betrachtung der isiken wird die isiko olitik also die
isikobereitschaft festgelegt. Es werden dabei grunds tzliche ragen der trategie und
- riterien bzw. o- und o- o- riterien für das gesamte nternehmen oder für ein
s ezielles Pro ekt erarbeitet. o kann ein Pro ekt bereits an dieser telle ( or Pro ekt-
beginn) abgebrochen werden. ie isiko olitik ist meist die ufgabe der esch fts-
leitung sollte aber für alle Beteiligten schriftlich festgehalten werden um ein isikobe-
wusstsein zu schaffen und eine isikokultur im nternehmen zu etablieren.
ie hancen- und isiko olitik bezeichnet im llgemeinen die Vorgaben des obersten
anagements zu runds tzen msetzung sowie Integration und ommunikation des
hancen- und isikomanagements. ie hancen- und isiko olitik lehnt sich dabei an
die iele und trategien der rganisation an. iese sind in ro ektorientierten nter-
nehmen auf der nternehmensebene festzulegen und on der Pro ektleitung indi iduell –
angelehnt an die unternehmensweite hancen- und isiko olitik – für das eweilige
Pro ekt zu inter retieren und zu s ezifizieren.
ie hancen- und isikokultur ( nternehmenskultur) beschreibt Einstellungen ( rund-
r missen) ormen und erte sowie das Verhalten der Indi iduen und ru en in Bezug
auf hancen isiken sowie das hancen- und isikomanagement.1 )

a r und i r betra htung

as hancen- und isikomanagement umfasst in der akrobetrachtung die gesamte


rganisation und in der ikrobetrachtung einzelne Pro ekte. wischen den beiden
Ebenen sollte den Pro ekten orgelagert ein s stematisches Pro ekt ortfoliomanagement
etabliert sein.
as rim re übergeordnete iel des hancen- und isikomanagements besteht in der
langfristigen icherung des nternehmenserfolgs bzw. der nternehmense istenz. azu
z hlt insbesondere die i uidit tserhaltung. u erdem kann zwischen ualitati en und
uantitati en ielanforderungen unterschieden werden. u ersteren geh ren z.B. ualit t
arkt osition und ommunikation zu letzteren messbare r en wie z.B. enditen
osten niedrige ew hrleistungs uoten und ermine.
ie nachfolgend konkretisierten iele stellen eine usammenfassung der Inhalte der
hinzugezogenen iteratur dar die sich in fundierter eise mit hancen- und isikoma-
nagement im Bauwesen auseinandersetzt
Proakti e statt reakti e nternehmensführung und akti e Beeinflussung sowie
gezieltes Identifizieren on hancen und isiken
Bewusstseinsbildung in der rganisation und uweisung on Verantwortlichkeiten und
besonders on om etenzen
1 ) Vgl. 10 010 . 11
1 )
Vgl. ang erhard ( 01 ) . f.
1 han en und isi management

Ents rechen e terner rechtlicher und normati er nforderungen


ewinnen on Vertrauen durch ach ollziehbarkeit der isikobelastung
ach ollziehbare isiko erteilung (z.B. E) und Beeinflussung on ating-
Prozessen
Bildung on Entscheidungsgrundlagen und risikoorientierter Pro ektauswahl mit geeig-
netem isiko- endite-Profil
Erh hen der o erationellen eistungsf higkeit und Planungssicherheit durch eduzie-
rung der chwankungsbreite on ewinn und ashflow

iesen ielen gemein ist der letztlich angestrebte ut ut in orm eines konkreten und
nachhaltigen kommerziellen utzens des hancen- und isikomanagements stems.1 )

%HWULHEVXPIHOG 3URMHNWXPIHOG
2UJDQLVDWLRQVHEHQH 3URMHNWHEHQH
8QWHUQHKPHQV]LHOH

3URMHNW]LHOH
.RQ]HUQ
9RUJDEHQ

7UHQGV

8QWHUQHKPHQ
6WUDWHJLH

Ã/HVVRQV /HDUQHGµ

&KDQFHQ5LVLNRSROLWLN

&KDQFHQ5LVLNRYHUKlOWQLV

.RQWUROOH

5HSRUWLQJ

,QIRUPDWLRQHQ

,QIRUPDWLRQHQ

8QWHUQHKPHQVNXOWXU

*UXQGVlW]HGHU8QWHUQHKPHQVIKUXQJ
&RUSRUDWH*RYHUQDQFH 3URMHFW*RYHUQDQFH

Abb. - hancen- und isikomanagement auf unterschiedlichen Ebenen – Interaktion zwischen


Betriebsumfeld und Pro ektumfeld

In bb. - ist die Interaktion zwischen dem Betriebs- und Pro ektumfeld e em larisch
dargestellt. In der Bauwirtschaft werden Betriebsergebnisse auf Basis unterschiedlicher
Pro ekte erzielt ( msatzgr e ri ate ffentliche etc.). em Pareto-Prinzi 1 ) folgend
werden ca. 0 % des msatzes mit ca. 0 % der Pro ekte erzielt. Besonders diese ma geb-
lichen Pro ekte sollten im okus des hancen- und isikomanagement rozesses stehen.

1 )
Vgl. lber ( 01 ) . 1 f.
1 ) ie Entdeckung dieser egel geht auf den italienischen irtschaftswissenschaftler Vilfredo Pareto (1 -1 )
zurück der zu Beginn des 0. ahrhunderts herausfand dass 0 % des italienischen taats erm gens auf 0 % der
taatsbürger erteilt war. ie Pareto- egel (auch allgemein bekannt als 0 0 egel ) ist eine idealt ische und somit
nicht auf alle s ezifischen lle zutreffende egel. ieses Prinzi wurde insofern in erallgemeinernder eise weiter-
entwickelt dass ungef hr 0 Prozent eines Ergebnisses auf 0 Prozent des ufwands zurückzuführen sind. uf
Bau ro ekte angewendet bedeutet dies beis ielsweise dass bei Einheits reis ertr gen 0 % der Positionen 0 % des
ngebots reises ausmachen.
a r und i r betra htung 1

esentliche Elemente des hancen- und isikomanagement rozesses lauten


Integrierter Prozess zur Erfassung zur Bewertung zum onitoring zur okumenta-
tion und zur efle ion mit ückko lung
ezentrales anagement konkreter hancen und isiken
ggregation auf arten ru en- und Pro ektebene

rganisation und ust ndigkeiten


ie Verantwortung für das hancen- und isikomanagement liegt bei der nterneh-
mensleitung. ie eitung definiert den hancen- und isikomanagement rozess für
die übergeordneten rganisationseinheiten ( inanzierung ontrolling etc.) die
arten (Hochbau Bahnbau iefbau etc.) und die Pro ekte.
ie nternehmensleitung wird durch die rganisationseinheiten sowie durch
om liance-Beauftragte (sofern erforderlich) unterstützt. iese koordinieren den
hancen- und isikomanagement rozess auf ru enebene und stellen die truktur
geeignete erkzeuge sowie ethoden bereit. o ist das hancen- und isikomanage-
ment in die trategie- Planungs- und Budgetierungs rozesse integriert.
irekt beauftragte hancen- isikomanager treiben das msetzen und Einhalten on
hancen- isiko rozessen oran und achten auf die Im lementierung on hancen- und isi-
koregelkreisen im Pro ekt- und agesgesch ft. urch eedbackschleifen ist sicherzustellen
dass ein kontinuierlicher Verbesserungs rozess (in ichtung ean- anagement) entsteht.
as anagement konkreter hancen und isiken ist zum überwiegenden eil an die
eweiligen esch ftseinheiten delegiert und wird lokal gesteuert. Eine usnahme
bilden übergeordnete ufgaben wie beis ielsweise inanzierung zentraler Einkauf
oder echselkursrisiken. Hier findet zun chst eine onsolidierung auf ru enebene
statt be or z.B. deri ati e icherungsinstrumente zum Einsatz kommen.

Instrumente für das hancen- und isikomanagement


In ichtlinien werden die uss- oll- ann- und ichtziele für das hancen- und
isikomanagement definiert.
nhand on egelkreisen werden die unterschiedlichen tufen dargestellt.
uf Pro ektebene wird gezeigt welche ethoden und erkzeuge für die eweiligen
Pro ekt hasen s stematisch einzusetzen sind (im Buch wird intensi die nwendung
der onte- arlo- imulation gezeigt).
Ein zentraler issenss eicher dient zum ustausch on Prozessen ethoden und
erkzeugen sowie on aten und Informationen.
Ein atalog mit hancen- und isikokategorien dient einer m glichst ollst ndigen
Identifikation aller rele anten hancen und isiken.
ür die Erfassung und Bewertung on hancen und isiken eignen sich standardisierte
Bewertungs- und Berichtswerkzeuge. ie ggregation on hancen isiken und
ensiti it ten auf esch ftsbereichs- und onzernebene mittels onte- arlo- imula-
tion hilft unternehmensweite uswirkungen und rends zu erkennen.
erati e hancen und isiken (Betrachtungszeitraum on bis zu einem ahr) werden
der nternehmensleitung im monatlich on or orate ontrolling erstellten anage-
mentbericht gemeldet. u erdem informieren die entraleinheiten or orate
ontrolling und inance halb hrlich über die aggregierte hancen- isiko-E osition
der nternehmensgru e arten Bereiche etc. arüber hinaus besteht eine unmittel-
bare Berichts flicht für neu auftretende Einzelrisiken deren Ergebnisauswirkung einen
zu definierenden Betrag übersteigt sowie für e utationsrisiken.
trategische hancen- isikoanal sen mit einem Betrachtungszeitraum on zehn
ahren führt die Einheit trategic Planning ontrolling im ahmen der trategieent-
wicklung durch. ie werden im uge des strategischen ontrollings hrlich über rüft
und gegebenenfalls ange asst.
1 han en und isi management

Ein unternehmensweites om liance-Programm soll die Einhaltung der gesetzlichen


Bestimmungen und der unternehmensinternen ichtlinien sicherstellen. Ein globaler
Verhaltenskode für alle itarbeiter stellt sicher dass diese tandards erbindlich im
nternehmensalltag nicht nur eingehalten sondern auch gelebt werden. ichtig ist
dass die nternehmensleitung mit gutem Beis iel oran geht und die egeln und
Prozesse auch sichtbar orzeigt.

1 a r betra htung – rganisati nsebene


nternehmen sind angehalten ein hancen- und isikomanagements stem einzuführen.
abei wird oft erkannt dass hancen und isiken on unterschiedlicher atur sind
damit erschiedene harakteristika aufweisen ( ab. -1 zeigt beis ielhaft einige nter-
schiede zwischen hancen und isiken auf) und nicht immer dieselbe ethodik
angemessen ist um eine gegenstandsbezogene Behandlung zu gew hrleisten.

/IG
.ULWHULXP (LJHQVFKDIWHQYRQ5LVLNHQ (LJHQVFKDIWHQYRQ&KDQFHQ
1U
 $ % &

&KDQFHQKDEHQRIWGLH(LJHQVFKDIWHQ
HLQPDOLJXQGVFKZHUHUNHQQEDU]XVHLQ
5LVLNHQKDEHQGLHXQDQJHQHKPH ZHLVHQPHLVWHQVHLQHQVLQNHQGHQ=HLWZHUW
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 'HVZHJHQPDFKWHV6LQQEHL5LVLNHQ =HLWIHQVWHUUHDOLVLHUWZHUGHQ0DQVSULFKW
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
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VSlWNRPPWGHQEHVWUDIWGDV/HEHQ

5LVLNHQN|QQHQXQDEKlQJLJGDYRQ
&KDQFHQN|QQHQQXUGDQQJHQXW]W
 :DKUQHKPXQJ HLQWUHWHQREZLUVLHHUNHQQHQZDKU
ZHUGHQZHQQVLHHUNDQQWZHUGHQ
QHKPHQ

0DQLVWIUHLLQGHU(QWVFKHLGXQJREPDQ
YHUVXFKHQZLOOHLQH&KDQFH]XQXW]HQ
&KDQFHQPDQDJHPHQWLVWYRQ
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%H]JOLFKGHU([SRVLWLRQJHJHQEHU +DQGOXQJVRSWLRQHQXQGVRPLWGLH
5LVLNHQLVWPDQQLFKWIUHL,QYLHOHQ)lOOHQ (QWVFKHLGXQJVIUHLKHLW]XHUIDVVHQ(V
 +DQGOXQJVEHGDUI NDQQGDV5LVLNROHGLJOLFKUHGX]LHUWZHUGHQ XQWHUVWW]WGLH)UDJH:DVVROOLQGHU
(LQ5HVWULVLNRYHUEOHLEWXQGGHVVHQ(LQWULWW =XNXQIWHUUHLFKWZHUGHQ"'LH
NDQQQLFKWYROONRPPHQYHUKLQGHUWZHUGHQ 0|JOLFKNHLW)lKLJNHLWHLQH&KDQFH
UHDOLVLHUHQ]XN|QQHQLVWQLFKW
JUXQGVlW]OLFKJHJHEHQ'LH
&KDQFHQUHDOLVLHUXQJLVWVRPLW
ULVLNREHKDIWHW

+DQGKDEXQJYRQ&KDQFHQ
+DQGKDEXQJYRQ5LVLNHQ
ඵ(LQH&KDQFHNDQQYROOVWlQGLJUHDOLVLHUW
ඵ(LQ5LVLNRNDQQYROOVWlQGLJYHUPLHGHQ
ZHUGHQ
ZHUGHQ
ඵ'LH:DKUVFKHLQOLFKNHLWHLQHU
ඵ'LH(LQWULWWVZDKUVFKHLQOLFKNHLWHLQHV
 +DQGKDEXQJ &KDQFHQUHDOLVLHUXQJ
5LVLNRVNDQQUHGX]LHUWZHUGHQ
NDQQHUK|KWZHUGHQ
ඵ'DV]XHUZDUWHQGH6FKDGHQVDXVPD‰
ඵ(LQH&KDQFHNDQQWHLOZHLVHUHDOLVLHUW
GHV5LVLNRVNDQQUHGX]LHUWZHUGHQ
ZHUGHQ
ඵ5LVLNHQN|QQHQDN]HSWLHUWZHUGHQ
ඵ&KDQFHQN|QQHQLJQRULHUWZHUGHQ

&KDQFHQVLQGULVLNREHKDIWHW2KQHGDV
,QWHUDNWLRQ
 5LVLNHQEHUJHQ&KDQFHQ NDONXOLHUWH(LQJHKHQYRQ5LVLNHQN|QQHQ
&KDQFHQ5LVLNHQ
&KDQFHQQLFKWUHDOLVLHUWZHUGHQ

b. -1 nterschiede zwischen hancen und isiken1 )

1 )
Vgl. ecricon mbH ( 011) htt www.secricon.com df hancenmanagement. df. atum des ugriffs 11.11. 01
a r und i r betra htung 1 5

isiken haben die unangenehme Eigenschaft wiederkehrend zu sein w hrend hancen in


der egel durch ihre Einmaligkeit gekennzeichnet sind und nur in einem begrenzten
eitfenster einen eitwert haben ( gl. ealo tionen- heorie). azu l sst sich folgendes
Beis iel anführen ach ihrer Einführung in den 0er- ahren stellte die frühzeitige
da tion der Internettechnik für einige nternehmen eine gro e hance mit einem
ehrwert dar. Heute ist die Internettechnik für iele nternehmen nur eine zwingende
Voraussetzung zur esch ftsausführung.1 )
hancen- und isikomanagement begreift alle Einheiten einer rganisation als zusam-
menh ngendes stem. mtliche rganisationseinheiten werden als oneinander
abh ngig angesehen und dürfen somit nicht isoliert oneinander betrachtet werden.
ie oberste eitung stellt sicher dass ein hancen- und isikomanagements stem einge-
führt dokumentiert und funktionsf hig erhalten wird. ie erbessert die irksamkeit des
hancen- und isikomanagements stems st ndig.
as hancen- und isikomanagements stem kann in die Bereiche Verantwortlichkeiten
und Elemente unterteilt werden wie in bb. -10 ersichtlich.1 )

&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQWV\VWHP

9HUDQWZRUWOLFKNHLWHQ (OHPHQWH

2EHUVWH/HLWXQJ

$XGLWLHUXQJ 6WDQGRUW
XQG EHVWLPPXQJ
9HUEHVVHUXQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHU

&KDQFHQ
0D‰QDKPHQ
XQG5LVLNR
SODQ
EHXUWHLOXQJ
EHWURIIHQH2UJDQLVDWLRQVHLQKHLWHQ

0)
Abb. -10 hancen- und isikomanagements stem

as hancen- und isikomanagements stem dient zur rientierung on Verantwortlichen


in rganisationen um den mannigfaltigen wirtschaftlichen rechtlichen und normati en
nforderungen gerecht zu werden.

1 )
Vgl. ecricon mbH ( 011) htt www.secricon.com df hancenmanagement. df. atum des ugriffs 11.11. 01
1 ) Vgl. 10 010 . 11
0)
Vgl. ebd. . 1
1 6 han en und isi management

u den wesentlichen ielen des hancen- und isikomanagements stems z hlen 1)


icherung des ortbestands der rganisation
chutz or Informations- Verm gens- oder e utations erlusten
Etablierung einer isikokultur bzw. eines unternehmerischen isikobewusstseins
trukturierte Identifikation on hancen isiken die auf nternehmensziele einwirken
inderung der Insol enzwahrscheinlichkeit
chaffung strategischer le ibilit t durch eine teigerung der n assungsf higkeit der
rganisation
Erschlie ung neuer Erfolgs otenziale
icherstellung der Einhaltung rechtlicher bzw. normati er Vorgaben
Effizienzsteigerung durch timierung organisationsinterner Prozesse
Verbesserung strategischer und o erati er Planung
Etablierung einer chancen- und risikoorientierten teuerung der rganisation
n assung des esch ftsmodells und des arkt erhaltens an zukünftige Entwick-
lungen
achhaltige und wertorientierte eiterentwicklung sowie teigerung des arktwerts

In der akrobetrachtung der rganisation werden die eichen für ein s stematisches
hancen- und isikomanagement auf der ikroebene gestellt. Hier sollen aus der icht
des für die einzelnen Pro ekte anhand eines orgegebenen Prozesses on der
ngebotsbearbeitung der rbeits orbereitung der Bauausführung bis hin zu den
ehrkostenforderungen sowie dem Pro ektabschluss die ma geblichen hancen und
isiken erkannt und behandelt werden.

i r betra htung – r e tebene


ie lokale Betrachtung stellt Bau ro ekte in den okus. uerst werden die hancen und
isiken anal siert die mit dem zu untersuchenden Pro ekt eingegangen werden. Hier gilt
es die wichtige rundsatzentscheidung zu treffen ob das Pro ekt überhau t weiter
erfolgt wird oder ob es zum bbruch kommt da beis ielsweise ein technisches isiko
als - riterium erkannt und als solches bewertet wurde.
enn die ntersuchung eines Bau ro ekts hinsichtlich hancen und isiken erfolgt
sollten orher die iele der zeitliche ahmen die Beteiligten der ntersuchung sowie die
anzuwendenden ethoden ) festgelegt werden. Im ahmen einer B - nal se ist zu
Beginn zu ermitteln welche Bereiche sehr bedeutend bedeutend und weniger bedeutend
sind damit die chwer unkte richtig festgelegt werden k nnen. ür die Pro ekt hasen
drei und ier erfolgt die zielgerichtete nwendung des reislaufs anhand des Produkti-
onswürfels (siehe a itel 1 bb. 1- ). u beachten ist dass es sich dabei um einen itera-
ti en Prozess handelt der in orm eines egelkreises aufgebaut ist. mgelegt auf ein
Bau ro ekt ist dies auch durchaus schlüssig da im Verlauf eines solchen Vorhabens
zahlreiche Entscheidungen getroffen werden müssen sich aber in der ohbau hase
andere isiken ergeben als beis ielsweise im usbau oder w hrend der utzung.
eue ituationen auf der Baustelle oder ge nderte mst nde der eistungserbringung
müssen immer wieder hinsichtlich der hancen und isiken anal siert o timiert kontrol-
liert und erfolgt werden.

1) Vgl. 10 010 . 1
)
er Begriff ethode ist nicht gleichzusetzen mit dem Begriff des erkzeugs. us der angewandten ethode folgt
die rt und eise wie und welche erkzeuge eingesetzt werden. erkzeuge stellen Hilfsmittel zur ielerreichung
dar und deren ombination ergibt sich aus der gew hlten ethode.
5 han en und isi managementpr ess 1

5 han en und isi managementpr ess

er hancen- und isikomanagement rozess ist in bb. -11 dargestellt und ist für die
Bearbeitung on Pro ekten konzi iert. as esamts stem und auch seine eils steme
wie z.B. hancen- und isikoidentifikation sind als egelkreise zu betrachten und bilden
e nach tatus die Eingabe oder usgabe für weitere Bearbeitungsschritte bzw. egel-
kreise.
Ein hancen- und isikomanagement rozess wird zu Beginn durch einen uftrag nsto
ausgel st. Im Block der hancen- isikoanal se liegen die Hau tziele darin die
rele anten hancen und isiken zu erfassen zu selektieren und auf deren ele anz einzu-
sch tzen. azu werden in bh ngigkeit on der Pro ekt hase mehr oder weniger detail-
lierte nterlagen zur Verfügung stehen.

6LWXDWLRQVDQDO\VH

=LHOIRUPXOLHUXQJ

&KDQFHQ XQG5LVLNRV\QWKHVH

&KDQFHQ XQG5LVLNRGRNXPHQWDWLRQ
&KDQFHQ $QDO\VH 5LVLNHQ

&KDQFHQ XQG5LVLNRLGHQWLILNDWLRQ

&KDQFHQ XQG5LVLNRHLQVFKlW]XQJ

&KDQFHQ 2SWLPLHUXQJ 5LVLNHQ

&KDQFHQ XQG5LVLNREHZHUWXQJ

&KDQFHQYHUVWlUNXQJXQG5LVLNREHZlOWLJXQJ

&KDQFHQ XQG5LVLNRPRQLWRULQJ

&KDQFHQ XQG5LVLNRUHIOH[LRQ

Abb. -11 hancen- und isikomanagement rozess

Ein Prozess beschreibt die d namische Verknü fung on stemen. Prozesse sind derart zu
gestalten dass die enschen die anhand dieser Prozesse ufgaben bearbeiten diese gerne
annehmen und auch zum kontinuierlichen Verbessern der Prozesse moti iert werden.
bergeordnetes iel des orgestellten hancen- und isikomanagement rozesses ist es
die ma geblichen hancen und isiken zeitnah zu erkennen und effizient zu behandeln.
ür einen zielorientierten und s stematischen hancen- und isikomanagement rozess
werden egelkreise em fohlen die in weiterer olge dargestellt und beschrieben werden.
Ein egelkreis besteht im esentlichen aus einem reislauf und setzt sich aus dem
1 han en und isi management

ührungsglied dem teuerglied der egelstrecke und dem essglied zusammen. ie


teuerung der egelkreise erfolgt durch ositi e und negati e ückko lungen. ie iele
werden durch das ührungsglied orgegeben w hrend das teuerglied diese für die
egelstrecke erfeinert. urch das mehrmalige urchlaufen des reislaufs steigt die
ahrscheinlichkeit dass keine wesentlichen hancen und isiken übersehen bzw. falsch
bewertet werden.
e nach rganisationsgr e bzw. Pro ektgr e k nnen die einzelnen lieder des egel-
kreises on eams oder Einzel ersonen gebildet werden. Bei kleinen rganisationen und
Pro ekten reduziert sich der gesamte egelkreis auf ein und dieselbe Person.

51 han en und isi s nthese und anal se


ie hancen- und isikos nthese umfasst im ersten chritt das Erkennen und ammeln
aller m glichen hancen und isiken. ür die erschiedenen Produktionsfaktoren und
-beteiligten sowie aus dem mfeld und der mwelt werden m gliche hancen und
isiken erfasst. udem sollte die uantit t die ualit t und in besonderem usma die
om le it t Eingang in die Betrachtungen finden. b und wie iele hancen und isiken
erkannt werden h ngt wesentlich on der Erfahrung der Beteiligten und den eingesetzten
erkzeugen und ethoden ab. icht alles was durch die ollektion erfasst wird ist für
den weiteren Prozess rele ant. Im uge der nal se werden die in der nthese erfassten
hancen und isiken anhand der ieldefinition gefiltert und im Prozess intensi er unter-
sucht. Im ahmen der Einsch tzung ist es sehr hilfreich zu erfassen welche hancen und
isiken om Bieter uftragnehmer direkt indirekt bzw. nicht beeinflussbar sind.
In weiterer olge werden besonders die bedeutungs ollen (auf Pro ektziele ausgerich-
teten) hancen und isiken o timiert. u diesem weck erfolgt zuerst eine Bewertung
dieser und anschlie end werden a nahmen gesucht mit denen hancen ergr ert und
isiken ermieden werden k nnen.

511 han en und isi identifi ati n


achfolgend werden die iele der hancen- und isikoidentifikation und der egelkreise
für die Identifikation dargestellt und beschrieben.

5111 iel der han en und isi identifi ati n

ie hancen- und isikoidentifikation bildet einen wichtigen chritt des o erati en


hancen- und isikomanagement rozesses mit dem iel einer umfassenden und s stema-
tischen Erfassung aller rele anten Pro ektunsicherheiten die im uge der nthese aufge-
zeigt und in weiterer olge in der nal se übrig geblieben sind. ie hancen- und
isikoidentifikation sollte auch auf die nternehmensebene ausgeweitet werden um
neben den Pro ektunsicherheiten auch allgemeine hancen und isiken des nter-
nehmens zu erfassen. es eiteren ist die Identifikation ein kritischer chritt weil
unerkannte hancen und isiken in weiteren nal sen nicht miteinbezogen werden.
Bei der hancen- und isikoidentifikation kann zwischen intuiti en und s stematischen
ethoden unterschieden werden.
5 han en und isi managementpr ess 1

Eine weitere glichkeit Identifikationsmethoden zu kategorisieren besteht darin in


ollektionsmethoden (z.B. hecklisten or hologische sten) und uchmethoden
(z.B. ein anal tischer ragenkatalog oder reati it tstechniken wie beis ielsweise Brain-
storming und Brainwriting) einzuteilen. ie ahl einer geeigneten ethodik ist
wesentlich on den s ezifischen isiko rofilen abh ngig.
Es ist auch denkbar dass ombinationen der zur Verfügung stehenden ethoden einge-
setzt werden um eine m glichst zielsichere hancen- und isikoidentifikation durch-
führen zu k nnen.
it der hancen- und isikoidentifikation werden folgende Hau tziele angestrebt
glichst ollst ndige Erhebung aller aktuellen und zukünftigen hancen und isiken
rühzeitige und rozessbegleitende Identifikation ( uweisung)
irtschaftlichkeit und Effizienz

ie geforderte irtschaftlichkeit steht dabei im iders ruch zu den ersten beiden nfor-
derungen. eshalb wird h ufig die nwendung des Pareto-Prinzi s z.B. in orm einer
B - nal se or einer weiteren hancen- und isikobehandlung als sinn oll erachtet.
it Bezug zur Bauwirtschaft k nnen beis ielsweise die ethoden in ab. - für den
gesamten hancen- und isikomanagement rozess eingesetzt werden. ie Bearbeitung
erfolgt s ontan intuiti oder s stematisch.
eitere ethoden die für den hancen- und isikomanagement rozess zur Verfügung stehen
Pondering )
trukturierte nal se der Pro ektunterlagen
itarbeiterbefragungen
Brainwriting
- - - ethode )
hecklisten
or hologischer asten
Indikatoren- nal se
unktionsanal sen
E ertenbefragung

as Em finden für hancen und isiken ist ersonen- ositions- und ausbildungsbe-
zogen sehr unterschiedlich. o die einen ein isiko sehen sehen die anderen kein isiko
oder gar eine hance. Eine hance kann edoch nie realisiert werden wenn orher nicht
ein isiko eingegangen wurde. eiters s ielt auch der eitfaktor eine wichtige olle.
teht wenig eit zur Verfügung wird auch der ntersuchungsgrad sehr niedrig sein. ür
solche ituationen liegt h ufig eine eigung zur isikoaffinit t or.
iel der hancen- und isikoidentifikation (oder auch hancen- und isikoerkennung) ist
es alle durch die nthese erfassten hancen und isiken eines Pro ekts zu anal sieren
und ene zu selektieren die als rele ant zu identifizieren sind. ediglich diese hancen
und isiken sind zu bewerten und werden letztendlich in der Entscheidungsfindung be-
rücksichtigt.
ie erschiedenen ethoden k nnen natürlich bei Bedarf auch in ombination
angewendet werden.

) Pondering (engl. rübelei) ist die einfachste intuiti e und unstrukturierte ethode um isiken zu identifizieren. Es
werden lediglich eine Person ein tift Pa ier und die Pro ektunterlagen ben tigt.
)
reati e Brainwriting- ethode. ie Bezeichnung der ethode ergibt sich aus der nzahl der eilnehmer (o timal
sechs) die e drei erste Ideen roduzieren die eweils fünf al weitergereicht werden um darauf aufbauende bzw.
abgeleitete Ideen zu entwickeln (sechs eilnehmer e drei Ideen fünfmal weiterreichen).
1 0 han en und isi management

3UR]HVV5LVLNRPDQDJHPHQW
*UXSSH

/IG %HZHUWXQJ 0|JOLFKH$QZHQGXQJLQ


1U ,GHQWLIL %HZlO GHU%DXLQGXVWULH
0HWKRGH $XVZLU :DKUVFKHLQ 5LVLNR
NDWLRQ WLJXQJ
NXQJHQ OLFKNHLW K|KH
 $ % & ' ( ) * +

3URMHNWHQWZLFNOXQJSODQXQJ
 %UDLQVWRUPLQJ    
.UHDWLYLWlWVWHFKQLNHQ

9DULDQWHQDQDO\VH

%HZHUWXQJQHXHU9HUIDKUHQ
 'HOSKL0HWKRGH    
7HFKQLNHQXQG3UR]HVVH

3URMHNWHQWZLFNOXQJSODQXQJ
 :RUOG&DIH   
9DULDQWHQDQDO\VH

&LWL]HQ&RQIHUHQFH 3URMHNWHQWZLFNOXQJSODQXQJ
    
%UJHUNRQIHUHQ] 9DULDQWHQDQDO\VH

$QDO\VHYRQ$XVIKUXQJV
 6FKDGHQVDQDO\VH      3ODQXQJVXQG
6]HQDULR$QDO\VHQ

$XVVFKUHLEXQJVIHKOHUQ

 /RQGRQ3URWRNROO    $UEHLWVVLFKHUKHLW8QIDOOVFKXW]

)HKOHUEDXPXQG /RJLVWLN
    
$EODXIDQDO\VH 7HUPLQSODQXQJ

8PJDQJPLW3ODQXQJV
 6]HQDULR$QDO\VH       $XVIKUXQJVXQG
,QYHVWLWLRQVULVLNHQ

&,56 &ULWLFDO,QFLGHQW
,QGLNDWRUHQ

     6ROO,VW9HUJOHLFKH
$QDO\VHQ

5HSRUWLQJ6\VWHP

&%50 &KDQJH%DVHG 8PJDQJPLWYHUlQGHUWHQ


   
5LVN0DQDJHPHQW 0DUNWSUHLVHQ ]%6WDKO

6FKQLWWVWHOOHQPDQDJHPHQW
)0( & $ )DLOXUH0RGH
)XQNWLRQVXQG5DXPSODQXQJ
 DQG(IIHFWV DQG&ULWLFDOLW\       
)XQNWLRQV$QDO\VHQ

$XVIKUXQJNRPSOH[HU
$QDO\VLV
%DXYHUIDKUHQ

 *HIlKUGXQJVDQDO\VH       $UEHLWVVLFKHUKHLW 6L*(

+$=23 +D]DUGDQG 7HUPLQSODQXQJ %HZHUWXQJ


      
2SHUDELOLW\6WXG\ GHVNULWLVFKHQ:HJHV
+$&&3 +D]DUGDQG
     %HWRQXQG$VSKDOWKHUVWHOOXQJ
&ULWLFDO&RQWURO3RLQW

 6WDQGDUGDEZHLFKXQJ    .RVWHQHUPLWWOXQJ3UHLVELOGXQJ


6WDWLVWLVFKH$QDO\VHQ

,QVWUXPHQWGHU5LVLNRSROLWLN
 .RQILGHQ]LQWHUYDOO    9HUKlOWQLV]ZLVFKHQ5LVLNR
XQG&KDQFH

$QZHQGEDUDXIVlPWOLFKH
 0RQWH&DUOR6LPXODWLRQ     %HUHFKQXQJHQGLHXQVLFKHUH
)DNWRUHQHQWKDOWHQ
/HJHQGH JHHLJQHW JXWJHHLJQHW VHKUJXWJHHLJQHW

 XQWHUVFKLHGOLFKH%HZHUWXQJLQGHU215XQG

b. - bersicht der ethoden im hancen- und isikomanagement rozess )

eben den ethoden muss der zeitliche s ekt der isikoidentifikation berücksichtigt
werden. Eine Identifikation kann or Eintritt on bweichungen als auch nach deren
Eintritt erfolgen. H ufig werden die ethoden ents rechend auch in e ante ( rogressi e)
und e ost (retrograde) Verfahren eingeteilt. u ersteren geh ren die ethoden der

)
Vgl. 00 - 010 .
Vgl. 00 - 01 .
5 han en und isi managementpr ess 1 1

rühaufkl rung rüherkennung und rühwarnung. etztere bezeichnen beis ielsweise


die achkalkulation.
ie bei der Identifikation erfolgten ns tze sind dabei unterschiedlich umfangreich
rühwarnung rühzeitige rtung on isiken
rüherkennung rühzeitige rtung on hancen und isiken
rühaufkl rung rühzeitige rtung on hancen und isiken sowie Initiierung on
a nahmen

Hinsichtlich der o erati en msetzung der Prozesse und ethoden wird zwischen dem
o - own und Bottom- nsatz unterschieden. o - own werden z.B. hancen- bzw.
isikobereiche und ategorien on der nternehmensführung orgegeben. Von einer
o - own hancen- und isikobewertung s richt man ferner auch in alternati em
usammenhang wenn bekannte olgen on identifizierten hancen und isiken im
Vordergrund stehen (wirkungsbezogen). er Bottom- nsatz geht on einer hancen-
isikobetrachtung auf Ebene der itarbeiter bzw. rganisationseinheiten aus (unterhalb
des ührungsmanagements). rundidee ist es z.B. Einzelrisiken der Baustelle bis zu
einem gesamthaften Pro ekt- oder nternehmensrisiko zu konsolidieren. ieser ursachen-
bezogene nsatz ist i.d. . deutlich chancen- risikointensi er als ersterer. udem basiert er
auf kom le en Verfahren wie zenarioanal sen was seinen h heren ufwand bzw.
ben tigten essourceneinsatz begründet. Ergebnis sind hancen- isikosummen und
ennzahlen welche dem anagement zur Verfügung gestellt werden. er nsatz eignet
sich insbesondere für Bau ro ekte da nur aus icht der im eweiligen eilbereich orhan-
denen E ertise eine dem Pro ekt ange asste hancen- isikoidentifikation und
-einsch tzung m glich wird.
enerell sollte die Identifikation zwar s stematisch durchgeführt werden aber dennoch
nicht zu stark formalisiert sein. Eine erfahrungsbasierte Betrachtung garantiert im Vorlauf
oder erg nzend zu s stematischen ns tzen die utzung on reati it t und achwissen
bei der okalisierung on hancen und isiken. )

511 han en und isi identifi ati n als egel reis

ür einen zielorientierten und s stematischen Identifikations rozess wird der in bb. -1


dargestellte egelkreis em fohlen. er reislauf kann nach Bedarf mehrmals durchlaufen
werden wodurch die ahrscheinlichkeit erh ht wird dass keine wesentlichen hancen
und isiken übersehen werden.
In der ernetzten Betrachtung eines stems mit Elementen und Beziehungen entsteht ein
egelkreis der einen iterati en sungs- Entscheidungs- oder indungs rozess abbildet.
Ein egelkreis ist grunds tzlich ein geschlossener reislauf on irkungen d.h. dass die
irkung eines stemelements hat Einfluss auf dieses stemelement selbst und die
Elemente zu denen es in echselwirkung steht.
it egelkreisen k nnen ufgaben oder Problemstellungen uantitati er und ualitati er
atur bearbeitet werden. Bei uantitati en essgr en ist die ielerreichung durch einen
oll-Ist-Vergleich feststellbar. erden als ut ut eines egelkreises ualitati e sungen
erzielt ist der oll-Ist-Vergleich nicht mehr so einfach und wird durch sub ekti e
Einsch tzungen des essglieds bzw. des ührungs- und teuerglieds beeinflusst.

)
Vgl. lber ( 01 ) . ff.
1 han en und isi management

$5%(,76$1:(,681*
&KDQFHQ5LVLNR
LGHQWLILNDWLRQ

)KUXQJVJU|‰HQ )h+581*6*/,(' .RQWUROOJU|‰HQ


=XVDPPHQVWHOOXQJGHU]XDQDO\
VLHUHQGHQ 8QWHUODJHQ)HVWOHJXQJ
.RUUHNWXUJU|‰HQ GHU6FKZHUSXQNWHXQG=LHOH

.RQWUROOJU|‰HQ

67(8(5*/,(' :,66(1663(,&+(5 0(66*/,('


hEHUSUIXQJGHU6FKZHUSXQNWH &50+DQGEXFK5LFKWOLQLHQ 9HUJOHLFKGHULGHQWLIL]LHUWHQ
XQG=LHOH9RUJDEHYRQ0HWKRGHQ 'DWHQEDQNHQ,QWUDQHW &KDQFHQXQG5LVLNHQPLWGHQ
GLH]ZLQJHQGDQ]XZHQGHQVLQG &KHFNOLVWHQ0HWKRGHQHWF =LHOHQVRZLHlKQOLFKHQ3URMHNWHQ

.RUUHNWXUJU|‰HQ
5(*(/675(&.(
2SHUDWLYH'XUFKIKUXQJGHU
6WHXHUJU|‰HQ &KDQFHQ5LVLNRLGHQWLILNDWLRQ 0HVVJU|‰HQ

6W|UHLQIOVVH
(,1*$%( $86*$%(

Abb. -1 egelkreis für die hancen- und isikoidentifikation

esentliche Vorteile und erkmale eines egelkreises


Besseres Verst ndnis kom le er realer Prozesse
Berücksichtigung des d namischen Verhaltens
Erkennung kom le er ach erhalte
edankliche Verarbeitung grunds tzlicher stemeigenschaften als Voraussetzung
dafür dass Handlungen nur gewollte Ver nderungen bewirken
Vermeidung on monokausalem rsache- irkungs- enken
Erfassung und Visualisierung on ückko lungseffekten und bh ngigkeiten
Interakti er ugriff auf einen issenss eicher

achfolgend werden wesentliche Elemente des egelkreises detaillierter erl utert.

Vom ührungsglied werden die rbeitsanweisungen für den egelkreis orgegeben und
die iele und Bearbeitungsschwer unkte festgelegt. eiters wird die ufgabe wahrge-
nommen die rele anten nterlagen für die nal se bereitzustellen. Eine Vorselektion der
nterlagen durch das ührungsglied ist sehr hilfreich da damit nur wesentliche Informa-
tionen weitergegeben und eerl ufe reduziert werden k nnen.
ur nterstützung greift das ührungsglied auf den issenss eicher zu um nach Erfolgs-
reze ten zu suchen die sich bei anderen Pro ekten bew hrt haben. abei erweisen sich
nicht nur ngaben zur best ractice als hilfreich sondern auch ehlerlisten k nnen sich
als unterstützend herausstellen. iese sollten so gestaltet sein dass klar her orgeht wo
5 han en und isi managementpr ess 1

welche ehler aufgetreten sind und wie diese zukünftig ermieden werden k nnen. as
ührungsglied sollte die rbeitsanweisungen auch an die rt und Eigenheiten des
Pro ekts bzw. der Pro ektbeteiligten an assen.

as teuerglied nimmt die rbeitsanweisungen und nterlagen om ührungsglied


entgegen und über rüft diese auf Vollst ndigkeit und larheit. alls nklarheiten
auftreten oder die nterlagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung ) an
das ührungsglied. ufgrund der r e und rt des Pro ekts sowie des zur Verfügung
stehenden Bearbeitungszeitraums werden ethoden orgegeben anhand derer die
egelstrecke die hancen- und isikoidentifikation durchführen soll. ie an das teuer-
glied weitergegebenen ührungsgr en werden aufbereitet und in bearbeitbare teuer-
gr en umgewandelt.
Beis iele für teuergr en sind
efinierte rbeits akete
efinierter ntersuchungsbereich
eitlicher Horizont bis zum bschluss der hancen- und isikoidentifikation
rt der Ergebnisaufbereitung
In ol ierte Personen
Verwendete Identifikationsmethode(n)

nhand dieser teuergr en soll es der egelstrecke m glich sein die Bearbeitungen
effizient und effekti durchführen zu k nnen. alls nklarheiten auftreten oder die nter-
lagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das teuerglied. lle
teuergr en und nterlagen bilden die Eingabe für die egelstrecke in der nach
hancen und isiken gesucht wird. ür die ualit t der Bearbeitung s ielt die Erfahrung
und die s stematische und strukturierte rbeitsweise der in der egelstrecke beteiligten
itarbeiter eine wesentliche olle. icht nur die ualit t der Bearbeitung h ngt da on
ab sondern auch der mfang der erfassten hancen und isiken.

In der egelstrecke werden anhand der Eingaben und der Informationen aus dem
issenss eicher bzw. on eigenen Erfahrungen hancen und isiken identifiziert. ie
Bearbeitung ist zeitlich und ressourcenm ig begrenzt. eshalb ist es wichtig die
hancen- isikoidentifikation mit den geeigneten erkzeugen zu beginnen. Ein geeig-
netes erkzeug kann z.B. eine bereits als oftware orhandene hancen- isikocheckliste
sein die erschiedene hancen- isikokriterienbl cke zur uswahl stellt. nhand dieser
heckliste k nnen für das zu bearbeitende Pro ekt die geeigneten riterien mit den
ubkriterien ausgew hlt werden. adurch gibt es bereits eine gro e strukturierte
uswahlm glichkeit an hancen isiken die im inne eines hermeneutischen egel-
kreises ro ekts ezifisch erweitert werden k nnen. it edem Pro ekt w chst diese
heckliste im issenss eicher da durch neue Pro ekte neue riterien bzw. hancen und
isiken im lementiert werden. ufgrund der bereits orhandenen uswahlm glichkeiten
wird die ahrscheinlichkeit des Vergessens oder bersehens on hancen und isiken
minimiert. Bereits orhandene hecklisten k nnen für neue Pro ekte herangezogen
erweitert und bereinigt werden. amit k nnen nergieeffekte zwischen hnlichen

) Eine ückko lung ist ein echanismus in signal erst rkenden oder informations erarbeitenden stemen bei dem
ein eil der usgangsgr e direkt oder in modifizierter orm auf den Eingang des stems zurückgeführt wird. ega-
ti e ückko lung führt zum selbstregulierenden Ein endeln des stems innerhalb orher definierter renzwerte.
enn es nur ositi e ückko elungen geben würde k me es zur E losion oder tillstand des stems.
1 han en und isi management

Pro ekten genutzt der Bearbeitungsaufwand minimiert und der blauf o timiert werden.
e gr er der Pool m glicher hancen und isiken ist desto geringer wird auch der
nteil nicht identifizierter hancen und isiken. ie usgabe das Ergebnis der
egelstrecke kann eine an das aktuelle Pro ekt ange asste hancen- isikocheckliste sein
die als Basis für den egelkreis der hancen- und isikoeinsch tzung dient. atürlich ist
es auch m glich und oft auch notwendig wieder in den egelkreis der hancen- und
isikoidentifikation zurückzukehren um aufgrund des erweiterten Vor erst ndnisses
zu or nicht berücksichtigte oder nicht erkannte hancen isiken zu erfassen.
t reinflüsse auf die egelstrecke k nnen sowohl e terner als auch interner atur sein.
ndern sich die ahmenbedingungen des gesamten Pro ekts oder on eilbereichen hat
dies auch uswirkungen auf die zu identifizierenden hancen und isiken. Interne
t reinflüsse k nnen durch den usfall erfahrener itarbeiter falsche chwer unkt-
setzung ungeeignete Identifikationsmethoden oder inad uate arstellungsformen
auftreten. t reinflüsse beeinflussen die egelstrecke und damit den Vorgang der
hancen- und isikoidentifikation und müssen entweder durch die egelstrecke selbst
oder durch das ührungs- bzw. teuerglied gemanagt werden.

as essglied über rüft ob die Vorgaben die sich aus den ührungs- und teuergr en
ergeben eingehalten wurden. a es sich hier um schwer messbare r en handelt wird
die Prozesseinhaltung kontrolliert und die rt und nzahl der identifizierten hancen und
isiken dargestellt. it der utzung des issenss eichers wird die ahrscheinlichkeit
erh ht dass alle rele anten hancen und isiken erkannt werden. alls aten und Infor-
mationen on ergleichbaren Pro ekten orliegen bietet es sich an Vergleiche zur
besseren Einsch tzung der wesentlichen hancen und isiken anzustellen. azu greift das
essglied idealerweise auf einen issenss eicher zu in dem s stematisch nach den
s ezifischen aten und Informationen gesucht werden kann. er issenss eicher steht
nicht nur assi für den gesamten egelkreis zur Verfügung sondern wird om akti en
egelkreis wieder mit neuen aten und Informationen ersorgt. Im issenss eicher sind
geeignete ethoden zur Identifikation on hancen isiken angeführt die sich bereits bei
anderen Pro ekten bew hrt haben. Idealerweise gibt es auch Beschreibungen dazu wie
effizient orzugehen ist und welche ehler zu ermeiden sind.
Vom essglied werden e nach internen egeln ( renzen für die elbstorganisation) die
ontrollgr en an das ührungs- bzw. teuerglied weitergegeben. nhand der ontroll-
gr en kann festgestellt werden ob die definierten iele erreicht wurden oder ob der
Bedarf für egensteuerungsma nahmen gegeben ist. ind egensteuerungsma nahmen
erforderlich werden dazu ad uate orrekturgr en festgelegt.
Im usammenhang mit diesem egelkreis k nnten das beis ielsweise folgende r en sein
Vorgabe einer anderen (oder anderer) Identifikationsmethode(n)
Vorgabe einer anderen arstellungsform der hancen und isiken
usweitung Einschr nkung des ntersuchungsbereichs
ndere chwer unktsetzung der ntersuchungen
nderung der beteiligten Personen in der egelstrecke (z.B. Hinzuziehen on
E erten)

it den orrekturgr en wird on der egelstrecke ein neuer Bearbeitungsz klus


ausgel st. ieses Ergebnis wird om essglied wieder einer nal se unterzogen und die
daraus resultierenden ontrollgr en weitergegeben. er egelkreis wird so lange durch-
laufen bis die erwartete uantit t und ualit t an identifizierten hancen und isiken
erreicht ist und oder die eit für die Bearbeitung abgelaufen ist. iese ntersuchungen
5 han en und isi managementpr ess 1 5

werden unter hohem zeitlichen ruck durchgeführt und haben gro e uswirkungen auf
den Pro ekterfolg. erden ma gebliche hancen bzw. isiken übersehen kann das zu
em findlichen achteilen führen.
Im uge der hancen- und isikoidentifikation kann zwischen einem s stematischen und
einem uns stematischen sungsweg unterschieden werden (siehe bb. -1 ).
it der roakti en nwendung des egelkreises und der rientierung am s stematisch
festgelegten sungsweg (siehe bb. -1 ) werden die Voraussetzungen für die
o timierte Identifikation on hancen und isiken geschaffen. urch den egelkreis wird
eine diskursi e (schlussfolgernde methodisch fortschreitende) Vorgangsweise induziert.
arauf basierend k nnen bei ielabweichungen – durch das Einwirken on orrektur-
und teuergr en auf die egelstrecke – ermanente Ergebnis erbesserungen erzielt
werden.

Chancen-Risiko-
identifikation
Lösungsweg

Systematischer Unsystematischer
Lösungsweg Lösungsweg

Suche nach den


Suche nach Chancen
relevanten Chancen
und Risiken
und Risiken

Sicher, systematisch Probierend

Eher diskursiv Eher intuitiv

Zwingend erreichbar Ergebnis unsicher

Intelligentes Verhalten Kreatives Verhalten

Abb. -1 stematischer und uns stematischer sungsweg

er uns stematische sungsweg ist durch us robieren und intuiti es Vorgehen


gekennzeichnet. urch die intuiti e Vorgangsweise erfolgt die Identifikation on
hancen isiken eher zuf llig und unstetig. as Verhalten kann dabei sehr kreati sein
aber in weiterer olge weniger effizient und effekti . reati e Identifikationsmethoden
k nnen aber dabei helfen bisherige enkmuster aufzubrechen und hancen und isiken
zu identifizieren die ansonsten nicht erkannt worden w ren (z.B. Black wan )).

)
ls Black wan bezeichnet man unerwartete isiken mit niedriger Eintrittswahrscheinlichkeit die allerdings hohe
uswirkungen entfalten k nnen.
1 6 han en und isi management

51 han en und isi eins h t ung


In weiterer olge werden die ma gebenden iele der hancen- und isikoeinsch tzung
sowie der dazugeh rige egelkreis beschrieben und dargestellt.

51 1 iele der ins h t ung

Im nschluss an die Identifikation der hancen und isiken sind diese einzusch tzen und
zu bewerten. abei sollten folgende riterien Beachtung finden
Bedeutung für das Pro ekt
Beeinflussbarkeit (direkt indirekt nicht beeinflussbar)
Ver nderung über die eit
uswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit
egensteuerungsma nahmen bei isiken
Verst rkungsma nahmen bei hancen
bh ngigkeiten zwischen einzelnen hancen bzw. isiken
Einfluss auf das hancen- und isiko erh ltnis

51 han en und isi eins h t ung als egel reis

ür eine zielorientierte und s stematische Einsch tzung on hancen isiken wird der in
bb. -1 dargestellte egelkreis em fohlen. ls Basis für die Bearbeitung dieses egel-
kreises dient ein im orhergehenden egelkreis erarbeiteter atalog an hancen und isiken.
ie wesentlichen Elemente des egelkreises werden in weitere olge detaillierter erl utert.

Vom ührungsglied werden die rbeitsanweisungen und die hancen- isikocheckliste


(als Ergebnis der hancen- und isikoidentifikation) für den egelkreis orgegeben und
die iele und Bearbeitungsschwer unkte festgelegt. eiters wird die ufgabe wahrge-
nommen die rele anten nterlagen für die weiterführende Einsch tzung bereitzustellen.
ur nterstützung greift das ührungsglied auf den issenss eicher zu um nach
ethoden und Informationen für die Einsch tzungen zu suchen die sich bei anderen
Pro ekten bew hrt haben. abei erweisen sich nicht nur ngaben zur best ractice als
hilfreich sondern auch ehlerlisten k nnen sich als unterstützend herausstellen. iese
sollten so gestaltet sein dass klar her orgeht wo welche ehler aufgetreten sind und wie
diese zukünftig ermieden werden k nnen. as ührungsglied sollte die rbeitsanwei-
sungen auch an die rt und Eigenheiten des Pro ekts bzw. der Pro ektbeteiligten an assen.

as teuerglied nimmt die rbeitsanweisungen und nterlagen om ührungsglied


entgegen und über rüft diese auf Vollst ndigkeit und larheit. alls nklarheiten
auftreten oder die nterlagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das
ührungsglied. ufgrund der r e und rt des Pro ekts sowie des zur Verfügung
stehenden Bearbeitungszeitraums werden ethoden orgegeben anhand derer die
egelstrecke die hancen- und isikoeinsch tzung durchführen soll. ie an das teuer-
glied weitergegebenen ührungsgr en werden aufbereitet und in bearbeitbare teuer-
gr en umgewandelt.
5 han en und isi managementpr ess 1

ARBEITSANWEISUNG
Chancen-Risiko-
einschätzung

Führungsgrößen FÜHRUNGSGLIED
Zusammenstellung der zu analy-
Kontrollgrößen
sierenden Unterlagen; Festlegung
Korrekturgrößen der Schwerpunkte und Ziele

Kontrollgrößen

STEUERGLIED WISSENSSPEICHER MESSGLIED


Zuordnung der verschiedenen CRM-Handbuch, Richtlinien, Vergleich der eingeschätzten
Chance-Risikoblöcken zu den Datenbanken, Intranet, Chancen und Risiken mit den
Experten Checklisten, Methoden etc. Zielen sowie ähnlichen Projekten

Korrekturgrößen
REGELSTRECKE
Operative Durchführung der
Steuergrößen Chancen-Risikoeinschätzung Messgrößen

Störeinflüsse
EINGABE AUSGABE

Abb. -1 egelkreis für die hancen- und isikoeinsch tzung

Beis iele für teuergr en sind


efinierte rbeits akete
efinierter ntersuchungsbereich
eitlicher Horizont bis zum bschluss der hancen- und isikoeinsch tzung
rt der Ergebnisaufbereitung
In ol ierte Personen
Verwendete ualitati e ethode(n)
Verwendete uantitati e ethode(n)
estlegung der rt der Einsch tzung (sub ekti ob ekti oder kombinierte Einsch tzung)

nhand dieser teuergr en soll es der egelstrecke m glich sein die Bearbeitungen
effizient und effekti durchführen zu k nnen. alls nklarheiten auftreten oder die nter-
lagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das teuerglied. lle
teuergr en und nterlagen bilden die Eingabe für die egelstrecke in der nach
hancen und isiken gesucht wird. ür die ualit t der Bearbeitung s ielt die Erfahrung
und die s stematische und strukturierte rbeitsweise der in der egelstrecke beteiligten
itarbeiter eine wesentliche olle. icht nur die ualit t der Einsch tzungen h ngt
da on ab sondern auch die Belastbarkeit der get tigten Einsch tzungen für zukünftige
Entscheidungen und die Planung on Verst rkungs- ( hancen) und Bew ltigungsma -
nahmen ( isiken).
1 han en und isi management

In der egelstrecke werden anhand der Eingaben und der Informationen aus dem
issenss eicher bzw. on eigenen Erfahrungen hancen und isiken eingesch tzt. ie
Bearbeitung ist zeitlich und ressourcenm ig begrenzt. eshalb ist es wichtig die
hancen- und isikoeinsch tzung mit den geeigneten erkzeugen durchzuführen. azu
z hlen z.B. eine bereits als oftware orhandene hancen- isikocheckliste in Verbindung
mit Einsch tzungen die erschiedene hancen- isikokriterienbl cke zur uswahl stellt.
nhand dieser heckliste k nnen für das zu bearbeitende Pro ekt die geeigneten Einsch t-
zungen durchgeführt werden. adurch gibt es bereits eine gro e strukturierte uswahl-
m glichkeit an hancen- isikoeinsch tzungen die im inne eines hermeneutischen
egelkreises ro ekts ezifisch erweitert werden k nnen. it edem Pro ekt w chst diese
heckliste im issenss eicher da durch neue Pro ekte neue riterien bzw. hancen und
isiken im lementiert werden. ufgrund der bereits orhandenen uswahlm glichkeiten
wird die ahrscheinlichkeit on nter- berbewertungen on isiken minimiert. Bereits
orhandene hecklisten k nnen für neue Pro ekte herangezogen erweitert und bereinigt
werden. amit k nnen nergieeffekte zwischen hnlichen Pro ekten genutzt der
Bearbeitungsaufwand minimiert und der blauf o timiert werden. e gr er der Pool
dokumentierter hancen und isiken ist desto geringer wird auch der nteil falsch einge-
sch tzter hancen und isiken. ie usgabe das Ergebnis der egelstrecke kann eine an
das aktuelle Pro ekt ange asste hancen- isikocheckliste sein die im egelkreis für die
hancen- und isikoeinsch tzung bearbeitet wurde. atürlich ist es auch m glich und oft
auch notwendig wieder in den egelkreis der hancen- und isikoidentifikation bzw.
hancen- und isikoeinsch tzung zurückzukehren um aufgrund des erweiterten Vor er-
st ndnisses zu or nicht berücksichtigte oder nicht erkannte hancen isiken zu erfassen.
t reinflüsse auf die egelstrecke k nnen sowohl e terner als auch interner atur sein.
ndern sich die ahmenbedingungen des gesamten Pro ekts oder on eilbereichen hat
dies auch uswirkungen auf die einzusch tzenden hancen und isiken. Interne t rein-
flüsse k nnen durch den usfall erfahrener itarbeiter falsche chwer unktsetzung
ungeeignete Einsch tzungsmethoden oder inad uate arstellungsformen auftreten.
t reinflüsse beeinflussen die egelstrecke und damit den Vorgang der hancen- und
isikoeinsch tzung und müssen entweder durch die egelstrecke selbst oder durch das
ührungs- bzw. teuerglied gemanagt werden.

as essglied über rüft ob die Vorgaben die sich aus den ührungs- und teuergr en
ergeben eingehalten wurden. ie on der egelstrecke durchgeführten Einsch tzungen
der identifizierten hancen und isiken werden über rüft. it der utzung des issens-
s eichers wird die ahrscheinlichkeit erh ht dass brauchbare Einsch tzungen aller
hancen und isiken get tigt wurden. alls aten und Informationen on ergleichbaren
Pro ekten orliegen bietet es sich an Vergleiche zur besseren Einsch tzung der wesent-
lichen hancen und isiken anzustellen. azu greift das essglied idealerweise auf einen
issenss eicher zu indem s stematisch nach den s ezifischen aten und Informationen
gesucht werden kann. er issenss eicher steht nicht nur assi für den gesamten egel-
kreis zur Verfügung sondern ist om akti en egelkreis wieder mit neuen aten und
Informationen zu ersorgen.
Im issenss eicher sind geeignete ethoden zur Einsch tzung on hancen isiken
angeführt die sich bereits bei anderen Pro ekten bew hrt haben. Idealerweise gibt es auch
Beschreibungen dazu wie effizient orzugehen ist und welche ehler zu ermeiden sind.
Vom essglied werden e nach internen egeln ( renzen für die elbstorganisation) die
ontrollgr en an das ührungs- bzw. teuerglied weitergegeben. nhand der ontroll-
5 han en und isi managementpr ess 1

gr en kann festgestellt werden ob die definierten iele erreicht wurden oder ob der
Bedarf für egensteuerungsma nahmen gegeben ist. ind egensteuerungsma nahmen
erforderlich werden dazu ad uate orrekturgr en festgelegt.
Im usammenhang mit diesem egelkreis k nnten das beis ielsweise folgende r en
sein
Vorgabe einer anderen Einsch tzungsmethode
Vorgabe einer anderen arstellungsform der hancen und isiken
usweitung Einschr nkung des ntersuchungsbereichs
ndere chwer unktsetzung der ntersuchungen
nderung der beteiligten Personen in der egelstrecke (z.B. Hinzuziehen on
E erten)

it den orrekturgr en wird on der egelstrecke ein neuer Bearbeitungsz klus


ausgel st. ieses Ergebnis wird om essglied wieder einer nal se unterzogen und die
daraus resultierenden ontrollgr en weitergegeben. er egelkreis wird so lange durch-
laufen bis die erwartete uantit t und ualit t an eingesch tzten hancen und isiken
erreicht ist und oder die eit für die Bearbeitung abgelaufen ist. u beachten ist dass
diese ntersuchungen unter hohem zeitlichen ruck durchgeführt werden und gro e
uswirkungen auf den Pro ekterfolg haben. erden ma gebliche hancen bzw. isiken
falsch eingesch tzt kann das zu em findlichen achteilen führen.

5 han en und isi ptimierung


H ufig werden die Begriffe hancen- und isikoanal se und -bewertung nicht klar unter-
schieden. iel der hancen- und isikoanal se ist es Verst ndnis für hancen und
isiken zu schaffen und effiziente trategien und ethoden für deren weitere Behandlung
zu bestimmen. ls Eingabe für die hancen- und isikobewertung welche die Entschei-
dungsfindung unterstützen soll werden hancen und isiken ursachenbezogen betrachtet
und anal siert. azu z hlt beis ielsweise die be orzugte Bearbeitung on hancen und
isiken um die beiden Basisziele der zeitnahen Information on Entscheidungstr gern
über den m glichen hancen- und isikoumfang und die Potenziale zur Effizienzstei-
gerung im hancen- und isikomanagement zu erreichen.
Eine methodische rennung zwischen den eilschritten findet in der Beschreibung der
raktischen nwendung wie sie in der achliteratur aufzufinden ist h ufig nur im lizit
statt und es werden di erse ethoden ( ualitati e semi uantitati e und uantitati e
ns tze) im ahmen der Begriffse likation genannt und orgestellt.
ie Phase der hancen- und isikoo timierung hat zum iel das Eintreten on hancen
akti zu forcieren und die sch digende uswirkung on isiken zu reduzieren. as
Pro ektteam entscheidet wie mit den identifizierten und bewerteten hancen und isiken
umgegangen wird. er Prozess umfasst folgende chritte
Prüfen der hancen und isiken auf Handlungsalternati en
Entscheidung für eine Handlungsalternati e
ealisierung der Handlungsalternati e d.h. Ergreifen der erforderlichen a nahmen

5 1 han en und isi bewertung


bb. -1 zeigt eine s stematische Einteilung di erser ns tze zur hancen- und isiko-
bewertung. nzumerken ist dass ethoden wie die onte- arlo- imulation oder ensi-
1 0 han en und isi management

ti it tsanal sen nicht unbedingt on E ertenbefragungen auf Basis der el hi- ethode
abh ngig sind wie die rafik ermuten l sst.

0HWKRGHQGHU&KDQFHQ5LVLNREHZHUWXQJ

,1)250$7,216287387± &KDQFHQ5LVLNREHZHUWXQJ
,1)250$7,216,1387± &KDQFHQ5LVLNRYDULDEOHQ
([SHUWHQV\VWHPH 'HOSKL0HWKRGH%HIUDJXQJHQ 
'RNXPHQWHQDQDO\VHH[WHUQH4XHOOHQHWF

4XDOLWDWLY 4XDQWLWDWLY 6HPLTXDQWLWDWLY

 $GMHNWLYH ]%PLWWHOV  6KHUPDQ.HQW6NDOD


/LNHUW 6NDOD  )0($0HWKRGH
 JUDILVFKH 3RUWIROLR  6RQVWLJH*HZLFKWXQJV
0HWKRGHQ XQG5DQNLQJ6\VWHPH
 )HKOHUEDXPDQDO\VH
 (UHLJQLVEDXPDQDO\VH

'HWHUPLQLVWLVFK 6WRFKDVWLVFKNRPSOH[
HLQIDFKSUREDELOLVWLVFK SUREDELOLVWLVFK

 3UDNWLNHUPHWKRGH  0HWKRGHQGHU  0RQWH&DUOR6DPSOLQJ


 6HQVLWLYLWlWVDQDO\VHQ :DKUVFKHLQOLFKNHLWV  /DWLQ +\SHUFXEH
 3(57 UHFKQXQJ 6DPSOLQJ
 $%&$QDO\VH  3UREDELOLVWLF(YHQW
 /LNHUW 6NDOD $QDO\VLV

)
Abb. -15 ethoden der hancen- und isikobewertung (demonstrati e uswahl)

5 11 iele der han en und isi bewertung

ie hancen- und isikobewertung sollte mit den als wesentlich erscheinenden Bereichen
begonnen werden. Besonderes ugenmerk ist dabei auf die riterien die für die
Bewertung herangezogen werden zu richten.
ie identifizierten hancen und isiken sind in folgender Hinsicht zu bewerteten
Bedeutung für das Pro ekt
Beeinflussbarkeit direkt indirekt nicht beeinflussbar
Ver nderung über die eit
uswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit
egensteuerungsma nahmen bei isiken
Verst rkungsma nahmen bei hancen
bh ngigkeiten zwischen einzelnen hancen bzw. isiken
Einfluss auf das hancen- und isiko erh ltnis

5 1 han en und isi bewertung als egel reis

ür eine zielorientierte und s stematische Bewertung on hancen isiken wird der in


bb. -1 dargestellte egelkreis em fohlen. ls Basis für die Bearbeitung dieses egel-
kreises dient ein im orhergehenden egelkreis erarbeiteter atalog. ieser enth lt

)
eiterentwickelt nach lber ( 01 ) .
5 han en und isi managementpr ess 1 1

hancen und isiken die als bedeutend eingesch tzt wurden. Im olgenden werden
zentrale Elemente des egelkreises genauer erl utert.

$5%(,76$1:(,681*
&KDQFHQ XQG
5LVLNREHZHUWXQJ

)KUXQJVJU|‰HQ )h+581*6*/,(' .RQWUROOJU|‰HQ


)UHLJDEHGHU]XEHZHUWHWHQ
&KDQFHQXQG5LVLNHQ)HVWOHJXQJ
.RUUHNWXUJU|‰HQ GHU6FKZHUSXQNWHXQG=LHOH

.RQWUROOJU|‰HQ

67(8(5*/,(' :,66(1663(,&+(5 0(66*/,('


=XRUGQXQJGHUYHUVFKLHGHQHQ &50+DQGEXFK5LFKWOLQLHQ 9HUJOHLFKGHU]XEHZHUWHWHQ
&KDQFH XQG5LVLNREO|FNHQ]XGHQ 'DWHQEDQNHQ,QWUDQHW &KDQFHQXQG5LVLNHQPLWGHQ
([SHUWHQ9RUJDEHGHU0HWKRGHQ &KHFNOLVWHQ0HWKRGHQHWF =LHOHQVRZLHlKQOLFKHQ3URMHNWHQ

.RUUHNWXUJU|‰HQ
5(*(/675(&.(
2SHUDWLYH'XUFKIKUXQJGHU
6WHXHUJU|‰HQ &KDQFHQ XQG5LVLNREHZHUWXQJ 0HVVJU|‰HQ

6W|UHLQIOVVH
(,1*$%( $86*$%(

Abb. -16 egelkreis für die hancen- und isikobewertung

Vom ührungsglied werden die rbeitsanweisungen und die ertieft zu untersuchende


hancen- und isikoliste (als Ergebnis der hancen- und isikoeinsch tzung) für den
egelkreis orgegeben und die iele und Bearbeitungsschwer unkte festgelegt. eiters
sollten für die Bewertung die für den egelkreis rele anten nterlagen bereitgestellt
werden. ur nterstützung greift das ührungsglied auf den issenss eicher zu um nach
ethoden und Informationen für die Bewertungen zu suchen die sich bei anderen
Pro ekten bew hrt haben. abei erweisen sich nicht nur ngaben zur best ractice als
hilfreich sondern auch ehlerlisten k nnen sich als unterstützend herausstellen. iese
sollten so gestaltet sein dass klar her orgeht wo welche ehler aufgetreten sind und wie
diese zukünftig ermieden werden k nnen. as ührungsglied sollte die rbeitsanwei-
sungen auch an die rt und Eigenheiten des Pro ekts bzw. der Pro ektbeteiligten an assen.
us tzlich zu den in der arstellung zusammengefassten ethoden sind beis ielsweise
die B - nal se oder E ui- isk- ontour- ethode ( inien gleichen isiko otenzials)
zu erw hnen welche ezialf lle on Portfolio- nal sen darstellen. wischen ualita-
ti en und uantitati en ethoden gibt es hinsichtlich ihrer Eignung und Effizienz eine
breite iskussion.
1 han en und isi management

runds tzlich ist eine uantifizierung nicht bei allen isiken m glich und andererseits
k nnen gewisse ragestellungen (z.B. eil- oder esamtrisikoaggregation) nur mit uanti-
tati en ethoden erfolgen deren ufwand h ufig nicht wesentlich h her ist.
Ein weiterer wichtiger s ekt bei der isikobewertung ist die estlegung on einheit-
lichen a st ben bei unternehmensweiter bstimmung.
Im uge der Bewertung on isiken werden folgende Informationen erhoben
Eintrittswahrscheinlichkeit
ragweite uswirkung
Verteilungsfunktionen einzelner Berechnungs arameter
imension ( eit osten)
Bandbreite
eit unkt
ringlichkeit Entfernung
ontrollierbarkeit
a nahmeneffizienz
orrelationen
Verantwortlichkeiten

as teuerglied nimmt die rbeitsanweisungen und nterlagen om ührungsglied


entgegen und über rüft diese auf Vollst ndigkeit und larheit. alls nklarheiten
auftreten oder die nterlagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das
ührungsglied. ufgrund der r e und rt des Pro ekts sowie des zur Verfügung
stehenden Bearbeitungszeitraums werden ethoden orgegeben anhand derer die
egelstrecke die hancen- und isikobewertung durchführen soll. ie an das teuerglied
weitergegebenen ührungsgr en werden aufbereitet und in bearbeitbare teuergr en
umgewandelt.
Beis iele für teuergr en sind
efinierte rbeits akete
efinierter ntersuchungsbereich
eitlicher Horizont bis zum bschluss der hancen- und isikoeinsch tzung
rt der Ergebnisaufbereitung
In ol ierte Personen
Verwendete ualitati e ethode(n)
Verwendete uantitati e ethode(n)
estlegung der rt der Bewertung (sub ekti ob ekti oder kombinierte Bewertung)

nhand dieser teuergr en soll es der egelstrecke m glich sein die Bearbeitungen
effizient und effekti durchführen zu k nnen. alls nklarheiten auftreten oder die nter-
lagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das teuerglied. lle
teuergr en und nterlagen bilden die Eingabe für die egelstrecke in der nach
hancen und isiken gesucht wird. ür die ualit t der Bearbeitung s ielt die Erfahrung
und die s stematische und strukturierte rbeitsweise der in der egelstrecke beteiligten
itarbeiter eine wesentliche olle. icht nur die ualit t der Einsch tzungen h ngt
da on ab sondern auch die Belastbarkeit der get tigten Einsch tzungen für zukünftige
Entscheidungen und die Planung on rderungs- ( hancen) und Bew ltigungsma -
nahmen ( isiken).
5 han en und isi managementpr ess 1

ie ichtigkeit dieses s ekts im usammenhang mit der ahrnehmung und Bewertung


on hancen und isiken ergibt sich aus den Erkenntnissen der Entscheidungs s cho-
logie 0)
urch kogniti e Heuristiken ( e r sentati it t und Verfügbarkeit) wird die ahr-
scheinlichkeit für ein Ereignis h her eingesch tzt e schneller enschen sich lasti-
sche Beis iele orstellen bzw. in Erinnerung rufen k nnen.
Bei der Einsch tzung on bedingten ahrscheinlichkeiten machen enschen fast
ausnahmslos ehler ( gl. ombinatorik und Ba es- heorem).
ie Inter retation on ussagen ist stark da on abh ngig in welchem onte t sie
ermittelt werden bzw. wie sie formuliert sind.
Pr zise ussagen erscheinen glaubwürdiger auch wenn sie unwahrscheinlicher sind
( cheindeterminismus bei generell robabilistischen Problemen der ealit t wie der
übliche ostenanschlag anstelle eines osteninter alls).
Einmal getroffene ussagen oder Beurteilungen neigen dazu auch bei neuen Informa-
tionen ersistent zu bleiben.
ie ahrscheinlichkeit on m glichen ositi en ielabweichungen wird generell über-
sch tzt und negati e Ereignisse untersch tzt.
ie Beeinflussbarkeit on e ternen isiken wird h ufig übersch tzt sogenannte
ontrollillusion .
ogenannte unk- osts-Effects eranlassen enschen weiter in (inzwischen)
erlustreiche Handlungen zu in estieren obwohl ein bbruch ob ekti sinn oller w re.
Bereits in estierte eit und eldressourcen erscheinen als so wert oll dass um deren
Verlust zu ermeiden zukünftige oft noch h here ufwendungen in auf genommen
werden.
em dem Prinzi der ewinnsicherung und Verlustre aration handeln enschen in
ewinnsituationen eher risikoa ers ( ewinnerhaltung ) und umgekehrt wie im
Bauwesen h ufiger der all eher risikofreudig.
em em irischer ntersuchungen ist die isikobereitschaft on anagern weitge-
hend unabh ngig on der isikotragf higkeit des nternehmens (siehe bschnitt
. .1. ).

ie aus diesen egebenheiten resultierende efahr einer s stematischen ehlein-


sch tzung on isiken sowie bersch tzung on hancen muss bei der nal se und
Bewertung on hancen und isiken berücksichtigt werden. iese Problemfelder treten
aber meist bei sub ekti ierten ethoden der hancen- und isikobewertung zum
Vorschein.
ach der Bewertung der Einzelrisiken erfolgt in logischer bfolge eine nal se
m glicher bh ngigkeits- und berlagerungseffekte für einzelne Pro ekte und im
Idealfall ro ektübergreifend auf nternehmensebene.
us s stemtheoretischer icht ist das esamtrisiko eines nternehmens oder eines
Pro ekts nicht mit der umme der Einzelrisiken identisch. wischen isiken herrschen
h ufig ariable rsachen- irkungs-Beziehungen die bei der isikoaggregation berück-
sichtigt werden müssen (z.B. orrelationen zwischen ufwandswerten).
usammenfassend soll die isikoanal se fundierte anagemententscheidungen in
erschiedenen Pro ekt hasen erm glichen. H ufig sind die in der iteratur orgestellten
ns tze für die Pra is edoch nicht geeignet. Dayyari 1) führt dazu in nlehnung an
Link ) m gliche Probleme an. azu z hlen die om liziertheit on odellen atenin-

0) Vgl. lei ner ( 011) . ff.


1)
Vgl. a ari ( 00 ) f.
1 han en und isi management

tensit t Bearbeitungszeitraum n tige nnahmen und Bestimmung der kze tanzlinie


(z.B. in der isikolandkarte).
eshalb ist eine unternehmens- und ro ekts ezifische uswahl geeigneter Vorgehens-
weisen umso wichtiger. ür Bau ro ekte mit erh ltnism ig geringer om le it t und
hoher iederholungsrate kann beis ielsweise die tri iale isikoformel ( = E )
trotz der erw hnten chwachstellen dennoch raktikabel sein. ach erfolgter isikobe-
wertung folgen in logischer Prozessfolge isikobew ltigung und teuerung.

In der egelstrecke werden anhand der Eingaben und der Informationen aus dem
issenss eicher bzw. on eigenen Erfahrungen hancen und isiken bewertet. ie
Bearbeitung ist zeitlich und ressourcenm ig begrenzt. eshalb ist es wichtig die
hancen- und isikobewertung mit den geeigneten erkzeugen zu beginnen. Ein geeig-
netes erkzeug kann z.B. eine bereits als oftware orhandene hancen- isikocheckliste
in Verbindung mit Bewertungen sein die erschiedene hancen- isikokriterienbl cke zur
uswahl stellt. nhand dieser heckliste k nnen für das zu bearbeitende Pro ekt die
geeigneten Bewertungen durchgeführt werden. adurch gibt es bereits eine gro e struktu-
rierte uswahlm glichkeit an hancen- und isikobewertungen die im inne eines
hermeneutischen egelkreises ro ekts ezifisch erweitert werden k nnen. it edem
Pro ekt w chst diese heckliste im issenss eicher da durch neue Pro ekte neue
riterien bzw. hancen und isiken im lementiert werden. ufgrund der bereits orhan-
denen uswahlm glichkeiten wird die ahrscheinlichkeit on ber- nterbewertungen
on hancen und isiken minimiert. Bereits orhandene hecklisten k nnen für neue
Pro ekte herangezogen erweitert und bereinigt werden. amit k nnen nergieeffekte
zwischen hnlichen Pro ekten genutzt der Bearbeitungsaufwand minimiert und der
blauf o timiert werden. e gr er der Pool der bewerteten hancen und isiken ist
desto geringer wird auch der nteil falsch bewerteter hancen und isiken. ie usgabe
das Ergebnis der egelstrecke kann eine an das aktuelle Pro ekt ange asste hancen-
isikocheckliste sein die im egelkreis für die hancen- und isikobewertung bearbeitet
wurde. atürlich ist es auch m glich und oft auch notwendig wieder in den egelkreis
der hancen- und isikoidentifikation bzw. hancen- und isikoeinsch tzung zurückzu-
kehren um aufgrund des erweiterten Vor erst ndnisses zu or nicht berücksichtigte oder
nicht erkannte hancen isiken zu erfassen.
t reinflüsse auf die egelstrecke k nnen sowohl e terner als auch interner atur sein.
ndern sich die ahmenbedingungen des gesamten Pro ekts oder on eilbereichen hat
dies auch uswirkungen auf die zu bewertenden hancen und isiken. Interne t rein-
flüsse k nnen durch den usfall erfahrener itarbeiter falsche chwer unktsetzung
ungeeignete Bewertungsmethoden oder inad uate arstellungsformen auftreten. t rein-
flüsse beeinflussen die egelstrecke und damit den Vorgang der hancen- und isikobe-
wertung und müssen entweder durch die egelstrecke selbst oder durch das ührungs-
bzw. teuerglied gemanagt werden.

as essglied über rüft ob die Vorgaben die sich aus den ührungs- und teuergr en
ergeben eingehalten wurden. ie on der egelstrecke durchgeführten Einsch tzungen
der identifizierten hancen und isiken werden über rüft. it der utzung des issens-
s eichers wird die ahrscheinlichkeit erh ht dass brauchbare Bewertungen der orher
als wesentlich identifizierten hancen und isiken durchgeführt wurden. alls aten und

)
Vgl. ink (1 ) . f.
5 han en und isi managementpr ess 1 5

Informationen on ergleichbaren Pro ekten orliegen bietet es sich an Vergleiche zur


o timierten Bewertung der wesentlichen hancen und isiken anzustellen. azu greift
das essglied idealerweise auf einen issenss eicher zu indem s stematisch nach den
s ezifischen aten und Informationen gesucht werden kann. er issenss eicher steht
nicht nur assi für den gesamten egelkreis zur Verfügung sondern ist om akti en
egelkreis wieder mit neuen aten und Informationen zu ersorgen. Im issenss eicher
sind geeignete ethoden zur Bewertung on hancen isiken angeführt die sich bereits
bei anderen Pro ekten bew hrt haben. Idealerweise gibt es auch Beschreibungen dazu wie
effizient orzugehen ist und welche ehler zu ermeiden sind.
Vom essglied werden e nach internen egeln ( renzen für die elbstorganisation) die
ontrollgr en an das ührungs- bzw. teuerglied weitergegeben. nhand der ontroll-
gr en kann festgestellt werden ob die definierten iele erreicht wurden oder ob der
Bedarf für egensteuerungsma nahmen gegeben ist. ind egensteuerungsma nahmen
erforderlich werden dazu ad uate orrekturgr en festgelegt.
Im usammenhang mit diesem egelkreis k nnten das beis ielsweise folgende r en
sein
Vorgabe einer anderen oder anderer Bewertungsmethode(n)
Vorgabe einer anderen arstellungsform der hancen und isiken
usweitung Einschr nkung des ntersuchungsbereichs
ndere chwer unktsetzung der ntersuchungen
nderung der beteiligten Personen in der egelstrecke (z.B. Hinzuziehen on
E erten)

it den orrekturgr en wird on der egelstrecke ein neuer Bearbeitungsz klus


ausgel st. ieses Ergebnis wird wieder om essglied einer nal se unterzogen und die
daraus resultierenden ontrollgr en weitergegeben. er egelkreis wird so lange durch-
laufen bis die erwartete uantit t und ualit t an bewerteten hancen und isiken
erreicht ist und oder die eit für die Bearbeitung abgelaufen ist. u beachten ist dass
diese ntersuchungen unter hohem zeitlichen ruck durchgeführt werden und gro e
uswirkungen auf den Pro ekterfolg haben. erden ma gebliche hancen bzw. isiken
falsch bewertet kann das zu em findlichen achteilen führen.

5 han en erst r ung und isi bew ltigung


ie hancen erst rkung umfasst die elektion und utzung on ortunit ten um eine
oder mehrere hancen zu aggregieren. Hingegen umfasst die isikobew ltigung die
uswahl und msetzung einer oder mehrerer glichkeiten um den isiken zu
begegnen.
runds tzlich kann zwischen akti en (ursachenbezogenen) und assi en (wirkungsbezo-
genen korrekti en) a nahmen unterschieden werden.
olgende s ekte sollten bei der hancen erst rkung forciert werden
Eintrittswahrscheinlichkeit
usma

olgende s ekte sollten bei der isiko erminderung beachtet werden


Eintrittswahrscheinlichkeit
usma
1 6 han en und isi management

5 1 han en erst r ung

as ichterkennen on hancen in einem nternehmen (z.B. gesunkene arkteintritts-


kosten Einführung neuer echnologien glichkeit der bernahme eines ettbe-
werbers) kann dazu führen dass andere nternehmen diese hancen wahrnehmen was
konomisch betrachtet zu nachteiligen onse uenzen für das eigene nternehmen führen
kann. Eine nicht erkannte hance oder die ichtnutzung einer hance kann für das nter-
nehmen selbst ein isiko darstellen.
In bb. -1 wird zwischen akti en und assi en ethoden der hancen erst rkung
differenziert.
ritt der all einer m glichen utzung einer hance ein ist es ratsam diesen Bereich zu
forcieren um das hancen otenzial m glichst zu erh hen.

&KDQFHQ
YHUVWlUNXQJ

$NWLYH 3DVVLYH
&KDQFHQQXW]XQJ &KDQFHQQXW]XQJ

&KDQFHQ &KDQFHQ &KDQFHQ &KDQFHQ &KDQFHQ


NUHLHUXQJ HUK|KXQJ GLYHUVLILNDWLRQ WUDQVIHU DN]HSWDQ]

hEHUWUDJXQJYRQ
8UVDFKHQEH]RJHQ :LUNXQJVEH]RJHQ .RRSHUDWLRQ
'ULWWHQ

1XW]HQHUK|KXQJ 1XW]HQYRUVRUJH

Abb. -1 ethoden zur hancen erst rkung

Im olgenden werden zentrale Elemente der hancen erst rkung aus bb. -1 detail-
lierter erl utert.

hancenkreierung entsteht wenn beis ielsweise dem Bauherren eine andere rt der
usführung on Bauteilen orgeschlagen wird und dadurch die Produktionsfaktoren
wirtschaftlicher eingesetzt werden k nnen. Im uge eines Value Engineering )
entstehen dadurch auch hancen für den . uch uftragnehmer k nnen über lternati-
angebote zus tzliche hancen erzeugen. urch diese neuen usführungsm glichkeiten
und oder Bauweisen k nnen die rt der Produktionsfaktoren und deren ombination
effizienter gestaltet werden.

)
Im uge des Value Engineering wird in Verbindung mit technischen organisatorischen und ablaufbedingten timie-
rungen bei der Herstellung on Bauwerken Bauteilen die ombination der Produktionsfaktoren erbessert um die
Effizienz der ielerreichung zu steigern.
5 han en und isi managementpr ess 1

ür ene Bereiche in denen das hancenerh hungs otenzial am gr ten erscheint sollten
a nahmen gesetzt werden diese glichkeiten zu nutzen bzw. weiter auszubauen.

ie i ersifikation on hancen bedeutet die usweitung des eistungs rogramms auf


neue Produkte oder rkte zur Verst rkung der hancen. ie i ersifikation kann intern
oder e tern erfolgen. Eine interne i ersifikation bezieht sich auf Eigenentwicklung on
neuen Bau erfahren und Bauger ten. Im uge der e ternen trategien werden oo era-
tionen rbeitsgemeinschaften u. . eingegangen.

hancen werden ollst ndig oder in orm einer oo eration an andere kteure
übertragen die bessere om etenzen zur utzung des hancen otenzials aufweisen.

Im ahmen der hancenakze tanz werden auftretende hancen assi genutzt. ies
bedeutet auch dass keine chritte gesetzt werden um die hancennutzung zu o timieren.

5 isi bew ltigung

ie ahl on geeigneten Bew ltigungsma nahmen erfolgt rim r in bh ngigkeit on


der ontrollierbarkeit des isikos und leitet sich aus der gew hlten isikostrategie bzw.
isiko olitik des nternehmens ab. Eine ob ekti e Entscheidung kann durch nwendung
on Entscheidungsbaum erfahren Entscheidungstabellen ensiti it ts- utzwert- oder
- nal sen erfolgen.
lle Behandlungsalternati en erursachen mit icherheit (z.B. Versicherungen) oder einer
gewissen ahrscheinlichkeit (z.B. chaden bei isikoeintritt) osten. amit ist eine
uswahl der be orzugten Bew ltigungsma nahme situationsbezogen zu treffen und
insbesondere neben den osten auch die uswirkung auf andere Parameter wie ermine
und ualit t zu berücksichtigen. Eine m gliche Vorgehensweise bei der isikobew l-
tigung ist in bb. -1 dargestellt.
Ein wichtiger s ekt bei der isikosteuerung ist die E entualfall lanung welche auch
nach Ergreifen der orgestellten Handlungsalternati en im Eintrittsfall on nicht identifi-
zierten isiken zur nwendung kommt.
arüber hinaus ist es eine h ufig ernachl ssigte Pra is isiken in ombination mit
m glichen Bew ltigungsma nahmen wie z.B. Versicherungen erneut zu bewerten da
beis ielsweise die Pro ektrentabilit t ma geblich da on beeinflusst werden kann (man
s richt on Brutto- und ettorisiko osition eines Pro ekts).
uf eine allgemeine ufz hlung und Beschreibung on ethoden der isikosteuerung
wird an dieser telle erzichtet. Im nschluss an die uswahl und msetzung geeigneter
a nahmen zur isikobew ltigung ist deren Effekti it t und Effizienz im ahmen der
isikoüberwachung bzw. des isikocontrollings kontinuierlich zu erifizieren. Im ungün-
stigsten all k nnen falsche oder wirkungslose isikobew ltigungsma nahmen sogar
selbst isiken darstellen ( ekund rrisiken).
1 han en und isi management

(UNHQQXQJHLQHV5LVLNRV

$EVFKlW]XQJGHUP|JOLFKHQ6FKDGHQVK|KHXQG:DKUVFKHLQOLFKNHLW

-D +RKHV5LVLNR 1HLQ

5LVLNREHHLQIOXVVHQGH
)DNWRUHQDQDO\VLHUHQ

5LVLNRXUVDFKH
5LVLNRPLQGHUQ
EHVHLWLJHQ

-D +RKHV5LVLNR 1HLQ

hEHUWUDJXQJDXIDQGHUH .RPPHU]LHOOH9HUVLFKHUXQJ
]%3URMHNWEHWHLOLJWH 6HOEVWYHUVLFKHUXQJ'LYHUVLIL]LHUXQJ

-D +RKHV5LVLNR 1HLQ

0LW3URMHNWEHDUEHLWXQJ
3URMHNWDEEUXFK IRUWIDKUHQ

)
Abb. -1 blauf der isikobew ltigung

ind die m glichen isiken für ein Pro ekt bekannt wird danach getrachtet es bei einem
Eintritt nicht zu den ollen uswirkungen (im negati en inne) kommen zu lassen. abei gibt
es erschiedene glichkeiten der isikobegegnung bzw. -bew ltigung (siehe bb. -1 ).

5LVLNREHZlOWLJXQJ

$NWLYH 3DVVLYH
5LVLNREHZlOWLJXQJ 5LVLNREHZlOWLJXQJ

5LVLNR 5LVLNR 5LVLNR 5LVLNR 5LVLNR


YHUPHLGXQJ PLQGHUXQJ GLYHUVLILNDWLRQ WUDQVIHU DN]HSWDQ]

hEHUWUDJXQJDXI
8UVDFKHQEH]RJHQ :LUNXQJVEH]RJHQ 9HUVLFKHUXQJ
'ULWWH

6FKDGHQV 6FKDGHQV
EHJUHQ]XQJ YRUVRUJH

Abb. -1 ethoden zur isikobew ltigung

)
lber ( 01 ) .
5 han en und isi managementpr ess 1

ür die Bew ltigung der isiken ist eine isikostrategie festzulegen auf deren Basis
entschieden wird welche ethoden der akti en oder assi en isikobew ltigung eweils
nwendung finden. ie Bew ltigungsma nahmen haben sich dabei an den ielen und
Vorgaben des nternehmens bzw. an den Pro ektzielen zu orientieren und sind im
Hinblick auf osten und utzen auszuw hlen.
Eine o timale isikostrategie für die Bew ltigung on isiken tr gt dabei zur icherung
des nternehmensfortbestands und zur teigerung des nternehmenswerts bei. Es folgt
daraus wie die identifizierten isiken gehandhabt und ob sie akze tiert transferiert di er-
sifiziert gemindert oder ermieden werden sollen. Im olgenden werden zentrale
Elemente der isikobew ltigung aus bb. -1 detaillierter erl utert.

Im uge der ngebotslegung wird bei der nal se der eistungsbeschreibung überlegt
welche eistungen rinzi iell selbst erbracht werden k nnen. ür diese berlegungen ist
es wichtig herauszufiltern ob das eigene eistungsni eau ausreicht um die geforderten
ualit ten zu erbringen. ie weiteren berlegungen zielen darauf ab welches hancen-
und isiko erh ltnis für die unterschiedlichen eistungs ositionen eingegangen werden
muss um überhau t eine hance zu bekommen im uge der uftrags ergabe als
Bestbieter her orzugehen. ene Positionen mit sehr hohen isiken wird man ersuchen zu
ermeiden in dem sie durch andere Positionen substituiert werden.
Entscheidet sich ein nternehmen ge lante kti it ten (beis ielsweise In estitionen in
neue Bauger te) nicht durchzuführen oder ein ngebot nicht abzugeben (da der für den
k uisitionserfolg erforderliche ngebots reis das Ergebnis der ullkalkulation
beis ielsweise um 0 % unterschreiten müsste) liegt isiko ermeidung or. ieses
Beis iel der isiko ermeidung beschreibt den g nzlichen Verzicht auf einen risikobehaf-
teten (m glichen) uftrag. iese Vorgangsweise sollte erst dann gew hlt werden wenn
das orliegende schlechte hancen- isiko erh ltnis nicht mehr erbessert werden kann.
Bei dieser rt der isikobew ltigung wird die Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. der
chaden eines konkreten isikos auf null gesetzt.
Bei der isiko ermeidung gilt es entweder den chaden bzw. den Eintritt des isikos
ollst ndig zu ermeiden.

Ist ein isiko nicht ermeidbar ist eine wirtschaftlich sinn olle isikominderung durch-
zuführen um ein isiko auf ein akze tables a zu reduzieren. abei kann ursachenbe-
zogen oder wirkungsbezogen agiert werden. Bei einer wirkungsbezogenen isikomin-
derung ist entweder eine chadensbegrenzung oder eine chadens orsorge zielführend.
Bei der ursachenbezogenen isikominderung zielen die a nahmen auf die eduktion
der Eintrittswahrscheinlichkeit eines isikos ab. esentlich dabei ist eine Verbesserung
des Informationsstands der unsicheren Parameter. Ebenfalls hat die ahl der Basis (siehe
bschnitt .1. ) wesentlichen Einfluss auf die Eintrittswahrscheinlichkeit eines isikos.
Wirkungsbezogen
Bei der wirkungsbezogenen isikominderungen wird da on ausgegangen dass die
uswirkungen eines bereits schlagend gewordenen isikos noch zu beeinflussen sind.
er entstehende chaden ist geringer als der urs rünglich erwartete chaden.
Ursachenbezogen
Im usammenhang mit ursachenbezogenen isikominderungsma nahmen wird ersucht
die Eintrittswahrscheinlichkeit on isiken zu reduzieren.
150 han en und isi management

Eine isikodi ersifikation liegt or wenn ein esamtrisiko in mehrere m glichst nicht
ositi miteinander korrelierende Einzelrisiken aufges alten wird und hierdurch eine
breite treuung entsteht. as ist beis ielsweise bei redit ortfolios der all die im
günstigsten all eine hohe ranularit t und geringe lum enrisiken aufweisen (in der
Portfoliotheorie gilt das Prinzi icht alle toffe om gleichen ieferanten beziehen ).
Innerhalb eines onzerns k nnen durch isikodi ersifikation oneinander unabh ngige
isiken regional ob ektbezogen oder ersonenbezogen gestreut werden
egionale treuung erfolgt durch Herstellung desselben Produkts in erschiedenen
Betriebsst tten (Parallel roduktion)
ob ektbezogene i ersifizierung erfolgt beis ielsweise durch chaffung mehrerer
gleichartiger Produktionsanlagen ( edundanz)
ersonenbezogene i ersifizierung liegt or wenn mehrere Personen im eam der
Bauleitung auch Bauleitungsfunktionen übernehmen.

ie isikodi ersifikation dient der egulierung on isiken minimiert allerdings nicht


die Eintrittswahrscheinlichkeit des Einzelrisikos sondern wirkt auf den chadensumfang.
a ein s nchrones Eintreten aller isiken in ihrer esamtheit sehr unwahrscheinlich ist
sollte man die efahr on bh ngigkeiten erhindern indem darauf geachtet wird
mehrere ieferanten zur Verfügung stehen zu haben und esch fts artner ergleichend
ausw hlt.

isiken die weder ermieden noch weiter ermindert werden k nnen müssen on einem
der Pro ektbeteiligten getragen werden. Vertraglich kann dabei eine isikoteilung oder
eine isikoübertragung entweder an eine Versicherung oder an ritte (z.B. ubunter-
nehmer) festgelegt werden. u beachten ist dass in beiden llen osten (entweder in
orm on Versicherungs r mien oder on isikozuschl gen) anfallen. Eine isikoak-
ze tanz kann in der egel nur bei isiken mit unwesentlichem und geringfügigem
chadensausma bei gleichzeitiger un orstellbarer oder unwahrscheinlicher Eintritts-
wahrscheinlichkeit hingenommen werden.
m Ende der isikobew ltigungsma nahmen müssen schlie lich all ene isiken die
nicht ermieden ermindert oder übertragen werden konnten zus tzlich zu den nicht
berücksichtigten bzw. nicht identifizierten isiken als estrisiken selbst getragen werden.
abei kann es durchaus sein dass rinzi iell übertragbare isiken selbst getragen werden
da es sich dabei um die wirtschaftlichere Variante handelt (z.B. utzung einer hance).
Beim isikotransfer werden bestehende isiken auf andere irtschaftssub ekte die diese
isiken mindestens genauso gut beherrschen übertragen. er isikotransfer reduziert die
olgen des isikoeintritts nicht edoch die Eintrittswahrscheinlichkeit des isikos. u
nennen sind in erster inie Versicherer die chadens ersicherungen (wie euer ersi-
cherung Betriebsunterbrechungs ersicherung) redit ersicherungen (für ieferanten)
oder E ortkredit ersicherungen (für E orteure) übernehmen. as gesamte Versiche-
rungsgesch ft wird als isikotransfer zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer
gegen Beitragszahlung ( isikotransferkonze t) erstanden. abei müssen or allem die
osten in einer sinn ollen elation zum utzen stehen. uch die isikoteilung durch
rbeitsgemeinschaften onsortien oder ück ersicherungen ist ein isikotransfer. as
utsourcing (z.B. E V Buchhaltung) ist ebenfalls ein isikotransfer.
5 han en und isi managementpr ess 151

ie isiko orsorge besteht aus bilanziellen a nahmen die das risikotragende nter-
nehmen betreffen. as Vorsichts rinzi erlangt dass bei der Bilanzierung alle isiken
und Verluste angemessen zu berücksichtigen sind. eshalb sind nach handelsrechtlichen
Vorschriften ückstellungen ertberichtigungen und bschreibungen orzunehmen. ur
bilanziellen isiko orsorge geh rt auch die chaffung einer akze tablen Eigenka ital-
basis zur eckung e entuell eintretender Verluste und i uidit tsreser en zwecks
Vermeidung der ahlungsunf higkeit. Bei der isiko orsorge wird das isiko om nter-
nehmen selbst getragen. ls assi e isikobew ltigung bezieht sich diese a nahme nur
auf die olgen des isikoeintritts die durch die Bilanz und ewinn- und Verlustrechnung
abgefedert werden müssen.

5 han en und isi m nit ring


iel ist es die hancen- und isikosituation welche im uge der Identifikation nal se
und Bew ltigung definiert wurde im weiteren Pro ekt erlauf zu erfolgen. abei steht die
berwachung der Effekti it t on Bew ltigungsma nahmen durch einen oll-Ist-
Vergleich sowie die okumentation im Vordergrund. isikocontrolling kann beis iels-
weise in das bestehende Pro ektcontrolling in orm einer zus tzlichen ontrolling-
chleife eingebunden werden.
In der bauwirtschaftlichen orschung nimmt der Prozessschritt des isikocontrollings nur
eine untergeordnete olle ein. Ein m glicher rund für diesen ach erhalt kann im
flie enden bergang zwischen klassischem Pro ektcontrolling und dessen logischer
Erweiterung um gezielte s ekte der isiko erfolgung ermutet werden.
er in der rganisation installierte hancen- isikomanagement rozess ist laufend auf
ktualit t und ielorientiertheit zu über rüfen. ür alle ma gebenden Pro ekte ist festzu-
stellen welche hancen und isiken im oll erfasst und behandelt wurden und wie sich
die utzung on hancen bzw. die Vermeidung oder eduktion on isiken im Ist
zugetragen hat. nhand dieses Vergleichs sind die ethoden und erkzeuge zu
überdenken und für neue Pro ekte gegebenenfalls orrekturma nahmen einzuleiten. as
isikoberichtswesen beinhaltet die fortlaufende Berichterstattung über die identifizierten
und bewerteten hancen und isiken sowie die eingeleiteten a nahmen zur hancen-
nutzung bzw. isikobew ltigung an die ents rechenden Interessensgru en.
as isikoberichtswesen hat sicherzustellen dass die Erkenntnisse der isikokontrolle
frühzeitig und in nach ollziehbarer aussagef higer orm dokumentiert werden. as
Berichtswesen beinhaltet die arstellung und Beurteilung der isikosituation sowie ggf.
Handlungs orschl ge zur Verbesserung der isiko osition. Es sorgt damit für eine
angemessene ommunikation im nternehmen und erm glicht eine fundierte Entschei-
dungsfindung zu notwendigen a nahmen der isikobew ltigung.
udem werden die echenschaftsfunktionen ( achweisen des flichtgem en
Verhaltens) die icherungsfunktionen ( ehler erhindernde a nahmen) und die
Prüfbarkeitsfunktionen ( rundlage für die Prüfung des ufsichtsrats interne e ision
etc.) durch das isikoberichtswesen abgedeckt.
15 han en und isi management

5 han en und isi d umentati n


Eine lückenlose okumentation bildet die Bearbeitungsschritte und Ergebnisse des
gesamten hancen- und isikomanagement rozesses ab und stellt eine solide rundlage
für die s stematische Vergr erung des internen issenss eichers dar. es eiteren kann
eine aussagekr ftige okumentation abgeschlossener Pro ekte für den einen wesent-
lichen ettbewerbs orteil bei der Bearbeitung on olge ro ekten darstellen. ie
okumentation dient allgemein dazu aten und Informationen gezielt auffindbar zu
machen um ergangene bzw. aktuelle ach erhalte festzuhalten und weiterzugeben.
issen ) wird mit der okumentation nur dann ermittelt wenn aten und Informa-
tionen s stematisch ernetzt und in den onte t on Erfahrungen und Erwartungen
gestellt werden. us dem ut ut der ombination on aten und Informationen entsteht
issen – im Vergleich zu Informationen – zweckrelati ers ekti isch konte t- und
as ektabh ngig. ie gleiche Information kann aus unterschiedlicher Pers ekti e oder
auch in erschiedenem onte t unterschiedliches issen bedingen. uch s ekte des
eanmanagements sollten dafür in Betracht gezogen werden.

55 han en und isi refle i n


Bei der hancen- und isikorefle ion erfolgt anhand der Ergebnisse der hancen- und
isikobewertung und der eingetretenen hancen und isiken sowie der getroffenen
a nahmen eine gesamtheitliche Betrachtung. azu werden die Bewertungen or und
nach den a nahmen den Ist- erten gegenübergestellt. as Pro ektteam sollte noch
w hrend der Bearbeitung und nach bschluss eines Pro ekts den orgegebenen Prozess
und dessen nwendung im ahmen eines ebriefings er rtern. Beim ebriefing wird
reflektiert was am hancen- und isikomanagement rozess ad uat und was erbesse-
rungswürdig ist. Es werden Probleme aufgezeigt und bes rochen sowie sungen dafür
gesucht. ie daraus gewonnen Erkenntnisse tragen zur kontinuierlichen Verbesserung des
Prozesses der eingesetzten ethoden und erwendeten erkzeuge bei.

6 usammenfassung

Im Vordergrund des a itels steht die rderung des chancen- und risikobasierten
enkens dass als wert olle Basis für effizientes und effekti es Handeln dient.
stematisches hancen- und isikomanagement bildet die Voraussetzung um mit den
erkzeugen und ethoden im hancen- und isikomanagement rozess in effizienter
eise die hancennutzung zu o timieren und isiken zu bew ltigen. it dieser nter-
stützung k nnen übergeordnet die nternehmens- und untergeordnet die Pro ektziele
effekti erreicht werden.
entrale Ergebnisse einer E ertenbefragung zum hema hancen- und isiko erhalten
in Bauunternehmen sind im a itel integriert. abei wird erl utert wie aus uftragneh-
mersicht die isiko otenziale der abgefragten isikofelder eingesch tzt werden. eiters

)
issen bezeichnet die esamtheit der enntnisse und higkeiten die Indi iduen zur sung on Problemen einset-
zen. ies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch raktische lltagsregeln und Handlungsanweisungen.
issen stützt sich auf aten und Informationen ist im egensatz zu diesen edoch immer an Personen gebunden. Es
wird on Indi iduen konstruiert und re r sentiert deren Erwartungen über rsache- irkungs- usammenh nge.
Probst aub omhardt ( 01 ) .
iteratur er ei hnis 15

wird gezeigt in welchen (ausgew hlten) Pro ekt hasen das h chste Potenzial an ehlern
und isiken besteht.
nhand einer Verteilung und dem on Bietern eingegangenen hancen- und isiko er-
h ltnis wird ualitati aufgezeigt wie das hancen- und isiko erhalten im usam-
menhang mit der ettbewerbsintensit t und der ualit t der Planung und der
usschreibung zu sehen ist. as hancen- und isiko erhalten einer rganisation bzw.
der beteiligten kteure wird entscheidend on der übergeordneten hancen- und isiko-
olitik und des installierten hancen- und isikomanagements stems ge r gt.
In der akrobetrachtung bezieht sich das hancen- und isikomanagement auf die
gesamte rganisation und in der ikrobetrachtung auf einzelne Pro ekte. amit ein
zeitnaher berblick über die wesentlichen Pro ekte gegeben ist sollte zwischen den
beiden Ebenen ein s stematisches Pro ekt ortfoliomanagement orgelagert sein.
Prim res übergeordnetes iel des hancen- isikomanagements ist die langfristige
icherung des nternehmenserfolgs bzw. der nternehmense istenz. azu z hlt
besonders die i uidit tserhaltung. nterschieden wird in ualitati e und uantitati e
ielanforderungen. u ersteren z hlen z.B. ualit t arkt osition und ommunikation
zu letzteren messbare r en wie z.B. enditen osten ew hrleistungs uoten und
ermine.
ür die erfolgreiche Im lementierung eines zielorientierten und s stematischen hancen-
isikomanagement rozesses werden egelkreise dargestellt und beschrieben. Ein egel-
kreis besteht im esentlichen aus einem reislauf und setzt sich aus dem ührungsglied
dem teuerglied der egelstrecke und dem essglied zusammen. ie teuerungsim ulse
für die egelkreise resultieren aus ositi en und negati en ückko lungen. ie iele
gibt das ührungsglied or und das teuerglied r zisiert diese für die egelstrecke.
urch das mehrmalige urchlaufen des reislaufs steigt die ahrscheinlichkeit dass
keine wesentlichen hancen und isiken übersehen bzw. falsch bewertet werden. Im
entrum des egelkreises befindet sich der issenss eicher der für die erschiedenen
Bearbeitungs hasen wert olle aten und Informationen liefert. ür ein s stematisches
issensmanagement ist es unerl sslich den issenss eicher mit neu gewonnen aten
und Informationen aus den Pro ektbearbeitungen zu s eisen.
hancen- und isikomanagement ist für uftraggeber und uftragnehmer eine
unumg ngliche und zeitgem e anagementdiszi lin. elingt eine funktionierende
Verknü fung der schlussendlich on den itarbeitern umgesetzten Prozessschritte auf
Pro ekt- und nternehmensebene bringt der bewusste mgang mit hancen und isiken
einen ehrwert für alle Beteiligten.

iteratur er ei hnis

lber le ander ( 01 ). isikomanagement in Bauunternehmen – Eine nal se on


heorie und Pra is. asterarbeit. raz. Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der
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15 han en und isi management

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steme – eil eitfaden für die ethoden der isikobeurteilung – msetzung der
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00 - ( usgabe 01 -01-01) isikomanagement für rganisationen und
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5 Methoden des Chancen- und
Risikomanagements in den
Projektphasen

edes Bauwerk ents ringt aus einem bestimmten Bedürfnis nach Bedarfsbefriedigung und ist
mit dem ns ruch erknü ft eine nachhaltige ( ach-) utzung sowie einen ressourcenscho-
nenden ückbau am Ende der utzungs hase zu gew hrleisten. as b ekt wird entweder
on einem ffentlichen oder einem nicht ffentlichen uftraggeber geordert. ffentliche
bzw. andere darunter subsumierte uftraggeber (wie z.B. ektorenauftraggeber) unterliegen
dem Vergabegesetz sowie der Vergabeordnung. Bei nicht ffentlichen uftraggebern kann
es sich auch um onsumenten handeln die dem onsumentenschutzgesetz unterliegen.
edes Bauob ekt durchlebt erschiedene Pro ekt hasen und kann auf unterschiedliche rt
und eise umgesetzt werden. u Beginn steht eine Idee die wiederum erschiedene
Pro ekt hasen durchlaufend zu einem konkreten Vertragsgegenstand wird und sich schlus-
sendlich in einem nutzbaren b ekt manifestiert. In bh ngigkeit on der rt des
uftraggebers bestehen in den erschiedenen Pro ekt hasen mehr oder weniger w nge
sich an festgeschriebene Prozesse esetze und egelwerke zu halten.
uftraggeber sind in allen Pro ekt hasen in das Bau ro ekt in ol iert und treffen
Entscheidungen hinsichtlich der ualit ten der uantit ten der Bauzeit (bzw. der
ermine) sowie des Budgets. uftragnehmer1) hingegen steigen in der egel erst am Ende
der PPH im uge der ngebotsbearbeitung in das Pro ekt ein und treten mit Ende der
PPH mit der bergabe bernahme (abgesehen on ew hrleistungsfristen) als akti
ro ektbeteiligte kteure aus dem Pro ekt aus.
owohl uftraggeber als auch uftragnehmer sind in den erschiedenen Pro ekt hasen
mit nsicherheiten konfrontiert und haben wichtige und weitreichende Entscheidungen zu
treffen. ie Entscheidungsgrundlagen stützen sich auf unsichere Parameter und ahlen-
werte oder basieren auf groben ch tzungen. m einen s stematischen mgang mit
diesen nsicherheiten und Bandbreiten zu erm glichen ist der gezielte Einsatz robabili-
stischer Berechnungs erfahren für uftraggeber und uftragnehmer em fehlenswert. ie
Entscheidungssicherheit wird dadurch gesteigert. ie nachfolgenden a itel handeln
da on wie und mit welchen erkzeugen und ethoden dies realisiert werden kann.
ie wertbezogenen Bandbreiten on engen Produkti it ten und ostenans tzen sind in
frühen Pro ekt hasen breiter gestreut da aufgrund der noch nicht fortgeschrittenen

1) nter uftragnehmern ( ) werden in diesem usammenhang ausführende Bauunternehmen erstanden.

© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017


C. Hofstadler und M. Kummer, Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft, DOI 10.1007/978-3-662-54319-1_5
15 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

onkretisierung h here nsicherheiten bei den zentralen Parametern orhanden sind. it


dem Pro ektfortschritt und der damit einhergehenden Pro ekts ezifikation sinkt die
glichkeit der Einflussnahme durch den .
ür Bieter und s tere uftragnehmer stellen der ertigstellungsgrad der Planung sowie
die ualit t der usschreibungsunterlagen wesentliche aktoren für die ngebotslegung
und essourceneinsatz lanung dar. üssen beis ielsweise iele ch tzungen in die
alkulation einbezogen werden (wie es z.B. bei isch reis ositionen der all ist) sind
die nsicherheiten in den ns tzen automatisch h her.
In diesem a itel wird auf die Pro ekt hasen eines Bau ro ekts eingegangen und gezeigt
in welchen Phasen uftraggeber und uftragnehmer robabilistische Berechnungen
s stematisch einsetzen k nnen. Es werden nur ene nwendungsm glichkeiten mit den
Pro ekt hasen erknü fend dargestellt und in weiterer olge beschrieben zu denen in den
nachfolgenden a iteln auch Pra isbeis iele angeführt werden.

51 r e tphasen eines aupr e ts

ür das (Bau-)Pro ektmanagement wird der blauf eines Bau ro ekts in fünf Pro ekt-
hasen (PPH) gegliedert (siehe bb. -1). ie Pro ekt hasen beginnen mit der nforde-
rungsfreigabe und enden mit der Pro ektbewertung.

33+ 33+ 33+ 33+ 33+


,GHDODEODXI

$ % & ' ( ) * + , -
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
%DXSUDNWLVFKH

DQPHOGXQJ SODQXQJ HQWZLFNOXQJ SODQXQJ SODQXQJ EHUJDEH


5HDOLWlW

$XVIKUXQJVSODQXQJ /9(UVWHOOXQJ
$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*

33+3URMHNWYRUEHUHLWXQJ_33+ 3ODQXQJ_33+ $XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ_33+ $XVIKUXQJ_33+ 3URMHNWDEVFKOXVV :HVHQWOLFKH%HVFKOVVHIUDOOH3URMHNWH


$$QIRUGHUXQJVIUHLJDEH_% )UHLJDEH%HGDUIVSODQXQJ_&3ODQXQJVEHVFKOXVV_' 5HDOLVLHUXQJVEHVFKOXVV_( 6WDUW$XVIKUXQJVSODQXQJ_
%HVFKOVVHIU*UR‰SURMHNWH
) )UHLJDEHIU/9V_*9HUJDEH_+$EQDKPHhEHUJDEH_,9HUZHQGXQJVQDFKZHLV5HDOEHWULHE_- 3URMHNWEHZHUWXQJ3URMHNWHQGH

)
Abb. 5-1 Pro ekt hasen

ie fünf Pro ekt hasen Pro ekt orbereitung Planung usführungs orbereitung
usführung und Pro ektabschluss k nnen in weitere Ebenen untergliedert werden. Bei
den berg ngen on einer Pro ekt hase zur n chsten finden sich sogenannte ualit
ates ( ). iese stellen sicher dass erst dann mit der n chsten Pro ekt hase begonnen
wird wenn die ma geblichen Beschlüsse für die aktuelle Pro ekt hase gefasst wurden.
Be or die nforderungsfreigabe für ein neues Pro ekt erteilt wird muss naturgem eine
Pro ektidee orhanden sein und eine ents rechende Bedarfsanmeldung erfolgen ( ).
ie Pro ekt orbereitung (PPH 1) wird in weiterer olge in die Bedarfs lanung ( B)
und die Pro ektentwicklung unterteilt. ie PPH 1 wird mit dem Planungsbeschluss
( ) finalisiert und die Planung (Vorentwurf und Entwurf – PPH ) eingeleitet. ach
dem ealisierungsbeschluss ( ) folgt ebenfalls in der PPH die enehmigungs-
lanung (Einreich lanung) mit deren ertigstellung die PPH durch das Einleiten des
Einreich erfahrens abgeschlossen wird.

)
Vgl. echner ( 01 ). htt www. mtools.eu download seminar eitstrukturmodell PPH PH- . df.
atum des ugriffs 11.10. 01
5 1 r e tphasen eines aupr e ts 15

Ist die Baubewilligung erteilt beginnt mit dem tart der usführungs lanung ( E)
auch die PPH ( usführungs orbereitung). ach reigabe der usführungs lanung
werden die ents rechenden eistungs erzeichnisse erstellt damit die eistungen ausge-
schrieben ( ) und ergeben ( uftrags ergabe ) werden k nnen.
In einem idealen Pro ektablauf erfolgt die bwicklung der einzelnen Pro ekt hasen
chronologisch. ie usführungs lanung und Vergabe aller eistungen w re damit
abgeschlossen be or mit der ealisierung begonnen wird. In der ealit t ist die usfüh-
rungs lanung mit dem Beginn der ealisierungs hase edoch meist noch nicht
abgeschlossen sondern wird baubegleitend fortgeführt. uch der hat i.d. . die
uftrags ergabe aller ewerke mit dem Baubeginn noch nicht ollst ndig abgewickelt.
ies h ngt allerdings ma geblich on der rt der Vergabe ab ( -Vergabe Einzel-
ergabe usw.).
urch diese berla ung der PPH und PPH kann die esamtdauer des Pro ekts zwar
reduziert werden was insgesamt als orteilhaft für den zu beurteilen ist da er sein
b ekt früher nutzen kann. iese Vorgehensweise bringt allerdings auch Probleme mit
sich da mit einer baubegleitenden Planung ein hoher eitdruck einhergeht. Einerseits
kann durch die nicht abgeschlossene Planung fle ibler auf ge nderte nforderungen an
das Bauob ekt reagiert werden andererseits erursachen Planungs nderungen in weiterer
olge meist ehrkosten und oder Bauzeitüberschreitungen die bei einer im Vorhinein
abgeschlossenen Planung ermieden h tten werden k nnen.
us tzlich besteht immer die efahr dass Pl ne bei nicht abgeschlossener Planung nicht
rechtzeitig zur eweiligen Bauma nahme beigestellt werden k nnen oder diese aufgrund
des dann orherrschenden eitdrucks eine geringere ualit t aufweisen.
enn allerdings w hrend der Bauausführung keine Planungs nderungen mehr durchge-
führt werden dürfen kann nicht mehr fle ibel auf neue Bedürfnisse oder Erkenntnisse
reagiert werden. ie nderungserfordernisse resultieren überwiegend aus neuen rientie-
rungen hinsichtlich der Bedarfsanforderungen des . Besonders bei Pro ekten mit
mehr hriger Bauzeit steigt die Intensit t der baubegleitenden Planung und damit die
t rungsanf lligkeit wenn es beis ielsweise zu Verz gerungen bei Planlieferungen
kommt. as leiche gilt für Bauwerke bei denen Entscheidungen für geb ude- oder
medizintechnische nlagen und usrüstungen erst s t nach Baubeginn getroffen werden
k nnen. lughafenterminals oder rankenh user sind dafür sehr gute Beis iele. ie
s stembedingt erst sehr s t ansetzbaren Entscheidungen k nnen zu massi en
nderungen in der Bauwerkskonstruktion den eitungsführungen und der eb udeausrü-
stung führen. as wirkt sich unweigerlich in betr chtlichem a e auf Bauzeiten und
Baukosten aus.
Baubegleitende Planungen in der PPH sind mit hohem eitdruck erbunden und daher
auch fehleranf lliger als ene or der uftrags ergabe (PPH ). uch die oordination
der Planungen erschiedener ewerke ist w hrend der ealisierungs hase schwieriger
und st rungsanf lliger. er Einsatz on BI ) soll hier zukünftig dabei helfen die
chnittstellen zwischen den beteiligten Planern besser zu koordinieren.
it dem tudium der usschreibungsunterlagen und der Entscheidung für eine ngebots-
bearbeitung steigt der Bieter bzw. s tere uftragnehmer in das Pro ekt ein. er Informa-
tions ors rung über das Pro ekt ist für den uftraggeber gegenüber dem uftragnehmer
in dieser Phase besonders gro . er eindeutigen ollst ndigen und neutralen
Beschreibung der eistungen durch den wird daher eine zentrale Bedeutung für die
alkulation die ngebotserstellung und in weiterer olge für die rbeits orbereitung der

)
Building Information odeling siehe bschnitt .
160 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

zuteil. ie Bieter müssen sich auf die ngaben in den usschreibungsunterlagen


erlassen k nnen und auf Basis ihrer Erfahrungen sowie durch den s stematischen
mgang mit nsicherheiten ihre alkulation durchführen.
ach der uftrags ergabe und mit dem Beginn der Bauausführung in der PPH steigt der
enntnis- und Informationsstand des über das Pro ekt stetig an (im aufe des Pro ekts
ergibt sich damit ein Informations ors rung für den ). hrend der ealisierung ist
der st ndig mit der timierung seines Produktionss stems besch ftigt und ersucht
die erforderlichen eistungen in der ereinbarten ualit t mit den geringstm glichen
osten zu erbringen.
ach ertigstellung der eistungen erfolgt die bergabe durch den bzw. die
bernahme durch den ( H). as Erreichen dieses ualit ates wird auch als
technischer Pro ektabschluss bezeichnet. achfolgend beginnt die PPH (Pro ekt-
abschluss) mit der Betriebsübergabe im uge derer noch ausstehende brechnungen und
ngelbehebungen durchgeführt werden. ind auch diese Bearbeitungen abgeschlossen
(kaufm nnischer Pro ektabschluss) erfolgt in bh ngigkeit om Bauwerkst der
Verwendungsnachweis und der tart für den Probe- oder ealbetrieb ( I). testens in
diesem Pro ektstadium schlie en die das Pro ekt ab (sofern sie nicht auch als Betreiber
des Bauob ekts fungieren wie beis ielsweise bei PPP-Pro ekten )). it der bernahme
beginnen die ew hrleistungsfristen zu laufen innerhalb dieser der über e entuell
erforderliche ngelbehebungen wieder akti mit dem Pro ekt in Verbindung kommt.

33+ 33+ 33+ 33+ 33+


,GHDODEODXI

$ % & ' ( ) * + , -
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
%DXSUDNWLVFKH

DQPHOGXQJ SODQXQJ HQWZLFNOXQJ SODQXQJ SODQXQJ EHUJDEH


5HDOLWlW

$XVIKUXQJVSODQXQJ /9(UVWHOOXQJ
$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*

/3+

/3+

/3+

/3+
/3+

/3+

/3+

/3+

33+3URMHNWYRUEHUHLWXQJ_33+ 3ODQXQJ_33+ $XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ_33+ $XVIKUXQJ_33+ 3URMHNWDEVFKOXVV :HVHQWOLFKH%HVFKOVVHIUDOOH3URMHNWH


$$QIRUGHUXQJVIUHLJDEH_% )UHLJDEH%HGDUIVSODQXQJ_&3ODQXQJVEHVFKOXVV_' 5HDOLVLHUXQJVEHVFKOXVV_( 6WDUW$XVIKUXQJVSODQXQJ_
%HVFKOVVHIU*UR‰SURMHNWH
) )UHLJDEHIU/9V_*9HUJDEH_+$EQDKPHhEHUJDEH_,9HUZHQGXQJVQDFKZHLV5HDOEHWULHE_- 3URMHNWEHZHUWXQJ3URMHNWHQGH
/3+*UXQGODJHQDQDO\VH_/3+ 9RUHQWZXUI_/3+(QWZXUIVSODQXQJ_/3+(LQUHLFKSODQXQJ_/3+$XVIKUXQJVSODQXQJ_/3+9RUEHUHLWXQJGHU9HUJDEH0LWZLUNXQJEHLGHU9HUJDEH_
/3+%HJOHLWXQJGHU%DXDXVIKUXQJ_/3+)DFKEDXDXIVLFKWXQG'RNXPHQWDWLRQ_/3+2EMHNWEHWUHXXQJ

)
Abb. 5- egenüberstellung – Pro ekt hasen und eistungs hasen für Planer

Im uge des Pro ektabschlusses (Ende der PPH ) ist es unerl sslich eine Pro ektbe-
wertung durchzuführen. Im uge dieser Bewertung werden zentrale aten und ennwerte
erhoben und dokumentiert womit diese Erfahrungswerte s stematisch in neue Pro ekte
bzw. interne Vorgaben des einflie en k nnen ( ).

) Public-Pri ate-Partnershi
)
Vgl. echner ( 01 ). htt www. mtools.eu download seminar eitstrukturmodell PPH PH- . df.
atum des ugriffs 11.10. 01
5 1 r e tphasen eines aupr e ts 161

erden mehrere Pro ekte gleichzeitig abgewickelt weisen diese in der egel unterschied-
liche Pro ekt olumen auf befinden sich in unterschiedlichen Pro ektstadien und haben
oneinander abweichende hancen- isiko erh ltnisse. ie übergeordnete nal se und
Bewertung dieser uswahl an unterschiedlichen Pro ekten kann sowohl für den als
auch für den durch ein gezieltes Pro ekt ortfoliomanagement erfolgen.
Pro ekte k nnen neben der liederung in Pro ekt hasen (PPH) auch in eistungs hasen
( PH) für Planer unterteilt werden. abei werden den Pro ekt hasen 1 bis insgesamt
zehn eistungs hasen (0 bis ) zugeordnet (siehe bb. - ). ie eistungs hase 0 ist als
fikti e Phase zu sehen.

.XQGHQZQVFKHEHZHUWHQ
/|VXQJVDQVlW]HEHZHUWHQ SODQXQJVEHJOHLWHQGH2SWLPLHUXQJ

8PVHW]XQJGHU,GHHQLQGLH5HDOLWlW

2SWLPLH 2SWLPLH 2SWLPLHUXQJVSKDVH


UXQJV UXQJV $XVVFKUHLEXQJ3UlTXDOLILNDWLRQGHUDXVIKUHQGHQ
SKDVH SKDVH  )LUPHQ9HUKDQGOXQJHQ9HUWUlJHHWF




FD

.XUYHGHU.RVWHQ

EHHLQIOXVVXQJV
P|JOLFKNHLWHQ 
9HUODXIGHU
,QYHVWLWLRQV 
NRVWHQ
FD






FD






/3+  /3+ /3+  /3+  /3+ /3+ 
3URMHNW 3URMHNWSODQXQJ
HQWZLFN /HLVWXQJVSKDVHQQDFK+2$,
OXQJ
3URMHNWGXUFKODXI]HLW

)
Abb. 5- Beeinflussbarkeit der osten über die Pro ektlaufzeit

ie Beeinflussbarkeit bzgl. der Pro ektkosten ist in den ersten eistungs hasen (siehe
bb. - ) am gr ten und nimmt dann sukzessi e ab. In der Phase der Vorbereitung der
Vergabe ( PH ) bzw. w hrend der Bauausführung ( PH ) ist der Einfluss auf die
osten im Vergleich zur Phase der Pro ekt orbereitung ( PH 0) bereits stark einge-

)
Vgl. Volkmann ( 00 ) . 11
16 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

schr nkt edoch erreicht die enntnis über die usführungskosten in dieser Phase zum
ersten al (auf Basis einer detaillierten usschreibung) eine enauigkeit innerhalb eines
üblichen oleranzrahmens (siehe ostentrichter mit bweichungstoleranzen in bb. - ).
eiters ist in bb. - in der usführungs hase ( PH ) wieder ein nstieg bei der
Beeinflussbarkeit der osten zu erkennen (Beis ielhafte ründe dafür zus tzliche
eistungen Inans ruchnahme on ahl- und oder E entual ositionen egieauftr ge). )
er Bieter bzw. der s tere tritt in der egel erst mit der ngebotsbearbeitung bzw.
dem uschlag in das Pro ekt ein. Er muss seine Pro ektziele (wirtschaftliche ombination
seiner Produktionsfaktoren) an diese erbleibende Beeinflussbarkeit ada tieren und ist an
einer eistungserbringung mit m glichst geringem ufwand ( inimal rinzi ) und daher
niedrigen osten interessiert. mgekehrt ist es auch im Interesse des die usfüh-
rungskosten – ohne Einbu en in der s teren utzung in der geforderten ualit t –
m glichst gering zu halten um eine berschreitung des Pro ektbudgets zu ermeiden.
ie bereits in frühen Pro ekt hasen anzustrebende Erw gung on Varianten und die
ntersuchungen dieser hinsichtlich ihrer uswirkungen auf den utzen die osten und
die Bauzeit tr gt edenfalls zur eduktion on t rungen und ehlern in der usführungs-
lanung bei (beis ielsweise in der orm on Value Engineering )). e mehr zenarien in
frühen Planungsstadien s stematisch untersucht werden desto besser kann die Planung
auf die uss- iele und icht- iele abgestimmt werden. nschauliche arstellungen on
rsache- irkungszusammenh ngen erm glichen es dem uftraggeber di ergierende
bzw. fehlende Vorstellungen on der ge lanten irklichkeit anhand on Varianten
frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren. urch eine frühe integrale Planung ) wird
angestrebt dass e mehr sich die Planung an den ge lanten Baubeginn ann hert desto
weniger grundlegende konze tionelle nderungen notwendig werden.
urch eine funktionierende und gelebte integrale Planung wird edenfalls die Baubarkeit
( onstructabilit ) des Bauwerks erbessert. ieser Prozess der Verbesserung der Baubarkeit
ist darauf ausgerichtet die Erbringung der Bauleistung zu erleichtern die ualit t sicherzu-
stellen die rbeitssicherheit und die Produkti it t zu erbessern die Bauzeiten (im inne
der Vorgabe on normalen Bauzeiten) für alle Beteiligten zu o timieren und achbesse-
rungen aufgrund on ngeln zu ermeiden bzw. zu erringern sowie die mweltbela-
stungen zu reduzieren. Besonders die s ekte der achhaltigkeit erfahren dadurch eine
umfassendere Berücksichtigung. iesbezüglich gilt es nreizs steme (Erweiterung der
ertsch fungskette) hinsichtlich des nachhaltigen Planens und Bauens zu forcieren.

5 insat n er eugen und eth den des han


en und isi managements in den r e tphasen

In bb. - sind für und Bieter die fünf Pro ekt hasen dargestellt sowie
erkzeuge und ethoden des robabilistischen hancen- isikomanagements die das
Buch dazu anbietet. adurch wird die rientierung erleichtert und der zielgerichtete
ugriff auf Pra isbeis iele und Informationen erm glicht.

)
Vgl. echner ( 010) . 11
) enkmethode zur Verbesserung und eiterentwicklung on Produkten ufgaben bl ufen etc. mit dem iel den
ert bzw. den utzen bei geringst m glichem essourceneinsatz zu o timieren.
)
Bei der integralen Planung wird roakti simultan und interdiszi lin r der kreati e Prozess mit den Planungs rozes-
sen aller Beteiligten kombiniert. ie Interaktion findet zwischen Bauherrn utzer und rchitekten ragwerks laner
sowie den achleuten der technischen eb udeausrüstung statt.
5 insat n er eugen und eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

er s stematische mgang mit nsicherheiten stellt sowohl für als auch für Bieter
und s tere im Pro ekt erlauf einen essenziellen Bestandteil ihres hancen- isikoma-
nagements dar wobei sich die Bandbreiten im aufe des Pro ektfortschritts erringern.
ies ist dadurch begründet dass sich der Informations- und issensstand hinsichtlich der
ro ekts ezifischen aten ergr ert. hrend in frühen Pro ekt hasen Erfahrungswerte
und ennzahlen herangezogen werden müssen kann in s teren Pro ekt hasen auf
ro ekts ezifische historische aten10) zugegriffen werden.
Probabilistische Berechnungs erfahren bzw. erkzeuge und ethoden des hancen-
isikomanagements k nnen on uftraggebern und uftragnehmern in den Pro ekt-
hasen zur nterstützung in nal sen in alkulationen im uge der Entscheidungs-
findung bei der ontrolle im uge der teuerung etc. eingesetzt werden. Bis zur PH
werden kennwertbasierte nal sen durchgeführt. b PH liegen erbindliche Bieteran-
gebote or.
und treten au erdem in den unterschiedlichen Phasen mit erschiedenem Infor-
mationsstand in das Pro ekt ein. uftraggeber müssen besonders in der Pro ekt orbe-
reitung Planung und usführungs orbereitung einen h heren nsicherheitsgrad in den
aten und Informationen s stematisch berücksichtigen und trotzdem belastbare Entschei-
dungen treffen. er Vorteil liegt allerdings darin dass uftraggeber in frühen Pro ekt-
hasen noch relati fle ibel reagieren und wesentlich in den weiteren Pro ekt erlauf
eingreifen k nnen (z.B. ahl des Bau latzes nforderungen an die utzung und
achnutzung ahl on ualit ten ahl der Vergabeart und Vertragsform estlegung
der Bauzeiten sowie on wichtigen wischenterminen).
Erst zu einem s teren eit unkt (i.d. . in der PPH ) steigen uftragnehmer in das
Pro ekt ein und k nnen hier nur noch eingeschr nkt auf die om (mehr oder weniger)
abgeschlossene Planung (z.B. ragwerksentwurf imensionen) reagieren. ie müssen
mit den zum Vergabezeit unkt orhandenen Vorgaben aus den usschreibungsunterlagen
auf die zukünftige rt und ombination ihrer Produktionsfaktoren schlie en. eiters
stehen sie or der Herausforderung sich meist im uge eines intensi en Preiswettbewerbs
gegen andere Bieter durchsetzen zu müssen. as Erkennen on m glichen hancen- und
isiko otenzialen ist in der ngebotsbearbeitung im Hinblick auf die eigene ostenkal-
kulation ( ullkalkulation) essenziell um einen ad uaten ielraum für die Preisge-
staltung festzulegen. uftragnehmer anal sieren im ahmen der ngebotserstellung
wesentliche ennzahlen des Bau ro ekts um ückschlüsse auf den essourceneinsatz
(Verteilung und Intensit t) und den chwierigkeitsgrad des Bau orhabens zu ziehen.

10)
nter historischen aten wird dabei ein atenbestand zu einem bestimmten eit unkt (z.B. tand zum Betrachtungs-
zeit unkt tand zum ahresanfang onatsbeginn etc.) erstanden (siehe dazu auch bschnitt . .1 ).
16
.RVWHQVFKlW]XQJ
EHUHFKQXQJ

Abb. 5-
/HEHQV]\NOXVNRVWHQ %DX]HLW 9HUJDEH
%DXJUXQGDQDO\VH /9
EHWUDFKWXQJHQ HUPLWWOXQJ HQWVFKHLGXQJ

$* 3RUWIROLRPDQDJHPHQW 'HYHORSHU /HEHQV]\NOXVNRVWHQ .RVWHQ $QJHERWV 7UHQG


EHUJHRUGQHW 5HFKQXQJ EHUHFKQXQJHQ DQVFKODJ DQDO\VH DQDO\VH

33+ 33+ 33+ 33+ 33+


5

$ % & ' ( ) * + , -

,GHDODEODXI
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
DQPHOGXQJ SODQXQJ HQWZLFNOXQJ SODQXQJ SODQXQJ EHUJDEH

$XVIKUXQJVSODQXQJ /9(UVWHOOXQJ

uordnung zu den Pro ekt hasen


eth den des

$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*

5HDOLWlW
%DXSUDNWLVFKH
0HQJHQXQVLFKHUKHLWHQ *UREHU /RJLVWLN $JJUHJDWLRQYRQ
0LVFKSUHLVNDONXODWLRQ 9HUIDKUHQVYHUJOHLFK $Q]DKOGHU7UDQVSRUWH 3URGXNWLYLWlWVYHUOXVWHQ
han en und

0DNUREHWUDFKWXQJIUGLH *UREH9RUKDOWH $EVWLPPXQJYRQ (UPLWWOXQJGHU


$Q]DKOGHU$UEHLWVNUlIWH PHQJHQHUPLWWOXQJ *HUlWHNHWWHQ 9RUKDOWHPHQJHQ
isi

(UPLWWOXQJGHU
.DONXODWLRQ 9HUGLFKWXQJVOHLVWXQJ %HVFKDIIXQJV
HUIRUGHUOLFKHQ
1XOONDONXODWLRQ LP(UGEDX RSWLPLHUXQJ
%LHWHU *HUlWHDQ]DKO
9HUIDKUHQV
6\VWHPDXVZDKO

bVWKHWLVFKH %DXZHUNV 6LFKHUKHLWV 7HFKQLVFKH 8PZHOW XQG


.ULWHULHQ NULWHULHQ NULWHULHQ .ULWHULHQ 8PIHOGNULWHULHQ

DOOH (OHPHQWHGHV
9HUIDKUHQ6\VWHP 9HUIDKUHQV6\VWHPV
.ULWHULHQ
DXVVFKHLGHQ 1HLQ GXUFKJHHLJQHWHDQGHUH
HUIOOW" 1HLQ
(OHPHQWHHUVHW]HQ

-D
3RUWIROLRPDQDJHPHQW %DXEHWULHEOLFKH %DXZLUWVFKDIWOLFKH
.ULWHULHQ .ULWHULHQ
$1 &KDQFHQ XQG %HXUWHLOXQJGHV
-D hEHUDU -D
EHLWXQJ
9HUIDKUHQVDXVZDKO 1HLQ
7UHQGDQDO\VH
$XVZDKO
EHUJHRUGQHW 5LVLNRUHJLVWHU .DONXODWLRQVULVLNRV DEJHVFKORVVHQ

%DXDXVIKUXQJ

6ROO,VW
9HUJOHLFK

$NWXDOLVLHUXQJGHU
(QWVFKHLGXQJVILQGXQJ

3UHLVHUPLWWOXQJ )HUWLJXQJV
%DX]HLWHUPLWWOXQJ IUGDV$QJHERW (LQIOVVHGHU:LWWHUXQJ
DEODXISODQXQJ

Einsatz on erkzeugen und ethoden des hancen- isikomanagements für


/DJHUKDOWXQJ
0HKUNRVWHQHUPLWWOXQJ
YRQ%DXVWRIIHQ

und
33+3URMHNWYRUEHUHLWXQJ_33+ 3ODQXQJ_33+ $XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ_33+ $XVIKUXQJ_33+ 3URMHNWDEVFKOXVV :HVHQWOLFKH%HVFKOVVHIUDOOH3URMHNWH
$$QIRUGHUXQJVIUHLJDEH_% )UHLJDEH%HGDUIVSODQXQJ_&3ODQXQJVEHVFKOXVV_' 5HDOLVLHUXQJVEHVFKOXVV_( 6WDUW$XVIKUXQJVSODQXQJ_
%HVFKOVVHIU*UR‰SURMHNWH
) )UHLJDEHIU/9V_*9HUJDEH_+$EQDKPHhEHUJDEH_,9HUZHQGXQJVQDFKZHLV5HDOEHWULHE_- 3URMHNWEHZHUWXQJ3URMHNWHQGH


managements in den r e tphasen
5 r e t rbereitung 1 165

ach der ngebotsabgabe liegt es wiederum am uftraggeber die eingelangten ngebote


auf Plausibilit t und ngemessenheit anhand folgender ragestellungen zu rüfen
ann im uge der usführungs lanung e tl. noch auf besonders hohe oder besonders
niedrige Einheits reise in den ngeboten reagiert werden
elche uswirkungen haben die ngebots reise auf die inanzierung des Bau orha-
bens und welcher inanz uffer wird om einge lant
ann es durch engen nderungen zu einem Bietersturz kommen

iese und weitere ragen sind für den entscheidend um hinsichtlich der einge lanten
osten und der orgegebenen Bauzeit keine negati en berraschungen zu erleben.
ach der uschlagserteilung beginnt der uftragnehmer auf ikroebene ( ertigungsab-
lauf lan akteinteilung etc.) sein Produktionss stem ents rechend abzustimmen und zu
o timieren. ies erfolgt immer nach dem inimal rinzi or dem Hintergrund der
Erbringung der eistung in der geforderten ualit t und der ereinbarten Bauzeit zu den
für den geringsten osten.
owohl uftraggeber als auch uftragnehmer führen w hrend der ealisierung (PPH )
laufend oll-Ist-Vergleiche durch um den Pro ektfortschritt zu kontrollieren und korri-
gierend eingreifen zu k nnen. In diesem usammenhang ist der Einsatz on rendana-
l sen zielführend da aufbauend auf ro ekts ezifischen aten eine Vorausberechnung
(Prognose) der bis zu einem gewissen Betrachtungshorizont zu erwartenden Entwick-
lungen durchgeführt werden kann. rendanal sen k nnen dabei z.B. für eitmengen
eistungswerte osten oder ohnstunden durchgeführt werden. uch die usführungs-
ualit t ist in die nal sen zu integrieren um zeitnah festzustellen ob die uswahl und
die ombination der Produktionsfaktoren weiterhin zur ielerreichung geeignet sind. er
Vorteil on zeitnahen oll-Ist-Vergleichen liegt im frühzeitigen ufzeigen on bwei-
chungen. adurch erfolgt eine rasche ückko lung auf t rungen und es k nnen
o timale Voraussetzungen für eine roakti e Prozesssteuerung gew hrleistet werden.
bergeordnet ist es für uftragnehmer entscheidend eine esamtbetrachtung aller aktuell
bearbeiteten Pro ekte (unterschiedliche Pro ekt olumina unterschiedliche hancen-
isiko erh ltnisse unterschiedlicher Pro ektfortschritt) durchzuführen um mittel- und
langfristig ein Portfolio on Pro ekten zusammenzustellen. ird ein langfristiger
wirtschaftlicher Erfolg angestrebt sollte auf ein o timales ischungs erh ltnis der
Pro ektrisiken und -chancen innerhalb des Portfolios geachtet werden. Einzelne Pro ekte
k nnen durchaus als isiko- oder Prestige ro ekte in dieses Portfolio aufgenommen
werden um z.B. strategische iele des nternehmens11) zu erfolgen. Insgesamt sollte
edoch der nteil der hancen gr er sein als ener der isiken um l ngerfristig erfolg-
reich zu wirtschaften.
ür gro e ffentliche uftraggeber z.B. bei Infrastruktur ro ekten die für eine neue
rassenführung mehrere eilauftr ge in orm on Baulosen ausschreiben ist ebenfalls ein
Portfoliomanagement effekti um den inanzrahmen des esamt ro ekts einhalten und
gegebenenfalls eine ufteilung in eilbereiche bzw. Bauabschnitte durchführen zu k nnen.

5 r e t rbereitung 1

ie Pro ekt orbereitung umfasst die nforderungsfreigabe die Bedarfsermittlung die


reigabe der Bedarfs lanung sowie die Pro ektentwicklung.
11)
z.B. die Erschlie ung neuer rkte
166 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

5 1 Auftraggeber
In bschnitt .1 wird beis ielhaft gezeigt wie uftraggeber in der PPH 1 robabilistische
ethoden für Pro ektentwicklungsrechnungen ( e elo er- echnung) einsetzen k nnen.
eiters werden in dieser Phase auch erste berlegungen hinsichtlich der ebensz klus-
kosten angestellt.

5 11 e el per e hnung
ie Errichtung eines Bau ro ekts stellt immer eine In estitionsentscheidung des dar.
ie Bewertung on rundstücken und oder Immobilien die für die msetzung on
ge lanten Bau ro ekten dienen nimmt einen hohen tellenwert ein und ist mit nsicher-
heiten erbunden. Im Vordergrund steht die Bezifferung der In estitionskosten. ls
Bewertungsgrundlagen werden dabei z.B. die runderwerbskosten rundstücksaufbe-
reitung Baukosten Baunebenkosten Pro ektmanagement-Honorare inanzierungskosten
etc. berücksichtigt. Hierbei stehen meist mehrere Varianten zur Verfügung die
hinsichtlich ihres erts und ihrer Eignung für die ealisierung eines ge lanten Bau or-
habens erglichen werden müssen.
ie Bewertung kann dabei auf ualitati en und oder uantitati en ns tzen beruhen.
erden robabilistische Berechnungs erfahren eingesetzt k nnen die In estitionskosten
erschiedener Varianten einander in orm on Histogrammen gegenübergestellt und
hinsichtlich ihres eweiligen hancen- isiko erh ltnisses bezogen auf das eranschlagte
Budget bzw. im Hinblick auf die inanzierungskosten beurteilt werden.
In bschnitt .1.1 wird dazu beis ielhaft eine e elo er- echnung1 ) zur Bewertung
eines zukünftigen Bau ro ekts gezeigt wobei zwei unterschiedliche Varianten mitein-
ander erglichen werden.

5 1 ebens lus stenbetra htungen


In der PPH 1 werden bereits erste berlegungen hinsichtlich der ebensz kluskosten des
ge lanten Bauob ekts getroffen. Hierbei stehen besonders die ge lante utzungsdauer
( ebensdauer) die Erneuerungs- sowie artungsinter alle und damit auch die ualit t
der Bauausführung sowie der eingesetzten aterialien der ufwand für Instandhaltungs-
bzw. artungsarbeiten und die osten für den Betrieb (inkl. laufender Ver- und
Entsorgung) im entrum der Betrachtungen. In dieser Phase k nnen bereits Vorgaben für
die weitere Planung definiert und erste Einsch tzungen über Bandbreiten getroffen
werden.
In bschnitt .1. wird gezeigt wie die onte- arlo- imulation für die Berechnung des
a italwerts eingesetzt werden kann.

1 )
nter einer e elo er- oder Pro ektentwicklungsrechnung ersteht man die zun chst age dann immer weiter erfei-
nerte irtschaftlichkeitsberechnung für die Erstellung eines bestimmten eb udes bzw. für dessen Erweiterung. Hier-
bei bewegt sich der Pro ektentwickler ielfach im Bereich on Prognosen sodass derartige echnungen mit
nsicherheiten behaftet sind. Vgl. htt www.bwl-institut.ch go=le ikon detail= . atum des ugriffs
.0 . 01
5 lanung 16

5 Auftragnehmer
uftragnehmer sind in dieser Pro ekt hase in der egel noch nicht in das Pro ekt in ol-
iert sofern es sich nicht beis ielsweise um Eigen ro ekte oder PPP-Pro ekte handelt.
enn der auch - unktionen übernimmt k nnen die für den angeführten
ethoden und erkzeuge eingesetzt werden.

5 lanung

ach dem Planungsbeschluss gliedert sich die PPH in die Vorentwurfs- und Entwurfs-
lanung den ealisierungsbeschluss die enehmigungs lanung und endet mit dem tart
der usführungs lanung. ür diese Phase werden robabilistische ethoden und
erkzeuge gezeigt die der für die ostensch tzung -berechnung die Baugrunda-
nal se und die ebensz kluskostenberechnung einsetzen kann.

5 1 Auftraggeber
it wachsender Planungstiefe erfolgt auch die Bestimmung der Einzelkom onenten die
dann aus teilweise sehr ielen Elementen zu Bauteilen zusammengefügt werden. ie
wachsende Vielfalt der Produkte und die noch un ollst ndigen enntnisse über deren
unktionieren nach dem usammenfügen oder Vermischen sowie die zeitliche bfolge in
der usführung gestalten die ufgaben in der Planung zunehmend kom le er.

5 11 ebens lus stenbere hnungen


ebensz kluskostenberechnungen beinhalten Elemente der osten- und In estitions-
rechnung. ufgrund der erschiedenen Entwicklungen im Bereich der ebensz klusbe-
trachtungen gibt es auch ents rechend unterschiedliche ns tze und Berechnungsme-
thoden die für diese weit in die ukunft reichenden Prognosen angewendet werden. ie
Berechnungsergebnisse aus ebensz kluskostenmodellen liefern ussagen über die
irtschaftlichkeit eines Pro ekts (bei Berücksichtigung aller rognostizierten usgaben
und Einnahmen).
uf Basis der utzeranforderungen Planungen bzw. anierungsszenarien werden
ebensz klusmodelle entwickelt und ausgewertet. ie dienen dabei als Entscheidungs-
bzw. ertifizierungsgrundlage. runds tzlich handelt es sich bei ebensz klusberech-
nungen um ostenerfassungsmethoden die dazu dienen ahlungsstr me nach ihrer H he
und dem eit unkt ihres nfallens zu bewerten. abei werden – besonders für l ngere
Betrachtungszeitr ume – d namische Verfahren angewendet. ie ahlungsstr me k nnen
durch iskontierung ergleichbar gemacht werden. ies erm glicht eine hasens ezi-
fische Identifizierung und nal se der ebensz kluskosten.1 )
Insbesondere wenn mehrere usführungs- und ualit ts arianten erglichen werden
sollen bieten sich ebensz kluskostenberechnungen als Entscheidungsgrundlage an.
ofern die Berechnungen unter Berücksichtigung on nsicherheiten robabilistisch
durchgeführt werden ist einerseits die steigende Bandbreite der berechneten ennwerte

1 )
Vgl. Hofstadler ( 01 c) .1 ff.
16 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

(z.B. a italwert oder Endwert) mit zunehmendem Prognosehorizont sichtbar anderer-


seits kann das hancen- isiko erh ltnis für die einzelnen zu untersuchenden Varianten
dargestellt werden.
Im uge on ebensz klusbetrachtungen sollten den stemgrenzen hinsichtlich der
zugrunde gelegten osten und der damit in Verbindung stehenden ostengru en
besondere Beachtung geschenkt werden. m einen Vergleich erschiedener In estitions-
entscheidungen überhau t zu erm glichen ist es notwendig die gezogenen stem-
grenzen und gew hlten ns tze genau zu betrachten (durch das Herunterbrechen auf
funktionale Einheiten wie z.B. m assade).
urch die nwendung der onte- arlo- imulation k nnen nsicherheiten der Berech-
nungs arameter (besonders on utzungsdauern einmaligen und eriodischen osten
Erneuerungs- und artungsinter allen sowie des angesetzten inssatzes aber auch on
Einnahmen z.B. aus ieten oder autgebühren) s stematisch in orm on Verteilungs-
funktionen berücksichtigt werden. Erst aus der robabilistischen Berechnung die eine
kontinuierliche Erh hung der treuung mit Vergr erung des Betrachtungshorizonts zeigt
wird ersichtlich wie unsicher ussagen über ebensz kluskosten in orm einer einzigen
ahl für sehr lange Betrachtungszeitr ume sind.
Im egensatz dazu führt der Einsatz robabilistischer Verfahren zu einer Ergebnis erbes-
serung und Erh hung der Entscheidungssicherheit bei Vorliegen unterschiedlicher
Varianten z.B. mit abweichenden Instandhaltungsszenarien und oder utzungsdauern.1 )
as Pra isbeis iel zur nwendung der onte- arlo- imulation zur ebensz kluskosten-
berechnung folgt in bschnitt . .1.

5 1 augrundanal se
er Baugrund stellt einen der wesentlichsten isikofaktoren (Baugrundrisiko) bei
Bau ro ekten sowohl für uftraggeber als auch für uftragnehmer dar. Im uge der
Pro ekt orbereitung der rundlagenermittlung Planung und usschreibung erfolgt die
Baugrunderkundung deren Ergebnisse und Inter retationen die Basis für die
usschreibung und damit auch für die Preisbildung der Bieter darstellt. leichzeitig liegt
in dieser Phase auch das zukünftige hancen- isiko otenzial für und begründet.
e genauer die Beschreibungen bzw. die engenangaben in der usschreibung sind desto
genauer k nnen die Bieter ihre Preise kalkulieren und desto weniger Potenzial für
achtr ge ist gegeben.
Beis ielsweise ist es für den ushub einer Baugrube entscheidend welche Bodenklassen
anzutreffen sind bzw. welche ufteilung zwischen den Bodenklassen orherrscht. ie
Bieter führen ihre alkulationen die sich auf einen bestimmten Einsatz der Produktions-
faktoren beziehen aufgrund dieser in den usschreibungsunterlagen angeführten
ngaben durch. ndern sich in der usführung die engen erh ltnisse der Bodenklassen
gegenüber der usschreibung kommt es zu einer t rung des Produktionss stems und
auch die Bandbreite der m glichen osten ndert sich. In weiterer olge führt dies zu
einer Ver nderung des hancen- isiko erh ltnisses – entweder zugunsten des oder
des .
e genauer die Erkundung durchgeführt wird und die engen erh ltnisse der Boden-
klassen bereits in der usschreibung beziffert werden k nnen desto weniger berra-
schungen ergeben sich in weiterer olge für uftraggeber und uftragnehmer. llerdings

1 )
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 b) . ff.
5 5 Ausf hrungs rbereitung 16

wird das Budget für Baugrunderkundungen bei den meisten Pro ekten sehr kna eran-
schlagt um osten zu s aren. ieser falsche argedanke führt in der Bauausführung
h ufig zu ehrkosten aufgrund on unzutreffenden Baugrund rognosen.
it Hilfe der onte- arlo- imulation wird in bschnitt . . gezeigt wie eine ausge-
wogene Balance zwischen der Intensit t und den osten einer Baugrunderkundung
gefunden werden kann.

5 1 stens h t ung bere hnung


bwohl in frühen Pro ekt hasen die Beeinflussbarkeit der osten noch relati gro ist
(siehe bb. - ) ist es für mit ortschreiten der Planung wichtig die zukünftigen
osten der Bauausführung zu beziffern. Einerseits um im Hinblick auf das zur Verfügung
stehende Budget noch korrigierend in die Planung einzugreifen andererseits um die
inanzierung des Pro ekts zu konkretisieren und um hancen- isikoabsch tzungen
durchführen zu k nnen.
ur Berechnung der zukünftigen Baukosten stehen e nach Planungstiefe und Pro ektfort-
schritt unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. utzungs- und bauwerksbezogene
Verfahren sind dabei g ngig und beruhen auf ostenkennwerten. e nach Verfahren
enntnisstand und onkretisierungsgrad kann die eweilige Betrachtungstiefe erfeinert
und ein h herer etaillierungsgrad erreicht werden.
Im Buch wird gezeigt wie anhand on ostenkennwerten aus abgeschlossenen Pro ekten
– die als Bandbreiten angegeben sind – Verteilungsfunktionen definiert und eine robabi-
listische ostenberechnung durchgeführt werden kann (siehe bschnitt . . ).

5 Auftragnehmer
uftragnehmer sind in dieser Pro ekt hase (PPH ) in der egel noch nicht in das Pro ekt
in ol iert sofern es sich nicht beis ielsweise um Eigen ro ekte oder PPP-Pro ekte
handelt. enn der auch - unktionen übernimmt k nnen die für den
angeführten ethoden und erkzeuge eingesetzt werden.

55 Ausf hrungs rbereitung

ie PPH setzt sich aus der usführungs lanung und der uftrags ergabe zusammen. Im
bergang zwischen diesen beiden Pro ektelementen liegt das ualit ate für die
reigabe der eistungsbeschreibung. it der uftrags ergabe an den die uftragnehmer
ist diese Phase abgeschlossen.
Ein Pro ekt erreicht mit der usführungs lanung und besonders mit der usschreibung
eine weitere onkretisierungsstufe in der auch die Bieter und s teren uftragnehmer in
den Pro ektablauf einsteigen. treffen in dieser Phase essenzielle Entscheidungen
betreffend der estlegung der Bauzeit der Erstellung der eistungsbeschreibung und
schlie lich der ngebotsanal se sowie der finalen uftrags ergabe. ie Bieter stehen in
direktem ettbewerb und müssen meist in kurzer eit die ausgeschriebenen eistungen
die mst nde der eistungserbringung und den Einsatz sowie die ombination ihrer
Produktionsfaktoren beurteilen und in einem ngebot reislich zusammenfassen.
1 0 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

ür diese Phase werden in bschnitt . robabilistische ethoden und erkzeuge


orgestellt und eingesetzt die om für den ostenanschlag die Bauzeitermittlung und
die nal se der ngebote sowie für die Vergabeentscheidung angewendet werden
k nnen. Vom k nnen die onte- arlo- imulationen für die Berücksichtigung on
engenunsicherheiten die akrobetrachtung der nzahl an rbeitskr ften die
Ermittlung der erforderlichen er teanzahl die grobe Bewertung on hancen und
isiken mit Hilfe eines hancen- isikoregisters die Bauzeitermittlung den groben
Verfahrens ergleich die Bewertung on Vorhaltemengen die alkulation sowie
Beurteilung des alkulationsrisikos und die Preisermittlung für das ngebot eingesetzt
werden (siehe bschnitt 10. ).

551 Auftraggeber
ür die uftraggeber ist es hinsichtlich der Einhaltung der Pro ektziele sehr ratsam wider-
s ruchsfreie und mengensichere eistungs erzeichnisse zu erfassen. amit tragen sie
wesentlich zu einer erursachungsgerechten alkulation der Bieter bei und reduzieren das
ekulations otenzial in den eingehenden ngeboten.
ach der formalen und fachlichen Prüfung der ngebote folgt die rechnerische nal se
die hier in zwei tufen gegliedert ist
ie erste tufe der ngebots rüfung hat das rim re iel festzustellen ob sich bei
engen nderungen Ver nderungen in der eihenfolge der Bieter ergeben ( ensiti i-
t tsanal se). us tzlich werden die ngebote auf echen- und oder ormalfehler
sowie andere usschlussgründe hin ge rüft.
ie zweite tufe zielt auf die ertiefte ngebots rüfung des Billigst- Bestbieters ab.

5511 stenans hlag


er ostenanschlag dient als osten orgabe für die uftrags ergabe und als Basis für die
ostenkontrolle ( oll-Ist-Vergleich mit der ostenberechnung). Er bildet die rundlage
für die Entscheidung über die usführungs lanung und die Vorbereitung der Vergabe. Es
handelt sich um die ostenermittlung or der usgabe der Vs. Er wird auf Basis der
usführungs lanung der eistungsbeschreibung und des usführungstermin lans
erarbeitet.
nhand eines Beis iels ( bschnitt . .1) wird gezeigt wie die Berücksichtigung on
nsicherheiten bei der Berechnung des ostenanschlags unter Einsatz on onte- arlo-
imulationen erfolgt. ie intensi e nal se mit den etwaigen Bandbreiten der Positions-
reise bietet die hance noch orrekturen im eistungs erzeichnis orzunehmen be or
die usschreibung zur Ver ffentlichung kommt. er bekommt bereits or der
ngebots ffnung einen berblick über m gliche Bandbreiten der ngebots reise.
ie anhand der imulation erzeugten Histogramme für die Preise dienen in weiterer olge
der ngebots rüfung. amit kann beis ielsweise die Beurteilung erfolgen ob die
ngebote der Bieter lausibel sind bzw. welche hancen- isiko erh ltnisse bei den
angebotenen Preisen orliegen.
5 5 Ausf hrungs rbereitung 1 1

551 au eitermittlung
ie Bauzeit hat nicht nur entscheidenden Einfluss auf die wirtschaftliche usführung der
Bauarbeiten sondern insgesamt auf den Pro ekterfolg des uftraggebers. em Bauherrn
gereicht es meist nicht zum Vorteil wenn er für das Bau ro ekt eine kurze oder gar e trem
kurze Bauzeit orgibt.
ie om orgegebene Bauzeit stellt daher eine wesentliche ahmenbedingung für die
usführung und damit für den Einsatz der Produktionsfaktoren der Bieter bzw. s teren
dar. Indirekt wird mit der Bauzeit orgabe durch den auch orbestimmt ob alle
gesteckten und in weiterer olge ereinbarten Pro ektziele überhau t erreichbar sind.
ollen besonders hohe ualit tsans rüche (z.B. hohe ichtbetonanforderungen wasser-
undurchl ssige Bauwerke) erfüllt werden müssen ents rechende zeitliche a azit ten
einge lant werden.
ie erzielbare Produkti it t wird wesentlich on der festgesetzten Bauzeit beeinflusst.
ird on der normalen Bauzeit abgewichen ist besonders bei zu kurzer Bauzeit das
wirtschaftliche leichgewicht der Produktionsfaktoren gest rt. uch bei einer zu langen
Bauzeit tritt eine t rung des leichgewichts auf allerdings mit geringeren uswir-
kungen. a on sind neben den elementaren Produktionsfaktoren ( rbeitskr fte toffe
aschinen und er te) auch die dis ositi en (Pro ektleiter Bauleiter echniker etc.)
betroffen. aktum ist dass sich besonders zu kurze Bauzeit orgaben erh hend auf die
Baukosten auswirken.
Im Buch wird in bschnitt . . gezeigt wie im uge einer robbetrachtung und unter
Berücksichtigung on nlauf hase Hau tbauzeit und uslauf hase ( ra ezmodell) der
die normale Bauzeit für sein Pro ekt ermitteln kann.

551 Angeb tsanal se


achdem die ngebote der Bieter abgegeben wurden liegt es am uftraggeber eine
eihung der Bieter (nach dem Billigst- bzw. Bestbieter rinzi ) orzunehmen und
schlie lich den uftrag zu ergeben. Ist eine ertiefte ngebots rüfung durchzuführen
muss der uftraggeber die Plausibilit t der ngebots reise rüfen.
Im uge der ertieften ngebots rüfung hat der uftraggeber festzustellen ob die Preise
lausibel und angemessen sind. Bei Einheits reis ertr gen werden dazu die nteile ohn
und onstiges über rüft. ls Basis dafür dienen die alkulationsgrundlagen die beis iels-
weise in sterreich in den alkulationsformbl ttern ( -Bl ttern) angeführt sind.
Es stellt sich hier die wesentliche rage wie ngebote hinsichtlich ausk mmlicher
lausibler und nach ollziehbarer Preise s stematisch sowie baubetrieblich bauwirt-
schaftlich und rechtlich einwandfrei ge rüft werden k nnen.
In bschnitt . . wird der Einsatz einer robabilistischen Berechnungsmethode gezeigt
und wie damit der achweis on nter- ufwandswerten gelingt. ls Pra isbeis iel
wird die ertiefte ngebots rüfung für Bewehrungsarbeiten herangezogen.

551 ergabeents heidung


ie gewissenhafte ber rüfung des eistungs erzeichnisses und der sonstigen usschrei-
bungsunterlagen inwiefern sich die fikti e Bieterreihenfolge (es werden Preise für das
eistungs erzeichnis für unterschiedliche zenarien angenommen) bei bestimmten
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

engen nderungen erschieben kann ist or der reigabe der usschreibungsunterlagen


durchzuführen. Bei Vorliegen diesbezüglicher ngel im eistungs erzeichnis steht
einer rechtzeitigen Behebung nichts im ege.
erden ngel (wie z.B. n ollst ndigkeiten iders rüche) im eistungs erzeichnis
übersehen kann es zu einem Bietersturz und in manchen llen zu einer massi en
Erh hung der ngebotssumme bzw. der brechnungssumme kommen.
eiters ist bei ffentlichen uftrags ergaben zu rüfen ob bestimmte renzwerte
( chwellenwerte) des uftragswerts über- bzw. unterschritten werden und damit nationale
(regionale) oder E -weite Verfahren zur Vergabe on eistungen anzuwenden sind.
Im uge des Vergabe erfahrens ist unter Berücksichtigung der abgegebenen ngebote zu
rüfen ob es durch engen nderungen zu einem Bietersturz kommen kann und wie gro
das isiko eines solchen ist (siehe bschnitt . . ). Bei mangelhaften eistungs erzeich-
nissen f llt bei der Prüfung meist auf dass für ekulationen die Preise für ene Positionen
sehr niedrig sind bei denen ermutet wird dass sie s ter nicht oder nur in geringem
usma zur usführung gelangen und umgekehrt Positionen mit geringen usschrei-
bungsmengen und hohen Einheits reisen erst rkt notwendig werden. olchen ekula-
tionen kann nur durch fachliche und mengenm ig richtige usschreibungen Einhalt
geboten werden.

55 Auftragnehmer
ie uftragnehmer treten in der PPH als Bieter auf. In bh ngigkeit on der indi idu-
ellen otwendigkeit den uftrag zu erhalten gestaltet sich die Intensit t der nal se der
usschreibungsunterlagen und der alkulation. ie Bieter müssen berlegungen und
Entscheidungen hinsichtlich der geforderten eistungen ( ualit ten und uantit ten –
Eigenleistung oder achunternehmerleistung) der orgegebenen Bauzeit dem Einsatz
und der ombination der Produktionsfaktoren sowie der Preisbildung unter Berücksich-
tigung des ettbewerbs sowie des arktes treffen.

55 1 engenunsi herheiten is hpreis al ulati n


eisen die engenangaben des om Bieter identifizierte ngel auf kann im uge
der Preisermittlung strategisch orgegangen werden und in den einzelnen Positionen –
innerhalb der Plausibilit tsgrenzen – ein h herer oder niedrigerer Preis angeboten werden.
as usma on zul ssigen engen nderungen innerhalb der normati en Vorgaben (z.B.
in sterreich lt. B 110 01 - 0 % engen nderung e Position1 )) muss
om in seiner ullkalkulation berücksichtigt werden. chlie lich hat die auszufüh-
rende enge auch wesentlichen Einfluss auf den Einsatz und die ombination der
Produktionsfaktoren – dies gilt besonders bei der ombination unterschiedlicher
eistungen ermischt in einer Position.
ie isch reiskalkulation wird durch den usschreibenden dann eranlasst wenn
eistungen unterschiedlicher Bauteile ewerke Bodenarten tabdurchmesser etc. die eine
ariierende rt und ombination der Produktionsfaktoren bedingen in einer Position
zusammengefasst werden. ie ist dann erforderlich wenn für den Einsatz der Produktions-
faktoren aus unterschiedlichen kalkulatorischen ns tzen ein Einheits reis gebildet wird.
er uftraggeber kann edoch trotz der usschreibung on isch reis ositionen die
1 )
Vgl. B 110 01 . f.
5 5 Ausf hrungs rbereitung 1

Voraussetzungen für eine sachgerechte alkulation des liefern und zwar durch die
ffenlegung der alkulationsgrundlagen (z.B. ischungs erh ltnis der engenanteile).1 )
esentlich ist dabei das ischungs erh ltnis (z.B. Bodenklassen Bewehrungsdurch-
messer Biegeformen) der eweiligen om onenten der isch reis osition. erden
solche grundlegenden Informationen nicht in den usschreibungsunterlagen an die Bieter
weitergegeben müssen diese selbst nnahmen treffen.
Besonders zur ahl des ischungs erh ltnisses bieten sich robabilistische Berech-
nungen an da damit unterschiedliche usammensetzungen der einzelnen nteile der
isch reis osition s stematisch berücksichtigt werden k nnen. Im Buch wird in
bschnitt 10. .1 die isch reiskalkulation für das Bewehren mit tabstahl unterschied-
licher aliber und Biegeformen gezeigt.

55 a r betra htung f r die An ahl der Arbeits r fte


ie nzahl der einzusetzenden rbeitskr fte hat nicht nur uswirkungen auf die Baustel-
leneinrichtung ( nzahl der ontainer Park l tze anit reinrichtungen etc.) sondern
wirkt sich auch direkt auf die nzahl der erforderlichen eitger te (z.B. im Hochbau auf
die nzahl der rane) aus. us der om orgegebenen Bauzeit d und der herzustel-
lenden eitmenge EH (z.B. m tahlbeton) kann die durchschnittliche t gliche
eistung EH d und in weiterer olge (nach ahl der t glichen rbeitszeit h d und
Ermittlung des mittleren ufwandswerts td EH ) die mittlere nzahl an rbeits-
kr ften (als urchschnittswert über die gesamte Bauzeit) berechnet werden (Pra isbei-
s iel siehe bschnitt 10. . ). ür die ahl der nzahl an er ten und auch für die
imensionierung der sonstigen Baustelleneinrichtungselemente ist aber die ma imale
nzahl an rbeitskr ften zu ermitteln. iese wird durch nwendung eines ra ezmo-
dells welches die gesamte Bauzeit in eine nlauf hase die Hau tbauzeit und eine
uslauf hase gliedert ermittelt.
Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich um eine akrobetrachtung. iese muss
gegebenenfalls für einzelne eistungen oder ertigungsabschnitte eweils im Hinblick auf
uellen on Produkti it ts erlusten (z.B. nterschreitung der indestarbeitsfl che
o timale ru engr en o timale ru enzusammensetzung) im etail betrachtet
werden.

55 rmittlung der erf rderli hen er tean ahl


er teka azit ten stellen eine Basiskom onente des Produktionss stems dar (neben
rbeit und aterial) und sind m glichst in ausreichendem usma auf der Baustelle zur
Verfügung zu stellen. chlüsselger ten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu da sie
wesentlicher Bestandteil für das reibungslose usammenwirken der Produktionsfaktoren
darstellen. Im Hochbau bilden die rane ein solches chlüsselger t da damit ein ro teil
der horizontalen und ertikalen rans ort org nge abgewickelt wird. Bestimmt wird die
nzahl der rane neben geometrischen und rtlichen ahmenbedingungen (z.B.
berschwenk erbote nzahl und r e geeigneter ufstellfl chen) auch on der nzahl
der zu bedienenden rbeitskr fte. Im tahlbetonbau beeinflusst zudem auch noch die rt
des Betonier erfahrens die nzahl der rbeitskr fte die e ran bedient werden k nnen.

1 )
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 a) .
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

nter anderem kann die Bestimmung der nzahl an ranen auch über ranbelegungs-
werte erfolgen. In bschnitt 10. . wird die Berechnung der nzahl an erforderlichen
ranen sowohl über die nzahl der rbeitskr fte als auch unter nwendung der ranbe-
legungswerte gezeigt und die Ergebnisse miteinander erglichen.

55 han en isi register


Im klassischen isikomanagement werden isiken oft anhand der Praktikermethode
durch die einfache leichung isiko = Eintrittswahrscheinlichkeit onse uenz (siehe
bschnitt .1. ) bewertet und anschlie end die umme dieser isiken gebildet. iese
Vorgangsweise dient dazu Entscheidungen über den weiteren mgang mit den identifi-
zierten isiken zu treffen und gegebenenfalls a nahmen der isikobew ltigung
(Vermeidung inderung i ersifikation ransfer oder kze tanz) einzuleiten. ie
Praktikermethode basiert dabei auf einem m glichst umfassenden isikoregister
( ammlung m glicher Einzelrisiken) welches st ndig überarbeitet aktualisiert und
erweitert werden sollte. hancen bleiben in der klassischen nwendung dieser ethode
meist unberücksichtigt.
eben der reinen okussierung auf isiken ist bei der Praktikermethode der mstand
dass die Bewertung der onse uenzen durch einzelne (deterministische) ahlenwerte
erfolgt als kritisch aufzufassen. eiters wird bei der Praktikermethode immer das
Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit % und onse uenz (z.B. osten in ) gebildet.
iese bilden nur einen eilas ekt des tats chlichen chadens ab der bei einem isikoein-
tritt erwartet wird und kann zu ehlinter retationen der Ergebnisse führen.
it Hilfe on robabilistischen Berechnungs erfahren wird eine deutliche Ergebnis er-
besserung erzielt und eine realit tsnahe arstellung über die m glichen ombinationen
der identifizierten isiken geliefert.
as nwendungsbeis iel in bschnitt 10. . wird um die Betrachtung der hancen
erweitert. ie ethodik kann on und in gleicher eise zur groben Bewertung
on hancen und isiken herangezogen werden.

55 5 au eitermittlung
ie für ein Bau ro ekt ertraglich orgegebene Bauzeit sowie die fi ierten wischen-
termine haben gro en Einfluss auf die Planungs- und ealisierungs rozesse. eben der
rechtlichen ele anz ist besonders die baubetriebliche und bauwirtschaftliche Bedeutung
her orzuheben. urch die Bauzeit werden die eil ualit ten und die esamt ualit t sowie
auch die nzahl der Bauablaufst rungen und damit das Potenzial für ehrkostenforde-
rungen beeinflusst.
Hat der die nzahl der rbeitskr fte sowie die nzahl der erforderlichen chlüssel-
ger te und die engenunsicherheiten in seinen berlegungen konkretisiert bzw. die damit
erbundenen nsicherheiten in orm on Verteilungsfunktionen modelliert kann die aus
seiner icht normale Bauzeit1 ) ermittelt werden. ls Basis dient der ge lante essour-
ceneinsatz ohne uftreten on Produkti it ts erlusten. Bei sozio-technischen stemen
wird die in der Bauausführung erzielbare Produkti it t durch die o timale bstimmung
der rbeitskr fte mit den er ten bestimmt.

1 )
ie Bauzeit wird so festgelegt dass die nzahl der rbeitskr fte und die nzahl der er te welche rodukti einge-
setzt werden sollen die eweiligen a imalwerte um 10 % unterschreiten. Vgl. Hofstadler ( 01 a) .
5 5 Ausf hrungs rbereitung 1 5

ur Veranschaulichung des Begriffs der normalen Bauzeit wird im Buch die ombination
der rbeitskr fteanzahl mit der nzahl an ranen betrachtet (siehe dazu in bschnitt
. . . ). ie echselwirkung zwischen diesen beiden Parametern drückt der ran ro or-
tionalit tsfaktor aus der angibt wie iele rbeitskr fte durch einen ran ma imal bedient
werden k nnen ohne dass Produkti it ts erluste aufgrund zu geringer ranka azit t
entstehen.1 ) as damit ermittelte Histogramm für die normale Bauzeit aus der icht des
kann in weiterer olge der deterministischen Bauzeit orgabe des gegenüberge-
stellt und das ents rechende hancen- isiko erh ltnis bestimmt werden.
In bschnitt 10. . wird gezeigt wie die onte- arlo- imulation für die Ermittlung der
normalen Bauzeit aus der icht der eingesetzt werden kann.

55 6 r ber erfahrens erglei h


Im uge der ngebotsbearbeitung sind für die rob lanung der Hau tleistungen Bau er-
fahren auszuw hlen mit denen es zum Betrachtungszeit unkt m glich scheint das Bau-
oll hinsichtlich eit osten ualit t und uantit t zu erfüllen. Vergleichswerte on
ergangenen Pro ekten bilden erste nhalts unkte für die Verfahrenswahl. ichtig ist
hier dass die eistungsbeschreibung dahingehend anal siert wird welche Bau erfahren
aufgrund des Bau ertrags (z.B. fugenloses Bauwerk) oder der s ezifischen rund- und
ufrissgestaltung auszuschlie en sind. ie uswahl eines s ter nicht einsetzbaren
Bau erfahrens kann zu falschen nnahmen für die ermin lanung bzw. für die
Bewertung der orgegebenen Bauzeit sowie für die ngebotskalkulation führen.
nhand on kalkulatorischen – oder besser differenzierten1 ) – Verfahrens ergleichen
werden z.B. das effizienteste eckenschalungss stem und die o timale nzahl an erti-
gungsabschnitten für das eweilige Pro ekt ermittelt. us diesen ntersuchungen ergeben
sich die rognostizierten osten e m eckenschalung.
nhand des gew hlten Bau erfahrens werden unter Berücksichtigung der bereits erkenn-
baren Einflüsse aus den s ezifischen Bauwerks- und Baustellenbedingungen die r en-
ordnungen für ufwands- und eistungswerte abgeleitet.
In bschnitt 10. . wird anhand eines Pra isbeis iels gezeigt wie die onte- arlo-
imulation zur uswahl des wirtschaftlichsten chalungss stems eingesetzt werden kann.
Im Beis iel erfolgt der Vergleich zwischen einem chalungss stem ohne ( r ger-
schalung) und einem mit rund- und emontage ( eckentische).

55 r be rhaltemengenermittlung
Bei den tahlbetonarbeiten haben besonders bei Bauwerken mit einem hohen chalungs-
anteil ( chalungsgrad m m ) die chalarbeiten einen ma geblichen nteil an den
osten. uftragnehmer sind bestrebt die Vorhaltemenge an chalung gering zu halten um
damit die er te- und aterialkosten auf einem niedrigen i eau zu halten. ie Bauzeit
hat auf die Ermittlung der Vorhaltemenge einen wesentlichen Einfluss. e kürzer die
Bauzeit desto h her die erforderliche t gliche chalungsleistung und desto gr er wird
die Vorhaltemenge.

1 ) erden zu wenige rbeitskr fte e ran eingesetzt (der ran ist nicht ausgelastet) sind Verluste in der er te roduk-
ti it t zu erwarten (z.B. durch nicht genutzte ranka azit t entstehen eerkosten).
1 )
Bewertung und Vergleich technischer wirtschaftlicher und organisatorischer s ekte.
1 6 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

nhand eines realisierten Bauwerks wird in bschnitt 10. . gezeigt wie die onte-
arlo- imulation bei der Berechnung der Vorhaltemenge angewendet wird. ls Basis
dazu dient ein iagramm in dem der usammenhang zwischen der Bauzeit (mit den
ategorien e trem kurz sehr kurz kurz normal lang Erkl rungen dazu siehe in
bschnitt . . .1) und dem Bedarf an Vorhaltemenge dargestellt ist. us dem Histo-
gramm sind als Ergebnis erschiedene w hlbare Prozents tze für die Vorhaltemenge
dargestellt. ie Prozents tze werden in weiterer olge auf die gesamte chalungsfl che
angewendet. ür den in weiterer olge gew hlten Prozentsatz an Vorhaltemenge ist das
damit erzielte hancen- und isiko erh ltnis ersichtlich. it der ermittelten Vorhalte-
menge k nnen in weiterer olge die er tekosten der chalung errechnet werden.

55 al ulati n ull al ulati n


Im ahmen der ngebotsbearbeitung müssen die Bieter zun chst die usschreibungsun-
terlagen anal sieren berlegungen zum essourceneinsatz und der orgegebenen
Bauzeit treffen und schlie lich die osten für die zu erbringenden eistungen kalkulieren.
azu em fiehlt sich zun chst eine ullkalkulation 0) bei der kostendeckende Preise
ohne s ekulati e Elemente berechnet werden.
ie rt der eistungen die mst nde der eistungserbringung die engen und uali-
t ten sowie die om orgegebene Bauzeit in usammenschau mit der Baustellenein-
richtung der Bauablauf lanung und ogistik sowie dem Einsatz und der ombination der
Produktionsfaktoren sind bestimmende aktoren für die H he der osten und in weiterer
olge der Preise. er Bauherr beeinflusst durch die Vorgabe der Bauzeit ma geblich die
osten und damit auch die Preisbildung der Bieter bzw. s teren . Bei der Vorgabe zu
kurzer oder zu langer Bauzeiten ( renzwerte für den rodukti en Einsatz on er ten
und oder rbeitskr ften sind über- bzw. unterschritten) erringert sich die Produkti it t
und die osten steigen. b diese h heren osten sich auch in der Preisbildung wider-
s iegeln h ngt zun chst da on ab ob die Bieter die zu kurze oder zu lange Bauzeit
überhau t erkennen und schlie lich ob die h heren osten im uge des ettbewerbs
durchgesetzt werden k nnen.
ie Betrachtungen sind für ohn und onstiges ( er te- und aterialkosten) getrennt
durchzuführen. ie ohnkosten folgen aus dem Produkt der ufwandswerte td EH
und den eweiligen ittellohnkosten e ohnstunde. ufwandswerte 1) k nnen dabei
edenfalls wie in bschnitt . .1. erl utert wurde nicht über ein realistisches a
reduziert werden. ie eduktionen sind dann nur über die teigerung der toff- und
Betriebsmittel rodukti it t m glich
Bei den er tekosten ist zu eruieren ob beis ielsweise die osten für Hebezeuge und
erüste in einzelnen Positionen zu berücksichtigen oder als Pauschale in die Baustel-
lengemeinkosten einzurechnen sind. der ob für das Vorhalten und Einrichten der
er te sogar eigene Positionen im eistungs erzeichnis orgesehen sind also ob diese
nicht einfach auschal mit den Baustellengemeinkosten abgerechnet werden sondern
als se arate Positionen.
ie aterialkosten k nnen besonders bei l nger andauernden Baustellen chwan-
kungen des arkt reises ausgesetzt sein die über (oder auch unter) dem a der
Inde an assung liegen.

0) Vgl. berndorfer odl et al. ( 001) .


1)
erden ufwandswerte im uge der ngebotskalkulation zu niedrig angesetzt muss der dafür die daraus entste-
henden h heren osten tragen.
5 5 Ausf hrungs rbereitung 1

ur mit der enntnis der tats chlich zu erwartenden osten und den damit erbundenen
nsicherheiten k nnen Bieter die hancen und isiken die sie mit ihren ngeboten
eingehen beziffern und in ihre Entscheidungsfindung integrieren.
nhand der alkulation der osten für die tahlbetonarbeiten wird in bschnitt 10. . für
ein Pra isbeis iel die onte- arlo- imulation eingesetzt. as mit der imulation
erzeugte Histogramm für die osten dient als Entscheidungsgrundlage für die darauf
aufbauende Preisermittlung. e nach H he des gew hlten Preisni eaus in bh ngigkeit
on der ettbewerbssituation sowie der arkt erh ltnisse und der otwendigkeit den
uftrag zu erhalten wird für Bieter anhand des Histogramms ersichtlich welches
hancen- isiko erh ltnis sie mit ihren ngeboten eingehen.

55 eurteilung des al ulati nsrisi s


ür die erfolgreiche k uisition eines uftrags ist meist der ngebots reis ma gebend
(Billigstbieter rinzi ). Basierend auf der urchführung der robabilistischen ostener-
mittlung ( ullkalkulation siehe bschnitt 10. . ) stellt sich im uge der Preisgestaltung
die rage welches alkulationsrisiko der Bieter mit seinem ngebot eingeht bzw.
eingehen kann soll. ie ahl des hancen- isiko erh ltnisses sowie der Einfluss on
uschl gen und achl ssen auf dieses Verh ltnis stehen dabei im entrum der Betrach-
tungen.
nhand des Beis iels (siehe bschnitt 10. . ) wird gezeigt wie sich die age des
ngebots reises auf das hancen- und isiko erh ltnis auswirkt. er Bieter bzw. s tere
uftragnehmer kann nur dann absch tzen welches isiko er mit seinem ngebot eingeht
wenn er die Bandbreite der m glichen osten (auf Basis der ullkalkulation) kennt.
nhand der Verteilung l sst sich das Verh ltnis zwischen hancen und isiken ableiten
und mittels Histogrammen grafisch darstellen. owohl für die interne ommunikation
über nsicherheiten als auch für die e terne ommunikation gegenüber dem oder
anderen bieten sich die Histogramme an um das m gliche Ergebniss ektrum lakati
zu ermitteln. uch die Bewertung auschaler achl sse oder uschl ge ist anhand dieser
stematik m glich.

55 10 reisermittlung f r das Angeb t


ie Erstellung des ngebots bzw. die finale Preisermittlung erfolgt auf Basis der ullkal-
kulation und wird durch strategische berlegungen und das arkt reisni eau bestimmt.
eiters sind die Vorgaben der hancen- isiko olitik des nternehmens sowie überge-
ordnete Betrachtungen des esamt ortfolios der aktuell ausgeführten Pro ekte in die
Entscheidung über die ngebotssumme und das damit erbundene hancen- isiko er-
h ltnis zu integrieren. iegt eine robabilistische ostenermittlung or k nnen auch die
uswirkungen eines auschalen rozentuellen Preisnachlasses auf das eingegangene
hancen- isiko erh ltnis direkt ermittelt werden. er Einfluss eines solchen Preisnach-
lasses h ngt im esentlichen on der treuung und der orm ( chiefe) der ermittelten
osten erteilung ab.
Im Buch wird in bschnitt 10. .10 gezeigt welche glichkeiten die Bieter im uge der
Preisbildung haben um die Einflüsse der herrschenden arkt erh ltnisse und des ettbe-
werbs zu berücksichtigen. ür den letztendlich gew hlten ngebots reis wird das dafür
gegebene hancen- und isiko erh ltnis dargestellt.
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

56 Ausf hrung

ie PPH umfasst die ealisierung der ausgeschriebenen und ergebenen eistungen


und wird durch deren bnahme bzw. bergabe beendet. ür die uftragnehmer stellt
diese Phase in der egel die wichtigste und intensi ste Phase dar. ie bindet die meisten
essourcen und bietet das gr te timierungs otenzial. eiters dreht sich in dieser
Phase das Verh ltnis über das orhandene Pro ektwissen um. hrend bis zur Vergabe der
uftraggeber einen Informations ors rung gegenüber den Bietern bzw. s teren hat
gewinnt der uftragnehmer mit fortschreitender usführung immer mehr Informationen
über die mst nde der usführung und das Pro ekt selbst.

561 Auftraggeber
hrend der Bauausführung hat der insbesondere überwachende und kontrollierende
ufgaben. ur ahrung der Pro ektziele kann er noch w hrend der Bauausführung
regulierend und steuernd in die ealisierung eingreifen. er utzen on laufend durchge-
führten oll-Ist-Vergleichen kann dabei durch den Einsatz on rendanal sen und
Prognose erfahren deutlich gesteigert werden.

5611 rendanal sen


eder Bauausführung geht eine Planung in Bezug auf den oll- blauf oraus. ieser oll-
blauf bezieht sich in der egel auf aussagekr ftige Bezugsgr en (z.B. engen
ohnstunden osten) die über die Pro ektdauer einen bestimmten Verlauf aufweisen. ie
arstellung erfolgt dazu meist als ummenkur e die nach blauf der Pro ektdauer einen
ertigstellungsgrad on 100 % erreicht. ls ro ektbegleitende ontrollinstanz für die
ielerreichung bzw. die Erfüllung des ge lanten blaufs werden oll-Ist-Vergleiche
durchgeführt. azu ist es erforderlich in regelm igen bst nden ( e kürzer desto aussa-
gekr ftiger) Ist- aten zu erheben und dem ge lanten oll (auch dem ollte-Verlauf für
das nti- laimmanagement) gegenüberzustellen. ichtig ist dabei die bgrenzung der
erhobenen aten für den eweiligen Betrachtungsgegenstand (z.B. bgrenzung on
usatzleistungen ohnstunden anderer ewerke oder nternehmen bgrenzung
zwischen unterschiedlichen Bauwerksteilen).
ie singul re egenüberstellung des ge lanten und des tats chlichen ortschritts l sst
keine erl sslichen ussagen über zukünftige Entwicklungen zu. urch die nwendung
on rendanal sen k nnen hingegen die aufgezeichneten Ist- erte bzw. die eweiligen
ortschrittszuw chse zwischen den eit unkten der atenerhebungen in Verteilungsfunk-
tionen übergeführt und Prognosen für die ukunft erstellt werden. Eine ifferenzierung in
nlauf hase Hau tbauzeit und uslauf hase ist dabei sinn oll und zielführend da in den
eweiligen Phasen mit unterschiedlichen eistungen zu rechnen ist (unterschiedlicher
essourceneinsatz). e mehr aten unkte aus dem Ist orliegen und e kürzer der Progno-
sehorizont gew hlt wird desto zu erl ssiger sind die wahrscheinlichkeitstheoretischen
ussagen.
it der rendanal se k nnen hancen- isiko erh ltnisse einerseits über den Pro ektfort-
schritt bis zu einer bestimmten auer angegeben werden andererseits l sst sich die eit
bis zum Erreichen eines bestimmten ertigstellungsgrads ermitteln.
5 6 Ausf hrung 1

ür bieten sich z.B. rendanal sen auf Basis der erbrachten ohnstunden an da diese
direkt aus den orgelegten Bautagesberichten der abgeleitet werden k nnen. ie
erbrauchten ohnstunden e eiteinheit werden mit den erwarteten esamt- ohnstunden
in elation gesetzt. nhand dieser aten k nnen belastbare Prognosen durchgeführt
werden. eiters sind auf Basis des erbauten Brutto- auminhalts oder der eingebauten
Betonmenge eweils bezogen auf eine bestimmte eiteinheit ( oche rbeitstag etc.)
rendanal sen durchführbar. uch anhand der abgerechneten eistungen kann daraus
geschlossen werden ob das Budget und auch die Bauzeit eingehalten werden.
In bschnitt . .1 wird gezeigt wie der onte- arlo- imulationen für die
ortschritts rognosen zielsicher einsetzen kann.

56 Auftragnehmer
hrend der Bauausführung trachten st ndig danach ihr Produktionss stem zu
o timieren und ents rechend abzustimmen um die eistungen m glichst kostengünstig
und in der geforderten ualit t erbringen zu k nnen. ür das rans ort- und ogistik-
konze t ist or allem die enntnis über die nzahl der rans orte und deren Verteilung
über die Bauzeit wichtig. ür ger teintensi e rbeiten ist die bstimmung der er te-
ketten ( eistungsabstimmung) entscheidend zur Erzielung einer m glichst hohen Produk-
ti it t. ie uswahl on Bau erfahren erfolgt durch differenzierte Verfahrens ergleiche
und für die ertigungsablauf lanung kommen ernetzte Balken l ne zum Einsatz. ie
ausreichende agerhaltung on Baustoffen sowie ents rechende Vorhaltemengen (z.B. für
chalungsger te) sind rund oraussetzungen zur Erzielung einer hohen Produkti it t der
rbeitskr fte. u erdem gilt es die Beschaffungs rozesse zu o timieren und im inne
on oll-Ist-Vergleichen und zur bgabe on Prognosen rendanal sen durchzuführen.
chlie lich sind neben den Einflüssen der itterung auch noch die Effekte aus sich
überlagernden Produkti it ts erlusten ( ggregation) zu untersuchen und bei nderungen
der mst nde der eistungserbringung ehrkosten zu ermitteln.

56 1 gisti An ahl der ransp rte


Innerhalb der rbeits orbereitung hat die Baulogistik besonders bei beengten Baustellen-
erh ltnissen und kurzen Bauzeiten eine gro e Bedeutung. entrale ufgabe der rbeits-
orbereitung ist es die Produktionsfaktoren zeitlich r umlich ualitati und uantitati
in der rt und eise zu kombinieren dass dadurch mit minimalen Herstellkosten die er-
einbarten Pro ektziele erreicht werden. Bei der ombination der Produktionsfaktoren sind
alle technologischen sicherheitstechnischen rechtlichen sowie umwelt- und umfelds ezi-
fischen andbedingungen zu beachten. eiters gilt es die e ternen und internen rbeits-
anweisungen in die ntersuchungen aufzunehmen.
ür die Planung und timierung der Baulogistik sind ngaben zu den engen und zur
eistungsintensit t erforderlich. ie enauigkeit der ngaben zu den erwendeten
aterialien und bmessungen wird wesentlich on der betrachteten Pro ekt hase beein-
flusst. it steigender etaillierung w chst auch die enauigkeit der Eingangsgr en für
die Berechnung on z.B. der rans ortanzahl und oder der rans ortdichte. Ein gewisses
a an nsicherheiten in den Eingangs arametern wird es aber auch im h chsten etail-
lierungsgrad noch geben.
ogistische berlegungen sind auch zwingend bei der Ermittlung der Bauzeit zu berück-
sichtigen. usgehend on den Bauwerks- und Baustellenbedingungen k nnen sich
1 0 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

aufgrund logistischer w nge renzen für die kürzest m gliche Bauzeit ergeben. ie
Begrenzung kann z.B. aus der ma imal ertr glichen Verkehrsdichte aufgrund der
rognostizierten Verkehrssituation folgen.
nhand eines Pra isbeis iels ( bschnitt 10. .1) erfolgt die robabilistische Berechnung
der rans ortanzahl. ie onte- arlo- imulation liefert Bandbreiten über die zu erwar-
tende esamtanzahl an rans orten sowie – in bh ngigkeit der Bauzeit – über die zu
erwartende rans ortdichte. Bei Bauteilen (z.B. Boden latte) oder ertigungsabschnitten
mit gro en engen (z.B. Betonmengen) die in kurzer eit anfallen em fiehlt sich für
diese Bereiche bzw. Bauteile eine detailliertere Betrachtung. ie stematik dieser etail-
betrachtungen ents richt dabei der gezeigten Vorgehensweise für das Beis iel.

56 Abstimmung n er te etten
Beim Einsatz on er teketten ist es für die alkulation und auch die rbeits orbereitung
sehr wichtig zu ergründen welche eistung die Basis für den kritischen eg bildet. ls
Beis iel dienen s haltierungsarbeiten. ie wesentlichen ntersuchungsbereiche bilden
die Produktion des s halts die rans ortkette der agenwechsel am Einsatzort und der
ischguteinbau.
nhand eines Pra isbeis iels wird in bschnitt 10. . untersucht welche eistungen im
rans ort ( - lotte) und beim Einbau des s halts mittels ertiger bau raktisch
erzielbar sind. eiters wird herausgearbeitet welche dieser eistungen die Eng asslei-
stung darstellt und damit die kürzest m gliche Bauzeit bestimmt.
ür die robabilistische Betrachtung werden die Eingangswerte mit Verteilungsfunktionen
(im konkreten all als reiecks erteilungen) belegt. owohl die Breite als auch die icke
des ertigungsabschnitts werden in gewissen (schmalen) Bandbreiten angenommen um
m gliche engen nderungen in der robabilistischen Betrachtung berücksichtigen zu
k nnen.

56 erdi htungsleistung im rdbau


ür die eistungen im Erdbau werden on den uftraggebern indestleistungen
ertraglich eingefordert um sicherzustellen dass die gewünschten ermine eingehalten
werden. nhand eines Erdbaubeis iels (siehe bschnitt 10. . ) für die Herstellung eines
chüttdamms wird sowohl das aterial or rt als auch zugeliefertes aterial eingebaut.
Es wird mittels bzw. ulden zur Einbaustelle trans ortiert und fl chig erteilt. ie
weitere Verteilung und Vor erdichtung dieses fl chig aufgetragenen chüttguts erfolgt
durch drei Bagger. Im nschluss wird die finale Verdichtung on einer alze durchge-
führt.
ur s stematischen Berücksichtigung on nsicherheiten wird für die eistungsberech-
nungen die onte- arlo- imulation angewendet. urch den nsatz on Verteilungsfunk-
tionen kann eine Vielzahl unterschiedlicher ombinationen der In ut arameter in den
imulationen berücksichtigt und in weiterer olge als Histogramme dargestellt werden.
nhand der Histogramme erfolgen die ückschlüsse auf das hancen- isiko erh ltnis
der einzelnen lieder der er tekette. amit ist die Identifikation der Eng assleistung
m glich die letztendlich die eistung am kritischen eg bestimmt.
5 6 Ausf hrung 1 1

56 erfahrensauswahl
urch die Bildung on Vergleichskriterien kann die Beurteilung erschiedener Bau er-
fahren ob ekti iert und die urchg ngigkeit des Entscheidungs rozesses gew hrleistet
werden. ls zielführende ethode wird die utzwertanal se in der orm einer Entschei-
dungsmatri eingesetzt. nhand der eistungsbeschreibung und im uge der nal se des
Produktionss stems werden Einzelkriterien zu gebündelten Bl cken in einer Entschei-
dungsmatri zusammengefasst. nhand des orher festgelegten iels stems werden die
riterienbl cke und die darin enthaltenen Einzelkriterien unterschiedlich gewichtet. ie
in der atri angeführten Verfahren steme k nnen anhand des Punktes stems
erglichen werden. arauf folgend wird ein Verfahren stem ausgew hlt.
ufbauend auf die deterministische Entscheidungsmatri erfolgt in bschnitt 10. . die
nwendung der onte- arlo- imulation. Erst dadurch ist sowohl für die ewichtungen
als auch die Bewertungen der Einsatz on Verteilungsfunktionen m glich. ür edes
Verfahren stem wird als Ergebnis ein Histogramm dargestellt aus dem das hancen-
und isiko erh ltnis ersichtlich ist.

56 5 ertigungsablaufplanung
In der ertigungsablauf lanung herrschen nsicherheiten in der Ermittlung der Vorgangs-
dauern und in den nordnungsbeziehungen. urch den Einsatz der onte- arlo-
imulation ist es m glich nsicherheiten in den Eingabewerten s stematisch zu berück-
sichtigen. ach der imulation werden für die Endtermine einer bfolge on ernetzten
Vorg ngen Bandbreiten in orm on Histogrammen dargestellt. Es ist in weiterer olge
m glich einzelne ermine bzw. auern hinsichtlich ihrer ber- bzw. nterschreitungs-
wahrscheinlichkeit zu beurteilen bzw. zu anal sieren.
nhand eine Hochbaubeis iels (siehe bschnitt 10. . ) wird für die Herstellung der
ecken (in umme 1 ertigungsabschnitte) die nwendung der onte- arlo- imulation
gezeigt. usgehend on der gesamten eit die für die tahlbetonarbeiten der ecken zur
Verfügung steht wird zurückgerechnet wie lange ein egeltakt dauern darf. Bezogen auf
diese auer für einen ertigungsabschnitt wird unter Berücksichtigung der orhandenen
nsicherheiten das hancen- isiko erh ltnis für die Einhaltung des ge lanten aktab-
laufs ermittelt. In die Betrachtungen flie en nur die am kritischen eg liegenden rbeiten
( chalen Bewehren und Betonieren) ein.

56 6 agerhaltung n aust ffen


ie Planung der Vorratsmengen ( agermengen Best nde) beinhaltet zwei zentrale
ufgaben n mlich die Vorratso timierung und die Vorratssicherung. ie Vorratso ti-
mierung zielt auf die Ermittlung der o timalen Bestellmenge bzw. des o timalen agerbe-
stands ab. Im ahmen der Vorratssicherung stehen die kontinuierliche Versorgung der
ertigung und die Vermeidung on aterialeng ssen im entrum der Betrachtungen.
ie imensionierung on Vorratslagern für erschiedene Baustoffe z hlt weiters zu den
wichtigsten ufgaben in der ogistik. In den berlegungen s ielt der eistungsfortschritt
auf der Baustelle die zur Verfügung stehende agerfl che und die Verkehrsanbindung
eine wesentliche olle.
ür ein Pra isbeis iel wird in bschnitt 10. . gezeigt wie robabilistische Berechnungen in der
Vorratso timierung für die ementlagerhaltung auf der Baustelle angewendet werden k nnen.
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

56 Aggregati n n r du ti it ts erlusten
ie rt der eistung die mst nde der eistungserbringung die enge und ualit t
sowie die Bauzeit sind bestimmende aktoren für die H he der osten und in weiterer
olge der Preise. er Bauherr beeinflusst durch die Vorgabe der Bauzeit die osten und
damit auch die Preisbildung des . u kurze Bauzeiten führen zu Produkti it ts er-
lusten und auch zu h heren osten. ber auch zu lange Bauzeiten wirken sich negati auf
den Einsatz der essourcen aus und führen ebenfalls zu Produkti it ts erlusten. ie
renzen für Produkti it ts erluste sind teilweise noch nicht durchg ngig bekannt bzw.
umstritten. In der achliteratur ) finden sich für s ezifische Einzel rodukti it ts erluste
funktionale (nichtlineare) usammenh nge mit deren Hilfe die uswirkungen on
Produkti it ts erlusten uantitati bewertet werden k nnen.
ritt nur ein Produkti it ts erlust auf kann dieser über ents rechende funktionale usam-
menh nge bzw. ur en erl ufe direkt berechnet werden. nders erh lt es sich wenn
mehrere Produkti it ts erluste gleichzeitig auftreten. ls Basis dienen zwar die gleichen
funktionalen usammenh nge wie sie bei der Beurteilung on Einzel rodukti it ts er-
lusten herangezogen werden es muss aber auch die gegenseitige Beeinflussung und
kettenreakti e irkung ( ufschaukelung) dieser berücksichtigt werden.
ind die gleichen essourcen (z.B. nzahl der rane oder nzahl der rbeitskr fte) on
Produkti it ts erlusten betroffen ist die esamtheit der gemeinsam (zeitgleich) auftre-
tenden Produkti it ts erluste gr er als die umme zweier Einzel rodukti it ts erluste.
In diesem usammenhang ist zu untersuchen ob sich die unterschiedlichen Einzelfak-
toren gegenseitig beeinflussen oder ob diese unabh ngig oneinander sind. eiters ist zu
kl ren ob die orgegebene Bauzeit als fi iert gilt oder ob eine Bauzeit erl ngerung
infolge der Produkti it ts erluste zul ssig ist und damit eine bschw chung der Effekte
m glich ist. uss die orgegebene Bauzeit unbedingt eingehalten werden sind die auftre-
tenden Produkti it ts erluste durch einen erh hten essourceneinsatz auszugleichen
( orcierung). ies kann aber – sofern ents rechende Puffer aufgebraucht sind und es zu
renzgr enüber- oder -unterschreitungen kommt – in weiterer olge zu erh hten oder
zus tzlichen Produkti it ts erlusten führen. Beeinflussen sich die Produkti it ts erluste
nicht gegenseitig und kann auch die Bauzeit ents rechend erl ngert werden genügt eine
einfache ddition der Effekte. ind gegenseitige bh ngigkeiten orhanden ist eine
ddition alleine nicht mehr ausreichend und es muss eine (stufenweise) iterati e
Berechnung durchgeführt werden ( ggregation). )
nter ggregation wird die usammenfassung on Einzelmerkmalen ( isiken hancen
Produkti it ts erlusten etc.) zu einem globalen erkmal (Bottom- - nsatz) unter
Berücksichtigung gegenseitiger bh ngigkeiten Beziehungen und indi idueller
ufschaukelungen – mit Hilfe iterati er Berechnungen – erstanden. )
Im Buch wird anhand eines Beis iels in bschnitt 10. . der nterschied zwischen einer
reinen ddition und einer ggregation on Produkti it ts erlusten gezeigt.

)
Vgl. z.B. Hofstadler ( 01 a)
) Vgl. ummer ( 01 ) . 1 f.
)
ummer ( 01 b) . 1
5 6 Ausf hrung 1

56 rmittlung der rhaltemengen


ie Vorhaltemenge an chalung h ngt in hohem usma on der durchschnittlichen
tandzeit und der erforderlichen chalungsleistung (folgt aus der nge der Bauzeit) ab.
ür eine wirtschaftliche Herstellung der Bauteile wird ersucht den nteil der Vorhalte-
menge an der gesamten chalungsfl che so gering wie m glich zu halten. ie Vorhalte-
menge an chalung hat Einfluss auf die Beschaffungs- Produktions- und Entsorgungslo-
gistik. er ro teil der chalung wird nach dem Baustelleneinsatz nicht entsorgt sondern
auf eine andere Baustelle auf den Bauhof oder zum chalungslieferanten (bei gemieteter
chalung) trans ortiert. ie esamtanzahl an erforderlichen chalungstrans orten erf hrt
eine hohe Beeinflussung on der Vorhaltemenge rt der chalung (z.B. Einzelteile oder
ro fl chenschalung) rans ortka azit t der rans ortger te ewicht der chalung und
Verkehrsanbindung.
In bschnitt 10. . wird für das chalen on ecken gezeigt wie die onte- arlo-
imulation zur Ermittlung der Vorhaltemenge eingesetzt werden kann. nhand des durch
die imulation erzeugten Histogramms kann für den gew hlten ert der Vorhaltemenge
das eweilige hancen- isiko erh ltnis festgestellt werden. ieser ert bildet in weiterer
olge die Basis für die alkulation der er te- und aterialkosten der chalung.

56 es haffungs ptimierung
ie Planung der Beschaffungslogistik (z.B. ualit t des aterials lückenlose ieferkette
niedrige Bezugskosten) beinhaltet zwei zentrale ufgaben einerseits die wirtschaftliche
timierung der Bezugs uellen (z.B. ieferwerke Herstellungswerke ager) und
andererseits die funktionierende er tekette. Besonders bei hohen nforderungen an die
aterial ualit t wie beis ielsweise bei ichtbeton oder sehr eng gesteckten eit l nen ist
das zeitgerechte Eintreffen der Betonlieferfahrzeuge besonders wichtig.
enn mehrere Parameter zu o timieren sind (z.B. unterschiedliche Betonmengen für
erschiedene Baustellen on mehreren iefer uellen) liegt ein mehrdimensionales
timierungs roblem or. ie ielgr e der timierung stellt dabei der wirtschaft-
lichste Bezug der aterialien für erschiedene Baustellen dar.
ie nwendung erfolgt anhand eines Pra isbeis iels in bschnitt 10. . . Es zeigt wie
robabilistische Berechnungen in der mehrdimensionalen Beschaffungso timierung für
die wirtschaftlichsten Betonlieferungen für drei Baustellen angewendet werden k nnen.

56 10 rendanal sen A
ur Bauablaufsteuerung und -o timierung werden om zeitnah (w chentlich besser
t glich) aten und Informationen zum eistungsfortschritt und zum Einsatz der Produkti-
onsfaktoren erhoben. nhand der aten ist der rend für den zukünftigen eistungsfort-
schritt ermittelbar. rendanal sen sind essenziell um feststellen zu k nnen ob die
ergangene und gegenw rtige ertigungsgeschwindigkeit dazu geeignet ist ereinbarte
wischentermine und letztendlich den Endtermin einhalten zu k nnen.
nhand der tahlbetonarbeiten eines Hochbau ro ekts wird in bschnitt 10. .10 die
deterministische nwendung on rendanal sen gezeigt. arauf aufbauend wird darge-
stellt wie die onte- arlo- imulation dafür eingesetzt werden kann. azu wird unter
Berücksichtigung der bisherigen ortschrittsschwankungen der Baufortschritt für
gew hlte Inter alle berechnet.
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

erden diese erte zu dem bisher dokumentierten Ist-Baufortschritt in das iagramm


eingetragen zeigt sich eine treuung der m glichen zukünftigen ortschritts erl ufe auf
Basis der esamtheit der historischen Pro ektdaten. iese treuungen werden mit der
noch einzubauenden tahlbetonmenge in Beziehung gesetzt.

56 11 infl sse der itterung


ie itterungs erh ltnisse beeinflussen die eistungsf higkeit der Produktionsfaktoren.
Bei rbeiten im reien bestimmt u.a. die u entem eratur die eistungsf higkeit der
rbeitskr fte. enschen auf der Baustelle k nnen bei k lteren em eraturen ihre tig-
keiten nicht mehr mit der ormal-Produkti it t ausführen da sie beis ielsweise durch
die w rmere Bekleidung (z.B. dickere Handschuhe) in den Bewegungsabl ufen beein-
tr chtigt sind. eiters reduziert sich die Produkti it t durch Pausen zum ufw rmen
sowie dem d ustieren der leidung. uch er te die zur Beheizung aufgestellt sind
k nnen die Bewegungsabl ufe der rbeitskr fte beeintr chtigen. hrend des rbeitens
bei tieferen em eraturen werden Pr zision und chnelligkeit der einzelnen Handgriffe
erringert und somit die Produkti it t reduziert. ird dagegen keine chutzkleidung
erwendet die die Bewegung behindern würde sinkt dennoch der ufwandswert da nun
k r erliches nbehagen (klamme inger zittern etc.) die eistung noch deutlicher herab-
setzen.
Bei zu hohen em eraturen im rbeitsbereich erringert sich die Produkti it t beis iels-
weise durch zus tzliche Erholungs- und rink ausen. eiters kann es bei h heren em e-
raturen besonders bei rbeiten mit tahl notwendig werden chutzhandschuhe zu tragen
die wiederum die Bewegungsabl ufe beeintr chtigen. ie zus tzliche ers nliche chutz-
ausrüstung wirkt st rend auf den rbeitsablauf und erringert die rbeits rodukti it t.
In bschnitt 10. .11 wird gezeigt wie sich der eit unkt des Baubeginns durch die
Berücksichtigung on Produkti it ts erlusten aufgrund nicht o timaler mittlerer
agestem eraturen auf die ohnstundensumme auswirkt.

56 1 ehr stenermittlung
ür den Einsatz der onte- arlo- imulation für die ehrkostenermittlung werden als
Beis iel Bewehrungsarbeiten herangezogen (siehe bschnitt 10. .1 ). nhand einer
konstrukti en eistungsbeschreibung hat der uftragnehmer den Einheits reis für das
Verlegen der Bewehrung auf Basis einer isch reiskalkulation ermittelt. ur s stemati-
schen Berücksichtigung on nsicherheiten werden für die ngebotskalkulation für die
aliber- und Biegeform erteilungen sowie ufwandswerte Verteilungsfunktionen
angesetzt. ls olge da on wird das Histogramm für den oll- ufwandswert erzeugt. Im
uge der usführung wird die Bewehrung durch usführungs l ne konkretisiert und die
tats chlichen aliber- und Biegeform erteilungen sind damit offen gelegt. egenüber den
freien alkulationsannahmen (mangels Vorgaben durch den ) des haben sich
Ver nderungen in der aliber- und Biegeform erteilung ergeben. it den Ist-Verteilungen
und den oll- ufwandswerten wird ein Histogramm für den Ist- ufwandswert erzeugt.
ur sachgerechten Ermittlung des nterschieds zwischen oll ( ollte) und Ist ist das
gleiche hancen- und isiko erh ltnis zu w hlen. In weiterer olge k nnen damit die
Ver nderungen im Einheits reis und letztendlich die ehrkosten s stematisch berechnet
werden.
5 r e tabs hluss 5 1 5

5 r e tabs hluss 5

ür diese Pro ekt hase sind in der orliegenden assung keine Beis iele angeführt.
enkbar w ren allerdings nwendungen der onte- arlo- imulation sowohl im o era-
ti en als auch im strategischen acilit anagement. ür die Vermietung und den Betrieb
on Immobilien k nnen ietausf lle und deren uswirkungen auf die entabilit t eines
b ekts mit den erbundenen nsicherheiten beurteilt werden.

5 berge rdnetes rtf li management

er Begriff Portfolio (lat. ortare tragen und folium Blatt ) bezeichnet allgemein eine
ammlung on b ekten eines bestimmten s. Im inanzwesen wird unter Portfolio der
Bestand on Verm genswerten bzw. ert a ieren der im Besitz einer Institution oder
eines Indi iduums ist erstanden. Im Vertrieb und arketing bezeichnet Portfolio eine
ollektion on Produkten ienstleistungen Pro ekten oder arken die ein nternehmen
anbietet.
as Pro ekt ortfoliomanagement ) (siehe bb. - ) fokussiert sich auf Pro ekte einer
ührungseinheit und führt eine ermanente Planung Priorisierung übergreifende
teuerung und berwachung der Pro ekte durch.
u den wesentlichen ufgaben z hlen dabei u.a.
Beurteilung on zukünftigen Pro ekten
aufende berwachung on Pro ekten
ahrnehmung ro ektübergreifender Informations- und issensmanagementaufgaben

ie gezeigte ethode für die Bewertung und teuerung des hancen- isiko erh ltnisses
der esamtheit on laufenden und neuen Pro ekten (Portfolio) dient sowohl uftrag-
gebern als auch uftragnehmern als übergeordnetes ontroll- und teuerungsinstrument.

5 1 Auftraggeber
er uftraggeber kann die demonstrierte ethode anwenden um seine laufenden
Pro ekte zum eweiligen Betrachtungszeit unkt zu anal sieren. uf Basis dieser
nal sen kann er ge lante Pro ekte dahingehend beurteilen wie iel Budget noch zur
Verfügung steht. Im uge dieser berlegungen nimmt die nal se des hancen- und
isiko erh ltnisses wieder eine zentrale olle ein.
Es k nnen dabei unterschiedliche Pro ekte oder eil ro ekte gesamtheitlich betrachtet und
bewertet werden. nterschiedliche Pro ektfortschritte und - olumina flie en dabei eweils
anteilig in das Portfolio ein. ie Erl uterung der rundlagen und der Vorteile die der
Einsatz der onte- arlo- imulation im Portfoliomanagement beinhaltet erfolgt in
bschnitt . .

)
uch als strategisches ulti ro ektmanagement bezeichnet.
1 6 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

5 Auftragnehmer
m die esilienz ) eines nternehmens bzw. einer bteilung im Hinblick auf laufende
und m gliche zukünftige Pro ekt zu untersuchen werden Elemente des Pro ekt ortfolio-
managements angewendet. a gro e Verluste im uge eines ro auftrags das ortbe-
stehen des nternehmens gef hrden k nnen ist eine strategische esamtbetrachtung aller
laufenden Pro ekte essenziell.
ls (Pro ekt-)Portfolio wird in diesem usammenhang eine enge on Pro ekten
erstanden die gemeinsam anal siert und bewertet werden um dem nternehmen bzw.
der bteilung einen gr eren utzen zu stiften als bei einer unabh ngigen Einzelbe-
trachtung der Pro ekte. ie usammenfassung bzw. Bündelung zu einem Portfolio erfolgt
dabei aus Pro ekten die einem bestimmten eil der rganisation zugeordnet werden
k nnen und ergleichbar sind.
it der in bschnitt 10. gezeigten stematik gelingt es Pro ekte mit unterschiedlichem
Pro ektfortschritt unterschiedlichen uftrags olumen und unterschiedlichen hancen-
isiko erh ltnissen in einer esamtbetrachtung zu ereinen und daraus wiederum
ückschlüsse auf einzelne neue Pro ekte ziehen zu k nnen.
as Pro ekt ortfoliomanagement erfolgt übergeordnet und ist sowohl als ontroll- als
auch als teuerungselement einsetzbar.

5 sten n auwer en – stentri hter – eser en

Planer k nnen in der stematik der eistungs hasen zu Beginn des Pro ekts weder alle
technischen Einzelheiten noch die sehr genauen osten ) orhersagen. echnische
Planungen erfolgen in schrittweiser onkretisierung der ufgabenstellung des über
die PH 0- bis zum fertigen b ekt. ie ersten eistungs hasen sind gekennzeichnet on
rbeitsh othesen ( nnahmen) die durch die weiteren Planungsschritte erifiziert aber
auch falsifiziert werden k nnen. urch diese ethodik wird das Pro ekt schrittweise
klarer und detaillierter definiert zugleich nimmt die Beeinflussbarkeit und der Handlungs-
s ielraum für uftraggeber und Planer ab ergleichbar mit dem hermeneutischen egel-
kreis ).
In nwendung dieser methodischen schrittweisen Bearbeitung müssen die ersten osten-
aussagen on denen der ostenfeststellung am Ende abweichen. ren sie ident würde
ein ufall zutage treten. ies begründet sich dadurch dass in der usschreibung Vergabe
die osten rognose der Planer durch die – nicht im etail rognostizierbaren oft
ziemlich unterschiedlichen – Preise der Bieter (ein otmarkt ) mit hohen Einsch t-
zungsfaktoren zu den mst nden der eistungserbringung auf eiten der Bieter) ersetzt
werden.

) er Begriff der esilienz bezeichnet in den Ingenieurwissenschaften die higkeit on technischen stemen bei
einem eilausfall nicht ollst ndig zu ersagen.
) ls sehr genaue osten rognosen werden Berechnungen erstanden die zu r zisen und richtigen Ergebnissen führen.
) usgehend on einem gegebenen enntnisstand zum eit unkt 0 erfolgt eine laufende Erkenntniserweiterung durch
issensaggregation ( tudium der Pro ektunterlagen und egelwerke sowie on iteratur Bes rechungen Ideenfin-
dungs rozesse) und kritischer ückko lung.
) otmarkt auch assamarkt Effekti markt okomarket. rt an dem assagesch fte ( auf oder Verkauf on aren
der innerhalb eines kurzen eitraums kurzfristig erfüllt werden muss egensatz ermingesch ft) durchgeführt wer-
den. Es kann sich dabei um eine assab rse oder um einen au erb rslichen arkt ( er-the- ounter arket) han-
deln. Vgl. ringer abler ( 01 ) . 0
5 sten n auwer en – stentri hter – eser en 1

iesem ilemma begegnet beis ielsweise in sterreich die B 1 01-1 mit der
ostengru e in der für Indizes Planungs nderungen etc. eser en orzusehen sind. In
den tufen der Planungsarbeit werden zun chst die - danach die B- und zuletzt die -
Positionen der endgültigen osten gekl rt sodass eine egel für die m gliche Prognose
aufzustellen ist. azu bietet sich u.a. der in der achliteratur erbreitete ostentrichter an.

.RVWHQVFKlUIH± 7ROHUDQ]EHUHLFKH

DQVFKODJ
EHUHFKQXQJ
.RVWHQ

.RVWHQ

.RVWHQ
VFKlW]XQJ

.RVWHQ
IHVWVWHOOXQJ
.RVWHQ
UDKPHQ

YHUWLHIWHU.RVWHQSODQXQJ
9RUJDQJVZHLVHPLW
3URIHVVLRQHOOH
 

 
 
 
WDWVlFKO
.RVWHQ

 

9RUJDQJVZHLVH
.RQYHQWLRQHOOH
 

 

 

33+ 33+ 33+ 33+ 33+

33+3URMHNWYRUEHUHLWXQJ_33+ 3ODQXQJ_33+ $XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ_33+ $XVIKUXQJ_33+ 3URMHNWDEVFKOXVV

Abb. 5-5 ostentoleranzen bei rofessioneller osten lanung bzw. bei traditioneller Vorgehens-
weise 0)

ie in bb. - dargestellte rafik zeigt sehr deutlich dass in frühen Pro ekt hasen mit
gr eren Bandbreiten in der ostenermittlung zu rechnen ist. ür eine erl ssliche Infor-
mation welches hancen- isiko erh ltnis mit den ermittelten erten eingegangen wird
ist ein s stematisches hancen- isikomanagement erforderlich. amit kann auch in
frühen Pro ekt hasen sehr effekti mit nsicherheiten umgegangen werden.
osten rognosen k nnen mit einer ielscheibe erglichen werden bei der es immer
wahrscheinlicher wird in die itte der cheibe zu treffen – und damit die endgültigen
Herstellkosten orherzusagen – e weiter man sich der cheibe n hert. In bb. - sind
ene oleranzbereiche für die osten lanung dargestellt die bei rofessionellem
Vorgehen erreicht werden sollten und ene bei denen ein Planer im alle einer
berschreitung mit Haftungskonse uenzen zufolge deutscher udikatur zu rechnen hat
( kon entionelle Vorgehensweise ). 1)
as leiche gilt für die Prognosen über die Bauzeiten. ls rundlagen dafür dienen
eistungswerte die wiederum bei arbeitsintensi en tigkeiten on den ufwandswerten
der nzahl der rbeitskr fte und der t glichen rbeitszeit bestimmt werden. Bei ger tein-

0) In nlehnung an echner ( 00 ) olie


1)
Vgl. ebd.
Vgl. ummer ( 01 ) . 1
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

tensi en tigkeiten ist die tats chlich nutzbare eistung meist on den einsetzbaren
er teketten – dabei besonders on den Eng assger ten – abh ngig. us tzlich h ngen
die eistungswerte auch on andbedingungen wie etter Bodenbeschaffenheit etc.
sowie den ualifikationen und der oti ation der rbeitskr fte bzw. er teführer ab.
llen In ut arametern ist in diesem usammenhang gemein dass sie besonders in frühen
Pro ekt hasen gr eren nsicherheiten behaftet sind.
Insgesamt erdeutlicht die ituationsanal se hinsichtlich der Prognose der osten und der
Bauzeiten dass nsicherheiten in den erschiedenen Pro ekt hasen s stematisch zu
berücksichtigen sind um fehlende Vorstellungen über das eweilige hancen- und isiko-
erh ltnis zu ermeiden.

5 10 usammenfassung

Ein Bau ro ekt kann auf unterschiedliche rt und eise umgesetzt werden. u Beginn
steht eine Pro ektidee die im aufe der Pro ekt hasen konkretisiert und am Ende der
PPH zum Vertragsgegenstand wird ( ).
owohl uftraggeber als auch uftragnehmer sind in den erschiedenen Pro ekt hasen
auf alkulationsans tze (z.B. eistungs- und ostenwerte) angewiesen die mit unter-
schiedlichen Bandbreiten an nsicherheiten behaftet sind. Vergleichbar mit einem
richter der sich on einer breiten Einfüll ffnung sukzessi e bis zum richterhals
er üngt sind die nsicherheiten in frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut
als nach der uftrags ergabe in der das Bauob ekt anhand on usführungs l nen
konkretisiert wird. it zunehmender Planungstiefe nimmt die Pr zisierung der ngaben
durch den zum Bauwerk zu. as edenfalls bleibt sind nsicherheiten über die rt
und eise wie die Produktionsfaktoren o timal miteinander zu kombinieren sind sowie
über die in der ukunft liegenden Baustellenumst nde w hrend der ealisierungs hase.
In frühen Pro ekt hasen sind die Bandbreiten on engen- Produkti it ts- und osten-
ans tzen h her da hier insgesamt die Einflussnahme auf das esamt ro ekt gr er ist. In
s teren Pro ekt hasen wird das Bau ro ekt immer weiter konkretisiert und die Beein-
flussbarkeit durch den sinkt.
ufbauend auf unsicheren Parametern und ahlenwerten oder nur groben ch tzungen
sind Entscheidungen zu treffen. it der nwendung der onte- arlo- imulation wird
der s stematische mgang mit nsicherheiten und Bandbreiten erm glicht. er gezielte
Einsatz robabilistischer Berechnungs erfahren in den h ren der uftraggeber und
uftragnehmer ist em fehlenswert und steigert die Entscheidungssicherheit.
ür die PPH 1 bis PPH on Bau ro ekten sind ethoden und Instrumente in ombi-
nation mit der onte- arlo- imulation dargestellt. en Pro ektbeteiligten ( und Bieter
bzw. ) wird in diesem a itel gezeigt in welchen bschnitten des Buchs mit
sungsbeis ielen untermauerte Informationen zu den erl uterten Pro ekt hasen zu
finden sind.
5 11 iteratur er ei hnis 1

5 11 iteratur er ei hnis

Hofstadler hristian ( 01 a). Produkti it t im Baubetrieb – Bauablaufst rungen und


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achhaltig Bauen mit Beton erkstoff und onstruktion Beton raz 1 – . razer
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ni ersit t raz. (I B - - 1 - 0-
Hofstadler hristian ummer arkus ( 01 a). isiken und hancen der isch reiskal-
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Preisermittlung und Vergabe in der Bauwirtschaft – Baubetriebliche bauwirtschaftliche
und rechtliche s ekte. Hrsg. Heck etlef auerhofer ottfried Hofstadler
hristian. eite - . raz Verlag der echnischen ni ersit t raz. (I B - -
1 - - )
Hofstadler hristian ummer arkus ( 01 b). lication of the onte- arlo ethod
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Pacheco Pedro agalh es ili e. ondon. eite 1- . Press – a lor
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lichen itarbeiter der Bereiche Bauwirtschaft Baubetrieb und Bau erfahrenstechnik.
Hrsg. Heck etlef auerhofer ottfried Hofstadler hristian. eite 1 1-1 . raz
Verlag der echnischen ni ersit t raz. (I B - - 1 - - )
ummer arkus ( 01 b). ggregierte Berücksichtigung on Produkti it ts erlusten. In
agungsband – . BBB- ssistententreffen – achkongress der wissenschaftlichen
itarbeiter der Bereiche Baubetrieb Bauwirtschaft und Bau erfahrenstechnik. Hrsg.
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Hrsg. echner Hans Heck etlef. raz. Verlag der echnischen ni ersit t raz.
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- 0 -0 - )
1 0 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen

B 110 ( usgabe 01 -0 -1 ) llgemeine Vertragsbestimmungen für Baulei-


stungen – erk ertragsnorm
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abler. (I B - - -0 0- )
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Vordrucke – . uflage. Essen. Verlag für irtschaft und Verwaltung Hubert ingen
mbH o. (I B - 0 -0 1 - )
6 Grundlagen der Monte-Carlo-
Simulation

a die onte- arlo- imulation als wahrscheinlichkeitstheoretische nwendung nicht


edem otenziellen nwender ( ertiefend) bekannt ist werden im folgenden a itel die
wesentlichen rundlagen beschrieben und anhand on Beis ielen erl utert. ies dient der
Vermittlung on Basiskenntnissen die die rundlage für das Verst ndnis der nachfol-
genden a itel bilden sowie zum itdenken und selbstbestimmten nwenden anregen.

61 er unft und ntwi lung der eth de

Bei der onte- arlo- ethode werden ufallszahlen zur n herungsweisen sung on
Berechnungen herangezogen. ür mathematische Probleme und Berechnungen die durch
anal tische Verfahren nicht oder nur mit sehr gro em ufwand gel st werden k nnen ist
der Einsatz der onte- arlo- ethode – die auf dem esetz der gro en ahlen und der
ahrscheinlichkeitstheorie basiert – m glich um angen herte (a ro imati e) sungen
zu ermitteln. ie Berechnungen beruhen dabei auf wiederholenden Iterationen die mit
Hilfe on ufallszahlen durchgeführt werden.
er Begriff onte- arlo- ethode bezeichnet nicht einen lgorithmus sondern eine
ru e on numerischen ethoden bei denen ufallszahlen zur a ro imati en sung
oder zur imulation erschiedener Prozesse eingesetzt werden.1)
chon im 1 . ahrhundert wurden zuf llige Ereignisse zur sung on numerischen
Problemen erwendet. Ein bekanntes Beis iel ist die Ermittlung der reiszahl π durch das
zuf llige zu liegen kommen on adeln auf liniertem Pa ier. )
Bedeutung erlangte die ethode aber erst w hrend des weiten eltkriegs. Bei rbeiten
im usammenhang mit der Herstellung der tombombe ( anhattan Pro ect ) wurden
weitere orschungen auf dem ebiet der onte- arlo- ethode durchgeführt. )

1)
Vgl. heis ernbichler ( 00 ) .
) iese Bestimmung der reiszahl ist als adel roblem on Buffon bekannt. ie Berechnung erfolgt dabei über den
inkel den die adeln mit den arallelen inien auf dem Pa ier einschlie en.
) Es wurden dabei ufalls rozesse im usammenhang mit der iffusion on eutronen in s altbarem aterial simu-
liert. Vgl. Hengartner heodorescu (1 ) . 1 f.

© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017


C. Hofstadler und M. Kummer, Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft, DOI 10.1007/978-3-662-54319-1_6
1 6 rundlagen der nte arl imulati n

ls Begründer der ethode gelten John von Neumann und Stanislaw Ulam wobei der
ame der ethode auf das berühmte asino in onte arlo zurückgeht. ort wurden die
Ergebnisse der oulettes iele regelm ig er ffentlicht. Es handelt sich beim oulettes iel
um eine einfache mechanische glichkeit um (diskrete) ufallszahlen zu generieren.
ie erste rbeit zum hema stammt on Metropolis/Ulam ) mit dem itel he onte
arlo ethod und wurde im ahre 1 er ffentlicht. ies wird auch als eburts ahr
des Verfahrens angesehen. )
ufallszahlen die durch (mechanische) E erimente wie z.B. ürfeln oder oulette-
s iele generiert werden werden als diskrete ufallszahlen bezeichnet da bei edem
Versuch nur eine begrenzte nzahl an Ergebnisaus r gungen m glich ist. Bei einem
ürfel sind dies beis ielsweise die ugenzahlen eins bis sechs. Beim franz sischen
oulette sind nur ganzzahlige erte zwischen 0 und m glich.
ür stetige ufallszahlen werden ufallsgeneratoren eingesetzt die auf Basis eines
lgorithmus ahlen im Inter all zwischen null und eins liefern. Breite nwendung fand
die ethode daher erst als om uter für die Erstellung dieser ufallszahlen erfügbar
wurden. )
here usführungen zur enerierung on ufallszahlen und zu Probenerhebungs er-
fahren sind den bschnitten . und . .1 zu entnehmen.

6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n

Eine klare rennung zwischen onte- arlo- ethode und onte- arlo- imulation
gelingt nicht immer eindeutig dennoch werden in diesem bschnitt die wesentlichen
nterschiede zwischen der onte- arlo- ethode imulation und onte- arlo-
imulation erl utert.

6 1 nte arl eth de


Beim Begriff onte- arlo- ethode handelt es sich um eine Bezugnahme auf die
Verwendung on iederholungen als eine ethode der ntersuchung langfristiger Ergeb-
nisse eines Ereignisses. Es werden dazu stochastische echniken eingesetzt um ein deter-
ministisches Problem zu l sen. )
Ein nwendungsbeis iel für die onte- arlo- ethode bei dem iederholungen zur
a ro imati en sung eines Problems herangezogen werden ist die Bestimmung der
l che einer beliebigen geschlossenen igur. azu wird die igur in ein uadrat mit der
eitenl nge 1 eingezeichnet. urch die enerierung on zwei ufallszahlen zwischen
eins und null ( - und - chse) k nnen zuf llige oordinaten unkte innerhalb des
uadrats erhoben und in die rafik eingezeichnet werden (siehe bb. -1). Es handelt
sich bei diesen oordinaten unkten entweder um einen reffer (z.B. der Punkt ( ) in
bb. -1) oder einen lo (z.B. der Punkt ( 1 1) in bb. -1) e nachdem ob der Punkt
innerhalb oder au erhalb der betrachteten igur liegt.

) etro olis lam (1 )


)
Vgl. Hengartner heodorescu (1 ) .1
) Vgl. ebd. . 1 f.
)
Vgl. awilowsk ( 00 ) . 1 f.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 1



 [_\
\

[_\
\


[ [
  

Abb. 6-1 Beis iel – l chenermittlung mittels onte- arlo- ethode

m ein n herungsweises Ergebnis für die l che der igur zu erhalten muss dieser
Vorgang mehrfach wiederholt werden. ie l che ergibt sich aus dem Verh ltnis zwischen
der nzahl an reffern zur nzahl der gesamten generierten oordinaten unkte (siehe
lg. ( -1)).

reffer
= ------------------------------------------------------------ ( -1)
reffer lo s

e mehr zuf llige oordinaten unkte erzeugt werden und e gleichm iger diese über das
gesamte uadrat erteilt sind desto genauer wird auch das Ergebnis für die gesuchte
l che der angenommenen igur sein.






  

Abb. 6- Beis iel – l chenermittlung mittels onte- arlo- ethode – 1 oordinaten unkte
1 6 rundlagen der nte arl imulati n

erden nur 1 oordinaten unkte generiert bildet sich beis ielsweise ein Punktmuster
wie es in bb. - dargestellt ist. ür das angeführte Beis iel sind reffer die
innerhalb der gesuchten l che liegen ersichtlich. ements rechend ergibt sich die
nzahl der lo s die au erhalb der l che liegen mit (= 1 - ). urch
nwendung der lg. ( -1) errechnet sich die l che der igur mit 0 (= 1 ).
In bb. - sind einander die Punktwolken für 0 und 00 zuf llige oordinaten unkte
gegenübergestellt. Es zeigt sich dass mit immer mehr Punkten die orhandene l che
immer dichter abgedeckt wird und damit auch die gesuchte l che immer besser durch die
reffer re r sentiert wird.
ür das Beis iel mit 0 oordinaten unkten k nnen 10 reffer (siehe bb. - – links)
gez hlt werden. ie l che wird durch Einsetzen in lg. ( -1) mit 0 1 (= 10 1 )
berechnet. Es handelt sich um eine angen herte sung für die tats chliche l che die om
Ergebnis mit lediglich 1 oordinaten unkten (siehe bb. - ) abweicht.
Bei 00 oordinaten unkten ergibt sich beis ielsweise eine arstellung ents rechend
bb. - (rechts). ie nzahl der reffer betr gt auf Basis der erzeugten ufallszahlen
1 . ie l che kann mit 0 (= 1 00) berechnet werden.
as Beis iel erdeutlicht wie mit Hilfe on ufallszahlen ein Problem n herungsweise
gel st werden kann. Ein entscheidendes Element ist dabei die iederholung. e fter die
ents rechenden chritte wiederholt werden (in diesem all e mehr oordinaten unkte
generiert werden) desto genauer wird die a ro imierte sung. ie onte- arlo-
ethode beruht dabei auf dem esetz der gro en ahlen. )
u beachten ist allerdings dass obwohl ufallszahlen und iederholungen (Iterationen)
zur sung der ufgabenstellung in diesem Beis iel herangezogen wurden es sich nicht
um eine onte- arlo- imulation im eigentlichen inne handelt. Es erfolgt keine
bbildung der ealit t oder eines realen stems durch ein mathematisches Berechnungs-
modell wie es für eine imulation erforderlich w re.

 

 

 
     

Abb. 6- Beis iel – l chenermittlung mittels onte- arlo- ethode – inks 0 oordinaten-
unkte – echts 00 oordinaten unkte

)
as esetz der gro en ahlen besagt dass sich die relati e H ufigkeit eines ufallsergebnisses in der egel um die
theoretische ahrscheinlichkeit stabilisiert wenn das zu runde liegende ufallse eriment bzw. die imulation
immer wieder unter denselben Voraussetzungen durchgeführt wird (Iterationen).
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 1 5

6 imulati n
nter einer imulation wird in dieser rbeit das rechnerische achahmen realer und oder
ge lanter ituationen mit Hilfe eines com uterbasierten echenmodells erstanden.
imulationen em fehlen sich dann wenn ein us robieren in der ealit t zu teuer ist zu
einer erst rung des ntersuchungsgegenstands oder zu einer ef hrdung on
enschenleben führen k nnte (z.B. lugsimulator). ie werden auch dann eingesetzt
wenn Problemstellungen in der ealit t durch ein mathematisches odell beschrieben
werden k nnen eine anal tische sung aber nicht m glich ist oder der echenaufwand
zu gro w re. )
udem erfolgt die nwendung on imulationen um durch s stematische Parameter a-
riation Erkenntnisse zu gewinnen die sich auf die ealit t übertragen lassen.10) imulationen
werden dabei eingesetzt um den glichkeitsraum abzubilden und zu strukturieren.11)
In bb. - wird die Einordnung on E erimentierm glichkeiten und die lassifizierung
on imulationsmodellen dargestellt. Bei den Verzweigungen der nter unkte wird
eweils nur auf ene eingegangen die für dieses Buch on Interesse sind (gekennzeichnet
mit durchgezogenen Pfeilen).
Bei der Einordnung on E erimentierm glichkeiten kann ausgehend om betrachteten
stem1 ) in E erimente am realen stem und E erimente an einem stemmodell
unterschieden werden. abei kommen entweder h sische oder mathematische odelle
zum Einsatz. In diesem Buch werden mathematische odelle herangezogen wobei eine
anal tische sung – für die in den folgenden a iteln gezeigten Beis iele – nur mit
un erh ltnism ig gro em ufwand m glich w re. Im konkreten all kommen onte-
arlo- imulationen zum Einsatz.
ür die lassifikation on imulationsmodellen ist zun chst in statische und d namische
odelle zu unterscheiden wobei bei statischen odellen der aktor eit keinerlei Be-
rücksichtigung findet. namische odelle bilden Prozesse bzw. bl ufe ab und werden
in kontinuierliche und diskrete odelle differenziert. iskrete imulationen werden in
Produktions- und ogistikbereichen zur Planung Bewertung Verbesserung und
teuerung on stemen und Prozessen eingesetzt.1 )
ontinuierliche odelle sind durch h sikalische oder biologische esetze beschrieben
und werden in orm on ifferentialgleichungen dargestellt.1 )
iskrete imulationsmodelle k nnen in ereignisorientierte und zeitgesteuerte odelle
unterschieden werden. Bei zeitgesteuerten imulationen wird die imulationszeit
fortlaufend erh ht und odellkom onenten auf Basis der ustands nderungen der letzten
E oche aktualisiert. ische nwendungsbeis iele sind kologische Prognosemodelle
olkswirtschaftliche Plans iele sowie odelle aus dem Bereich der eteorologie. Bei
ereignisorientierten imulationen werden ustands nderungen aufgrund on Ereignissen
erursacht. Es wird in transaktionsorientierte und rozessorientierte odelle unter-
schieden.1 )

)
Vgl. uhl ellouli ( 01 ) . 1 f.
10)
Vgl. enzel et al. ( 00 ) . 1
11) Vgl. ottschalk- azouz ( 011) . 0
1 )
nter stem wird allgemein eine esamtheit on Elementen erstanden die miteinander in Beziehung stehen und
interagieren.
1 )
Vgl. enzel et al. ( 00 ) . 1
1 ) Vgl. affel ( 001) .
1 )
Vgl. attern (1 ) . ff.
1 6 6 rundlagen der nte arl imulati n

([SHULPHQWLHU
P|JOLFKNHLWHQ
6\VWHP

([SHULPHQWDP ([SHULPHQWDP
UHDOHQ6\VWHP 6\VWHPPRGHOO

SK\VLVFKHV PDWKHPDWLVFKHV
0RGHOO 0RGHOO

.ODVVLILNDWLRQYRQ
6LPXODWLRQVPRGHOOHQ
DQDO\WLVFKH
6LPXODWLRQ
/|VXQJ

VWDWLVFK G\QDPLVFK

NRQWLQXLHUOLFK GLVNUHW

]HLWJHVWHXHUW HUHLJQLVRULHQWLHUW

WUDQVDNWLRQV
SUR]HVVRULHQWLHUW
RULHQWLHUW

GHWHUPLQLVWLVFKH .RPELQDWLRQGHW SUREDELOLVWLVFKH


,QSXWV XQGSURE,QSXWV ,QSXWV

Abb. 6- Einordnung on E erimentierm glichkeiten inkl. lassifikation on imulationsmodellen1 )

ransaktionsorientierte imulationen eignen sich besonders für arteschlangens steme


bei denen in einem stem ernetzter tationen rbeitseinheiten ( ransaktionen) on
einer tation zur n chsten weitergereicht werden.1 )
In rozessorientierten odellen werden die auf ein b ekt bezogenen kti it ten zu
einem Prozess zusammengefasst. Prozesse k nnen sich deakti ieren und andere Prozesse
akti ieren (z.B. Eintritt on Produkti it ts erlusten).1 )
chlie lich wird noch die rt der Eingabe arameter (In uts) unterschieden. Ist das mathe-
matische odell erstellt k nnen die Eingaben sowohl mittels deterministischer als auch
robabilistischer oder einer ombination aus deterministischen und robabilistischen
In uts erfolgen. Probabilistische Betrachtungen haben dabei den Vorteil dass nsicher-
heiten direkt durch die ahl on Verteilungsfunktionen in die Berechnungen integriert
werden k nnen.
nhand on imulationen k nnen E erimente ensiti it tsanal sen Variantenuntersu-
chungen und timierungen ( erations esearch) an einem mathematischen odell
kostengünstig orgenommen werden. Entscheidend ist dass die Ergebnisse aus dem
imulationsmodell auch auf reale steme übertragbar sind.1 )

1 ) Vgl. B hnlein ( 00 ) . 1ff. B hnlein ( 010) . ff. affel ( 001) .


1 )
Vgl. attern (1 ) . f.
1 ) Vgl. affel ( 001) .
1 )
Vgl. uhl ellouli ( 01 ) .
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 1

ls Beis iel für eine imulation wird angenommen dass ein ünzwurf durch ein mathe-
matisches odell abgebildet wird. abei wird mit Hilfe eines ufallsgenerators eine ahl
zwischen null und eins erstellt. Ist diese ahl kleiner oder gleich 0 0 bedeutet dies dass
im simulierten ünzwurf o f geworfen wurde. Bei einem zuf lligen ahlenwert
gr er als 0 0 ist das Ergebnis der imulation ahl .
Bei dem beschriebenen Beis iel wird eine imulation mit Hilfe eines ufallsgenerators
durchgeführt. Es handelt sich aber nicht um eine onte- arlo- imulation da keine
iederholung (Iterationen) der chritte durchgeführt sondern nur ein einmaliger
ünzwurf betrachtet wird. m wahrscheinlichkeitstheoretische ussagen auf Basis des
esetzes der gro en ahlen treffen zu k nnen müssen mehrere imulationsdurchl ufe
(Iterationen) durchgeführt werden und die esamtheit der somit ermittelten Ergebnisse
anal siert und bewertet werden (z.B. in orm on Histogrammen). 0)

6 nte arl imulati n


ie ombination aus einem mathematischen Berechnungsmodell ( imulation) dessen
In ut arameter durch ufallszahlen (in orm on Verteilungsfunktionen) definiert sind
und der wiederholenden Berechnung on zufallsbedingten Ergebnissen ( onte- arlo-
ethode) mittels einer geeigneten om utersoftware wird als onte- arlo- imulation
bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein numerisches Verfahren bei dem die Ergebnisse
edes imulationsschritts (auch als Iteration bezeichnet) als ufallsgr e und auf Basis
eines orgegebenen Berechnungsmodells ermittelt werden. Bei onte- arlo- imula-
tionen wird eine indi iduell festgelegte nzahl an Iterationen durchgeführt.
chte man beis ielsweise die Verteilung der umme mehrerer unabh ngiger ufalls a-
riablen bilden geschieht dies durch die altung der Einzel erteilungen. Bei mehreren
ummanden ergeben sich bei der altung schnell kom lizierte Integrale die gel st
werden müssen. erden noch andere echeno erationen mit unterschiedlichen Variablen
durchgeführt bei denen einzelne Parameter oneinander abh ngig sind ( orrelationen)
st t die mathematische eration der altung schnell an ihre renzen. ie sung für
solche Probleme wie sie z.B. bei der robabilistischen ostenkalkulation orkommen
kann mit Hilfe der onte- arlo- imulation sehr gut und mit ertretbarem ufwand
angen hert werden.
ie onte- arlo- imulation bedient sich der ahrscheinlichkeitsrechnung 1) der
tatistik Probabilistik und wird auch für Verfahren des erations esearch eingesetzt.
Es handelt sich dabei um eilgebiete der tochastik die wiederum einen eilbereich der
athematik darstellt. )
bb. - zeigt die in bschnitt . bereits orgestellten wesentlichen eilbereiche der
athematik und in welche Bereiche die onte- arlo- imulation z.B. für die Ermittlung
on Baukosten und Bauzeiten eingeordnet werden kann.

0) Vgl. awilowsk ( 00 ) . 1 f.
1) ur ahrscheinlichkeitsrechnung z hlt beis ielsweise auch die Entscheidungstheorie.
)
ummer ( 01 a) . 11
Eine weitere glichkeit zur Einordnung in die eildiszi linen der athematik bietet die 010 athematics ub ect
lassification ( 010). arin sind Hau tkategorien mit insgesamt mehr als .1 0 nterkategorien definiert.
iel der 010 ist es die iteratur der athematik so zu klassifizieren dass Interessierte in einem s eziellen
ebiet schnell neue Informationen und Erkenntnisse finden k nnen. Vgl. htt www.ams.org mathsci-
net msc dfs classifications 010. df. atum des ugriffs 0 .10. 01
1 6 rundlagen der nte arl imulati n

3UHLV %DXNRVWHQ
ELOGXQJ HUPLWWOXQJ
:DKUVFKHLQ
6SLHOWKHRULH OLFKNHLWVUHFKQXQJ

0RQWH&DUOR6LPXODWLRQ
6WDWLVWLN

0DWKHPDWLN 6WRFKDVWLN

3UREDELOLVWLN

1XPHULN 2SHUDWLRQV
.RPELQDWRULN
5HVHDUFK
%DX]HLW
HUPLWWOXQJ

)
Abb. 6-5 Einordnung der onte- arlo- imulation in die eilbereiche der athematik

ie in der arstellung ersichtlich ist die onte- arlo- imulation sowohl der umerik
als auch der tochastik zuzuordnen da dabei mit ufallszahlen o eriert wird. Es handelt
sich um ein numerisches Verfahren der tochastik.
hrend die onte- arlo- imulation in diesem Buch für das hancen- und isikoma-
nagement eingesetzt wird sind z.B. für die Preisbildung weitere strategische berle-
gungen notwendig. Vor allem durch die ombination on Ergebnissen aus onte- arlo-
imulationen und berlegungen der ieltheorie kann eine o timierte Entscheidungsbasis
geschaffen werden. ür eine ertiefende Betrachtung entscheidungstheoretischer rund-
lagen sowie des isikonutzen erhaltens on wirtschaftlichen kteuren sei an dieser telle
beis ielhaft auf die issertation on Werkl ) erwiesen.

6 enari terati n
ie Begriffe Iteration und zenario werden oft s non m erwendet beschreiben aber im
uge on Berechnungen unterschiedliche ach erhalte. zenarien beziehen sich auf die
( ariierenden) onte tbedingungen einer Berechnung w hrend es sich bei Iterationen um
die Beschreibung on echen org ngen handelt die entweder stufenweise oder wieder-
holend durchgeführt werden.

) ummer ( 01 a) . 11
)
Vgl. erkl ( 01 )
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 1

6 1 terati n
Bei Iterationen gilt es zwischen stufenweisen und wiederholenden Iterationen zu differen-
zieren. Ein schematischer Vergleich der beiden Iterationsarten ist in bb. - dargestellt.

2XWSXW QHXHU,QSXW

,WHUDWLRQ
, 2
,QSXWV
,WHUDWLRQ
, 2

,QSXW
,
$EEUXFK 2XWSXWV
NULWHULXP

2 ,
,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ
2 , ,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ

6WXIHQZHLVH,WHUDWLRQ :LHGHUKROHQGH,WHUDWLRQ

)
Abb. 6-6 chematische arstellung stufenweiser und wiederholender Iterationen

tufenweise Iterationen werden z.B. bei der ggregation on Produkti it ts erlusten oder
im uge on timierungs erfahren eingesetzt. abei bauen die Ergebnisse eines urch-
laufs (Iteration) auf orhergehende Ergebnisse auf. er ut ut ( ) eines Iterationsschritts
n wird zum neuen In ut (I) des n chsten Berechnungsdurchgangs n 1 (siehe bb. - –
links). Es kommt also zu einer schrittweisen nn herung des zu ermittelnden ut uts.
ie Berechnungen werden solange fortgeführt bis ein bbruchkriterium (z.B. eitlimit
orgegebene nzahl an Iteration erreicht keine signifikante nderung des ut uts bei
steigender nzahl an Iterationen) erfüllt wird. )
iederholende Iterationen werden z.B. bei einem imulationsdurchlauf mit der onte-
arlo- ethode durchgeführt. Hier ndern sich die ufallszahlen der In uts unabh ngig
om Ergebnis einer orhergehenden Iteration. ie Einzelergebnisse on wiederholenden
Iterationen k nnen gesammelt als Histogramm dargestellt werden. )

6 enari
Bei einem zenario handelt es sich um den ahmen in dem das eschehen eingebettet ist.
Es umschreibt die esamtheit der egebenheiten und mst nde in denen sich ein
Ereignis abs ielt. )

) ummer ( 01 a) . 1
)
Vgl. ebd.
) Vgl. ebd.
)
Vgl. uden ( 00 ) . 1
00 6 rundlagen der nte arl imulati n

bertragen auf die urchführung on Berechnungen für zukünftige Ereignisse kann beis iels-
weise in ein zenario mit sicherer Erwartung (deterministische Berechnung) und ein zenario
mit unsicherer Erwartung (z.B. robabilistische Berechnung) unterschieden werden.
Ein zenario definiert demnach die ahmenbedingungen unter denen eine Berechnung
durchgeführt wird. eitere zenarien im usammenhang mit onte- arlo- imulationen
k nnten eine Berechnung mit unabh ngigen Variablen und eine Berechnung bei der
bh ngigkeiten zwischen den Parametern durch orrelationen definiert sind sein.
Bei der Berechnung der Bauzeit k nnen für ein zenario beis ielsweise nur lineare
usammenh nge berücksichtigt werden. In einem anderen zenario ist es edoch m glich
ichtlinearit ten in den Beziehungen zu integrieren. urch das Berücksichtigen on nicht
linearen Beziehungen k nnen Produkti it ts erluste in die Berechnungen einflie en. uf
Basis dieses zenarios gelingt eine realit tsnahe bbildung der zukünftigen ombination
der Produktionsfaktoren (z.B. im uge der Berechnung on Bauzeit und Baukosten).

6 5 Anwendungsgebiete
ie nwendungsgebiete für onte- arlo- imulationen sind sehr ielf ltig. Es handelt
sich dabei um ein Instrument der athematik das h ufig in den atur- Ingenieur- und
ozialwissenschaften ) eingesetzt wird. berall dort wo on unsicheren Eingabewerten
ausgegangen wird oder numerisch angen herte sungen ermittelt werden sollen ist der
Einsatz on robabilistischen Berechnungs erfahren denkbar. Einige nwendungsf lle
sind nachfolgend demonstrati aufgez hlt
aturwissenschaften
Ph sik – eutronendurchgang
Biologie – Po ulationsentwicklung
edizin – rzneimittelentwicklung

Ingenieurwissenschaften
onstrukti er Ingenieurbau – Ermittlung on eilsicherheitsbeiwerten ateri-
al erhalten
irtschaftsingenieurwesen – osten- und eitenermittlungen
Baubetrieb – Ermittlung on essourcen ogistik nal sen zur Verfahrens-
auswahl Baustelleneinrichtung eistungsermittlung
Energietechnik – ch tzungen zu Erd l orkommen erntechnik und ernfu-
sionstechnik
nal sen in Bereichen der ogistik
( iedlungs-) asserbau und Verkehrswesen – odellierung und nal se on etzen
arteschlangenmodelle
ebensz kluskostenbetrachtungen
timierungs erfahren

ozialwissenschaften
irtschaft – Entwicklung on ert a ieren In estitionsrechnungen
Volkswirtschaft – irtschafts rognosen
ostenermittlungen Preisgestaltung
emogra hie

)
Hierzu z hlen auch die irtschaftswissenschaften als eilbereich der ozialwissenschaften. ie Baubetriebs- und
Bauwirtschaftswissenschaften sind anwendungsorientiert und interdiszi lin r den Ingenieur- und ozialwissenschaf-
ten zuzuordnen.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 01

6 51 Anwendungsbeispiel – Augensumme n rfeln


ur Veranschaulichung der unktionsweise der onte- arlo- imulation wird die
ahrscheinlichkeit der umme der ugenzahl zweier ürfel zun chst anal tisch und
dann mit Hilfe einer onte- arlo- imulation ermittelt.
ür die Berechnungen wird angenommen dass zwei ürfel mit sechs eiten orliegen
und dass die ahrscheinlichkeit für ede eite auf der der ürfel zu liegen kommen
kann gleich gro ist. Es wird dabei orausgesetzt dass die Beschaffenheit der ürfel im
Hinblick auf die berfl che das ewicht und die eometrie identisch ist. ie
ahrscheinlichkeit für ede eite eines ürfels betr gt demnach 1 bzw. 1 %.
ie ugenzahlsumme zweier ürfel kann erte zwischen zwei und zw lf annehmen.
eder der erte innerhalb dieser Bandbreite kann sich durch unterschiedliche ugen aar-
kombinationen ergeben
1 1=
1 = 1=
1 = = 1=
1 = = = 1=
1 = = = = 1=
1 = = = = = 1=
= = = = =
= = = =
= = = 10
= = 11
=1

nhand dieses einfachen Beis iels wird deutlich dass iele ombinationen m glicher
Ergebnisse realisiert werden k nnen. bwohl es sich um ein stem mit nur zwei
diskreten ufalls ariablen handelt erfordert die uflistung aller m glichen ombina-
tionen bereits einen betr chtlichen rbeitsaufwand.
Insgesamt sind für das angeführte Beis iel ombinationen (Ereignisraum) m glich.
ie ahrscheinlichkeit dass eine dieser ombinationen bei zuf lligem ürfeln auftreten
wird betr gt 100 %.
ie nzahl der m glichen ombinationen kann auch mit Hilfe der lg. ( - ) ermittelt
werden. abei ist n die nzahl der eiten eines ürfels und k die nzahl der ürfel.
k
nzahl m glicher ombinationen = n ( - )

a die ugenzahlsumme zwei und zw lf eweils nur durch eine m gliche ombination
auftreten k nnen betr gt deren Eintrittswahrscheinlichkeit 1 oder %.
ach diesem uster k nnen nun auch die ahrscheinlichkeiten der übrigen m glichen
ugenzahlen ermittelt werden. ie ahrscheinlichkeit mit zwei ürfeln eine ugenzahl-
summe on sieben zu erhalten betr gt oder 1 % und ist damit unter allen
m glichen Ergebnissen am gr ten.
lternati zur anal tischen Berechnung wird auch die Ermittlung mittels onte- arlo-
imulation gezeigt. m Beginn der imulation steht immer die odellbildung bei der ein
realer oder ein ge lanter ach erhalt bzw. ein stem erhalten durch ein mathematisches
Berechnungsmodell abstrahiert wird. Es gilt also zun chst die m glichen Ergebnisse eines
ürfels in einem odell bzw. mit einer Verteilungsfunktion zu modellieren.
0 6 rundlagen der nte arl imulati n

a ede ugenzahl eines ürfels die gleiche ahrscheinlichkeit aufweist (1 %) und


somit nur diskrete erte gewürfelt werden k nnen bietet sich die odellierung mit einer
diskreten echteck erteilung an (siehe bb. - ).

Abb. 6- ahrscheinlichkeits erteilung – ugenzahl eines ürfels

uf der bszisse sind die ugenzahlen eines ürfels (also die m glichen Ergebnisse)
und auf der rdinate die zugeh rige Eintrittswahrscheinlichkeit aufgetragen. ie sechs
Balken zeigen dass ede der ugenzahlen mit der gleichen ahrscheinlichkeit (1 %)
auftreten kann.
Im Berechnungsmodell werden nun zwei unabh ngige ufalls ariablen durch eine
Verteilung wie sie in bb. - dargestellt ist definiert. ls ut ut der imulation wird
die umme der beiden ufalls ariablen festgelegt. ieser ut ut kann – nach mehreren
iederholungen (Iterationen) des ürfele eriments und ammlung der Ergebnisse – als
Histogramm dargestellt werden und gibt die Eintrittswahrscheinlichkeit für die m glichen
Ergebnisse n herungsweise wieder (siehe bb. - ).
ür diskrete Verteilungen wie in bb. - kann die Eintrittswahrscheinlichkeit eder
us r gung auf der rdinate direkt abgelesen werden. Bei stetigen Verteilungen kann die
eweilige ber- und nterschreitungswahrscheinlichkeit eines bestimmten deterministi-
schen erts angegeben werden. Ist das uftreten eines ut uts innerhalb eines gewissen
ertebereichs on Interesse kann dieser Bereich mittels zweier deterministischer erte
definiert und die ents rechende ahrscheinlichkeit ermittelt werden.
Beis ielhaft ist in bb. - durch die leitbegrenzer im oberen Bildrand ein Bereich on
1 00 bis 1 00 definiert. ie ahrscheinlichkeit dass die umme der ugenzahlen on
zwei ürfeln innerhalb dieses Bereichs liegt betr gt 100 %. 0)
hrend der imulation wird aus eder der beiden definierten ufalls ariablen ( gl. bb.
- ) ein ert zwischen eins und sechs zuf llig gew hlt und die umme gebildet. ie
Einzelergebnisse werden in orm des dargestellten Histogramms (siehe bb. - )

0)
Im oftware rogamm isk k nnen die leitbegrenzer beliebig erschoben werden und es wird direkt die ahr-
scheinlichkeit für die drei definierten Bereiche angegeben.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 0

gesammelt. it steigender nzahl der Iterationen n hert sich das Ergebnis enem der
anal tischen Berechnung an. ür das angeführte Beis iel wurden 0.000 Iterationen mit
dem atin H ercube Probenerhebungs erfahren durchgeführt.

1)
Abb. 6- ahrscheinlichkeits erteilung – umme der ugenzahl on zwei ürfeln

In bb. - ist als Ergebnis das Histogramm für die umme der ugenzahl aus den
ürfel ersuchen dargestellt (nach 0.000 Iterationen). a es sich beim ut ut um eine
diskrete Verteilung handelt kann ausgesagt werden dass das Ergebnis mit der esamtau-
genzahl sieben die gr te Eintrittswahrscheinlichkeit aufweist.
as Hinzufügen weiterer ürfel bedeutet in der imulation keinen gro en zus tzlichen
ufwand da lediglich eine weitere unabh ngige Verteilung in die ummenbildung
integriert werden muss. Bei der anal tischen sung müsste wiederum der neue Ereig-
nisraum ( nzahl m glicher ombinationen) sowie die ents rechenden ahrscheinlich-
keiten ermittelt werden.
ie Vorteile numerischer Berechnungs erfahren im Vergleich zu anal tischen Vorgangs-
weisen zeigen sich or allem angesichts einer hohen om le it t on Berechnungsmo-
dellen und einer damit erbundenen gro en nzahl an erforderlichen Berechnungsschritten.

6 5 Anwendungsbeispiel – Aushub
Ein weiteres bau raktisches Beis iel im Hinblick auf die ushubmenge einer Baugrube
erdeutlicht die Vorteile robabilistischer Berechnungen. ngenommen wird ein Baugru-
benaushub on 1. 00 m (ohne uflockerung fest). Es werden insgesamt drei
erschiedene Bodenklassen im Bereich des ushubs erwartet. ie Ergebnisse on Vorun-
tersuchungen lassen darauf schlie en dass ro Bodenklasse eweils ein rittel der
esamtaushubmenge anfallen wird.

1) bwohl für die arstellung des Histogramms 0.000 Iterationen mit dem atin H ercube Probenerhebungs erfahren
durchgeführt wurden zeigt sich beim Vergleich der Ergebnisse für die ugenzahlen sechs und acht ein geringfügiger
nterschied in der Balkenh he der durch die numerische Berechnung begründet ist. ie anal tische Berechnung der ahr-
scheinlichkeiten ergibt für die ugenzahlen sechs und acht genau die gleiche ahrscheinlichkeit ( oder 1 %).
0 6 rundlagen der nte arl imulati n

iese ussage bzw. E erteneinsch tzung ist edoch mit nsicherheiten behaftet da eine
ollst ndige Bodenerkundung (ohne nsicherheiten) nicht m glich ist.
Es wird angenommen dass für die enge eder der drei Bodenklassen eine chwankungsbreite
on - 0 % zu erwarten ist. udem gelten alle erte in dieser definierten Bandbreite als gleich
wahrscheinlich. arauf basierend f llt die ahl auf eine rechteckige Verteilungsfunktion.
Bei den ngaben handelt es sich um sub ekti e Einsch tzungen fachkundiger E erten
die ihre ussagen auf Erfahrungen und Ergebnisse der Voruntersuchung stützen.
e nach Bodenklasse unterscheiden sich auch die osten für den ushub und e tl. auch
für die Verfuhr und agerung bzw. e onierung. ür das Berechnungsbeis iel werden
folgende osten (als deterministische erte) e Bodenklasse angenommen
Bodenklasse - 00 m
Bodenklasse 0 00 m
Bodenklasse 0 00 m

ufgrund der angestellten berlegungen und der Vorerkundung wird für die odell-
bildung die m gliche ushubmenge eder Bodenklasse in der Bandbreite zwischen 00
und 00 m gleich erteilt (siehe bb. - ).

Abb. 6- Verteilungsfunktion für die ushubmengen der Bodenklasse -

Im egensatz zum orhergehenden Beis iel mit den ürfeln (siehe bschnitt . . .1) ist
nun eder ert innerhalb der gegebenen Bandbreite ( 00 bis 00 m ) gleich
wahrscheinlich – dies gilt für alle engen zwischen dem inimum und a imum. ür
die anderen beiden Bodenklassen gilt die nnahme identischer Verteilungsfunktionen. )
Im uge der onte- arlo- imulation wird nun in edem Berechnungsdurchgang
(Iteration) ein zuf lliger ert aus den Bandbreiten für die drei Bodenklassen gew hlt und
mit dem eweiligen Einheits reis multi liziert. amit ergibt sich in umme eine
Verteilung für den zu erwartenden Preis des gesamten ushubs der Baugrube.
u beachten ist allerdings dass w hrend der imulation bweichungen on der anfangs
fi angenommenen ushubmenge on 1. 00 m auftreten werden. ies ist durch die

)
ann z.B. einem bestimmten engenwert eine erh hte ahrscheinlichkeit zugewiesen werden w re für die ahl der Ver-
teilungsfunktionen der In ut arameter auch eine unimodale Verteilung (z.B. eine reiecks- oder PE -Verteilung) m glich.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 05

zuf llige usammensetzung der ushubmenge aus den drei Bodenklassen begründet. ls
E tremmenge k nnen ushubmengen on lediglich 1. 00 m (= 00 m ) bzw. am
oberen Ende der Verteilung on 1. 00 m (= 00 m ) auftreten. ur Verhinderung on
unerwünschten und unrealistischen esamtmengen in den Iterationen wird in der odell-
bildung eine ormierung der engen in edem Iterationsschritt berücksichtigt. ie
zuf llig ausgew hlten erte werden dabei auf die esamtaushubmenge on 1. 00 m
(festes Volumen) normiert und in weiterer olge für die Ermittlung des ushub reises
herangezogen.
In bb. -10 ist das Histogramm für den Preis des gesamten ushubs dargestellt. Es zeigt
sich dass nur durch die m glichen engenanteils erschiebungen innerhalb der Boden-
klassen eine deutliche treuung des esamt reises auftritt. it einer 0 %igen
ahrscheinlichkeit liegt der Preis zwischen . und . . iese beiden Preise
werden eweils mit einer ahrscheinlichkeit on % über- bzw. unterschritten (siehe
leitbegrenzer am oberen and des Histogramms in bb. -10). )
Werte x 10^-4

24.000

25.000

26.000

27.000

28.000

29.000

30.000

31.000

Abb. 6-10 Histogramm – Preis für den ushub der gesamten Baugrube

) us einer theoretischen berlegung für dieses einfache Beis iel kann der minimale ushub reis auch anal tisch
ermittelt werden. Ist die ushubmenge der günstigsten Bodenklasse am gr ten und ene der teuersten am geringsten
ergibt sich aus der berlegung der niedrigste Preis mit .000 (= 00 m 00 m 00 m 0 m
00 m 0 m ). us dem Histogramm gehen aber auch erte unterhalb on .000 her or ( inimum
. 1 1 ). ies begründet sich durch die durchgeführte ormierung der engenanteile auf 1. 00 m . In seltenen
llen kommt es durch die ormierung or dass die urs rünglich angegebenen Bandbreiten der Bodenklassen über-
schritten werden. ür das konkrete Beis iel ist das dann der all wenn für die Bodenklasse - ein ert nahe bei
00 m und für die Bodenklassen und eweils ein ert nahe bei 00 m in einer Iteration ausgew hlt werden (in
umme ca. 1. 00 m ). urch die ormierung werden die zuf llig gew hlten erte so umgerechnet dass sich in
umme eine ushubmenge on 1. 00 m ergibt. iese enge setzt sich nach der orgegebenen stematik wie folgt
zusammen Bodenklasse - m (= 00 m 1. 00 m 1. 00 m ) Bodenklassen und m
(= 00 m 1. 00 m 1. 00 m ). erden diese engen mit den angegebenen deterministischen Preisen multi liziert
ergibt sich ein esamt reis on . (= m 00 m m 0 m m 0 m)
der somit unter dem theoretischen inimum on .000 liegt. rund für die erte unter .000 ist damit ein rag-
matischer nsatz in der odellbildung der or dem Hintergrund der ohnehin unsicheren Parameter in auf genom-
men wird. Im gegenst ndlichen Beis iel weisen on insgesamt 0.000 Iterationen lediglich ca. eine
engenkombination auf die zu einem Preis unter .000 führen. ies ents richt einem nteil on 0 1 %
(= 0.000 100 %).
em aufgezeigten Effekt l sst sich entweder bereits in der odellbildung durch eine stufenweise Iteration im uge der
ormierung und durch die Einführung on fi en renzen für die engenanteile begegnen oder es wird auf das imu-
lationsergebnis ein ilter angewendet der erte über und unter den theoretischen E tremwerten ausschlie t. e mehr
Einzelanteile (hier Bodenklassen) für die Bildung einer esamtmenge in das odell einflie en desto unwahrschein-
licher wird das uftreten eines derartigen onderfalls.
06 6 rundlagen der nte arl imulati n

ie nzahl m glicher ombinationen erh ht sich für das angeführte Beis iel nicht nur
durch die drei betrachteten Bodenklassen sondern auch durch die stetigen Verteilungen
die für die eilmengen angesetzt wurden. eder ert (mit beliebig ielen achkomma-
stellen) innerhalb der angegebenen Bandbreiten kann für die Bildung m glicher ombi-
nationen herangezogen werden. Eine anal tische Berechnung für dieses Beis iel mit
wenigen Variablen und einfachen Verteilungsfunktionen erfordert bereits ertiefte mathe-
matische enntnisse.
it Hilfe der onte- arlo- imulation und einer ausreichenden nzahl an Iterationen
(gew hlt 0.000) ist eine sehr gute herung für die gesuchten Ergebnisse m glich.
Im Vordergrund baubetrieblicher und bauwirtschaftlicher Betrachtungen steht nicht die
mathematische sung kom lizierter leichungen Integrale und wahrscheinlichkeitstheo-
retischer Probleme sondern die efinition der In ut arameter die Entscheidung ob orre-
lationen berücksichtigt werden die odellbildung sowie die Inter retation der Ergebnisse.
ie onte- arlo- imulation stellt dabei ein erkzeug dar welches dem Erfordernis einer
e akten anal tischen sung on mathematischen Problemen durch numerische Berech-
nungen mit Hilfe on ufallszahlen begegnet. urch eine gro e nzahl an Iterationen und
die ahl intelligenter Probenerhebungs erfahren ( atin H ercube) k nnen für baube-
triebliche und bauwirtschaftliche ragestellungen in kurzer eit und mit wenig ufwand
Ergebnisse mit ausreichender enauigkeit ermittelt werden.

6 5 Anwendungsbeispiel – in el sten der tahlbet narbeiten


Im olgenden wird anhand eines konkreten Beis iels demonstriert wie die onte- arlo-
imulation im ahmen einer bauwirtschaftlichen Berechnung nwendung findet. azu
wird die Einzelkostenberechnung für tahlbetonarbeiten im uge einer robbetrachtung
anhand der lg. ( - ) einmal mit deterministischen und einmal mit robabilistischen
erten durchgeführt.

B = ( B ⋅ B k er t k aterial ) ⋅ B ( - )

ie Einzelkosten für die tahlbetonarbeiten B ergeben sich aus der ulti likation
des ittellohns B td mit dem esamt- ufwandswert für die tahlbetonarbeiten
B td m lus den er tekosten k er t m und aterialkosten k aterial m .
ie umme wird schlie lich mit der tahlbetonmenge B m multi liziert.
erden für die einzelnen Berechnungs arameter lediglich deterministische erte (also
nur einzelne ahlenwerte) eingesetzt (siehe alte der ab. -1) folgt als Ergebnis
dieser Berechnung wiederum ein ahlenwert ( elle ). ieser einzelne ert ist zwar
mathematisch richtig berechnet berücksichtigt edoch nicht die nsicherheiten mit denen
die Berechnungs arameter behaftet sind. oll das Ergebnis als Prognose für zukünftige
osten dienen steht bereits fest dass dieser ert h chstwahrscheinlich nicht genau
erreicht wird. Eine ussage über nsicherheiten Bandbreiten und ahrscheinlichkeiten
kann auf Basis einer deterministischen Berechnung nicht getroffen werden.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 0

/IG
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW (5:
1U
 $ % & '

 0LWWHOORKQ 0/67% ¼6WG 


 *HVDPW$XIZDQGVZHUW $:67% 6WGPñ 
 *HUlWHNRVWHQ N*HUlW ¼Pñ 
 0DWHULDONRVWHQ N0DWHULDO ¼Pñ 
 %HWRQPHQJH %70 Pñ 
(LQ]HONRVWHQ
 .67% ¼ 
6WDKOEHWRQDUEHLWHQ

b. 6-1 eterministische Berechnung der Einzelkosten für tahlbetonarbeiten

ird die gleiche deterministische Berechnungs orschrift ( lg. ( - )) herangezogen aber


anstelle der deterministischen In utwerte Verteilungen für die Berechnungs arameter
angesetzt ergibt sich nach einer onte- arlo- imulation mit mehreren tausend Einzeler-
gebnissen ein Histogramm anhand dessen ussagen über ahrscheinlichkeiten getroffen
werden k nnen.
In ab. - wurde für eden Eingangs arameter ( eilen 1 bis ) eine reiecks erteilung –
definiert durch einen minimalen erwarteten und ma imalen ert ( alten bis ) –
angesetzt. ie Verteilungen selbst sind in der alte hinterlegt. ie ahlenwerte in den
ellen 1 bis stellen die ittelwerte der definierten Verteilungen dar. erden diese
erte in lg. ( - ) eingesetzt ergibt sich für die Einzelkosten ener ert der in elle
eingetragen ist. )
urch die nwendung der onte- arlo- imulation wird edoch nicht nur ein ert
sondern im orliegenden all 0.000 Einzelergebnisse (= 0.000 wiederholende Itera-
tionen) berechnet. ls Ergebnis dieser Iterationen ist in elle ein Histogramm
hinterlegt ) welches das ektrum m glicher zenarien abbildet. us darstellungstech-
nischen ründen wird das Histogramm nicht direkt in ab. - sondern in einer se araten
bbildung dargestellt (siehe bb. -11 – unten).

/IG
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW 0,1 (5: 0$; 9HUWHLOXQJ
1U
 $ % & ' ( ) *

 0LWWHOORKQ 0/67% ¼6WG    


 *HVDPW$XIZDQGVZHUW $:67% 6WGPñ    
 *HUlWHNRVWHQ N*HUlW ¼Pñ    
 0DWHULDONRVWHQ N0DWHULDO ¼Pñ    
 %HWRQPHQJH %70 Pñ    
(LQ]HONRVWHQ
 .67% ¼ 
6WDKOEHWRQDUEHLWHQ

b. 6- Probabilistische Berechnung der Einzelkosten für tahlbetonarbeiten

ie unktionsweise der imulation ist in bb. -11 dargestellt. Bei eder der durchge-
führten Iterationen werden zuf llige erte aus dem Bereich der angesetzten reiecks er-
teilungen gew hlt (s mbolisiert durch wei e Pfeile) und ein Ergebnis für die Einzelkosten
der tahlbetonarbeiten nach der orgegebenen Berechnungsgleichung ( lg. ( - ))
ermittelt. erden diese Einzelergebnisse zusammengefasst als Histogramm dargestellt
kann eine Bandbreite angegeben werden innerhalb der sich z.B. die zentralen 0 % aller
ermittelten erte befinden ( uantilsabstand zwischen und ).
) eringfügige bweichungen gegenüber einer Berechnung on Hand k nnen sich durch die atsache ergeben dass
die in den abellen eingetragenen erte mit E cel – und damit mit mehr achkommastellen als angeschrieben –
berechnet wurden.
)
ezifikum des erwendeten oftware rogramms isk.
0 6 rundlagen der nte arl imulati n

er wei e Pfeil der im Histogramm der Einzelkosten eingezeichnet ist stellt den determi-
nistisch ermittelten ert (1 . . 00 00 ) dar. Erst mit Hilfe der onte- arlo- imulation
wird erdeutlicht welche ber- und nterschreitungswahrscheinlichkeit für diesen
einzelnen ert orliegt bzw. wo sich dieser innerhalb der ermittelten Bandbreite befindet.

,WHUDWLRQ

,WHUDWLRQ











,WHUDWLRQ

 ୗ୘୆  ൌ  ୗ୘୆  ȉ  ୗ୘୆  ൅   ୋୣ୰¡୲  ൅   ୑௔௧௘௥௜௔௟  ȉ  ୑

Abb. 6-11 unktionsweise der onte- arlo- imulation

ür das gezeigte Beis iel wurde angenommen dass die In ut arameter unabh ngig onein-
ander sind. m die usammenh nge zwischen den Parametern noch besser abbilden und
berücksichtigen zu k nnen ist der Einsatz on orrelationen denkbar (siehe bschnitt . ).
ie Ergebnisse einer onte- arlo- imulation sind für Ingenieure zun chst ungewohnt.
ie stellen kein scharfes Bild dar sondern beschreiben die nsch rfen einer Berechnung.
iese k nnen durch die arstellung als Histogramm in weiterführenden berlegungen
und Entscheidungen berücksichtigt werden. as eingegangene isiko bzw. die erwartete
hance on Entscheidungen lassen sich auf Basis eines gew hlten icherheitsni eaus
uantifizieren. Entscheidungen k nnen damit ob ekti iert werden. )
achfolgend wird auf die enerierung on ufallszahlen eingegangen. abei erfolgt eine
nterscheidung in echte ufallszahlen und Pseudozufallszahlen. udem werden im Besonderen
unterschiedliche Probenerhebungs erfahren ( onte- arlo und atin H ercube beleuchtet und
erkl rt. amit soll das Verst ndnis für die bl ufe die in der egel durch s ezielle oftware-
rogramme automatisch im Hintergrund durchgeführt werden gesteigert werden.

6 enerierung n ufalls ahlen

ür die onte- arlo- imulation s ielen ufallszahlen die entscheidende olle und haben
zudem für erschiedene Bereiche der tatistik und beis ielsweise auch in der r to-
gra hie eine gro e Bedeutung. ufallszahlen bilden eine künstliche tich robe die mit
)
Vgl. ederer (1 ) .
6 enerierung n ufalls ahlen 0

einem ufallsgenerator ermittelt wird. ür heutige nwendungen handelt es sich bei


diesen generierten ahlen nicht um echte ufallszahlen wie sie sich bei ufallse eri-
menten (z.B. oulette) ergeben sondern um sogenannte Pseudozufallszahlen die auf
rundlage eines orgegebenen lgorithmus erzeugt werden. )
oderne oftware rogramme bieten meist die glichkeit aus unterschiedlichen
lgorithmen ( ufallsgeneratoren )) auszuw hlen. abei wird grunds tzlich in nicht-
deterministisch und deterministisch erzeugte ufallszahlen unterschieden.
eterministische ufallsgeneratoren liefern bei gleichen usgangsbedingungen immer
die gleiche olge on ufallszahlen. Von icht-deterministischen ufallsgeneratoren
s richt man dann wenn auch bei gleicher usgangslage immer unterschiedliche ufalls-
werte erzeugt werden. ür oftware rogramme die immer deterministisch arbeiten muss
zur ealisierung eines nicht-deterministischen ufallsgenerators ein e terner (z.B. ein
h sikalischer) Vorgang einbezogen werden.
enn die nzahl der Iterationen gro genug und die ualit t der ufallszahlen ( riterien
siehe weiter unten) gut ist ist die Verwendung eines deterministischen ufallsgenerators
durchaus auch mit Vorteilen erbunden. Bei deterministischen ufallsgeneratoren k nnen
bei wiederholter imulation die gleichen Ergebnisse rekonstruiert werden. Es müssen also
nicht immer alle Iterationsergebnisse ges eichert werden sondern diese k nnen auch
nachdem das erwendete oftware rogramm geschlossen und s ter wieder ge ffnet
wird einfach neu simuliert werden.
icht-deterministisch ist ein ufallszahlengenerator dann wenn er auch bei gleichen
usgangsbedingungen unterschiedliche erte liefert. a die Im lementierung einer
oftware-Prozedur immer deterministisch arbeitet muss zur ealisierung eines nicht-
deterministischen ufallszahlengenerators ein e terner beis ielsweise ein h sikalischer
Vorgang einbezogen werden.
oftware rogramme nutzen h ufig nicht-deterministische ufallsgeneratoren die als
Eingangsgr e uasizuf llige Ereignisse (z.B. die stemzeit bis zu der eine Benutzer-
aktion eintritt) erwenden. ird der usgangswert (engl. seed ) für die Erzeugung der
ufallszahlen als fi e r e definiert wird aus einem nicht-deterministischen ein deter-
ministischer ufallsgenerator. )
In der raktischen nwendung werden ufallszahlen demnach mit Hilfe eines
lgorithmus on om utern erzeugt. Es handelt sich damit nicht um echte ufalls-
zahlen sondern um sogenannte Pseudozufallszahlen da sie mit Hilfe on deterministi-
schen Verfahren erzeugt werden. ie wichtigsten Eigenschaften on ufallszahlen sind
die nabh ngigkeit und deren leich erteilung. iese und weitere Bedingungen müssen
bei Pseudozufallszahlen durch den ufallsgenerator und dem dafür zugrunde liegenden
lgorithmus erfüllt werden. eitere Eigenschaften die Pseudozufallszahlen erfüllen
sollten lauten 0)

)
Vgl. Hengartner heodorescu (1 ) . 1 f.
)
In isk stehen in der Version insgesamt acht ufallsgeneratoren zur Verfügung I ersenne wister
k a I IB B I B. tandardm ig wird der ersenne wister für die imulationen
erwendet. ieser lgorithmus hat eine lange Periode ( iederkehrz klus on 10 001) und eine sehr geringe
orrelation zwischen aufeinanderfolgenden ertefolgen der usgabese uenz. er ersenne wister ist als reeware
online erh ltlich htt www.math.sci.hiroshima-u.ac. m-mat emt.html. atum des ugriffs 0 .11. 01 .
) hne einen festgelegten seed weichen die Ergebnisse on unterschiedlichen imulationsdurchg ngen bei un er n-
derten In uts und un er ndertem odell immer geringfügig oneinander ab da mit ufallswerten gerechnet wird.
urch die ahl einer gr eren nzahl an Iterationen k nnen die nterschiede zwischen den imulationen ermindert
werden da die Ergebnisse immer stabiler werden e gr er die nzahl an Iterationen ist.
0)
Vgl. uhl ellouli ( 01 ) . 0f.
10 6 rundlagen der nte arl imulati n

Effizienz ie Erzeugung der ufallszahlen sollte schnell und s eicherschonend erfolgen.


e roduzierbarkeit urch etzen eines seed (ein tartwert für die enerierung der
ufallszahlen) k nnen die ufallszahlen bei einer neuerlichen imulation wiederherge-
stellt werden (deterministische ufallszahlen).
ange klen Echte ufallszahlenreihen liegen dann or wenn man eine solche olge
nicht durch ein esetz beschreiben kann. ufallszahlen die durch lgorithmen erzeugt
werden (Pseudozufallszahlen) sind daher nicht zuf llig und weisen Perioden auf. iese
klen sollten m glichst lange sein damit nicht immer die gleichen (Pseudo-) ufalls-
zahlen erwendet erzeugt werden.

ür die urchführung on imulationse erimenten ist die enerierung on us r -


gungen der ufalls ariablen ents rechend der gew hlten In ut erteilungen erforderlich.
it Hilfe der ufallsgeneratoren k nnen zwar (Pseudo-) ufallszahlen generiert werden
die uswahl on ufallswerten innerhalb definierter Verteilungen mit denen in weiterer
olge ein Berechnungsdurchgang einer imulation durchgeführt werden kann erfordert
den Einsatz s ezieller Probenerhebungs erfahren.

6 1 r benerhebungs erfahren
ie ahl der ufallswerte für einen (wiederholenden) Iterationsschritt aus den orgege-
benen Verteilungen der In utgr en kann im erwendeten oftware rogramm ( isk)
über zwei unterschiedliche Probenerhebungs erfahren geschehen
onte- arlo-Probenerhebungs erfahren
atin H ercube Probenerhebungs erfahren

Bei beiden Verfahren werden ausgehend on der kumulierten ahrscheinlichkeits er-


teilung ( ummenkur e) der In ut arameter ufallszahlen aus der orgegebenen
Bandbreite gew hlt. it diesen zuf llig abgetasteten erten werden in weiterer olge
die Berechnungen durchgeführt.

6 11 nte arl r benerhebungs erfahren


ie unktionsweise des onte- arlo-Probenerhebungs erfahrens wird anhand einer
Prinzi skizze (siehe bb. -1 ) gezeigt. ür ede Iteration wird zun chst (mit Hilfe eines
ufallsgenerators siehe bschnitt . ) ein zuf lliger ert (Pseudozufallszahl) zwischen 0
und 1 generiert. it diesen ufallswerten wird auf der rdinate der kumulierten
ahrscheinlichkeits erteilung begonnen und durch eine Horizontale ein chnitt unkt mit
der ummenkur e gebildet. ird on diesem chnitt unkt eine Vertikale auf die bszisse
erl ngert ergibt sich ein ufallswert innerhalb der orgegeben Bandbreite mit dem in
einer Iteration als In ut gerechnet wird. ieser Vorgang wird so oft wiederholt bis die in
der imulation angegebene nzahl an Iterationen erreicht ist. er achteil dieses
Verfahrens zeigt sich bei einer geringen nzahl an Iterationen da es dann zu einer
Bündelung der abgetasteten erte auf der bszisse kommen kann (siehe bb. -1 ). .h.
die E tremwerte in den andbereichen werden kaum oder gar nicht in die imulation
einbezogen. Besonders ene erte die sich in Bereichen mit einer flach erlaufenden
ummenkur e befinden (geringe Eintrittswahrscheinlichkeit) werden bei wenigen Itera-
tionen seltener erhoben. ies bedeutet generell dass mit dem onte- arlo-Probenerhe-
bungs erfahren die definierten Verteilungsfunktionen mit den ufallswerten weniger
schnell (im inne der nzahl an erforderlichen Iterationen) abgebildet werden.
6 enerierung n ufalls ahlen 11



.XPXOLHUWH:DKUVFKHLQOLFKNHLW 












0LQLPDOHU 0D[LPDOHU
9HUWHLOXQJVZHUW DEJHWDVWHWH 9HUWHLOXQJVZHUW
:HUWH

Abb. 6-1 Prinzi skizze – onte- arlo-Probenerhebungs erfahren – Beis iel für eine ungünstige
Probenerhebung 1)

6 1 atin per ube r benerhebungs erfahren


ie unktionsweise des atin H ercube Probenerhebungs erfahrens wird ebenfalls
anhand einer Prinzi skizze (siehe bb. -1 ) gezeigt. Bei der atin H ercube Probener-
hebung wird die rdinate in Bereiche gleicher ahrscheinlichkeit eingeteilt. ie nzahl
der Bereiche ents richt dabei der nzahl an gew hlten Iterationen. In edem dieser Bereiche
wird eine ufallszahl generiert und durch den chnitt mit der ummenkur e ein ert auf
der bszisse ermittelt. er Vorteil bei diesem Verfahren ist der mstand dass bereits bei
wenigen Iterationen ein breiterer Bereich an abgetasteten erten erhoben werden kann
(siehe bb. -1 ). Es sind damit insgesamt weniger Iterationsschritte als beim onte- arlo-
Probenerhebungs erfahren notwendig um ein stabiles Ergebnis der imulation zu erzielen.
ür die imulationen in diesem Buch wird ausschlie lich das atin H ercube Probener-
hebungs erfahren angewendet. rotzdem wird die ethode als onte- arlo- imulation
bezeichnet da es sich beim atin H ercube Probenerhebungs erfahren lediglich um ein
erbessertes (weniger rechenintensi es) Verfahren für die urchführung on onte-
arlo- imulationen handelt.

1)
Vgl. Palisade or oration ( 01 ) . 0
ie Probenerhebung ist deswegen ungünstig da der abgetaste Bereich der erte sehr klein gegenüber der orhande-
nen Bandbreite der definierten Verteilung (zwischen minimalem und ma imalem Verteilungswert) ist.
1 6 rundlagen der nte arl imulati n



 

.XPXOLHUWH:DKUVFKHLQOLFKNHLW

 


 


 




0LQLPDOHU 0D[LPDOHU
9HUWHLOXQJVZHUW DEJHWDVWHWH 9HUWHLOXQJVZHUW
:HUWH

)
Abb. 6-1 Prinzi skizze – atin H ercube Probenerhebungs erfahren

6 An ahl der terati nen


ie ahl der nzahl an durchzuführenden (wiederholenden) Iterationen h ngt wesentlich
on der ragestellung dem zugrunde gelegten odell und auch on den angesetzten Vertei-
lungen ab. ird beis ielsweise die ahrscheinlichkeit on einzelnen usrei ern untersucht
(E tremwerte) ist eine gr ere nzahl an Iterationen erforderlich um in diesen E trembe-
reichen überhau t eine ausreichende Ergebnismenge zu erhalten. erden nur geschlossene
Verteilungen (z.B. echteck erteilung reiecks erteilung PE -Verteilungen) eingesetzt
kann in der egel mit weniger Iterationen gerechnet werden als bei einseitig (z.B. og o-
gistic-Verteilung) oder beidseitig offenen Verteilungen (z.B. ormal erteilung).
In bb. -1 ist das Histogramm für die Einzelkosten der tahlbetonarbeiten berechnet
mit reiecks erteilungen als In uts (siehe Beis iel in bschnitt . . . ) bei unterschied-
lichen Iterationsanzahlen dargestellt. Es zeigt sich dass bei wenigen Iterationen Ergeb-
nisse in den E trembereichen fehlen und das Histogramm ücken aufweist. e mehr
Einzelergebnisse generiert werden desto glatter wird das Histogramm und desto stabiler
werden die uantilwerte gegenüber weiteren Iterationen. ) ür die nachfolgenden
onte- arlo- imulationen wurden eweils 0.000 (wiederholende) Iterationen mit dem
atin H ercube Probenerhebungs erfahren durchgeführt. )

)
Vgl. Palisade or oration ( 01 ) . 1
) In bb. -1 wurden die leitbegrenzer am oberen and der Histogramm immer so eingestellt dass das %- und das
%- uantil bezogen auf die ents rechenden Histogramme angezeigt wird.
)
Ein hnlicher Vergleich findet sich auch in aumann ( 00 ) . 1 0ff.
6 erteilungsfun ti nen 1

Werte x 10^-7

15,0

15,5

16,0

16,5

17,0

17,5

18,0

18,5

19,0

19,5
,WHUDWLRQHQ ,WHUDWLRQHQ
Werte x 10^-7

Werte x 10^-7
15,0

15,5

16,0

16,5

17,0

17,5

18,0

18,5

19,0

19,5

15,0

15,5

16,0

16,5

17,0

17,5

18,0

18,5

19,0

19,5
,WHUDWLRQHQ ,WHUDWLRQHQ

Abb. 6-1 Einfluss der nzahl an Iterationen auf die arstellung der Ergebnisse einer onte- arlo-
imulation ( atin H ercube Probenerhebungs erfahren)

6 erteilungsfun ti nen

ür die urchführung on onte- arlo- imulationen müssen nach der odellbildung in


der die Berechnungs orschriften festgelegt werden den mit nsicherheiten behafteten
In ut arametern Verteilungsfunktionen zugewiesen werden.
usgew hlte iteraturans tze für Verteilungsfunktionen unterschiedlicher Parameter
werden in den nachfolgenden abellen ( ab. - ab. - und ab. - ) ergleichend
gegenübergestellt.
nterscheidungskriterien sind
Verlauf
diskret
stetig

usbildung der renzen


geschlossen
einseitig offen
beidseitig offen
1 6 rundlagen der nte arl imulati n

chiefe
s mmetrisch
rechtsschief
linksschief

odus
unimodal
multimodal

Erhebungsmethode
theoretische berlegungen
historische bzw. erhobene aten
Befragungen

uff llig ist die h ufige ngabe on stetigen geschlossenen unimodalen Verteilungen.
ehr oft wird auch angeführt dass rechtsschiefe Verteilungen anzusetzen sind. iskrete
Verteilungen werden nur in seltenen llen angewendet multimodale und linksschiefe
Verteilungen werden in den zitierten iteratur uellen nicht aufgelistet. )
In der ehrheit der iteraturangaben wird lediglich aufgrund on theoretischen berle-
gungen auf die orm der Verteilungen geschlossen. ur in seltenen llen erfolgt eine
em irische Erhebung über historisches atenmaterial oder aufgrund on Befragungser-
gebnissen. ie Parameterermittlung im ahmen der beiden letztgenannten glichkeiten
bedient sich zumeist in erg nzender eise theoretischer berlegungen und kombiniert
somit ethoden. )

) Vgl. ummer ( 01 a) . 1 f.
)
Vgl. ebd. . 1
6 erteilungsfun ti nen 15

9HUODXI *UHQ]HQ 6FKLHIH 0RGXV (UKHEXQJVPHWKRGH

KLVWRULVFKHE]Z
EHLGVHLWLJRIIHQ

hEHUOHJXQJHQ
HLQVHLWLJRIIHQ
/IG

WKHRUHWLVFKH
V\PPHWULVFK
JHVFKORVVHQ

UHFKWVVFKLHI
$XWRU 3DUDPHWHU NRQNUHWH9HUWHLOXQJ

PXOWLPRGDO
1U

OLQNVVFKLHI

%HIUDJXQJ
HUKREHQH
XQLPRGDO
GLVNUHW

'DWHQ
VWHWLJ
 $ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3
$XIZDQGVZHUW
 ; ; ; ; N$
)ULVFKEHWRQKHUVWHOOHQ
+UXVFKND 
$XIZDQGVZHUW
 ; ; ; ; N$
%HZHKUHQ
5LVLNRGHV
 $UEHLWVDXVIDOOVLQIROJH ; ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
:LWWHUXQJ
5LVLNRHLQHVJHULQJHUHQ
 /HLVWXQJVHUJHEQLVVHV ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
DOVHUZDUWHW
 ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
6FKDGHQVK|KH
 6FKXEHUW  ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
5LVLNRDXVbQGHUXQJ
 ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
GHU/HLVWXQJVXPIDQJV
 3UHLVULVLNR ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
5LVLNRDXV
 ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
9HU]|JHUXQJHQXQG
%HKLQGHUXQJHQGHV

%DXDEODXIV ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ

 ; ; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
*ROHQNR  9RUJDQJVGDXHUQ /RJDULWKPLVFKH
 ; ; ; ; ;
1RUPDOYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
1LHGHUVFKODJV /RJDULWKPLVFKH
 ; ; ; ; ;
YHUWHLOXQJ 1RUPDOYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJ S 
$Q]DKOGHU)URVWXQG
 ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
(LVWDJH
 'LQRUW  ; ; ; ; ; &KL4XDGUDW9HUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
 $XVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; *DPPD(UODQJ9HUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; ; &KL4XDGUDW9HUWHLOXQJ
VLQG]X
 6FKXO]  .DONXODWLRQVDQVlW]H ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
EHDFKWHQ
 /HGHUHU  9RUJDQJVGDXHUQ ; ; ; ; ; N$
$XIZDQGVZHUWH
 6FKDOHQ 6WW]HQ ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
:lQGH'HFNHQ
6WUHKO 
$XIZDQGVZHUWH
 %HWRQLHUHQ 6WW]HQ ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
:lQGH'HFNHQ
 $XIZDQGVZHUWH ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
/LEHUGD 
 %UXWWRPLWWHOORKQ ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
9RUJDQJVGDXHUQ
 ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
,ZDQ 
 ; ; ; ; ; (UODQJYHUWHLOXQJ
 $XVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
 =ZLVFKHQDXVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; ; (UODQJYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; ; N$
&KDX D %DXNRVWHQ
 ; ; ; ; ; ; /RJ7ULDQJXODU9HUWHLOXQJ
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
9HUWHLOXQJHQGLHLQGHU
 ; ; ; 7UDSH]YHUWHLOXQJ
5DIWHU\  5LVLNRDQDO\VH
DQJHZHQGHWZHUGHQ 6WXIHQZHLVH
 ; ; ;
5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
 ; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ

b. 6- uswertung ausgew hlter iteraturans tze für Verteilungsfunktionen unterschiedlicher Para-


meter – eil 1 )

)
ummer ( 01 a) .1
16 6 rundlagen der nte arl imulati n

9HUODXI *UHQ]HQ 6FKLHIH 0RGXV (UKHEXQJVPHWKRGH

KLVWRULVFKHE]Z
EHLGVHLWLJRIIHQ

hEHUOHJXQJHQ
HLQVHLWLJRIIHQ
/IG

WKHRUHWLVFKH
V\PPHWULVFK
JHVFKORVVHQ

UHFKWVVFKLHI
$XWRU 3DUDPHWHU NRQNUHWH9HUWHLOXQJ

PXOWLPRGDO
1U

OLQNVVFKLHI

%HIUDJXQJ
HUKREHQH
XQLPRGDO
GLVNUHW

'DWHQ
VWHWLJ
 $ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3

/HEHQVGDXHUYRQ
 ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
:HUNVWFNHQ
 ,QIODWLRQVUDWH ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
3UHLVHQWZLFNOXQJYRQ
 ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
7UHLEVWRIIHQ
 7UHLEVWRIIYHUEUDXFK ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
9HUNDXIV]DKOHQYRQ
 ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
%DXVWRIIHQSUR:RFKH
/LQN  )HKOHUKDIWH=LHJHOLQGHU
 ; ; ; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJ
3URGXNWLRQ
7HOHIRQDQUXIHSUR
 0LQXWH$Q]DKO6FKUHLE ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
IHKOHUDXIHLQHU6HLWH
$Q]DKOGHU/HHU
 ; ; ; ; ; *HRPHWULVFKH9HUWHLOXQJ
ERKUXQJHQ gOVXFKH
$Q]DKOGHIHNWHU:DUHQ +\SHUJHRPHWULVFKH
 ; ; ; ;
LQHLQHU3DFNXQJ 9HUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
=HLWDXIZDQGVZHUWHXQG
 :HUQHU  ; ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
.RVWHQ
 ; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
 ; ]XEHDFKWHQ ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
0HQJHQXQG
 5DDEHU  ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
.RVWHQDQVlW]H
3DUDEROLVFKH9HUWHLOXQJ
 ; ; ; ;
QLFKWQlKHUGHILQLHUW
 ; ; ; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
'UHLSDUDPHWULJH
 ; ; ; ; ; ;
*DPPDYHUWHLOXQJ
'UHLSDUDPHWULJHLQYHUVH
 ; ; ; ; ; ;
*DX‰9HUWHLOXQJ
5RKU  9RUJDQJVGDXHUQ
'UHLSDUDPHWULJH
 ; ; ; ; ; ; ORJDULWKPLVFKH
1RUPDOYHUWHLOXQJ
'UHLSDUDPHWULJH:HLEXOO
 ; ; ; ; ; ;
9HUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
6FKDFK  .RVWHQDQVlW]H
 ; ; ; ; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
 )HLN  (LQ]HOULVLNHQ ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
*LUPVFKHLG
 6FKDGHQVK|KH ; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
0RW]NR 
(LQWUHWHQV
ZDKUVFKHLQOLFKNHLWHLQHV
 ; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
(UHLJQLVVHV
*UREPRGHOOLHUXQJ
9RUJDQJVGDXHUQXQG
 ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
([SHUWHQPHLQXQJHQ
)LQDQ]WKHRULH*HZLQQ
 ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
XQG&DVKIORZ
 ([SHUWHQPHLQXQJHQ ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
*LUPVFKHLG /HEHQVGDXHUYRQ
%XVFK E 0DVFKLQHQPLW
 ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
NRQVWDQWHU9HUVDJHQV
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
*UREPRGHOOLHUXQJYRQ
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
5LVLNHQ
$XVIDOO
 ; ; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJ
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
 5LVLNRHLQWULWW ; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ
$XVIDOO
 ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
7XQQHOEDX
 ; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
'HPPOHU  %UXWWRYRUWULHEVOHLVWXQJ
 $XVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ

b. 6- uswertung ausgew hlter iteraturans tze für Verteilungsfunktionen unterschiedlicher Para-


)
meter – eil

)
ummer ( 01 a) .1
6 erteilungsfun ti nen 1

9HUODXI *UHQ]HQ 6FKLHIH 0RGXV (UKHEXQJVPHWKRGH

KLVWRULVFKHE]Z
EHLGVHLWLJRIIHQ

hEHUOHJXQJHQ
HLQVHLWLJRIIHQ
/IG

WKHRUHWLVFKH
V\PPHWULVFK
JHVFKORVVHQ

UHFKWVVFKLHI
$XWRU 3DUDPHWHU NRQNUHWH9HUWHLOXQJ

PXOWLPRGDO
1U

OLQNVVFKLHI

%HIUDJXQJ
HUKREHQH
XQLPRGDO
GLVNUHW

'DWHQ
VWHWLJ
 $ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3

 ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; /RJ*DPPD9HUWHLOXQJ
 ; ; ; ; ; /RJ/RJLVWLF9HUWHLOXQJ
5LVLNRNRVWHQ
/RJDULWKPLVFKH
 ; ; ; ; ;
1RUPDOYHUWHLOXQJ
 +DXZHUPHLUHQ ; ; ; ; ; 3DUHWR9HUWHLOXQJ
9RVH 
 ; ; ; %HUQRXOOL9HUWHLOXQJ
 ; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ
 ([SHUWHQPHLQXQJHQ ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
 ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
(LQWULWWV
 ; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJ
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
$Q]DKOGHU
 ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
6FKDGHQVHUHLJQLVVH
 6FKDGHQVK|KH ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ

(LQNRPPHQXQG /RJDULWKPLVFKH
 ; ; ; ; ;
3URGXNWSUHLVH 1RUPDOYHUWHLOXQJ
4XDQWLWDWLYH
 *OHL‰QHU  5LVLNRHLQVFKlW]XQJ ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
GXUFK$QZHQGHU
/HEHQVGDXHUYRQ
 ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
*HUlWHQ
 )LQDQ]PDUNWUHQGLWHQ ; ; ; ; ; ; 3DUHWR9HUWHLOXQJ

0RGHOOLHUXQJYRQ
9DULDEOHQEHUGLH
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
ZHQLJ,QIRUPDWLRQHQ
YRUOLHJHQ
 ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
([SHUWHQPHLQXQJHQ
 ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
 6DQGHU  ; ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
0HQJHQXQG
 ; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
.RVWHQXQVLFKHUKHLWHQ
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
 %DVLVHLQKHLWVSUHLVH ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
0D\HU 
 0HQJHQZHUWH ; ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
+RIVWDGOHU $XIZDQGVZHUWH /RJ/RJLVWLFlKQOLFKH
 ; ; ; ; ; ;
E 6FKDODUEHLWHQ 9HUWHLOXQJ
 ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
 6FKDFK ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
5LVLNRPRGHOOLHUXQJ
 )OHPPLQJ  ; ; ; 7UDSH]YHUWHLOXQJ
 ; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ

b. 6-5 uswertung ausgew hlter iteraturans tze für Verteilungsfunktionen unterschiedlicher Para-
meter – eil )

us der gezeigten iteraturanal se kann die endenz zu stetigen geschlossenen rechts-


schiefen unimodalen Verteilungen für Parameter des Baubetriebs der Bauwirtschaft bzw.
des hancen- isikomanagements abgeleitet werden. iese ngaben werden in der
iteratur meist durch theoretische berlegungen – teilweise unterlegt on historischen
aten und nal sen aus em irischen Erhebungen – begründet. 0)
In bschnitt .1 wird erl utert wie die s stematische uswahl on Verteilungsfunktionen
für die odellierungen funktioniert. In Erg nzung dazu erfolgt die Beschreibung der
Ermittlung on Verteilungsfunktionen auf Basis on atens tzen. un chst wird aber
anhand eines Beis iels gezeigt welchen Einfluss die orm der Verteilungsfunktionen der
In ut arameter überhau t auf die Ergebnisse haben k nnen.

) ummer ( 01 a) .1
0)
Vgl. ebd.
1 6 rundlagen der nte arl imulati n

6 1 influss der rm n erteilungsfun ti nen


ieser bschnitt handelt om Einfluss unterschiedlicher Verteilungen der In uts auf den
ut ut. 1) nhand der Berechnung des esamt- ufwandswerts für tahlbetonarbeiten
werden folgende Verteilungsfunktionen für die In ut arameter erglichen
reiecks erteilung
PE -Verteilung
echteck erteilung
ormal erteilung
og riangular-Verteilung nach Chau )
og ogistic- hnliche Verteilung nach Hofstadler )

er esamt- ufwandswert für tahlbetonarbeiten B td m


ergibt sich aus den
ufwandswerten für das chalen td m Bewehren B td t und Betonieren
B td m sowie dem chalungsgrad sg bwk m m und dem Bewehrungsgrad
bwg bwk kg m nach lg. ( - ).

B = ⋅ s g bwk B ⋅ bw g, bwk B ( - )

usgangsbasis für das gezeigte Beis iel bildet eine deterministische Berechnung des
esamt- ufwandswerts mit den ahlenwerten aus ab. - . er deterministische
esamt- ufwandswert ergibt sich nach nwendung der lg. ( - ) mit 10 td m .

/GI
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW (5:
1U
 $ % & '

 6FKDOXQJVJUDG VJEZN PðPñ 


 %HZHKUXQJVJUDG EZJEZN NJPñ 
 $XIZDQGVZHUWIUGLH6FKDODUEHLWHQ $: 6 6WGPð 
 $XIZDQGVZHUWIUGLH%HZHKUXQJVDUEHLWHQ $: %: 6WGW 
 $XIZDQGVZHUWIUGLH%HWRQDUEHLWHQ $: %7 6WGPñ 
 *HVDPW$XIZDQGVZHUW $:67% 6WGPñ 

b. 6-6 Beis ielhafte deterministische Berechnung des esamt- ufwandswerts für tahlbetonarbeiten

iese deterministischen Eingabewerte werden in weiterer olge durch unterschiedliche


Verteilungsfunktionen ersetzt. Es werden dazu e imulation immer die gleichen Vertei-
lungsfunktionen für alle Einflussgr en angesetzt um den Einfluss unterschiedlicher
Verteilungsfunktionen der In uts auf die Ergebnisse zu zeigen.
ür die reiecks erteilungen werden die deterministischen erte aus ab. - als
erwartete erte angenommen und eweils zus tzliche minimale und ma imale erte für
die ents rechende Bandbreite angesetzt.
In ab. - sind die minimalen erwarteten und ma imalen erte für die fünf In ut ara-
meter in den alten E und eingetragen.

1)
iehe auch eine hnliche ntersuchung on Hofstadler ( 011b).
) Vgl. hau (1 b) .
)
Vgl. Hofstadler ( 01 b) . 1 ff.
6 erteilungsfun ti nen 1

/GI
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW 0,1 (5: 0$;
1U
 $ % & ' ( )

 6FKDOXQJVJUDG VJEZN PðPñ   


 %HZHKUXQJVJUDG EZJEZN NJPñ   
 $XIZDQGVZHUWIUGLH6FKDODUEHLWHQ $: 6 6WGPð   
 $XIZDQGVZHUWIUGLH%HZHKUXQJVDUEHLWHQ $: %: 6WGW   
 $XIZDQGVZHUWIUGLH%HWRQDUEHLWHQ $: %7 6WGPñ   

b. 6- Beis ielhafte Berechnung des esamt- ufwandswerts für tahlbetonarbeiten – reiecks er-
teilungen

ür die PE -Verteilungen sind die gleichen In ut- erte wie für die reiecks ertei-
lungen erforderlich. Es werden dazu die gleichen minimalen erwarteten und ma imalen
erte herangezogen.
ie echteck erteilungen werden eweils durch die angegebenen inimal- und a imal-
werte definiert. Ein erwarteter ert ist hier nicht erforderlich da die ahrscheinlichkeit
edes erts innerhalb der angegebenen Bandbreite gleich gro ist.
ormal erteilungen definieren sich auf Basis des ittelwerts und der tandardabwei-
chung. ür den Vergleich werden die ittelwerte und tandardabweichungen der
angesetzten reiecks erteilungen (siehe ab. - ) ermittelt und als Eingabewerte für die
ormal erteilungen herangezogen.
ür die og riangular-Verteilung nach Chau ) werden ebenfalls die minimalen erwar-
teten und ma imalen erte der reiecks erteilungen herangezogen und daraus eweils
der natürliche ogarithmus gebildet. ie aus diesen logarithmierten erten gebildete
reiecks erteilung wird in weiterer olge e oniert um die on Chau definierte
Verteilung zu erhalten. ie Eingabe im Programm isk lautet wie folgt
=E P( isk riang( ( ) (E) ( ))). ie Parameter E und beziehen sich auf die
alten der Eingabe arameter in ab. - .
ie og ogistic- hnliche Verteilung nach Hofstadler ) die urs rünglich nur für
ufwandswerte der chalarbeiten ermittelt wurde wird hier auch für die restlichen
Eingangs arameter der lg. ( - ) angesetzt. ür die efinition dieses Verteilungst s
sind sowohl ein minimaler als auch ein erwarteter ert erforderlich. iese werden
wiederum aus den eingangs angesetzten reiecks erteilungen herangezogen.
ür den Vergleich der ut uts werden immer die gleichen rten on Verteilungsfunktionen
( reiecks- echteck- PE -Verteilung usw.) für die ufwandswerte sowie für den
chalungs- und Bewehrungsgrad angesetzt. udem gilt die nnahme dass die Eingangs-
arameter unabh ngig oneinander sind. ür Informationen zum Einfluss on orrela-
tionen und deren ad uate Berücksichtigung kann auf bschnitt . erwiesen werden.
ie Ergebnisse für den esamt- ufwandswert der tahlbetonarbeiten bei unterschiedlichen
In ut erteilungen werden in bb. -1 ergleichend gegenübergestellt. ie imulation
wurde mit dem atin H ercube Probenerhebungs erfahren mit 0.000 Iterationen durch-
geführt. ie Ergebnisse werden durch inien (als line ) und nicht durch klassische
Histogramme dargestellt um die gra hische arstellung des Vergleichs zu o timieren.

) Vgl. hau (1 b) .
) In nlehnung an Hofstadler ( 01 a) . 1 ff. – ür den Vergleich wurde die ethode on Hofstadler so abge ndert
dass als Eingabe arameter für die efinition der og ogistic- hnlichen Verteilung nur ein minimaler und ein erwarte-
ter ert erforderlich sind. abei dürfen die beiden erte nicht identisch sein da die Verteilung ansonsten nicht defi-
niert ist. her beschrieben wird das Verfahren in bschnitt . .
0 6 rundlagen der nte arl imulati n

9HUJOHLFKGHV*HVDPW$XIZDQGVZHUWVIUGLH6WDKOEHWRQDUEHLWHQPLW
XQWHUVFKLHGOLFKHQ9HUWHLOXQJHQGHU,QSXWSDUDPHWHU

'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
3(579HUWHLOXQJ
1RUPDOYHUWHLOXQJ

/RJ7ULDQJXODU9HUWHLOXQJQDFK&KDX
/RJ/RJLVWFlKQOLFKH9HUWHLOXQJQDFK+RIVWDGOHU

+lXILJNHLW>@














       
*HVDPW$XIZDQGVZHUW>6WGPñ@

Abb. 6-15 Vergleich des esamt- ufwandswerts für die tahlbetonarbeiten mit unterschiedlichen
Verteilungen der In ut arameter

Es ist erkennbar dass die ut uts durch die erschiedenen Verteilungsformen beeinflusst
sind und zum eil deutliche nterschiede zwischen den Ergebnissen orherrschen. Es
treten besonders die unterschiedlichen Ergebnisse für die annweiten zum Vorschein.
ie annweite ist bei den Ergebnissen mit og ogistic- hnlichen Verteilungen nach
Hofstadler als In uts besonders gro . Hier gilt es aber zu beachten dass für dieses
Beis iel ufwandswerte über td m sehr unwahrscheinlich sind und aufgrund theoreti-
scher berlegungen raktisch ausgeschlossen werden k nnen.
ie nterschiede in den ut uts sind auch dadurch begründet dass nur wenige echen-
o erationen für die Ermittlung des esamt- ufwandwerts erforderlich sind. erden eine
Vielzahl on Berechnungsschritten durchgeführt n hert sich der ut ut für dditionen
einer ormal- und für ulti likationen einer logarithmischen ormal erteilung an
( entraler renzwertsatz). Voraussetzung ist dass die Variablen unabh ngig oneinander
sind.
Besonders die Verteilung des esamt- ufwandswerts bei dem echteck erteilungen als
In uts dienten weist eine deutlich andere orm auf als die Ergebnisse für die anderen
Verteilungen. ies ist damit zu begründen dass alle erte der In ut arameter die gleiche
Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen und damit auch der aus der imulation ermittelte
esamt- ufwandswert tendenziell gleich erteilt ist.
ieser Vergleich zeigt dass die rt der Verteilungen die für In ut arameter angesetzt
werden einen deutlichen Einfluss auf die imulationsergebnisse hat.
6 erteilungsfun ti nen 1

6 influss der hiefe n erteilungsfun ti nen


Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Ergebnisse der imulationen stellt die chiefe
s ezieller Verteilungen dar. In diesem bschnitt wird erl utert wie dieser Einfluss bei
nwendung der ier rundrechnungsarten ausge r gt ist.
azu werden eweils zwei reiecks erteilungen ariierender chiefe miteinander kombi-
niert und einander in orm der Histogramme (Ergebnisse aus onte- arlo- imulationen
mit 0.000 Iterationen – atin H ercube Probenerhebungs erfahren) grafisch gegen-
übergestellt. ) ie chiefe der ut uts wird in den bbildungen auch als ahlenwert )
angegeben um eine bessere Vergleichbarkeit o tisch hnlich anmutender Verteilungen zu
gew hrleisten.
Verteilung 1 ist durch eine Bandbreite on bis 10 definiert. Innerhalb dieser Bandbreite
wird der erwartete ert ariiert sodass eine rechtsschiefe (erwarteter ert = ) eine
s mmetrische (erwarteter ert = ) und eine linksschiefe Verteilung (erwarteter ert = )
entsteht.
Verteilung ist durch eine Bandbreite on bis 0 definiert (do elte annweite wie
Verteilung 1). Innerhalb dieser Bandbreite wird der erwartete ert ariiert sodass eine
rechtsschiefe (erwarteter ert = ) eine s mmetrische (erwarteter ert = 1 ) und eine
linksschiefe Verteilung (erwarteter ert = 1 ) entsteht.

6 1 Additi n
Bei der ddition unabh ngiger ufalls ariablen mit endlicher und ositi er Varianz gilt
der entrale renzwertsatz der besagt dass die umme dieser Variablen ann hernd
normal erteilt ist. erden edoch nur wenige Parameter miteinander addiert hat die
chiefe der ufalls ariablen durchaus einen Einfluss auf die chiefe der umme. Hier
stellt der nteil eines ummanden an der umme einen entscheidenden aktor für die zu
erwartende chiefe des Ergebnisses dar. In bb. -1 sind die In ut erteilungen
(Verteilung 1 und Verteilung ) mit unterschiedlicher chiefe (rechtsschief s mmetrisch
linksschief) sowie die eweiligen ummen als Histogramme dargestellt. Es f llt auf dass
sich die chiefe der umme an der chiefe der Verteilung (gr ere Bandbreite und
insgesamt h here erte) orientiert. Ist Verteilung beis ielsweise linksschief weist auch
die umme tendenziell eine solche chiefe auf ( ositi e erte der chiefe zwischen
0 und 0 ). erden Verteilungen unterschiedlicher chiefe miteinander addiert
orientieren sich die Ergebnisse hin zu eher s mmetrischen Verteilungen. ind beide In uts
s mmetrisch weist auch das Histogramm für die umme tendenziell einen s mmetrischen
Verlauf auf ( chiefe = 0 00 ).

) Vgl. Beis iel in ummer ( 01 a) . 1 ff.


) ie chiefe ist eine statistische ennzahl die die rt und t rke der s mmetrie einer Verteilung angibt. Ist die
chiefe 0 s richt man on einer linksschiefen oder rechtssteilen Verteilung. immt die chiefe einen ert 0 an
handelt es sich um eine rechtsschiefe oder linkssteile Verteilung. Betr gt die chiefe 0 liegt eine s mmetrische Vertei-
lung or. ür definierte ut uts wird in isk die chiefe automatisch berechnet.
6 rundlagen der nte arl imulati n

9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI

$GGLWLRQ

10

12

14

16

18

20

22
2

8
10

12

14

16

18

20

22
2

10

12

14

16

18

20

22
2

8
UHFKWVVFKLHI






10

11
1

9
%DQGEUHLWHELV

10

15

20

25

30

10

15

20

25

30

10

15

20

25

30
5
9HUWHLOXQJ

V\PPHWULVFK






10

11
1

10

15

20

25

30
5

10

15

20

25

30

5
10

15

20

25

30
5
OLQNVVFKLHI






1

10

11

10

15

20

25

30
10

15

20

25

30
5
10

15

20

25

30
5

)
Abb. 6-16 ddition zweier Verteilungsfunktionen mit unterschiedlicher chiefe

6 ubtra ti n
Bei der ubtraktion der beiden angenommenen Verteilungen wird eweils ene die in
umme die geringeren erte innerhalb der definierten Bandbreite aufweist (Verteilung 1)
on der anderen (Verteilung ) abgezogen. Es zeigt sich ein hnliches Bild wie bei der
ddition. Bei der ubtraktion beeinflusst der inuend die chiefe der ifferenz. nders
als bei der ddition wirkt sich eine unterschiedliche chiefe der In uts erh hend auf die
chiefe des ut uts aus (siehe bb. -1 ). uch bei der ubtraktion n hert sich bei
s mmetrischen In uts das Ergebnis einer s mmetrischen Verteilung an ( chiefe
= -0 00 ).

9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI

6XEWUDNWLRQ
10

12

14

16

18

20

22
2

8
10

12

14

16

18

20

22
2

10

12

14

16

18

20

22
2

8
UHFKWVVFKLHI






10

11
1

-10

-5

10

15

20

-10

-5

10

15

20

-10

-5

10

15

20
0

5
%DQGEUHLWHELV
9HUWHLOXQJ

V\PPHWULVFK






10

11
1

-10

-5

10

15

20
0

-10

-5

10

15

20
-10

-5

10

15

20

5
OLQNVVFKLHI






1

10

11

-10

-5

10

15

20

-10

-5

10

15

20
0

-10

-5

10

15

20
0

)
Abb. 6-1 ubtraktion zweier Verteilungsfunktionen mit unterschiedlicher chiefe

) Vgl. ummer ( 01 a) .1
)
Vgl. ebd. . 1
6 erteilungsfun ti nen

6 ultipli ati n
Bei der ulti likation unabh ngiger ufalls ariablen mit endlicher und ositi er Varianz
ergibt sich für das Produkt ann hernd eine logarithmische ormal erteilung. ieser
mstand zeigt sich bereits bei der ulti likation on lediglich zwei aktoren wie in bb.
-1 dargestellt ist. lle Histogramme für die Produkte sind rechtsschief (wenn auch mit
unterschiedlich starker us r gung – ca. zwischen 0 und 0 1 ).

9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI

0XOWLSOLNDWLRQ

10

12

14

16

18

20

22
2

8
10

12

14

16

18

20

22
2

10

12

14

16

18

20

22
2

8
UHFKWVVFKLHI






10

11
1

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200
0
20

40

60

80

100

120

140

160

180

200
0
%DQGEUHLWHELV
9HUWHLOXQJ

V\PPHWULVFK






10

11

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200
1

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

0
20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

0
0
OLQNVVFKLHI






1

10

11

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200
0

0
20

40

60

80

100

120

140

160

180

200
0

Abb. 6-1 ulti likation zweier Verteilungsfunktionen mit unterschiedlicher chiefe 0)

erden zwei linksschiefe Verteilungen miteinander multi liziert ergibt sich eine
geringere chiefe als bei der ulti likation zweier rechtsschiefer Verteilungen. uch
wenn s mmetrische Verteilungen miteinander multi liziert werden weist das Produkt
einen rechtsschiefen Verlauf auf.

6 i isi n
Bei der i ision der beiden angenommenen Verteilungen wird eweils ene die in umme
die h heren erte innerhalb der definierten Bandbreite aufweist (Verteilung ) durch die
andere (Verteilung 1) di idiert. Es zeigt sich ein hnliches Bild wie bei der ulti likation.
nabh ngig on der chiefe der In uts weist der uotient immer eine rechtsschiefe
Verteilung (mit unterschiedlich starker us r gung – ca. zwischen 0 und 1 0) auf
(siehe bb. -1 ). ie bei der ulti likation zeigt sich auch bei der i ision s mmetri-
scher Verteilungen ein deutlich rechtsschiefer Verlauf für den uotient ( chiefe =
1 ).

0)
Vgl. ummer ( 01 a) .1
6 rundlagen der nte arl imulati n

9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI

'LYLVLRQ

10

12

14

16

18

20

22
2

8
10

12

14

16

18

20

22
2

10

12

14

16

18

20

22
2

8
UHFKWVVFKLHI






10

11
1

9
%DQGEUHLWHELV

9
9HUWHLOXQJ

V\PPHWULVFK






10

11
1

9
OLQNVVFKLHI






1

10

11

9
0

1)
Abb. 6-1 i ision zweier Verteilungsfunktionen mit unterschiedlicher chiefe

6 5 usammenfassung um influss der hiefe


ie beis ielhafte ombination zweier reiecks erteilungen hat gezeigt dass die chiefe
der In ut arameter einen wesentlichen Einfluss auf die chiefe der ut uts hat. e
weniger echenschritte durchgeführt werden desto gr er ist dieser Einfluss.
ie gezeigte grafische egenüberstellung der Ergebnisse einer ddition ubtraktion
ulti likation und i ision zweier ufalls ariablen mit unterschiedlicher chiefe kann
zur ontrolle und Plausibilit ts rüfung on imulationsmodellen herangezogen werden.
ind der echenweg und die orm der In ut arameter bekannt kann mit Hilfe der
gezeigten bbildungen auf die orm des gesuchten ut uts geschlossen werden.

65 rrelati nen

rundlagen zu orrelationen bzw. orrelationskoeffizienten wurden bereits in bschnitt


. .11 angeführt.
ie Erhebung on orrelationen erfolgt üblicherweise indirekt durch die nal se orhan-
dener atenreihen die aus essungen Befragungen E erimenten etc. stammen und
hinsichtlich ihres linearen usammenhangs untersucht werden (siehe bb. - 0 – rechts).
irekt k nnen orrelationskoeffizienten beis ielsweise durch E ertenbefragungen
erhoben werden. ie Ergebnisse einer solchen Befragung sind in bschnitt . für die
Parameter des esamt- ufwandswerts der tahlbetonarbeiten angeführt.

1)
Vgl. ummer ( 01 a) .1
65 rrelati nen 5

$UWHQGHU(UKHEXQJYRQ.RUUHODWLRQHQ

'LUHNWH(UKHEXQJ ,QGLUHNWH(UKHEXQJ
$QKDQGYRQ([SHUW,QQHQ 9RUKDQGHQH'DWHQ DXV
EHIUDJXQJHQZHUGHQ 0HVVXQJHQ%HIUDJXQJHQHWF 
.RUUHODWLRQVNRHIIL]LHQWHQE]Z ZHUGHQKLQVLFKWOLFKP|JOLFKHU
$EKlQJLJNHLWHQGLUHNWDEJHIUDJW .RUUHODWLRQHQDXVJHZHUWHW

)
Abb. 6- 0 Erhebungsmethoden für orrelationen

651 rrelati nen in der baubetriebli hen und bauwirts haftli


hen iteratur
In ab. - und ab. - werden ausgew hlte ngaben zu orrelationen aus der baube-
trieblichen und bauwirtschaftlichen iteratur gegenübergestellt sofern ngaben zur rt
bzw. zur H he m glicher orrelationskoeffizienten identifiziert werden konnten. nter-
scheidungskriterien sind )
rt der orrelation
ositi
negati
unabh ngig

ahlenm ige ngabe on orrelationskoeffizienten (als Einzelwert oder als Band-


breite)
Erhebungsmethode
theoretische berlegungen
historische bzw. erhobene aten
Befragungen

ngaben zur Bedeutung on orrelationen

H ufig werden on den utoren ositi e orrelationen angegeben obwohl die tats ch-
liche nwendung in imulationen meist mit dem rgument des gro en ufwands bei der
odellierung und wertm igen Beurteilung der orrelationskoeffizienten nicht erfolgt.
Von einigen utoren werden negati e orrelationen generell ernachl ssigt.

) Vgl. ummer ( 01 a) .1
)
Vgl. ebd. . 1 f.
6 6 rundlagen der nte arl imulati n

.RUUHODWLRQ (UKHEXQJVPHWKRGH

hEHUOHJXQJHQ
WKHRUHWLVFKH
NRQNUHWH

XQDEKlQJLJ
/IG $QZHQGXQJV 3DUDPHWHU]ZLVFKHQGHQHQHLQH.RUUHODWLRQ %HGHXWXQJYRQ

KLVWRULVFKH

%HIUDJXQJ
$XWRU

HUKREHQH
1U EHUHLFK YHUPXWHWZLUG $QJDEHYRQ .RUUHODWLRQHQ

QHJDWLY
.RUUHODWLRQV

SRVLWLY

'DWHQ
E]Z
NRHIIL]LHQWHQ

 $ % & ' ( ) * + , - . /

$XIZDQGVZHUW
 6FKDOXQJVJUDG ; ;
%HWRQLHUHQ

*HVDPW
%DXDEODXISODQXQJ
 +UXVFKND  $XIZDQGVZHUW 6FKDOXQJVJUDG ; ;
XQG.DONXODWLRQ
6WDKOEHWRQDUEHLWHQ

/RKQVWXQGHQMHPñ %DXVWRIIJHZLFKWMHPñ
 ; ;
XPEDXWHU5DXP XPEDXWHU5DXP
WKHRUHWLVFKYRQJUR‰HU
 6FKXO]  .DONXODWLRQ :LUWVFKDIWVYRUJlQJH ; ;
%HGHXWXQJ
 9ROXPHQ 9RUJDQJVGDXHUQ ; ;
 /HGHUHU  1HW]SODQWHFKQLN 9ROXPHQ 9RUJDQJVOHLVWXQJHQ ; ; JUR‰H%HGHXWXQJ
 %DXIRUWVFKULWW 3URGXNWLRQVDSSDUDW ; ;
 %UXWWRPLWWHOORKQ $UEHLWVDXIZDQG ;  ;
 $UEHLWVDXIZDQG 6WRIIYHUEUDXFK ; .RUUHODWLRQHQN|QQHQ
/LEHUGD  .DONXODWLRQ GXUFK(QWVFKHLGXQJHQ
 6WRIINRVWHQ 6WRIIYHUEUDXFK ; DXVJHVFKORVVHQZHUGHQ
 $XIZDQGVZHUWH ; ;
]ZLVFKHQ
NRQNUHWH.RUUHODWLRQVPDWUL[IU.RVWHQ
 ; ; XQG ;
NRPSRQHQWHQ±[0DWUL[ EHGHXWHQGIUGLH
7RXUDQ:LVHU 
.DONXODWLRQ 9RUKHUVDJHGHU9DULDQ]
 ]ZLVFKHQ
NRQNUHWH.RUUHODWLRQVPDWUL[IU.RVWHQ YRQ.RVWHQ
 ; XQG ;
NRPSRQHQWHQ±[0DWUL[

]ZLVFKHQ
NRQNUHWH.RUUHODWLRQVPDWUL[IU.RVWHQ
 ; ; XQG ; XQDEKlQJLJH(LQJDQJV
NRPSRQHQWHQ±[0DWUL[