Chancen- und
Risikomanagement in
der Bauwirtschaft
Für Auftraggeber und Auftragnehmer
in Projektmanagement, Baubetrieb
und Bauwirtschaft
Chancen- und Risikomanagement
in der Bauwirtschaft
Christian Hofstadler · Markus Kummer
Chancen- und
Risikomanagement in
der Bauwirtschaft
Für Auftraggeber und Auftragnehmer
in Projektmanagement, Baubetrieb
und Bauwirtschaft
Christian Hofstadler Markus Kummer
Graz, Österreich Graz, Österreich
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ür eine erfolgreiche msetzung on Bau ro ekten ist es unerl sslich die erfügbaren
finanziellen und zeitlichen essourcen im Vorhinein zu ermitteln. udem ist es wesentlich
ausreichend eit für die ernetzte Pro ekt orbereitung und die effekti e Bauausführung zu
eranschlagen. Im uge der Pro ektierung soll einerseits das Budget für bestimmte
utzungsanforderungen berechnet werden und andererseits dient diese zur Eruierung der
uantit ten und der erzielbaren ualit ten im ahmen eines bereits festgesetzten Budgets.
In frühen Pro ekt hasen handelt es sich dabei meist um ch tzungen die im weiteren
Pro ekt erlauf durch fundierte Berechnungen abgel st werden. iese Berechnungsergeb-
nisse führen überwiegend zu deterministischen Ergebnissen. nhalts unkte über das
dabei eingegangene isiko oder über ein m gliches hancen otenzial gibt es keine.
ie Berechnung on Baukosten und Bauzeiten z hlt zu den wichtigsten und erantwor-
tungs ollsten ufgaben im Baubetrieb und in der Bauwirtschaft. t ndig wird nach
fundierten aten und Informationen für ufwandswerte eistungswerte Produkti it ts-
ans tze toff erbr uche Vorhaltemengen nzahl an rans orten und letztendlich
osten sowie eiten gesucht die e ante zu sch tzen bzw. zu berechnen sind. In einem
letzten chritt werden die endgültigen erte für osten und eiten aufbauend auf diesen
alkulationen festgelegt. Im ahmen on e ost bzw. inter actio Betrachtungen wird
über rüft inwieweit die in der Bauausführung erzielten Ist- erte tats chlich mit den
Vorgabewerten übereinstimmen. er Idealfall tritt dann ein wenn beis ielsweise die
Produkti it t h her und oder der toff erbrauch bzw. der er teeinsatz geringer ausfallen
als ge lant. eben den hancen dass die Berechnungsannahmen im ositi en inne
übertroffen werden bestehen edoch gleichzeitig auch isiken dass sie im negati en
inne nicht eingehalten werden k nnen.
m Ende eder ntersuchung sind e akte ahlen an- bzw. abzugeben. iese stehen in
bh ngigkeit on der om le it t des Bauob ekts und on den mst nden der
eistungserbringung auf einer mehr oder weniger unsicheren atenbasis. ls sungs-
ansatz in dieser Hinsicht bieten sich Bandbreitenbetrachtungen an womit in weiterer
olge endgültige ussagen zu den ermittelten erten getroffen werden k nnen. ur s ste-
matischen Berücksichtigung on Bandbreiten in den Eingangswerten steht die
nwendung robabilistischer Berechnungsans tze im entrum der Betrachtungen. ls
wesentliche Ergebnisse der robabilistischen Berechnungen ergeben sich Histogramme
rw rt
auf deren Basis das hancen- isiko erh ltnis in Bezug auf einen bestimmten (gew hlten)
ert sofort erfasst werden kann.
ufgrund h ufig orkommender ngenauigkeit on e ternen und internen aten der
Einflüsse on Innen und on u en sowie dem mangelnden Informationsstand in diesem
onte t ist es notwendig Entscheidungen unter teilweise sehr unsicheren ahmenbedin-
gungen zu treffen. eben nsicherheiten treten besonders bei kom le en Pro ekten wie
beis ielsweise im unnel- oder raftwerksbau ngewissheit und nwissen auf die trotz
hoher stematik schwer bis kaum erfass- und bewertbar sind. a on betroffen sind Personen
die Bau ro ekte hinsichtlich osten und eiten kalkulatorisch orbereiten die rbeits orbe-
reitung durchführen und die Bauausführung organisieren kontrollieren und steuern.
hrend der Bauausführung treten zumeist schwer orhersehbare nderungen und
t rungen im blauf und der ogistik auf. iese sind einerseits durch ichtlinearit ten
und om le it t der Produktionsfaktoren und andererseits durch e ogene Einwirkungen
auf das Produktionss stem bedingt. hnlich einem richter der sich on einer breiten
Einfüll ffnung sukzessi e bis zum richterhals er üngt sind die nsicherheiten in
frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut als nach der uftrags ergabe in der
das Bauob ekt anhand on usführungs l nen konkretisiert wird. it zunehmender
Planungstiefe werden die ngaben zum Bauwerk immer r ziser. as edenfalls bleibt
sind nsicherheiten über die rt und eise wie die Produktionsfaktoren o timal mitein-
ander zu kombinieren sind sowie über die in der ukunft liegenden Baustellenumst nde
w hrend der eistungserbringung.
ür den Bauherrn gestaltet sich eine kurze oder sehr kurze Bauzeit als o timal da er daran
interessiert ist das Bauwerk so bald wie m glich nutzen oder erwerten zu k nnen. ie
o timale Bauzeit des Bauherrn ist daher in den seltensten llen deckungsgleich mit ener
der Bieter uftragnehmer da diese orrangig das iel erfolgen die Produktionsfaktoren
derart auszuw hlen und miteinander zu kombinieren dass die normale Produkti it t zu
erreichen ist. it den kurzen oder sehr kurzen Bauzeiten die im Interesse des Bauherrn
liegen k nnen die uftragnehmer keine ormal-Produkti it t erzielen und müssen mit
Produkti it ts erlusten rechnen.
In allen Pro ekt hasen werden für die berlegungen ch tzungen und letztendlichen
Berechnungen erl ssliche aten ben tigt die nach Vertragsabschluss als Vertragsbe-
standteil erbindlich sind und eine bedeutende olle für den Pro ekterfolg einnehmen.
Besonders in diesem usammenhang ist erst rkt her orzuheben dass aten ohne Informa-
tionen zu deren Entstehung für die weitere utzung ritter on geringem ert sind. ie
Informations ualit t der aten die auch auf der s stematischen rt der Erhebung basiert ist
wesentliches riterium zur Erreichung der gesteckten iele bzw. für die richtige und r zise
Vermittlung on ach erhalten. u den h ufig erwendeten ualit tskriterien für Informa-
tionen z hlen trukturiertheit orrektheit Vollst ndigkeit ele anz onsistenz ktualit t
uordenbarkeit larheit u erl ssigkeit ültigkeit und Pr gnanz. e schlechter die
ualit t der aten und Informationen ist desto h her ist das isiko für ehleinsch tzungen.
hancen k nnen bei einer h heren ualit t der aten und Informationen besser eingesch tzt
und genutzt sowie isiken besser bewertet und ermieden werden.
ird das iel erfolgt aussagekr ftige und belastbare Ergebnisse als Entscheidungsgrundlagen
zu gewinnen ist es on gro er Bedeutung die erhobenen aten und Informationen mit BI -
odellen zu erknü fen. edes noch so gute BI - odell ben tigt für die imulation on
Bauzeiten und Baukosten hoch ualitati e aten (zeitlich und betrieblich richtig abgegrenzt)
mit den dazugeh rigen Informationen (z.B. Entstehung andbedingungen). Erst dann ist mit
BI - odellen der gr tm gliche utzen für alle Pro ekt hasen und -beteiligten sowie in
weiterer olge für den gesamten ebensz klus eines Bauob ekts zu erzielen.
9RUZRUW
rw rt
nhalts er ei hnis
Ab r ungs er ei hnis
1 inleitung 1
11 ituati nsanal se 1
111 mple it t n stemen 6
11 nsi herheiten in stemen
1 ielset ung 1
1 liederung 1
1 ielgruppen des u hs 1
15 iteratur er ei hnis 1
rundlagen 1
1 han e isi 1
11 t m l gis he er unft 1
1 Allgemeiner pra hgebrau h
1 erwendung in der irts haft 5
1 erwendung in der auwirts haft 0
15 rmung 5
16 erwendung der egriffe han e und isi in diesem
u h 6
1 e ugsbasis
nhalts er ei hnis
1 agnis 0
Aussagen ber die u unft
esentli he eilberei he der athemati
1 t hasti
pielthe rie 51
umeri 5
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5
1 ufalls ariable 5
erteilung 5
ist gramm 5
ageparameter 5
5 arian 60
6 tandardabwei hung 61
uantilwerte uantilsabst nde 61
i herheitsni eau 6
entraler ren wertsat 6
10 au s hes ehlerf rtpflan ungsgeset 6
11 rrelati n rrelati ns effi ienten 66
1 ist ris he aten 6
1 itting 6
5 usammenfassung 6
6 iteratur er ei hnis 0
55 Auftragnehmer 1
56 Ausf hrung 1
561 Auftraggeber 1
56 Auftragnehmer 1
5 r e tabs hluss 5 1 5
5 berge rdnetes rtf li management 1 5
5 1 Auftraggeber 1 5
5 Auftragnehmer 1 6
5 sten n auwer en – stentri hter – eser en 1 6
5 10 usammenfassung 1
5 11 iteratur er ei hnis 1
Anwendungsbeispiele – Auftraggeber 5
1 r e tphase 1 5
11 e el per e hnung 5
1 ebens lus stenbetra htungen 1
r e tphase
1 ebens lus stenbere hnungen
augrundanal se
stens h t ung bere hnung
r e tphase 0
1 stenans hlag 0
au eitermittlung 11
Angeb tsanal se – ertiefte Angeb tspr fung 15
ergabeents heidung
r e tphase 1
1 rendanal se
5 r e tphase 5 6
6 berge rdnetes rtf li management 6
61 rundlagen
6 Aufgabenstellung
6 dellierung
6 ere hnung und rgebnisinterpretati n
65 ut en f r den A
usammenfassung
iteratur er ei hnis
10 Anwendungsbeispiele – Auftragnehmer 5
10 1 r e tphase 1 5
10 r e tphase 5
10 r e tphase 5
10 1 engenunsi herheiten is hpreis al ulati n 5
10 a r betra htung f r die An ahl der Arbeits r fte 65
10 rmittlung der erf rderli hen er tean ahl 0
10 han en und isi register
10 5 au eitermittlung
nhalts er ei hnis
Abbildungs er ei hnis 6
abellen er ei hnis 0
a h er ei hnis 0
Abkürzungsverzeichnis
d ............. rbeitstag(e)
d ............. chichtdicke Einbaudicke bzw. eckendicke
............. usschalfrist für die chalung
............. auer der nlauf hase
............. auer der uslauf hase
B ............. auer der Betonierarbeiten
B ............. auer der Bewehrungsarbeiten
E ............. eckenschalungsarbeiten (Einschalen)
E ............. esamtdauer
HP ............. auer der Hau tbau hase
di ............. ifferenz der ang l tze
B ............. auer für tahlbetonarbeiten
B ............. auer für tahlbetonarbeiten om orgegeben
B ............. auer für tahlbetonarbeiten om ermittelt
BP ............. auer der tahlbetonarbeiten inkl. Puffer
Δ E H ............. ufwandswerterh hung aufgrund der nterschreitung der
indestarbeitsfl che
Δ E ............. ufwandswerterh hung aufgrund on rbeitskr ftereduktion
Δ E H ............. ufwandswerterh hung
Δ E H ............. ufwandswerterh hung aufgrund erminderter ranka azit t
Δ E H P ............. ufwandswerterh hung aufgrund nicht o timaler em eratur
Δ ............. ufwandswerterh hung aufgrund nicht normaler Bauzeit
det. .............deterministisch
d.h. .............das hei t
I ............. eutsches Institut für ormung
ΔPV .............Produkti it ts erlust
ΔPV .............Produkti it ts erlust aufgrund nicht normaler Bauzeit
d ............. ifferential
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV
E .............Errichtungskosten
Ei .............E ertenwert für den rundriss i
Ei neu ............. kalierter E ertenwert für den rundriss i
Et .............Einzahlungen (Einnahmen)
ebd. .............ebenda
E V .............Elektronische aten erarbeitung
EH .............Einheit
EHP .............Einheits reis (auch EP)
engl. .............englisch
EP esamt .............Einheits reis gesamt
E .............erwarteter ert
et al. .............und andere
etc. .............et cetera
E .............Euro ische nion
e.V. .............eingetragener Verein
e tl. .............e entuell
E .............Eintrittswahrscheinlichkeit
E( ) .............Erwartungswert
E P .............E onent
f. .............folgende eite
f ............. rbeitskr fte erh ltnisfaktor -
fE1 .............Baustellenfaktor -
fE .............Betriebsfaktor -
f ............. üllungsfaktor -
f ............. adefaktor – f = f fs -
............. egelgeschossfl che m
fs ............. uflockerungsfaktor -
f ............. childfaktor -
f ............. eitfaktor -
a. ............. irma
............. ertigungsabschnitt
Ab r ungs er ei hnis
............. rad
i ............. rundrissform i
es.m.b.H. ............. esellschaft mit beschr nkter Haftung (auch mbH)
ggf. .............gegebenenfalls
............. esch ftsgemeinkosten
lg. ............. leichung(en)
P ............. lobales Positionsbestimmungss stem
............. rundte t
............. eneralunternehmer
h ............. eitstunde(n)
H ............. ittlere childh he m
H P .............Hazard and ritical ontrol Point
H P .............Hazard and erabilit tud
H .............Hau tgru e
H I .............Honorarordnung für rchitekten und Ingenieure
Hrsg. .............Herausgeber
I .............In ut
I .............Instandhaltungskosten
I0 .............In estitionssumme oder nschaffungskosten
ik ............. alkulationszinssatz
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV
h. ............. ahrhundert
kg ............. ilogramm
............. ontaminierungsklasse(n)
E ............. ran- a azit tsreduktion
km ............. ilometer
orr. ............. orrelation
............. olmogoro - mirno (- est)
............. olmogoro - mirno (- est)
V ............. ollekti ertrag
............. alenderwoche bzw. a italwert einer In estition
λ .............Eigenwert
B ............. eistung für das Bewehren t d bzw. kg d
E .............t gliche Einschalleistung m d
I .............I - eistung
............. - eistung
B ............. eistung für tahlbetonarbeiten m d
B ............. eistung der n- und uslauf hase der tahlbetonarbeiten
m d
BE .............erforderliche eistung für tahlbetonarbeiten
B HP ............. eistung in der Hau tbauzeit für die tahlbetonarbeiten m d
B .............mittlere (t gliche) eistung für tahlbetonarbeiten
............. i uidationserl s oder ückbaukosten
lat. .............lateinisch
B ............. eistungsbeschreibung
B-HB ............. eistungsbeschreibung-Hochbau
fd. r. .............laufende ummer
............. eistungsgru e
............. astkraftwagen
ln .............natürlicher ogarithmus (E cel- unktion )
log ............. ogarithmus
PH ............. eistungs hase(n)
tda i ............. ohnstundensumme td (a... blaufstufe ...Vorgang i...Bauteil)
lt. .............laut
V ............. icht erh ltnis(se)
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV
μ .............Erwartungswert
m ............. eter
m ............. icherheitsmarge
m ............. uadratmeter
m ............. ubikmeter
a i .............Produktionsmenge EH (a... blaufstufe ...Vorgang
i...Bauteil)
Boden ............. enge Boden
............. asterarbeit
............. edian der absoluten bweichungen
............. a imalwert
.............ma imale Vorhaltemenge der eckenschalung
.............ma imale Vorhaltemenge der andschalung
EH ............. engeneinheit
min ............. inute(n)
I ............. inimalwert
I .............minimale Vorhaltemenge der eckenschalung
I .............minimale Vorhaltemenge der andschalung
io. ............. illion(en)
B ............. ittellohn für die tahlbetonarbeiten td
............. ittellohn für die chalarbeiten td
mm ............. illimeter
o ............. onat(e)
............. athematics ub ect lassification
E E ............. abellenkalulations rogramm der a. icrosoft
............. ittelwert
w t. ............. ehrwertsteuer
Ab r ungs er ei hnis
............. ut ut
o. . .............oder hnliches
B ............. sterreichische Bauger teliste
............. bergru e
............. sterreichische esellschaft für eomechanik
............. sterreichische orm
............. - egel
............. erations esearch
π ............. reiszahl Pi
............. ignifikanzwert
.............Prozentsatz
P .............ma imale ormalarbeits rodukti it t
P .............mittlere ormalarbeits rodukti it t
P ushub .............Preis ushub
PErkundung .............Preis Erkundung
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV
.............technische utzleistung
............. uantilwert
.............technische rundleistung
............. ualit ate(s)
ρ ............. ichte
r ............. orrelationskoeffizient
............. isiko
............. ückbaukosten
rs ............. angkorrelation
r ............. orrelationskoeffizient
Ab r ungs er ei hnis
σ ............. tandardabweichung
Σ ............. umme
s ............. tandardabweichung
. ............. eite(n)
σ .............Varianz
............. tandzeit der chalung d
............. chalungsfl che m
B ............. chalfl che des Bauwerks m
............. chalfl che für die die rund- und emontage durchgeführt
wird m
renz ............. renzschalfl che m
............. chalfl che die e rans ort angeliefert wird m
sg ............. chalungsgrad m m
sg bwk ............. chalungsgrad für das gesamte Bauwerk m m
s i .............durchschnittliche annweite der Ec ertenwerte einer
rundrissform
sk .............durschnittliche annweite der rundrissklasse
σ ............. tandardabweichung der Vorhaltemenge für die eckenschalung
σ ............. tandardabweichung der Vorhaltemenge für die andschalung
s i ............. tandardabweichung der Variablen
s ............. o arianz
s ............. tandardabweichung der eilgr e
i E ............. icherheits- und esundheitsschutz
im ............. imulation
im. r. ............. imulationsnummer
Σ a i ............. ohnstundensumme td (a... blaufstufe ...Vorgang
i...Bauteil)
sog. .............sogenannt
B ............. tahlbeton tahlbetonarbeiten
td ............. ohnstunde(n)
(In anderen iteratur uellen ist auch die bkürzung h für
ohnstunden g ngig)
$ENU]XQJVYHU]HLFKQLV
t ............. onne(n)
t ............. aufinde in Periode (z.B. ahre)
.............Betrachtungszeitraum letzte Periode
tb .............Bezugszeit unkt
tB .............Bestellinter all d
tB .............Betriebsmittelzeit h
tBB .............Brachzeit h
tB .............Betriebsmittelgrundzeit h
tB .............zus tzliche utzungszeit h
t ............. is ositionszeit d
tE .............Beschaffungszeit d
t ............. rans ortzeit d
t .............Vorratszeit d
ab. ............. abelle(n)
techn. .............technisch(e)
.............technische eb udeausrüstung
H ............. echnische Hochschule
P ............. em eratur
t g ............. rans ortgrad 1 EH
t g bt ............. rans ortgrad des Betons 1 m
t g bw ............. rans ortgrad der Bewehrung 1 t
t gs ............. rans ortgrad der chalung 1 m
............. rans ort(e)
............. echnische ni ersit t
............. ragweite
Ab r ungs er ei hnis
............. childbreite m
o ............. oche(n)
............. uantilwert
i ............. ittelwert
i ............. ittelwert
A . . .- . . .
Instituts orstand
Professor für Baubetrieb
Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft
echnische ni ersit t raz
essingstra e
010 raz
www.bbw.tugraz.at
www.christianhofstadler.at
ssoc.Prof. i l.-Ing. r.techn. hristian Hofstadler ist Vorstand des Instituts für Baube-
trieb und Bauwirtschaft an der raz. Im ahmen seiner tigkeit als Professor für
Baubetrieb strebt er st ndig nach der timierung der nachhaltigen issens ermittlung.
Besonders auch der fachliche ustausch mit ollegen und olleginnen nimmt einen
hohen tellenwert ein. eben seiner ehrt tigkeit an der raz h lt er bei internatio-
nalen ehr- und orschungsaufenthalten zahlreiche ast ortr ge. em eitbild der
Vernetzung on issenschaft und Pra is folgend agiert er als E erte in erschiedenen
achgremien. In diesem onte t sind on ihm erfasste und mitgestaltete egelwerke
entstanden. udem ist er gerichtlich beeideter ach erst ndiger für baubetriebliche und
bauwirtschaftliche ragestellungen. ein wissenschaftlicher tigkeitsbereich umfasst die
eigenst ndige Publikation und itherausgeberschaft on achbüchern sowie zahlreichen
nationalen und internationalen achbeitr gen. eine baubetrieblichen und -wirtschaft-
lichen orschungsschwer unkte liegen insbesondere in folgenden Bereichen (im uge on
orschungs ro ekten und Eigenforschungsinitiati en)
timierung on Bauabl ufen
Verbesserung on Produktions- und ogistik rozessen
hancen- und isikomanagement
ebensz klusbetrachtungen und -berechnungen
ntersuchungen zur Produkti it t und zu Bauablaufst rungen
stematische atenerfassung und Informationsgenerierung
Berücksichtigung on nsicherheiten mit onte- arlo- imulationen
Im lementierung on ichtlinearit ten bei der Berechnung on Bauzeiten und Baukosten
ie erst ndliche ufbereitung und Vermittlung on issen sieht er als wesentliche und
umfassende Ver flichtung eines ehrenden und orschers an. ein best ndiges Bestreben
liegt in der Erarbeitung und der Vermittlung ernetzten issens und des now-wh . eine
orschungsergebnisse werden nicht nur in der ehre und orschung sondern auch in der
Bau ra is eingesetzt.
as umfassende theoretische issen wird durch die in erschiedenen Baufirmen
erworbene fachliche Bau ra is in den Bereichen Hoch- und Industriebau Bauen im
Bestand sowie Brückenbau erg nzt.
Aut ren er ei hnis
.- . . .
i l.-Ing. r.techn. arkus ummer ist bsol ent der raz ( asterstudium
irtschaftsingenieurwesen – Bauingenieurwissenschaften). as hema der asterarbeit
lautet Einsatz der onte- arlo imulation zur Berechnung on Baukosten und Bauzeit .
eit 011 ist er im ahmen selbst ndiger tigkeit in die Bearbeitung on Baugutachten
mit baubetrieblichen und bauwirtschaftlichen ragestellungen eingebunden. udem ist er
seit ugust 01 an der raz als ni ersit ts-Pro ektassistent am Institut für Baube-
trieb und Bauwirtschaft besch ftigt und wirkt seit 01 auch akti in der ehre mit.
In seiner issertation mit dem itel ggregierte Berücksichtigung on Produkti it ts er-
lusten bei der Ermittlung on Baukosten und Bauzeiten – eterministische und robabili-
stische Betrachtungen (Betreuer Prof. hristian Hofstadler) besch ftigte er sich mit
ichtlinearit ten und nsicherheiten bei der Ermittlung on Baukosten und Bauzeiten.
as oktoratsstudium schloss er im ezember 01 ab. eine issertation wurde mit
dem gif Immobilien- orschungs reis sowie mit dem VP- rder reis ausgezeichnet.
arkus ummer ist utor und o- utor on mehreren nationalen und internationalen
achbeitr gen im Bereich der Bauingenieurwissenschaften. Bau raktische Erfahrung
erlangte er bei Baufirmen und Ingenieurbüros or und w hrend des tudiums.
1 Einleitung
11 ituati nsanal se
Abb. 1-1 ombination der Produktionsfaktoren zur Erzielung der esamt rodukti it t – weidimen-
sionales stem1)
ieses zweidimensionale stem der esamt rodukti it t ist um eine zus tzliche
imension zu erweitern da die Produktionsfaktoren besonders durch die mwelt- und
mfeldbedingungen die rt orm und om le it t des Bau orhabens die auszufüh-
renden ualit ten sowie uantit ten und nicht zuletzt durch die orgegebene Bauzeit
beeinflusst werden (siehe bb. 1- ).
ur Beurteilung Bewertung und nal se der erzielten bzw. der erzielbaren esamt ro-
dukti it t müssen sowohl die elementaren als auch die dis ositi en Produktionsfaktoren
( rt nzahl und deren ombination) dokumentiert werden. abei ist zu beachten dass
stets ein zeitlicher r umlicher und intensit tsm iger Bezug hergestellt wird.
as innere Produktionss stem bezieht sich auf die isolierte Betrachtung der rt der nzahl
und der ombination der elementaren Produktionsfaktoren. Im ittel unkt der Betrachtungen
stehen rbeitskr fte Betriebsmittel und toffe die zur usführung der eistungen erforderlich
sind. esentlich ist die zeitliche r umliche und intensit tsm ige bstimmung damit die
renzen zu Produkti it ts erlusten nicht überschritten werden. ür die uswahl und das
unktionieren dieser aktoren sind die dis ositi en Produktionsfaktoren erantwortlich.
as innere Produktionss stem steht in echselbeziehung mit dem u eren Produktions-
s stem. as u ere Produktionss stem wirkt auf das innere Produktionss stem und
bestimmt ma geblich die erzielbare Produkti it t. ie u eren Bedingungen sind om
nicht w hlbar und damit auch nur bedingt beeinflussbar (z.B. durch Vorfertigung in einer
ertigungshalle). ur Erreichung aller Pro ektziele ist das innere Produktionss stem unter
Berücksichtgung der u eren andbedingungen effizient zu gestalten. er die osten für
diese n assungen in der Bauausführungs hase zu tragen hat folgt aus den Vereinba-
rungen im Bau ertrag bzw. ist egenstand on treitigkeiten zwischen den Parteien.
1)
Vgl. Hofstadler ( 01 a) .1
1 1 ituati nsanal se
ie Einflüsse des gesamten Produktionss stems auf die Berechnung on osten und
eiten sind anhand on aten und Informationen zu bewerten und an den erweiterten
enntnisstand anzu assen.
Abb. 1- ombination der Produktionsfaktoren zur Erzielung der esamt rodukti it t – reidimen-
sionales stem )
er effiziente bzw. effekti e Baubetrieb ist durch die o timale ombination der Produkti-
onsfaktoren gekennzeichnet. Eine o timale ombination ist dann erreicht wenn die
Produktionsfaktoren mit der ormal-Produkti it t eingesetzt werden k nnen. )
er Begriff der Effekti it t beschreibt den rad der ielerreichung und ener der
Effizienz steht für das a an irtschaftlichkeit. ür Bau ro ekte sind die on den
uftragnehmern zu erreichenden Pro ektziele im Bau ertrag definiert. ie diese iele
erreicht werden bleibt den usführenden weitgehend selbst überlassen. Bei der ahl der
Produktionsfaktoren bestehen dabei die h chsten reiheitsgrade in der rt und eise wie
diese miteinander kombiniert werden (z.B. ertigungsreihenfolge Bau erfahren nzahl
an rbeitskr ften nzahl der er te). er Baubetrieb auf Baustellen ist dann sehr
effekti wenn die iele mit der wirtschaftlichsten rt und ombination der Produktions-
faktoren erreicht werden.
) Hofstadler ummer ( 01 a) .
)
Vgl. ebd. . 1 ff.
1 inleitung
In bb. 1- wird die Beziehung zwischen Effizienz und Effekti it t anhand des Einsatzes
on Produktionsfaktoren zur ielerreichung erdeutlicht. azu sind in ier uadranten
ier unterschiedliche tart- iel erh ltnisse dargestellt. Im linken unteren uadranten
wurden zwar iele Produktionsfaktoren eingesetzt aber nicht richtig kombiniert und in
weiterer olge wurde das iel nicht erreicht. Es entstehen im Produktions rozess hohe
osten und trotzdem wird das iel erfehlt. Hier wird ein nicht effizienter eg
beschritten der nicht effekti ist ( iel erfehlung).
,, ,
=LHO =LHO
(LQVDW]GHU3URGXNWLRQVIDNWRUHQ
HIIHNWLY
6WDUW 6WDUW
=LHO =LHO
QLFKWHIIHNWLY
it der ngabe deterministischer Ergebnisse für alkulationen wird eine sehr genaue –
also on hoher Pr zision und ichtigkeit ge r gte – Prognose suggeriert (zur nter-
scheidung der Begrifflichkeiten siehe bb. 1- ). ies ist insofern roblematisch da sich
diese in weiterer olge mehrheitlich zwar als sehr r zise aber nicht richtig und damit als
ungenau herausstellen.
Bei robabilistischen (wahrscheinlichkeitstheoretischen) Berechnungen werden die
orherrschenden nsicherheiten bewusst integriert und auch in den Ergebnissen (in orm
on Histogrammen) dargestellt. iel ist es genaue Ergebnisse zu erhalten und durch die
ahl eines ents rechenden hancen- isiko erh ltnisses die sich bewegende
ielscheibe der osten und Bauzeiten m glichst zentral zu treffen (siehe bb. 1- ). ls
bewegend wird die ielscheibe deswegen angesehen da die iele nicht immer klar
definiert sind bzw. sich im aufe der eit er ndern.
ie Berechnung bzw. die Prognose eines einzelnen (deterministischen) ostenwerts für
ein gesamtes eb ude oder auch nur für eile da on stellt die Vort uschung einer enau-
igkeit dar die aufgrund unsicherer Eingabe arameter nicht erreicht werden kann. Bei
Bemessungen im konstrukti en Ingenieurbau wird mit odellen gerechnet welche treu-
ungen und nsicherheiten on aterialeigenschaften und Belastungen bestm glich
berücksichtigen. iesem nsch rfe roblem wird mit dem semi robabilistischen icher-
heitskonze t begegnet (Verwendung on eilsicherheitsbeiwerten). In der ostener-
mittlung und der ermin lanung wird diesen nsicherheiten durch sinn olles Berücksich-
tigen on Puffern begegnet. )
8PIHOGXQG8PZHOW
8QWHUV\VWHP 8QWHUV\VWHPL
(OHPHQWH +DXSWV\VWHP
6\VWHPJUHQ]H
%H]LHKXQJHQ
ls Elemente eines stems werden dessen Bestandteile definiert die innerhalb dieser
esamtheit nicht weiter zerlegt werden k nnen. ie Beziehungen zwischen Elementen
heben sich uantitati (h here nzahl on Interaktionen) und ualitati (gr ere Ergie-
bigkeit on Interaktionen) on ihren Beziehungen zu anderen Entit ten ( stemen) ab.
iese nterschiedlichkeit in den Beziehungen konstituiert eine renze durch die sich das
stem on seiner mwelt differenziert. om le e steme sind selbstorganisatorisch
und selbstreferenziell. Eingriffe in kom le e steme sind aus diesen ründen roblema-
tisch und rufen h ufig überraschende und nicht intendierte onse uenzen her or. )
)
Vgl. ummer ( 01 a) .
1 1 ituati nsanal se
ür alle Bau ro ekte sind ntersuchungen und Berechnungen durchzuführen und es ist wichtig
zu erkennen ob es sich dabei um einfache kom lizierte oder kom le e steme handelt.
Einfache steme sind gekennzeichnet durch
enig Einflussgr en
eringe Vernetzung
eringe namik
Bei Bau ro ekten handelt es sich um nikate die in der egel ein sozio-technisches
stem darstellen. olche steme weisen aufgrund der nzahl an Beteiligten der enge
an stemkom onenten und der zeitlichen l nders ezifischen t tigkeitsbezogenen
betrieblichen regionalen sowie saisonalen egebenheiten einen hohen om le i-
t tsgrad10) und e nach Pro ekt hase ents rechende nsicherheiten in den stem ara-
metern auf.
)
Vgl. htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 10 s stem- 1 .html. atum des ugriffs 1 .11. 01
) ie E - ethodenlehre basiert auf dem stemdenken. ls stem wird dabei eine esamtheit on Elementen
deren Beziehungen einem bestimmten weck dienen definiert. e nach Betrachtungstiefe kann ein einzelner rbeits-
latz ein ganzes nternehmen ein irtschaftszweig oder eine gesamte Volkswirtschaft als stem bezeichnet wer-
den. ür den Bereich der irtschaft wird eweils nach den beteiligten stemelementen in technische steme
( aschinen- steme) soziale steme ( steme on enschen) und sozio-technische steme ( ensch- aschine-
steme) unterschieden. Vgl. Berg (1 ) . 1
) Vgl. ebd. . 1
10)
ie om le it t grenzt sich on der om liziertheit durch das Vorhandensein einer zeitlichen om onente ( namik) ab.
1 inleitung
Ein einfaches Beis iel mit nur wenigen om onenten erdeutlicht die om le it t und
die nsicherheiten eines stems. Es wird angenommen dass auf einer Baustelle ein
schichtenweise aufgebautes Planum herzustellen ist. Insgesamt besteht der ge lante
ufbau aus ier unterschiedlichen chichten. ie aterialien und er te für den chich-
teneinbau sind orhanden allerdings fehlt den rbeitskr ften die notwendige Information
in welcher eihenfolge die chichten eingebaut werden sollen.
us den orhandenen ier aterialien ergeben sich aus der ombinatorik insgesamt
unterschiedliche glichkeiten (Permutationen11)) das Planum aufzubauen (siehe bb. 1- ).
Abb. 1-6 Veranschaulichung – om le it t on stemen – ufbau eines Planums mit ier chichten
ie Ermittlung der nzahl m glicher ombinationen errechnet sich eweils aus der
akult t der nzahl an om onenten n (siehe lg. (1-1)). ürde das Planum demnach
beis ielsweise aus fünf chichten bestehen w ren bereits 1 0 erschiedene Varianten
m glich (= 1 ).
n
=n ⋅ ⋅ ⋅…⋅n
1= ∏k = 1 k (1-1)
Ist nur eine der Permutationen für den Einbau zul ssig liegt die ahrscheinlichkeit dass
die rbeitskr fte zuf llig den richtigen ufbau ausführen lediglich bei ca. %
(= 1 100 %) – sofern nicht einzelne Varianten aufgrund on Erfahrungen oder
zus tzlichen Informationen ausgeschlossen werden k nnen.
11)
Permutation ist die Ver nderung einer nordnung .
1 1 ituati nsanal se
Beginnen die rbeitskr fte w hrend sie auf die erforderliche Information warten bereits
mit dem Einbau der ersten chicht liegt die ahrscheinlichkeit dass sie zuf llig mit der
richtigen beginnen bei % (= 1 100 %).
Es handelt sich bei den Prozentangaben um ob ekti e ahrscheinlichkeiten die aufgrund
der abz hlbaren glichkeiten einfach über das Verh ltnis der günstigen zu den
m glichen llen ermittelt werden k nnen. Eine solche ob ekti e Berechnung on
ahrscheinlichkeiten ist in der Pra is nur in den seltensten llen m glich da eine
Vielzahl on us r gungen eines Parameters m glich sind ( berabz hlbarkeit). Es muss
dabei meist auf sub ekti e ahrscheinlichkeiten bzw. ualifizierte Einsch tzungen zu-
rückgegriffen werden.
as Beis iel zeigt dass bereits einfache steme (z.B. mit nur ier om onenten) eine
bemerkenswerte Vielfalt an m glichen usammensetzungen erreichen und macht
deutlich dass für Bau ro ekte ein s stematischer mgang mit nsicherheiten unbedingt
erforderlich ist um mit der orherrschenden om le it t sowohl in der h re der
uftraggeber als auch ener der uftragnehmer umzugehen.
$XVJDEH $XVJDEH
1 )
Hofstadler ummer in nlehnung an as richtere eriment on Deming . htt www.denkeler- m.de rti-
kel richter trichter.html. atum des ugriffs 11.11. 01
10 1 inleitung
tell ertretend für das sehr kom le e Produktionss stem des Baubetriebs und der
Bauwirtschaft werden die nsicherheiten und deren uswirkungen auf die Ergebnisse
anhand eines richtere eriments eranschaulicht. ieser Vergleich kann durchgeführt
werden da beide steme durch eine ieldefinition eine Eingabe (In ut) und eine
usgabe ( ut ut) definiert sind (siehe bb. 1- ).
as richtere eriment besteht aus einer algenkonstruktion auf der ein richter
montiert ist. ie onstruktion steht auf einem isch auf dem auch ein iel a ier latziert
ist. er richterhals wurde derma en latziert dass er auf das entrum des iel a iers
gerichtet ist. urch das Einwerfen on ugeln in den richter soll der ittel unkt
(gekennzeichnet durch ein reuz) am iel a ier getroffen werden.
as beschriebene stem weist sowohl bei der Eingabe bzw. beim Einwurf der ugel als
auch bei der Beschaffenheit und tandsicherheit der algenkonstruktion nsicherheiten
auf. udem gibt es Einflüsse aus der unmittelbaren mwelt. uch die usrichtung des
iel a iers und die entrierung des reuzes sind mit nsicherheiten behaftet. ie tand-
sicherheit der nterkonstruktion sowie Einflüsse der itterung k nnen sich direkt auf die
ielgenauigkeit des stems auswirken (siehe bb. 1- ).
8QVLFKHUKHLWHQGHV 8QVLFKHUKHLWHQGHU
0RGHOOV (LQJDEH
8QVLFKHUKHLWHQDXV
8PZHOW8PIHOG
HWF
8QVLFKHUKHLWHQGHU
=LHOGHILQLWLRQ
ird nun mehrmals ersucht die ugel in den richter einzuwerfen erh lt man unter-
schiedliche reffer der ugeln auf dem iel a ier. iese reffer werden in einem gewissen
Bereich auftreten und sind direkt om Einwurf der ugeln in den richter den Beschaffen-
heiten der berfl chen der chwingungsanf lligkeit der algenkonstruktion der ieldefi-
nition und u eren Einwirkungen (z.B. ind oder zuf llige Erschütterungen des gesamten
1 )
Hofstadler ummer in nlehnung an as richtere eriment on Deming . htt www.denkeler- m.de rti-
kel richter trichter.html. atum des ugriffs 11.11. 01
1 1 ituati nsanal se 11
stems) abh ngig. ird eder reffer auf dem iel a ier markiert ergibt sich eine Punkt-
wolke die treuungen in beide ichtungen um das definierte iel aufweisen wird.
m die nsicherheiten des gezeigten stems zu erringern w re es beis ielsweise m glich
die algenkonstruktion auf der isch latte zu fi ieren und oder den richterhals zu erl ngern
damit die geführte trecke der herabfallenden ugel erl ngert wird (siehe bb. 1- – rechts).
ird der Versuch auch bei diesem erbesserten stem ( erbessert im inne on weniger
nsicherheiten) mit mehreren ugeln wiederholt und die reffer aufgetragen wird sich
ebenfalls eine Punktwolke um das ielkreuz ergeben. llerdings wird die treuung dieser
Punktwolke gegenüber dem ersten Versuch abnehmen womit ein r ziseres Ergebnis
erzielbar ist.
ür einen Vergleich der nsicherheiten der beiden richters steme in bb. 1- ist es
notwendig mehrere Versuche durchzuführen um ein Bild der m glichen Ergebnisse zu
erhalten.
ürde man eweils nur einen Versuch durchführen und im linken stem der bb. 1-
zuf llig die itte treffen und im rechten stem der bb. 1- eine bweichung on der
itte beobachten k nnte der falsche chluss gezogen werden dass das linke stem
weniger nsicherheiten enth lt als das rechte.
1 1 inleitung
Einzelne deterministische Ergebnisse haben damit wenig ussagekraft über die nsicher-
heiten eines stems oder odells. Erst durch Bandbreitenbetrachtungen bzw. durch die
Beurteilung m glicher treuungen der Ergebnisse ist ein ückschluss über die ents re-
chenden nsicherheiten des stems zul ssig. In bb. 1- sind die bweichungen der
reffer aus den Versuchen s mbolisch in orm on Histogrammen dargestellt. Es zeigt
sich dass die nsicherheiten beim linken stem in beide ichtungen gr er sind da
auch die Punktwolke eine gr ere treuung aufweist.
er Vergleich der beiden steme macht deutlich dass mit Hilfe eines einzelnen Versuchs
bzw. eines einzelnen Ergebnisses keine ussage über nsicherheiten oder über die
m glichen hancen und isiken getroffen werden kann. ur wenn die m glichen
Bandbreiten der bestimmenden Parameter in einem Berechnungsmodell berücksichtigt
werden k nnen die ahrscheinlichkeiten der ber- oder nterschreitung s ezifischer
erte ermittelt und Entscheidungen auf einer soliden Basis getroffen werden.
1 ielset ung
1 liederung
In den nachfolgenden bbildungen ( bb. 1-10 bis bb. 1-1 ) sind die wesentlichen
Inhalte der a itel kom rimiert dargestellt und hinsichtlich deren übergeordneter
hematik am rechten and der abellenabschnitte zusammengefasst.
1 liederung 1
ach der Einleitung stehen im zweiten a itel des Buchs die rundlagen zu hancen und
isiken sowie deren Begriffsbestimmungen und bgrenzungen im entrum der Betrach-
tungen.
LQKDOWOLFKHU
GHV%XFKV
=LHOHXQG
(LQOHLWXQJ
5DKPHQ
6LWXDWLRQVDQDO\VH =LHOVHW]XQJ
*OLHGHUXQJ =LHOJUXSSHQGHV%XFKV
8QVLFKHUKHLWHQXQG
9RUYHUVWlQGQLVIU
*UXQGODJHQ
5LVLNHQVRZLH
&KDQFHQXQG
3URJQRVHQ
&KDQFH5LVLNR
$XVVDJHQEHUGLH=XNXQIW
:HVHQWOLFKH7HLOEHUHLFKHGHU0DWKHPDWLN
6WDWLVWLVFKHXQGZDKUVFKHLQOLFKNHLWVWKHRUHWLVFKH
%HJULIIH
'DWHQ,QIRUPDWLRQHQ:LVVHQXQG%,0
%HGHXWXQJYRQ'DWHQXQG
,QIRUPDWLRQVDV\PPHWULHQ
9RUYHUVWlQGQLVIUGLH
,QIRUPDWLRQHQIUGLH
:LVVHQVDUWHQ
3URJQRVHQVRZLH
6DPPOXQJYRQ'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQ
$OOJHPHLQHV]XU'RNXPHQWDWLRQ
,QIRUPDWLRQVIOXVV
,QIRUPDWLRQHQXQG'DWHQTXDOLWlW
6\VWHPDWLVFKHV:LVVHQVPDQDJHPHQW
'LHOFNHQORVH'RNXPHQWDWLRQ
'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQIU%,0
9RUYHUVWlQGQLVIUGHQ
&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQW
JHVDPWHQ&KDQFHQ
5LVLNRPDQDJHPHQW
5HJHONUHLVHQ
SUR]HVVPLW
&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQWLQ5HJHOZHUNHQ
6LWXDWLRQVDQDO\VH]XP&KDQFHQ XQG
5LVLNRYHUKDOWHQ
&KDQFHQ XQG5LVLNRSROLWLN
0DNUR XQG0LNUREHWUDFKWXQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQWSUR]HVV
0HWKRGHQGHV&KDQFHQ XQG5LVLNR
9HUNQSIXQJGHUQHXHQ$QVlW]HXQG
)DOOEHLVSLHOHPLWGHQ3URMHNWSKDVHQ
PDQDJHPHQWVLQGHQ3URMHNWSKDVHQ
3URMHNWSKDVHQHLQHV%DXSURMHNWV
(LQVDW]YRQ:HUN]HXJHQXQG0HWKRGHQGHV&KDQFHQ
XQG5LVLNRPDQDJHPHQWVLQGHQ3URMHNWSKDVHQ
3URMHNWYRUEHUHLWXQJ33+
3ODQXQJ33+
$XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ33+
$XVIKUXQJ33+
3URMHNWDEVFKOXVV33+
hEHUJHRUGQHWHV3RUWIROLRPDQDJHPHQW
.RVWHQYRQ%DXZHUNHQ± .RVWHQWULFKWHU± 5HVHUYHQ
In diesem Buch werden diese zentralen Begriffe wie folgt definiert isiko ( hance) ist
eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer negati en ( ositi en) ielab-
weichung gerechnet wird und deren uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit –
ob ekti oder auch sub ekti – bekannt sind.
1 1 inleitung
IXQNWLRQHQVRZLH.RUUHODWLRQHQ
XQWHUVFKLHGOLFKHQ9HUWHLOXQJV
+DXSWVWXGLH*UXQGODJHQ]XU
*UXQGODJHQGHU
%HUHFKQXQJHQ(LQIOXVVYRQ
0HKUZHUWSUREDELOLVWLVFKHU
0RQWH&DUOR0HWKRGH
0RQWH&DUOR6LPXODWLRQ
+HUNXQIWXQG(QWZLFNOXQJGHU0HWKRGH
'LIIHUHQ]LHUXQJ]ZLVFKHQ0HWKRGHXQG6LPXODWLRQ
*HQHULHUXQJYRQ=XIDOOV]DKOHQ
9HUWHLOXQJVIXQNWLRQHQ
.RUUHODWLRQHQ
9HUJOHLFK± GHWHUPLQLVWLVFKHXQGSUREDELOLVWLVFKH
%HUHFKQXQJHQ
)XQNWLRQVZHLVHXQG
$QZHQGXQJYRQ
9HUWLHIXQJLQGHU
,QWHUSUHWDWLRQHQ
'HWDLOVWXGLH
GHU(UJHEQLV
0RQWH&DUOR6LPXODWLRQHQ
:DKOYRQ9HUWHLOXQJVIXQNWLRQHQ
'DWHQILWWLQJ
(UKHEXQJYRQ.RUUHODWLRQHQ
,QWHUSUHWDWLRQYRQ6LPXODWLRQVHUJHEQLVVHQ
'HWDLOVWXGLH+HUDXVDUEHLWXQJGHU
(LQIOXVVGHU3URMHNWYRUODXI]HLWXQG
%HGHXWXQJGHU%DX]HLWIUGLH
3URGXNWLYLWlWXQGLQZHLWHUHU
GHU%DX]HLWDXIGLH3URMHNW]LHOH
)ROJHIUGLH.RVWHQ
=LHOV\VWHPIU%DXSURMHNWH
3URMHNWYRUODXI]HLWXQG3URMHNW]LHOH
3URGXNWLYLWlWXQG3URGXNWLRQVV\VWHP
$XVZLUNXQJGHU%DX]HLWDXIGLH3ODQXQJVSUR]HVVH
'LH%HGHXWXQJGHU%DX]HLW
9RUJDEHGHU%DX]HLW
4XDQWLWDWLYHU(LQIOXVVGHU%DX]HLWDXIGLH
3URGXNWLYLWlW
$QZHQGXQJVEHLVSLHOH±
3UD[LVEHLVSLHOHIUGLH6SKlUHGHV$*
$XIWUDJJHEHU
$QZHQGXQJGHUQHXHQ$QVlW]HDXI
'HYHORSHU5HFKQXQJ
33+
/HEHQV]\NOXVNRVWHQEHWUDFKWXQJHQ
/HEHQV]\NOXVNRVWHQEHUHFKQXQJHQ
33+ %DXJUXQGDQDO\VH
.RVWHQVFKlW]XQJEHUHFKQXQJ
.RVWHQDQVFKODJ
%DX]HLWHUPLWWOXQJ
33+ $QJHERWVDQDO\VH± 9HUWLHIWH
$QJHERWVSUIXQJ
9HUJDEHHQWVFKHLGXQJ
33+ 7UHQGDQDO\VH
hEHUJHRUGQHWHV3RUWIROLRPDQDJHPHQW
Im entrum des fünften a itels stehen die fünf Pro ekt hasen (PPH 1 bis PPH ) für
Bau ro ekte. iese zeitliche und aufgabenbezogene liederung bildet die Basis zur
uordnung der wesentlichen Inhalte und Pra isbeis iele die in den a iteln und 10 für
die eser nach ollziehbar anhand on echenbeis ielen und Beschreibungen aufbereitet
sind. Pro ektbeteiligte aus der h re des und ener des k nnen damit zielge-
richtet auf Pra isbeis iele zur nwendung der onte- arlo- imulation für Berechnungen
und zur Entscheidungsfindung zugreifen.
16 1 inleitung
Im sechsten a itel werden die rundlagen zur onte- arlo- ethode und onte- arlo-
imulation orgestellt und deren nterschiede herausgearbeitet (siehe bb. 1-11). eben
einer Einordnung der onte- arlo- imulation in die eilbereiche der athematik wird
zwischen zenarien und Iterationen differenziert. m onte- arlo- imulationen in der
Eigenanwendung nicht zu Black-Bo -Betrachtungen erkommen zu lassen wird
beis ielhaft gezeigt wie die Ergebnisse in orm on Histogrammen erzeugt werden. ie
rt und orm der gew hlten Verteilungsfunktionen für die Eingangs arameter haben
uswirkungen auf die Histogramme für die Ergebnisse. edoch nicht nur die ahl der
Verteilungsfunktionen sondern auch die chiefe der Verteilungen wirkt sich auf die
Ergebnisse der imulationen aus. ieser Einfluss der chiefe der In ut arameter auf die
ut uts bei der nwendung der ier rundrechnungsarten ist Bestandteil der folgenden
Erl uterung. eiters wird der Einfluss on orrelationen anhand on Beis ielen darge-
stellt. m Ende des a itels werden die t rken und chw chen bzw. hancen und
isiken für die nwendung der onte- arlo- imulation aufgezeigt. ufbauend auf
diesen Basiskenntnissen werden die nachfolgenden a itel leichter erst ndlich und
regen zum itdenken und nwenden an.
Basierend auf den rundlagen des sechsten a itels wird im siebenten a itel auf
berlegungen zur raktischen und nutzstiftenden nwendung on onte- arlo- imula-
tionen sowie auf die Inter retation der damit erzielten Ergebnisse eingegangen. Im okus
stehen dabei besonders die ahl on Verteilungsfunktionen das atenfitting ( n assung
on Verteilungsfunktionen an eine bestehende atenbasis) die Ermittlung on orrela-
tionen und die Inter retation on Histogrammen. eiters werden die nwendung und der
utzen zus tzlicher grafischer imulationsergebnisse wie ornadodiagramme Punktdia-
gramme und iderdiagramme dargestellt. eitere usführungen beziehen sich auf die
Ermittlung on realit tsnahen Verteilungsfunktionen für ufwandswerte und engenan-
s tze auf Basis on E ertenbefragungen. iese ra isbezogenen Berechnungseingangs-
gr en tragen wesentlich zur Ergebnis erbesserung bei. m Beis iel der Berechnung des
esamt- ufwandswerts für tahlbetonarbeiten werden Bedeutung und Einfluss on
orrelationen erdeutlicht.
as achte a itel widmet sich dem essenziellen Einfluss der Bauzeit auf die Erreichung
der Pro ektziele. Von der – om ertraglich orgegebenen – Bauzeit h ngt es
wesentlich ab ob genug eit orhanden ist um alle gesteckten bzw. ereinbarten Pro ekt-
ziele zu erreichen. as gilt für alle Planungs rozesse und auch für die ealisierungs hase.
Besonders hohe ualit tsanforderungen (z.B. hohe ichtbetonanforderungen wasserun-
durchl ssige Bauwerke) brauchen für deren Erfüllung ents rechende eit (aufgrund on
fertigungstechnischen und technologischen Erfordernissen). In diesem a itel wird der
ualitati e und uantitati e usammenhang zwischen Bauzeit ufwandswert und
Produkti it t sowie den Baukosten gezeigt. enn die Produktionsfaktoren nicht mehr
effizient eingesetzt werden k nnen (z.B. nicht o timale ru engr en nicht o timales
Verh ltnis zwischen der nzahl der rbeitskr fte und der er te) ist die ormal-Produk-
ti it t nicht mehr erzielbar. m Produkti it ts erluste uantitati bewerten zu k nnen
werden eigene ns tze und ene aus der iteratur r sentiert und kritisch gegenüberge-
stellt. Vermittelt wird welchen Einfluss die Bauzeit auf die alkulation und in weiterer
olge auf die Bauausführung hat. ie Bauausführung wird dahingehend sensibilisiert auf
ene Einflüsse im Baugeschehen zu achten die sich auf die Bauzeit auswirken.
ür die h re des sind im neunten a itel allbeis iele dargestellt und beschrieben die
für unterschiedliche Pro ekt hasen und ntersuchungsziele eingesetzt werden k nnen. eben
den deterministischen ns tzen wird der s stematische Einsatz on robabilistischen
ethoden gezeigt. ie Pra isbeis iele sind nach ollziehbar und trans arent aufbereitet damit
ein hoher utzen für die nwender gegeben ist. wischen- und Endergebnisse sind als Histo-
1 liederung 1
gramme abgebildet und werden umfassend inter retiert. ür eden der gew hlten deterministi-
schen erte kann eine ussage zum eweiligen hancen- isiko erh ltnis getroffen werden.
allbeis iele für die h re des stehen im ittel unkt des zehnten a itels. ür die
Phase der uftrags ergabe (PPH ) und ener der ealisierung (PPH ) sind bau rak-
tische Problemstellungen mit sungen angeführt. ufbauend auf den deterministischen
Berechnungsmodellen erfolgt der Einsatz der onte- arlo- imulation. Beis iele zur
uswahl der Produktionsfaktoren und deren ombination dienen zur arstellung des
utzens on robabilistischen Berechnungen.
$QZHQGXQJVEHLVSLHOH±
$XIWUDJQHKPHU
$QZHQGXQJGHUQHXHQ$QVlW]HDXI3UD[LVEHLVSLHOHIUGLH6SKlUHGHV$1
0HQJHQXQVLFKHUKHLWHQ
0LVFKSUHLVNDONXODWLRQ
0DNUREHWUDFKWXQJIUGLH$Q]DKOGHU
$UEHLWVNUlIWH
(UPLWWOXQJGHUHUIRUGHUOLFKHQ
*HUlWHDQ]DKO
&KDQFHQ XQG5LVLNRUHJLVWHU
33+
%DX]HLWHUPLWWOXQJ
*UREHU9HUIDKUHQVYHUJOHLFK
*UREH9RUKDOWHPHQJHQHUPLWWOXQJ
.DONXODWLRQ1XOONDONXODWLRQ
%HXUWHLOXQJGHV.DONXODWLRQVULVLNRV
3UHLVHUPLWWOXQJIUGDV$QJHERW
/RJLVWLN$Q]DKOGHU7UDQVSRUWH
$EVWLPPXQJYRQ*HUlWHNHWWHQ
9HUGLFKWXQJVOHLVWXQJLP(UGEDX
9HUIDKUHQVDXVZDKO
)HUWLJXQJVDEODXISODQXQJ
/DJHUKDOWXQJYRQ%DXVWRIIHQ
33+
$JJUHJDWLRQYRQ3URGXNWLYLWlWVYHUOXVWHQ
(UPLWWOXQJGHU9RUKDOWHPHQJHQ
%HVFKDIIXQJVRSWLPLHUXQJ
7UHQGDQDO\VH
(LQIOVVHGHU:LWWHUXQJ
0HKUNRVWHQHUPLWWOXQJ
hEHUJHRUGQHWHV3RUWIROLRPDQDJHPHQW
$EELOGXQJVYHU]HLFKQLV
9HU]HLFKQLVVH
$QKDQJ
7DEHOOHQYHU]HLFKQLV
6DFKYHU]HLFKQLV
lle Pra isbeis iele zielen darauf ab selbstst ndiges itdenken und nwenden zu
f rdern um für aktuelle Pro ekte einen s stematischen mgang mit nsicherheiten zu
erm glichen. ür alle wichtigen Ergebnis arameter und Entscheidungen sollte immer das
dazu ents rechende hancen- isiko erh ltnis ermittelt werden. ieses Verh ltnis wird
wie in den Beis ielen gezeigt durch den gew hlten Basiswert bestimmt.
en bschluss des Buchs bilden das bbildungs- abellen- und ach erzeichnis.
1 1 inleitung
1 ielgruppen des u hs
as Pro ektmanagement setzt bereits zu Beginn eines Vorhabens ein und stellt die
entscheidenden eichen für eine erfolgreiche msetzung der definierten Pro ektziele.
Von den ersten Ideen zur utzung über die usgestaltung und ragwerksbildung bis hin
zur ualit tsausgestaltung erfolgt eine zunehmende onkretisierung die letztlich in
usführungs l nen und ermin orgaben mündet. it zunehmender estlegung on
usführungsdetails sinken auch nsicherheiten in den ns tzen für die osten und bei
der Berechnung der Bauzeit. uch die Bandbreiten der gew hlten Eingangs arameter
reduzieren sich wobei ein gewisses nsicherheitsni eau bei edem Berechnungsschritt
beibehalten wird. Im orliegenden Buch wird erl utert wie mit der nwendung der
onte- arlo- imulation in erschiedenen Pro ekt hasen aus der icht des uftraggebers
eine s stematische Berücksichtigung on nsicherheiten m glich ist.
Baubetriebliche und bauwirtschaftliche ragestellungen umfassen alle Bereiche des
Bauwesens (Hochbau iefbau Industriebau Infrastrukturbau etc.) und besch ftigen sich
mit grundlegenden usammenh ngen und echselbeziehungen bezüglich der uswahl
und des Einsatzes der elementaren und dis ositi en Produktionsfaktoren. In eder eildis-
zi lin des Bauwesens ist der s stematische mgang mit nsicherheiten unumg nglich
und das Verst ndnis für Bandbreiten und ahrscheinlichkeiten erforderlich damit
uftragnehmer ihre Pro ekte erfolgreich lanen und umsetzen k nnen. er Einsatz
ents rechender ethoden und erkzeuge hilft bei der Bewertung und nal se unsicherer
stemzusammenh nge und - arameter und erleichtert die rbeit in der Entscheidungs-
orbereitung und -findung.
as orliegende Buch richtet sich daher besonders an uftraggeber und uftragnehmer
ach erst ndige issenschaftler tudierende und baubetrieblich und bauwirtschaftlich
interessierte kteure sowie Vertreter on Beh rden. ie rundlagenka itel sind aber nicht
nur für kteure des Bauwesens on Interesse sondern aufgrund der ni ersalit t mathe-
matischer und statistischer ethoden für alle an der hematik Interessierten on Belang.
15 iteratur er ei hnis
Hofstadler hristian ummer arkus ( 01 a). isiken und hancen der isch reiskal-
kulation. In agungsband – 1 . razer Baubetriebs- und Bauwirtschaftss m osium –
Preisermittlung und Vergabe in der Bauwirtschaft – Baubetriebliche bauwirtschaftliche
und rechtliche s ekte. Hrsg. Heck etlef auerhofer ottfried Hofstadler
hristian. eite - . raz. Verlag der echnischen ni ersit t raz. (I B - -
1 - - )
htt www.denkeler- m.de rtikel richter trichter.html. atum des ugriffs 11.11. 01 .
ummer arkus ( 01 a). ggregierte Berücksichtigung on Produkti it ts erlusten bei
der Ermittlung on Baukosten und Bauzeiten – eterministische und robabilistische
Betrachtungen. issertation. raz. Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der
echnischen ni ersit t raz.
ringer abler Verlag (Herausgeber) abler irtschaftsle ikon tichwort stem.
nline unter htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 10 s stem- 1 .html. atum
des ugriffs 1 .11. 01 .
Grundlagen
olgendes a itel bietet efinitionen und detaillierte Erl uterungen zu zentralen achbe-
griffen des Buchs. ies soll or allem dazu dienen ein solides und einheitliches
Verst ndnis der beschriebenen usammenh nge ethoden und nwendungsf lle zu
gew hrleisten. eilweise gibt es in der einschl gigen iteratur sowie in egelwerken für
Begriffe unterschiedliche efinitionen und Inter retationen. ies führt zur otwen-
digkeit dass die utoren die Bedeutung der wichtigsten im Buch erwendeten Begriffe
festlegen und orab kl ren.
1 han e isi
ie Verwendung des hancen- isikobegriffs ist durchaus kontro ers und erfordert eine
genauere Betrachtung um r zise ussagen treffen zu k nnen. eziell im Bauwesen
welches als risikobehaftete Branche gilt ist – auch wenn das hancen- und isikoma-
nagement noch am Beginn der fl chendeckenden msetzung steht – keine eindeutige
Verwendung der Begrifflichkeiten gelungen.
Es erfolgt eine arstellung der Verwendung des isikobegriffs im allgemeinen rachge-
brauch in der irtschaft und s eziell in der Bauwirtschaft und im Baubetrieb.
ie Begriffe nsicherheit isiko oder ngewissheit werden in ielen Bereichen des
t glichen ebens aber auch in erschiedenen wissenschaftlichen iszi linen erwendet.
Eine klare efinition bzw. eine unmiss erst ndliche Verwendung der Begriffe ist aller-
dings bisher nicht 100 %ig gelungen. a es iele erschiedene efinitionen gibt muss im
Vorhinein eine larstellung erfolgen was im konkreten all mit dem zentralen Begriff des
isikos aber auch mit erwandten Begriffen wie nsicherheit ngewissheit
efahr hance etc. gemeint ist.
11 t m l gis he er unft
ie Herkunft des Begriffs isiko ist nicht restlos gekl rt. ie Et mologie1) weist aber
im runde zwei ns tze auf (siehe bb. -1). Einerseits wird der Begriff auf das italie-
nische ort rischiare und weiter auf das lateinische risicare zurückgeführt. amit wird
die li e die zu umschiffen ist ein gef hrlicher elsen bzw. allgemein ein gewagtes
nternehmen beschrieben. In dieser uffassung ist das isiko etwas menschlich Produ-
ziertes das dabei entsteht wenn einer efahr ausgewichen wird die rinzi iell
ermeidbar gewesen w re. er zweite nsatz gründet auf dem griechischen ort riza
das auf den arabischen usdruck riz zurückzuführen ist. Bei diesen Begriffen handelt
es sich um eine orgegebene bermacht der man ausgesetzt ist – auch als chicksal
bezeichnet. ie beinhalten eine ischung aus Positi em ( hance) und efahr und sind
auch eng mit dem Begriff der ngst erbunden. esentliches nterscheidungsmerkmal
zwischen den beiden et mologischen ns tzen ist die Beeinflussbarkeit. )
Historisch wird der Begriff des isikos auch mit der eefahrt und dem Handel erknü ft.
Vor allem eehandels ersicherungen mussten sich mit isiken auseinandersetzen und auch
ents rechende Vertr ge aufsetzen. Es wurde dazu auf die schon zur eit der mer dafür
erwendete ette zurückgegriffen. ie uf lligkeit on Ereignissen bzw. die ette auf
deren Eintritt oder ichteintritt konnte auch auf die ee ersicherung übertragen werden. )
(W\PRORJLH
8PVHJHOQHLQHU.OLSSH 6FKLFNVDO
0HQVFKOLFKSURGX]LHUW 9RUJHJHEHQHhEHUPDFKW
)
Abb. -1 Et mologie des isikobegriffs
Gigerenzer h lt fest dass die Begriffe isiko und ngewissheit in der lltagss rache
meist s non m erwendet werden meint aber auch dass für eine Entscheidung unter
isiko enken und ogik ausreichen da die beste Entscheidungso tion berechnet werden
kann. Es wird also orausgesetzt dass die uswirkungen und die ahrscheinlichkeiten
bekannt sind. In ungewissen ituationen ist dies nicht bekannt und für die Entscheidungs-
findung sind austregeln und Intuition erforderlich. Bei lückss ielen wie etwa
utomaten otterien u. . liegt nach Gigerenzer ein isiko or da die ahrscheinlichkeit
eines ewinnes berechnet werden kann. nter den Begriff der ngewissheit fallen nach
dieser uffassung z.B. ktien Erdbeben esundheit oder allgemein die irtschaft. )
isiko wird oft mit der einfach anmutenden nachstehenden leichung angegeben
Betrachtet man z.B. die Herstellung on 10 ichtbetonw nden wobei einmal ein chaden
eingetreten ist würde die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund historischer aten bei
10 % (= 1 10 100 %) liegen. er chaden (= onse uenz) wird mit 10.000
abgesch tzt. omit ergibt sich das isiko nach lg. ( -1) mit 1.000
(= 10.000 10 % 100 %). ieser ert k nnte als ufschlag in der alkulation berück-
sichtigt werden. llerdings ist hier zu beachten dass der chaden bei einem nwen-
dungsfall sehr wohl 10.000 betragen kann. as errechnete isiko gibt hier nur den im
ittel zu erwartenden ert wieder. er tats chliche chaden wird zwischen 0 und
10.000 – e tl. auch darüber e nach ualit t der ch tzungen – liegen.
Yoe schl gt or diese leichung als edankenmodell zur Ergründung des isikobegriffs
zu behandeln und nicht als ormel die isiken tats chlich kalkulierbar macht. Es ist
rim r on Belang dass beide om onenten obenstehender leichung orhanden sein
müssen damit überhau t ein isiko orherrscht. ede onse uenz egal wie gra ierend
sie auch sein mag stellt kein isiko dar wenn sie keine ahrscheinlichkeit des Eintretens
hat. )
en Begriff des isikos beschreibt Yoe als ein a der ahrscheinlichkeit und onse-
uenz on ungewissen zukünftigen Ereignissen. Es besteht demnach die glichkeit
eines unerwünschten Ergebnisses. obei unter Ergebnis sowohl ein Verlust (z.B. durch
euer lut rankheit od finanzielle ückschl ge) oder ede orm on efahr
( hazard ) ) als auch ein otentieller utzen der nicht realisiert werden konnte (z.B. ein
neues Produkt das sich nicht wie erhofft durchsetzt ein In estment liefert nicht die erwar-
teten ewinne bzw. ede orm einer er assten hance) gemeint sein kann. as diese
glichkeit eines unerwünschten Ereignisses begründet ist das ehlen on Informa-
tionen. iese Informationskna heit ist durch eine grundlegende nsicherheit der
ukunft bedingt. )
) . . Brockhaus mbH (1 c) .
)
Vgl. igerenzer ( 01 ) .
)
Vgl. oe ( 01 ) . 1
) Yoe beschreibt eine efahr ( hazard ) in einem allgemeinen inn als alles was eine otenzielle uelle für chaden an
einem gesch tzten Verm genswert (menschlich tierisch wirtschaftlich sozial etc.) darstellt. ie beinhaltet alle biolo-
gischen chemischen h sischen und radiologischen rsachen oder natürliche anthro ogene Ereignisse die im tande
sind nachteilige Effekte auf enschen Eigentum irtschaft ultur soziale trukturen oder die mwelt auszuüben.
Vgl. oe ( 01 ) .
)
Vgl. ebd. . 1
rundlagen
uch Kaplan/Garrick beurteilen die harakterisierung on isiko lt. lg. ( -1) als
irreführend. ies begründen sie damit dass ein zenario mit geringer Eintrittswahrschein-
lichkeit und hohem chaden das gleiche isiko aufweist wie ein zenario mit hoher
Eintrittswahrscheinlichkeit und ergleichsweise geringen schadhaften onse uenzen
(siehe bb. - ). wei solche zenarien k nnen aber in keinem all als gleich risikobe-
haftet angesehen werden.10)
"
[ [
(LQWULWWV .RQVHTXHQ] (LQWULWWV .RQVHTXHQ]
ZDKUVFKHLQ ZDKUVFKHLQ
OLFKNHLW OLFKNHLW
Abb. - Vergleichbarkeit on isiken unter nwendung der isikogleichung11)
.
isiko wird oft sinngem mit dem Begriff der icherheit gleichgesetzt. Es wird ersucht
icherheit zu gew hrleisten und auch iele ffentliche Verhaltensweisen ( ublic
olicies ) haben die icherheit als iel. as Problem dabei ist edoch dass renzen
festgelegt werden müssen bis zu denen eine Ver nderung und die damit einhergehenden
uswirkungen noch als sicher gelten. iese renzen basieren somit auf rein sub ekti en
Entscheidungen womit kein ns ruch an die wünschenswerte absolute icherheit gestellt
werden kann. icherheit beinhaltet auch immer ein estrisiko ( residual risk ) und stellt
somit lediglich eine s chologische iktion dar.1 )
.
In anderen rachen und ulturen ist eine rennung zwischen den Begriffen nicht klar
erkennbar. Im angloamerikanischen aum wird bei Vorliegen on hancen und isiken
auch on side isk und ownside isk ges rochen. as chinesische ort für
rise lautet ei i und besteht aus zwei chriftzeichen die einzeln betrachtet die orte
efahr und hance bilden. Eine rise oder eine schwierige ituation bietet damit
sowohl die glichkeit einer efahr als auch einer hance.
.
Eine nterscheidung zwischen isiko und efahr wird darin gesehen dass beim isiko
ein m glicher chaden auf eine Entscheidung zurückzuführen ist w hrend bei der efahr
ein etwaiger chaden on e ternen aktoren herbeigeführt wird ( gl. mit den et mologi-
schen ns tzen in bb. -1). Entscheidet man sich beis ielsweise zwischen zwei sehr
hnlichen lternati en (zwei luggesellschaften – ein lugzeug stürzt ab) ist es nicht
zwingend der all dass die ahl auf die riskantere tion gefallen ist sondern dass eine
efahr eingetreten ist. ie lternati en müssen sich also in ihrer chadensaus r gung
deutlich unterscheiden.1 )
nnte man also ede efahr durch eine Entscheidung in ein isiko erwandeln iese
rage ist nicht so einfach zu kl ren da es auch immer auf den tand unkt des Beobachters
ankommt. as für den Entscheider ein isiko darstellt das er aufgrund on Entschei-
dungen (oder icht-Entscheidungen) eingegangen ist stellt für Betroffene eine efahr
dar da sie einem m glichen chaden nicht mit einer direkten Entscheidung begegnen
k nnen.1 ) er esch digte hat die efahr die ihn bedroht nicht selbst durch eine
Entscheidung erzeugt denn sonst w re es ein isiko.1 )
owohl bei der nterscheidung isiko icherheit als auch bei isiko efahr s iegelt der
Begriff des isikos einen sehr kom le en ach erhalt wider w hrend die egenseite als
efle ionsbegriff dient. Beim Vergleich on isiko icherheit geht es darum das
essungs roblem festzuhalten und bei isiko efahr steht die Entscheidung im ittel-
unkt.1 ) ür beide nterscheidungen gilt edoch dass es kein risikofreies Verhalten gibt.
In einem all bedeutet dies dass es keine absolute icherheit gibt. Im anderen all dass
isiken nicht ermieden werden k nnen. berholt man wie em fohlen nicht in einer
unübersichtlichen ur e hat man – bei genauer Betrachtung – das isiko nicht so schnell
oranzukommen wie wenn man das an er gewagt h tte.1 )
an kann nur riskant entscheiden – oder abwarten. nd die orm des isikos besagt
da auch das bwarten eine riskante Entscheidung ist. 1 )
ie angeführten efinitionen s iegeln eine orwiegend negati behaftete uffassung des
Begriffs isiko wider. ogniti besteht also offensichtlich eine Verknü fung zwischen
isiko und negati en olgen ( chaden Verlust entgangene hance etc.). ie wird der
isikobegriff aber in der irtschaft gesehen ieser rage wird in nachstehendem
bschnitt nachgegangen.
1 ) Vgl. uhmann (1 1) . f.
1 ) Vgl. ebd. . 11
1 )
Vgl. ebd. .
1 )
Vgl. ebd. .
1 ) ebd. . 1
1 )
Vgl. onen ( 00 ) . ff.
0) ie untersuchten Begriffsdefinitionen stammen aus uellen zwischen 1 0 und 00 .
1)
Vgl. onen ( 00 ) . ff.
6 rundlagen
ür wirtschaftliche Belange gilt die efinition on Knight als eine rt ogma die in sehr
ielen rbeiten die sich mit isiken oder isikomanagement befassen zitiert wird. ie
efinition nach Knight geht auch aus der Erhebung on Jonen als ene mit den meisten
eferenzierungen her or. ) ies führte dazu dass begrifflichen Inno ationen orge-
worfen wurde die Begriffe nicht richtig zu erwenden. ) Knight sieht die nsicherheit
als berbegriff für isiko und ngewissheit. nnen uantitati e essungen orge-
nommen werden s richt man on isiko ansonsten on ngewissheit (siehe bb. - ).
In der onze tion on Knight ist es nicht m glich für ungewisse ituationen uantitati e
Eintrittswahrscheinlichkeiten anzugeben. ründe dafür k nnen ihr einzigartiges uftreten
und oder zu wenige Erfahrungswerte sein. )
emnach handelt es sich um ngewissheiten wenn zwar die m glichen uswirkungen
bekannt sind die Eintrittswahrscheinlichkeiten edoch nur gesch tzt werden k nnen.
8QVLFKHUKHLW
3DUWLHOOEHNDQQWH 4XDVLEHNDQQWH
8QVLFKHUKHLWHQ 8QVLFKHUKHLWHQ
TXDVLEHNDQQW
TXDOLWDWLYPHVVEDU
8QJHZLVVKHLW 5LVLNR
QLFKWTXDQWLWDWLYPHVVEDU TXDQWLWDWLYPHVVEDU
)
Abb. - liederung on nsicherheiten lt. Knight
ogische und em irische ahrscheinlichkeiten fasst Knight unter dem Begriff isiko
zusammen. ie ituation der gesch tzten ahrscheinlichkeit tituliert er als ngewissheit . )
ie ahrscheinlichkeit die sich aus E erimenten ergibt sollte in dieser Hinsicht als
re uenz bezeichnet werden denn es handelt sich dabei um eine harte messbare und
ob ekti e ahl. ie ahrscheinlichkeit die sich auf einen gewissen issensstand stützt
wird in dieser Hinsicht als ahrscheinlichkeit bezeichnet. ie scheint weich
wechselhaft sub ekti und nicht messbar (im herk mmlichen inne). )
In diesem onte t bietet sich eine Er rterung der tatistik und deren wahrscheinlichkeits-
theoretischer ugang an. ie tatistik bedient sich für ihre wissenschaftlichen nal sen
fre uentistischer Informationen und aten. usgehend on em irischen aten kann auf
ahrscheinlichkeiten geschlossen werden und umgekehrt wird mit Hilfe der ahrschein-
lichkeit einer mangelnden atenlage begegnet. ie oft get tigte ussage dass nicht mit
ahrscheinlichkeiten gerechnet werden kann wenn nicht ausreichend iele aten
orliegen ist ein iss erst ndnis. erade in diesem alle bleibt nichts anderes zu tun als
mit ahrscheinlichkeiten zu rechnen. 0)
ie Ermittlung der ahrscheinlichkeit ist keine e akte issenschaft. ie basiert auf
Branchendaten früheren Pro ekten isikodatenbanken achkalkulationen Post-
ortem- nal sen 1) oder auch nur auf blo en bsch tzungen oder Vermutungen.
rotzdem sollte auf diesen chritt in keiner eise erzichtet werden. )
as Gabler Wirtschaftslexikon definiert den Begriff des isikos allgemein wie folgt
ennzeichnung der E entualit t dass mit einer (ggf. niedrigen ggf. auch unbekannten)
ahrscheinlichkeit ein (ggf. hoher ggf. in seinem usma unbekannter) chaden bei einer
(wirtschaftlichen) Entscheidung eintreten oder ein erwarteter Vorteil ausbleiben kann. )
iese arstellung widers richt der uffassung nach Knight bei der isiken nur bei
ob ekti en ahrscheinlichkeiten orliegen. Eine weitere efinition im Gabler
Wirtschaftslexikon unter dem Begriff isiko beschreibt diesen im usammenhang mit
der Entscheidungstheorie wie folgt
Entscheidungssituation bei welcher für das Eintreten on Ereignissen ob ekti e
ahrscheinlichkeiten orliegen. )
iese zweite efinition setzt eine ob ekti e ahrscheinlichkeit für Ereignisse oraus um
über isiken s rechen zu k nnen. ies ents richt im esentlichen der heorie on Knight )
die eine klare rennung zwischen isiko und ngewissheit ( uncertaint ) fordert.
Hier zeigt sich auch das Problem der bersetzung zwischen deutschs rachiger und engli-
scher iteratur denn das englische ort uncertaint kann sowohl mit nsicherheit als
auch mit ngewissheit übersetzt werden. hnliche s rachliche i ergenzen gibt es auch
bei der uffassung on isiko und hance ( gl. side isk und ownside isk).
Laux/Gillenkirch/Schenk-Mathes unterscheiden bei einer m glichen Erwartungsstruktur
in icherheit und nsicherheit wobei im inne der Entscheidungstheorie zwischen
nsicherheit im engeren inne (was mit dem Begriff ngewissheit gleichgestellt
werden kann) und dem Begriff des isikos differenziert wird (siehe bb. - ). ach
dieser uffassung k nnen für nsicherheiten im engeren inne (ents richt der ngewiss-
heit) auch keine sub ekti en Eintrittswahrscheinlichkeiten angegeben werden.
0|JOLFKH(UZDUWXQJVVWUXNWXU
6LFKHUKHLW 8QVLFKHUKHLW
8QVLFKHUKHLW
5LVLNR
LPHQJHUHQ6LQQH
)
Abb. - nsicherheit in der Entscheidungstheorie
Es l sst sich auch die onze tion auffinden die zwischen isiko im engeren inne und
ngewissheit unterscheidet wobei nsicherheit ebenfalls als berbegriff Verwendung
findet. ) etztere begriffliche rdnung l sst sich auch im Gabler Wirtschaftslexikon
auffinden. ) Von ngewissheit wird dann ges rochen wenn für das Eintreten zukünftiger
Ereignisse zwar keine ob ekti en ahrscheinlichkeiten orliegen (dabei würde es sich um
ein isiko handeln) aber sub ekti e ahrscheinlichkeiten gebildet werden k nnen. )
eitere efinitionen sehen das nwissen als zus tzlichen nter unkt der nsicherheit
an (siehe bb. - ) wobei im alle on nwissen onse uenzen nicht oder nur teilweise
bekannt sind und über deren Eintrittswahrscheinlichkeit keine Informationen orliegen.
8QVLFKHUKHLW
$XVZLUNXQJHQVLQG
QLFKWYROOVWlQGLJ
EHNDQQW
0)
Abb. -5 liederung on nsicherheiten
)
Vgl. au illenkirch chenk- athes ( 01 ) .
) Vgl. ottschalk- azouz ( 011) . 0
)
Vgl. htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi unsicherheit- 1 .html. atum des ugriffs .11. 01
) Vgl. htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 0 ungewissheit- .html. atum des ugriffs 1 .10. 01
0)
Hofstadler ( 01 ) olie 10
1 han e isi
abei werden aleatorische nsicherheiten dadurch her orgerufen dass die elt zuf llig
ist. Ein ugewinn an zus tzlichen Informationen reduziert eine aleatorische nsicherheit
nicht. E istemische nsicherheiten dagegen entstehen aus einem angel an issen einer
inad uaten bzw. ungenauen odellierung oder aus begrenzten Informationen bzw. einer
zu geringen nzahl an aten. 1)
m einen tieferen Einblick in die wissenschaftliche onze tion on isiken zu erhalten
wird nachfolgend auf die nationale msetzung der I 1000 – die 000 isiko-
management für rganisationen und steme – eingegangen. iel der internationalen
orm I 1000 war es einen tandard für isikomanagement und eine einheitliche
rache zu schaffen. ie 000 01 beschreibt den Begriff des isikos als
uswirkung on nsicherheit auf iele.
er Begriff umfasst dabei folgende s ekte
die ombination on ahrscheinlichkeit und uswirkung
die uswirkungen k nnen ositi oder negati sein
die nsicherheit bzw. ngewissheit wird mit ahrscheinlichkeiten gesch tzt bzw.
ermittelt
die iele der rganisation erstrecken sich auf die strategische Entwicklung (zB
undenbedürfnisse Inno ation arktstellung). ie tigkeiten umfassen die o era-
ti en kti it ten (zB Beschaffung Produktion und ienstleistung sowie Vertrieb). ie
nforderungen beziehen sich insbesondere auf esetze ormen sowie weitere e terne
oder interne regulatorische Vorgaben auch betreffend die icherheit on enschen
achen und der mwelt und
isiko ist eine olge on Ereignissen (gem .1. )) oder on Entwicklungen (gem
) )
.1. ).
omit k nnen ahrscheinlichkeiten sowohl gesch tzt (sub ekti ) als auch (ob ekti )
ermittelt werden und isiken beziehen sich sowohl auf schlagende Ereignisse als auch auf
schleichende Entwicklungen. nsicherheiten bei denen kausale usammenh nge und
Hintergründe nur un ollst ndig bekannt bzw. nur ein rad an ers nlicher berzeugung
sind werden als sub ekti e ahrscheinlichkeiten bezeichnet. er in der englischen
I 1000 erwendete Begriff likelihood umfasst sowohl das ob ekti e als auch das
sub ekti e Verst ndnis on ahrscheinlichkeiten. )
eiters sieht die sowohl eine ositi e als auch eine negati e uswirkung als eil
des isikos. Positi e uswirkungen sind ewinne Vorteile und utzen – negati e
uswirkungen sind Verluste achteile und ch den. Bedrohungen bzw. hancen werden
als uelle on isiken aufgefasst die zu einer ungünstigen bzw. ositi en Entwicklung
führen k nnen. )
nsicherheit und ngewissheit werden in der 000 als gleichwertige Begriffe
erachtet die das ehlen on Informationen bezüglich des Eintritts zukünftiger Ereignisse
oder Entwicklungen ihrer uswirkungen und ihrer ahrscheinlichkeit beschreiben. )
1)
Vgl. hler ( 01 ) Bild
)
t. 000 01 ist ein Ereignis ein l tzlicher Eintritt einer bestimmten ombination on mst nden (= schla-
gendes Ereignis).
)
t. 000 01 ist eine Entwicklung eine allm hliche Ver nderung on mst nden (= schleichende Entwicklung).
) 000 01 .
)
Vgl. ebd. .
) Vgl. ebd. . f.
)
Vgl. ebd. .
0 rundlagen
ie 000 widers richt also in wesentlichen Punkten der oft zitierten efinition on
Knight (und den darauf aufbauenden efinitionen). Es sind demnach sub ekti e
ahrscheinlichkeiten zul ssig – die bei Knight unter dem Begriff der ngewissheit weiter
ausdifferenziert werden – und es gelten nicht nur negati e sondern auch ositi e onse-
uenzen als definitorischer Bestandteil on isiko.
er folgende bschnitt befasst sich mit der Begriffsbestimmung in der Bauwirtschaft und
dem Baubetrieb.
VXEMHNWLYRGHUREMHNWLY
Abb. -6 ub ekti e bzw. ob ekti e Bandbreite – ub ekti e bzw. ob ekti ierbare ahrscheinlich-
keits erteilung )
)
Vgl. ummer ( 01 a) .
1 han e isi 1
Bandbreiten on unsicheren Parametern k nnen entweder ob ekti ermittelt oder sub ekti
angesetzt werden (siehe bb. - ). ie ahrscheinlichkeit für eden ert innerhalb der
definierten Bandbreite muss meist sub ekti durch die ahl on Verteilungsfunktionen
abgesch tzt werden. b ekti ierbar wird die ahl on Verteilungsfunktionen für In ut-
arameter wenn auf Basis orhandener aten achkalkulationen Ergebnissen aus E er-
tenbefragungen oder ombinationen dieser ethoden die orm der ents rechenden
Verteilung ermittelt wird. ie n assung an theoretische Verteilungsfunktionen ( itting)
erfolgt mit Hilfe on oftware rogrammen.
In bschnitt .1 wird n her auf die ahl on Verteilungsfunktionen eingegangen.
isiken sollten sich demnach nicht nur auf messbare aktoren beschr nken da ein isiko-
management welches nur uantifizierbare isiken berücksichtigt zu einer reinen echen-
aufgabe erkommt. Es ist aber gerade der inn on isikomanagements stemen auch
nicht uantifizierbare isiken zu bewerten da gerade diesen wegen ihrer Behaftung mit
nkenntnis das h chste efahren otenzial innewohnt. 0)
Wiggert untersuchte in seiner issertation deutschs rachige bauwirtschaftliche isikode-
finitionen mit Hilfe des ange assten semantischen astens (a ). Er anal sierte die
efinitionen des isikobegriffs zwischen 1 1 ( issertation on Schubert) und 00
( issertation on Riebeling) wobei sich diese iskussion in der Bauwirtschaft intensi-
ierte (siehe bb. - ). Insgesamt wurden uellen der wissenschaftlichen iteratur
und 1 normati e egelwerke auf deren isikodefinitionen hin durchleuchtet. abei
wurde ro utor nur eine efinition zugelassen mit der usnahme on utorengemein-
schaften. 1)
$Q]DKOGHU3XEOLNDWLRQHQ
5HODWLYHU$QWHLOGHU&KDQFHQ
5HODWLYHU$QWHLOGHU&KDQFH>@
$Q]DKOGHU3XEOLNDWLRQHQ>@
)
Abb. - eitliche Entwicklung der nzahl an isikodefinitionen und dem relati en nteil der hancen
)
ummer ( 01 a) .
0)
Vgl. iggert ( 00 ) . 11
1) Vgl. ebd. . 10 ff.
)
ebd. . 10
rundlagen
) Vgl. iggert ( 00 ). . 10
)
ink (1 ) .
)
Vgl. iggert ( 00 ) . 10
) er bfall der isikodefinitionen in der letzten lasse ( 00 bis 010 ) in bb. - kann damit begründet werden
dass Wiggert seine issertation im e tember 00 eingereicht hat und damit keine neuen efinitionen mehr in die
ntersuchung aufgenommen wurden.
)
ies ents richt der efinition on irmscheid otzko ( 01 ) . er Begriff isiko bedeutet in Bau ro ekten
die glichkeit der bweichung on konkreten Pro ektanforderungen in den Bereichen osten ermine und ualit ten
wobei otenzielle ositi e bweichungen hance und e entuelle negati e bweichungen efahr genannt werden.
1 han e isi
1HJDWLYH$EZHLFKXQJ 3RVLWLYH$EZHLFKXQJ
'HILQLWLRQ
*HIDKU &KDQFH
5LVLNR
Abb. - isikodefinitionen
uch Stempkowski/Waldauer erwenden den Begriff des isikos sowohl als berbegriff
die hance mitberücksichtigend als auch als ezifikation der negati en uswirkung
wobei dann die hance se arat angeführt wird. eiters geben sie an dass der isikobe-
griff im allgemeinen rachgebrauch als negati e bweichung erwendet wird und es für
die kze tanz eines anagements stems daher wenig zweckm ig ist künstlich neue
Begriffe zu schaffen bzw. zu erwenden. )
Im Handw rterbuch der Bauwirtschaft wird unter dem Begriff Partnering in isiken und
hancen als Begriffe auf gleicher Ebene unterschieden
... ie Partner formen ein eam mit einheitlichen ielen erw gen in einem sehr frühen
tadium alle isken und hancen behandeln und l sen Probleme m glichst sofort und
werden oft auch am Pro ektnutzen beteiligt. )
In einer E ertenbefragung – zwischen uli und e tember 01 an der raz durchge-
führt 0) – wurde unter anderem auch nachgefragt wie der isikobegriff in der Pra is
aufgefasst wird. Es wurden insgesamt 1 ausgew hlte E erten kontaktiert on denen 1
für eine eilnahme gewonnen werden konnten. ie E erten wiesen zu ca. % eine
Berufserfahrung on über 11 ahren auf. a. % der Befragten waren in der esch fts-
führung bzw. iederlassungsleitung t tig. ie E erten wurden konkret gefragt wie gut
die folgenden efinitionen für den bauwirtschaftlichen isikobegriff zutreffen
isiko beinhaltet die glichkeit einer ositi en ielabweichung ( hance)
isiko beinhaltet die glichkeit einer negati en ielabweichung ( efahr agnis)
efinition on Wiggert isiko ist der Einfluss on nsicherheiten auf die Perfor-
mance 1) ausgehend on bewusst oder unbewusst gesetzten ielen. Eine otentielle
teigerung der relati en Performance wird als hance und eine otentielle Verminde-
rung als agnis bezeichnet. )
)
Vgl. tem kowski aldauer ( 01 ) .
) berndorfer odl et al. ( 001) . 11
0)
Vgl. lber ( 01 )
1) nter Performance wird in diesem usammenhang ein a der ielerreichung erstanden.
)
iggert ( 00 ) . 11
rundlagen
H lfte ( %) gibt an diese als (sehr) zutreffend anzusehen w hrend ein kna es rittel
( %) der Befragten diese als kaum bis gar nicht zutreffend beschreibt. Ein recht klares
Ergebnis zeigt sich edoch darin dass on den meisten E erten die glichkeit einer
ositi en ielabweichung ( hance) aus der isikodefinition e kludiert wird.
5LVLNREHLQKDOWHWGLH0|JOLFKNHLWHLQHUSRVLWLYHQ
=LHODEZHLFKXQJ&KDQFH
5LVLNREHLQKDOWHWGLH0|JOLFKNHLWHLQHUQHJDWLYHQ
=LHODEZHLFKXQJ*HIDKU:DJQLV
'HILQLWLRQQDFK:LJJHUW
5HODWLYH+lXILJNHLWGHU1HQQXQJHQ
.ODVVHQ
)
Abb. - hance- efahr agnis- uffassung des isikobegriffs
erden die uantitati en ntworten der E erten eweils der glichkeit einer ositi en
( hance) und einer negati en ( efahr agnis) ielabweichung zugeordnet zeigt sich dass
der Begriff isiko zu % hancen und zu % efahren agnisse enth lt (siehe
bb. -10). )
emgem scheint es wenig sinn oll den Begriff hance unter isiko zu subsumieren
da isiko in der Pra is eher mit ssoziationen zu negati en uswirkungen behaftet ist.
) Vgl. lber ( 01 ) . 1
)
Es wurden dabei die mit chiebereglern angegebenen Prozentwerte der E erten für den efahren- und hancenanteil
des isikobegriffs gemittelt und auf eine umme on 100 % normiert. Eine direkte Herleitung dieser Ergebnisse aus
bb. - ist nicht m glich.
1 han e isi 5
&KDQFH
*HIDKU:DJQLV
)
Abb. -10 hance- efahr agnis-Verteilung des isikobegriffs
15 rmung
Ein Vergleich der Begriffsdefinitionen in unterschiedlichen ormenwerken zeigt dass
auch innerhalb dieser keine einheitliche efinition des isikobegriffs orherrscht.
In der B 1 01-1 01 wird der Begriff des isikos wie folgt definiert
)
nw gbarkeiten und nsicherheiten bei Planungen Ermittlungen und Prognosen
ie I 1000 010 definiert ein isiko als uswirkung on nsicherheit auf
iele . iese efinition enth lt weiters noch nmerkungen
E 1 Eine uswirkung stellt eine bweichung on Erwartungen dar – in
ositi er und oder negati er Hinsicht.
E ie iele k nnen erschiedene s ekte umfassen (zB inanzen
esundheit und icherheit sowie mwelt) und auf erschiedenen Ebenen gelten (zB
strategische organisationsweite ro ekt- rodukt- und rozessbezogene iele).
E isiken werden h ufig durch Bezugnahme auf otenzielle Ereignisse
( .1 ) und uswirkungen ( .1 ) oder eine ombination da on charakterisiert.
E isiken werden h ufig mittels der uswirkungen eines Ereignisses
(einschlie lich on Entwicklungen) in Verbindung mit der ahrscheinlichkeit ( .1 )
seines Eintretens beschrieben.
E nsicherheit ist der ustand der sich aus dem g nzlichen oder
teilweisen ehlen on Informationen Verst ndnis oder issen über ein Ereignis seine
uswirkung oder seine ahrscheinlichkeit ergibt. )
ie efinition des isikobegriffs nach der 000 01 wurde bereits unter
bschnitt .1. angeführt.
)
Vgl. lber ( 01 ) . 1
) B 1 01-1 01 .
)
I 1000 010 .
6 rundlagen
In der 10 010 wiederum wird eine klare rennung zwischen isiken und
hancen orgenommen. nter isiko wird eine negati e uswirkung on nsicherheit
auf iele und unter hance eine ositi e uswirkung on nsicherheit auf iele
erstanden. ahrscheinlichkeiten werden dabei entweder ermittelt ) oder gesch tzt. )
(UZDUWXQJ
8QVLFKHUKHLW 6LFKHUKHLW
$XVZLUNXQJHQVLQG
QLFKWYROOVWlQGLJEHNDQQW
) ob ekti es statistisches Verst ndnis – Erhebung der relati en H ufigkeit zukünftiger Ereignisse oder Entwicklungen –
Vgl. 10 010 . 10 ( iese orm wurde am 01.0 . 01 zurückgezogen.)
)
Vgl. ebd. . und
1 han e isi
A
ngenommen man fliegt zu einer onferenz in einem anderen and und hatte or dem
bflug nicht mehr die eit sich den aktuellen etterbericht der egion anzusehen. Es
liegen also keinerlei Hinweise für die Eintrittswahrscheinlichkeit z.B. eines m glichen
egenereignisses or. ie uswirkungen sind aber durchaus bekannt (hat man keinen
chirm mit wird man nass). In diesem all würde man unter ngewissheit handeln.
nwissen würde z.B. bei ielen Euro ern bei einem Hurrikan orliegen da hier die
uswirkungen nicht oder zumindest nicht ollst ndig bekannt w ren sofern nicht bereits
ents rechende Erfahrungen mit einem solchen Ereignis gemacht wurden.
Hat man sich den etterbericht angesehen und wurde dabei die ahrscheinlichkeit für
egen mit 0 % angegeben hat man sowohl Informationen über die Eintrittswahrschein-
lichkeit als auch über die uswirkungen. Hat man keinen chirm mit hat man das isiko
nass zu werden (und dieses isiko ist mit 0 % recht hoch) und die hance (mit 0 % eher
gering) trockenen u es zur onferenz zu kommen.
b
Es soll ein ushub für den eller eines eb udes hergestellt werden. iegt kein Bodengut-
achten or und wurden keine Erkundungen durchgeführt handelt man in der egel unter
ngewissheit. ie Eintrittswahrscheinlichkeit dass man z.B. auf schweren els trifft ist
nicht bekannt die uswirkungen mit einem erh hten ufwand für das sen sind aber
durchaus bekannt. ürde man im uge der rbeiten auf die berreste einer alten
r mischen iedlung treffen (und es lagen keinerlei nzeichen für einen solchen und or
keine ufzeichnungen über merbewegungen in diesem ebiet) hat man unter nwissen
gehandelt da weder die Eintrittswahrscheinlichkeit noch die uswirkungen eines solchen
undes ollst ndig bekannt sind.
iegt ein Bodengutachten or in dem die nteile der Bodenklassen angegeben werden
oder kann auf Erfahrungen bei angrenzenden Bau orhaben zurückgegriffen werden sind
die Eintrittswahrscheinlichkeit (zumindest sub ekti ) und auch die uswirkungen einer
Verschiebung der nteile zwischen den Bodenklassen bekannt. ufgrund des Bodengut-
achtens bzw. der Erfahrungen k nnen die tats chlichen Verh ltnisse eingesch tzt und e
nach erwarteter ielabweichung die ents rechenden hancen und isiken beurteilt werden.
er isikobegriff ist nicht eindeutig definiert und wird in unterschiedlichen iszi linen
(aber auch innerhalb on selben iszi linen) abweichend aufgefasst und erwendet. a
eine globale Begriffsdefinition in naher ukunft nicht absehbar ist wurde der isikobe-
griff und erwandte ermini für die Bauwirtschaft unter der esamtheit der Erwartung
0)
E trem unwahrscheinliche Ereignisse werden on Taleb als schwarze chw ne ( black wans ) bezeichnet. Er s ielt
auf die atsache an dass allgemein ermutet wurde dass alle chw ne wei w ren bis in ustralien auch schwarze
chw ne entdeckt wurden. Vgl. aleb ( 00 ) . VIIff.
rundlagen
eingeordnet und schematisch dargestellt. um Vorschein tritt dass hance und isiko
aufgrund ihrer unterschiedlichen onnotationen begrifflich getrennt werden sollten
hrend isiken in der Pra is eher mit negati en ielabweichungen assoziiert werden
bezieht sich die hance auf eine ositi e Erwartungshaltung. Es handelt sich dabei also
um horizontal gleichwertige Begriffe. udem ist anzumerken dass auch bei einer sub ek-
ti en Einsch tzung on ahrscheinlichkeiten (z.B. aufgrund schlechter atenlage) die
Verwendung des Begriffs isiko als legitim gilt. erade in der Bauwirtschaft und auch bei
baubetrieblichen Betrachtungen muss h ufig auf Erfahrungswerte zurückgegriffen
werden. iese Einsch tzungen flie en in weiterer olge in alkulationen Bauzeitermitt-
lungen Verfahrensentscheidungen etc. ein und werden somit integraler Bestandteil der
baubetrieblichen bauwirtschaftlichen und ertraglichen bwicklung on Bau ro ekten.
ür die orliegende rbeit werden die beiden Begriffe isiko und hance folgender-
ma en definiert (siehe dazu auch bb. -11)
isiko ist eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer negati en ielab-
weichung gerechnet wird und die uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit (ob ekti
oder auch sub ekti ) bekannt sind.
hance ist eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer ositi en ielab-
weichung gerechnet wird und die uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit (ob ekti
oder auch sub ekti ) bekannt sind.
1 e ugsbasis
ie Erwartung einer ositi en oder negati en ielabweichung h ngt wesentlich on der
Bezugsbasis ab (siehe bb. -1 ). e nachdem ob die Basis beis ielsweise für einen
ufwandswert td EH h her oder niedriger angesetzt wird desto h her oder
niedriger wird die ahrscheinlichkeit sein dass der tats chliche ufwandswert unter der
gesetzten Basis liegt.
iegt z.B. ein Histogramm des zu erwartenden ufwandswerts für die Bewehrungsar-
beiten or kann der alkulation der edian als Basis zugrunde gelegt werden (siehe bb.
-1 – oben). amit ist die ahrscheinlichkeit einer nterschreitung sowie einer
berschreitung des gew hlten ufwandswerts gleich gro ( 0 %). ie glichkeit dass
ein isiko in orm eines h heren ufwandswerts schlagend wird ist gleich gro wie die
hance einen niedrigeren ufwandswert in der usführung zu generieren. ird die Basis
edoch h her als der edian angenommen (siehe bb. -1 – links unten) erschiebt sich
das Verh ltnis zwischen hance und isiko zugunsten einer ositi en ielabweichung.
ie hance einen niedrigeren ufwandswert zu erzielen ist bei eitem gr er als das
isiko eines h heren ufwandswerts. mgekehrt wird das isiko erh ht wenn die Basis
des ufwandswerts niedriger als der edian angesetzt wird (siehe bb. -1 – rechts
unten). ie hance dass in der tats chlichen usführung ein niedrigerer ufwandswert
als die ohnedies schon niedrig angesetzte Basis erzielt wird ist ents rechend gering. In
welchem Verh ltnis hancen und isiken zueinander stehen h ngt on der isikobereit-
schaft des nternehmens sowie on strategischen berlegungen ab. In der Pra is sind die
den isiken meist n her als den hancen da sie aufgrund der onkurrenz die Basis
eher niedrig ansetzen müssen. 1)
1)
Vgl. ummer Hofstadler ( 01 ) .1 0
1 han e isi
&KDQFH 5LVLNR
$XIZDQGVZHUW
%DVLV 0HGLDQ
$XIZDQGVZHUW $XIZDQGVZHUW
)
Abb. -1 arstellung on hancen und isiken in bh ngigkeit der gew hlten Basis
iese hematik hinsichtlich der uswahl der Basis wurde bereits on Schubert aufge-
griffen und anhand eines Beis iels für die ushubleistungen eranschaulicht. )
m das Verst ndnis des isikos welches on der eweiligen Basis abh ngt auch auf
andere enngr en auszuweiten dient bb. -1 . uf der linken eite sind ennwerte
aufgetragen die im Idealfall einen gro en ahlenwert aufweisen (wie z.B. eistung oder
Produkti it t). mgekehrt ist rechts die ituation für ene ennzahlen dargestellt die bei
niedrigen ahlenwerten als günstig für den Verlauf eines Pro ekts erachtet werden. ies
k nnen beis ielsweise osten Preise oder ufwandswerte sein. e niedriger solche erte
angesetzt werden desto h her ist in der egel auch das eingegangene isiko eines Bieters
bzw. uftragnehmers.
erden nur Idealwerte angesetzt ist keine hance mehr orhanden und das bestm gliche
Ergebnis bleibt eine ituation bei der kein ewinn und kein Verlust realisiert werden.
ies kann in keinem all im Interesse eines nternehmens liegen da es llig dem
Ertragsziel widers richt.
) ummer Hofstadler ( 01 ) .1 0
)
Vgl. chubert (1 1) . 10
0 rundlagen
/HLVWXQJ3URGXNWLYLWlW .RVWHQ3UHLV$XIZDQGVZHUW
,GHDOZHUW ,GHDOZHUW
2SWLPDOZHUW 2SWLPDOZHUW
1RUPDOZHUW 1RUPDOZHUW
8QJQVWLJVWHU:HUW 8QJQVWLJVWHU:HUW
:DKOGHU :DKOGHU
%DVLV" %DVLV"
)
Abb. -1 arstellung on hancen und isiken in bh ngigkeit der gew hlten Basis
uch für die ew hrung on achl ssen oder den nsatz on uschl gen ist es für den
wesentlich sein ostenhistogramm zu kennen. Ein achlass on z.B. 10 % wirkt sich
e nach orm des Histogramms unterschiedlich auf das hancen- isiko erh ltnis aus. Bei
Histogrammen mit einer sehr geringen annweite kann sich ein zu hoher achlass zu
einem nicht mehr tragbaren isiko entwickeln da die hance die eistung in der
usführung noch günstiger herstellen zu k nnen ra ide abnimmt. Bei Histogrammen mit
geringer annweite haben demnach rozentuelle achl sse (bezogen auf den Preis) einen
h heren Einfluss auf das hancen- isiko erh ltnis als dies bei Verteilungen mit gro er
annweite der all ist. hne die enntnis der Verteilung kann keine ussage darüber
getroffen werden ob mit einem achlass das isiko noch tragbar ist oder nicht bzw. ob das
neue hancen- isiko erh ltnis der hancen- isiko olitik des nternehmens ents richt.
ird ein hancen- isiko erh ltnis orgegeben kann umgekehrt über eine ückrechnung
der ma imal ertretbare achlass ermittelt werden. chte der beis ielsweise für
sein ngebot ma imal eine tandardabweichung om ittelwert abrücken kann der bis
zu diesem s ezifischen hancen- isiko erh ltnis zul ssige achlass erhoben werden.
1 agnis
nter agnis wird die efahr eines Verlustes oder einer ehlentscheidung erstanden.
as allgemeine nternehmerwagnis ist beis ielsweise bei eder gewerblichen tigkeit
orhanden und wird bei der ostenermittlung durch einen rozentuellen ufschlag
( agniszuschlag) auf die osten der eistungserbringung aufgeschlagen. Es soll ene
osten abdecken die für den Bauunternehmer nicht orhersehbar waren. )
) In nlehnung an chubert (1 1) . 11
um hancen- isiko erh ltnis in Bezug auf das ielni eau gl. ade (1 ) . f.
)
Vgl. berndorfer odl et al. ( 001) . und 1
1 han e isi 1
ies bedeutet dass mit dem globalen agniszuschlag ene zus tzlichen osten abgedeckt
werden sollen die sich aus ngewissheit und nwissen ergeben (siehe bb. -1 ). ieser
uschlag kann edoch bei genauerer Betrachtung nur einen eil dieser zus tzlichen mit
nsicherheiten behafteten osten abdecken (strichlierte arstellung in bb. -1 ).
e mehr Informationen über die mst nde der eistungserbringung das mfeld die
geologischen egebenheiten den uftraggeber die takeholder die ubunternehmer die
eingesetzten Bau erfahren und Baustoffe orherrschen desto zutreffender wird der
agniszuschlag ausfallen.
u differenzieren ist ebenfalls ob der agniszuschlag nur lokal für ein einzelnes Pro ekt
angesetzt wird oder global für ein Portfolio welches sich aus Pro ekten mit unterschied-
lichen Pro ekt olumina und hancen- isiko erh ltnissen zusammensetzt.
(UZDUWXQJ
8QVLFKHUKHLW 6LFKHUKHLW
%HJHJQXQJGXUFKHLQHQ:DJQLV]XVFKODJ %HJHJQXQJGXUFKGLH:DKOGHV&KDQFHQ
(OHPHQWGHU3UHLVELOGXQJ 5LVLNRYHUKlOWQLVVHV(OHPHQWGHU.RVWHQHUPLWWOXQJ
$EGHFNXQJQLFKWLGHQWLIL]LHUWHUE]Z $EGHFNXQJLGHQWLIL]LHUWHU&KDQFHQXQG
XQEHNDQQWHU&KDQFHQXQG5LVLNHQ 5LVLNHQE]ZV\VWHPDWLVFKHU8PJDQJPLW
V\VWHPLPPDQHQWHQ8QVLFKHUKHLWHQ
Abb. -1 ifferenzierung zwischen globalem agniszuschlag und ahl des hancen- isiko erh ltnisses
nwissen herangezogen werden. berwiegt beim gew hlten hancen- isiko erh ltnis
allerdings das isiko (siehe bb. -1 – rechts unten) sinkt das Potenzial zus tzliche
osten im Bereich des agnisses aufgrund on nicht eingetretenen isiken abdecken zu
k nnen.
er agniszuschlag ist als Element der Preisbildung aufzufassen w hrend das Verh ltnis
on hancen und isiken der ostenermittlung zuzuordnen ist.
,QWXLWLRQ
(LQEH]LHKXQJYRQDOOJHPHLQHQ(UIDKUXQJHQ
:HJ]XU9RUKHUVDJHRIWQLFKWQDFKYROO]LHKEDU
3URSKH]HLXQJ 8QDXVZHLFKOLFKNHLWHLQHV(UHLJQLVVHV(UJHEQLVVHV
Ä3URSKHW³KDWPHLVWHLQH0DFKWVWUDWHJLH± =XK|UHUZHUGHQPDQLSXOLHUW
2IWLPUHOLJL|VHQSROLWLVFKHQ=XVDPPHQKDQJ
%HLVSLHOÄ*HEDXWZLUGLPPHU³
'HWHUPLQLVWLVFKHVZQVFKHQVZHUWHV(UHLJQLV(UJHEQLV
ODQJIULVWLJ
(LQWULWWLVWRIIHQ
=XP(LQWULWWPVVHQ$QVWUHQJXQJHQXQWHUQRPPHQZHUGHQ
8WRSLH $XVULFKWHQYRQ0HQVFKHQDXIHLQEHVWLPPWHV=LHO
%HLVSLHOÄ=XNQIWLJNRPPWHVEHL%DXSURMHNWHQ]XNHLQHQ.RVWHQ
RGHU%DX]HLWEHUVFKUHLWXQJHQ³
9RUVFKODJIUHLQHP|JOLFKH.RQWH[W(QWZLFNOXQJ
%H]LHKWVLFKQLFKWDXIHLQNRQNUHWHV(UHLJQLVRGHUDXIWHFKQLVFKHRGHU
VR]LDOH(LQ]HOKHLWHQ
$XVVDJHQEHUGLH=XNXQIW
6ROOGLH.RPPXQLNDWLRQEHU=LHOHXQG:HJHHUP|JOLFKHQXQGGHQ
9LVLRQ %OLFN|IIQHQ
%HLVSLHOÄ8QVLFKHUKHLWHQZHUGHQ]XNQIWLJLQGHU.DONXODWLRQXQGGHU
%DX]HLWHUPLWWOXQJVRZRKOYRQ$*DOVDXFKYRQ$1V\VWHPDWLVFK
EHUFNVLFKWLJW³
%HKDXSWXQJGDVVVLFKHLQEHVWLPPWHV3KlQRPHQYHUJU|HUWRGHU
YHUNOHLQHUW
4XDOLWlWGHU$XVVDJHKlQJWYRP.RQWH[WZLVVHQYRQ%HREDFKWXQJHQ
XQGGHU'DWHQEDVLVDE
7UHQGDXVVDJH 6ROORSSRUWXQLVWLVFKHV9HUKDOWHQYHUVWlUNHQRGHU*HJHQUHDNWLRQHQ
DXVO|VHQ
%HLVSLHOÄ'DV:LUWVFKDIWVZDFKVWXPZLUGLQGHQQlFKVWHQGUHL
4XDUWDOHQVWHLJHQIDOOHQ³
(LQEH]LHKXQJYRQ%HREDFKWXQJHQDXVGHU9HUJDQJHQKHLW
NXU] XQGPLWWHOIULVWLJ
$QIRUGHUXQJHQ1LFKWWULYLDO2EMHNWLYLWlW9DOLGLWlW
:LVVHQVFKDIWVRULHQWLHUXQJ0HWKRGRORJLH
)DNWHQEDVLHUW
:HJ]XU$XVVDJHLVW]XPLQGHVWTXDOLWDWLYQDFKYROO]LHKEDU
(LQEH]LHKXQJYRQIDFKVSH]LILVFKHP:LVVHQXQG(UIDKUXQJHQ
%HGLQJWH9RUKHUVDJHYRQGHUMHZHLOV]XJUXQGHJHOHJWHQ3UlPLVVH
3URJQRVH DEKlQJLJ
7KHRUHWLVFKIXQGLHUWHREMHNWLYH9HUIDKUHQ
.HLQHQSURSKHWLVFKHQVRQGHUQUHIOH[LYHQ&KDUDNWHU
3URJQRVHQVLQG9RUDXVVDJHQLQQHUKDOENRPSOH[HUG\QDPLVFKHU
6\VWHPHPLWHUKHEOLFKHQ8QVLFKHUKHLWHQGHUHQ3DUDPHWHUQLFKW
YROOVWlQGLJEHNDQQWVLQG
%HLVSLHOÄ'LH.RVWHQGHU6WDKOEHWRQDUEHLWHQZHUGHQPLW[[LJHU
:DKUVFKHLQOLFKNHLWGHQ:HUWYRQ\\ ¼ QLFKWEHUVFKUHLWHQ³
(QWKlOW(QWVFKHLGXQJHQXQGLVWGLHJHGDQNOLFKH9RUZHJQDKPHYRQ
]XNQIWLJHQ+DQGOXQJVVFKULWWHQ]XU(UUHLFKXQJHLQHV=LHOV
3ODQXQJ 3ODQXQJLVWGLH5HDNWLRQDXI3URJQRVHQ
%HLVSLHOÄ7HUPLQSODQXQJ.RVWHQSODQXQJ
5HVVRXUFHQHLQVDW]SODQXQJ³
)
Abb. -15 ifferenzierung zwischen erschiedenen tufen und rten on ussagen über die ukunft
)
In nlehnung an Hor ukunftsinstitut mbH ( 010) und
htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi rognose- 11.html. atum des ugriffs 11.11. 01
rundlagen
auf einer andkarte angibt in dem ein Hurrikan auf die üste treffen k nnte. bb. -1
zeigt schematisch einen solchen haoskegel für den Hurrikan atrina om . ugust
00 um 1 00 hr. In der itte des strichliert angedeuteten egels ist eweils die
Position des entrums des Hurrikans eingezeichnet. e weiter die Vorhersage in die
ukunft reicht desto gr er wird auch die treuung der m glichen rte an denen der
turm auf die üste treffen kann.
3URJQRVHIUGHQ+XUULNDQÃ.DWULQDµYRP$XJXVW
$NWXHOOHV=HQWUXPGHV6WXUPV 0|JOLFKHU%HUHLFKGHU
3URJQRVWL]LHUWH3RVLWLRQGHV=HQWUXPV .XUVHQWZLFNOXQJÃ&KDRVNHJHOµ
Abb. -16 Prognose des haoskegels für den Hurrikan atrina ( . ugust 00 1 00 hr) – m gli-
che Position des Hurrikanzentrums für die n chsten drei age )
uch für em eratur orhersagen über einen eitraum on mehreren agen ist es mittler-
weile üblich die Bandbreiten der m glichen em eraturentwicklungen darzustellen und
als zus tzliche Information auch grafisch abzubilden.
In bb. -1 ist beis ielhaft der 1 - age- rend om 1 . uni 01 ( 00 hr) dargestellt.
uf der bszisse sind die 1 age für die die Prognose erstellt wurde (1 . uli bis uli)
und auf der rdinate ist die em eratur in rad elsius aufgetragen. ie Prognose wurde
für ien Hohe arte erstellt. ie dunkle inie im oberen Bildrand (zwischen 0 und
) und die helle inie im unteren Bildrand (unter 0 ) stellen die h chste bzw. tiefste
gemessene em eratur am ents rechenden ag der letzten 0 ahre dar. ie nahezu
horizontale rennung des iagramms in zwei l chen (etwa bei ) stellt den
ittelwert der gemessenen em eraturen aus den ergangenen 0 ahren dar. eiters ist
zu erkennen dass die Prognose e weiter sie in die ukunft reicht immer gr ere treu-
ungen aufweist (angedeutet durch einen em eraturtrichter ). ür die Prognoseerstellung
werden mehrere odell ufe (Iterationen) durchgeführt. er ittelwert aus diesen imula-
tionsl ufen ist als schwarze inie in bb. -1 eingetragen. ie obere und untere renze
des eingezeichneten nsicherheitsbereichs werden durch das %- und das %- uantil
aus den imulationsl ufen gebildet. as bedeutet z.B. dass am . uli die em eratur mit
0 %iger ahrscheinlichkeit zwischen ca. und liegen wird. Es besteht au erdem
eine mehr als %ige ahrscheinlichkeit dass die em eratur am . uli über dem
)
Vgl. ational Hurricane enter (Internet uelle htt www.nhc.noaa.go archi e 00 I gra hics.shtml.
atum des ugriffs 1 .11. 01 )
Aussagen ber die u unft 5
a imum der letzten 0 ahre liegt. ür 1 . uli liegt auch der ittelwert der imulations-
ergebnisse deutlich über dem a imum der letzten 0 ahre. uch die Bandbreite dieser
ussage ist aufgrund des kürzeren Prognosehorizonts (sieben age) geringer als für die
nachfolgenden age. 0)
'DWHQYRP
-XOL
1)
Abb. -1 1 - age- rend für die agestem eratur
ie für etter orhersagen sollte es auch in der Bauwirtschaft das iel sein ussagen
über zukünftige Entwicklungen eines stems unter Berücksichtigung on nsicherheiten
zu treffen. uch hier gilt e weiter die Ereignisse in der ukunft liegen (Prognose-
horizont) bzw. e früher Entscheidungen über unsichere mst nde getroffen werden
müssen desto gr er wird die annweite m glicher Ergebnisse sein. ies liegt in der
atur on stemen die mit nsicherheiten behaftet sind. Hier deterministische Berech-
nungen durchzuführen t uscht eine nicht orhandene enauigkeit or die es in frühen
Pro ekt hasen und auch noch w hrend der usführung in der egel gar nicht geben kann.
osten- und Bauzeit rognosen bzw. -berechnungen und die dafür zugrunde liegenden
odelle bilden lediglich eine ro imation der irklichkeit bei der die Ergebnisse nur
so gut sein k nnen wie die getroffenen nnahmen und die erwendeten runddaten. as
odell selbst besitzt keine Intelligenz es bedarf daher in edem all der kritischen
Beurteilung und Validierung durch ezialisten. )
ukunftsrechnungen bzw. alkulationen sind dadurch ge r gt dass sie zukünftige Ereig-
nisse kostenm ig orhersagen sollen. amit sind sie ge r gt on nsicherheiten sowie
on un orhergesehenen und un orhersehbaren Ereignissen. Es sind damit immer gewisse
bweichungen on den alkulationen zu erwarten auch bei noch so genauer Planung.
ollen Informationen aus abgeschlossenen Pro ekten gewonnen werden ist eine
sogenannte issensarbeit erforderlich und eine ents rechende okumentation durchzu-
führen. ird dies nicht berücksichtigt werden die nsicherheiten für die alkulation
0)
Vgl. adsak ( 01 ) – ntwort auf eine ers nliche nfrage om 1.0 . 01
1) Vgl. htt scoo .me hashtags orf. atum des ugriffs 1.0 . 01
)
Vgl. cherer ( 010) .
6 rundlagen
zukünftiger Pro ekte nicht erringert und die ukunftsrechnung wird mit erten durchge-
führt die schon immer so angesetzt wurden . ie soll aber eine ussage über das
orgen getroffen werden wenn nicht einmal bekannt ist was gestern assiert ist
%H]XJV]HLWSXQNWYRQKLVWRULVFKHQ'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQ 3URJQRVHKRUL]RQW
$XVVDJHJHQDXLJNHLW 8QVLFKHUH9RUKHUVDJHDXIJUXQG
DXVÃKHXWLJHUµ6LFKW XQYROOVWlQGLJHU'RNXPHQWDWLRQ
8QYROOVWlQGLJH
'RNXPHQWDWLRQ 9HUEHVVHUXQJGHU9RUKHUVDJH
DXIJUXQGLGHDOHU'RNXPHQWDWLRQ
9ROOVWlQGLJH
'RNXPHQWDWLRQ
ÃKHXWHµ
=HLW
]%
1DFKXQWHUQHKPHU
SUHLVH
]%1XOONDONXODWLRQ
]%/HEHQV]\NOXVNRVWHQ
ÃbOWHUHµ'DWHQXQG,QIRUPDWLRQHQZLUNHQVLFK 3URJQRVHQIU(UHLJQLVVHZHLWLQGHU=XNXQIWZLUNHQ
HUK|KHQGDXIGLH%DQGEUHLWHGHU3URJQRVHQDXV VLFKHUK|KHQGDXIGLH%DQGEUHLWHDXV
Abb. -1 Prognosen auf Basis on ollst ndiger und un ollst ndiger okumentation in bh ngigkeit
der Bezugszeit unkte der aten und Informationen sowie der Prognosehorizonte
Eine Verbesserung zukünftiger ussagen auf Basis on abgeschlossenen Pro ekten ist
durch eine s stematische okumentation und achbetrachtung m glich. ür die alku-
lation k nnen dadurch Bandbreiten eingeengt oder zumindest besser abgesch tzt werden –
ein gewisser rad an nsicherheiten bleibt edoch immer bestehen.
Blecken gibt dazu an dass die nnahme eines deterministischen Produktionsgeschehens
das Produktionsmodell zu sehr ereinfacht und die Prognose ualit t eines deterministi-
schen odells nur bedingt gültig ist. )
e lter die orhandenen aten und Informationen sind und e un ollst ndiger die
okumentation durchgeführt wurde desto mehr erh hen sich die Bandbreiten der
Prognose. Ebenso ergr ert sich die Bandbreite on Prognosen wenn der Prognoseho-
rizont sehr weit in der ukunft liegt (siehe bb. -1 ).
)
Vgl. Blecken (1 ) . 0
esentli he eilberei he der athemati
odernes hancen- und isikomanagement bedient sich der ethoden heorien und
sungsans tze unterschiedlicher eilbereiche der athematik. uf ene Bereiche die für
das Verst ndnis der raktischen nwendung erforderlich sind wird in weiterer olge
detaillierter eingegangen. bb. -1 gibt einen berblick der orgestellten eilbereiche.
:DKUVFKHLQ
6SLHOWKHRULH OLFKNHLWVUHFKQXQJ
6WDWLVWLN
0DWKHPDWLN 6WRFKDVWLN
3UREDELOLVWLN
1XPHULN 2SHUDWLRQV
.RPELQDWRULN
5HVHDUFK
)
Abb. -1 esentliche eilbereiche der athematik
1 t hasti
ie tochastik ist die ehre der ahrscheinlichkeitstheorie. ) ie ahrscheinlichkeits-
theorie ist ein eilbereich der athematik (siehe bb. -1 ) der sich mit den formalen
Eigenschaften on ahrscheinlichkeitsma en ahrscheinlichkeitsr umen und
ahrscheinlichkeits erteilungen befasst. ) ie kann auch als athematik des ufalls
beschrieben werden. )
Laplace
ie ahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses ist die nzahl der günstigen
lle di idiert durch die nzahl aller m glichen lle. iese efinition ist nur für
endliche Verteilungen anwendbar da die ahrscheinlichkeit für unendliche r ger-
mengen zu einem nicht definierten usdruck führt. ie ahrscheinlichkeit nach Laplace
ist ein onderfall des olmogoroff schen iomens stems. ufall nach Laplace ergibt
sich aus angel an issen bzw. aus Informationsmangel. )
Kolmogoroff
Kolmogoroff definierte die folgenden iome
1. ie ahrscheinlichkeit ist nicht negati .
. ie ahrscheinlichkeit ist additi . chlie en sich zwei Ereignisse gegenseitig aus ist
die ahrscheinlichkeit dass entweder das eine oder das andere Ereignis eintritt gleich
der umme der Einzelwahrscheinlichkeiten.
. ie ahrscheinlichkeit ist normiert. .h. die umme der ahrscheinlichkeit m glicher
Ereignisse ist 1.
iese efinition greift auf die relati e H ufigkeit zurück die man beobachtet wenn man
ein sich wiederholendes ufallse eriment (z.B. ünzwurf) stochastisch unabh ngig
durchführt. ie ahrscheinlichkeit für ein Ereignis ist damit der renzwert ( imes) der
relati en H ufigkeit für eine unendliche iederholung des ufallse eriments. ie stati-
stische efinition der ahrscheinlichkeit ist ebenfalls ein onderfall des olmo-
goroff schen iomens stems.
1 tatisti
tatistik ist die issenschaft die egeln und Verfahren für die Erhebung Beschreibung
nal se und Inter retation on numerischen aten entwickelt. 0)
Es wird dabei ersucht auf Basis einer tich robe auf die rundgesamtheit zu schlie en
(im alle der schlie enden tatistik).
ie tatistik wird unterteilt in
Beschreibende tatistik 1)
chlie ende tatistik )
ni ariate tatistik
ulti ariate tatistik
ie beschreibende tatistik hat zum iel eine bestimmte ru e ( tich robe) auf ihre
erkmale hin zu beschreiben und zu anal sieren ohne chlüsse auf eine andere ru e
oder auf die rundgesamtheit zu ziehen. ur Veranschaulichung der Ergebnisse werden
diese oft in rafiken oder iagramme überführt. )
)
In diesem usammenhang ist om a lace schen mon die rede. Es handelt sich dabei nach einer hese on Laplace
um eine Intelligenz die den Bewegungszustand edes einzelnen toms und oleküls zu edem eit unkt kennt und
dadurch in der age ist die uswirkungen der echselwirkungen und in weiterer olge die ukunft deterministisch
zu berechnen.
0) zado chmidt ( 011) . 1
1)
uch deskri ti e oder dedukti e tatistik genannt.
) uch indukti e tatistik genannt.
)
Vgl. Biermann rosser (1 ) .
esentli he eilberei he der athemati
Bei der schlie enden tatistik wird ersucht aufgrund on Informationen aus einer tich-
robe auf die rundgesamtheit zu schlie en. )
ie uni ariate tatistik besch ftigt sich lediglich mit eindimensionalen ufalls ariablen.
Es gibt also nur ein erkmal ro statistischer Einheit (z.B. die r e on befragten
Personen). )
Im ahmen der multi ariaten tatistik wird untersucht ob erschiedene erkmale der
untersuchten statistischen Einheiten miteinander in Beziehung stehen (korrelieren) oder
ob sie oneinander unabh ngig sind (z.B. die r e und das r ergewicht on befragten
Personen). )
1 r babilisti r babilismus
nter dem Einfluss der aturwissenschaften entstand in der Philoso hie des 1 . h. die
Vorstellung dass alles was in der elt geschieht auch menschliche Handlungen durch
unab nderliche aturgesetze bestimmt ist. )
Beim eterminismus ( on lat. determino abgrenzen bestimmen festlegen) der Philo-
so hie handelt es sich um die ehre on der eindeutigen Bestimmtheit allen eschehens
durch rsachen aller s teren Ereignisse durch frühere. )
ie ewtonschen esetze sind deterministisch. enn für ein beliebiges stem on
r ern alle ustandsgr en im eit unkt t1 bekannt sind so lassen sich mittels der
mechanischen esetze alle ustandsgr en in einem beliebigen früheren oder s teren
eit unkt t berechnen. a die ustandsgr en niemals ollst ndig und absolut genau
bekannt sein k nnen wurde lange eit als blo e menschliche nzul nglichkeit
bezeichnet. urch ortschritt der e technik hoffte man die ustandsgr en immer
genauer bestimmen zu k nnen. an nahm an es bestehe eine on ergenz der e re-
sultate die auf eine immer genauere Erfassung der an-sich-seienden erte hinweise ... .
Von der Voraussetzung her da alle aturgesetze mechanischer rt seien und die elt
eine gro e eltmaschine darstelle ... ergab sich der edanke einer ollst ndigen
eterminiertheit der elt. Laplace hat dies durch die Vorstellung einer übermenschlichen
Intelligenz ) illustriert Ein eist der für einen ugenblick alle r fte kennen würde
welche die atur beleben und die gegenseitige age aller esenheiten aus denen die
elt besteht mü te wenn er umfassend genug w re um alle diese aten der mathemati-
schen nal se unterwerfen zu k nnen in derselben ormel die Bewegung der gr ten
Himmelsk r er und der leichtesten tome begreifen nichts w re ungewi für ihn und
ukunft und Vergangenheit l ge seinen ugen offen da . 100)
Bei deterministischen Berechnungen geht man da on aus dass Ereignisse in der ukunft
eindeutig bestimmt werden k nnen. nsicherheiten in den Parametern oder im Berechnungs-
modell werden nicht berücksichtigt. .h. dass in die Berechnungen nur deterministische
ahlenwerte einflie en. ren steme in der atur tats chlich deterministisch müssten
Ergebnisse mit 100 %iger ahrscheinlichkeit (also mit icherheit) eintreten. ür kom le e
steme mit zahlreichen bh ngigkeiten – wie die Errichtung eines Bauwerks unter sich
) Vgl. Biermann rosser (1 ) .
)
Vgl. ebd. . 1
)
Vgl. ebd. . 1 f.
) Vgl. Historisches rterbuch der Philoso hie – Band (1 ) .1 0
)
Brockhaus mbH (1 b) . 1
) auch als a lace scher mon bezeichnet
100)
Historisches rterbuch der Philoso hie – Band (1 ) .1
50 rundlagen
Stochastik
Lehre der Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit
Vorhersage
dieser Ereignisse
Abb. - 0 Begriffsdefinition – tochastik ombinatorik Probabilistik und tatistik10 )
Bei robabilistischen stemen ist es demnach nicht m glich ein zukünftiges Ereignis
eindeutig orherzusagen. Es kann nur eine ahrscheinlichkeit für ein Ereignis (z.B. die
osten für tahlbetonarbeiten) angegeben werden.
101)
Vgl. towasser et al. (1 ) . 0
10 ) Brockhaus mbH (1 c) . 1
10 )
Historisches rterbuch der Philoso hie – Band (1 ) .1
10 ) Vgl. Voigt ( 00 ) olie
10 )
Vgl. ebd. olie
esentli he eilberei he der athemati 51
ür die Verwendung der Begriffe wird em fohlen zuf llige natürliche Ereignisse oder
Prozesse als stochastisch und die mathematische nal se solcher Prozesse und deren
uswirkungen als robabilistisch zu bezeichnen.10 )
1 perati ns esear h
nter erations esearch ( ) wird allgemein die Entwicklung und der Einsatz uantita-
ti er odelle und ethoden zur Entscheidungsunterstützung in nternehmen und rganisa-
tionen erstanden. ische erkzeuge des sind timierungen und imulationen.10 )
er mit dem erations esearch oft in Verbindung stehende Begriff anagement
cience wird insbesondere in ordamerika für raktisches erations esearch
erwendet. er chwer unkt liegt dabei in der nterstützung on ührungskr ften bei
Entscheidungen. ies bezieht sich rim r auf die nwendung formal-mathematischer
ethoden und schlie t deren Entwicklung aus.10 )
15 mbinat ri
ie ombinatorik ist ebenfalls ein eilgebiet der tochastik in dem u.a. die nzahl der
erschiedenen m glichen nordnungen der Elemente einer enge oder die nzahl on
m glichen neuen engen die mit Hilfe der Elemente einer usgangsmenge gebildet
werden k nnen untersucht wird.10 )
Ein einfaches Beis iel zur ombinatorik ist in bschnitt . . .1 zu finden. abei wird mit
Hilfe der onte- arlo- imulation die m gliche ugensumme on ürfeln ermittelt.
Bau raktische nwendung findet die ombinatorik z.B. in der usammensetzung unter-
schiedlicher Bodenklassen für einen Baugrubenaushub bei dem die esamtaushubmenge
konstant ist die usammensetzung der engenanteile einzelner Bodenklassen sich
edoch ndern kann (siehe auch bschnitt . . . ).
In hnlicher orm ist die usammensetzung der esamtbewehrungsmenge für tabst hle
unterschiedlicher urchmesser als eine kombinatorische ufgabe aufzufassen.
pielthe rie
ie ieltheorie wird gleich wie die tochastik und die umerik als eilbereich der
athematik angesehen. Viele konomische ragestellungen weisen im Hinblick auf
strategische Entscheidungen folgende Eigenschaften auf 110)
(a) das Ergebnis on Entscheidungen h ngt on mehreren Entscheidungstr gern ab sodass
ein einzelner das Ergebnis nicht unabh ngig on der ahl der anderen bestimmen kann
(b) eder Entscheidungstr ger ist sich dieser Interde endenz bewusst
(c) eder Entscheidungstr ger geht da on aus dass alle anderen sich ebenfalls der Inter-
de endenz bewusst sind
(d) eder berücksichtigt bei seinen Entscheidungen (a) (b) und (c).
10 )
Vgl. htt www.businessdictionar .com definition robabilistic.html. atum des ugriffs 1 .11. 01
10 ) Vgl. uhl ellouli ( 01 ) .
10 )
Vgl. ebd. .
10 ) Vgl. Brockhaus mbH (1 ) .
110)
Vgl. Holler Illing ( 00 ) . 1
5 rundlagen
ie ieltheorie bietet ein abstraktes formales Instrumentarium für die nal se strategi-
scher Entscheidungssituationen. ie wird auch als formale rache der konomischen
heorie betrachtet.111)
umeri
In der umerik (numerische athematik) geht es in der egel um die n herungsweise
Berechnung on sungen.
ie umerik gilt als ein eigener achbereich der athematik auf gleicher Ebene wie die
tochastik (siehe bb. -1 ). ie besch ftigt sich mit der onstruktion und nal se on
lgorithmen für kontinuierliche mathematische Probleme. Hau tanwendung ist die
a ro imati e Berechnung on sungen mit Hilfe on om utern. ies geschieht aus
zwei m glichen ründen 11 )
ie r en sind auf dem Pa ier nicht e akt berechenbar.
ie r en sind zwar auf dem Pa ier e akt bestimmbar aber die nwendung erfor-
dert diese wiederholt und zu erl ssig in kurzer eit zur Verfügung zu stellen sodass
eine echnung on Hand nicht in rage kommt.
1 ufalls ariable
Eine ufalls ariable ist eine Variable die in bh ngigkeit om Eintreten eines zuf lligen
Ereignisses einen da on abh ngigen ert annimmt. Ist eine Variable on einer anderen
ufalls ariable funktional abh ngig ist sie ebenfalls eine ufalls ariable.11 )
ufalls ariablen sind in einer robabilistischen Berechnung alle ene Parameter die mit
nsicherheiten behaftet sind und nicht als einzelne ahlenwerte (deterministisch)
sondern als Verteilungen in die Berechnungen bzw. imulationen einflie en.
erteilung
Eine ( ahrscheinlichkeits-)Verteilung gibt an mit welcher ahrscheinlichkeit eine
ufalls ariable (z.B. der ufwandswert für das chalen) gewisse us r gungen
annehmen kann. Eine Verteilung ist durch ihre ichte11 ) bestimmt.11 )
111)
Vgl. Holler Illing ( 00 ) . 1
11 ) Vgl. norrenschild ( 01 ) .
11 )
Vgl. Biermann rosser (1 ) . 10
11 ) uch als ichtefunktion oder ahrscheinlichkeitsfunktion bezeichnet.
11 )
Vgl. Biermann rosser (1 ) . 1 0
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5
ie ichte einer diskreten ufalls ariable ordnet edem ert die ents rechende
ahrscheinlichkeit zu mit der dieser auftritt. Eine diskrete ichte ist tabellarisch
darstellbar sofern die nzahl der r ger11 ) nicht unendlich ist. ie umme der
ahrscheinlichkeiten muss 1 ergeben.
ie ichte einer stetigen ufalls ariable ist eine inter allweise stetige unktion (d.h. dass
der ra h dieser unktion inter allweise keine ücken aufweist). ie tabellarische
arstellung on stetigen ichten ist nicht m glich da der r ger überabz hlbar iele
Elemente hat. as Integral über die gesamte Verteilung ( on - bis ) muss 1 ergeben
(siehe drittes iom – ahrscheinlichkeit nach Kolmogoroff – bschnitt . .1.1).11 )
ie ichtefunktionen einer diskreten und einer stetigen unktion sind in bb. - 1 uali-
tati dargestellt.
xi x
Abb. - 1 ichtefunktion einer diskreten (links) und einer stetigen Verteilung (rechts) –
ualitati e arstellung
Verteilungen k nnen auch als ummenkur en dargestellt werden indem die H ufigkeiten
der einzelnen erte aufsummiert (kumuliert) werden (siehe bb. - ).
xi x
Abb. - umulati e ahrscheinlichkeitsfunktion einer diskreten (links) und einer stetigen Vertei-
lung (rechts) – ualitati e arstellung
11 ) asst man alle Elemente einer enge – die bezüglich einer bestimmten Verteilung eine ositi e ahrscheinlichkeit
aufweisen – zusammen erh lt man den r ger dieser Verteilung.
11 )
Vgl. Biermann rosser (1 ) . 0f.
5 rundlagen
1 is rete erteilungen
iskrete Verteilungen sind dann sinn oll anwendbar wenn die ents rechenden Parameter
nur einzelne ahlenwerte – diese müssen nicht ganzzahlig sein – annehmen k nnen
(beis ielhaft siehe bb. - – rechts). Beis ielsweise k nnte die t gliche rbeitszeit
zwischen und 1 tunden betragen wobei eine nterteilung der Inter alle mit einer
chrittweite on einer halben tunde denkbar ist.
uch die nzahl der einsetzbaren rane k nnte über eine diskrete Verteilung modelliert
werden. o w re beis ielsweise der Einsatz on oder ranen für eine Baustelle
denkbar.
In isk kann durch die Eingabe der E cel- unktion ( E ) eine stetige Verteilung
sehr einfach in eine ganzzahlige diskrete Verteilung umgewandelt werden. abei werden
die wischenwerte ents rechend mathematisch auf- oder abgerundet und die weiteren
Berechnungen erfolgen nur noch mit den gerundeten erten.
Eine s ezielle orm diskreter Verteilungen ist die Bernoulli-Verteilung (siehe bb. - –
links). iese kennt nur zwei us r gungen (0 oder 1) und eignet sich daher bestens um
den Eintritt bestimmter Ereignisse zu simulieren. Ein isiko oder ein Produkti it ts erlust
kann entweder eintreten (= 1) oder er bleibt aus (= 0).11 )
0 1 xi xi
Abb. - ichtefunktion einer Bernoulli-Verteilung (links) und einer allgemeinen diskreten Vertei-
lung (rechts) – ualitati e arstellung
tetige erteilungen
tetige Verteilungen werden dann angesetzt wenn innerhalb eines gewissen Bereichs
(Bandbreite) alle m glichen ahlenwerte orkommen k nnen. iese nnahme kann z.B.
bei ostenwerten oder bei ufwands- und eistungswerten die ealit t gut abbilden.
atürlich sind Euro-Betr ge auf mehr als zwei achkommastellen nicht realisierbar. lle
m glichen Euro-Betr ge innerhalb einer gewissen Bandbreite edoch mittels einer
diskreten Verteilung abzubilden bedeutet einen erh hten (und unn tigen) ufwand für
die odellierung weshalb dafür stetige Verteilungen zur nwendung kommen.
Ist die orm der Verteilung on In ut arametern nicht bekannt bieten sich reiecks er-
teilungen (siehe z.B. bb. - 1 – rechts) als theoretischer nsatz an. iese wirken auf den
ersten Blick recht künstlich und werden für Vorg nge oder Ereignisse in der ealit t auch
nicht anzutreffen sein. ür die ahl on reiecks erteilungen s richt edoch deren
efinition über lediglich drei erte (minimaler erwarteter und ma imaler ert) die on
E erten leicht abgesch tzt werden k nnen.
11 )
gliches nwendungsbeis iel Im hancen- isikomanagement für eine robabilistische Erweiterung der Praktiker-
methode bei der die Eintrittswahrscheinlichkeit und die uswirkung miteinander multi liziert werden.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 55
ür ufwands- und osten arameter werden h ufig schiefe Verteilungen angesetzt. ies
ist einerseits dadurch begründet dass die menschliche eistungsf higkeit tendenziell
as mmetrische Verteilungen annimmt andererseits durch das wirtschaftliche inimal-
rinzi welches sich durch den Einsatz m glichst geringer ittel zur ielerreichung
auszeichnet. ie endenz geht dabei hin zu rechtsschiefen (linkssteilen) Verteilungen.11 )
eitere Beis iele für (geschlossene) stetige Verteilungen sind echteck- und PE -
Verteilungen (siehe bb. - ).
Rechteckverteilung PERT-Verteilung
f(x) f(x)
x x
Abb. - ichtefunktion einer echteck erteilung (links) und einer PE -Verteilung (rechts) – uali-
tati e arstellung
LogLogistic-Verteilung Normalverteilung
f(x) f(x)
+λ -λ +λ
x -x 0 x
Abb. - 5 ichtefunktion einer og ogistic-Verteilung (links) und einer ormal erteilung (rechts) –
ualitati e arstellung
11 )
Eine hnliche uffassung im Hinblick auf Vorgangsdauern findet sich bei ohr ( 00 ) .
Im Hinblick auf die osten bei hau (1 a) . 1
56 rundlagen
Bei beidseitig offenen Verteilungen haben sehr hohe bzw. sehr niedrige erte eine geringe
Eintrittswahrscheinlichkeit. ür baubetriebliche und bauwirtschaftliche Berechnungen ist
der nsatz solcher Verteilungen als In ut arameter in der egel nicht zielführend da
meist eine geschlossene Bandbreite für die Eingangs arameter angegeben werden kann.
uch negati e erte werden in den meisten llen nicht sinn oll in die Berechnungen
einzusetzen sein.
'LVNUHWHXQLPRGDOH9HUWHLOXQJ 'LVNUHWHPXOWLPRGDOH9HUWHLOXQJ
S[L S[L
[L [L
6WHWLJHXQLPRGDOH9HUWHLOXQJ 6WHWLJHPXOWLPRGDOH9HUWHLOXQJ
I[ I[
[ [
Abb. - 6 ichtefunktion diskreter (oben) und stetiger (unten) unimodaler (links) sowie multimodaler
(rechts) Verteilungen – ualitati e arstellung
1 0)
Vgl. ummer ( 01 b) .1 ff.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5
5HFKWVVFKLHIHE]ZOLQNVVWHLOH /LQNVVFKLHIHE]ZUHFKWVVWHLOH
9HUWHLOXQJ 9HUWHLOXQJ
I[ I[
[ [
Abb. - ichtefunktion einer rechtsschiefen bzw. linkssteilen (links) und einer linksschiefen bzw.
rechtssteilen Verteilung (rechts) – ualitati e arstellung
ist gramm
ür die Erhebung eines stetigen erkmals ist es im llgemeinen n tig eine iskreti-
sierung dieses erkmals orzunehmen – dies geschieht durch die Bildung on lassen.
ie arstellung der lassenh ufigkeiten ( rdinate) in orm on l chen über den
lassen ( bszisse) wird als Histogramm bezeichnet (siehe bb. - ). Bei nicht- uidi-
stanter Einteilung der lassenbreite l sst die H he der echtecke keine ussage über die
H ufigkeit der einzelnen erte zu. iese wird in diesem all nur über die l che
( lassenbreite mal Balkenh he) ausgedrückt.
ie umme der Balkenfl chen ist auf 1 normiert (siehe auch drittes iom – ahrschein-
lichkeit nach Kolmogoroff – bschnitt . .1.1)
)OlFKH
+lXILJNHLW
QRUPLHUW
ageparameter
age arameter werden in der deskri ti en tatistik dazu genutzt die zentrale age bzw.
den ittel unkt einer Verteilung n her zu beschreiben. ie erdichten dabei die tich ro-
benelemente bzw. Elemente der rundgesamtheit zu einer einzelnen ahl. ie wichtigsten
sind der ittelwert der odalwert und der edian.1 1)
1 1)
Vgl. htt de.statista.com statistik le ikon definition 0 lage arameter . atum des ugriffs 1 .11. 01
5 rundlagen
1 ittelwert
er ittelwert ist ein age arameter einer tich robe und kann e nach ufgabenstellung
auf unterschiedliche rten definiert werden. er arithmetische ittelwert ist am
h ufigsten erbreitet und wird auch in diesem Buch angewandt. eitere Bezeichnungen
lauten urchschnitt oder einfach nur ittel.
Er ist besonders bei kleinen tich roben sehr anf llig für m gliche usrei er weshalb e
nach nwendungsziel eine usrei erbereinigung notwendig sein kann. Eine glichkeit
e treme ngaben z.B on E erten inhaltlich zu berücksichtigen ohne dass die Ergeb-
nisse erzerrt werden ist die nwendung der - ch tzer- ethode nach Huber. abei
flie en usrei er und E tremwerte mit geringerem ewicht in den ittelwert ein (siehe
bschnitt . . . ).
dalwert
er odalwert wird auch noch wie folgt bezeichnet
odus
H ufigster ert
Erwarteter ert
E ertenwert
ahrscheinlichster ert
Planwert1 )
er ... odalwert ... ist die enige erkmalsaus r gung mit der gr ten (absoluten
oder relati en) H ufigkeit. Bei klassierten aten ist die odalklasse die enige lasse mit
der gr ten Besetzungsdichte. 1 )
er odus bildet damit das a imum der ichtefunktion.
edian
er edian (auch entralwert) beschreibt enen ert einer Verteilung bei dem 0 % der
erte kleiner und 0 % der erte gr er sind. urch den edian wird also eine
Verteilung in zwei gleich gro e l chen unterteilt. Bei s mmetrischen Verteilungen
ents richt der edian dem arithmetischen ittelwert. Verglichen mit dem arithmetischen
ittel ist der edian stabiler gegenüber usrei ern d.h. diese beeinflussen die H he des
edians nicht so stark wie den arithmetischen ittelwert.1 )
rwartungswert
er Erwartungswert E( ) (bzw. μ) kann als ene ahl inter retiert werden die die ufalls-
ariable im ittel annimmt. ird der ittelwert aus den Ergebnissen eines Versuchs
gebildet kon ergiert der ittelwert gegen den Erwartungswert. er Erwartungswert stellt
eine r e dar mit der bei einer gro en nzahl an Versuchen zu rechnen ist.
1 )
Vgl. e en ( 01 ) .
1 )
achs ( 01 ) .
1 )
Vgl. Bartsch ( 00 ) .
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 5
Bei einer unendlichen nzahl an iederholungen eines ufallse eriments ents richt der
arithmetische ittelwert der Ergebnisse dem Erwartungswert der Verteilung. .h. der
tich robenmittelwert einer ufalls ariablen n hert sich mit steigender tich robengr e
dem Erwartungswert an ( esetz der gro en ahlen).
ie ch tzfunktion für den Erwartungswert ist das arithmetische ittel. 1 )
In der nachfolgenden bbildung werden die age arameter ( ittelwert odalwert und
edian) anhand on schiefen Verteilungen ualitati dargestellt. Bei rechtsschiefen
unimodalen Verteilungen (siehe bb. - – links) nimmt der odalwert einen kleineren
und der ittelwert einen gr eren ahlenwert als der edian auf der bszisse an. Bei
linksschiefen Verteilungen ist dies genau umgekehrt (siehe bb. - – rechts).
0LWWHOZHUW 0LWWHOZHUW
[ [
Abb. - age arameter bei schiefen Verteilungen – ualitati e arstellung
5 h t er na h Huber
Beim - ch tzer nach Huber handelt es sich um einen robusten age arameter der
weniger anf llig für Verzerrungen durch usrei er oder E tremwerte ist als z.B. der arith-
metische ittelwert. Bei der Bildung des - ch tzers nach Huber werden die erhobenen
erte ents rechend einer unktion (siehe bb. - 0) unterschiedlich stark gewichtet.1 )
+XEHUN
1 )
Abb. - 0 - ch tzer nach Huber – ualitati e arstellung
1 )
uhl
ellouli ( 01 ) .
1 ) Vgl.
Hofstadler ( 01 a) . 10 ff.
1 )
ebd. . 10
60 rundlagen
amit flie en usrei er und E tremwerte mit geringem ewicht in die ittelwertbildung
ein und müssen nicht eliminiert werden. er Bereich in dem erte oll (mit 1 gewichtet)
in die Berechnung einflie en wird mittels einer uningkonstante k bestimmt. ab. -1
zeigt eine bersicht über gebr uchliche k- erte für die - ch tzer- ethode nach Huber.
elcher k- ert bei der atenanal se angesetzt wird h ngt on der nzahl Entfernung
und rt der Verteilung der usrei er und E tremwerte sowie on inhaltlichen berle-
gungen ab.1 )
5 arian
ie Varianz ist ein a für die treuung beschreibt also die bweichung einer ufalls a-
riablen um ihren Erwartungswert und wird für diskrete ufalls ariablen wie folgt
beschrieben
n
Var( ) = i=1 ( i – μ) ⋅ i ( - )
er nterschied der treuung bei gr erer und kleinerer Varianz ist in bb. - 1 für zwei
stetige s mmetrische Verteilungen mit gleichem Erwartungswert ualitati dargestellt.
ie flachere Verteilung hat eine gr ere treuung m glicher erkmalsaus r gungen und
damit auch eine h here Varianz.
f(x)
µ x
6 tandardabwei hung
ird die uadratwurzel aus der Varianz gezogen ergibt sich die tandardabweichung die
ebenfalls ein a für die treuung darstellt.
σ = Var( ) ( - )
ür die ormal erteilung befindet sich unabh ngig om zahlenm igen ert des ittel-
werts und der tandardabweichung immer ein bestimmter eil der esamtfl che in
s mmetrischen Inter allen - einem Vielfachen der tandardabweichung um den
ittelwert (siehe bb. - )
Im Inter all - 1 σ um den ittelwert befinden sich % der erte
Im Inter all - σ um den ittelwert befinden sich % der erte
Im Inter all - σ um den ittelwert befinden sich % der erte
ie zentralen % der erte werden für die ormal erteilung durch die 1 -fache
tandardabweichung in ositi er und negati er ichtung om ittelwert begrenzt. ie
zentralen % der erte werden für die ormal erteilung durch die -fache tandard-
abweichung in ositi er und negati er ichtung om ittelwert begrenzt. u beachten
ist dass diese ngaben nur für ormal erteilungen nicht aber für andere Verteilungs-
formen gelten.
99,73% ↔ ±3 σ
95,45% ↔ ±2 σ
68,27% ↔ ±1 σ
σ σ
μ
95% ↔ ±1,96 σ
99% ↔ ±2,58 σ
1 0)
ebr uchlich ist neben der Bezeichnung auch .
6 rundlagen
f(x)
Fläche = p Fläche = 1 - p
Qp x
i herheitsni eau
ls icherheitsni eau wird ener uantilwert einer Verteilung bezeichnet der aufgrund
risiko olitischer und strategischer berlegungen als renzwert für Entscheidungen
indi iduell festgelegt wird. Ein icherheitsni eau on z.B. 0 % für Einzelkosten der
tahlbetonarbeiten bedeutet dass in 0 % der lle dieser uantilwert über- und in 0 %
der lle unterschritten wird. ie hance niedrigere osten in der usführung zu reali-
sieren liegt damit bei 0 % das isiko bei 0 %.1 )
1 1) Vgl. achs ( 01 ) . 0
1 )
uf Basis der des aktuellen enntnisstands.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 6
sich für den renzfall (n geht gegen unendlich) immer (ann hernd) eine logarithmische
ormal erteilung. ies gilt wiederum nur unter der Pr misse dass die einzelnen ufalls-
ariablen stochastisch unabh ngig sind.1 )
Es kann keine echte ormal erteilung (im inne einer beidseitig offenen Verteilung)
durch die ddition mehrerer ufalls ariablen entstehen wenn die ummanden nur aus
begrenzten (geschlossenen) Verteilungen bestehen. leiches gilt auch für die og-
ormal erteilung1 ) als Produkt mehrerer ufalls ariablen. ind die Eingangs arameter
durch geschlossene Verteilungen definiert werden auch die umme und das Produkt
dieser – unabh ngig on der nzahl der Variablen – endliche erte aufweisen.
it i = 1 ... m
ird also die umme aus mehreren ummanden gebildet stellt sich die unktion für
folgenderma en dar
m
= f( i) = i=1 i ( - )
nhand eines Beis iels werden die Ergebnisse die sich aus der ummierung on rei-
ecks erteilungen ( I 00 E 1.000 1. 00) ergeben rechnerisch nach oll-
zogen und mit den Ergebnissen einer onte- arlo- imulation erglichen.
er ittelwert betr gt demnach für alle Variablen 1.000 und die tandardabweichung
kann für diese reiecks erteilungen anhand folgender leichung mit 1 ermittelt
werden
a b c – ab – ac – bc
s = ---------------------------------------------------------------- ( - )
1
it
a ......................... inimalwert (hier 00)
b ......................... Erwarteter ert (hier 1.000)
c ......................... a imalwert (hier 1. 00)
1 ) Vgl. ederer (1 ) . f.
1 )
og- ormal erteilung = logarithmische ormal erteilung
6 rundlagen
ie artiellen bleitungen in lg. ( - ) ergeben sich für die umme aus mehreren
Variablen eweils zu 1 somit errechnet sich die tandardabweichung (s ) der ielgr e
aus der urzel der uadrierten und summierten tandardabweichungen der Variablen.
Beis ielsweise hier für Variablen dargestellt.1 )
s =
1 1 1 1 1 1
Im Vergleich zum Ergebnis der imulation (= 1 1) ist hier nur eine sehr geringe
ifferenz festzustellen. ie weiteren tandardabweichungen aus der mathematischen
Berechnung sowie aus den imulationen sind einander für die umme aus mehreren
Variablen in ab. - gegenübergestellt. eiters sind die ifferenzen (zwischen den
tandardabweichungen der Berechnungen und der imulationen) e nach nzahl der
Versuche in einer eigenen alte ( ) angeführt. Es ist zu erkennen dass die nterschiede
sehr gering ausfallen und damit auf Basis der imulation eine gute nn herung an das
mathematische Ergebnis gelungen ist.
6WDQGDUGDEZHLFKXQJHQ±6XPPH'UHLHFNVYHUWHLOXQJHQ
/IG
$Q]DKOGHU9DULDEOHQ %HUHFKQXQJ 6LPXODWLRQ 'LIIHUHQ]
1U
$ % & '
b. - tandardabweichungen der umme mehrerer Variablen – Vergleich der Ergebnisse aus der
mathematischen Berechnung und der onte- arlo- imulation
ie Probleme die sich aus der mathematischen Berechnung ergeben sind zum einen dass
die tandardabweichung für Verteilungen on E erten nur sehr schwer abgesch tzt
werden kann. um anderen ents richt der erwartete ert ( odus) nicht automatisch dem
ittelwert einer Verteilung. Bei schiefen Verteilungen weichen diese oneinander ab.
chlie lich gilt die orgestellte mathematische Berechnungsgleichung nur für
unabh ngige – also unkorrelierte – Variablen.
nmerkung ür das obige Beis iel macht es im brigen keinen nterschied für den
Variationskoeffizienten1 ) welche r enordnung der minimale erwartete und der
ma imale ert annehmen. Es ndern sich dadurch natürlich die ittelwerte und die
tandardabweichungen da diese aber bei der Ermittlung des Variationskoeffizienten in
Beziehung gesetzt werden hebt sich dieser Einfluss wieder auf. b also 00 – 1.000 –
1 ) Hinweis Beim h ndischen achrechnen der Ergebnisse k nnen sich aufgrund on undungsfehlern geringfügige
bweichungen ergeben da die Berechnungen mit E cel durchgeführt wurden.
1 )
er Variationskoeffizient ist ein relati es treuungsma und wird durch die i ision der tandardabweichung durch
den Erwartungswert ermittelt.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 65
5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
3(579HUWHLOXQJ
9DULDWLRQVNRHIIL]LHQW
$Q]DKOGHU6XPPDQGHQ
Abb. - nderung des Variationskoeffizienten für die umme in bh ngigkeit der nzahl an identi-
schen ummanden und mit unterschiedlichen s mmetrischen Verteilungsfunktionen
eiters ist zu beachten dass bei eder der Betrachtungen die ummanden identisch
angesetzt wurden und somit den gleichen Einfluss auf die umme haben.
ie nwendung des au schen ehlerfort flanzungsgesetzes kann zur Prüfung der
Plausibilit t on Ergebnissen einer onte- arlo- imulation herangezogen werden. ind
die ittelwerte und die tandardabweichungen der Eingangs ariablen sowie deren
funktionaler usammenhang bekannt kann unter der Voraussetzung dass die Variablen
unabh ngig oneinander sind die tandardabweichung der ielgr e berechnet werden.
amit erh lt man ein ontrollinstrument mit dem die Ergebnisse einer onte- arlo-
imulation auf Plausibilit t ge rüft werden k nnen.
66 rundlagen
Merkmal x
ordinal metrisch
ordinal
Rangkorrelation Rangkorrelation
Merkmal y
metrisch
Produkt-Moment-
Rangkorrelation
Korrelation
b. - Bi ariate orrelationsarten1 )
Innerklassliche orrelationen
Befassen sich mit Beziehungen zwischen gleichartigen r en wie beis ielsweise
Von einem rbeitsergebnis zum darauffolgenden
1 )
nterschiedliche kalen sind
- ominalskala ( erkmale ohne natürliche angfolge – z.B. eburtsorte lagenfurt raz ien )
- rdinalskala ( erkmale mit natürlicher angfolge über die r e des erkmalsunterschieds kann keine ussage
gemacht werden – z.B. hoch mittel niedrig )
- Inter allskala ( erkmale werden durch ahlenwerte dargestellt bei denen angunterschiede und bst nde zwischen
den erten gemessen werden k nnen. Es gibt keinen natürlichen ull unkt – z.B. em eraturskalen).
- Verh tnisskala ( kala besitzt einen absoluten ull unkt ussagen über r en erh lnisse sind zul ssig –
z.B. kalen h sikalischer r en)
- ichotome kala ( erkmale die nur zwei us r gungen aufweisen – z.B. wahr falsch )
1 )
Bi ariate Verteilungen sind zweidimensionale ufalls ariablen bei denen sowohl das erkmal als auch das erk-
mal durch eine Verteilung dargestellt werden kann.
1 ) Vgl. ni ersit t iegen arktforschung ommersemester 011. nline unter htt slide la er.de slide .
atum des ugriffs 0.10. 01
1 0)
Hier k nnte sich aus einer erhobenen atenbasis zwar eine orrelation ergeben ein kausaler usammenhang ist damit
aber nicht nachweisbar.
tatistis he und wahrs heinli h eitsthe retis he egriffe 6
Eine orhandene orrelation l sst keine ussage über die ausalit t zwischen zwei
erkmalsaus r gungen zu. olgende ausalit tsbeziehungen k nnen orherrschen 1 )
bewirkt
bewirkt
und werden durch eine oder mehrere andere Variablen beeinflusst ( cheinkorrela-
tion bzw. artielle orrelation)
11 1 r du t ment rrelati n
ie Produkt- oment- orrelation (auch als Pearson- oder Bra ais-Pearson- orrelation
bezeichnet) gibt den standardisierten usammenhang zwischen zwei inter allskalierten
erkmalen an. Es handelt sich dabei um die o arianz zweier erkmale di idiert durch
das Produkt der tandardabweichungen (siehe lg. ( - )). ie o arianz wird dadurch
standardisiert und orrelationskoeffizienten werden ergleichbar.
n
s i=1 ( i– )⋅( i– )
r
= -------------
= - -------------------------------------------------------------------------------- ( - )
s ⋅s n n
i=1 ( i– ) ⋅ i=1 ( i– )
er orrelationskoeffizient kann nur erte zwischen -1 und 1 annehmen und gibt die
t rke des linearen usammenhangs zwischen zwei Variablen wieder.
iegt der orrelationskoeffizient bei -1 liegt ein erfekter negati er usammenhang or.
lle ess unkte liegen auf einer eraden mit negati er teigung.
iegt der orrelationskoeffizient bei 1 liegt ein erfekter ositi er usammenhang or.
lle ess unkte liegen auf einer eraden mit ositi er teigung.
Ist der orrelationskoeffizient null besteht kein linearer usammenhang d.h. die
Variablen sind unkorreliert. ies bedeutet aber nicht dass keine nichtlinearen usammen-
h nge orherrschen k nnen (z.B. ein -f rmiger usammenhang).
1 1)
Vgl. chulz (1 0) .
1 ) Vgl.
ebd.
1 )
Vgl. ni ersit t iegen arktforschung ommersemester 011. nline unter htt slide la er.de slide .
atum des ugriffs 0.10. 01
6 rundlagen
\ \ \ \ \
[ [ [ [ [
U U U U U
\ \
\ \
\ [ [ [ [ [
U U U U U
Į Į Į Į Į
r = cos α ( - )
11 ang rrelati n
ie angkorrelation (auch orrelationskoeffizient nach Spearman genannt) wird bei
Vorliegen on zwei erkmalen einer rdinalskala oder einem erkmal einer Inter-
allskala und einem erkmal einer rdinalskala (siehe ab. - ) angewendet. en
erkmalsaus r gungen werden ang l tze zugewiesen und deren ifferenz di ermittelt.
ie nzahl der m glichen ang l tze n ents richt der nzahl an orhandenen essda-
ten aaren. Berechnet wird die angkorrelationn mittels lg. ( -10).
⋅ i=1 di
r s = 1 – --------------------------- ( -10)
n ⋅ (n – 1)
1 ) Vgl. httwww.faes.de Basis Basis- tatistik Basis- tatistik- orrelation- e basis-statistik-korrelation-re.html. atum
des ugriffs 11.11. 01
Vgl. htt www.faes.de Basis Basis- e ikon Basis- e ikon- ulti ariate Basis- e ikon- aktorenanal se basis-le i-
kon-faktorenanal se.html. atum des ugriffs 11.11. 01
Vgl. chulz (1 0) . ff.
1 )
Vgl. z.B. rem l ( 01 ) .
5 usammenfassung 6
1 itting
ie berführung on atens tzen (z.B. aus historischen aten) in theoretisch
beschreibbare Verteilungsfunktionen wird als atenfitting bezeichnet. abei werden die
orhandenen aten anal siert und in weiterer olge durch mathematisch-statistische
Verfahren untersucht welche theoretische Verteilungsfunktion die orhandenen aten
bestm glich (mit dem geringsten ehler) abbildet.
nter einem itting wird damit eine unktionsan assung unter Berücksichtigung on
essfehlern oder nsicherheiten der ess unkte erstanden. ie bekannteste ethode
für atenfittings ist die ethode der kleinsten uadrate. as Ergebnis eines its ist
immer eine ur enschar in der der wahre funktionale usammenhang mit einer
gewissen ahrscheinlichkeit liegt.
iel des ittings ist es numerisch die Parameter (Verschiebungs- und orm arameter)
einer Verteilungsfunktion zu bestimmen sodass die Verteilung m glichst genau die
erhobenen ohdaten abbildet.
ie enauigkeit und nwendbarkeit der Ergebnisse aus dem itting sind immer on der
ualit t der runddaten und der nzahl der aten unkte abh ngig. e mehr aten unkte
orhanden sind desto eher werden die Ergebnisse des atenfittings die rundgesamtheit
der erte eines Parameters abdecken.
ie Ergebnisse eines atenfittings sind immer auf Plausibilit t zu rüfen. eist ergeben
sich dabei ragen über die ul ssigkeit on negati en ertebereichen und über die
usbildung der renzen (offen oder geschlossen).
5 usammenfassung
ür die Begriffe hance und isiko gibt es in der iteratur zwei efinitionsrichtungen.
ür das Buch wird festgelegt dass hancen und isiken Erwartungshaltungen unter
0 rundlagen
nsicherheit darstellen. eben nsicherheiten treten für alle ussagen über die ukunft
ngewissheit und nwissen auf.
isiko ist eine Erwartungshaltung unter nsicherheit bei der mit einer negati en ielab-
weichung gerechnet wird und die uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit – ob ekti
oder auch sub ekti – bekannt sind. hance ist eine Erwartungshaltung unter
nsicherheit bei der mit einer ositi en ielabweichung gerechnet wird und die
uswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit – ob ekti oder auch sub ekti – bekannt
sind.
ür alle rten on ch tzungen und Berechnungen on ahlenwerten ist die gew hlte
Basis bedeutend für das damit eingegangene hancen- isiko erh ltnis.
ie us r gungen on ahrscheinlichkeiten k nnen durch die ahl on Verteilungs-
funktionen beeinflusst werden. eben diskreten stehen auch stetige Verteilungen zur
uswahl. enn es eindeutige renzen in den Bandbreiten gibt sind geschlossene Vertei-
lungen ansonsten offene Verteilungen einzusetzen. iegt eine nicht konstante Verteilungs-
funktion mit nur einem a imum or s richt man on einer unimodalen Verteilung
andernfalls on einer multimodalen Verteilung. Hinsichtlich der orm der Verteilung
treten s mmetrische und schiefe Verteilungen auf. Bei schiefen Verteilungen wird in
rechts- und linksschiefe Verteilungen unterschieden. ie orm on Verteilungsfunktionen
k nnen beis ielsweise auf Basis on historischen aten über ittings ermittelt werden.
ur weiteren Beschreibung und Inter retation on Verteilungen stehen statistische
enngr en zur Verfügung. it folgenden age- und treuungs arametern erfolgt die
Inter retation on Verteilungen und Histogrammen ittelwert odalwert edian
Erwartungswert - ch tzer nach Huber Varianz tandardabweichung und uantil-
werte. bh ngigkeiten zwischen Berechnungs arametern k nnen durch orrelationen
ausgedrückt werden. ie Integration on orrelationen in die Berechnungen ist nur dann
sinn oll wenn die echselbeziehungen aus der ealit t abgeleitet wurden.
6 iteratur er ei hnis
chulz osef (1 0). isikorechnung bei der Preiskalkulation – Ein eg zur Ermittlung
der ma imalen berschreitung on osten oranschl gen. iesbaden Berlin.
Bau erlag mbH. (I B - -1 0 -1)
ringer abler Verlag (Herausgeber) abler irtschaftsle ikon tichwort Prognose.
nline unter htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi rognose- 11.html.
atum des ugriffs 11.11. 01
ringer abler Verlag (Herausgeber) abler irtschaftsle ikon tichwort isiko.
nline unter htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 0 risiko- 1 .html. atum
des ugriffs .11. 01 .
ringer abler Verlag (Herausgeber) abler irtschaftsle ikon tichwort ngewis-
sheit. nline unter htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi 0 ungewissheit-
.html. atum des ugriffs 1 .10. 01 .
ringer abler Verlag (Herausgeber) abler irtschaftsle ikon tichwort nsicherheit.
nline unter htt wirtschaftsle ikon.gabler.de rchi unsicherheit- 1 .html.
atum des ugriffs .11. 01 .
tatista – as tatistik-Portal
htt de.statista.com statistik le ikon definition 0 lage arameter .
atum des ugriffs 1 .11. 01 .
tem kowski ainer aldauer E elin ( 01 ). isikomanagement Bau – ethoden und
Erfahrungen bei der raktischen msetzung on isiko- und hancenmanagement bei
Bau ro ekten. ien. etzwerk – er Verlag. (I B - - 0 1 -00-0)
towasser ose h . et al. (1 ). towasser – ateinisch - deutsches chulw rterbuch.
ien ünchen. Verlag H lder-Pichler- em sk und . ldenbourg Verlag mbH.
(I B Verlag H lder-Pichler- em sk - 0 -01 - I B . ldenbourg Verlag -
-1 0 -1)
uhl eena ellouli a eb ( 01 ). timierungss steme – odelle Verfahren
oftware nwendungen – . uflage. Berlin Heidelberg. ringer-Verlag. (I B -
- - - )
aleb assim icholas ( 00 ). he Black wan – he Im act of the Highl Im robable.
ew ork. andom House. (I B -1- 000- 1- )
ni ersit t iegen ( 011). Vorlesungsfolien arktforschung – ommersemester 011.
( nline unter htt slide la er.de slide . atum des ugriffs 0.10. 01 )
Voigt atthias ( 00 ). rundlagen der Probabilistik. Vortrag im uge des 1. resdner
Probabilistik- orksho s der Professur für urbomaschinen und trahlantriebe am
Institut für tr mungsmechanik. echnische ni ersit t resden. 0 . bis 10. ktober
00 .
( nline unter htt www. robabilistik.de ortrag Vortrag010 Voigt . df.
atum des ugriffs 0 .11. 01 )
iggert arcel ( 00 ). isikomanagement on Betreiber- und onzessionsmodellen.
issertation. raz. Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der echnischen ni er-
sit t raz.
oe harles ( 01 ). Primer on isk nal sis – ecision aking under ncertaint . Boca
aton ondon ew ork. Press – a lor rancis rou . (I B -1- -
- )
Daten, Informationen, Wissen und
BIM
aten Informationen und issen bilden das rundgerüst um die ielgr en des uftrag-
gebers o timal erreichen zu k nnen. arüber hinaus dient das aus aten und Informa-
tionen generierte issen auch dazu die einzelnen Elemente und Beziehungen des
gesamten Produktionss stems einem st ndigen Verbesserungs rozess zu unterziehen und
dieses in zukünftige Pro ekte zu integrieren.
Beim hancen- und isikomanagement ist es für alle Entscheidungen on zentraler
Bedeutung welches hancen- und isiko erh ltnis damit eingegangen wird. Bei den
Berechnungen on Bauzeiten und Baukosten beis ielsweise ist letztendlich immer ein
usgangswert zu w hlen. In bh ngigkeit on der gew hlten Basis ergibt sich das damit
erbundene hancen- und isiko erh ltnis. eshalb ist das issen über baubetriebliche
und bauwirtschaftliche usammenh nge in Verknü fung mit hancen- isikoüberle-
gungen so bedeutend für den Pro ekterfolg und in letzter onse uenz für den Erfolg der
beteiligten rganisationen. ls Herausforderung für die Pra is gestaltet sich in diesem
onte t edoch die Erfassung und der ugriff auf das issen wobei dies zumeist noch als
erbesserungswürdig anzusehen ist.
Im olgenden wird die in diesem Buch erwendete onze tion des issens (fachüber-
greifend) begrifflich definiert issen bezeichnet die esamtheit der enntnisse und
higkeiten die Indi iduen zur sungen on Problemen einsetzen. ies umfasst sowohl
theoretische Erkenntnisse als auch raktische lltagsregeln und Handlungsanweisungen.
issen stützt sich auf aten und Informationen ist im egensatz zu diesen edoch immer
an Personen gebunden. Es wird on Indi iduen konstruiert und re r sentiert deren Erwar-
tungen über rsache- irkungs- usammenh nge in einem bestimmten onte t. 1)
ls Basis für das issen gelten nach North eichen die innerhalb eines eichen orrats
beliebig angeordnet werden k nnen. iese stellen auch den Beginn der issenstre e
nach North dar. ithilfe einer nta werden die eichen in einen sinn ollen usam-
menhang gebracht und es erfolgt die trukturierung der eichen zu aten. hne Bezugs-
rahmen sind die erzeugten aten edoch unstrukturiert isoliert und konte tunabh ngig. )
Erfolgt die uordnung der aten zu einem bestimmten hema bzw. werden diese aten in
1)
omhardt ( 001) .
) Vgl. orth ( 011) . f.
einen onte t gesetzt entstehen aus den aten Informationen. Erst durch die sinn olle
Verbindung on Informationen und der iteinbeziehung on ers nlichen Erfahrungen
wird aus den Informationen issen. ) ie Verknü fung on neuen Informationen mit
ers nlichen Erfahrungen erlaubt ein Vergleichen und Bewerten dieser und resultiert
darauf basierend im iehen on handlungsrele anten onse uenzen. ie enerierung
on issen erl uft demnach nicht statisch sondern ist ein kontinuierlich fortlaufender
sowie iterati er Prozess. er Begriff issen bezeichnet somit eine ischung aus Erfah-
rungen ert orstellungen Informationen und achkenntnissen. iese ischung erm g-
licht die onze tion eines kogniti en chemas zur Beurteilung und Eingliederung neuer
Erfahrungen und Informationen. ) ie beschafften Informationen k nnen für den Infor-
mationsem f nger entweder neu sein und somit zu neuem issen führen oder bereits
bekannt sein und das aktuelle issen best tigen. ) urch das nwenden des issens
folgt aus dem aktuellen issen das nnen bzw. das now-how. eschieht dies mit einer
Handlungsabsicht entwickelt sich aus dem nnen eine Handlung. indet dieses Handeln
wiederum unter den richtigen Voraussetzungen statt entsteht daraus die om etenz
bzw. die ettbewerbsf higkeit. )
1 issensarten
%HVFKUHLE
:DKUQHKPXQJ 7UlJHU $QZHQGXQJ
EDUNHLW
.RQWH[W
,PSOL]LWHV 6XEMHNWLYHV ,QGLYLGXHOOHV
EH]RJHQHV
:LVVHQ :LVVHQ :LVVHQ
:LVVHQ
'HNRQWH[W
([SOL]LWHV 2EMHNWLYHV .ROOHNWLYHV EH]RJHQHV
:LVVHQ :LVVHQ :LVVHQ :LVVHQ
2UJDQLVDWLRQDOHV
:LVVHQ
)
Vgl. athswohl ( 01 ) . 0
) Vgl. ebd.
)
Vgl. ust on oh ( 00 ) . 11
) Vgl. athswohl ( 01 ) . 0f.
)
Vgl. ebd. . ff.
1 issensarten
enerell kann issen hinsichtlich der Beschreibbarkeit der ahrnehmung des r gers
und der nwendbarkeit differenziert werden (siehe bb. -1). In bh ngigkeit da on wie
issen formalisiert und dokumentiert werden kann wird in im lizites und e lizites
issen unterschieden. Bezugnehmend auf die rt der ahrnehmung erfolgt die lassifi-
zierung in sub ekti es und ob ekti es issen. e nach r ger wird in indi iduelles kollek-
ti es und organisationales issen unterschieden. Hinsichtlich der nwendbarkeit erfolgt
die liederung in konte t- und dekonte tbezogenes issen.
1 ub e ti es und b e ti es issen
er issensbegriff wird in sub ekti es und ob ekti es issen differenziert. ub ekti es
issen ist immer an Indi iduen gebunden. Es ist das ers nliche issen das nicht für alle
zug nglich ist. ls ob ekti es issen wird das issen bezeichnet welches sich in aten-
banken Büchern oder auf sonstigen atentr gern befindet. Beim ob ekti en issen
handelt es sich somit um dokumentiertes issen.10)
ach Nonaka Takeuchi ist das sub ekti e issen enes Erfahrungswissen welches sich
direkt auf die akti e tigkeit bezieht und die urchführung dieser tigkeit unbewusst
unterstützt.11) as ob ekti e issen bezieht sich hingegen auf das theoretische issen aus
der Vergangenheit.1 )
)
Vgl. athswohl ( 01 ) .
)
Vgl. ebd. .
10) Vgl. tock ( 00 ) . 0
11)
Vgl. onaka akeuchi (1 ) .
1 ) Vgl. athswohl ( 01 ) .
1 )
Vgl. ebd. .
aten nf rmati nen issen und
Eine lückenlose okumentation bildet das tats chliche Baugeschehen ab und stellt eine
solide rundlage für die nal se und Vorbereitung on Bauabl ufen dar. udem gilt sie
als wert oller Bestandteil des internen issenss eichers zur rt und ombination der
eingesetzten Produktionsfaktoren. uftraggeber ( ) führen ihre okumentation durch
um beis ielsweise für die Beurteilung der ausgeführten eistungen bzw. on ehrkosten-
forderungen eine ents rechende baubetriebliche Basis zu haben. uftragnehmer ( )
nutzen die okumentation über die rt und mst nde der eistungserbringung um ihren
ufwand ergütet zu bekommen und um ehrkostenforderungen zu begründen sowie
durchzusetzen. es eiteren kann eine aussagekr ftige okumentation1 ) abgeschlos-
sener Pro ekte für den einen wesentlichen ettbewerbs orteil bei der alkulation on
olge ro ekten darstellen.
emnach herrscht ein gegenseitiges Interesse an einer m glichst lückenlosen okumen-
tation. Es stellt sich edoch die rage wie detailliert die okumentation überhau t durch-
geführt werden kann und welcher ufwand mit einer solchen (fast) lückenlosen
okumentation erbunden ist. araus wird ersichtlich welcher ufwand als ertretbar
und wirtschaftlich sinn oll anzusehen ist.
ür die nal se des Baubetriebs ist es on Bedeutung aten und Informationen über die
rt und ombination der Produktionsfaktoren zu erfassen. Bei arbeitsintensi en tig-
keiten sind Beobachtungs- und Erfassungsmethoden der E - stematik1 ) zielführend.
ie ethodenlehre nach E stellt eine glichkeit dar um direkt nteile unterschied-
licher tigkeiten an der esamtt tigkeitszeit und indirekt ufwands- und eistungswerte
zu erheben. us solchen nal sen – z.B. mittels ultimomentaufnahmen1 ) – k nnen
beis ielsweise ückschlüsse auf erh hte nteile für Verteilzeiten oder Erholungszeiten
geschlossen und in weiterer olge m gliche Produkti it ts erluste aufgezeigt werden. er
gesamte rbeitsablauf kann bau raktisch sinn oll bis auf die Ebene der Vorgangsstufen
erhoben werden. 0)
1 ) Vgl. athswohl ( 01 ) .
1 )
Vgl. ebd. .
1 )
Vgl. ebd.
1 ) nmerkung Bestimmte okumentationen sind er flichtend durchzuführen (beis ielsweise zu s ekten des icher-
heits- und esundheitsschutzes)
1 ) Vgl. Berg (1 ) . 1
1 )
Im egensatz zur eitaufnahme handelt es sich bei der ultimomentaufnahme um kein ess erfahren sondern um
ein hl erfahren. blaufabschnitte oder blaufarten werden zu bestimmten eit unkten stich robenm ig erfasst
gez hlt und statistisch ausgewertet. ie nzahl der Beobachtungen l sst ückschlüsse auf die rozentuelle H ufigkeit
des Vorkommens des eweiligen blaufabschnitts oder der eweiligen blaufart im Verh ltnis zum gesamten rbeits-
ablauf zu. Vgl. ünstner (1 ) .
Allgemeines ur umentati n
Allgemeines ur umentati n
)UGHQQlFKVWHQ)HUWLJXQJVDEVFKQLWW 'XUFKV\VWHPDWLVFKHV
E]ZGDVQlFKVWHYHUJOHLFKEDUH3URMHNW &KDQFHQ X5LVLNRPDQDJHPHQW
VROOGHUJOHLFKHRGHUHLQJHULQJHUHU
$XIZDQGVZHUWHUUHLFKWZHUGHQ
'XUFKV\VWHPDWLVFKH
UFNJHNRSSHOWH
$UEHLWVYRUEHUHLWXQJ
(LQ*HVDPW$XIZDQGVZHUWYRQ6WGPñ XQG%DXDXVIKUXQJ
NDQQIUEHVWLPPWH%DXZHUNVNDWHJRULHQEHL
HQWVSUHFKHQGHU$UEHLWVYRUEHUHLWXQJIU
6WDKOEHWRQDUEHLWHQLP+RFKEDXHUUHLFKW
ZHUGHQ
:HWWEHZHUEV
6WDKOEHWRQ
IlKLJNHLW
DUEHLWHQLP
+RFKEDX
([SHUWLVH
(VLVWHLQ .RPSHWHQ]
$XIZDQGV
ZHUW (LQ]LJDUWLJNHLW
+DQGHOQ %HQFKPDUNLQJ
(VLVWHLQH
=DKO 5LFKWLJKDQGHOQ
=DKO" .QRZKRZ
6WGPñ :ROOHQ+DQGOXQJVPRWLYDWLRQ
7H[W"
6NL]]H"
6WGPñ :LVVHQ
$QZHQGXQJVEH]XJ
,QIRUPDWLRQ
9HUQHW]XQJ.RQWH[W
(UIDKUXQJHQ(UZDUWXQJHQ
'DWHQ
%HGHXWXQJ.RQWH[W
=HLFKHQ
6\QWD[
1)
Abb. - nwendung der issenstre e nach North auf den Baubetrieb
issen wird mit der okumentation nur dann ermittelt wenn aten und Informationen
s stematisch ernetzt sind und im onte t on Erfahrungen und Erwartungen stehen.
issen ist der ut ut aus der ombination on aten und Informationen. issen ist
gegenüber Information zweckrelati ers ekti isch sowie konte t- und as ektabh ngig.
ie gleiche Information kann aus unterschiedlicher Pers ekti e in erschiedenem
onte t unterschiedliches issen bedingen. ie ualit t der okumentation h ngt da on
ab auf welcher issensstufe sich der Informationserzeuger befindet und wie einfach oder
aufwendig die okumentation durchzuführen ist. uch die oti ation zur okumen-
tation hat einen wesentlichen Einfluss auf deren ualit t.
ie issenstre e nach North wird beis ielhaft auf das Bauwesen angewendet (siehe bb.
- ). u den erschiedenen tufen gibt es mbole und rechblasen die in weiterer olge
0) Eine weitere Vertiefung auf die Ebene der Vorgangselemente w re mit zus tzlichem ufwand für die Vorbereitung
Erhebung und achbereitung sowie für die nal se der Beobachtungen erbunden der wirtschaftlich in der Bau ra is
nur in usnahmef llen zu argumentieren sein wird.
1)
Vgl. orth ( 011) . weiterentwickelt in Hofstadler ummer ( 01 ) .
0 aten nf rmati nen issen und
n her behandelt werden. m Beginn der re e sind eichen sichtbar die auf die ahl
und 0 bzw. auf den Buchstaben deuten. Es k nnte sich aber auch um kizzen handeln.
Erst durch die nta zum Baubetrieb wird ein sinn oller usammenhang hergestellt und
es stellt sich heraus dass es sich nicht um die ahl 0 bzw. den Buchstaben oder um
kizzen handelt sondern dass die ahl 00 gemeint ist. etzt ist die erste tufe auf der
re e überwunden und Buchstaben und kizzen k nnen ausgeschlossen werden. ie
isolierte Betrachtung der ahl hat edoch noch keine ussagekraft. ie k nnte eine
Bedeutung für das etter haben (z.B. die mittlere agestem eratur betr gt ) sich auf
die Produktionsfaktoren beziehen (z.B. rbeitskr fte wurden eingesetzt) für eine auer
stehen (z.B. rbeitstage für einen Vorgang) etc.
Es fehlt der onte t zu einem stem bzw. eils stem. Erst durch uordnung einer
a einheit zur ahl wird deutlich dass es sich in dem Beis iel um eine Beziehungszahl
handelt. ie Verknü fung der ahl mit der Bedeutung führt zur Erkenntnis dass ein
ufwandswert gemeint ist. onkret geht es um den usatz td m der als Einheit den
rbeitsaufwand in ohnstunden e m beschreibt. Es fehlt edoch noch der Bezug worauf
sich die Information der ubikmeterangabe bezieht. Es k nnte sich um das Volumen eines
Bauwerks Bauteils oder Baustoffs handeln. uch ist noch nicht bekannt ob es sich dabei
um ein festes oder aufgelockertes Volumen handelt. ie alleinige dekonte tualisierte
Information dass der ufwandswert td m betr gt ist für einen unbeteiligten Informa-
tionsbenutzer wertlos da er keine Vernetzung zu aktuellen oder historischen Informa-
tionen herstellen kann. Es fehlt die uordnungs- und Einordnungsm glichkeit.
In weiterer olge ist on Bedeutung welche rt on ufwandswert gemeint ist. er
ufwandswert muss wieder in Beziehung zu einer tigkeit und einem Bauwerkst
einem Bauteil und zu eistungen gebracht werden. urch die Herstellung des onte ts
zum Baubetrieb on tahlbetonarbeiten bezogen auf ein gesamtes Bauwerk wird konkreti-
siert dass es sich um einen esamt- ufwandswert für die tahlbetonarbeiten in der H he
on td m handelt. urch die Vernetzung des ufwandswerts mit einem Bild on der
Baustelle wird augenscheinlich dass es sich dabei um ein Hochbau ro ekt handelt und
damit wichtiges issen ermittelt wird. Bedingt durch das ernetzte enken wird immer
klarer warum bei einem Bauwerk ein h herer ufwandswert erzielt wird als bei einem
Vergleichsbauwerk.
urch den in weiterer olge hergestellten nwendungsbezug werden etails beis iels-
weise zur rt orm und om le it t des Bauwerks sowie zur uantit t und ualit t mit
dem esamt- ufwandswert erknü ft. adurch ist eine uordnung des konkreten
Bauwerks zu einer Bauwerkskategorie m glich. Es wird für den Informationsbenutzer
immer klarer unter welchen mst nden und mit welchem Produktionss stem der
esamt- ufwandswert zustande gekommen ist. Es entsteht dadurch im usammenhang
mit ergangenen und dem aktuell betrachteten Bauwerk now-how. urch die
Vernetzung wird die genauere Bewertung der Einsch tzung des rbeitsaufwands für
Bauteile bzw. das gesamte Bauwerk weiter erbessert.
it der oti ation die ombination der Produktionsfaktoren für das aktuelle und
zukünftige Pro ekt zu erbessern und dadurch die ufwandswerte zu senken wird die
tufe des Handelns erreicht. Es wird akti ersucht issen in nnen umzusetzen das in
konkreten messbaren Handlungen mündet. Es entsteht now-how das zielgerichtet
angewendet werden kann um die usführung on Bauarbeiten wirtschaftlicher zu
gestalten ( tufe des Handelns).
ie tufe der om etenz wird dann erreicht wenn das issen zielgerichtet angewendet
wird. om etenz liegt dann or wenn für ein Pro ekt realit tsnahe (genaue) ufwands-
werte ermittelt werden weil die richtigen chlüsse aus der nal se des inneren und
Allgemeines ur umentati n 1
)UGHQ$* )UGHQ$1
'DWHQ 'DWHQ
,QIRUPDWLRQHQ ,QIRUPDWLRQHQ
:LVVHQ
runds tzlich sind dabei die unterschiedlichen Prozesse für eine s stematische atener-
fassung und die einer Informationsgenerierung gegenüberzustellen (siehe bb. - ). Erst
wenn aten inkl. der damit erbundenen Bedeutung (dem onte t) in ein intelligentes
issensmanagements stem übergeführt werden ist damit ein nwendungsbezug herge-
stellt und führt zu einem erweiterten now-how.
)
ernkom etenzen sind ein Verbund on higkeiten und echnologien der auf e lizitem und erborgenem issen
beruht und durch zeitliche tabilit t und roduktübergreifenden Einfluss gekennzeichnet ist. orth ( 011) .
aten nf rmati nen issen und
urch moti iertes und richtiges Handeln sind die h chsten tufen auf der issenstre e
(siehe bb. - ) erreichbar und führt zum aggregierten now-wh (Hintergründe
echselwirkungen etc.).
'$7(1 ,1)250$7,21(1
0XVV6ROO«.ULWHULHQIUGLH
0XVV6ROO«.ULWHULHQIUGLH'DWHQHUIDVVXQJ
,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ
$XVZDKOGHV'DWHQHUIDVVXQJVV\VWHPV $XVZDKOGHV,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJVV\VWHPV
$QDO\VHGHV]XXQWHUVXFKHQGHQ3URGXNWLRQVV\VWHPV $QDO\VHGHV]XXQWHUVXFKHQGHQ3URGXNWLRQVV\VWHPV
5FNNRSSOXQJHQ
6\VWHPDWLVFKH'DWHQDXIQDKPH $QSDVVXQJGHU,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJDQGDV
(UVWHOOXQJGHV(UIDVVXQJVERJHQV 'DWHQHUIDVVXQJVV\VWHP
hEHUDUEHLWXQJGHV(UIDVVXQJVERJHQVXQWHU hEHUDUEHLWXQJGHU,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJXQWHU
%HUFNVLFKWLJXQJGHV3URGXNWLRQVV\VWHPV %HUFNVLFKWLJXQJGHV3URGXNWLRQVV\VWHPV
7HVWGHV(UIDVVXQJVERJHQVXQWHUUHDOHQ 7HVWGHU,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJXQWHUUHDOHQ
%DXVWHOOHQEHGLQJXQJHQ %DXVWHOOHQEHGLQJXQJHQ
hEHUDUEHLWXQJGHV(UIDVVXQJVERJHQV hEHUDUEHLWXQJGHV,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJVV\VWHPV
6WUXNWXULHUWHXQGV\VWHPDWLVFKH'XUFKIKUXQJGHU 6WUXNWXULHUWHXQGV\VWHPDWLVFKH'XUFKIKUXQJGHU
V\VWHPDWLVFKHQ'DWHQDXIQDKPH ,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ
hEHUIKUXQJLQHLQLQWHOOLJHQWHV:LVVHQVPDQDJHPHQWV\VWHP
)
Abb. - Prozesse zur s stematischen atenerhebung und Informationsgenerierung
ie orm der okumentation kann dabei auf unterschiedliche rten (z.B. Berichte otos
Videos abellen uflistungen) erfolgen. Entscheidend ist dass die esamtheit der
okumentation zu einem s teren eit unkt nach ollzogen nal sen durchgeführt
strittige ragestellungen gekl rt und m glichst eindeutige ussagen get tigt werden
k nnen.
abei ist der Informationsfluss zwischen dem Informationserzeuger und dem Informati-
onsbenutzer n her zu betrachten.
nf rmati nsfluss
er gezielte ustausch on Informationen wird als Informationsfluss oder auch als Infor-
mationsstrom bezeichnet. abei werden mündliche schriftliche oder bildliche aten on
einem Informationserzeuger zu einem Informationsbenutzer trans ortiert.
)
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 ) .
nf rmati nsfluss
,QGLUHNWH
,QIRUPDWLRQVZHLWHUJDEH
$UEHLWV
,QIRUPDWLRQVYHUOXVWH YRUEHUHLWXQJ
.DONXODWLRQ
,QIRUPDWLRQV ,QIRUPDWLRQV
HU]HXJHU 6FKQLWWVWHOOHQSUREOHPH EHQXW]HU
)
Abb. -5 n ollst ndiger Informationsfluss
mgelegt auf den Baubetrieb und die Bauwirtschaft w re dabei folgende ituation
denkbar (siehe bb. - ) Ein itarbeiter aus der alkulationsabteilung ist damit beauf-
tragt die tahlbetonarbeiten für ein neues Hochbau ro ekt zu kalkulieren. ieser hat
wenig Erfahrung in diesem Bereich und wendet sich an einen ollegen der Bauleitung
eines kürzlich abgeschlossenen hnlichen Pro ekts um ufwands- und eistungswerte
mst nde der eistungserbringung Probleme bei der usführung etc. in Erfahrung zu
bringen.
ie Informationen die beim Informationsbenutzer ankommen werden nicht die gleichen
sein die der Informationserzeuger glaubt weitergegeben zu haben. ufgrund on chnitt-
stellen roblemen sub ekti er ahrnehmung un ollst ndiger Erinnerung etc. wird es zu
Informations erlusten kommen und der itarbeiter der alkulationsabteilung wird ein
un ollst ndiges Bild über den Einsatz der Produktionsfaktoren bekommen.
ür erl ssliche alkulationen und Berechnungen in der Pro ekt orbereitung in der
ngebotskalkulation in der rbeits orbereitung w hrend der Bauausführung und im
uge des laimmanagements ist eine s stematische und strukturierte okumentation
durchzuführen. er Informationsgehalt kann durch Bilder Videos Pl ne arstellungen
on bl ufen etc. erst rkt werden.
er eg der Informationen om Informationserzeuger zum Informationsbenutzer ist in
der orm zu gestalten dass die erhobenen aten und Informationen intuiti richtig und
ohne Erkl rungen des Informationserzeugers erstanden werden k nnen. er ualitati e
)
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 ) .
aten nf rmati nen issen und
EHREDFKWHQ (YROXWLRQVVWXIHQ
HUKHEHQ 'DWHQ,QIRUPDWLRQV SODXVLELOLVLHUHQ
HUNHQQHQ RGHU:LVVHQVVSHLFKHU YHUZHQGHQ
DXI]HLFKQHQ
HLQEH]LHKHQ
EHVFKDIIHQ
PRGLIL]LHUHQ
EHQHQQHQ
YHUJOHLFKHQ
EHVFKUHLEHQ
DQSDVVHQ
RUGQHQ UHFKHUFKLHUHQ
VWUXNWXULHUHQ DXVZlKOHQ
SUIHQ SUIHQ
,QIRUPDWLRQV LQGH[LHUHQ ,QIRUPDWLRQV
HU]HXJHU DEOHJHQ EHQXW]HU
DXVVRUWLHUHQ
V\VWHPDWLVLHUHQ
)HHGEDFN
.RUUHNWXU
(UJlQ]XQJHQ
. arstellung
Inter retierbarkeit Verst ndlichkeit ani ulationsf higkeit Integrit t und ider-
s ruchsfreiheit
)
Vgl. ummer ( 01 a) . 0
5 nf rmati nen und aten ualit t 5
. Informationszusammenhang
ele anz usatznutzen ktualit t Vollst ndigkeit Informationsumfang
enschen sind im ri aten und beruflichen Bereich st ndig mit Informationen konfron-
tiert. Pri at k nnen das beis ielsweise Informationen in der orm on Bei ackte ten für
edikamente sein. Im beruflichen onte t sind z.B. aten wie ufwands- und eistungs-
werte für die Berechnung on Bauzeiten und Baukosten als rele ante Informationen
denkbar.
$:67%
ichtiges Informationsmedium bei edikamenten ist der Bei ackte t (Beis iel siehe
bb. - ). Es stellt sich hier die rage was der Bei ackte t mit dem Baubetrieb und der
Bauwirtschaft gemein hat ie in Bei ackte ten ist in der Baubranche die Verl sslichkeit
und orrektheit der Informationen zentral für deren nwendung. ies gilt or allem dann
wenn in der Baubranche historische aten die rundlage beis ielsweise für Berech-
nungen on osten oder eiten darstellen. llenfalls liegt es an der ualit t der Informa-
tionen ob nach deren nwendung gute oder schlechte esultate erzielt werden.
ie nwendung on edikamenten für die kein Bei ackte t orliegt ist roblematisch
und risikoreich. Einerseits kann es sich um ein inad uates edikament handeln anderer-
seits kann die osierung zu hoch oder zu niedrig gew hlt sein. Bei zu niedriger osierung
bleibt die erwartete irkung aus bzw. stellt sich erst iel s ter ein. enn zu hoch dosiert
wird kann sich der ustand erschlechtern und unerwünschte ebenwirkungen k nnen
sich einstellen. as leiche gilt wenn es zwar einen Bei ackte t gibt dieser aber so
erfasst wurde dass sein Inhalt un- oder miss erst ndlich formuliert wurde.
uf den Baubetrieb und die Bauwirtschaft übertragen gilt die gleiche Vorgehensweise für
den mgang mit historischen aten on ergangenen Pro ekten. hne Informationen
( Bei ackte t z.B. für ufwandswerte B = esamt- ufwandswert für tahlbeton-
arbeiten) darüber wie und unter welchen mst nden die erte ermittelt wurden sind
diese unbrauchbar und irreführend. Es ist erforderlich die rt und eise wie die Produkti-
onsfaktoren kombiniert wurden und welche Begleitumst nde aufgetreten sind als
)
Vgl. ang trong (1 ) . ff.
6 aten nf rmati nen issen und
anschauliche und nach ollziehbare Informationen zu erarbeiten. ür gest rte Bau ro-
zesse ist es notwendig die m tome und auch die namnese zu dokumentieren und zu
beschreiben um eine iagnose abgeben zu k nnen. arauf aufbauend k nnen dann
wirksame sowie konomisch sinn olle egensteuerungsma nahmen gesetzt werden.
ür erl ssliche alkulationen und Berechnungen in der Pro ekt orbereitung in der
ngebotskalkulation in der rbeits orbereitung w hrend der Bauausführung und im
uge des laimmanagements sind s stematisch und strukturiert erstellte Bei ackte te
unabk mmlich. er Informationsgehalt kann durch Bilder Pl ne arstellungen on
bl ufen etc. erh ht und damit eine Informations erdichtung herbeigeführt werden. ies
ist auf eden all erforderlich da damit die eitergabe einer unn tigen ülle an Informa-
tionen erhindert wird. udem wird im ahmen der Informations erdichtung den
zentralen s ekten der rans arenz und ach ollziehbarkeit der aten rafiken
iagrammen etc. eine gro e Bedeutung zuges rochen. as Einrichten on iltern erm g-
licht einen s stematischen ugriff auf die rele anten Informationen. er utzer der Infor-
mations uelle gibt bekannt für welche Pro ekt hase und welche ntersuchung ( alku-
lation Bauzeitenberechnung eistungsabstimmung Produkti it ts erlustermittlung etc.)
die ben tigten Informationen gebraucht werden. Von einer eingesetzten issensma-
nagement- oftware werden automatisch nur ene Informationen ausgegeben die
tats chlich für das konkrete Vorhaben on ele anz sind. amit wird eines unn tig
kom le it tserh henden Informationsüberschusses orgebeugt und die Bedienerfreund-
lichkeit des stems erh ht.
as issensmanagement bezogen auf historische aten on Bau ro ekten umfasst das
uswerten elektieren Erschlie en Bereitstellen ieder erwerten uchen Vermitteln
und inden on rele antem (idealerweise digital orliegendem) issen durch Informa-
tions- und ommunikations rozesse.
ür den utzer on aten ist es on gro er Bedeutung zu ergründen welche und wie iele
Informationen gerade notwendig sind damit die historischen aten für ein aktuelles
Pro ekt überhau t sinn oll anzuwenden sind. Informationen sind dann als zweckdienlich
zu betrachten wenn daraus die andbedingungen abgeleitet werden k nnen die beis iels-
weise für ufwands- oder eistungswerte gelten. Erst danach kann festgelegt werden in
welchem mfang diese erte an gegebene ach erhalte und Bedingungen anzu assen
sind (erh hen oder reduzieren). edenfalls ist hier die Inter retation on erten in
Bandbreiten hilfreich. och besser ist die nwendung robabilistischer Berechnungs er-
fahren (z.B. onte- arlo- imulationen).
Es ist strikt da on abzuraten aten einfach zu übernehmen ohne diese orher auf ihre
Plausibilit t und nwendbarkeit zu rüfen. Black-Bo -Betrachtungen sind in diesem
usammenhang edenfalls nicht zu em fehlen da nur In ut- ut ut-Beziehungen
gemessen werden. Eine Black Bo ist ein stem dessen innerer ufbau und innere
unktionsweise unbekannt sind oder nicht als bedeutsam erachtet werden. Es ist nur das
Verhalten der Black Bo die über definierte chnittstellen eine bestimmte unktionalit t
sicherstellt on Interesse.
uf den Baubetrieb übertragen würde das beis ielsweise hei en dass nur gemessen wird
wie iele Produktionsfaktoren in welcher eit eingesetzt wurden und welche eistung
uantit t und ualit t dabei herausgekommen ist. elche Produktionsfaktoren sowie rt
und eise wie die Produktionsfaktoren miteinander kombiniert wurden und welche
e ternen und internen Einflüsse auf das Produktionss stem gewirkt haben ist nicht
bekannt oder on Interesse. Im ahmen eines oll-Ist-Vergleichs sind bweichungen in
ufwandswerten oder eistungswerten anhand der ahlen einfach darstellbar. ie
chwierigkeit dabei liegt in der eindeutigen und nachweisbaren arstellung der rsache-
5 nf rmati nen und aten ualit t
irkungs- usammenh nge sowie in klaren bgrenzungen der h ren die die bwei-
chungen erursacht haben. iese Bemühungen enden in den meisten llen als Black Bo
bzw. werden om Vertrags artner als solche dargestellt. erart erstellte und begründete
ehrkostenforderungen werden om uftraggeber on ornherein abgelehnt.
enn auf Baustellen Bauabl ufe beobachtet werden gibt es ahmenbedingungen die
einfach in orte gefasst werden k nnen wie z.B. der Beginn des egens um 0 00 und
das Ende um 10 0 hr. icht in orte gefasst und schon gar nicht uantifiziert werden
k nnen z.B. ein beobachteter schle ender Beginn bei den Bewehrungsarbeiten in einem
ertigungsabschnitt für eine ecke sowie ein usammenhang mit einem nicht eindeu-
tigen teilweise widers rüchlichen Bewehrungs lan. ie dadurch entstandenen h heren
ufwandswerte sind zwar messbar die Herausforderung liegt aber in der eindeutigen und
nachweisbaren uordnung zur rsache der mangelnden Planungs ualit t.
as Problem bei der okumentation ist die selekti e Perze tion ) und in weiterer olge
die ransformation in zielgerichtete Informationen. ie zentrale rage lautet wie der
Bei ackte t für brauchbare alkulationsans tze aus abgeschlossenen Bau ro ekten
aussehen muss damit historische aten für zukünftige Pro ekte effizient und effekti
angewendet werden k nnen. it der ualit t der Informationen steigt auch die ualit t in
der nwendung der historischen aten da z.B. die Bandbreite zwischen den minimalen-
und ma imalen erten enger festgelegt werden kann.
ualit tskriterien für die aten ualit t unterscheiden sich on denen für Informations ua-
lit t und sind folgenderma en geordnet
orrektheit ie aten müssen mit der ealit t übereinstimmen.
onsistenz Ein atensatz darf in sich und zu anderen atens tzen keine iders rüche
aufweisen.
u erl ssigkeit ie Entstehung der aten muss nach ollziehbar sein.
Vollst ndigkeit Ein atensatz muss alle notwendigen ttribute enthalten.
enauigkeit ie aten müssen in der eweils geforderten E aktheit orliegen
(Beis iel achkommastellen).
ktualit t lle atens tze müssen eweils dem aktuellen ustand der abgebildeten
ealit t ents rechen.
edundanzfreiheit Innerhalb der atens tze dürfen keine ubletten orkommen.
ele anz er Informationsgehalt on atens tzen muss den eweiligen Informations-
bedarf erfüllen.
Einheitlichkeit ie Informationen eines atensatzes müssen einheitlich strukturiert sein.
Eindeutigkeit eder atensatz muss eindeutig inter retierbar sein.
Verst ndlichkeit ie atens tze müssen in ihrer Begrifflichkeit und truktur mit den
Vorstellungen der achbereiche übereinstimmen. )
) ahrnehmung (auch Perze tion) ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und - erarbeitung on
eizen aus der mwelt und dem r erinnern eines ebewesens.
)
htt www.com uterwoche.de a gute-daten-schlechte-daten 1 1 . atum des ugriffs .10. 01
aten nf rmati nen issen und
,QIRUPDWLRQV
%HVFKDIIXQJVWHFKQLNHQ
7HLOQHKPHQGH
3OlQH ,QWHUYLHZ LQWXLWLY DQDO\WLVFK
%HREDFKWXQJ
9HU]HLFKQLVVH
6WXGLHQ 6WDWLVWLNHQ
)RUPXODUH )UDJHERJHQ $EODXIDQDO\VH 8PIUDJH ([WUDSRODWLRQ
.DUWHLHQ
6HNXQGlU 3ULPlU8QWHUODJHQ
'HOSKL 0RQWH&DUOR
8QWHUODJHQ 0HWKRGH 6LPXODWLRQ
$XIEHUHLWXQJXQG'DUVWHOOXQJ
0)
Abb. - bersicht zu den ethoden der Informationsbeschaffung nach Haberfellner et al.
)
Vgl. rrow (1 ) . ff.
0 aten nf rmati nen issen und
5 Ad erse ele ti n
Hidden information kann zu ad erser elektion ) (negati er uslese) führen. ie ers n-
lichen Eigenschaften einer Person sind für u enstehende letztlich nur schwer zu identifi-
zieren.
Beis ielsweise wird ein Verk ufer mehr Informationen bezüglich der Eigenschaften eines
Verkaufsgegenstandes haben als der ufer.
Ein oft herangezogener rtikel zur ad ersen elektion stellt der market for lemons
( ebrauchtwagen) on Akerlof dar. )
Im arkt für ebrauchtwagen e istieren sowohl schlechte als auch gute ahrzeuge. ür
den achfrager ist edoch nicht oder nur mit erheblichen osten festzustellen um
welche rt on ahrzeug es sich handelt. Er wird deshalb on einer durchschnittlichen
ualit t der ahrzeuge ausgehen.
uf der anderen eite kennt der Verk ufer eines agens die ualit t sehr gut. Er hat einen
Informations orteil gegenüber seinen otenziellen ufern.
a die ufer on einer nur durchschnittlichen ualit t ausgehen werden sie auch nur
bereit sein einen durchschnittlichen Preis zu zahlen.
ie Verk ufer der guten ahrzeuge werden nun nicht mehr bereit sein ihre utos
anzubieten. it dem geringen Preis sind sie nicht in der age ihre osten zu decken. Im
arkt erbleiben nur die utos on geringerer ualit t (als der urchschnitt).
A
m arkt für Bauwerke e istieren schlechte als auch gute bzw. sehr gute Bauunter-
nehmen. ür den Bauherrn ist edoch nicht – besonders bei onsumentengesch ften –
oder nur mit erheblichen osten festzustellen welche usführungs ualit t sowie u er-
l ssigkeit und eistungsf higkeit om Bauunternehmen zu erwarten ist. uf der anderen
eite kennt der Vertreter der Baufirma die ualit t des nternehmens sowie dessen
u erl ssigkeit und eistungsf higkeit sehr gut. Er hat einen gro en Informations orteil
gegenüber dem otenziellen uftraggeber.
a in der Bauwirtschaft derzeit die Bauunternehmen einen schlechten uf haben
( edienberichte über Baum ngel ostenüberschreitungen ohn- und ozialdum ing
Bauskandale nzu erl ssigkeit etc.) werden die uftraggeber nur bereit sein einen
durchschnittlichen oder niedrigen Preis für Bauleistungen zu bezahlen. ie Vertreter der
guten Bauunternehmen die gut ausgebildetes eigenes Personal besch ftigen und sehr
gute er te einsetzen k nnen werden nicht mehr bereit sein (k nnen) ihre hochwertigen
eistungen anzubieten. it dem geringen Preis sind sie nicht mehr in der age ihre
osten zu decken. Im arkt erbleiben nur die Baufirmen on geringerer ualit t (also
h chstens der urchschnitt) da schlicht und einfach der Betrieb des Bauunternehmens
weniger kostet.
) us r gung on arkt ersagen welche aus der Informationsas mmetrie zwischen Vertrags artnern or Vertragsab-
schluss resultiert. nbieter hoher ualit t ziehen sich teilweise oder ollst ndig aus dem arkt zurück. htt wirt-
schaftsle ikon.gabler.de efinition ad erse-selection.html. atum des ugriff 1.10. 01
)
Vgl. kerlof (1 0) . ff.
aten nf rmati nen issen und
nterstützte Informationsgenerierung
Informationserzeuger und Vorgesetzter haben orher die uss- oll- ann-
und ichtziele ereinbart
Informationserzeuger leitet eigenst ndig die Informationsgenerierung ein
) eführte Informationen Im uge on geführten Informationen werden in einem Informationserfassungsblatt oder mit
Hilfe einer oftware fertige e tbausteine für ausgew hlte ragestellungen angeführt die eine uswahlm glichkeit
zur Beschreibung on z.B. bestimmten Baustellensituationen bieten. er utzer kann durch die uswahl eines e t-
felds damit einfach und rasch Informationen generieren.
aten nf rmati nen issen und
eführte Informationsgenerierung
Informationserzeuger und Vorgesetzter haben orher die uss- oll- ann-
und ichtziele ereinbart
Informationserzeuger führt die Informationsgenerierung anhand on orgege-
benen Informationserfassungsbl ttern oder einer oftware durch. nhand ferti-
ger Beschreibungen on bestimmten Produktions erh ltnissen kann für s ezi-
fische ragestellungen om Erzeuger auf orgegebene uswahlm glichkeiten
zurückgegriffen werden.
urch die uswahlm glichkeit wird eine s stematische und umfassende Infor-
mationsgenerierung erm glicht
Vorgesetzter über rüft die Verbesserungs orschl ge und unterstützt bei Inter-
retations roblemen sowie bgrenzungsfragen auch orab wenn mit diesen
zu rechnen ist
(LJHQVWlQGLJH,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ'LUHNWH,QIRUPDWLRQVZHLWHUJDEH
ò
8QWHUVWW]WH ,QGLUHNWH,QIRUPDWLRQVZHLWHUJDEH
,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ
ò
*HIKUWH ,QGLUHNWH,QIRUPDWLRQVZHLWHUJDEH
,QIRUPDWLRQVJHQHULHUXQJ
Im uge des Prozesses zur enerierung on Informationen ist zu beachten dass der Infor-
mationserzeuger den s teren Informationsbenutzern i.d. . nicht mehr für die Inter retation
on aten und Informationen zur Verfügung steht. uch bei einer noch so guten atener-
fassung und Informationsgenerierung bleibt ein est an Informationsdefiziten bestehen.
ie l enl se umentati n 5
uf die Erreichung der gesteckten iele bzw. zur richtigen und r zisen Vermittlung on
ach erhalten hat die ualit t on Informationen wesentlichen Einfluss. u den h ufig
erwendeten ualit tskriterien für Informationen z hlen orrektheit onsistenz u er-
l ssigkeit Vollst ndigkeit enauigkeit ktualit t edundanzfreiheit ele anz Einheit-
lichkeit Eindeutigkeit und Verst ndlichkeit.
In den letzten ahren wurde erst rkt orschung hinsichtlich der Bauablaufsimulation
durchgeführt. Es k nnen t rungen erschiedener rsachen simuliert und deren uswir-
kungen dargestellt werden. berstes iel dieser onze te ist es die Bauzeit und den
essourceneinsatz zu o timieren und damit die osten zu senken ohne dabei die uali-
t tsziele zu erfehlen. Ein wesentlicher aktor für die ualit t und ussagekraft solcher
imulationen ist edoch die u erl ssigkeit der Eingangsdaten sowie ein ermanenter
oll-Ist-Vergleich zwischen Planung und usführung. m dies zu erm glichen sind
atenerhebungen hinsichtlich Personen- er te- und aterialeinsatz auf Baustellen
unumg nglich. ie die atenerfassung und -auswertung durch den Einsatz inno ati er
ethoden wie P -Erfassung ensoren automatische Bilddatenauswertung etc. effizi-
enter durchgeführt werden k nnen stellt derzeit im uge der igitalisierung einen
wichtigen und zukunftsweisenden orschungs- und Entwicklungsbedarf dar und kann
durch ein besseres osten- utzen-Verh ltnis im Vergleich zu traditionellen E -
tudien in weiterer olge zu einer fl chendeckenden Pra isanwendung führen.
ie uswertungen der Verteilung der tunden die für die E - nal se aufgewendet
werden müssen zeigen dass durch den Einsatz on mobilen Endger ten (z.B. mart-
hone ablet) und der zugeh rigen oftware mit der bereits bei der atenerfassung eine
automatische atenauswertung erfolgt der tundenaufwand auf weniger als die H lfte
reduziert werden kann. iesbezüglich ist edoch zu berücksichtigen dass Baustellen in
der egel itterungseinflüssen wie egen ind chnee etc. ausgesetzt sind und
dadurch die atenerhebung erschwert wird.
ie l enl se umentati n
)
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 ) . 1 ff.
6 aten nf rmati nen issen und
Eine Problematik besteht darin dass die uftragnehmer im Vorhinein nie wissen ob nicht
doch eine E - tudie notwendig sein wird. iesbezüglich müssten orab ertragliche
Vereinbarungen getroffen werden wann und über welchen eitraum sowie in welchem
usma zus tzliche okumentationsma nahmen ( ie ) und zu welchem weck
( arum ) erforderlich sind (siehe bb. -10). eiters muss gekl rt werden wer für die
atenerhebungen und Informationsgenerierung erantwortlich ist und in welchen Bauaus-
führungs hasen die ntersuchungen durchzuführen sind.
er s stematischen und strukturierten okumentation in der Bauausführung sollte
zukünftig – nicht nur im Hinblick auf das laim- und nti- laim- anagement sondern
auch für die alkulation und rbeits orbereitung – eine gr ere Bedeutung zukommen.
Hier ist ein ents rechender orschungsbedarf gegeben der sich sowohl auf die atener-
hebung auf der Baustelle die trukturierung und rganisation sowie die ilterung
Verwendung und Prüfung der erhobenen aten als auch auf die Informationsgenerierung
bezieht.
ie gr ten Herausforderungen bestehen darin die Informationen über die rt sowie
mst nde der ombination der Produktionsfaktoren s stematisch zu erfassen damit der
ert für ro ektfremde utzer m glichst hoch ist. eiters gilt es auch die Verknü fung
der erhobenen aten und Informationen mit BI - odellen zu untersuchen.
e genauer die eitanteile erfasst werden sollen (Vertrauensbereich) desto mehr Beobach-
tungen ( tich roben) müssen im uge einer ultimomentaufnahme durchgeführt werden.
ückenlos hei t auch dass die Beobachtungen auch dann fortgesetzt werden wenn die
nzahl der tich roben für den gew hlten E -Vertrauensbereich bereits erreicht
worden sind.
erden die iele on BI ollst ndig in die ealit t umgesetzt wird ein für alle Pro ekt-
beteiligten erbindliches BI -Bauwerksmodell erzeugt dass in weiterer olge für alle
Pro ekt hasen als definiertes Planungs- und nderungsmodell dient. ber eine
gemeinsame chnittstelle müssen alle Pro ektbeteiligten aten und Informationen austau-
aten und nf rmati nen f r
schen. ichtig dabei ist zu definieren wer informiert werden muss wenn nderungen
durchgeführt werden damit darauf folgende unbedingt erforderliche nderungs- bzw.
berarbeitungsma nahmen bei den betreffenden Pro ektbeteiligten eingeleitet werden.
as nderungsmanagement stellt sicher eine gro e Herausforderung für die ukunft dar.
Hinsichtlich der nderungen ist zu unterscheiden ob diese nderungen einen unsch
on Pro ektbeteiligten darstellen oder ob sie sich aufgrund on uflagen Vorschriften etc.
zwingend ergeben. ie nderungen müssen ederzeit nach ollziehbar sein und on einer
zentralen telle ge rüft und auch freigegeben werden. ies setzt natürlich umfassende
enntnisse der Planungs- und Pro ektzusammenh nge oraus. as Pro ekt entwickelt sich
aus einer (Pro ekt-)Idee und sollte sehr zeitnah in ein - odell übergeführt werden
damit sich auch in frühen Pro ekt hasen das Vorstellungs erm gen der Pro ektbeteiligten
erbessert. urch das integrale usammenarbeiten der zu in ol ierenden Pro ektbetei-
ligten k nnen eerl ufe und Planungsfehler reduziert werden. Besonders bei kom li-
zierten und kom le en Bauteilen k nnen anhand des - odells die chwierigkeiten
erkannt und anal siert bzw. Planungsfehler beseitigt werden (z.B. ollisionserkennung
bei eitungsführungen onsistenz rüfung). es eiteren k nnen Bauwerke bzw.
Bauteile anhand eines - odells besser o timiert werden einerseits was die utzung
und den Betrieb andererseits was dessen wirtschaftliche usführung betrifft.
ür alle Pro ekt hasen werden für die berlegungen ch tzungen und letztendlichen
Berechnungen erl ssliche aten und Informationen ben tigt die nach Vertragsabschluss
als Vertragsbestandteil erbindlich sind und eine bedeutende olle für den Pro ekterfolg
einnehmen. Besonders in diesem usammenhang ist erst rkt her orzuheben dass aten
ohne onte tinformationen für die weitere utzung ritter on geringem ert sind. ie
Informations ualit t der aten die auch auf der s stematischen rt der Erhebung basiert
ist ein wesentliches riterium zur Erreichung der gesteckten iele bzw. für die richtige
und r zise Vermittlung on ach erhalten. hancen k nnen bei einer h heren ualit t
der aten und Informationen besser eingesch tzt und genutzt sowie isiken besser
bewertet und ermieden werden.
ird das iel erfolgt aussagekr ftige und belastbare Ergebnisse als Entscheidungsgrund-
lagen zu gewinnen ist es on gro er Bedeutung die erhobenen aten und Informationen
mit BI - odellen zu erknü fen. edes noch so gute BI - odell ben tigt für die
imulation on Bauzeiten und Baukosten hoch ualitati e aten (zeitlich und konte tuell
richtig abgegrenzt) mit den dazugeh rigen Informationen (z.B. Entstehung andbedin-
gungen). Erst dann ist mit BI - odellen der gr tm gliche utzen für alle Pro ekt-
hasen und -beteiligten sowie in weiterer olge für den gesamten ebensz klus eines
Bauob ekts zu erzielen.
iese ituationsanal se und die Inhalte des Buchs zeigen den hohen Bedarf an der s ste-
matischen Handhabung on hancen und isiken und in weiterer olge der trans arenten
und nach ollziehbaren Im lementierung in den gesamten BI -Prozess.
ür das - odell werden eistungswerte und engen ben tigt damit Vorgangsdauern
berechnet werden k nnen (Vorw rtsrechnung). ndererseits kann aus der icht des
Bieters über die esamtdauer auf bschnittsdauern rückgerechnet und daraus die zu
erzielenden eistungswerte ermittelt werden. us dem BI - odell kommen dazu die
ngaben zu den engen und es werden idealerweise automatisch für den Baubetrieb
wichtige ennzahlen erzeugt. Interessant für die Beurteilung der om liziertheit bzw.
om le it t on Bauwerken ist wie regelm ig bzw. unregelm ig sich das Bauwerk
über den rundriss und den ufriss entwickelt. uch sollten mit dem BI - odell
erbindliche nfangs- wischen- und Endtermine erknü ft sein damit sofort ersichtlich
ist welche durchschnittlichen engen e eiteinheit zu erbauen sind.
Vom - odell wird durch Im lementierung on ostenans tzen in das - odell
übergeleitet. urch den zeitlichen Bezug wird die ichte an essourcen sichtbar die für
die ealisierung ben tigt werden. urch imulationen mit unterschiedlichen Bauzeit or-
gaben sollen die uswirkungen auf die Produktionsfaktoren sichtbar werden. ichtig
dabei ist dass fertigungstechnische und technologische bh ngigkeiten berücksichtigt
werden um s tere Eng sse und berschneidungen schon im Vorhinein ausschlie en
bzw. reduzieren zu k nnen.
Eine wesentliche ufgabe on BI ist es aten und Informationen über die Bauelemente
eines eb udes ollst ndig zu erfassen und einen ustausch über den gesamten ebensz klus
mit s mtlichen Beteiligten uneingeschr nkt eindeutig und widers ruchsfrei zu erm glichen.
0)
Abb. -11
'1LFKWOLQHDULWlWHQ
'&KDQFHQ5LVLNHQ
')DFLOLW\0DQDJHPHQW
'1DFKKDOWLJNHLW
'6LPXODWLRQ
'%DXDEODXI
&DVK)ORZ
aten und nf rmati nen f r
7HUPLQH
.RVWHQ .RVWHQ
5HVVRXUFHQ 5HVVRXUFHQ
0HQJHQ 0HQJHQ 0HQJHQ
(UZHL (UZHL (UZHL
,)& '0RGHOO WHUXQJ '0RGHOO WHUXQJ '0RGHOO WHUXQJ '0RGHOO
$ % & ' ( ) * + , -
,GHDODEODXI
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
DQPHOGXQJ SODQXQJ HQWZLFNOXQJ SODQXQJ SODQXQJ EHUJDEH
$XVIKUXQJVSODQXQJ/9(UVWHOOXQJ
$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*
5HDOLWlW
%DXSUDNWLVFKH
33+3URMHNWYRUEHUHLWXQJ_33+ 3ODQXQJ_33+ $XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ_33+ $XVIKUXQJ_33+ 3URMHNWDEVFKOXVV :HVHQWOLFKH%HVFKOVVHIUDOOH3URMHNWH
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) )UHLJDEHIU/9V_*9HUJDEH_+$EQDKPHhEHUJDEH_,9HUZHQGXQJVQDFKZHLV5HDOEHWULHE_- 3URMHNWEHZHUWXQJ3URMHNWHQGH
ie rundlage für alle Pro ekt hasen bildet ein - odell mit einheitlichen chnitt-
stellen zum ustausch on aten und Informationen (über alle Pro ekt hasen). urch die
weiteren mehrdimensionalen odelle werden schrittweise der akro- bis hin zur ikro-
betrachtung folgend aten und Informationen hinsichtlich engen ufwandswerte
eistungswerte Produkti it tswerte ostenans tze Betriebs- und utzungsangaben
hancen isiken und ngaben zu ichtlinearit ten erg nzt.
as on building International (b I) entwickelte I - ormat dient zum soft-
wareherstellerunabh ngigen ustausch on Informationen im Bauwesen. it dem atei-
1)
format I ist zwar ein atenaustausch zwischen Programmen unterschiedlicher
oftwarehersteller heute grunds tzlich m glich. egenw rtig kommt es aber noch zu
aten erlusten beim Im ort on I - aten aus anderen Programmen. )
Im englischs rachigen aum wird zur Beschreibung der odellinhalte auf klar definierte
usarbeitungsgrade erwiesen ( e el of e elo ment e el of etail oder e el of
odel efinition). )
achfolgend werden die mehrdimensionalen atenmodelle ) mit ihren Eigenschaften
und Inhalten grunds tzlich beschrieben.
1 dell
as dreidimensionale Bauwerksmodell mit seinen geometrischen h sikalischen und
funktionalen Eigenschaften dient als rundlage für die oordination on ewerken und
zur Visualisierung di erser Planungs- und Bau hasen. Es stellt die Basis der usführungs-
lanung und der ertigung dar.
nter Berücksichtigung der nforderungen des uftraggebers wird das -Pro ektmodell
erstellt. ieses besteht aus eilmodellen der einzelnen erantwortlichen tellen (in ster-
reich gem 1-1). Ein eilmodell kann wiederum auf mehrere odelle
aufgeteilt sein (z.B. echnische eb udeausrüstung ( ) in die ntermodelle Heizung
lima üftung anit r Elektro u. dgl.).
ie eilmodelle werden durch die Bearbeitungen in den einzelnen Pro ekt hasen
sukzessi e weiterentwickelt.
ie für das eilmodell rchitektur ) beschriebenen nforderungen gelten sinngem für
alle eilmodelle.
ur umfassenden digitalen odellierung eines Bauwerks sind neben geometrischen
Eigenschaften auch semantische ) Informationen erforderlich um eine s stematische
digitale odellierung eines Bauwerks zu erm glichen. )
1)
I Industr oundation lasses – ffener tandard im Bauwesen zur digitalen Beschreibung on eb udemodellen
) Vgl. Huhnt ( 01 ) . 1 f.
)
Vgl. Borrmann et al. ( 01 ) . 11
)
ehrdimensionales atenmodell – irtuelles eb udemodell das unter Verwendung on achdaten weiterführende
Bauwerks- und Bau rozessinformationen bereitstellt. 1- 01 .
)
as rchitekturmodell ist ein irtuelles eb udemodell mit wachsender ealit tsn he. ie arstellung aller zum
eit unkt der Eingabe bekannten Bauelemente als bbildung der tats chlich orgesehenen Errichtung (mit deren rele-
anten Eigenschaften zB tragend nicht tragend aterial u. dgl.) und Bauelementdefinitionen muss in ihrer Verwen-
dung der Elementklassifizierung ents rechen. B 1- 01 .
) In der Informatik ersteht man unter dem Begriff emantik die Bedeutung on aten oder Informationen. Borrmann
et al. ( 01 ) .
)
Vgl. ebd.
aten und nf rmati nen f r 101
dell
as - odell stellt eine Verknü fung des - odells mit ermin l nen in der orm
dar dass Vorgangsdauern mit Elementen bzw. Bauteilen logisch miteinander erbunden
werden. iese ogik sollte alle fertigungstechnischen technologischen baubetrieblichen
und bauwerkss ezifischen bh ngigkeiten beinhalten mit dem iel einen baubetrieblich
und bauwirtschaftlich realit tsnahen Bauablauf abzubilden. ie darauf aufbauende
imulation integriert die bh ngigkeit der Prozesse on den eistungs- ufwandswert-
Produkti it ts- und Verbrauchsans tzen der Produktionsfaktoren.
5 dell
uf Basis des - odells werden alle rele anten Prozessdaten die im Planungs- Bau-
und Betreiber rozess anfallen in einer d namischen atenbank ges eichert. ie asse-
nermittlung und die damit erbundene alkulation stellen den ersten Baustein in dieser
Entwicklung dar. ittlerweile gibt es iele weitere nwendungen bis hin zur digitalen
abrikation ( imulation).
ie Ermittlung der osten und deren uweisung zu tats chlichen eistungen hat unter
Verwendung on (e entuell) orhandenen standardisierten eistungsbeschreibungen zu
erfolgen (in sterreich gem 0 ). eistungen die nicht in den standardi-
sierten eistungsbeschreibungen zu finden sind sind durch frei formulierte Positionen zu
erg nzen. ufgrund der andauernden bereinstimmung des Pro ektmodells mit dem
tats chlich ausgeführten Bauwerk (das s-built- odell) der urchg ngigkeit und rans-
arenz der Prozesse sowie der uswertungsm glichkeiten ist es m glich auf ann hernde
engenermittlungs erfahren wie in den erk ertragsnormen der einzelnen ewerke
beschrieben zu erzichten und die ermittelten engen nach tats chlichen r en
abzurechnen. ies ist edenfalls gesondert zu ereinbaren.
6 dell
ie achhaltigkeitsbewertung on Bauwerken erfolgt hinsichtlich ihrer umweltbezo-
genen sozialen und konomischen ualit t unter Berücksichtigung der technischen
Eigenschaften und unktionalit t. oll eruiert werden welchen Beitrag Bauwerke zu einer
nachhaltigen Entwicklung leisten steht auch die achhaltigkeit selbst auf dem Prüfstand.
ahingehend ist nicht nur die Bauwerks rodukti it t sondern besonders die ebensz -
klus rodukti it t zu ermitteln und zu bewerten.
ie Produkti it t ist eine wesentliche ennzahl zur Beurteilung der Ergiebigkeit einzelner
rbeiten oder des gesamten Produktions- bzw. irtschafts rozesses. ie wird durch das
Verh ltnis on ut ut zu In ut ausgedrückt und ist on kom le en usammenh ngen
ge r gt. as a der ebensz klus rodukti it t wird durch die Effizienz in der ombi-
nation der elementaren Produktionsfaktoren bestimmt. ie elementare Produkti it t setzt
sich aus der rbeits- Betriebsmittel- und toff rodukti it t zusammen und wird on den
dis ositi en Produktionsfaktoren ge lant organisiert gesteuert kontrolliert etc. um unter
den s ekten der achhaltigkeit ( kologie konomie sowie sozio-kulturelle und
funktionale aktoren) die niedrigsten ebensz kluskosten bzw. die h chste ebensz klus-
rodukti it t zu erzielen.
lle om onenten sind gesamtheitlich und ernetzt zu betrachten und nicht einseitig zu
o timieren. u beachten ist dass sich die Produktionsfaktoren mit der eit und deren
10 aten nf rmati nen issen und
Beans ruchung er ndern. ie Pro ekt- bzw. Betriebsziele bleiben i.d. . un er ndert und
müssen mit erschiedenen Produktionsfaktoren erfüllt werden. ies stellt eine gro e
Herausforderung für die beteiligten Personen in ihren Entscheidungsfindungen und im
mgang mit ebensz kluskosten dar.
Im uge einer egenüberstellung der ebensz klus rodukti it t z.B. unterschiedlicher
Bauweisen werden die erte berechnet und miteinander erglichen. Beis ielsweise
k nnen für ein Bürogeb ude als ut ut die m utzfl che herangezogen werden und für
den In ut die osten in . ie ennzahl der ebensz klus rodukti it t stellt eine Verh lt-
niszahl dar und kann dadurch als wesentliche Beurteilungsgr e neben den ebensz klus-
kosten die absolute Ergebnisse liefern herangezogen werden.
= E B I ( -1)
5 dell
it dem - odell werden die Voraussetzungen geschaffen damit wesentliche s ekte
des acilit - anagement ( ) integriert werden k nnen. bezeichnet die Verwaltung
und Bewirtschaftung on rundstücken eb uden nlagen und Einrichtungen. as
Betreiben baulicher und technischer nlagen bringt sehr kom le e nforderungen an die
Planung rganisation oordination ontrolle und teuerung mit sich. eshalb ist es
ideal alle dahingehenden ufgaben und Bearbeitungen sowie aten und Informationen in
ein BI - odell zu integrieren.
Basierend auf den ufgaben und den Beteiligten sowie den okumenten und aten im
werden BI -rele ante Prozesse wie ufgaben lanung Erstellung und ktualisierung
der eb udedokumentation oder alkulation und rbeits orbereitung aufgezeigt und
ents rechende BI - sungen im eb udemanagement on der odellerstellung bis zur
odellauswertung beschrieben. urch die Integration on tandards und die Berücksich-
tigung on ormen im BI -Prozess wird die Basis für einen einheitlichen aten- und
Informationsaustausch geschaffen und die ufgaben und ezifikationen der -Pro ekt-
beteiligten in den BI -Prozess erm glicht. ie aktuellen Entwicklungen im BI – wie
das - -Prozess- und atenmodell die BI - lassifikation nach t B-Bau ) sowie
die ationale Bibliothek für BI - b ekte – bieten sehr gute Voraussetzungen für die
Vernetzung on Beteiligten und Prozessen über den gesamten ebensz klus on
eb uden. )
aten und nf rmati nen f r 10
6 dell
Im angedachten - odell erfolgt die s stematische Berücksichtigung on hancen und
isiken im BI - odell. adurch soll es erm glicht werden den Parametern auch
hancen- und isiko erh ltnisse zuzuordnen. esentliche bzw. kritische Vorg nge
k nnen damit besser erfasst und bewertet werden. Ergeben sich im uge on imula-
tionen für ein Bauwerk unterschiedliche Bauzeiten sollten damit auch die unterschied-
lichen hancen- isiko erh ltnisse ausgewiesen werden.
In der ealisierungs hase treten zumeist schwer orhersehbare nderungen und
t rungen im blauf und der ogistik auf. iese sind einerseits durch ichtlinearit ten
und om le it t im usammenhang mit den Produktionsfaktoren andererseits durch
e ogene Einwirkungen auf das Produktionss stem bedingt. hnlich einem richter der
sich on einer breiten Einfüll ffnung sukzessi e bis hin zum richterhals er üngt sind
die nsicherheiten in frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut als nach der
uftrags ergabe in der das Bauob ekt anhand on usführungs l nen konkretisiert wird.
it zunehmendem bergang on der akro- zur ikro lanungstiefe werden die
ngaben zum Bauwerk immer konkreter. edenfalls bleiben aber nsicherheiten über die
rt und eise wie die Produktionsfaktoren o timal miteinander zu kombinieren sind
sowie über die in der ukunft liegenden Baustellenumst nde w hrend der eistungser-
bringung bestehen.
dell
urch das zu schaffende - odell werden die in der ealit t auftretenden ichtlineari-
t ten s stematisch berücksichtigt. azu gilt es beis ielsweise für die ealisierungs hase
für die Produktionsfaktoren und deren ombination renzgr en zu definieren. iese
erte für renzgr en beschreiben Einsatzbedingungen unter denen mit einer ormal-
Produkti it t gerechnet werden kann. erden diese renzgr en unter- oder
überschritten treten Produkti it ts erluste auf. ur Berücksichtigung der dabei entste-
henden ichtlinearit ten sind traffunktionen 0) zu definieren die zur realit tsnahen
eduktion on Produkti it ten bzw. zur Erh hung on ufwandswerten führen.
urch das Berücksichtigen on nicht linearen Beziehungen k nnen Produkti it ts erluste
in die Berechnungen einflie en. uf Basis dieses zenarios gelingt eine realit tsnahe
bbildung der zukünftigen ombinationen der Produktionsfaktoren (z.B. im uge der
Berechnung on Bauzeit und Baukosten) und deren uswirkungen auf die osten.
)
t B-Bau tandardleistungsbuch-Bau. as t B-Bau wird om emeinsamen usschuss Elektronik im Bauwesen
( EB) aufgestellt dem Vertreter der ffentlichen und ri aten uftraggeber der rchitekten der Ingenieure und der
Bauwirtschaft angeh ren in Verbindung mit dem eutschen Verdingungsausschuss für Bauleistungen ( V ) und
om eutschen Institut für ormung e.V. ( I ) herausgegeben. ie nach eistungsbereichen gegliederten t B ent-
halten tandardbeschreibungen das sind orgegebene e te für llgemeine Bestimmungen zur eistungsbeschrei-
bung und für us tzliche echnische Vorschriften sowie tandardleistungsbeschreibungen das sind orgegebene
e te zur Beschreibung on eistungen oder eilleistungen sie enthalten die ngaben über Bauart Bauteil Baustoff
und imension für den Herstellungs organg und die ualit t einer eistung. sel Busch ( 00 ) .
) Vgl. Borrmann et al. ( 01 ) .
0) Beis iel zur traffunktion it traffunktionen (in der orm on leichungen) werden beis ielsweise bei der Berech-
nung der Bauzeit ebenbedingungen berücksichtigt die bei Verlassen der one der normalen Bauzeit (siehe dazu in
a itel bschnitt . . ) die Produkti it t reduziert und die osten erh ht. amit wird sichergestellt dass die
ürze nge der Bauzeiten in den Berechnungen und Vergleichen realit tsnah berücksichtigt werden.
10 aten nf rmati nen issen und
usammenfassung
ie Informations ualit t der aten die auch auf der s stematischen rt der Erhebung
basiert ist ein wesentliches riterium zur Erreichung der gesteckten iele bzw. für die
richtige und r zise Vermittlung on ach erhalten. esentliche ualit tskriterien für
Informationen sind orrektheit onsistenz u erl ssigkeit Vollst ndigkeit enau-
igkeit ktualit t edundanzfreiheit ele anz Einheitlichkeit Eindeutigkeit und
Verst ndlichkeit. e schlechter die ualit t der aten und Informationen ist desto h her
ist das isiko für ehleinsch tzungen. hancen k nnen bei einer h heren ualit t der
aten und Informationen besser eingesch tzt und genutzt sowie isiken besser bewertet
und ermieden werden.
ird das iel erfolgt aussagekr ftige und belastbare Ergebnisse als Entscheidungsgrund-
lagen zu gewinnen ist es on gro er Bedeutung die erhobenen aten und Informationen
mit BI - odellen zu erknü fen. edes noch so gute BI - odell ben tigt für die
imulation on Bauzeiten und Baukosten hoch ualitati e aten (zeitlich und betrieblich
richtig abgegrenzt) mit den dazugeh rigen Informationen (z.B. Entstehung andbedin-
gungen). Erst dann ist mit BI - odellen der gr tm gliche utzen für alle Pro ekt-
hasen und -beteiligten sowie in weiterer olge für den gesamten ebensz klus eines
Bauob ekts zu erzielen.
Es besteht ein hoher Bedarf an der s stematischen Handhabung on hancen und isiken.
ie eichen zum Erfolg werden dabei durch eine orausschauende und intelligente
hancen- und isiko olitik gestellt mit der die iele und ethoden des hancen- und
isikomanagements festgelegt werden. esentliche s ekte da on werden durch das
orliegende Buch trans arent und nach ollziehbar abgedeckt. Eine Erg nzung zu den
theoretischen arlegungen erfolgt im ahmen on Pra isbeis ielen (siehe a itel und
10) die zum itdenken nwenden und eiterentwickeln anregen.
it BI wird das iel erfolgt fehlerfreiere bl ufe und ualitati h herwertigere
Ergebnisse zu erzielen damit Bau orhaben unter Einhaltung on eit- und ostenrahmen
realisiert werden k nnen. ies gelingt allerdings nur dann wenn ualitati hochwertige
aten und Informationen dem BI -Prozess interakti zur Verfügung gestellt werden. ür
die ualit t der Ergebnisse aus den imulationen ist es entscheidend ob in den ns tzen
und echselwirkungen zwischen den Produktionsfaktoren und dem - odell auch
ichtlinearit ten berücksichtigt werden.
hrend der Bauausführung treten zumeist schwer orhersehbare nderungen und
t rungen im blauf und der ogistik auf. iese sind einerseits durch ichtlinearit ten
und die om le it t in der ombination der Produktionsfaktoren und andererseits durch
e ogene Einwirkungen auf das Produktionss stem bedingt. hnlich einem richter der
sich on einer breiten Einfüll ffnung sukzessi e bis hin zum richterhals er üngt sind
die nsicherheiten in frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut als nach der
uftrags ergabe in der das Bauob ekt anhand on usführungs l nen konkretisiert wird.
it zunehmender Planungstiefe werden die ngaben zum Bauwerk immer r ziser. as
edenfalls bleibt sind nsicherheiten über die rt und eise wie die Produktionsfaktoren
o timal miteinander zu kombinieren sind sowie über die in der ukunft liegenden
Baustellen- utzungs- und Betriebsumst nde w hrend der eistungserbringung.
ur ualit tssteigerung der s stematischen okumentation und für ein damit ernetztes
issensmanagement bei gleichzeitiger eduktion der osten sind steme und Prozesse
zu entwickeln die eine einfache und s stematische enerierung eicherung und utzung
erm glichen. azu wird an der raz am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft
anhand on gemeinsam durchgeführten Pro ekten mit der Bauwirtschaft intensi geforscht.
10 iteratur er ei hnis 105
10 iteratur er ei hnis
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atum des ugriffs 1 .0 . 01 )
Chancen- und Risikomanagement
ist das Portfolio derart zu w hlen dass l ngerfristig zumindest ein ausgewogenes
hancen- und isiko erh ltnis herrscht. er utzen aus den hancen ist limitiert edoch
k nnen resultierend aus den isiken die efizite bis zur Insol enz des nternehmens
führen. ie o timierte nwendung des hancen- isikomanagements erfolgt d namisch
und soll m glichst zeitnah auf aktuelle Entwicklungen abgestimmt sein.
In den letzten ahren hat die Bedeutung eines s stematisch durchgeführten hancen-
isikomanagements zugenommen. In bh ngigkeit on der rt der rganisation
( or orate o ernance) ist auch eine er flichtende nwendung dieses teuerungsinstru-
mentes m glich. hancen- und isikomanagement sollte edoch nicht nur aus
Ver flichtung heraus betrieben werden sondern es liegt im Eigeninteresse der am Bau
beteiligten kteure da es nicht nur ein wesentlicher aktor für den ortbestand eines
nternehmens ist sondern einen wert ollen Beitrag zu dessen Erfolg und achstum
darstellt. ur Erreichung on gesteckten nternehmenszielen s ielt die strukturierte und
s stematische Betrachtung der hancen und isiken als egelkreis eine wichtige olle.
eben den strategischen o erationellen und finanziellen ielen sind auch Vorgaben im
Bereich der icherheit on enschen und der mwelt zu beachten. Besonders wichtig ist
es s ekte der achhaltigkeit in der estlegung der iele zu berücksichtigen. Bei
Bau ro ekten sind die achhaltigkeitsas ekte bereits in den frühen Pro ekt hasen zu
integrieren da zu diesem eit unkt der entscheidende Einfluss auf die Bauwerkskon-
struktion und den usbau sowie die echnik genommen wird.
hancen zu erkennen und schnell zu ergreifen bzw. isiken entgegenzuwirken nimmt für
ede rganisation bzw. edes nternehmen einen hohen tellenwert ein. azu ist die
Installation eines rühwarns stems für das gesamte nternehmen sowie für einzelne
Pro ekte on Vorteil. ür die uantitati e Bewertung ist eine Basis für den eweiligen
Betrachtungsas ekt zu definieren damit klar ist ab wann eine hance bzw. ein isiko
eintritt. eiters gilt es eine Bewertung durchzuführen die die H he der erwarteten onse-
uenzen bei einem ( isiko- oder hancen-)Eintritt uantifiziert (z.B. ostenüber- oder
-unterschreitungen Bauzeit erl ngerung oder - erkürzung).
hancen- und isikomanagement wird entweder global auf das gesamte nternehmen
bezogen oder lokal auf einzelne Pro ekte. In der globalen Betrachtung steht der strate-
gische okus im Vordergrund – es wird das Pro ekt ortfolio betrachtet. In der lokalen
Betrachtung bildet der o erati e Bereich das entrum der ntersuchungen. Ein s stemati-
scher mgang mit hancen und isiken sollte in allen nternehmensbereichen gef rdert
sowie eingefordert werden. udem ist eine Vorbildwirkung der unternehmerischen
ührungsebene durch die lückenlose nwendung des hancen- und isikomanagements
anzustreben.
iese begrifflichen iskre anzen u ern sich auch in der konze tionellen Verortung der
hancen- und isikomanagements steme Entweder werden hancen und isiken
gleichrangig behandelt oder das isiko fungiert in anderen stemen als berbegriff für
ositi e und negati e ielabweichungen. In der raktischen nwendung solcher steme
werden in weiterer olge meist nur die efahren n her betrachtet und die hancen wenn
überhau t oft nur marginal behandelt. In diesem Buch wird eine Pers ekti e einge-
nommen die hancen und isiken gleichwertig behandelt womit ein ehrwert durch den
roakti en mgang mit hancen geschaffen werden soll. as anagement on hancen
erfolgt in ielen nternehmen h ufig im ahmen des strategischen anagements der
nternehmens- und Produktentwicklung des arketings und des kontinuierlichen Verbes-
serungs rozesses. Es wird meist uns stematischer betrieben als das origin re isikoma-
nagement. m edoch hancen otenziale o timal aussch fen zu k nnen wird em fohlen
auch das anagement der hancen s stematisch und zielgerichtet wahrzunehmen sowie
die Interaktion on nternehmenszielen hancen und isiken untereinander zu beachten.
achfolgend wird auf die runds tze des ( hancen-) isikomanagements nach der
I 1000 eingegangen. eiters werden grunds tzliche berlegungen für die Berück-
sichtigung on Pro ektrisiken bei der ostenermittlung on Verkehrsinfrastruktur ro-
ekten im inne der - ichtlinie aufgezeigt.
*UXQGVlW]H GHV5LVLNRPDQDJHPHQWV
QDFK,62E]Z215
5LVLNRPDQDJHPHQW«
«LVW%HVWDQGWHLODOOHU
«VFKDIIWXQGVFKW]W:HUWH
2UJDQLVDWLRQVSUR]HVVH
«EHIDVVWVLFKDXVGUFNOLFKPLW
«LVW7HLOGHU(QWVFKHLGXQJVILQGXQJ
8QVLFKHUKHLW
«LVWV\VWHPDWLVFKVWUXNWXULHUWXQG «VWW]WVLFKDXIGLHEHVWHQ
]HLWJHUHFKW YHUIJEDUHQ,QIRUPDWLRQHQ
«EHUFNVLFKWLJW+XPDQ XQG
«LVWPDJHVFKQHLGHUW
.XOWXUIDNWRUHQ
«LVWG\QDPLVFKLWHUDWLYXQGUHDJLHUW
«LVWWUDQVSDUHQWXQGJUHQ]WQLFKWDXV
DXI9HUlQGHUXQJHQ
HUOHLFKWHUWGLHNRQWLQXLHUOLFKH9HUEHVVHUXQJGHU2UJDQLVDWLRQ
1)
In nlehnung an I 1000 010 bzw. 000 01 ( sterreichische nationale msetzung der
I 1000 in die Pra is).
11 han en und isi management
aut dieser orm liegen die zentralen ufgaben des isikomanagements rim r darin
isiken zu identifizieren und zu handhaben um die msetzung der gesteckten Pro ekt-
ziele zu gew hrleisten. ie runds tze des isikomanagements sind in bb. -1
angeführt. )
ie I 1000 wurde für rganisationen im llgemeinen entwickelt und bezieht sich
damit nicht auf ein s ezifisches achgebiet oder eine besondere Branche. ie ist auf den
gesamten ebensz klus einer rganisation anwendbar die raktische msetzung ist
edoch an die eweiligen Erfordernisse und Eigenheiten (z.B. iele ufbau Prozesse
unktionen Produkte Pro ekte) anzu assen. ie orm enth lt zwar allgemeine icht-
linien eine Vereinheitlichung des isikomanagements wird edoch nicht angestrebt. )
udem enth lt sie eine definitorische Begriffskl rung der t tigkeitsbezogenen s ekte des
isikomanagement rozesses sowie eine gra hische bersicht des iterati en ufbaus.
) Vgl. iggert ( 00 ) . 11
)
Vgl. I 1000 010 .
) Vgl. - ichtlinie ( 01 ) . 1f.
)
Vgl. ebd. . 1 ff.
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 11
achfolgend werden eilergebnisse aus einer mfrage zum hema hancen- und isiko-
erhalten in Bauunternehmen orgestellt. eiters wird auf das hancen- und isiko er-
halten unter den s ekten der ettbewerbsintensit t sowie der ualit t der Planung und
usschreibung eingegangen.
Geschäftsführung/Niederlassungsleitung
4%
17%
16% Kalkulation/Arbeitsvorbereitung
22% < 5 Jahre
6 - 10 Jahre 42%
13%
11 - 20 Jahre
Projekt/Bauleitung
> 20 Jahre
29%
57%
Sonstige (Risiko/Qualitätsmanagement,
Controlling etc.)
3UHLVNDPSIXQG:HWWEHZHUE
.DONXODWLRQXQG$QJHERWVEHDUEHLWXQJ
9HUWUDJVJHVWDOWXQJXQG+DIWXQJ
7HFKQLVFKH$VSHNWH.RPSOH[LWlWXQG7HFKQLN
3HUVRQDOTXDOLILNDWLRQ
%DXEHWULHEOLFKH$VSHNWH%DXDEODXISODQXQJXQG/RJLVWLN
)KUXQJVVWLO5LVLNRNXOWXUXQG0DQDJHPHQW
:LUWVFKDIWVODJHXQG.RQMXQNWXU
5HFKWOLFKH5DKPHQEHGLQJXQJHQ
5RKVWRIISUHLVH/LHIHUDQWHQ
&DVKIORZXQG/LTXLGLWlW
.DSLWDOYHUIJEDUNHLW.UHGLWVLWXDWLRQ
,76\VWHP
)
Abb. - isiko otenzial on isikofeldern aus uftragnehmersicht
iese rage zielte darauf ab eine hierarchische eihung der wichtigsten isikofelder
hinsichtlich der isikoeinsch tzung der E erten zu erreichen (siehe bb. - ). In der
Pra is ist edoch eine allgemeingültige rennung schwierig da zwischen den angeführten
Bereichen bh ngigkeiten bestehen k nnen. ements rechend nach ollziehbar ist das
Ergebnis wonach das ro ekt- und hasenunabh ngige isikofeld Preiskam f und
ettbewerb das h chste isiko otenzial darstellt. ieses wirkt sich auf alle weiteren aus.
Phasenbezogen sehen die E erten die gr ten isiken or der Bauabwicklung bei der
ngebotsbearbeitung und dem Vertragsmanagement. e umfangreicher und kom le er ein
isikofeld desto h her ist auch das durch die eilnehmer zugeordnete isiko otenzial
wodurch die eihenfolge der teils nur bedingt differenzierbaren isikobereiche lausibili-
siert wird. ie alkulation baut etwa auf der Prognose technischer und baubetrieblicher
aber auch ertraglicher s ekte auf. as isiko otenzial welches sich aus der Personal-
ualifikation ergibt wird ebenfalls als hoch eingestuft. Ein m glicher usammenhang
ergibt sich aus der anschaulichen atsache dass ents rechende ualifikation ein wesent-
)
lber ( 01 ) .1 1
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 115
licher osten unkt und gleichzeitig elementare rundlage funktionierender esch fts ro-
zesse ist. In einer branchenübergreifenden tudie aus dem ahr 00 wurde festgestellt
dass achkr ftemangel in der Bauindustrie für % der befragten nternehmen zu den
Hau trisiken geh rt. ) Im Vergleich zur inanzdienstleistungsbranche und der station ren
Industrie bergen I - steme für Bauunternehmen dagegen eher geringe isiken. ie hier
on den eilnehmern bewerteten und damit ra isorientiert gereihten isikofelder zeigen
auf in welchen Bereichen chwer unkte im isikomanagement für Bauunternehmen
gesetzt werden sollten oder k nnten.
3UR]HQWGHU%HIUDJWHQ
)
Abb. - Pro ekt hasen als ehler- und isiko uellen
ie uswertung zeigt sehr deutlich dass die meisten Probleme (res ekti e isikoein-
tritte) bereits auf ngel in frühen Pro ekt hasen zurückzuführen sind. as gr te ehler-
otenzial wird in der Planungs hase gefolgt on der usschreibungs hase gesehen die
üblicherweise der h re des uftraggebers zuzuordnen sind.
1 isi neigung
ls weiterer Erhebungsas ekt war es on Interesse ob und inwiefern sich die
isikoneigung on nternehmen on ener der itarbeiter unterscheidet. ür die
Bewertung der eigenen und der isikoneigung des nternehmens standen folgende
ntwortm glichkeiten zur uswahl
risikoa ers
eher risikoa ers
weder noch
eher risikofreudig
risikofreudig
ULVLNRIUHXGLJ
ULVLNRDYHUV
Mitarbeiter Unternehmen
Bei zwei Befragten (ca. %) trat ein kontr res isiko erhalten auf. ie itarbeiter sind
riskofreudig aber das nternehmen risikoa ers.
ie Ergebnisse zeigen mehrheitlich dass die eigene Einstellung gegenüber isiken als
abweichend in Bezug auf die usrichtung und den isikoumgang des nternehmens
em funden wird. iese ussage ist auch ein Indiz dafür dass h ufig einheitliche
Vorgaben im isikoumgang fehlen ( isiko olitik des nternehmens) und dass hierin die
rsache für das unterschiedliche isiko erhalten liegt.
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 11
) ullkalkulation Ermittlung kostendeckender Preise für s ter zu erbringende Bauleistungen ohne s ekulati e Ele-
mente. berndorfer odl et al. ( 001) .
10)
ie endenz zu unausk mmlichen Preisen steigt e weiter sich ein Bieter im uge seines ngebots reises im Ver-
gleich zur ullkalkulation on einer Vollkosten- in ichtung einer eilkostendeckung bewegt.
11 han en und isi management
Bieter A
Chancen-
Risiko-
verhalten
Bieter B
Mittelwert
Risikopotenzial Bieter A
Chance Risiko
Abb. -6 hancen- und isiko otenzial in bh ngigkeit on der ettbewerbssituation (ma geblich
beeinflusst durch ettbewerbsintensit t sowie Planungs- und usschreibungs ualit t) –
zenario 1
In bb. - ist im Vergleich zu bb. - ein weiteres zenario für die ettbewerbsinten-
sit t sowie die Planungs- und usschreibungs ualit t dargestellt. as hancen- isiko er-
halten zwischen Bieter und B wurde dabei un er ndert belassen. ie erade wurde
aufgrund der für die Bieter günstigeren ettbewerbssituation (mit der Bezeichnung
ettbewerbsintensit t ) weiter nach rechts erschoben. adurch wird eine geringere
ettbewerbsintensit t ausgedrückt und die ngebots reise müssten tendenziell h her
ausfallen. eiters wurde die teigung der eraden erh ht um zu berücksichtigen dass
die Planungs- und usschreibungs ualit t ( Planungs- und usschreibungs ualit t = P
) h her ist als beim orangegangenen Beis iel in bb. - . as hat zur olge dass die
ahrscheinlichkeit on Planungs- und usschreibungsfehlern reduziert wird und das
ekulations otenzial geringer ausf llt. Insgesamt wird deutlich dass die ngebots reise
on Bieter und B n her zueinander gerückt sind.
ie Bieter gehen damit geringere isiken ein und k nnen eher da on ausgehen dass sie in
der Bauausführung die kalkulierten Herstellkosten einhalten werden. as Potenzial an
hancen steigt für den s teren uftragnehmer. ür den uftraggeber gereicht dies dahin-
gehend zum Vorteil dass sehr wahrscheinlich mit einem Bauwerk gerechnet werden kann
welches im orab festgelegten eitraum errichtet wird und die ereinbarten Vorgaben
hinsichtlich der ualit t und des Budgets eingehalten werden.
ituati nsanal se um han en und isi erhalten 11
Bieter A
Chancen-
Risiko-
verhalten
Bieter B
Mittelwert
Risikopotenzial Bieter A
Chance Risiko
Abb. - hancen- und isiko otenzial in bh ngigkeit on der ettbewerbssituation (ma geblich
beeinflusst durch ettbewerbsintensit t sowie Planungs- und usschreibungs ualit t) –
zenario
er Ver nderung der teigung der eraden sind renzen gesetzt. ie eigungen 0 und
0 sind rein theoretischer atur und k nnen in der Bau ra is nicht eintreten. Eine
ertikale erade würde einem ollkommen durchge lanten und lückenlos sowie wider-
s ruchsfrei ausgeschriebenen Bauob ekt ents rechen. eiters müssten zwischen den
Vertrags artnern ollkommene Informationen11) orliegen was besonders bei erk er-
tr gen raktisch unm glich ist. Eine ertikale erade ist nur theoretisch m glich da die
Bieter in der Pra is auch für dieses zenario unterschiedliche ngebots reise abgeben
würden obwohl die zur Verfügung gestellten alkulationsgrundlagen als ollkommen
und widers ruchsfrei anzusehen sind. ies ist ma geblich auf den nikatcharakter on
Bauob ekten sowie die sub ekti unterschiedliche kostenm ige Bewertung der Produkti-
onsfaktoren zurückzuführen (inneres Produktionss stem). uch die om le it t und die
mst nde der eistungserbringung werden on den alkulanten erschieden beurteilt
( u eres Produktionss stem). as hat mit dem unterschiedlichen mgang mit Informa-
tionen zu tun sowie der differierenden hancen- isikoaffinit t. ass Bauwerke llig
falsch ge lant und ausgeschrieben werden kommt in der Pra is nicht (kaum) or. Es gibt
ichtlinien und tandards für die indest ualit t der Planung und usschreibung was
dazu führt dass eine horizontale age der eraden nie erreicht werden kann. llerdings
11)
Eine zentrale nnahme neoklassischer konomischer odelle ist die ollst ndige Information d. h. die kteure ken-
nen s mtliche mweltzust nde und k nnen die Handlungen ihrer Vertrags arteien beobachten. Informationen sind
kostenlos erfügbar Vertr ge sind ollst ndig ihre Erfüllung kann kostenlos beobachtet und ollst ndig durchgesetzt
werden. rotz dieser in der ealit t nicht gegebenen nnahme k nnen neoklassische odelle in bestimmten Berei-
chen mit guten Ergebnissen erwendet werden.
1 0 han en und isi management
führt eine tats chlich sehr schlechte Planungs- und usschreibungs ualit t zu einer
geringen teigung der eraden und damit zu einer breiteren treuung der ngebots reise.
ie Hau tursache liegt darin dass aufgrund des hohen Inter retationss ielraums auch die
alkulationsannahmen der Bieter sehr weit auseinander liegen k nnen. Es liegt hier ein
hoher rad an as mmetrischen Informationen or.
elbst wenn alle Bieter in deren ostenermittlungen (= ullkalkulation) zu sehr hnlichen
Ergebnissen kommen k nnen strategische und teilweise auch s ekulati e berlegungen
zu gro en nterschieden in den ngebots reisen führen.
bwohl diese rafiken die zentralen echanismen zwischen ettbewerb Planungs- und
usschreibungsgenauigkeit Preisen und hancen isiken rein idealt isch darstellen
kann damit ein sehr guter berblick über die üblicherweise orherrschenden konomi-
schen usammenh nge in der Bauwirtschaft geschaffen werden.
ie hancen- und isiko olitik wird on den Visionen erten und issionen der ewei-
ligen rganisation abgeleitet. ie re r sentiert die ormen Einstellungen und Entschei-
dungs olitik einer rganisation im mgang mit hancen und isiken auch wenn diese nicht
e lizit dokumentiert werden. iese organisationsinterne usrichtung bildet wie in bb. -
ersichtlich die msetzungsgrundlage für das hancen- und isikomanagements stem.
Im o timalen all stellt die oberste eitung der rganisation sicher dass die hancen-
und isiko olitik
für den weck der rganisation angemessen ist
sich mindestens auf die hancen isiken erstreckt die für das berleben oder die
ielerreichung der rganisation on Bedeutung sind
wirtschaftliche technische kologische und gesellschaftliche s ekte des mfeldes
der rganisation berücksichtigt
1 )
Vgl. 10 010 . 10
a r und i r betra htung 1 1
Vorab der Identifikation und Betrachtung der isiken wird die isiko olitik also die
isikobereitschaft festgelegt. Es werden dabei grunds tzliche ragen der trategie und
- riterien bzw. o- und o- o- riterien für das gesamte nternehmen oder für ein
s ezielles Pro ekt erarbeitet. o kann ein Pro ekt bereits an dieser telle ( or Pro ekt-
beginn) abgebrochen werden. ie isiko olitik ist meist die ufgabe der esch fts-
leitung sollte aber für alle Beteiligten schriftlich festgehalten werden um ein isikobe-
wusstsein zu schaffen und eine isikokultur im nternehmen zu etablieren.
ie hancen- und isiko olitik bezeichnet im llgemeinen die Vorgaben des obersten
anagements zu runds tzen msetzung sowie Integration und ommunikation des
hancen- und isikomanagements. ie hancen- und isiko olitik lehnt sich dabei an
die iele und trategien der rganisation an. iese sind in ro ektorientierten nter-
nehmen auf der nternehmensebene festzulegen und on der Pro ektleitung indi iduell –
angelehnt an die unternehmensweite hancen- und isiko olitik – für das eweilige
Pro ekt zu inter retieren und zu s ezifizieren.
ie hancen- und isikokultur ( nternehmenskultur) beschreibt Einstellungen ( rund-
r missen) ormen und erte sowie das Verhalten der Indi iduen und ru en in Bezug
auf hancen isiken sowie das hancen- und isikomanagement.1 )
iesen ielen gemein ist der letztlich angestrebte ut ut in orm eines konkreten und
nachhaltigen kommerziellen utzens des hancen- und isikomanagements stems.1 )
%HWULHEVXPIHOG 3URMHNWXPIHOG
2UJDQLVDWLRQVHEHQH 3URMHNWHEHQH
8QWHUQHKPHQV]LHOH
3URMHNW]LHOH
.RQ]HUQ
9RUJDEHQ
7UHQGV
8QWHUQHKPHQ
6WUDWHJLH
Ã/HVVRQV /HDUQHGµ
&KDQFHQ5LVLNRSROLWLN
&KDQFHQ5LVLNRYHUKlOWQLV
.RQWUROOH
5HSRUWLQJ
,QIRUPDWLRQHQ
,QIRUPDWLRQHQ
8QWHUQHKPHQVNXOWXU
*UXQGVlW]HGHU8QWHUQHKPHQVIKUXQJ
&RUSRUDWH*RYHUQDQFH 3URMHFW*RYHUQDQFH
In bb. - ist die Interaktion zwischen dem Betriebs- und Pro ektumfeld e em larisch
dargestellt. In der Bauwirtschaft werden Betriebsergebnisse auf Basis unterschiedlicher
Pro ekte erzielt ( msatzgr e ri ate ffentliche etc.). em Pareto-Prinzi 1 ) folgend
werden ca. 0 % des msatzes mit ca. 0 % der Pro ekte erzielt. Besonders diese ma geb-
lichen Pro ekte sollten im okus des hancen- und isikomanagement rozesses stehen.
1 )
Vgl. lber ( 01 ) . 1 f.
1 ) ie Entdeckung dieser egel geht auf den italienischen irtschaftswissenschaftler Vilfredo Pareto (1 -1 )
zurück der zu Beginn des 0. ahrhunderts herausfand dass 0 % des italienischen taats erm gens auf 0 % der
taatsbürger erteilt war. ie Pareto- egel (auch allgemein bekannt als 0 0 egel ) ist eine idealt ische und somit
nicht auf alle s ezifischen lle zutreffende egel. ieses Prinzi wurde insofern in erallgemeinernder eise weiter-
entwickelt dass ungef hr 0 Prozent eines Ergebnisses auf 0 Prozent des ufwands zurückzuführen sind. uf
Bau ro ekte angewendet bedeutet dies beis ielsweise dass bei Einheits reis ertr gen 0 % der Positionen 0 % des
ngebots reises ausmachen.
a r und i r betra htung 1
/IG
.ULWHULXP (LJHQVFKDIWHQYRQ5LVLNHQ (LJHQVFKDIWHQYRQ&KDQFHQ
1U
$ % &
&KDQFHQKDEHQRIWGLH(LJHQVFKDIWHQ
HLQPDOLJXQGVFKZHUHUNHQQEDU]XVHLQ
5LVLNHQKDEHQGLHXQDQJHQHKPH ZHLVHQPHLVWHQVHLQHQVLQNHQGHQ=HLWZHUW
(LJHQVFKDIWZLHGHUNHKUHQG]XVHLQ DXIXQGN|QQHQQXULQHLQHPJHJHEHQHQ
(LQWULWWV
'HVZHJHQPDFKWHV6LQQEHL5LVLNHQ =HLWIHQVWHUUHDOLVLHUWZHUGHQ0DQVSULFKW
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
GLH(LQWULWWVZDKUVFKHLQOLFKNHLW GDYRQHLQH&KDQFHYHUVWUHLFKHQ]X
]XEHWUDFKWHQ ODVVHQ$OVWUHIIHQGLQGLHVHP.RQWH[W
HUZHLVWVLFKIROJHQGHV6SULFKZRUW:HU]X
VSlWNRPPWGHQEHVWUDIWGDV/HEHQ
5LVLNHQN|QQHQXQDEKlQJLJGDYRQ
&KDQFHQN|QQHQQXUGDQQJHQXW]W
:DKUQHKPXQJ HLQWUHWHQREZLUVLHHUNHQQHQZDKU
ZHUGHQZHQQVLHHUNDQQWZHUGHQ
QHKPHQ
0DQLVWIUHLLQGHU(QWVFKHLGXQJREPDQ
YHUVXFKHQZLOOHLQH&KDQFH]XQXW]HQ
&KDQFHQPDQDJHPHQWLVWYRQ
VWUDWHJLVFKHU1DWXU(V]LHOWGDUDXIDEGLH
%H]JOLFKGHU([SRVLWLRQJHJHQEHU +DQGOXQJVRSWLRQHQXQGVRPLWGLH
5LVLNHQLVWPDQQLFKWIUHL,QYLHOHQ)lOOHQ (QWVFKHLGXQJVIUHLKHLW]XHUIDVVHQ(V
+DQGOXQJVEHGDUI NDQQGDV5LVLNROHGLJOLFKUHGX]LHUWZHUGHQ XQWHUVWW]WGLH)UDJH:DVVROOLQGHU
(LQ5HVWULVLNRYHUEOHLEWXQGGHVVHQ(LQWULWW =XNXQIWHUUHLFKWZHUGHQ"'LH
NDQQQLFKWYROONRPPHQYHUKLQGHUWZHUGHQ 0|JOLFKNHLW)lKLJNHLWHLQH&KDQFH
UHDOLVLHUHQ]XN|QQHQLVWQLFKW
JUXQGVlW]OLFKJHJHEHQ'LH
&KDQFHQUHDOLVLHUXQJLVWVRPLW
ULVLNREHKDIWHW
+DQGKDEXQJYRQ&KDQFHQ
+DQGKDEXQJYRQ5LVLNHQ
ඵ(LQH&KDQFHNDQQYROOVWlQGLJUHDOLVLHUW
ඵ(LQ5LVLNRNDQQYROOVWlQGLJYHUPLHGHQ
ZHUGHQ
ZHUGHQ
ඵ'LH:DKUVFKHLQOLFKNHLWHLQHU
ඵ'LH(LQWULWWVZDKUVFKHLQOLFKNHLWHLQHV
+DQGKDEXQJ &KDQFHQUHDOLVLHUXQJ
5LVLNRVNDQQUHGX]LHUWZHUGHQ
NDQQHUK|KWZHUGHQ
ඵ'DV]XHUZDUWHQGH6FKDGHQVDXVPD
ඵ(LQH&KDQFHNDQQWHLOZHLVHUHDOLVLHUW
GHV5LVLNRVNDQQUHGX]LHUWZHUGHQ
ZHUGHQ
ඵ5LVLNHQN|QQHQDN]HSWLHUWZHUGHQ
ඵ&KDQFHQN|QQHQLJQRULHUWZHUGHQ
&KDQFHQVLQGULVLNREHKDIWHW2KQHGDV
,QWHUDNWLRQ
5LVLNHQEHUJHQ&KDQFHQ NDONXOLHUWH(LQJHKHQYRQ5LVLNHQN|QQHQ
&KDQFHQ5LVLNHQ
&KDQFHQQLFKWUHDOLVLHUWZHUGHQ
1 )
Vgl. ecricon mbH ( 011) htt www.secricon.com df hancenmanagement. df. atum des ugriffs 11.11. 01
a r und i r betra htung 1 5
&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHPHQWV\VWHP
9HUDQWZRUWOLFKNHLWHQ (OHPHQWH
2EHUVWH/HLWXQJ
$XGLWLHUXQJ 6WDQGRUW
XQG EHVWLPPXQJ
9HUEHVVHUXQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNRPDQDJHU
&KDQFHQ
0DQDKPHQ
XQG5LVLNR
SODQ
EHXUWHLOXQJ
EHWURIIHQH2UJDQLVDWLRQVHLQKHLWHQ
0)
Abb. -10 hancen- und isikomanagements stem
1 )
Vgl. ecricon mbH ( 011) htt www.secricon.com df hancenmanagement. df. atum des ugriffs 11.11. 01
1 ) Vgl. 10 010 . 11
0)
Vgl. ebd. . 1
1 6 han en und isi management
In der akrobetrachtung der rganisation werden die eichen für ein s stematisches
hancen- und isikomanagement auf der ikroebene gestellt. Hier sollen aus der icht
des für die einzelnen Pro ekte anhand eines orgegebenen Prozesses on der
ngebotsbearbeitung der rbeits orbereitung der Bauausführung bis hin zu den
ehrkostenforderungen sowie dem Pro ektabschluss die ma geblichen hancen und
isiken erkannt und behandelt werden.
1) Vgl. 10 010 . 1
)
er Begriff ethode ist nicht gleichzusetzen mit dem Begriff des erkzeugs. us der angewandten ethode folgt
die rt und eise wie und welche erkzeuge eingesetzt werden. erkzeuge stellen Hilfsmittel zur ielerreichung
dar und deren ombination ergibt sich aus der gew hlten ethode.
5 han en und isi managementpr ess 1
er hancen- und isikomanagement rozess ist in bb. -11 dargestellt und ist für die
Bearbeitung on Pro ekten konzi iert. as esamts stem und auch seine eils steme
wie z.B. hancen- und isikoidentifikation sind als egelkreise zu betrachten und bilden
e nach tatus die Eingabe oder usgabe für weitere Bearbeitungsschritte bzw. egel-
kreise.
Ein hancen- und isikomanagement rozess wird zu Beginn durch einen uftrag nsto
ausgel st. Im Block der hancen- isikoanal se liegen die Hau tziele darin die
rele anten hancen und isiken zu erfassen zu selektieren und auf deren ele anz einzu-
sch tzen. azu werden in bh ngigkeit on der Pro ekt hase mehr oder weniger detail-
lierte nterlagen zur Verfügung stehen.
6LWXDWLRQVDQDO\VH
=LHOIRUPXOLHUXQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNRV\QWKHVH
&KDQFHQ XQG5LVLNRGRNXPHQWDWLRQ
&KDQFHQ $QDO\VH 5LVLNHQ
&KDQFHQ XQG5LVLNRLGHQWLILNDWLRQ
&KDQFHQ XQG5LVLNRHLQVFKlW]XQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNREHZHUWXQJ
&KDQFHQYHUVWlUNXQJXQG5LVLNREHZlOWLJXQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNRPRQLWRULQJ
&KDQFHQ XQG5LVLNRUHIOH[LRQ
Ein Prozess beschreibt die d namische Verknü fung on stemen. Prozesse sind derart zu
gestalten dass die enschen die anhand dieser Prozesse ufgaben bearbeiten diese gerne
annehmen und auch zum kontinuierlichen Verbessern der Prozesse moti iert werden.
bergeordnetes iel des orgestellten hancen- und isikomanagement rozesses ist es
die ma geblichen hancen und isiken zeitnah zu erkennen und effizient zu behandeln.
ür einen zielorientierten und s stematischen hancen- und isikomanagement rozess
werden egelkreise em fohlen die in weiterer olge dargestellt und beschrieben werden.
Ein egelkreis besteht im esentlichen aus einem reislauf und setzt sich aus dem
1 han en und isi management
ie geforderte irtschaftlichkeit steht dabei im iders ruch zu den ersten beiden nfor-
derungen. eshalb wird h ufig die nwendung des Pareto-Prinzi s z.B. in orm einer
B - nal se or einer weiteren hancen- und isikobehandlung als sinn oll erachtet.
it Bezug zur Bauwirtschaft k nnen beis ielsweise die ethoden in ab. - für den
gesamten hancen- und isikomanagement rozess eingesetzt werden. ie Bearbeitung
erfolgt s ontan intuiti oder s stematisch.
eitere ethoden die für den hancen- und isikomanagement rozess zur Verfügung stehen
Pondering )
trukturierte nal se der Pro ektunterlagen
itarbeiterbefragungen
Brainwriting
- - - ethode )
hecklisten
or hologischer asten
Indikatoren- nal se
unktionsanal sen
E ertenbefragung
as Em finden für hancen und isiken ist ersonen- ositions- und ausbildungsbe-
zogen sehr unterschiedlich. o die einen ein isiko sehen sehen die anderen kein isiko
oder gar eine hance. Eine hance kann edoch nie realisiert werden wenn orher nicht
ein isiko eingegangen wurde. eiters s ielt auch der eitfaktor eine wichtige olle.
teht wenig eit zur Verfügung wird auch der ntersuchungsgrad sehr niedrig sein. ür
solche ituationen liegt h ufig eine eigung zur isikoaffinit t or.
iel der hancen- und isikoidentifikation (oder auch hancen- und isikoerkennung) ist
es alle durch die nthese erfassten hancen und isiken eines Pro ekts zu anal sieren
und ene zu selektieren die als rele ant zu identifizieren sind. ediglich diese hancen
und isiken sind zu bewerten und werden letztendlich in der Entscheidungsfindung be-
rücksichtigt.
ie erschiedenen ethoden k nnen natürlich bei Bedarf auch in ombination
angewendet werden.
) Pondering (engl. rübelei) ist die einfachste intuiti e und unstrukturierte ethode um isiken zu identifizieren. Es
werden lediglich eine Person ein tift Pa ier und die Pro ektunterlagen ben tigt.
)
reati e Brainwriting- ethode. ie Bezeichnung der ethode ergibt sich aus der nzahl der eilnehmer (o timal
sechs) die e drei erste Ideen roduzieren die eweils fünf al weitergereicht werden um darauf aufbauende bzw.
abgeleitete Ideen zu entwickeln (sechs eilnehmer e drei Ideen fünfmal weiterreichen).
1 0 han en und isi management
3UR]HVV5LVLNRPDQDJHPHQW
*UXSSH
3URMHNWHQWZLFNOXQJSODQXQJ
%UDLQVWRUPLQJ
.UHDWLYLWlWVWHFKQLNHQ
9DULDQWHQDQDO\VH
%HZHUWXQJQHXHU9HUIDKUHQ
'HOSKL0HWKRGH
7HFKQLNHQXQG3UR]HVVH
3URMHNWHQWZLFNOXQJSODQXQJ
:RUOG&DIH
9DULDQWHQDQDO\VH
&LWL]HQ&RQIHUHQFH 3URMHNWHQWZLFNOXQJSODQXQJ
%UJHUNRQIHUHQ] 9DULDQWHQDQDO\VH
$QDO\VHYRQ$XVIKUXQJV
6FKDGHQVDQDO\VH 3ODQXQJVXQG
6]HQDULR$QDO\VHQ
$XVVFKUHLEXQJVIHKOHUQ
)HKOHUEDXPXQG /RJLVWLN
$EODXIDQDO\VH 7HUPLQSODQXQJ
8PJDQJPLW3ODQXQJV
6]HQDULR$QDO\VH $XVIKUXQJVXQG
,QYHVWLWLRQVULVLNHQ
&,56&ULWLFDO,QFLGHQW
,QGLNDWRUHQ
6ROO,VW9HUJOHLFKH
$QDO\VHQ
5HSRUWLQJ6\VWHP
6FKQLWWVWHOOHQPDQDJHPHQW
)0(&$)DLOXUH0RGH
)XQNWLRQVXQG5DXPSODQXQJ
DQG(IIHFWVDQG&ULWLFDOLW\
)XQNWLRQV$QDO\VHQ
$XVIKUXQJNRPSOH[HU
$QDO\VLV
%DXYHUIDKUHQ
,QVWUXPHQWGHU5LVLNRSROLWLN
.RQILGHQ]LQWHUYDOO 9HUKlOWQLV]ZLVFKHQ5LVLNR
XQG&KDQFH
$QZHQGEDUDXIVlPWOLFKH
0RQWH&DUOR6LPXODWLRQ %HUHFKQXQJHQGLHXQVLFKHUH
)DNWRUHQHQWKDOWHQ
/HJHQGH JHHLJQHW JXWJHHLJQHW VHKUJXWJHHLJQHW
XQWHUVFKLHGOLFKH%HZHUWXQJLQGHU215XQG
eben den ethoden muss der zeitliche s ekt der isikoidentifikation berücksichtigt
werden. Eine Identifikation kann or Eintritt on bweichungen als auch nach deren
Eintritt erfolgen. H ufig werden die ethoden ents rechend auch in e ante ( rogressi e)
und e ost (retrograde) Verfahren eingeteilt. u ersteren geh ren die ethoden der
)
Vgl. 00 - 010 .
Vgl. 00 - 01 .
5 han en und isi managementpr ess 1 1
Hinsichtlich der o erati en msetzung der Prozesse und ethoden wird zwischen dem
o - own und Bottom- nsatz unterschieden. o - own werden z.B. hancen- bzw.
isikobereiche und ategorien on der nternehmensführung orgegeben. Von einer
o - own hancen- und isikobewertung s richt man ferner auch in alternati em
usammenhang wenn bekannte olgen on identifizierten hancen und isiken im
Vordergrund stehen (wirkungsbezogen). er Bottom- nsatz geht on einer hancen-
isikobetrachtung auf Ebene der itarbeiter bzw. rganisationseinheiten aus (unterhalb
des ührungsmanagements). rundidee ist es z.B. Einzelrisiken der Baustelle bis zu
einem gesamthaften Pro ekt- oder nternehmensrisiko zu konsolidieren. ieser ursachen-
bezogene nsatz ist i.d. . deutlich chancen- risikointensi er als ersterer. udem basiert er
auf kom le en Verfahren wie zenarioanal sen was seinen h heren ufwand bzw.
ben tigten essourceneinsatz begründet. Ergebnis sind hancen- isikosummen und
ennzahlen welche dem anagement zur Verfügung gestellt werden. er nsatz eignet
sich insbesondere für Bau ro ekte da nur aus icht der im eweiligen eilbereich orhan-
denen E ertise eine dem Pro ekt ange asste hancen- isikoidentifikation und
-einsch tzung m glich wird.
enerell sollte die Identifikation zwar s stematisch durchgeführt werden aber dennoch
nicht zu stark formalisiert sein. Eine erfahrungsbasierte Betrachtung garantiert im Vorlauf
oder erg nzend zu s stematischen ns tzen die utzung on reati it t und achwissen
bei der okalisierung on hancen und isiken. )
)
Vgl. lber ( 01 ) . ff.
1 han en und isi management
$5%(,76$1:(,681*
&KDQFHQ5LVLNR
LGHQWLILNDWLRQ
.RQWUROOJU|HQ
.RUUHNWXUJU|HQ
5(*(/675(&.(
2SHUDWLYH'XUFKIKUXQJGHU
6WHXHUJU|HQ &KDQFHQ5LVLNRLGHQWLILNDWLRQ 0HVVJU|HQ
6W|UHLQIOVVH
(,1*$%( $86*$%(
Vom ührungsglied werden die rbeitsanweisungen für den egelkreis orgegeben und
die iele und Bearbeitungsschwer unkte festgelegt. eiters wird die ufgabe wahrge-
nommen die rele anten nterlagen für die nal se bereitzustellen. Eine Vorselektion der
nterlagen durch das ührungsglied ist sehr hilfreich da damit nur wesentliche Informa-
tionen weitergegeben und eerl ufe reduziert werden k nnen.
ur nterstützung greift das ührungsglied auf den issenss eicher zu um nach Erfolgs-
reze ten zu suchen die sich bei anderen Pro ekten bew hrt haben. abei erweisen sich
nicht nur ngaben zur best ractice als hilfreich sondern auch ehlerlisten k nnen sich
als unterstützend herausstellen. iese sollten so gestaltet sein dass klar her orgeht wo
5 han en und isi managementpr ess 1
welche ehler aufgetreten sind und wie diese zukünftig ermieden werden k nnen. as
ührungsglied sollte die rbeitsanweisungen auch an die rt und Eigenheiten des
Pro ekts bzw. der Pro ektbeteiligten an assen.
nhand dieser teuergr en soll es der egelstrecke m glich sein die Bearbeitungen
effizient und effekti durchführen zu k nnen. alls nklarheiten auftreten oder die nter-
lagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das teuerglied. lle
teuergr en und nterlagen bilden die Eingabe für die egelstrecke in der nach
hancen und isiken gesucht wird. ür die ualit t der Bearbeitung s ielt die Erfahrung
und die s stematische und strukturierte rbeitsweise der in der egelstrecke beteiligten
itarbeiter eine wesentliche olle. icht nur die ualit t der Bearbeitung h ngt da on
ab sondern auch der mfang der erfassten hancen und isiken.
In der egelstrecke werden anhand der Eingaben und der Informationen aus dem
issenss eicher bzw. on eigenen Erfahrungen hancen und isiken identifiziert. ie
Bearbeitung ist zeitlich und ressourcenm ig begrenzt. eshalb ist es wichtig die
hancen- isikoidentifikation mit den geeigneten erkzeugen zu beginnen. Ein geeig-
netes erkzeug kann z.B. eine bereits als oftware orhandene hancen- isikocheckliste
sein die erschiedene hancen- isikokriterienbl cke zur uswahl stellt. nhand dieser
heckliste k nnen für das zu bearbeitende Pro ekt die geeigneten riterien mit den
ubkriterien ausgew hlt werden. adurch gibt es bereits eine gro e strukturierte
uswahlm glichkeit an hancen isiken die im inne eines hermeneutischen egel-
kreises ro ekts ezifisch erweitert werden k nnen. it edem Pro ekt w chst diese
heckliste im issenss eicher da durch neue Pro ekte neue riterien bzw. hancen und
isiken im lementiert werden. ufgrund der bereits orhandenen uswahlm glichkeiten
wird die ahrscheinlichkeit des Vergessens oder bersehens on hancen und isiken
minimiert. Bereits orhandene hecklisten k nnen für neue Pro ekte herangezogen
erweitert und bereinigt werden. amit k nnen nergieeffekte zwischen hnlichen
) Eine ückko lung ist ein echanismus in signal erst rkenden oder informations erarbeitenden stemen bei dem
ein eil der usgangsgr e direkt oder in modifizierter orm auf den Eingang des stems zurückgeführt wird. ega-
ti e ückko lung führt zum selbstregulierenden Ein endeln des stems innerhalb orher definierter renzwerte.
enn es nur ositi e ückko elungen geben würde k me es zur E losion oder tillstand des stems.
1 han en und isi management
Pro ekten genutzt der Bearbeitungsaufwand minimiert und der blauf o timiert werden.
e gr er der Pool m glicher hancen und isiken ist desto geringer wird auch der
nteil nicht identifizierter hancen und isiken. ie usgabe das Ergebnis der
egelstrecke kann eine an das aktuelle Pro ekt ange asste hancen- isikocheckliste sein
die als Basis für den egelkreis der hancen- und isikoeinsch tzung dient. atürlich ist
es auch m glich und oft auch notwendig wieder in den egelkreis der hancen- und
isikoidentifikation zurückzukehren um aufgrund des erweiterten Vor erst ndnisses
zu or nicht berücksichtigte oder nicht erkannte hancen isiken zu erfassen.
t reinflüsse auf die egelstrecke k nnen sowohl e terner als auch interner atur sein.
ndern sich die ahmenbedingungen des gesamten Pro ekts oder on eilbereichen hat
dies auch uswirkungen auf die zu identifizierenden hancen und isiken. Interne
t reinflüsse k nnen durch den usfall erfahrener itarbeiter falsche chwer unkt-
setzung ungeeignete Identifikationsmethoden oder inad uate arstellungsformen
auftreten. t reinflüsse beeinflussen die egelstrecke und damit den Vorgang der
hancen- und isikoidentifikation und müssen entweder durch die egelstrecke selbst
oder durch das ührungs- bzw. teuerglied gemanagt werden.
as essglied über rüft ob die Vorgaben die sich aus den ührungs- und teuergr en
ergeben eingehalten wurden. a es sich hier um schwer messbare r en handelt wird
die Prozesseinhaltung kontrolliert und die rt und nzahl der identifizierten hancen und
isiken dargestellt. it der utzung des issenss eichers wird die ahrscheinlichkeit
erh ht dass alle rele anten hancen und isiken erkannt werden. alls aten und Infor-
mationen on ergleichbaren Pro ekten orliegen bietet es sich an Vergleiche zur
besseren Einsch tzung der wesentlichen hancen und isiken anzustellen. azu greift das
essglied idealerweise auf einen issenss eicher zu in dem s stematisch nach den
s ezifischen aten und Informationen gesucht werden kann. er issenss eicher steht
nicht nur assi für den gesamten egelkreis zur Verfügung sondern wird om akti en
egelkreis wieder mit neuen aten und Informationen ersorgt. Im issenss eicher sind
geeignete ethoden zur Identifikation on hancen isiken angeführt die sich bereits bei
anderen Pro ekten bew hrt haben. Idealerweise gibt es auch Beschreibungen dazu wie
effizient orzugehen ist und welche ehler zu ermeiden sind.
Vom essglied werden e nach internen egeln ( renzen für die elbstorganisation) die
ontrollgr en an das ührungs- bzw. teuerglied weitergegeben. nhand der ontroll-
gr en kann festgestellt werden ob die definierten iele erreicht wurden oder ob der
Bedarf für egensteuerungsma nahmen gegeben ist. ind egensteuerungsma nahmen
erforderlich werden dazu ad uate orrekturgr en festgelegt.
Im usammenhang mit diesem egelkreis k nnten das beis ielsweise folgende r en sein
Vorgabe einer anderen (oder anderer) Identifikationsmethode(n)
Vorgabe einer anderen arstellungsform der hancen und isiken
usweitung Einschr nkung des ntersuchungsbereichs
ndere chwer unktsetzung der ntersuchungen
nderung der beteiligten Personen in der egelstrecke (z.B. Hinzuziehen on
E erten)
werden unter hohem zeitlichen ruck durchgeführt und haben gro e uswirkungen auf
den Pro ekterfolg. erden ma gebliche hancen bzw. isiken übersehen kann das zu
em findlichen achteilen führen.
Im uge der hancen- und isikoidentifikation kann zwischen einem s stematischen und
einem uns stematischen sungsweg unterschieden werden (siehe bb. -1 ).
it der roakti en nwendung des egelkreises und der rientierung am s stematisch
festgelegten sungsweg (siehe bb. -1 ) werden die Voraussetzungen für die
o timierte Identifikation on hancen und isiken geschaffen. urch den egelkreis wird
eine diskursi e (schlussfolgernde methodisch fortschreitende) Vorgangsweise induziert.
arauf basierend k nnen bei ielabweichungen – durch das Einwirken on orrektur-
und teuergr en auf die egelstrecke – ermanente Ergebnis erbesserungen erzielt
werden.
Chancen-Risiko-
identifikation
Lösungsweg
Systematischer Unsystematischer
Lösungsweg Lösungsweg
)
ls Black wan bezeichnet man unerwartete isiken mit niedriger Eintrittswahrscheinlichkeit die allerdings hohe
uswirkungen entfalten k nnen.
1 6 han en und isi management
Im nschluss an die Identifikation der hancen und isiken sind diese einzusch tzen und
zu bewerten. abei sollten folgende riterien Beachtung finden
Bedeutung für das Pro ekt
Beeinflussbarkeit (direkt indirekt nicht beeinflussbar)
Ver nderung über die eit
uswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit
egensteuerungsma nahmen bei isiken
Verst rkungsma nahmen bei hancen
bh ngigkeiten zwischen einzelnen hancen bzw. isiken
Einfluss auf das hancen- und isiko erh ltnis
ür eine zielorientierte und s stematische Einsch tzung on hancen isiken wird der in
bb. -1 dargestellte egelkreis em fohlen. ls Basis für die Bearbeitung dieses egel-
kreises dient ein im orhergehenden egelkreis erarbeiteter atalog an hancen und isiken.
ie wesentlichen Elemente des egelkreises werden in weitere olge detaillierter erl utert.
ARBEITSANWEISUNG
Chancen-Risiko-
einschätzung
Führungsgrößen FÜHRUNGSGLIED
Zusammenstellung der zu analy-
Kontrollgrößen
sierenden Unterlagen; Festlegung
Korrekturgrößen der Schwerpunkte und Ziele
Kontrollgrößen
Korrekturgrößen
REGELSTRECKE
Operative Durchführung der
Steuergrößen Chancen-Risikoeinschätzung Messgrößen
Störeinflüsse
EINGABE AUSGABE
nhand dieser teuergr en soll es der egelstrecke m glich sein die Bearbeitungen
effizient und effekti durchführen zu k nnen. alls nklarheiten auftreten oder die nter-
lagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das teuerglied. lle
teuergr en und nterlagen bilden die Eingabe für die egelstrecke in der nach
hancen und isiken gesucht wird. ür die ualit t der Bearbeitung s ielt die Erfahrung
und die s stematische und strukturierte rbeitsweise der in der egelstrecke beteiligten
itarbeiter eine wesentliche olle. icht nur die ualit t der Einsch tzungen h ngt
da on ab sondern auch die Belastbarkeit der get tigten Einsch tzungen für zukünftige
Entscheidungen und die Planung on Verst rkungs- ( hancen) und Bew ltigungsma -
nahmen ( isiken).
1 han en und isi management
In der egelstrecke werden anhand der Eingaben und der Informationen aus dem
issenss eicher bzw. on eigenen Erfahrungen hancen und isiken eingesch tzt. ie
Bearbeitung ist zeitlich und ressourcenm ig begrenzt. eshalb ist es wichtig die
hancen- und isikoeinsch tzung mit den geeigneten erkzeugen durchzuführen. azu
z hlen z.B. eine bereits als oftware orhandene hancen- isikocheckliste in Verbindung
mit Einsch tzungen die erschiedene hancen- isikokriterienbl cke zur uswahl stellt.
nhand dieser heckliste k nnen für das zu bearbeitende Pro ekt die geeigneten Einsch t-
zungen durchgeführt werden. adurch gibt es bereits eine gro e strukturierte uswahl-
m glichkeit an hancen- isikoeinsch tzungen die im inne eines hermeneutischen
egelkreises ro ekts ezifisch erweitert werden k nnen. it edem Pro ekt w chst diese
heckliste im issenss eicher da durch neue Pro ekte neue riterien bzw. hancen und
isiken im lementiert werden. ufgrund der bereits orhandenen uswahlm glichkeiten
wird die ahrscheinlichkeit on nter- berbewertungen on isiken minimiert. Bereits
orhandene hecklisten k nnen für neue Pro ekte herangezogen erweitert und bereinigt
werden. amit k nnen nergieeffekte zwischen hnlichen Pro ekten genutzt der
Bearbeitungsaufwand minimiert und der blauf o timiert werden. e gr er der Pool
dokumentierter hancen und isiken ist desto geringer wird auch der nteil falsch einge-
sch tzter hancen und isiken. ie usgabe das Ergebnis der egelstrecke kann eine an
das aktuelle Pro ekt ange asste hancen- isikocheckliste sein die im egelkreis für die
hancen- und isikoeinsch tzung bearbeitet wurde. atürlich ist es auch m glich und oft
auch notwendig wieder in den egelkreis der hancen- und isikoidentifikation bzw.
hancen- und isikoeinsch tzung zurückzukehren um aufgrund des erweiterten Vor er-
st ndnisses zu or nicht berücksichtigte oder nicht erkannte hancen isiken zu erfassen.
t reinflüsse auf die egelstrecke k nnen sowohl e terner als auch interner atur sein.
ndern sich die ahmenbedingungen des gesamten Pro ekts oder on eilbereichen hat
dies auch uswirkungen auf die einzusch tzenden hancen und isiken. Interne t rein-
flüsse k nnen durch den usfall erfahrener itarbeiter falsche chwer unktsetzung
ungeeignete Einsch tzungsmethoden oder inad uate arstellungsformen auftreten.
t reinflüsse beeinflussen die egelstrecke und damit den Vorgang der hancen- und
isikoeinsch tzung und müssen entweder durch die egelstrecke selbst oder durch das
ührungs- bzw. teuerglied gemanagt werden.
as essglied über rüft ob die Vorgaben die sich aus den ührungs- und teuergr en
ergeben eingehalten wurden. ie on der egelstrecke durchgeführten Einsch tzungen
der identifizierten hancen und isiken werden über rüft. it der utzung des issens-
s eichers wird die ahrscheinlichkeit erh ht dass brauchbare Einsch tzungen aller
hancen und isiken get tigt wurden. alls aten und Informationen on ergleichbaren
Pro ekten orliegen bietet es sich an Vergleiche zur besseren Einsch tzung der wesent-
lichen hancen und isiken anzustellen. azu greift das essglied idealerweise auf einen
issenss eicher zu indem s stematisch nach den s ezifischen aten und Informationen
gesucht werden kann. er issenss eicher steht nicht nur assi für den gesamten egel-
kreis zur Verfügung sondern ist om akti en egelkreis wieder mit neuen aten und
Informationen zu ersorgen.
Im issenss eicher sind geeignete ethoden zur Einsch tzung on hancen isiken
angeführt die sich bereits bei anderen Pro ekten bew hrt haben. Idealerweise gibt es auch
Beschreibungen dazu wie effizient orzugehen ist und welche ehler zu ermeiden sind.
Vom essglied werden e nach internen egeln ( renzen für die elbstorganisation) die
ontrollgr en an das ührungs- bzw. teuerglied weitergegeben. nhand der ontroll-
5 han en und isi managementpr ess 1
gr en kann festgestellt werden ob die definierten iele erreicht wurden oder ob der
Bedarf für egensteuerungsma nahmen gegeben ist. ind egensteuerungsma nahmen
erforderlich werden dazu ad uate orrekturgr en festgelegt.
Im usammenhang mit diesem egelkreis k nnten das beis ielsweise folgende r en
sein
Vorgabe einer anderen Einsch tzungsmethode
Vorgabe einer anderen arstellungsform der hancen und isiken
usweitung Einschr nkung des ntersuchungsbereichs
ndere chwer unktsetzung der ntersuchungen
nderung der beteiligten Personen in der egelstrecke (z.B. Hinzuziehen on
E erten)
ti it tsanal sen nicht unbedingt on E ertenbefragungen auf Basis der el hi- ethode
abh ngig sind wie die rafik ermuten l sst.
0HWKRGHQGHU&KDQFHQ5LVLNREHZHUWXQJ
,1)250$7,216287387± &KDQFHQ5LVLNREHZHUWXQJ
,1)250$7,216,1387± &KDQFHQ5LVLNRYDULDEOHQ
([SHUWHQV\VWHPH'HOSKL0HWKRGH%HIUDJXQJHQ
'RNXPHQWHQDQDO\VHH[WHUQH4XHOOHQHWF
'HWHUPLQLVWLVFK 6WRFKDVWLVFKNRPSOH[
HLQIDFKSUREDELOLVWLVFK SUREDELOLVWLVFK
)
Abb. -15 ethoden der hancen- und isikobewertung (demonstrati e uswahl)
ie hancen- und isikobewertung sollte mit den als wesentlich erscheinenden Bereichen
begonnen werden. Besonderes ugenmerk ist dabei auf die riterien die für die
Bewertung herangezogen werden zu richten.
ie identifizierten hancen und isiken sind in folgender Hinsicht zu bewerteten
Bedeutung für das Pro ekt
Beeinflussbarkeit direkt indirekt nicht beeinflussbar
Ver nderung über die eit
uswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit
egensteuerungsma nahmen bei isiken
Verst rkungsma nahmen bei hancen
bh ngigkeiten zwischen einzelnen hancen bzw. isiken
Einfluss auf das hancen- und isiko erh ltnis
)
eiterentwickelt nach lber ( 01 ) .
5 han en und isi managementpr ess 1 1
hancen und isiken die als bedeutend eingesch tzt wurden. Im olgenden werden
zentrale Elemente des egelkreises genauer erl utert.
$5%(,76$1:(,681*
&KDQFHQ XQG
5LVLNREHZHUWXQJ
.RQWUROOJU|HQ
.RUUHNWXUJU|HQ
5(*(/675(&.(
2SHUDWLYH'XUFKIKUXQJGHU
6WHXHUJU|HQ &KDQFHQ XQG5LVLNREHZHUWXQJ 0HVVJU|HQ
6W|UHLQIOVVH
(,1*$%( $86*$%(
runds tzlich ist eine uantifizierung nicht bei allen isiken m glich und andererseits
k nnen gewisse ragestellungen (z.B. eil- oder esamtrisikoaggregation) nur mit uanti-
tati en ethoden erfolgen deren ufwand h ufig nicht wesentlich h her ist.
Ein weiterer wichtiger s ekt bei der isikobewertung ist die estlegung on einheit-
lichen a st ben bei unternehmensweiter bstimmung.
Im uge der Bewertung on isiken werden folgende Informationen erhoben
Eintrittswahrscheinlichkeit
ragweite uswirkung
Verteilungsfunktionen einzelner Berechnungs arameter
imension ( eit osten)
Bandbreite
eit unkt
ringlichkeit Entfernung
ontrollierbarkeit
a nahmeneffizienz
orrelationen
Verantwortlichkeiten
nhand dieser teuergr en soll es der egelstrecke m glich sein die Bearbeitungen
effizient und effekti durchführen zu k nnen. alls nklarheiten auftreten oder die nter-
lagen un ollst ndig erscheinen erfolgt eine ückko lung an das teuerglied. lle
teuergr en und nterlagen bilden die Eingabe für die egelstrecke in der nach
hancen und isiken gesucht wird. ür die ualit t der Bearbeitung s ielt die Erfahrung
und die s stematische und strukturierte rbeitsweise der in der egelstrecke beteiligten
itarbeiter eine wesentliche olle. icht nur die ualit t der Einsch tzungen h ngt
da on ab sondern auch die Belastbarkeit der get tigten Einsch tzungen für zukünftige
Entscheidungen und die Planung on rderungs- ( hancen) und Bew ltigungsma -
nahmen ( isiken).
5 han en und isi managementpr ess 1
In der egelstrecke werden anhand der Eingaben und der Informationen aus dem
issenss eicher bzw. on eigenen Erfahrungen hancen und isiken bewertet. ie
Bearbeitung ist zeitlich und ressourcenm ig begrenzt. eshalb ist es wichtig die
hancen- und isikobewertung mit den geeigneten erkzeugen zu beginnen. Ein geeig-
netes erkzeug kann z.B. eine bereits als oftware orhandene hancen- isikocheckliste
in Verbindung mit Bewertungen sein die erschiedene hancen- isikokriterienbl cke zur
uswahl stellt. nhand dieser heckliste k nnen für das zu bearbeitende Pro ekt die
geeigneten Bewertungen durchgeführt werden. adurch gibt es bereits eine gro e struktu-
rierte uswahlm glichkeit an hancen- und isikobewertungen die im inne eines
hermeneutischen egelkreises ro ekts ezifisch erweitert werden k nnen. it edem
Pro ekt w chst diese heckliste im issenss eicher da durch neue Pro ekte neue
riterien bzw. hancen und isiken im lementiert werden. ufgrund der bereits orhan-
denen uswahlm glichkeiten wird die ahrscheinlichkeit on ber- nterbewertungen
on hancen und isiken minimiert. Bereits orhandene hecklisten k nnen für neue
Pro ekte herangezogen erweitert und bereinigt werden. amit k nnen nergieeffekte
zwischen hnlichen Pro ekten genutzt der Bearbeitungsaufwand minimiert und der
blauf o timiert werden. e gr er der Pool der bewerteten hancen und isiken ist
desto geringer wird auch der nteil falsch bewerteter hancen und isiken. ie usgabe
das Ergebnis der egelstrecke kann eine an das aktuelle Pro ekt ange asste hancen-
isikocheckliste sein die im egelkreis für die hancen- und isikobewertung bearbeitet
wurde. atürlich ist es auch m glich und oft auch notwendig wieder in den egelkreis
der hancen- und isikoidentifikation bzw. hancen- und isikoeinsch tzung zurückzu-
kehren um aufgrund des erweiterten Vor erst ndnisses zu or nicht berücksichtigte oder
nicht erkannte hancen isiken zu erfassen.
t reinflüsse auf die egelstrecke k nnen sowohl e terner als auch interner atur sein.
ndern sich die ahmenbedingungen des gesamten Pro ekts oder on eilbereichen hat
dies auch uswirkungen auf die zu bewertenden hancen und isiken. Interne t rein-
flüsse k nnen durch den usfall erfahrener itarbeiter falsche chwer unktsetzung
ungeeignete Bewertungsmethoden oder inad uate arstellungsformen auftreten. t rein-
flüsse beeinflussen die egelstrecke und damit den Vorgang der hancen- und isikobe-
wertung und müssen entweder durch die egelstrecke selbst oder durch das ührungs-
bzw. teuerglied gemanagt werden.
as essglied über rüft ob die Vorgaben die sich aus den ührungs- und teuergr en
ergeben eingehalten wurden. ie on der egelstrecke durchgeführten Einsch tzungen
der identifizierten hancen und isiken werden über rüft. it der utzung des issens-
s eichers wird die ahrscheinlichkeit erh ht dass brauchbare Bewertungen der orher
als wesentlich identifizierten hancen und isiken durchgeführt wurden. alls aten und
)
Vgl. ink (1 ) . f.
5 han en und isi managementpr ess 1 5
&KDQFHQ
YHUVWlUNXQJ
$NWLYH 3DVVLYH
&KDQFHQQXW]XQJ &KDQFHQQXW]XQJ
hEHUWUDJXQJYRQ
8UVDFKHQEH]RJHQ :LUNXQJVEH]RJHQ .RRSHUDWLRQ
'ULWWHQ
1XW]HQHUK|KXQJ 1XW]HQYRUVRUJH
Im olgenden werden zentrale Elemente der hancen erst rkung aus bb. -1 detail-
lierter erl utert.
hancenkreierung entsteht wenn beis ielsweise dem Bauherren eine andere rt der
usführung on Bauteilen orgeschlagen wird und dadurch die Produktionsfaktoren
wirtschaftlicher eingesetzt werden k nnen. Im uge eines Value Engineering )
entstehen dadurch auch hancen für den . uch uftragnehmer k nnen über lternati-
angebote zus tzliche hancen erzeugen. urch diese neuen usführungsm glichkeiten
und oder Bauweisen k nnen die rt der Produktionsfaktoren und deren ombination
effizienter gestaltet werden.
)
Im uge des Value Engineering wird in Verbindung mit technischen organisatorischen und ablaufbedingten timie-
rungen bei der Herstellung on Bauwerken Bauteilen die ombination der Produktionsfaktoren erbessert um die
Effizienz der ielerreichung zu steigern.
5 han en und isi managementpr ess 1
ür ene Bereiche in denen das hancenerh hungs otenzial am gr ten erscheint sollten
a nahmen gesetzt werden diese glichkeiten zu nutzen bzw. weiter auszubauen.
hancen werden ollst ndig oder in orm einer oo eration an andere kteure
übertragen die bessere om etenzen zur utzung des hancen otenzials aufweisen.
Im ahmen der hancenakze tanz werden auftretende hancen assi genutzt. ies
bedeutet auch dass keine chritte gesetzt werden um die hancennutzung zu o timieren.
(UNHQQXQJHLQHV5LVLNRV
$EVFKlW]XQJGHUP|JOLFKHQ6FKDGHQVK|KHXQG:DKUVFKHLQOLFKNHLW
-D +RKHV5LVLNR 1HLQ
5LVLNREHHLQIOXVVHQGH
)DNWRUHQDQDO\VLHUHQ
5LVLNRXUVDFKH
5LVLNRPLQGHUQ
EHVHLWLJHQ
-D +RKHV5LVLNR 1HLQ
hEHUWUDJXQJDXIDQGHUH .RPPHU]LHOOH9HUVLFKHUXQJ
]%3URMHNWEHWHLOLJWH 6HOEVWYHUVLFKHUXQJ'LYHUVLIL]LHUXQJ
-D +RKHV5LVLNR 1HLQ
0LW3URMHNWEHDUEHLWXQJ
3URMHNWDEEUXFK IRUWIDKUHQ
)
Abb. -1 blauf der isikobew ltigung
ind die m glichen isiken für ein Pro ekt bekannt wird danach getrachtet es bei einem
Eintritt nicht zu den ollen uswirkungen (im negati en inne) kommen zu lassen. abei gibt
es erschiedene glichkeiten der isikobegegnung bzw. -bew ltigung (siehe bb. -1 ).
5LVLNREHZlOWLJXQJ
$NWLYH 3DVVLYH
5LVLNREHZlOWLJXQJ 5LVLNREHZlOWLJXQJ
hEHUWUDJXQJDXI
8UVDFKHQEH]RJHQ :LUNXQJVEH]RJHQ 9HUVLFKHUXQJ
'ULWWH
6FKDGHQV 6FKDGHQV
EHJUHQ]XQJ YRUVRUJH
)
lber ( 01 ) .
5 han en und isi managementpr ess 1
ür die Bew ltigung der isiken ist eine isikostrategie festzulegen auf deren Basis
entschieden wird welche ethoden der akti en oder assi en isikobew ltigung eweils
nwendung finden. ie Bew ltigungsma nahmen haben sich dabei an den ielen und
Vorgaben des nternehmens bzw. an den Pro ektzielen zu orientieren und sind im
Hinblick auf osten und utzen auszuw hlen.
Eine o timale isikostrategie für die Bew ltigung on isiken tr gt dabei zur icherung
des nternehmensfortbestands und zur teigerung des nternehmenswerts bei. Es folgt
daraus wie die identifizierten isiken gehandhabt und ob sie akze tiert transferiert di er-
sifiziert gemindert oder ermieden werden sollen. Im olgenden werden zentrale
Elemente der isikobew ltigung aus bb. -1 detaillierter erl utert.
Im uge der ngebotslegung wird bei der nal se der eistungsbeschreibung überlegt
welche eistungen rinzi iell selbst erbracht werden k nnen. ür diese berlegungen ist
es wichtig herauszufiltern ob das eigene eistungsni eau ausreicht um die geforderten
ualit ten zu erbringen. ie weiteren berlegungen zielen darauf ab welches hancen-
und isiko erh ltnis für die unterschiedlichen eistungs ositionen eingegangen werden
muss um überhau t eine hance zu bekommen im uge der uftrags ergabe als
Bestbieter her orzugehen. ene Positionen mit sehr hohen isiken wird man ersuchen zu
ermeiden in dem sie durch andere Positionen substituiert werden.
Entscheidet sich ein nternehmen ge lante kti it ten (beis ielsweise In estitionen in
neue Bauger te) nicht durchzuführen oder ein ngebot nicht abzugeben (da der für den
k uisitionserfolg erforderliche ngebots reis das Ergebnis der ullkalkulation
beis ielsweise um 0 % unterschreiten müsste) liegt isiko ermeidung or. ieses
Beis iel der isiko ermeidung beschreibt den g nzlichen Verzicht auf einen risikobehaf-
teten (m glichen) uftrag. iese Vorgangsweise sollte erst dann gew hlt werden wenn
das orliegende schlechte hancen- isiko erh ltnis nicht mehr erbessert werden kann.
Bei dieser rt der isikobew ltigung wird die Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. der
chaden eines konkreten isikos auf null gesetzt.
Bei der isiko ermeidung gilt es entweder den chaden bzw. den Eintritt des isikos
ollst ndig zu ermeiden.
Ist ein isiko nicht ermeidbar ist eine wirtschaftlich sinn olle isikominderung durch-
zuführen um ein isiko auf ein akze tables a zu reduzieren. abei kann ursachenbe-
zogen oder wirkungsbezogen agiert werden. Bei einer wirkungsbezogenen isikomin-
derung ist entweder eine chadensbegrenzung oder eine chadens orsorge zielführend.
Bei der ursachenbezogenen isikominderung zielen die a nahmen auf die eduktion
der Eintrittswahrscheinlichkeit eines isikos ab. esentlich dabei ist eine Verbesserung
des Informationsstands der unsicheren Parameter. Ebenfalls hat die ahl der Basis (siehe
bschnitt .1. ) wesentlichen Einfluss auf die Eintrittswahrscheinlichkeit eines isikos.
Wirkungsbezogen
Bei der wirkungsbezogenen isikominderungen wird da on ausgegangen dass die
uswirkungen eines bereits schlagend gewordenen isikos noch zu beeinflussen sind.
er entstehende chaden ist geringer als der urs rünglich erwartete chaden.
Ursachenbezogen
Im usammenhang mit ursachenbezogenen isikominderungsma nahmen wird ersucht
die Eintrittswahrscheinlichkeit on isiken zu reduzieren.
150 han en und isi management
Eine isikodi ersifikation liegt or wenn ein esamtrisiko in mehrere m glichst nicht
ositi miteinander korrelierende Einzelrisiken aufges alten wird und hierdurch eine
breite treuung entsteht. as ist beis ielsweise bei redit ortfolios der all die im
günstigsten all eine hohe ranularit t und geringe lum enrisiken aufweisen (in der
Portfoliotheorie gilt das Prinzi icht alle toffe om gleichen ieferanten beziehen ).
Innerhalb eines onzerns k nnen durch isikodi ersifikation oneinander unabh ngige
isiken regional ob ektbezogen oder ersonenbezogen gestreut werden
egionale treuung erfolgt durch Herstellung desselben Produkts in erschiedenen
Betriebsst tten (Parallel roduktion)
ob ektbezogene i ersifizierung erfolgt beis ielsweise durch chaffung mehrerer
gleichartiger Produktionsanlagen ( edundanz)
ersonenbezogene i ersifizierung liegt or wenn mehrere Personen im eam der
Bauleitung auch Bauleitungsfunktionen übernehmen.
isiken die weder ermieden noch weiter ermindert werden k nnen müssen on einem
der Pro ektbeteiligten getragen werden. Vertraglich kann dabei eine isikoteilung oder
eine isikoübertragung entweder an eine Versicherung oder an ritte (z.B. ubunter-
nehmer) festgelegt werden. u beachten ist dass in beiden llen osten (entweder in
orm on Versicherungs r mien oder on isikozuschl gen) anfallen. Eine isikoak-
ze tanz kann in der egel nur bei isiken mit unwesentlichem und geringfügigem
chadensausma bei gleichzeitiger un orstellbarer oder unwahrscheinlicher Eintritts-
wahrscheinlichkeit hingenommen werden.
m Ende der isikobew ltigungsma nahmen müssen schlie lich all ene isiken die
nicht ermieden ermindert oder übertragen werden konnten zus tzlich zu den nicht
berücksichtigten bzw. nicht identifizierten isiken als estrisiken selbst getragen werden.
abei kann es durchaus sein dass rinzi iell übertragbare isiken selbst getragen werden
da es sich dabei um die wirtschaftlichere Variante handelt (z.B. utzung einer hance).
Beim isikotransfer werden bestehende isiken auf andere irtschaftssub ekte die diese
isiken mindestens genauso gut beherrschen übertragen. er isikotransfer reduziert die
olgen des isikoeintritts nicht edoch die Eintrittswahrscheinlichkeit des isikos. u
nennen sind in erster inie Versicherer die chadens ersicherungen (wie euer ersi-
cherung Betriebsunterbrechungs ersicherung) redit ersicherungen (für ieferanten)
oder E ortkredit ersicherungen (für E orteure) übernehmen. as gesamte Versiche-
rungsgesch ft wird als isikotransfer zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer
gegen Beitragszahlung ( isikotransferkonze t) erstanden. abei müssen or allem die
osten in einer sinn ollen elation zum utzen stehen. uch die isikoteilung durch
rbeitsgemeinschaften onsortien oder ück ersicherungen ist ein isikotransfer. as
utsourcing (z.B. E V Buchhaltung) ist ebenfalls ein isikotransfer.
5 han en und isi managementpr ess 151
ie isiko orsorge besteht aus bilanziellen a nahmen die das risikotragende nter-
nehmen betreffen. as Vorsichts rinzi erlangt dass bei der Bilanzierung alle isiken
und Verluste angemessen zu berücksichtigen sind. eshalb sind nach handelsrechtlichen
Vorschriften ückstellungen ertberichtigungen und bschreibungen orzunehmen. ur
bilanziellen isiko orsorge geh rt auch die chaffung einer akze tablen Eigenka ital-
basis zur eckung e entuell eintretender Verluste und i uidit tsreser en zwecks
Vermeidung der ahlungsunf higkeit. Bei der isiko orsorge wird das isiko om nter-
nehmen selbst getragen. ls assi e isikobew ltigung bezieht sich diese a nahme nur
auf die olgen des isikoeintritts die durch die Bilanz und ewinn- und Verlustrechnung
abgefedert werden müssen.
6 usammenfassung
Im Vordergrund des a itels steht die rderung des chancen- und risikobasierten
enkens dass als wert olle Basis für effizientes und effekti es Handeln dient.
stematisches hancen- und isikomanagement bildet die Voraussetzung um mit den
erkzeugen und ethoden im hancen- und isikomanagement rozess in effizienter
eise die hancennutzung zu o timieren und isiken zu bew ltigen. it dieser nter-
stützung k nnen übergeordnet die nternehmens- und untergeordnet die Pro ektziele
effekti erreicht werden.
entrale Ergebnisse einer E ertenbefragung zum hema hancen- und isiko erhalten
in Bauunternehmen sind im a itel integriert. abei wird erl utert wie aus uftragneh-
mersicht die isiko otenziale der abgefragten isikofelder eingesch tzt werden. eiters
)
issen bezeichnet die esamtheit der enntnisse und higkeiten die Indi iduen zur sung on Problemen einset-
zen. ies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch raktische lltagsregeln und Handlungsanweisungen.
issen stützt sich auf aten und Informationen ist im egensatz zu diesen edoch immer an Personen gebunden. Es
wird on Indi iduen konstruiert und re r sentiert deren Erwartungen über rsache- irkungs- usammenh nge.
Probst aub omhardt ( 01 ) .
iteratur er ei hnis 15
wird gezeigt in welchen (ausgew hlten) Pro ekt hasen das h chste Potenzial an ehlern
und isiken besteht.
nhand einer Verteilung und dem on Bietern eingegangenen hancen- und isiko er-
h ltnis wird ualitati aufgezeigt wie das hancen- und isiko erhalten im usam-
menhang mit der ettbewerbsintensit t und der ualit t der Planung und der
usschreibung zu sehen ist. as hancen- und isiko erhalten einer rganisation bzw.
der beteiligten kteure wird entscheidend on der übergeordneten hancen- und isiko-
olitik und des installierten hancen- und isikomanagements stems ge r gt.
In der akrobetrachtung bezieht sich das hancen- und isikomanagement auf die
gesamte rganisation und in der ikrobetrachtung auf einzelne Pro ekte. amit ein
zeitnaher berblick über die wesentlichen Pro ekte gegeben ist sollte zwischen den
beiden Ebenen ein s stematisches Pro ekt ortfoliomanagement orgelagert sein.
Prim res übergeordnetes iel des hancen- isikomanagements ist die langfristige
icherung des nternehmenserfolgs bzw. der nternehmense istenz. azu z hlt
besonders die i uidit tserhaltung. nterschieden wird in ualitati e und uantitati e
ielanforderungen. u ersteren z hlen z.B. ualit t arkt osition und ommunikation
zu letzteren messbare r en wie z.B. enditen osten ew hrleistungs uoten und
ermine.
ür die erfolgreiche Im lementierung eines zielorientierten und s stematischen hancen-
isikomanagement rozesses werden egelkreise dargestellt und beschrieben. Ein egel-
kreis besteht im esentlichen aus einem reislauf und setzt sich aus dem ührungsglied
dem teuerglied der egelstrecke und dem essglied zusammen. ie teuerungsim ulse
für die egelkreise resultieren aus ositi en und negati en ückko lungen. ie iele
gibt das ührungsglied or und das teuerglied r zisiert diese für die egelstrecke.
urch das mehrmalige urchlaufen des reislaufs steigt die ahrscheinlichkeit dass
keine wesentlichen hancen und isiken übersehen bzw. falsch bewertet werden. Im
entrum des egelkreises befindet sich der issenss eicher der für die erschiedenen
Bearbeitungs hasen wert olle aten und Informationen liefert. ür ein s stematisches
issensmanagement ist es unerl sslich den issenss eicher mit neu gewonnen aten
und Informationen aus den Pro ektbearbeitungen zu s eisen.
hancen- und isikomanagement ist für uftraggeber und uftragnehmer eine
unumg ngliche und zeitgem e anagementdiszi lin. elingt eine funktionierende
Verknü fung der schlussendlich on den itarbeitern umgesetzten Prozessschritte auf
Pro ekt- und nternehmensebene bringt der bewusste mgang mit hancen und isiken
einen ehrwert für alle Beteiligten.
iteratur er ei hnis
edes Bauwerk ents ringt aus einem bestimmten Bedürfnis nach Bedarfsbefriedigung und ist
mit dem ns ruch erknü ft eine nachhaltige ( ach-) utzung sowie einen ressourcenscho-
nenden ückbau am Ende der utzungs hase zu gew hrleisten. as b ekt wird entweder
on einem ffentlichen oder einem nicht ffentlichen uftraggeber geordert. ffentliche
bzw. andere darunter subsumierte uftraggeber (wie z.B. ektorenauftraggeber) unterliegen
dem Vergabegesetz sowie der Vergabeordnung. Bei nicht ffentlichen uftraggebern kann
es sich auch um onsumenten handeln die dem onsumentenschutzgesetz unterliegen.
edes Bauob ekt durchlebt erschiedene Pro ekt hasen und kann auf unterschiedliche rt
und eise umgesetzt werden. u Beginn steht eine Idee die wiederum erschiedene
Pro ekt hasen durchlaufend zu einem konkreten Vertragsgegenstand wird und sich schlus-
sendlich in einem nutzbaren b ekt manifestiert. In bh ngigkeit on der rt des
uftraggebers bestehen in den erschiedenen Pro ekt hasen mehr oder weniger w nge
sich an festgeschriebene Prozesse esetze und egelwerke zu halten.
uftraggeber sind in allen Pro ekt hasen in das Bau ro ekt in ol iert und treffen
Entscheidungen hinsichtlich der ualit ten der uantit ten der Bauzeit (bzw. der
ermine) sowie des Budgets. uftragnehmer1) hingegen steigen in der egel erst am Ende
der PPH im uge der ngebotsbearbeitung in das Pro ekt ein und treten mit Ende der
PPH mit der bergabe bernahme (abgesehen on ew hrleistungsfristen) als akti
ro ektbeteiligte kteure aus dem Pro ekt aus.
owohl uftraggeber als auch uftragnehmer sind in den erschiedenen Pro ekt hasen
mit nsicherheiten konfrontiert und haben wichtige und weitreichende Entscheidungen zu
treffen. ie Entscheidungsgrundlagen stützen sich auf unsichere Parameter und ahlen-
werte oder basieren auf groben ch tzungen. m einen s stematischen mgang mit
diesen nsicherheiten und Bandbreiten zu erm glichen ist der gezielte Einsatz robabili-
stischer Berechnungs erfahren für uftraggeber und uftragnehmer em fehlenswert. ie
Entscheidungssicherheit wird dadurch gesteigert. ie nachfolgenden a itel handeln
da on wie und mit welchen erkzeugen und ethoden dies realisiert werden kann.
ie wertbezogenen Bandbreiten on engen Produkti it ten und ostenans tzen sind in
frühen Pro ekt hasen breiter gestreut da aufgrund der noch nicht fortgeschrittenen
ür das (Bau-)Pro ektmanagement wird der blauf eines Bau ro ekts in fünf Pro ekt-
hasen (PPH) gegliedert (siehe bb. -1). ie Pro ekt hasen beginnen mit der nforde-
rungsfreigabe und enden mit der Pro ektbewertung.
$ % & ' ( ) * + , -
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
%DXSUDNWLVFKH
$XVIKUXQJVSODQXQJ/9(UVWHOOXQJ
$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*
)
Abb. 5-1 Pro ekt hasen
ie fünf Pro ekt hasen Pro ekt orbereitung Planung usführungs orbereitung
usführung und Pro ektabschluss k nnen in weitere Ebenen untergliedert werden. Bei
den berg ngen on einer Pro ekt hase zur n chsten finden sich sogenannte ualit
ates ( ). iese stellen sicher dass erst dann mit der n chsten Pro ekt hase begonnen
wird wenn die ma geblichen Beschlüsse für die aktuelle Pro ekt hase gefasst wurden.
Be or die nforderungsfreigabe für ein neues Pro ekt erteilt wird muss naturgem eine
Pro ektidee orhanden sein und eine ents rechende Bedarfsanmeldung erfolgen ( ).
ie Pro ekt orbereitung (PPH 1) wird in weiterer olge in die Bedarfs lanung ( B)
und die Pro ektentwicklung unterteilt. ie PPH 1 wird mit dem Planungsbeschluss
( ) finalisiert und die Planung (Vorentwurf und Entwurf – PPH ) eingeleitet. ach
dem ealisierungsbeschluss ( ) folgt ebenfalls in der PPH die enehmigungs-
lanung (Einreich lanung) mit deren ertigstellung die PPH durch das Einleiten des
Einreich erfahrens abgeschlossen wird.
)
Vgl. echner ( 01 ). htt www. mtools.eu download seminar eitstrukturmodell PPH PH- . df.
atum des ugriffs 11.10. 01
5 1 r e tphasen eines aupr e ts 15
Ist die Baubewilligung erteilt beginnt mit dem tart der usführungs lanung ( E)
auch die PPH ( usführungs orbereitung). ach reigabe der usführungs lanung
werden die ents rechenden eistungs erzeichnisse erstellt damit die eistungen ausge-
schrieben ( ) und ergeben ( uftrags ergabe ) werden k nnen.
In einem idealen Pro ektablauf erfolgt die bwicklung der einzelnen Pro ekt hasen
chronologisch. ie usführungs lanung und Vergabe aller eistungen w re damit
abgeschlossen be or mit der ealisierung begonnen wird. In der ealit t ist die usfüh-
rungs lanung mit dem Beginn der ealisierungs hase edoch meist noch nicht
abgeschlossen sondern wird baubegleitend fortgeführt. uch der hat i.d. . die
uftrags ergabe aller ewerke mit dem Baubeginn noch nicht ollst ndig abgewickelt.
ies h ngt allerdings ma geblich on der rt der Vergabe ab ( -Vergabe Einzel-
ergabe usw.).
urch diese berla ung der PPH und PPH kann die esamtdauer des Pro ekts zwar
reduziert werden was insgesamt als orteilhaft für den zu beurteilen ist da er sein
b ekt früher nutzen kann. iese Vorgehensweise bringt allerdings auch Probleme mit
sich da mit einer baubegleitenden Planung ein hoher eitdruck einhergeht. Einerseits
kann durch die nicht abgeschlossene Planung fle ibler auf ge nderte nforderungen an
das Bauob ekt reagiert werden andererseits erursachen Planungs nderungen in weiterer
olge meist ehrkosten und oder Bauzeitüberschreitungen die bei einer im Vorhinein
abgeschlossenen Planung ermieden h tten werden k nnen.
us tzlich besteht immer die efahr dass Pl ne bei nicht abgeschlossener Planung nicht
rechtzeitig zur eweiligen Bauma nahme beigestellt werden k nnen oder diese aufgrund
des dann orherrschenden eitdrucks eine geringere ualit t aufweisen.
enn allerdings w hrend der Bauausführung keine Planungs nderungen mehr durchge-
führt werden dürfen kann nicht mehr fle ibel auf neue Bedürfnisse oder Erkenntnisse
reagiert werden. ie nderungserfordernisse resultieren überwiegend aus neuen rientie-
rungen hinsichtlich der Bedarfsanforderungen des . Besonders bei Pro ekten mit
mehr hriger Bauzeit steigt die Intensit t der baubegleitenden Planung und damit die
t rungsanf lligkeit wenn es beis ielsweise zu Verz gerungen bei Planlieferungen
kommt. as leiche gilt für Bauwerke bei denen Entscheidungen für geb ude- oder
medizintechnische nlagen und usrüstungen erst s t nach Baubeginn getroffen werden
k nnen. lughafenterminals oder rankenh user sind dafür sehr gute Beis iele. ie
s stembedingt erst sehr s t ansetzbaren Entscheidungen k nnen zu massi en
nderungen in der Bauwerkskonstruktion den eitungsführungen und der eb udeausrü-
stung führen. as wirkt sich unweigerlich in betr chtlichem a e auf Bauzeiten und
Baukosten aus.
Baubegleitende Planungen in der PPH sind mit hohem eitdruck erbunden und daher
auch fehleranf lliger als ene or der uftrags ergabe (PPH ). uch die oordination
der Planungen erschiedener ewerke ist w hrend der ealisierungs hase schwieriger
und st rungsanf lliger. er Einsatz on BI ) soll hier zukünftig dabei helfen die
chnittstellen zwischen den beteiligten Planern besser zu koordinieren.
it dem tudium der usschreibungsunterlagen und der Entscheidung für eine ngebots-
bearbeitung steigt der Bieter bzw. s tere uftragnehmer in das Pro ekt ein. er Informa-
tions ors rung über das Pro ekt ist für den uftraggeber gegenüber dem uftragnehmer
in dieser Phase besonders gro . er eindeutigen ollst ndigen und neutralen
Beschreibung der eistungen durch den wird daher eine zentrale Bedeutung für die
alkulation die ngebotserstellung und in weiterer olge für die rbeits orbereitung der
)
Building Information odeling siehe bschnitt .
160 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
$ % & ' ( ) * + , -
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
%DXSUDNWLVFKH
$XVIKUXQJVSODQXQJ/9(UVWHOOXQJ
$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*
/3+
/3+
/3+
/3+
/3+
/3+
/3+
/3+
)
Abb. 5- egenüberstellung – Pro ekt hasen und eistungs hasen für Planer
Im uge des Pro ektabschlusses (Ende der PPH ) ist es unerl sslich eine Pro ektbe-
wertung durchzuführen. Im uge dieser Bewertung werden zentrale aten und ennwerte
erhoben und dokumentiert womit diese Erfahrungswerte s stematisch in neue Pro ekte
bzw. interne Vorgaben des einflie en k nnen ( ).
) Public-Pri ate-Partnershi
)
Vgl. echner ( 01 ). htt www. mtools.eu download seminar eitstrukturmodell PPH PH- . df.
atum des ugriffs 11.10. 01
5 1 r e tphasen eines aupr e ts 161
erden mehrere Pro ekte gleichzeitig abgewickelt weisen diese in der egel unterschied-
liche Pro ekt olumen auf befinden sich in unterschiedlichen Pro ektstadien und haben
oneinander abweichende hancen- isiko erh ltnisse. ie übergeordnete nal se und
Bewertung dieser uswahl an unterschiedlichen Pro ekten kann sowohl für den als
auch für den durch ein gezieltes Pro ekt ortfoliomanagement erfolgen.
Pro ekte k nnen neben der liederung in Pro ekt hasen (PPH) auch in eistungs hasen
( PH) für Planer unterteilt werden. abei werden den Pro ekt hasen 1 bis insgesamt
zehn eistungs hasen (0 bis ) zugeordnet (siehe bb. - ). ie eistungs hase 0 ist als
fikti e Phase zu sehen.
.XQGHQZQVFKHEHZHUWHQ
/|VXQJVDQVlW]HEHZHUWHQSODQXQJVEHJOHLWHQGH2SWLPLHUXQJ
8PVHW]XQJGHU,GHHQLQGLH5HDOLWlW
FD
.XUYHGHU.RVWHQ
EHHLQIOXVVXQJV
P|JOLFKNHLWHQ
9HUODXIGHU
,QYHVWLWLRQV
NRVWHQ
FD
FD
/3+ /3+ /3+ /3+ /3+ /3+
3URMHNW 3URMHNWSODQXQJ
HQWZLFN /HLVWXQJVSKDVHQQDFK+2$,
OXQJ
3URMHNWGXUFKODXI]HLW
)
Abb. 5- Beeinflussbarkeit der osten über die Pro ektlaufzeit
ie Beeinflussbarkeit bzgl. der Pro ektkosten ist in den ersten eistungs hasen (siehe
bb. - ) am gr ten und nimmt dann sukzessi e ab. In der Phase der Vorbereitung der
Vergabe ( PH ) bzw. w hrend der Bauausführung ( PH ) ist der Einfluss auf die
osten im Vergleich zur Phase der Pro ekt orbereitung ( PH 0) bereits stark einge-
)
Vgl. Volkmann ( 00 ) . 11
16 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
schr nkt edoch erreicht die enntnis über die usführungskosten in dieser Phase zum
ersten al (auf Basis einer detaillierten usschreibung) eine enauigkeit innerhalb eines
üblichen oleranzrahmens (siehe ostentrichter mit bweichungstoleranzen in bb. - ).
eiters ist in bb. - in der usführungs hase ( PH ) wieder ein nstieg bei der
Beeinflussbarkeit der osten zu erkennen (Beis ielhafte ründe dafür zus tzliche
eistungen Inans ruchnahme on ahl- und oder E entual ositionen egieauftr ge). )
er Bieter bzw. der s tere tritt in der egel erst mit der ngebotsbearbeitung bzw.
dem uschlag in das Pro ekt ein. Er muss seine Pro ektziele (wirtschaftliche ombination
seiner Produktionsfaktoren) an diese erbleibende Beeinflussbarkeit ada tieren und ist an
einer eistungserbringung mit m glichst geringem ufwand ( inimal rinzi ) und daher
niedrigen osten interessiert. mgekehrt ist es auch im Interesse des die usfüh-
rungskosten – ohne Einbu en in der s teren utzung in der geforderten ualit t –
m glichst gering zu halten um eine berschreitung des Pro ektbudgets zu ermeiden.
ie bereits in frühen Pro ekt hasen anzustrebende Erw gung on Varianten und die
ntersuchungen dieser hinsichtlich ihrer uswirkungen auf den utzen die osten und
die Bauzeit tr gt edenfalls zur eduktion on t rungen und ehlern in der usführungs-
lanung bei (beis ielsweise in der orm on Value Engineering )). e mehr zenarien in
frühen Planungsstadien s stematisch untersucht werden desto besser kann die Planung
auf die uss- iele und icht- iele abgestimmt werden. nschauliche arstellungen on
rsache- irkungszusammenh ngen erm glichen es dem uftraggeber di ergierende
bzw. fehlende Vorstellungen on der ge lanten irklichkeit anhand on Varianten
frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren. urch eine frühe integrale Planung ) wird
angestrebt dass e mehr sich die Planung an den ge lanten Baubeginn ann hert desto
weniger grundlegende konze tionelle nderungen notwendig werden.
urch eine funktionierende und gelebte integrale Planung wird edenfalls die Baubarkeit
( onstructabilit ) des Bauwerks erbessert. ieser Prozess der Verbesserung der Baubarkeit
ist darauf ausgerichtet die Erbringung der Bauleistung zu erleichtern die ualit t sicherzu-
stellen die rbeitssicherheit und die Produkti it t zu erbessern die Bauzeiten (im inne
der Vorgabe on normalen Bauzeiten) für alle Beteiligten zu o timieren und achbesse-
rungen aufgrund on ngeln zu ermeiden bzw. zu erringern sowie die mweltbela-
stungen zu reduzieren. Besonders die s ekte der achhaltigkeit erfahren dadurch eine
umfassendere Berücksichtigung. iesbezüglich gilt es nreizs steme (Erweiterung der
ertsch fungskette) hinsichtlich des nachhaltigen Planens und Bauens zu forcieren.
In bb. - sind für und Bieter die fünf Pro ekt hasen dargestellt sowie
erkzeuge und ethoden des robabilistischen hancen- isikomanagements die das
Buch dazu anbietet. adurch wird die rientierung erleichtert und der zielgerichtete
ugriff auf Pra isbeis iele und Informationen erm glicht.
)
Vgl. echner ( 010) . 11
) enkmethode zur Verbesserung und eiterentwicklung on Produkten ufgaben bl ufen etc. mit dem iel den
ert bzw. den utzen bei geringst m glichem essourceneinsatz zu o timieren.
)
Bei der integralen Planung wird roakti simultan und interdiszi lin r der kreati e Prozess mit den Planungs rozes-
sen aller Beteiligten kombiniert. ie Interaktion findet zwischen Bauherrn utzer und rchitekten ragwerks laner
sowie den achleuten der technischen eb udeausrüstung statt.
5 insat n er eugen und eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
er s stematische mgang mit nsicherheiten stellt sowohl für als auch für Bieter
und s tere im Pro ekt erlauf einen essenziellen Bestandteil ihres hancen- isikoma-
nagements dar wobei sich die Bandbreiten im aufe des Pro ektfortschritts erringern.
ies ist dadurch begründet dass sich der Informations- und issensstand hinsichtlich der
ro ekts ezifischen aten ergr ert. hrend in frühen Pro ekt hasen Erfahrungswerte
und ennzahlen herangezogen werden müssen kann in s teren Pro ekt hasen auf
ro ekts ezifische historische aten10) zugegriffen werden.
Probabilistische Berechnungs erfahren bzw. erkzeuge und ethoden des hancen-
isikomanagements k nnen on uftraggebern und uftragnehmern in den Pro ekt-
hasen zur nterstützung in nal sen in alkulationen im uge der Entscheidungs-
findung bei der ontrolle im uge der teuerung etc. eingesetzt werden. Bis zur PH
werden kennwertbasierte nal sen durchgeführt. b PH liegen erbindliche Bieteran-
gebote or.
und treten au erdem in den unterschiedlichen Phasen mit erschiedenem Infor-
mationsstand in das Pro ekt ein. uftraggeber müssen besonders in der Pro ekt orbe-
reitung Planung und usführungs orbereitung einen h heren nsicherheitsgrad in den
aten und Informationen s stematisch berücksichtigen und trotzdem belastbare Entschei-
dungen treffen. er Vorteil liegt allerdings darin dass uftraggeber in frühen Pro ekt-
hasen noch relati fle ibel reagieren und wesentlich in den weiteren Pro ekt erlauf
eingreifen k nnen (z.B. ahl des Bau latzes nforderungen an die utzung und
achnutzung ahl on ualit ten ahl der Vergabeart und Vertragsform estlegung
der Bauzeiten sowie on wichtigen wischenterminen).
Erst zu einem s teren eit unkt (i.d. . in der PPH ) steigen uftragnehmer in das
Pro ekt ein und k nnen hier nur noch eingeschr nkt auf die om (mehr oder weniger)
abgeschlossene Planung (z.B. ragwerksentwurf imensionen) reagieren. ie müssen
mit den zum Vergabezeit unkt orhandenen Vorgaben aus den usschreibungsunterlagen
auf die zukünftige rt und ombination ihrer Produktionsfaktoren schlie en. eiters
stehen sie or der Herausforderung sich meist im uge eines intensi en Preiswettbewerbs
gegen andere Bieter durchsetzen zu müssen. as Erkennen on m glichen hancen- und
isiko otenzialen ist in der ngebotsbearbeitung im Hinblick auf die eigene ostenkal-
kulation ( ullkalkulation) essenziell um einen ad uaten ielraum für die Preisge-
staltung festzulegen. uftragnehmer anal sieren im ahmen der ngebotserstellung
wesentliche ennzahlen des Bau ro ekts um ückschlüsse auf den essourceneinsatz
(Verteilung und Intensit t) und den chwierigkeitsgrad des Bau orhabens zu ziehen.
10)
nter historischen aten wird dabei ein atenbestand zu einem bestimmten eit unkt (z.B. tand zum Betrachtungs-
zeit unkt tand zum ahresanfang onatsbeginn etc.) erstanden (siehe dazu auch bschnitt . .1 ).
16
.RVWHQVFKlW]XQJ
EHUHFKQXQJ
Abb. 5-
/HEHQV]\NOXVNRVWHQ %DX]HLW 9HUJDEH
%DXJUXQGDQDO\VH /9
EHWUDFKWXQJHQ HUPLWWOXQJ HQWVFKHLGXQJ
$ % & ' ( ) * + , -
,GHDODEODXI
%HGDUIV %HGDUIV 3URMHNW 3ODQXQJ *HQHKPLJXQJV $XVIKUXQJV $XIWUDJVYHUJDEH 5HDOLVLHUXQJ %HWULHEV %HWULHE
DQPHOGXQJ SODQXQJ HQWZLFNOXQJ SODQXQJ SODQXQJ EHUJDEH
$XVIKUXQJVSODQXQJ/9(UVWHOOXQJ
$XIWUDJVYHUJDEHDXV6LFKWGHV$*
5HDOLWlW
%DXSUDNWLVFKH
0HQJHQXQVLFKHUKHLWHQ *UREHU /RJLVWLN $JJUHJDWLRQYRQ
0LVFKSUHLVNDONXODWLRQ 9HUIDKUHQVYHUJOHLFK $Q]DKOGHU7UDQVSRUWH 3URGXNWLYLWlWVYHUOXVWHQ
han en und
(UPLWWOXQJGHU
.DONXODWLRQ 9HUGLFKWXQJVOHLVWXQJ %HVFKDIIXQJV
HUIRUGHUOLFKHQ
1XOONDONXODWLRQ LP(UGEDX RSWLPLHUXQJ
%LHWHU *HUlWHDQ]DKO
9HUIDKUHQV
6\VWHPDXVZDKO
DOOH (OHPHQWHGHV
9HUIDKUHQ6\VWHP 9HUIDKUHQV6\VWHPV
.ULWHULHQ
DXVVFKHLGHQ 1HLQ GXUFKJHHLJQHWHDQGHUH
HUIOOW" 1HLQ
(OHPHQWHHUVHW]HQ
-D
3RUWIROLRPDQDJHPHQW %DXEHWULHEOLFKH %DXZLUWVFKDIWOLFKH
.ULWHULHQ .ULWHULHQ
$1 &KDQFHQ XQG %HXUWHLOXQJGHV
-D hEHUDU -D
EHLWXQJ
9HUIDKUHQVDXVZDKO 1HLQ
7UHQGDQDO\VH
$XVZDKO
EHUJHRUGQHW 5LVLNRUHJLVWHU .DONXODWLRQVULVLNRV DEJHVFKORVVHQ
%DXDXVIKUXQJ
6ROO,VW
9HUJOHLFK
$NWXDOLVLHUXQJGHU
(QWVFKHLGXQJVILQGXQJ
3UHLVHUPLWWOXQJ )HUWLJXQJV
%DX]HLWHUPLWWOXQJ IUGDV$QJHERW (LQIOVVHGHU:LWWHUXQJ
DEODXISODQXQJ
und
33+3URMHNWYRUEHUHLWXQJ_33+ 3ODQXQJ_33+ $XVIKUXQJVYRUEHUHLWXQJ_33+ $XVIKUXQJ_33+ 3URMHNWDEVFKOXVV :HVHQWOLFKH%HVFKOVVHIUDOOH3URMHNWH
$$QIRUGHUXQJVIUHLJDEH_% )UHLJDEH%HGDUIVSODQXQJ_&3ODQXQJVEHVFKOXVV_' 5HDOLVLHUXQJVEHVFKOXVV_( 6WDUW$XVIKUXQJVSODQXQJ_
%HVFKOVVHIU*URSURMHNWH
) )UHLJDEHIU/9V_*9HUJDEH_+$EQDKPHhEHUJDEH_,9HUZHQGXQJVQDFKZHLV5HDOEHWULHE_- 3URMHNWEHZHUWXQJ3URMHNWHQGH
–
managements in den r e tphasen
5 r e t rbereitung 1 165
iese und weitere ragen sind für den entscheidend um hinsichtlich der einge lanten
osten und der orgegebenen Bauzeit keine negati en berraschungen zu erleben.
ach der uschlagserteilung beginnt der uftragnehmer auf ikroebene ( ertigungsab-
lauf lan akteinteilung etc.) sein Produktionss stem ents rechend abzustimmen und zu
o timieren. ies erfolgt immer nach dem inimal rinzi or dem Hintergrund der
Erbringung der eistung in der geforderten ualit t und der ereinbarten Bauzeit zu den
für den geringsten osten.
owohl uftraggeber als auch uftragnehmer führen w hrend der ealisierung (PPH )
laufend oll-Ist-Vergleiche durch um den Pro ektfortschritt zu kontrollieren und korri-
gierend eingreifen zu k nnen. In diesem usammenhang ist der Einsatz on rendana-
l sen zielführend da aufbauend auf ro ekts ezifischen aten eine Vorausberechnung
(Prognose) der bis zu einem gewissen Betrachtungshorizont zu erwartenden Entwick-
lungen durchgeführt werden kann. rendanal sen k nnen dabei z.B. für eitmengen
eistungswerte osten oder ohnstunden durchgeführt werden. uch die usführungs-
ualit t ist in die nal sen zu integrieren um zeitnah festzustellen ob die uswahl und
die ombination der Produktionsfaktoren weiterhin zur ielerreichung geeignet sind. er
Vorteil on zeitnahen oll-Ist-Vergleichen liegt im frühzeitigen ufzeigen on bwei-
chungen. adurch erfolgt eine rasche ückko lung auf t rungen und es k nnen
o timale Voraussetzungen für eine roakti e Prozesssteuerung gew hrleistet werden.
bergeordnet ist es für uftragnehmer entscheidend eine esamtbetrachtung aller aktuell
bearbeiteten Pro ekte (unterschiedliche Pro ekt olumina unterschiedliche hancen-
isiko erh ltnisse unterschiedlicher Pro ektfortschritt) durchzuführen um mittel- und
langfristig ein Portfolio on Pro ekten zusammenzustellen. ird ein langfristiger
wirtschaftlicher Erfolg angestrebt sollte auf ein o timales ischungs erh ltnis der
Pro ektrisiken und -chancen innerhalb des Portfolios geachtet werden. Einzelne Pro ekte
k nnen durchaus als isiko- oder Prestige ro ekte in dieses Portfolio aufgenommen
werden um z.B. strategische iele des nternehmens11) zu erfolgen. Insgesamt sollte
edoch der nteil der hancen gr er sein als ener der isiken um l ngerfristig erfolg-
reich zu wirtschaften.
ür gro e ffentliche uftraggeber z.B. bei Infrastruktur ro ekten die für eine neue
rassenführung mehrere eilauftr ge in orm on Baulosen ausschreiben ist ebenfalls ein
Portfoliomanagement effekti um den inanzrahmen des esamt ro ekts einhalten und
gegebenenfalls eine ufteilung in eilbereiche bzw. Bauabschnitte durchführen zu k nnen.
5 r e t rbereitung 1
5 1 Auftraggeber
In bschnitt .1 wird beis ielhaft gezeigt wie uftraggeber in der PPH 1 robabilistische
ethoden für Pro ektentwicklungsrechnungen ( e elo er- echnung) einsetzen k nnen.
eiters werden in dieser Phase auch erste berlegungen hinsichtlich der ebensz klus-
kosten angestellt.
5 11 e el per e hnung
ie Errichtung eines Bau ro ekts stellt immer eine In estitionsentscheidung des dar.
ie Bewertung on rundstücken und oder Immobilien die für die msetzung on
ge lanten Bau ro ekten dienen nimmt einen hohen tellenwert ein und ist mit nsicher-
heiten erbunden. Im Vordergrund steht die Bezifferung der In estitionskosten. ls
Bewertungsgrundlagen werden dabei z.B. die runderwerbskosten rundstücksaufbe-
reitung Baukosten Baunebenkosten Pro ektmanagement-Honorare inanzierungskosten
etc. berücksichtigt. Hierbei stehen meist mehrere Varianten zur Verfügung die
hinsichtlich ihres erts und ihrer Eignung für die ealisierung eines ge lanten Bau or-
habens erglichen werden müssen.
ie Bewertung kann dabei auf ualitati en und oder uantitati en ns tzen beruhen.
erden robabilistische Berechnungs erfahren eingesetzt k nnen die In estitionskosten
erschiedener Varianten einander in orm on Histogrammen gegenübergestellt und
hinsichtlich ihres eweiligen hancen- isiko erh ltnisses bezogen auf das eranschlagte
Budget bzw. im Hinblick auf die inanzierungskosten beurteilt werden.
In bschnitt .1.1 wird dazu beis ielhaft eine e elo er- echnung1 ) zur Bewertung
eines zukünftigen Bau ro ekts gezeigt wobei zwei unterschiedliche Varianten mitein-
ander erglichen werden.
1 )
nter einer e elo er- oder Pro ektentwicklungsrechnung ersteht man die zun chst age dann immer weiter erfei-
nerte irtschaftlichkeitsberechnung für die Erstellung eines bestimmten eb udes bzw. für dessen Erweiterung. Hier-
bei bewegt sich der Pro ektentwickler ielfach im Bereich on Prognosen sodass derartige echnungen mit
nsicherheiten behaftet sind. Vgl. htt www.bwl-institut.ch go=le ikon detail= . atum des ugriffs
.0 . 01
5 lanung 16
5 Auftragnehmer
uftragnehmer sind in dieser Pro ekt hase in der egel noch nicht in das Pro ekt in ol-
iert sofern es sich nicht beis ielsweise um Eigen ro ekte oder PPP-Pro ekte handelt.
enn der auch - unktionen übernimmt k nnen die für den angeführten
ethoden und erkzeuge eingesetzt werden.
5 lanung
ach dem Planungsbeschluss gliedert sich die PPH in die Vorentwurfs- und Entwurfs-
lanung den ealisierungsbeschluss die enehmigungs lanung und endet mit dem tart
der usführungs lanung. ür diese Phase werden robabilistische ethoden und
erkzeuge gezeigt die der für die ostensch tzung -berechnung die Baugrunda-
nal se und die ebensz kluskostenberechnung einsetzen kann.
5 1 Auftraggeber
it wachsender Planungstiefe erfolgt auch die Bestimmung der Einzelkom onenten die
dann aus teilweise sehr ielen Elementen zu Bauteilen zusammengefügt werden. ie
wachsende Vielfalt der Produkte und die noch un ollst ndigen enntnisse über deren
unktionieren nach dem usammenfügen oder Vermischen sowie die zeitliche bfolge in
der usführung gestalten die ufgaben in der Planung zunehmend kom le er.
1 )
Vgl. Hofstadler ( 01 c) .1 ff.
16 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
5 1 augrundanal se
er Baugrund stellt einen der wesentlichsten isikofaktoren (Baugrundrisiko) bei
Bau ro ekten sowohl für uftraggeber als auch für uftragnehmer dar. Im uge der
Pro ekt orbereitung der rundlagenermittlung Planung und usschreibung erfolgt die
Baugrunderkundung deren Ergebnisse und Inter retationen die Basis für die
usschreibung und damit auch für die Preisbildung der Bieter darstellt. leichzeitig liegt
in dieser Phase auch das zukünftige hancen- isiko otenzial für und begründet.
e genauer die Beschreibungen bzw. die engenangaben in der usschreibung sind desto
genauer k nnen die Bieter ihre Preise kalkulieren und desto weniger Potenzial für
achtr ge ist gegeben.
Beis ielsweise ist es für den ushub einer Baugrube entscheidend welche Bodenklassen
anzutreffen sind bzw. welche ufteilung zwischen den Bodenklassen orherrscht. ie
Bieter führen ihre alkulationen die sich auf einen bestimmten Einsatz der Produktions-
faktoren beziehen aufgrund dieser in den usschreibungsunterlagen angeführten
ngaben durch. ndern sich in der usführung die engen erh ltnisse der Bodenklassen
gegenüber der usschreibung kommt es zu einer t rung des Produktionss stems und
auch die Bandbreite der m glichen osten ndert sich. In weiterer olge führt dies zu
einer Ver nderung des hancen- isiko erh ltnisses – entweder zugunsten des oder
des .
e genauer die Erkundung durchgeführt wird und die engen erh ltnisse der Boden-
klassen bereits in der usschreibung beziffert werden k nnen desto weniger berra-
schungen ergeben sich in weiterer olge für uftraggeber und uftragnehmer. llerdings
1 )
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 b) . ff.
5 5 Ausf hrungs rbereitung 16
wird das Budget für Baugrunderkundungen bei den meisten Pro ekten sehr kna eran-
schlagt um osten zu s aren. ieser falsche argedanke führt in der Bauausführung
h ufig zu ehrkosten aufgrund on unzutreffenden Baugrund rognosen.
it Hilfe der onte- arlo- imulation wird in bschnitt . . gezeigt wie eine ausge-
wogene Balance zwischen der Intensit t und den osten einer Baugrunderkundung
gefunden werden kann.
5 Auftragnehmer
uftragnehmer sind in dieser Pro ekt hase (PPH ) in der egel noch nicht in das Pro ekt
in ol iert sofern es sich nicht beis ielsweise um Eigen ro ekte oder PPP-Pro ekte
handelt. enn der auch - unktionen übernimmt k nnen die für den
angeführten ethoden und erkzeuge eingesetzt werden.
ie PPH setzt sich aus der usführungs lanung und der uftrags ergabe zusammen. Im
bergang zwischen diesen beiden Pro ektelementen liegt das ualit ate für die
reigabe der eistungsbeschreibung. it der uftrags ergabe an den die uftragnehmer
ist diese Phase abgeschlossen.
Ein Pro ekt erreicht mit der usführungs lanung und besonders mit der usschreibung
eine weitere onkretisierungsstufe in der auch die Bieter und s teren uftragnehmer in
den Pro ektablauf einsteigen. treffen in dieser Phase essenzielle Entscheidungen
betreffend der estlegung der Bauzeit der Erstellung der eistungsbeschreibung und
schlie lich der ngebotsanal se sowie der finalen uftrags ergabe. ie Bieter stehen in
direktem ettbewerb und müssen meist in kurzer eit die ausgeschriebenen eistungen
die mst nde der eistungserbringung und den Einsatz sowie die ombination ihrer
Produktionsfaktoren beurteilen und in einem ngebot reislich zusammenfassen.
1 0 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
551 Auftraggeber
ür die uftraggeber ist es hinsichtlich der Einhaltung der Pro ektziele sehr ratsam wider-
s ruchsfreie und mengensichere eistungs erzeichnisse zu erfassen. amit tragen sie
wesentlich zu einer erursachungsgerechten alkulation der Bieter bei und reduzieren das
ekulations otenzial in den eingehenden ngeboten.
ach der formalen und fachlichen Prüfung der ngebote folgt die rechnerische nal se
die hier in zwei tufen gegliedert ist
ie erste tufe der ngebots rüfung hat das rim re iel festzustellen ob sich bei
engen nderungen Ver nderungen in der eihenfolge der Bieter ergeben ( ensiti i-
t tsanal se). us tzlich werden die ngebote auf echen- und oder ormalfehler
sowie andere usschlussgründe hin ge rüft.
ie zweite tufe zielt auf die ertiefte ngebots rüfung des Billigst- Bestbieters ab.
551 au eitermittlung
ie Bauzeit hat nicht nur entscheidenden Einfluss auf die wirtschaftliche usführung der
Bauarbeiten sondern insgesamt auf den Pro ekterfolg des uftraggebers. em Bauherrn
gereicht es meist nicht zum Vorteil wenn er für das Bau ro ekt eine kurze oder gar e trem
kurze Bauzeit orgibt.
ie om orgegebene Bauzeit stellt daher eine wesentliche ahmenbedingung für die
usführung und damit für den Einsatz der Produktionsfaktoren der Bieter bzw. s teren
dar. Indirekt wird mit der Bauzeit orgabe durch den auch orbestimmt ob alle
gesteckten und in weiterer olge ereinbarten Pro ektziele überhau t erreichbar sind.
ollen besonders hohe ualit tsans rüche (z.B. hohe ichtbetonanforderungen wasser-
undurchl ssige Bauwerke) erfüllt werden müssen ents rechende zeitliche a azit ten
einge lant werden.
ie erzielbare Produkti it t wird wesentlich on der festgesetzten Bauzeit beeinflusst.
ird on der normalen Bauzeit abgewichen ist besonders bei zu kurzer Bauzeit das
wirtschaftliche leichgewicht der Produktionsfaktoren gest rt. uch bei einer zu langen
Bauzeit tritt eine t rung des leichgewichts auf allerdings mit geringeren uswir-
kungen. a on sind neben den elementaren Produktionsfaktoren ( rbeitskr fte toffe
aschinen und er te) auch die dis ositi en (Pro ektleiter Bauleiter echniker etc.)
betroffen. aktum ist dass sich besonders zu kurze Bauzeit orgaben erh hend auf die
Baukosten auswirken.
Im Buch wird in bschnitt . . gezeigt wie im uge einer robbetrachtung und unter
Berücksichtigung on nlauf hase Hau tbauzeit und uslauf hase ( ra ezmodell) der
die normale Bauzeit für sein Pro ekt ermitteln kann.
55 Auftragnehmer
ie uftragnehmer treten in der PPH als Bieter auf. In bh ngigkeit on der indi idu-
ellen otwendigkeit den uftrag zu erhalten gestaltet sich die Intensit t der nal se der
usschreibungsunterlagen und der alkulation. ie Bieter müssen berlegungen und
Entscheidungen hinsichtlich der geforderten eistungen ( ualit ten und uantit ten –
Eigenleistung oder achunternehmerleistung) der orgegebenen Bauzeit dem Einsatz
und der ombination der Produktionsfaktoren sowie der Preisbildung unter Berücksich-
tigung des ettbewerbs sowie des arktes treffen.
Voraussetzungen für eine sachgerechte alkulation des liefern und zwar durch die
ffenlegung der alkulationsgrundlagen (z.B. ischungs erh ltnis der engenanteile).1 )
esentlich ist dabei das ischungs erh ltnis (z.B. Bodenklassen Bewehrungsdurch-
messer Biegeformen) der eweiligen om onenten der isch reis osition. erden
solche grundlegenden Informationen nicht in den usschreibungsunterlagen an die Bieter
weitergegeben müssen diese selbst nnahmen treffen.
Besonders zur ahl des ischungs erh ltnisses bieten sich robabilistische Berech-
nungen an da damit unterschiedliche usammensetzungen der einzelnen nteile der
isch reis osition s stematisch berücksichtigt werden k nnen. Im Buch wird in
bschnitt 10. .1 die isch reiskalkulation für das Bewehren mit tabstahl unterschied-
licher aliber und Biegeformen gezeigt.
1 )
Vgl. Hofstadler ummer ( 01 a) .
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
nter anderem kann die Bestimmung der nzahl an ranen auch über ranbelegungs-
werte erfolgen. In bschnitt 10. . wird die Berechnung der nzahl an erforderlichen
ranen sowohl über die nzahl der rbeitskr fte als auch unter nwendung der ranbe-
legungswerte gezeigt und die Ergebnisse miteinander erglichen.
55 5 au eitermittlung
ie für ein Bau ro ekt ertraglich orgegebene Bauzeit sowie die fi ierten wischen-
termine haben gro en Einfluss auf die Planungs- und ealisierungs rozesse. eben der
rechtlichen ele anz ist besonders die baubetriebliche und bauwirtschaftliche Bedeutung
her orzuheben. urch die Bauzeit werden die eil ualit ten und die esamt ualit t sowie
auch die nzahl der Bauablaufst rungen und damit das Potenzial für ehrkostenforde-
rungen beeinflusst.
Hat der die nzahl der rbeitskr fte sowie die nzahl der erforderlichen chlüssel-
ger te und die engenunsicherheiten in seinen berlegungen konkretisiert bzw. die damit
erbundenen nsicherheiten in orm on Verteilungsfunktionen modelliert kann die aus
seiner icht normale Bauzeit1 ) ermittelt werden. ls Basis dient der ge lante essour-
ceneinsatz ohne uftreten on Produkti it ts erlusten. Bei sozio-technischen stemen
wird die in der Bauausführung erzielbare Produkti it t durch die o timale bstimmung
der rbeitskr fte mit den er ten bestimmt.
1 )
ie Bauzeit wird so festgelegt dass die nzahl der rbeitskr fte und die nzahl der er te welche rodukti einge-
setzt werden sollen die eweiligen a imalwerte um 10 % unterschreiten. Vgl. Hofstadler ( 01 a) .
5 5 Ausf hrungs rbereitung 1 5
ur Veranschaulichung des Begriffs der normalen Bauzeit wird im Buch die ombination
der rbeitskr fteanzahl mit der nzahl an ranen betrachtet (siehe dazu in bschnitt
. . . ). ie echselwirkung zwischen diesen beiden Parametern drückt der ran ro or-
tionalit tsfaktor aus der angibt wie iele rbeitskr fte durch einen ran ma imal bedient
werden k nnen ohne dass Produkti it ts erluste aufgrund zu geringer ranka azit t
entstehen.1 ) as damit ermittelte Histogramm für die normale Bauzeit aus der icht des
kann in weiterer olge der deterministischen Bauzeit orgabe des gegenüberge-
stellt und das ents rechende hancen- isiko erh ltnis bestimmt werden.
In bschnitt 10. . wird gezeigt wie die onte- arlo- imulation für die Ermittlung der
normalen Bauzeit aus der icht der eingesetzt werden kann.
55 r be rhaltemengenermittlung
Bei den tahlbetonarbeiten haben besonders bei Bauwerken mit einem hohen chalungs-
anteil ( chalungsgrad m m ) die chalarbeiten einen ma geblichen nteil an den
osten. uftragnehmer sind bestrebt die Vorhaltemenge an chalung gering zu halten um
damit die er te- und aterialkosten auf einem niedrigen i eau zu halten. ie Bauzeit
hat auf die Ermittlung der Vorhaltemenge einen wesentlichen Einfluss. e kürzer die
Bauzeit desto h her die erforderliche t gliche chalungsleistung und desto gr er wird
die Vorhaltemenge.
1 ) erden zu wenige rbeitskr fte e ran eingesetzt (der ran ist nicht ausgelastet) sind Verluste in der er te roduk-
ti it t zu erwarten (z.B. durch nicht genutzte ranka azit t entstehen eerkosten).
1 )
Bewertung und Vergleich technischer wirtschaftlicher und organisatorischer s ekte.
1 6 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
nhand eines realisierten Bauwerks wird in bschnitt 10. . gezeigt wie die onte-
arlo- imulation bei der Berechnung der Vorhaltemenge angewendet wird. ls Basis
dazu dient ein iagramm in dem der usammenhang zwischen der Bauzeit (mit den
ategorien e trem kurz sehr kurz kurz normal lang Erkl rungen dazu siehe in
bschnitt . . .1) und dem Bedarf an Vorhaltemenge dargestellt ist. us dem Histo-
gramm sind als Ergebnis erschiedene w hlbare Prozents tze für die Vorhaltemenge
dargestellt. ie Prozents tze werden in weiterer olge auf die gesamte chalungsfl che
angewendet. ür den in weiterer olge gew hlten Prozentsatz an Vorhaltemenge ist das
damit erzielte hancen- und isiko erh ltnis ersichtlich. it der ermittelten Vorhalte-
menge k nnen in weiterer olge die er tekosten der chalung errechnet werden.
ur mit der enntnis der tats chlich zu erwartenden osten und den damit erbundenen
nsicherheiten k nnen Bieter die hancen und isiken die sie mit ihren ngeboten
eingehen beziffern und in ihre Entscheidungsfindung integrieren.
nhand der alkulation der osten für die tahlbetonarbeiten wird in bschnitt 10. . für
ein Pra isbeis iel die onte- arlo- imulation eingesetzt. as mit der imulation
erzeugte Histogramm für die osten dient als Entscheidungsgrundlage für die darauf
aufbauende Preisermittlung. e nach H he des gew hlten Preisni eaus in bh ngigkeit
on der ettbewerbssituation sowie der arkt erh ltnisse und der otwendigkeit den
uftrag zu erhalten wird für Bieter anhand des Histogramms ersichtlich welches
hancen- isiko erh ltnis sie mit ihren ngeboten eingehen.
56 Ausf hrung
561 Auftraggeber
hrend der Bauausführung hat der insbesondere überwachende und kontrollierende
ufgaben. ur ahrung der Pro ektziele kann er noch w hrend der Bauausführung
regulierend und steuernd in die ealisierung eingreifen. er utzen on laufend durchge-
führten oll-Ist-Vergleichen kann dabei durch den Einsatz on rendanal sen und
Prognose erfahren deutlich gesteigert werden.
ür bieten sich z.B. rendanal sen auf Basis der erbrachten ohnstunden an da diese
direkt aus den orgelegten Bautagesberichten der abgeleitet werden k nnen. ie
erbrauchten ohnstunden e eiteinheit werden mit den erwarteten esamt- ohnstunden
in elation gesetzt. nhand dieser aten k nnen belastbare Prognosen durchgeführt
werden. eiters sind auf Basis des erbauten Brutto- auminhalts oder der eingebauten
Betonmenge eweils bezogen auf eine bestimmte eiteinheit ( oche rbeitstag etc.)
rendanal sen durchführbar. uch anhand der abgerechneten eistungen kann daraus
geschlossen werden ob das Budget und auch die Bauzeit eingehalten werden.
In bschnitt . .1 wird gezeigt wie der onte- arlo- imulationen für die
ortschritts rognosen zielsicher einsetzen kann.
56 Auftragnehmer
hrend der Bauausführung trachten st ndig danach ihr Produktionss stem zu
o timieren und ents rechend abzustimmen um die eistungen m glichst kostengünstig
und in der geforderten ualit t erbringen zu k nnen. ür das rans ort- und ogistik-
konze t ist or allem die enntnis über die nzahl der rans orte und deren Verteilung
über die Bauzeit wichtig. ür ger teintensi e rbeiten ist die bstimmung der er te-
ketten ( eistungsabstimmung) entscheidend zur Erzielung einer m glichst hohen Produk-
ti it t. ie uswahl on Bau erfahren erfolgt durch differenzierte Verfahrens ergleiche
und für die ertigungsablauf lanung kommen ernetzte Balken l ne zum Einsatz. ie
ausreichende agerhaltung on Baustoffen sowie ents rechende Vorhaltemengen (z.B. für
chalungsger te) sind rund oraussetzungen zur Erzielung einer hohen Produkti it t der
rbeitskr fte. u erdem gilt es die Beschaffungs rozesse zu o timieren und im inne
on oll-Ist-Vergleichen und zur bgabe on Prognosen rendanal sen durchzuführen.
chlie lich sind neben den Einflüssen der itterung auch noch die Effekte aus sich
überlagernden Produkti it ts erlusten ( ggregation) zu untersuchen und bei nderungen
der mst nde der eistungserbringung ehrkosten zu ermitteln.
aufgrund logistischer w nge renzen für die kürzest m gliche Bauzeit ergeben. ie
Begrenzung kann z.B. aus der ma imal ertr glichen Verkehrsdichte aufgrund der
rognostizierten Verkehrssituation folgen.
nhand eines Pra isbeis iels ( bschnitt 10. .1) erfolgt die robabilistische Berechnung
der rans ortanzahl. ie onte- arlo- imulation liefert Bandbreiten über die zu erwar-
tende esamtanzahl an rans orten sowie – in bh ngigkeit der Bauzeit – über die zu
erwartende rans ortdichte. Bei Bauteilen (z.B. Boden latte) oder ertigungsabschnitten
mit gro en engen (z.B. Betonmengen) die in kurzer eit anfallen em fiehlt sich für
diese Bereiche bzw. Bauteile eine detailliertere Betrachtung. ie stematik dieser etail-
betrachtungen ents richt dabei der gezeigten Vorgehensweise für das Beis iel.
56 Abstimmung n er te etten
Beim Einsatz on er teketten ist es für die alkulation und auch die rbeits orbereitung
sehr wichtig zu ergründen welche eistung die Basis für den kritischen eg bildet. ls
Beis iel dienen s haltierungsarbeiten. ie wesentlichen ntersuchungsbereiche bilden
die Produktion des s halts die rans ortkette der agenwechsel am Einsatzort und der
ischguteinbau.
nhand eines Pra isbeis iels wird in bschnitt 10. . untersucht welche eistungen im
rans ort ( - lotte) und beim Einbau des s halts mittels ertiger bau raktisch
erzielbar sind. eiters wird herausgearbeitet welche dieser eistungen die Eng asslei-
stung darstellt und damit die kürzest m gliche Bauzeit bestimmt.
ür die robabilistische Betrachtung werden die Eingangswerte mit Verteilungsfunktionen
(im konkreten all als reiecks erteilungen) belegt. owohl die Breite als auch die icke
des ertigungsabschnitts werden in gewissen (schmalen) Bandbreiten angenommen um
m gliche engen nderungen in der robabilistischen Betrachtung berücksichtigen zu
k nnen.
56 erfahrensauswahl
urch die Bildung on Vergleichskriterien kann die Beurteilung erschiedener Bau er-
fahren ob ekti iert und die urchg ngigkeit des Entscheidungs rozesses gew hrleistet
werden. ls zielführende ethode wird die utzwertanal se in der orm einer Entschei-
dungsmatri eingesetzt. nhand der eistungsbeschreibung und im uge der nal se des
Produktionss stems werden Einzelkriterien zu gebündelten Bl cken in einer Entschei-
dungsmatri zusammengefasst. nhand des orher festgelegten iels stems werden die
riterienbl cke und die darin enthaltenen Einzelkriterien unterschiedlich gewichtet. ie
in der atri angeführten Verfahren steme k nnen anhand des Punktes stems
erglichen werden. arauf folgend wird ein Verfahren stem ausgew hlt.
ufbauend auf die deterministische Entscheidungsmatri erfolgt in bschnitt 10. . die
nwendung der onte- arlo- imulation. Erst dadurch ist sowohl für die ewichtungen
als auch die Bewertungen der Einsatz on Verteilungsfunktionen m glich. ür edes
Verfahren stem wird als Ergebnis ein Histogramm dargestellt aus dem das hancen-
und isiko erh ltnis ersichtlich ist.
56 5 ertigungsablaufplanung
In der ertigungsablauf lanung herrschen nsicherheiten in der Ermittlung der Vorgangs-
dauern und in den nordnungsbeziehungen. urch den Einsatz der onte- arlo-
imulation ist es m glich nsicherheiten in den Eingabewerten s stematisch zu berück-
sichtigen. ach der imulation werden für die Endtermine einer bfolge on ernetzten
Vorg ngen Bandbreiten in orm on Histogrammen dargestellt. Es ist in weiterer olge
m glich einzelne ermine bzw. auern hinsichtlich ihrer ber- bzw. nterschreitungs-
wahrscheinlichkeit zu beurteilen bzw. zu anal sieren.
nhand eine Hochbaubeis iels (siehe bschnitt 10. . ) wird für die Herstellung der
ecken (in umme 1 ertigungsabschnitte) die nwendung der onte- arlo- imulation
gezeigt. usgehend on der gesamten eit die für die tahlbetonarbeiten der ecken zur
Verfügung steht wird zurückgerechnet wie lange ein egeltakt dauern darf. Bezogen auf
diese auer für einen ertigungsabschnitt wird unter Berücksichtigung der orhandenen
nsicherheiten das hancen- isiko erh ltnis für die Einhaltung des ge lanten aktab-
laufs ermittelt. In die Betrachtungen flie en nur die am kritischen eg liegenden rbeiten
( chalen Bewehren und Betonieren) ein.
56 Aggregati n n r du ti it ts erlusten
ie rt der eistung die mst nde der eistungserbringung die enge und ualit t
sowie die Bauzeit sind bestimmende aktoren für die H he der osten und in weiterer
olge der Preise. er Bauherr beeinflusst durch die Vorgabe der Bauzeit die osten und
damit auch die Preisbildung des . u kurze Bauzeiten führen zu Produkti it ts er-
lusten und auch zu h heren osten. ber auch zu lange Bauzeiten wirken sich negati auf
den Einsatz der essourcen aus und führen ebenfalls zu Produkti it ts erlusten. ie
renzen für Produkti it ts erluste sind teilweise noch nicht durchg ngig bekannt bzw.
umstritten. In der achliteratur ) finden sich für s ezifische Einzel rodukti it ts erluste
funktionale (nichtlineare) usammenh nge mit deren Hilfe die uswirkungen on
Produkti it ts erlusten uantitati bewertet werden k nnen.
ritt nur ein Produkti it ts erlust auf kann dieser über ents rechende funktionale usam-
menh nge bzw. ur en erl ufe direkt berechnet werden. nders erh lt es sich wenn
mehrere Produkti it ts erluste gleichzeitig auftreten. ls Basis dienen zwar die gleichen
funktionalen usammenh nge wie sie bei der Beurteilung on Einzel rodukti it ts er-
lusten herangezogen werden es muss aber auch die gegenseitige Beeinflussung und
kettenreakti e irkung ( ufschaukelung) dieser berücksichtigt werden.
ind die gleichen essourcen (z.B. nzahl der rane oder nzahl der rbeitskr fte) on
Produkti it ts erlusten betroffen ist die esamtheit der gemeinsam (zeitgleich) auftre-
tenden Produkti it ts erluste gr er als die umme zweier Einzel rodukti it ts erluste.
In diesem usammenhang ist zu untersuchen ob sich die unterschiedlichen Einzelfak-
toren gegenseitig beeinflussen oder ob diese unabh ngig oneinander sind. eiters ist zu
kl ren ob die orgegebene Bauzeit als fi iert gilt oder ob eine Bauzeit erl ngerung
infolge der Produkti it ts erluste zul ssig ist und damit eine bschw chung der Effekte
m glich ist. uss die orgegebene Bauzeit unbedingt eingehalten werden sind die auftre-
tenden Produkti it ts erluste durch einen erh hten essourceneinsatz auszugleichen
( orcierung). ies kann aber – sofern ents rechende Puffer aufgebraucht sind und es zu
renzgr enüber- oder -unterschreitungen kommt – in weiterer olge zu erh hten oder
zus tzlichen Produkti it ts erlusten führen. Beeinflussen sich die Produkti it ts erluste
nicht gegenseitig und kann auch die Bauzeit ents rechend erl ngert werden genügt eine
einfache ddition der Effekte. ind gegenseitige bh ngigkeiten orhanden ist eine
ddition alleine nicht mehr ausreichend und es muss eine (stufenweise) iterati e
Berechnung durchgeführt werden ( ggregation). )
nter ggregation wird die usammenfassung on Einzelmerkmalen ( isiken hancen
Produkti it ts erlusten etc.) zu einem globalen erkmal (Bottom- - nsatz) unter
Berücksichtigung gegenseitiger bh ngigkeiten Beziehungen und indi idueller
ufschaukelungen – mit Hilfe iterati er Berechnungen – erstanden. )
Im Buch wird anhand eines Beis iels in bschnitt 10. . der nterschied zwischen einer
reinen ddition und einer ggregation on Produkti it ts erlusten gezeigt.
)
Vgl. z.B. Hofstadler ( 01 a)
) Vgl. ummer ( 01 ) . 1 f.
)
ummer ( 01 b) . 1
5 6 Ausf hrung 1
56 es haffungs ptimierung
ie Planung der Beschaffungslogistik (z.B. ualit t des aterials lückenlose ieferkette
niedrige Bezugskosten) beinhaltet zwei zentrale ufgaben einerseits die wirtschaftliche
timierung der Bezugs uellen (z.B. ieferwerke Herstellungswerke ager) und
andererseits die funktionierende er tekette. Besonders bei hohen nforderungen an die
aterial ualit t wie beis ielsweise bei ichtbeton oder sehr eng gesteckten eit l nen ist
das zeitgerechte Eintreffen der Betonlieferfahrzeuge besonders wichtig.
enn mehrere Parameter zu o timieren sind (z.B. unterschiedliche Betonmengen für
erschiedene Baustellen on mehreren iefer uellen) liegt ein mehrdimensionales
timierungs roblem or. ie ielgr e der timierung stellt dabei der wirtschaft-
lichste Bezug der aterialien für erschiedene Baustellen dar.
ie nwendung erfolgt anhand eines Pra isbeis iels in bschnitt 10. . . Es zeigt wie
robabilistische Berechnungen in der mehrdimensionalen Beschaffungso timierung für
die wirtschaftlichsten Betonlieferungen für drei Baustellen angewendet werden k nnen.
56 10 rendanal sen A
ur Bauablaufsteuerung und -o timierung werden om zeitnah (w chentlich besser
t glich) aten und Informationen zum eistungsfortschritt und zum Einsatz der Produkti-
onsfaktoren erhoben. nhand der aten ist der rend für den zukünftigen eistungsfort-
schritt ermittelbar. rendanal sen sind essenziell um feststellen zu k nnen ob die
ergangene und gegenw rtige ertigungsgeschwindigkeit dazu geeignet ist ereinbarte
wischentermine und letztendlich den Endtermin einhalten zu k nnen.
nhand der tahlbetonarbeiten eines Hochbau ro ekts wird in bschnitt 10. .10 die
deterministische nwendung on rendanal sen gezeigt. arauf aufbauend wird darge-
stellt wie die onte- arlo- imulation dafür eingesetzt werden kann. azu wird unter
Berücksichtigung der bisherigen ortschrittsschwankungen der Baufortschritt für
gew hlte Inter alle berechnet.
1 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
56 1 ehr stenermittlung
ür den Einsatz der onte- arlo- imulation für die ehrkostenermittlung werden als
Beis iel Bewehrungsarbeiten herangezogen (siehe bschnitt 10. .1 ). nhand einer
konstrukti en eistungsbeschreibung hat der uftragnehmer den Einheits reis für das
Verlegen der Bewehrung auf Basis einer isch reiskalkulation ermittelt. ur s stemati-
schen Berücksichtigung on nsicherheiten werden für die ngebotskalkulation für die
aliber- und Biegeform erteilungen sowie ufwandswerte Verteilungsfunktionen
angesetzt. ls olge da on wird das Histogramm für den oll- ufwandswert erzeugt. Im
uge der usführung wird die Bewehrung durch usführungs l ne konkretisiert und die
tats chlichen aliber- und Biegeform erteilungen sind damit offen gelegt. egenüber den
freien alkulationsannahmen (mangels Vorgaben durch den ) des haben sich
Ver nderungen in der aliber- und Biegeform erteilung ergeben. it den Ist-Verteilungen
und den oll- ufwandswerten wird ein Histogramm für den Ist- ufwandswert erzeugt.
ur sachgerechten Ermittlung des nterschieds zwischen oll ( ollte) und Ist ist das
gleiche hancen- und isiko erh ltnis zu w hlen. In weiterer olge k nnen damit die
Ver nderungen im Einheits reis und letztendlich die ehrkosten s stematisch berechnet
werden.
5 r e tabs hluss 5 1 5
5 r e tabs hluss 5
ür diese Pro ekt hase sind in der orliegenden assung keine Beis iele angeführt.
enkbar w ren allerdings nwendungen der onte- arlo- imulation sowohl im o era-
ti en als auch im strategischen acilit anagement. ür die Vermietung und den Betrieb
on Immobilien k nnen ietausf lle und deren uswirkungen auf die entabilit t eines
b ekts mit den erbundenen nsicherheiten beurteilt werden.
er Begriff Portfolio (lat. ortare tragen und folium Blatt ) bezeichnet allgemein eine
ammlung on b ekten eines bestimmten s. Im inanzwesen wird unter Portfolio der
Bestand on Verm genswerten bzw. ert a ieren der im Besitz einer Institution oder
eines Indi iduums ist erstanden. Im Vertrieb und arketing bezeichnet Portfolio eine
ollektion on Produkten ienstleistungen Pro ekten oder arken die ein nternehmen
anbietet.
as Pro ekt ortfoliomanagement ) (siehe bb. - ) fokussiert sich auf Pro ekte einer
ührungseinheit und führt eine ermanente Planung Priorisierung übergreifende
teuerung und berwachung der Pro ekte durch.
u den wesentlichen ufgaben z hlen dabei u.a.
Beurteilung on zukünftigen Pro ekten
aufende berwachung on Pro ekten
ahrnehmung ro ektübergreifender Informations- und issensmanagementaufgaben
ie gezeigte ethode für die Bewertung und teuerung des hancen- isiko erh ltnisses
der esamtheit on laufenden und neuen Pro ekten (Portfolio) dient sowohl uftrag-
gebern als auch uftragnehmern als übergeordnetes ontroll- und teuerungsinstrument.
5 1 Auftraggeber
er uftraggeber kann die demonstrierte ethode anwenden um seine laufenden
Pro ekte zum eweiligen Betrachtungszeit unkt zu anal sieren. uf Basis dieser
nal sen kann er ge lante Pro ekte dahingehend beurteilen wie iel Budget noch zur
Verfügung steht. Im uge dieser berlegungen nimmt die nal se des hancen- und
isiko erh ltnisses wieder eine zentrale olle ein.
Es k nnen dabei unterschiedliche Pro ekte oder eil ro ekte gesamtheitlich betrachtet und
bewertet werden. nterschiedliche Pro ektfortschritte und - olumina flie en dabei eweils
anteilig in das Portfolio ein. ie Erl uterung der rundlagen und der Vorteile die der
Einsatz der onte- arlo- imulation im Portfoliomanagement beinhaltet erfolgt in
bschnitt . .
)
uch als strategisches ulti ro ektmanagement bezeichnet.
1 6 5 eth den des han en und isi managements in den r e tphasen
5 Auftragnehmer
m die esilienz ) eines nternehmens bzw. einer bteilung im Hinblick auf laufende
und m gliche zukünftige Pro ekt zu untersuchen werden Elemente des Pro ekt ortfolio-
managements angewendet. a gro e Verluste im uge eines ro auftrags das ortbe-
stehen des nternehmens gef hrden k nnen ist eine strategische esamtbetrachtung aller
laufenden Pro ekte essenziell.
ls (Pro ekt-)Portfolio wird in diesem usammenhang eine enge on Pro ekten
erstanden die gemeinsam anal siert und bewertet werden um dem nternehmen bzw.
der bteilung einen gr eren utzen zu stiften als bei einer unabh ngigen Einzelbe-
trachtung der Pro ekte. ie usammenfassung bzw. Bündelung zu einem Portfolio erfolgt
dabei aus Pro ekten die einem bestimmten eil der rganisation zugeordnet werden
k nnen und ergleichbar sind.
it der in bschnitt 10. gezeigten stematik gelingt es Pro ekte mit unterschiedlichem
Pro ektfortschritt unterschiedlichen uftrags olumen und unterschiedlichen hancen-
isiko erh ltnissen in einer esamtbetrachtung zu ereinen und daraus wiederum
ückschlüsse auf einzelne neue Pro ekte ziehen zu k nnen.
as Pro ekt ortfoliomanagement erfolgt übergeordnet und ist sowohl als ontroll- als
auch als teuerungselement einsetzbar.
Planer k nnen in der stematik der eistungs hasen zu Beginn des Pro ekts weder alle
technischen Einzelheiten noch die sehr genauen osten ) orhersagen. echnische
Planungen erfolgen in schrittweiser onkretisierung der ufgabenstellung des über
die PH 0- bis zum fertigen b ekt. ie ersten eistungs hasen sind gekennzeichnet on
rbeitsh othesen ( nnahmen) die durch die weiteren Planungsschritte erifiziert aber
auch falsifiziert werden k nnen. urch diese ethodik wird das Pro ekt schrittweise
klarer und detaillierter definiert zugleich nimmt die Beeinflussbarkeit und der Handlungs-
s ielraum für uftraggeber und Planer ab ergleichbar mit dem hermeneutischen egel-
kreis ).
In nwendung dieser methodischen schrittweisen Bearbeitung müssen die ersten osten-
aussagen on denen der ostenfeststellung am Ende abweichen. ren sie ident würde
ein ufall zutage treten. ies begründet sich dadurch dass in der usschreibung Vergabe
die osten rognose der Planer durch die – nicht im etail rognostizierbaren oft
ziemlich unterschiedlichen – Preise der Bieter (ein otmarkt ) mit hohen Einsch t-
zungsfaktoren zu den mst nden der eistungserbringung auf eiten der Bieter) ersetzt
werden.
) er Begriff der esilienz bezeichnet in den Ingenieurwissenschaften die higkeit on technischen stemen bei
einem eilausfall nicht ollst ndig zu ersagen.
) ls sehr genaue osten rognosen werden Berechnungen erstanden die zu r zisen und richtigen Ergebnissen führen.
) usgehend on einem gegebenen enntnisstand zum eit unkt 0 erfolgt eine laufende Erkenntniserweiterung durch
issensaggregation ( tudium der Pro ektunterlagen und egelwerke sowie on iteratur Bes rechungen Ideenfin-
dungs rozesse) und kritischer ückko lung.
) otmarkt auch assamarkt Effekti markt okomarket. rt an dem assagesch fte ( auf oder Verkauf on aren
der innerhalb eines kurzen eitraums kurzfristig erfüllt werden muss egensatz ermingesch ft) durchgeführt wer-
den. Es kann sich dabei um eine assab rse oder um einen au erb rslichen arkt ( er-the- ounter arket) han-
deln. Vgl. ringer abler ( 01 ) . 0
5 sten n auwer en – stentri hter – eser en 1
iesem ilemma begegnet beis ielsweise in sterreich die B 1 01-1 mit der
ostengru e in der für Indizes Planungs nderungen etc. eser en orzusehen sind. In
den tufen der Planungsarbeit werden zun chst die - danach die B- und zuletzt die -
Positionen der endgültigen osten gekl rt sodass eine egel für die m gliche Prognose
aufzustellen ist. azu bietet sich u.a. der in der achliteratur erbreitete ostentrichter an.
.RVWHQVFKlUIH± 7ROHUDQ]EHUHLFKH
DQVFKODJ
EHUHFKQXQJ
.RVWHQ
.RVWHQ
.RVWHQ
VFKlW]XQJ
.RVWHQ
IHVWVWHOOXQJ
.RVWHQ
UDKPHQ
YHUWLHIWHU.RVWHQSODQXQJ
9RUJDQJVZHLVHPLW
3URIHVVLRQHOOH
WDWVlFKO
.RVWHQ
9RUJDQJVZHLVH
.RQYHQWLRQHOOH
Abb. 5-5 ostentoleranzen bei rofessioneller osten lanung bzw. bei traditioneller Vorgehens-
weise 0)
ie in bb. - dargestellte rafik zeigt sehr deutlich dass in frühen Pro ekt hasen mit
gr eren Bandbreiten in der ostenermittlung zu rechnen ist. ür eine erl ssliche Infor-
mation welches hancen- isiko erh ltnis mit den ermittelten erten eingegangen wird
ist ein s stematisches hancen- isikomanagement erforderlich. amit kann auch in
frühen Pro ekt hasen sehr effekti mit nsicherheiten umgegangen werden.
osten rognosen k nnen mit einer ielscheibe erglichen werden bei der es immer
wahrscheinlicher wird in die itte der cheibe zu treffen – und damit die endgültigen
Herstellkosten orherzusagen – e weiter man sich der cheibe n hert. In bb. - sind
ene oleranzbereiche für die osten lanung dargestellt die bei rofessionellem
Vorgehen erreicht werden sollten und ene bei denen ein Planer im alle einer
berschreitung mit Haftungskonse uenzen zufolge deutscher udikatur zu rechnen hat
( kon entionelle Vorgehensweise ). 1)
as leiche gilt für die Prognosen über die Bauzeiten. ls rundlagen dafür dienen
eistungswerte die wiederum bei arbeitsintensi en tigkeiten on den ufwandswerten
der nzahl der rbeitskr fte und der t glichen rbeitszeit bestimmt werden. Bei ger tein-
tensi en tigkeiten ist die tats chlich nutzbare eistung meist on den einsetzbaren
er teketten – dabei besonders on den Eng assger ten – abh ngig. us tzlich h ngen
die eistungswerte auch on andbedingungen wie etter Bodenbeschaffenheit etc.
sowie den ualifikationen und der oti ation der rbeitskr fte bzw. er teführer ab.
llen In ut arametern ist in diesem usammenhang gemein dass sie besonders in frühen
Pro ekt hasen gr eren nsicherheiten behaftet sind.
Insgesamt erdeutlicht die ituationsanal se hinsichtlich der Prognose der osten und der
Bauzeiten dass nsicherheiten in den erschiedenen Pro ekt hasen s stematisch zu
berücksichtigen sind um fehlende Vorstellungen über das eweilige hancen- und isiko-
erh ltnis zu ermeiden.
5 10 usammenfassung
Ein Bau ro ekt kann auf unterschiedliche rt und eise umgesetzt werden. u Beginn
steht eine Pro ektidee die im aufe der Pro ekt hasen konkretisiert und am Ende der
PPH zum Vertragsgegenstand wird ( ).
owohl uftraggeber als auch uftragnehmer sind in den erschiedenen Pro ekt hasen
auf alkulationsans tze (z.B. eistungs- und ostenwerte) angewiesen die mit unter-
schiedlichen Bandbreiten an nsicherheiten behaftet sind. Vergleichbar mit einem
richter der sich on einer breiten Einfüll ffnung sukzessi e bis zum richterhals
er üngt sind die nsicherheiten in frühen Pro ekt hasen ergleichsweise breiter gestreut
als nach der uftrags ergabe in der das Bauob ekt anhand on usführungs l nen
konkretisiert wird. it zunehmender Planungstiefe nimmt die Pr zisierung der ngaben
durch den zum Bauwerk zu. as edenfalls bleibt sind nsicherheiten über die rt
und eise wie die Produktionsfaktoren o timal miteinander zu kombinieren sind sowie
über die in der ukunft liegenden Baustellenumst nde w hrend der ealisierungs hase.
In frühen Pro ekt hasen sind die Bandbreiten on engen- Produkti it ts- und osten-
ans tzen h her da hier insgesamt die Einflussnahme auf das esamt ro ekt gr er ist. In
s teren Pro ekt hasen wird das Bau ro ekt immer weiter konkretisiert und die Beein-
flussbarkeit durch den sinkt.
ufbauend auf unsicheren Parametern und ahlenwerten oder nur groben ch tzungen
sind Entscheidungen zu treffen. it der nwendung der onte- arlo- imulation wird
der s stematische mgang mit nsicherheiten und Bandbreiten erm glicht. er gezielte
Einsatz robabilistischer Berechnungs erfahren in den h ren der uftraggeber und
uftragnehmer ist em fehlenswert und steigert die Entscheidungssicherheit.
ür die PPH 1 bis PPH on Bau ro ekten sind ethoden und Instrumente in ombi-
nation mit der onte- arlo- imulation dargestellt. en Pro ektbeteiligten ( und Bieter
bzw. ) wird in diesem a itel gezeigt in welchen bschnitten des Buchs mit
sungsbeis ielen untermauerte Informationen zu den erl uterten Pro ekt hasen zu
finden sind.
5 11 iteratur er ei hnis 1
5 11 iteratur er ei hnis
Bei der onte- arlo- ethode werden ufallszahlen zur n herungsweisen sung on
Berechnungen herangezogen. ür mathematische Probleme und Berechnungen die durch
anal tische Verfahren nicht oder nur mit sehr gro em ufwand gel st werden k nnen ist
der Einsatz der onte- arlo- ethode – die auf dem esetz der gro en ahlen und der
ahrscheinlichkeitstheorie basiert – m glich um angen herte (a ro imati e) sungen
zu ermitteln. ie Berechnungen beruhen dabei auf wiederholenden Iterationen die mit
Hilfe on ufallszahlen durchgeführt werden.
er Begriff onte- arlo- ethode bezeichnet nicht einen lgorithmus sondern eine
ru e on numerischen ethoden bei denen ufallszahlen zur a ro imati en sung
oder zur imulation erschiedener Prozesse eingesetzt werden.1)
chon im 1 . ahrhundert wurden zuf llige Ereignisse zur sung on numerischen
Problemen erwendet. Ein bekanntes Beis iel ist die Ermittlung der reiszahl π durch das
zuf llige zu liegen kommen on adeln auf liniertem Pa ier. )
Bedeutung erlangte die ethode aber erst w hrend des weiten eltkriegs. Bei rbeiten
im usammenhang mit der Herstellung der tombombe ( anhattan Pro ect ) wurden
weitere orschungen auf dem ebiet der onte- arlo- ethode durchgeführt. )
1)
Vgl. heis ernbichler ( 00 ) .
) iese Bestimmung der reiszahl ist als adel roblem on Buffon bekannt. ie Berechnung erfolgt dabei über den
inkel den die adeln mit den arallelen inien auf dem Pa ier einschlie en.
) Es wurden dabei ufalls rozesse im usammenhang mit der iffusion on eutronen in s altbarem aterial simu-
liert. Vgl. Hengartner heodorescu (1 ) . 1 f.
ls Begründer der ethode gelten John von Neumann und Stanislaw Ulam wobei der
ame der ethode auf das berühmte asino in onte arlo zurückgeht. ort wurden die
Ergebnisse der oulettes iele regelm ig er ffentlicht. Es handelt sich beim oulettes iel
um eine einfache mechanische glichkeit um (diskrete) ufallszahlen zu generieren.
ie erste rbeit zum hema stammt on Metropolis/Ulam ) mit dem itel he onte
arlo ethod und wurde im ahre 1 er ffentlicht. ies wird auch als eburts ahr
des Verfahrens angesehen. )
ufallszahlen die durch (mechanische) E erimente wie z.B. ürfeln oder oulette-
s iele generiert werden werden als diskrete ufallszahlen bezeichnet da bei edem
Versuch nur eine begrenzte nzahl an Ergebnisaus r gungen m glich ist. Bei einem
ürfel sind dies beis ielsweise die ugenzahlen eins bis sechs. Beim franz sischen
oulette sind nur ganzzahlige erte zwischen 0 und m glich.
ür stetige ufallszahlen werden ufallsgeneratoren eingesetzt die auf Basis eines
lgorithmus ahlen im Inter all zwischen null und eins liefern. Breite nwendung fand
die ethode daher erst als om uter für die Erstellung dieser ufallszahlen erfügbar
wurden. )
here usführungen zur enerierung on ufallszahlen und zu Probenerhebungs er-
fahren sind den bschnitten . und . .1 zu entnehmen.
Eine klare rennung zwischen onte- arlo- ethode und onte- arlo- imulation
gelingt nicht immer eindeutig dennoch werden in diesem bschnitt die wesentlichen
nterschiede zwischen der onte- arlo- ethode imulation und onte- arlo-
imulation erl utert.
[_\
\
[_\
\
[ [
m ein n herungsweises Ergebnis für die l che der igur zu erhalten muss dieser
Vorgang mehrfach wiederholt werden. ie l che ergibt sich aus dem Verh ltnis zwischen
der nzahl an reffern zur nzahl der gesamten generierten oordinaten unkte (siehe
lg. ( -1)).
reffer
= ------------------------------------------------------------ ( -1)
reffer lo s
e mehr zuf llige oordinaten unkte erzeugt werden und e gleichm iger diese über das
gesamte uadrat erteilt sind desto genauer wird auch das Ergebnis für die gesuchte
l che der angenommenen igur sein.
Abb. 6- Beis iel – l chenermittlung mittels onte- arlo- ethode – 1 oordinaten unkte
1 6 rundlagen der nte arl imulati n
erden nur 1 oordinaten unkte generiert bildet sich beis ielsweise ein Punktmuster
wie es in bb. - dargestellt ist. ür das angeführte Beis iel sind reffer die
innerhalb der gesuchten l che liegen ersichtlich. ements rechend ergibt sich die
nzahl der lo s die au erhalb der l che liegen mit (= 1 - ). urch
nwendung der lg. ( -1) errechnet sich die l che der igur mit 0 (= 1 ).
In bb. - sind einander die Punktwolken für 0 und 00 zuf llige oordinaten unkte
gegenübergestellt. Es zeigt sich dass mit immer mehr Punkten die orhandene l che
immer dichter abgedeckt wird und damit auch die gesuchte l che immer besser durch die
reffer re r sentiert wird.
ür das Beis iel mit 0 oordinaten unkten k nnen 10 reffer (siehe bb. - – links)
gez hlt werden. ie l che wird durch Einsetzen in lg. ( -1) mit 0 1 (= 10 1 )
berechnet. Es handelt sich um eine angen herte sung für die tats chliche l che die om
Ergebnis mit lediglich 1 oordinaten unkten (siehe bb. - ) abweicht.
Bei 00 oordinaten unkten ergibt sich beis ielsweise eine arstellung ents rechend
bb. - (rechts). ie nzahl der reffer betr gt auf Basis der erzeugten ufallszahlen
1 . ie l che kann mit 0 (= 1 00) berechnet werden.
as Beis iel erdeutlicht wie mit Hilfe on ufallszahlen ein Problem n herungsweise
gel st werden kann. Ein entscheidendes Element ist dabei die iederholung. e fter die
ents rechenden chritte wiederholt werden (in diesem all e mehr oordinaten unkte
generiert werden) desto genauer wird die a ro imierte sung. ie onte- arlo-
ethode beruht dabei auf dem esetz der gro en ahlen. )
u beachten ist allerdings dass obwohl ufallszahlen und iederholungen (Iterationen)
zur sung der ufgabenstellung in diesem Beis iel herangezogen wurden es sich nicht
um eine onte- arlo- imulation im eigentlichen inne handelt. Es erfolgt keine
bbildung der ealit t oder eines realen stems durch ein mathematisches Berechnungs-
modell wie es für eine imulation erforderlich w re.
Abb. 6- Beis iel – l chenermittlung mittels onte- arlo- ethode – inks 0 oordinaten-
unkte – echts 00 oordinaten unkte
)
as esetz der gro en ahlen besagt dass sich die relati e H ufigkeit eines ufallsergebnisses in der egel um die
theoretische ahrscheinlichkeit stabilisiert wenn das zu runde liegende ufallse eriment bzw. die imulation
immer wieder unter denselben Voraussetzungen durchgeführt wird (Iterationen).
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 1 5
6 imulati n
nter einer imulation wird in dieser rbeit das rechnerische achahmen realer und oder
ge lanter ituationen mit Hilfe eines com uterbasierten echenmodells erstanden.
imulationen em fehlen sich dann wenn ein us robieren in der ealit t zu teuer ist zu
einer erst rung des ntersuchungsgegenstands oder zu einer ef hrdung on
enschenleben führen k nnte (z.B. lugsimulator). ie werden auch dann eingesetzt
wenn Problemstellungen in der ealit t durch ein mathematisches odell beschrieben
werden k nnen eine anal tische sung aber nicht m glich ist oder der echenaufwand
zu gro w re. )
udem erfolgt die nwendung on imulationen um durch s stematische Parameter a-
riation Erkenntnisse zu gewinnen die sich auf die ealit t übertragen lassen.10) imulationen
werden dabei eingesetzt um den glichkeitsraum abzubilden und zu strukturieren.11)
In bb. - wird die Einordnung on E erimentierm glichkeiten und die lassifizierung
on imulationsmodellen dargestellt. Bei den Verzweigungen der nter unkte wird
eweils nur auf ene eingegangen die für dieses Buch on Interesse sind (gekennzeichnet
mit durchgezogenen Pfeilen).
Bei der Einordnung on E erimentierm glichkeiten kann ausgehend om betrachteten
stem1 ) in E erimente am realen stem und E erimente an einem stemmodell
unterschieden werden. abei kommen entweder h sische oder mathematische odelle
zum Einsatz. In diesem Buch werden mathematische odelle herangezogen wobei eine
anal tische sung – für die in den folgenden a iteln gezeigten Beis iele – nur mit
un erh ltnism ig gro em ufwand m glich w re. Im konkreten all kommen onte-
arlo- imulationen zum Einsatz.
ür die lassifikation on imulationsmodellen ist zun chst in statische und d namische
odelle zu unterscheiden wobei bei statischen odellen der aktor eit keinerlei Be-
rücksichtigung findet. namische odelle bilden Prozesse bzw. bl ufe ab und werden
in kontinuierliche und diskrete odelle differenziert. iskrete imulationen werden in
Produktions- und ogistikbereichen zur Planung Bewertung Verbesserung und
teuerung on stemen und Prozessen eingesetzt.1 )
ontinuierliche odelle sind durch h sikalische oder biologische esetze beschrieben
und werden in orm on ifferentialgleichungen dargestellt.1 )
iskrete imulationsmodelle k nnen in ereignisorientierte und zeitgesteuerte odelle
unterschieden werden. Bei zeitgesteuerten imulationen wird die imulationszeit
fortlaufend erh ht und odellkom onenten auf Basis der ustands nderungen der letzten
E oche aktualisiert. ische nwendungsbeis iele sind kologische Prognosemodelle
olkswirtschaftliche Plans iele sowie odelle aus dem Bereich der eteorologie. Bei
ereignisorientierten imulationen werden ustands nderungen aufgrund on Ereignissen
erursacht. Es wird in transaktionsorientierte und rozessorientierte odelle unter-
schieden.1 )
)
Vgl. uhl ellouli ( 01 ) . 1 f.
10)
Vgl. enzel et al. ( 00 ) . 1
11) Vgl. ottschalk- azouz ( 011) . 0
1 )
nter stem wird allgemein eine esamtheit on Elementen erstanden die miteinander in Beziehung stehen und
interagieren.
1 )
Vgl. enzel et al. ( 00 ) . 1
1 ) Vgl. affel ( 001) .
1 )
Vgl. attern (1 ) . ff.
1 6 6 rundlagen der nte arl imulati n
([SHULPHQWLHU
P|JOLFKNHLWHQ
6\VWHP
([SHULPHQWDP ([SHULPHQWDP
UHDOHQ6\VWHP 6\VWHPPRGHOO
SK\VLVFKHV PDWKHPDWLVFKHV
0RGHOO 0RGHOO
.ODVVLILNDWLRQYRQ
6LPXODWLRQVPRGHOOHQ
DQDO\WLVFKH
6LPXODWLRQ
/|VXQJ
VWDWLVFK G\QDPLVFK
NRQWLQXLHUOLFK GLVNUHW
]HLWJHVWHXHUW HUHLJQLVRULHQWLHUW
WUDQVDNWLRQV
SUR]HVVRULHQWLHUW
RULHQWLHUW
ls Beis iel für eine imulation wird angenommen dass ein ünzwurf durch ein mathe-
matisches odell abgebildet wird. abei wird mit Hilfe eines ufallsgenerators eine ahl
zwischen null und eins erstellt. Ist diese ahl kleiner oder gleich 0 0 bedeutet dies dass
im simulierten ünzwurf o f geworfen wurde. Bei einem zuf lligen ahlenwert
gr er als 0 0 ist das Ergebnis der imulation ahl .
Bei dem beschriebenen Beis iel wird eine imulation mit Hilfe eines ufallsgenerators
durchgeführt. Es handelt sich aber nicht um eine onte- arlo- imulation da keine
iederholung (Iterationen) der chritte durchgeführt sondern nur ein einmaliger
ünzwurf betrachtet wird. m wahrscheinlichkeitstheoretische ussagen auf Basis des
esetzes der gro en ahlen treffen zu k nnen müssen mehrere imulationsdurchl ufe
(Iterationen) durchgeführt werden und die esamtheit der somit ermittelten Ergebnisse
anal siert und bewertet werden (z.B. in orm on Histogrammen). 0)
0) Vgl. awilowsk ( 00 ) . 1 f.
1) ur ahrscheinlichkeitsrechnung z hlt beis ielsweise auch die Entscheidungstheorie.
)
ummer ( 01 a) . 11
Eine weitere glichkeit zur Einordnung in die eildiszi linen der athematik bietet die 010 athematics ub ect
lassification ( 010). arin sind Hau tkategorien mit insgesamt mehr als .1 0 nterkategorien definiert.
iel der 010 ist es die iteratur der athematik so zu klassifizieren dass Interessierte in einem s eziellen
ebiet schnell neue Informationen und Erkenntnisse finden k nnen. Vgl. htt www.ams.org mathsci-
net msc dfs classifications 010. df. atum des ugriffs 0 .10. 01
1 6 rundlagen der nte arl imulati n
3UHLV %DXNRVWHQ
ELOGXQJ HUPLWWOXQJ
:DKUVFKHLQ
6SLHOWKHRULH OLFKNHLWVUHFKQXQJ
0RQWH&DUOR6LPXODWLRQ
6WDWLVWLN
0DWKHPDWLN 6WRFKDVWLN
3UREDELOLVWLN
1XPHULN 2SHUDWLRQV
.RPELQDWRULN
5HVHDUFK
%DX]HLW
HUPLWWOXQJ
)
Abb. 6-5 Einordnung der onte- arlo- imulation in die eilbereiche der athematik
ie in der arstellung ersichtlich ist die onte- arlo- imulation sowohl der umerik
als auch der tochastik zuzuordnen da dabei mit ufallszahlen o eriert wird. Es handelt
sich um ein numerisches Verfahren der tochastik.
hrend die onte- arlo- imulation in diesem Buch für das hancen- und isikoma-
nagement eingesetzt wird sind z.B. für die Preisbildung weitere strategische berle-
gungen notwendig. Vor allem durch die ombination on Ergebnissen aus onte- arlo-
imulationen und berlegungen der ieltheorie kann eine o timierte Entscheidungsbasis
geschaffen werden. ür eine ertiefende Betrachtung entscheidungstheoretischer rund-
lagen sowie des isikonutzen erhaltens on wirtschaftlichen kteuren sei an dieser telle
beis ielhaft auf die issertation on Werkl ) erwiesen.
6 enari terati n
ie Begriffe Iteration und zenario werden oft s non m erwendet beschreiben aber im
uge on Berechnungen unterschiedliche ach erhalte. zenarien beziehen sich auf die
( ariierenden) onte tbedingungen einer Berechnung w hrend es sich bei Iterationen um
die Beschreibung on echen org ngen handelt die entweder stufenweise oder wieder-
holend durchgeführt werden.
) ummer ( 01 a) . 11
)
Vgl. erkl ( 01 )
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 1
6 1 terati n
Bei Iterationen gilt es zwischen stufenweisen und wiederholenden Iterationen zu differen-
zieren. Ein schematischer Vergleich der beiden Iterationsarten ist in bb. - dargestellt.
2XWSXW QHXHU,QSXW
,WHUDWLRQ
, 2
,QSXWV
,WHUDWLRQ
, 2
,QSXW
,
$EEUXFK 2XWSXWV
NULWHULXP
2 ,
,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ
2 , ,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ
6WXIHQZHLVH,WHUDWLRQ :LHGHUKROHQGH,WHUDWLRQ
)
Abb. 6-6 chematische arstellung stufenweiser und wiederholender Iterationen
tufenweise Iterationen werden z.B. bei der ggregation on Produkti it ts erlusten oder
im uge on timierungs erfahren eingesetzt. abei bauen die Ergebnisse eines urch-
laufs (Iteration) auf orhergehende Ergebnisse auf. er ut ut ( ) eines Iterationsschritts
n wird zum neuen In ut (I) des n chsten Berechnungsdurchgangs n 1 (siehe bb. - –
links). Es kommt also zu einer schrittweisen nn herung des zu ermittelnden ut uts.
ie Berechnungen werden solange fortgeführt bis ein bbruchkriterium (z.B. eitlimit
orgegebene nzahl an Iteration erreicht keine signifikante nderung des ut uts bei
steigender nzahl an Iterationen) erfüllt wird. )
iederholende Iterationen werden z.B. bei einem imulationsdurchlauf mit der onte-
arlo- ethode durchgeführt. Hier ndern sich die ufallszahlen der In uts unabh ngig
om Ergebnis einer orhergehenden Iteration. ie Einzelergebnisse on wiederholenden
Iterationen k nnen gesammelt als Histogramm dargestellt werden. )
6 enari
Bei einem zenario handelt es sich um den ahmen in dem das eschehen eingebettet ist.
Es umschreibt die esamtheit der egebenheiten und mst nde in denen sich ein
Ereignis abs ielt. )
) ummer ( 01 a) . 1
)
Vgl. ebd.
) Vgl. ebd.
)
Vgl. uden ( 00 ) . 1
00 6 rundlagen der nte arl imulati n
bertragen auf die urchführung on Berechnungen für zukünftige Ereignisse kann beis iels-
weise in ein zenario mit sicherer Erwartung (deterministische Berechnung) und ein zenario
mit unsicherer Erwartung (z.B. robabilistische Berechnung) unterschieden werden.
Ein zenario definiert demnach die ahmenbedingungen unter denen eine Berechnung
durchgeführt wird. eitere zenarien im usammenhang mit onte- arlo- imulationen
k nnten eine Berechnung mit unabh ngigen Variablen und eine Berechnung bei der
bh ngigkeiten zwischen den Parametern durch orrelationen definiert sind sein.
Bei der Berechnung der Bauzeit k nnen für ein zenario beis ielsweise nur lineare
usammenh nge berücksichtigt werden. In einem anderen zenario ist es edoch m glich
ichtlinearit ten in den Beziehungen zu integrieren. urch das Berücksichtigen on nicht
linearen Beziehungen k nnen Produkti it ts erluste in die Berechnungen einflie en. uf
Basis dieses zenarios gelingt eine realit tsnahe bbildung der zukünftigen ombination
der Produktionsfaktoren (z.B. im uge der Berechnung on Bauzeit und Baukosten).
6 5 Anwendungsgebiete
ie nwendungsgebiete für onte- arlo- imulationen sind sehr ielf ltig. Es handelt
sich dabei um ein Instrument der athematik das h ufig in den atur- Ingenieur- und
ozialwissenschaften ) eingesetzt wird. berall dort wo on unsicheren Eingabewerten
ausgegangen wird oder numerisch angen herte sungen ermittelt werden sollen ist der
Einsatz on robabilistischen Berechnungs erfahren denkbar. Einige nwendungsf lle
sind nachfolgend demonstrati aufgez hlt
aturwissenschaften
Ph sik – eutronendurchgang
Biologie – Po ulationsentwicklung
edizin – rzneimittelentwicklung
Ingenieurwissenschaften
onstrukti er Ingenieurbau – Ermittlung on eilsicherheitsbeiwerten ateri-
al erhalten
irtschaftsingenieurwesen – osten- und eitenermittlungen
Baubetrieb – Ermittlung on essourcen ogistik nal sen zur Verfahrens-
auswahl Baustelleneinrichtung eistungsermittlung
Energietechnik – ch tzungen zu Erd l orkommen erntechnik und ernfu-
sionstechnik
nal sen in Bereichen der ogistik
( iedlungs-) asserbau und Verkehrswesen – odellierung und nal se on etzen
arteschlangenmodelle
ebensz kluskostenbetrachtungen
timierungs erfahren
ozialwissenschaften
irtschaft – Entwicklung on ert a ieren In estitionsrechnungen
Volkswirtschaft – irtschafts rognosen
ostenermittlungen Preisgestaltung
emogra hie
)
Hierzu z hlen auch die irtschaftswissenschaften als eilbereich der ozialwissenschaften. ie Baubetriebs- und
Bauwirtschaftswissenschaften sind anwendungsorientiert und interdiszi lin r den Ingenieur- und ozialwissenschaf-
ten zuzuordnen.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 01
nhand dieses einfachen Beis iels wird deutlich dass iele ombinationen m glicher
Ergebnisse realisiert werden k nnen. bwohl es sich um ein stem mit nur zwei
diskreten ufalls ariablen handelt erfordert die uflistung aller m glichen ombina-
tionen bereits einen betr chtlichen rbeitsaufwand.
Insgesamt sind für das angeführte Beis iel ombinationen (Ereignisraum) m glich.
ie ahrscheinlichkeit dass eine dieser ombinationen bei zuf lligem ürfeln auftreten
wird betr gt 100 %.
ie nzahl der m glichen ombinationen kann auch mit Hilfe der lg. ( - ) ermittelt
werden. abei ist n die nzahl der eiten eines ürfels und k die nzahl der ürfel.
k
nzahl m glicher ombinationen = n ( - )
a die ugenzahlsumme zwei und zw lf eweils nur durch eine m gliche ombination
auftreten k nnen betr gt deren Eintrittswahrscheinlichkeit 1 oder %.
ach diesem uster k nnen nun auch die ahrscheinlichkeiten der übrigen m glichen
ugenzahlen ermittelt werden. ie ahrscheinlichkeit mit zwei ürfeln eine ugenzahl-
summe on sieben zu erhalten betr gt oder 1 % und ist damit unter allen
m glichen Ergebnissen am gr ten.
lternati zur anal tischen Berechnung wird auch die Ermittlung mittels onte- arlo-
imulation gezeigt. m Beginn der imulation steht immer die odellbildung bei der ein
realer oder ein ge lanter ach erhalt bzw. ein stem erhalten durch ein mathematisches
Berechnungsmodell abstrahiert wird. Es gilt also zun chst die m glichen Ergebnisse eines
ürfels in einem odell bzw. mit einer Verteilungsfunktion zu modellieren.
0 6 rundlagen der nte arl imulati n
uf der bszisse sind die ugenzahlen eines ürfels (also die m glichen Ergebnisse)
und auf der rdinate die zugeh rige Eintrittswahrscheinlichkeit aufgetragen. ie sechs
Balken zeigen dass ede der ugenzahlen mit der gleichen ahrscheinlichkeit (1 %)
auftreten kann.
Im Berechnungsmodell werden nun zwei unabh ngige ufalls ariablen durch eine
Verteilung wie sie in bb. - dargestellt ist definiert. ls ut ut der imulation wird
die umme der beiden ufalls ariablen festgelegt. ieser ut ut kann – nach mehreren
iederholungen (Iterationen) des ürfele eriments und ammlung der Ergebnisse – als
Histogramm dargestellt werden und gibt die Eintrittswahrscheinlichkeit für die m glichen
Ergebnisse n herungsweise wieder (siehe bb. - ).
ür diskrete Verteilungen wie in bb. - kann die Eintrittswahrscheinlichkeit eder
us r gung auf der rdinate direkt abgelesen werden. Bei stetigen Verteilungen kann die
eweilige ber- und nterschreitungswahrscheinlichkeit eines bestimmten deterministi-
schen erts angegeben werden. Ist das uftreten eines ut uts innerhalb eines gewissen
ertebereichs on Interesse kann dieser Bereich mittels zweier deterministischer erte
definiert und die ents rechende ahrscheinlichkeit ermittelt werden.
Beis ielhaft ist in bb. - durch die leitbegrenzer im oberen Bildrand ein Bereich on
1 00 bis 1 00 definiert. ie ahrscheinlichkeit dass die umme der ugenzahlen on
zwei ürfeln innerhalb dieses Bereichs liegt betr gt 100 %. 0)
hrend der imulation wird aus eder der beiden definierten ufalls ariablen ( gl. bb.
- ) ein ert zwischen eins und sechs zuf llig gew hlt und die umme gebildet. ie
Einzelergebnisse werden in orm des dargestellten Histogramms (siehe bb. - )
0)
Im oftware rogamm isk k nnen die leitbegrenzer beliebig erschoben werden und es wird direkt die ahr-
scheinlichkeit für die drei definierten Bereiche angegeben.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 0
gesammelt. it steigender nzahl der Iterationen n hert sich das Ergebnis enem der
anal tischen Berechnung an. ür das angeführte Beis iel wurden 0.000 Iterationen mit
dem atin H ercube Probenerhebungs erfahren durchgeführt.
1)
Abb. 6- ahrscheinlichkeits erteilung – umme der ugenzahl on zwei ürfeln
In bb. - ist als Ergebnis das Histogramm für die umme der ugenzahl aus den
ürfel ersuchen dargestellt (nach 0.000 Iterationen). a es sich beim ut ut um eine
diskrete Verteilung handelt kann ausgesagt werden dass das Ergebnis mit der esamtau-
genzahl sieben die gr te Eintrittswahrscheinlichkeit aufweist.
as Hinzufügen weiterer ürfel bedeutet in der imulation keinen gro en zus tzlichen
ufwand da lediglich eine weitere unabh ngige Verteilung in die ummenbildung
integriert werden muss. Bei der anal tischen sung müsste wiederum der neue Ereig-
nisraum ( nzahl m glicher ombinationen) sowie die ents rechenden ahrscheinlich-
keiten ermittelt werden.
ie Vorteile numerischer Berechnungs erfahren im Vergleich zu anal tischen Vorgangs-
weisen zeigen sich or allem angesichts einer hohen om le it t on Berechnungsmo-
dellen und einer damit erbundenen gro en nzahl an erforderlichen Berechnungsschritten.
6 5 Anwendungsbeispiel – Aushub
Ein weiteres bau raktisches Beis iel im Hinblick auf die ushubmenge einer Baugrube
erdeutlicht die Vorteile robabilistischer Berechnungen. ngenommen wird ein Baugru-
benaushub on 1. 00 m (ohne uflockerung fest). Es werden insgesamt drei
erschiedene Bodenklassen im Bereich des ushubs erwartet. ie Ergebnisse on Vorun-
tersuchungen lassen darauf schlie en dass ro Bodenklasse eweils ein rittel der
esamtaushubmenge anfallen wird.
1) bwohl für die arstellung des Histogramms 0.000 Iterationen mit dem atin H ercube Probenerhebungs erfahren
durchgeführt wurden zeigt sich beim Vergleich der Ergebnisse für die ugenzahlen sechs und acht ein geringfügiger
nterschied in der Balkenh he der durch die numerische Berechnung begründet ist. ie anal tische Berechnung der ahr-
scheinlichkeiten ergibt für die ugenzahlen sechs und acht genau die gleiche ahrscheinlichkeit ( oder 1 %).
0 6 rundlagen der nte arl imulati n
iese ussage bzw. E erteneinsch tzung ist edoch mit nsicherheiten behaftet da eine
ollst ndige Bodenerkundung (ohne nsicherheiten) nicht m glich ist.
Es wird angenommen dass für die enge eder der drei Bodenklassen eine chwankungsbreite
on - 0 % zu erwarten ist. udem gelten alle erte in dieser definierten Bandbreite als gleich
wahrscheinlich. arauf basierend f llt die ahl auf eine rechteckige Verteilungsfunktion.
Bei den ngaben handelt es sich um sub ekti e Einsch tzungen fachkundiger E erten
die ihre ussagen auf Erfahrungen und Ergebnisse der Voruntersuchung stützen.
e nach Bodenklasse unterscheiden sich auch die osten für den ushub und e tl. auch
für die Verfuhr und agerung bzw. e onierung. ür das Berechnungsbeis iel werden
folgende osten (als deterministische erte) e Bodenklasse angenommen
Bodenklasse - 00 m
Bodenklasse 0 00 m
Bodenklasse 0 00 m
ufgrund der angestellten berlegungen und der Vorerkundung wird für die odell-
bildung die m gliche ushubmenge eder Bodenklasse in der Bandbreite zwischen 00
und 00 m gleich erteilt (siehe bb. - ).
Im egensatz zum orhergehenden Beis iel mit den ürfeln (siehe bschnitt . . .1) ist
nun eder ert innerhalb der gegebenen Bandbreite ( 00 bis 00 m ) gleich
wahrscheinlich – dies gilt für alle engen zwischen dem inimum und a imum. ür
die anderen beiden Bodenklassen gilt die nnahme identischer Verteilungsfunktionen. )
Im uge der onte- arlo- imulation wird nun in edem Berechnungsdurchgang
(Iteration) ein zuf lliger ert aus den Bandbreiten für die drei Bodenklassen gew hlt und
mit dem eweiligen Einheits reis multi liziert. amit ergibt sich in umme eine
Verteilung für den zu erwartenden Preis des gesamten ushubs der Baugrube.
u beachten ist allerdings dass w hrend der imulation bweichungen on der anfangs
fi angenommenen ushubmenge on 1. 00 m auftreten werden. ies ist durch die
)
ann z.B. einem bestimmten engenwert eine erh hte ahrscheinlichkeit zugewiesen werden w re für die ahl der Ver-
teilungsfunktionen der In ut arameter auch eine unimodale Verteilung (z.B. eine reiecks- oder PE -Verteilung) m glich.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 05
zuf llige usammensetzung der ushubmenge aus den drei Bodenklassen begründet. ls
E tremmenge k nnen ushubmengen on lediglich 1. 00 m (= 00 m ) bzw. am
oberen Ende der Verteilung on 1. 00 m (= 00 m ) auftreten. ur Verhinderung on
unerwünschten und unrealistischen esamtmengen in den Iterationen wird in der odell-
bildung eine ormierung der engen in edem Iterationsschritt berücksichtigt. ie
zuf llig ausgew hlten erte werden dabei auf die esamtaushubmenge on 1. 00 m
(festes Volumen) normiert und in weiterer olge für die Ermittlung des ushub reises
herangezogen.
In bb. -10 ist das Histogramm für den Preis des gesamten ushubs dargestellt. Es zeigt
sich dass nur durch die m glichen engenanteils erschiebungen innerhalb der Boden-
klassen eine deutliche treuung des esamt reises auftritt. it einer 0 %igen
ahrscheinlichkeit liegt der Preis zwischen . und . . iese beiden Preise
werden eweils mit einer ahrscheinlichkeit on % über- bzw. unterschritten (siehe
leitbegrenzer am oberen and des Histogramms in bb. -10). )
Werte x 10^-4
24.000
25.000
26.000
27.000
28.000
29.000
30.000
31.000
Abb. 6-10 Histogramm – Preis für den ushub der gesamten Baugrube
) us einer theoretischen berlegung für dieses einfache Beis iel kann der minimale ushub reis auch anal tisch
ermittelt werden. Ist die ushubmenge der günstigsten Bodenklasse am gr ten und ene der teuersten am geringsten
ergibt sich aus der berlegung der niedrigste Preis mit .000 (= 00 m 00 m 00 m 0 m
00 m 0 m ). us dem Histogramm gehen aber auch erte unterhalb on .000 her or ( inimum
. 1 1 ). ies begründet sich durch die durchgeführte ormierung der engenanteile auf 1. 00 m . In seltenen
llen kommt es durch die ormierung or dass die urs rünglich angegebenen Bandbreiten der Bodenklassen über-
schritten werden. ür das konkrete Beis iel ist das dann der all wenn für die Bodenklasse - ein ert nahe bei
00 m und für die Bodenklassen und eweils ein ert nahe bei 00 m in einer Iteration ausgew hlt werden (in
umme ca. 1. 00 m ). urch die ormierung werden die zuf llig gew hlten erte so umgerechnet dass sich in
umme eine ushubmenge on 1. 00 m ergibt. iese enge setzt sich nach der orgegebenen stematik wie folgt
zusammen Bodenklasse - m (= 00 m 1. 00 m 1. 00 m ) Bodenklassen und m
(= 00 m 1. 00 m 1. 00 m ). erden diese engen mit den angegebenen deterministischen Preisen multi liziert
ergibt sich ein esamt reis on . (= m 00 m m 0 m m 0 m)
der somit unter dem theoretischen inimum on .000 liegt. rund für die erte unter .000 ist damit ein rag-
matischer nsatz in der odellbildung der or dem Hintergrund der ohnehin unsicheren Parameter in auf genom-
men wird. Im gegenst ndlichen Beis iel weisen on insgesamt 0.000 Iterationen lediglich ca. eine
engenkombination auf die zu einem Preis unter .000 führen. ies ents richt einem nteil on 0 1 %
(= 0.000 100 %).
em aufgezeigten Effekt l sst sich entweder bereits in der odellbildung durch eine stufenweise Iteration im uge der
ormierung und durch die Einführung on fi en renzen für die engenanteile begegnen oder es wird auf das imu-
lationsergebnis ein ilter angewendet der erte über und unter den theoretischen E tremwerten ausschlie t. e mehr
Einzelanteile (hier Bodenklassen) für die Bildung einer esamtmenge in das odell einflie en desto unwahrschein-
licher wird das uftreten eines derartigen onderfalls.
06 6 rundlagen der nte arl imulati n
ie nzahl m glicher ombinationen erh ht sich für das angeführte Beis iel nicht nur
durch die drei betrachteten Bodenklassen sondern auch durch die stetigen Verteilungen
die für die eilmengen angesetzt wurden. eder ert (mit beliebig ielen achkomma-
stellen) innerhalb der angegebenen Bandbreiten kann für die Bildung m glicher ombi-
nationen herangezogen werden. Eine anal tische Berechnung für dieses Beis iel mit
wenigen Variablen und einfachen Verteilungsfunktionen erfordert bereits ertiefte mathe-
matische enntnisse.
it Hilfe der onte- arlo- imulation und einer ausreichenden nzahl an Iterationen
(gew hlt 0.000) ist eine sehr gute herung für die gesuchten Ergebnisse m glich.
Im Vordergrund baubetrieblicher und bauwirtschaftlicher Betrachtungen steht nicht die
mathematische sung kom lizierter leichungen Integrale und wahrscheinlichkeitstheo-
retischer Probleme sondern die efinition der In ut arameter die Entscheidung ob orre-
lationen berücksichtigt werden die odellbildung sowie die Inter retation der Ergebnisse.
ie onte- arlo- imulation stellt dabei ein erkzeug dar welches dem Erfordernis einer
e akten anal tischen sung on mathematischen Problemen durch numerische Berech-
nungen mit Hilfe on ufallszahlen begegnet. urch eine gro e nzahl an Iterationen und
die ahl intelligenter Probenerhebungs erfahren ( atin H ercube) k nnen für baube-
triebliche und bauwirtschaftliche ragestellungen in kurzer eit und mit wenig ufwand
Ergebnisse mit ausreichender enauigkeit ermittelt werden.
B = ( B ⋅ B k er t k aterial ) ⋅ B ( - )
ie Einzelkosten für die tahlbetonarbeiten B ergeben sich aus der ulti likation
des ittellohns B td mit dem esamt- ufwandswert für die tahlbetonarbeiten
B td m lus den er tekosten k er t m und aterialkosten k aterial m .
ie umme wird schlie lich mit der tahlbetonmenge B m multi liziert.
erden für die einzelnen Berechnungs arameter lediglich deterministische erte (also
nur einzelne ahlenwerte) eingesetzt (siehe alte der ab. -1) folgt als Ergebnis
dieser Berechnung wiederum ein ahlenwert ( elle ). ieser einzelne ert ist zwar
mathematisch richtig berechnet berücksichtigt edoch nicht die nsicherheiten mit denen
die Berechnungs arameter behaftet sind. oll das Ergebnis als Prognose für zukünftige
osten dienen steht bereits fest dass dieser ert h chstwahrscheinlich nicht genau
erreicht wird. Eine ussage über nsicherheiten Bandbreiten und ahrscheinlichkeiten
kann auf Basis einer deterministischen Berechnung nicht getroffen werden.
6 ifferen ierung wis hen eth de und imulati n 0
/IG
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW (5:
1U
$ % & '
/IG
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW 0,1 (5: 0$; 9HUWHLOXQJ
1U
$ % & ' ( ) *
ie unktionsweise der imulation ist in bb. -11 dargestellt. Bei eder der durchge-
führten Iterationen werden zuf llige erte aus dem Bereich der angesetzten reiecks er-
teilungen gew hlt (s mbolisiert durch wei e Pfeile) und ein Ergebnis für die Einzelkosten
der tahlbetonarbeiten nach der orgegebenen Berechnungsgleichung ( lg. ( - ))
ermittelt. erden diese Einzelergebnisse zusammengefasst als Histogramm dargestellt
kann eine Bandbreite angegeben werden innerhalb der sich z.B. die zentralen 0 % aller
ermittelten erte befinden ( uantilsabstand zwischen und ).
) eringfügige bweichungen gegenüber einer Berechnung on Hand k nnen sich durch die atsache ergeben dass
die in den abellen eingetragenen erte mit E cel – und damit mit mehr achkommastellen als angeschrieben –
berechnet wurden.
)
ezifikum des erwendeten oftware rogramms isk.
0 6 rundlagen der nte arl imulati n
er wei e Pfeil der im Histogramm der Einzelkosten eingezeichnet ist stellt den determi-
nistisch ermittelten ert (1 . . 00 00 ) dar. Erst mit Hilfe der onte- arlo- imulation
wird erdeutlicht welche ber- und nterschreitungswahrscheinlichkeit für diesen
einzelnen ert orliegt bzw. wo sich dieser innerhalb der ermittelten Bandbreite befindet.
,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ
,WHUDWLRQ
ୗ ൌ ୗ ȉ ୗ ୋୣ୰¡୲ ௧ ȉ
ür das gezeigte Beis iel wurde angenommen dass die In ut arameter unabh ngig onein-
ander sind. m die usammenh nge zwischen den Parametern noch besser abbilden und
berücksichtigen zu k nnen ist der Einsatz on orrelationen denkbar (siehe bschnitt . ).
ie Ergebnisse einer onte- arlo- imulation sind für Ingenieure zun chst ungewohnt.
ie stellen kein scharfes Bild dar sondern beschreiben die nsch rfen einer Berechnung.
iese k nnen durch die arstellung als Histogramm in weiterführenden berlegungen
und Entscheidungen berücksichtigt werden. as eingegangene isiko bzw. die erwartete
hance on Entscheidungen lassen sich auf Basis eines gew hlten icherheitsni eaus
uantifizieren. Entscheidungen k nnen damit ob ekti iert werden. )
achfolgend wird auf die enerierung on ufallszahlen eingegangen. abei erfolgt eine
nterscheidung in echte ufallszahlen und Pseudozufallszahlen. udem werden im Besonderen
unterschiedliche Probenerhebungs erfahren ( onte- arlo und atin H ercube beleuchtet und
erkl rt. amit soll das Verst ndnis für die bl ufe die in der egel durch s ezielle oftware-
rogramme automatisch im Hintergrund durchgeführt werden gesteigert werden.
ür die onte- arlo- imulation s ielen ufallszahlen die entscheidende olle und haben
zudem für erschiedene Bereiche der tatistik und beis ielsweise auch in der r to-
gra hie eine gro e Bedeutung. ufallszahlen bilden eine künstliche tich robe die mit
)
Vgl. ederer (1 ) .
6 enerierung n ufalls ahlen 0
)
Vgl. Hengartner heodorescu (1 ) . 1 f.
)
In isk stehen in der Version insgesamt acht ufallsgeneratoren zur Verfügung I ersenne wister
k a I IB B I B. tandardm ig wird der ersenne wister für die imulationen
erwendet. ieser lgorithmus hat eine lange Periode ( iederkehrz klus on 10 001) und eine sehr geringe
orrelation zwischen aufeinanderfolgenden ertefolgen der usgabese uenz. er ersenne wister ist als reeware
online erh ltlich htt www.math.sci.hiroshima-u.ac. m-mat emt.html. atum des ugriffs 0 .11. 01 .
) hne einen festgelegten seed weichen die Ergebnisse on unterschiedlichen imulationsdurchg ngen bei un er n-
derten In uts und un er ndertem odell immer geringfügig oneinander ab da mit ufallswerten gerechnet wird.
urch die ahl einer gr eren nzahl an Iterationen k nnen die nterschiede zwischen den imulationen ermindert
werden da die Ergebnisse immer stabiler werden e gr er die nzahl an Iterationen ist.
0)
Vgl. uhl ellouli ( 01 ) . 0f.
10 6 rundlagen der nte arl imulati n
6 1 r benerhebungs erfahren
ie ahl der ufallswerte für einen (wiederholenden) Iterationsschritt aus den orgege-
benen Verteilungen der In utgr en kann im erwendeten oftware rogramm ( isk)
über zwei unterschiedliche Probenerhebungs erfahren geschehen
onte- arlo-Probenerhebungs erfahren
atin H ercube Probenerhebungs erfahren
.XPXOLHUWH:DKUVFKHLQOLFKNHLW
0LQLPDOHU 0D[LPDOHU
9HUWHLOXQJVZHUW DEJHWDVWHWH 9HUWHLOXQJVZHUW
:HUWH
Abb. 6-1 Prinzi skizze – onte- arlo-Probenerhebungs erfahren – Beis iel für eine ungünstige
Probenerhebung 1)
1)
Vgl. Palisade or oration ( 01 ) . 0
ie Probenerhebung ist deswegen ungünstig da der abgetaste Bereich der erte sehr klein gegenüber der orhande-
nen Bandbreite der definierten Verteilung (zwischen minimalem und ma imalem Verteilungswert) ist.
1 6 rundlagen der nte arl imulati n
.XPXOLHUWH:DKUVFKHLQOLFKNHLW
0LQLPDOHU 0D[LPDOHU
9HUWHLOXQJVZHUW DEJHWDVWHWH 9HUWHLOXQJVZHUW
:HUWH
)
Abb. 6-1 Prinzi skizze – atin H ercube Probenerhebungs erfahren
)
Vgl. Palisade or oration ( 01 ) . 1
) In bb. -1 wurden die leitbegrenzer am oberen and der Histogramm immer so eingestellt dass das %- und das
%- uantil bezogen auf die ents rechenden Histogramme angezeigt wird.
)
Ein hnlicher Vergleich findet sich auch in aumann ( 00 ) . 1 0ff.
6 erteilungsfun ti nen 1
Werte x 10^-7
15,0
15,5
16,0
16,5
17,0
17,5
18,0
18,5
19,0
19,5
,WHUDWLRQHQ ,WHUDWLRQHQ
Werte x 10^-7
Werte x 10^-7
15,0
15,5
16,0
16,5
17,0
17,5
18,0
18,5
19,0
19,5
15,0
15,5
16,0
16,5
17,0
17,5
18,0
18,5
19,0
19,5
,WHUDWLRQHQ ,WHUDWLRQHQ
Abb. 6-1 Einfluss der nzahl an Iterationen auf die arstellung der Ergebnisse einer onte- arlo-
imulation ( atin H ercube Probenerhebungs erfahren)
6 erteilungsfun ti nen
chiefe
s mmetrisch
rechtsschief
linksschief
odus
unimodal
multimodal
Erhebungsmethode
theoretische berlegungen
historische bzw. erhobene aten
Befragungen
uff llig ist die h ufige ngabe on stetigen geschlossenen unimodalen Verteilungen.
ehr oft wird auch angeführt dass rechtsschiefe Verteilungen anzusetzen sind. iskrete
Verteilungen werden nur in seltenen llen angewendet multimodale und linksschiefe
Verteilungen werden in den zitierten iteratur uellen nicht aufgelistet. )
In der ehrheit der iteraturangaben wird lediglich aufgrund on theoretischen berle-
gungen auf die orm der Verteilungen geschlossen. ur in seltenen llen erfolgt eine
em irische Erhebung über historisches atenmaterial oder aufgrund on Befragungser-
gebnissen. ie Parameterermittlung im ahmen der beiden letztgenannten glichkeiten
bedient sich zumeist in erg nzender eise theoretischer berlegungen und kombiniert
somit ethoden. )
) Vgl. ummer ( 01 a) . 1 f.
)
Vgl. ebd. . 1
6 erteilungsfun ti nen 15
KLVWRULVFKHE]Z
EHLGVHLWLJRIIHQ
hEHUOHJXQJHQ
HLQVHLWLJRIIHQ
/IG
WKHRUHWLVFKH
V\PPHWULVFK
JHVFKORVVHQ
UHFKWVVFKLHI
$XWRU 3DUDPHWHU NRQNUHWH9HUWHLOXQJ
PXOWLPRGDO
1U
OLQNVVFKLHI
%HIUDJXQJ
HUKREHQH
XQLPRGDO
GLVNUHW
'DWHQ
VWHWLJ
$ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3
$XIZDQGVZHUW
; ; ; ; N$
)ULVFKEHWRQKHUVWHOOHQ
+UXVFKND
$XIZDQGVZHUW
; ; ; ; N$
%HZHKUHQ
5LVLNRGHV
$UEHLWVDXVIDOOVLQIROJH ; ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
:LWWHUXQJ
5LVLNRHLQHVJHULQJHUHQ
/HLVWXQJVHUJHEQLVVHV ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
DOVHUZDUWHW
; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
6FKDGHQVK|KH
6FKXEHUW ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
5LVLNRDXVbQGHUXQJ
; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
GHU/HLVWXQJVXPIDQJV
3UHLVULVLNR ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
5LVLNRDXV
; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
9HU]|JHUXQJHQXQG
%HKLQGHUXQJHQGHV
%DXDEODXIV ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
; ; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
*ROHQNR 9RUJDQJVGDXHUQ /RJDULWKPLVFKH
; ; ; ; ;
1RUPDOYHUWHLOXQJ
; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
1LHGHUVFKODJV /RJDULWKPLVFKH
; ; ; ; ;
YHUWHLOXQJ 1RUPDOYHUWHLOXQJ
; ; ; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJS
$Q]DKOGHU)URVWXQG
; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
(LVWDJH
'LQRUW ; ; ; ; ; &KL4XDGUDW9HUWHLOXQJ
; ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
$XVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; *DPPD(UODQJ9HUWHLOXQJ
; ; ; ; ; ; &KL4XDGUDW9HUWHLOXQJ
VLQG]X
6FKXO] .DONXODWLRQVDQVlW]H ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
EHDFKWHQ
/HGHUHU 9RUJDQJVGDXHUQ ; ; ; ; ; N$
$XIZDQGVZHUWH
6FKDOHQ6WW]HQ ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
:lQGH'HFNHQ
6WUHKO
$XIZDQGVZHUWH
%HWRQLHUHQ6WW]HQ ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
:lQGH'HFNHQ
$XIZDQGVZHUWH ; ; ; ; ; *DPPDYHUWHLOXQJ
/LEHUGD
%UXWWRPLWWHOORKQ ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
9RUJDQJVGDXHUQ
; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
,ZDQ
; ; ; ; ; (UODQJYHUWHLOXQJ
$XVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
=ZLVFKHQDXVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; ; (UODQJYHUWHLOXQJ
; ; ; ; ; ; N$
&KDXD %DXNRVWHQ
; ; ; ; ; ; /RJ7ULDQJXODU9HUWHLOXQJ
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
9HUWHLOXQJHQGLHLQGHU
; ; ; 7UDSH]YHUWHLOXQJ
5DIWHU\ 5LVLNRDQDO\VH
DQJHZHQGHWZHUGHQ 6WXIHQZHLVH
; ; ;
5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ
)
ummer ( 01 a) .1
16 6 rundlagen der nte arl imulati n
KLVWRULVFKHE]Z
EHLGVHLWLJRIIHQ
hEHUOHJXQJHQ
HLQVHLWLJRIIHQ
/IG
WKHRUHWLVFKH
V\PPHWULVFK
JHVFKORVVHQ
UHFKWVVFKLHI
$XWRU 3DUDPHWHU NRQNUHWH9HUWHLOXQJ
PXOWLPRGDO
1U
OLQNVVFKLHI
%HIUDJXQJ
HUKREHQH
XQLPRGDO
GLVNUHW
'DWHQ
VWHWLJ
$ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3
/HEHQVGDXHUYRQ
; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
:HUNVWFNHQ
,QIODWLRQVUDWH ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
3UHLVHQWZLFNOXQJYRQ
; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
7UHLEVWRIIHQ
7UHLEVWRIIYHUEUDXFK ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
9HUNDXIV]DKOHQYRQ
; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
%DXVWRIIHQSUR:RFKH
/LQN )HKOHUKDIWH=LHJHOLQGHU
; ; ; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJ
3URGXNWLRQ
7HOHIRQDQUXIHSUR
0LQXWH$Q]DKO6FKUHLE ; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
IHKOHUDXIHLQHU6HLWH
$Q]DKOGHU/HHU
; ; ; ; ; *HRPHWULVFKH9HUWHLOXQJ
ERKUXQJHQgOVXFKH
$Q]DKOGHIHNWHU:DUHQ +\SHUJHRPHWULVFKH
; ; ; ;
LQHLQHU3DFNXQJ 9HUWHLOXQJ
; ; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
=HLWDXIZDQGVZHUWHXQG
:HUQHU ; ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
.RVWHQ
; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
; ]XEHDFKWHQ ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
0HQJHQXQG
5DDEHU ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
.RVWHQDQVlW]H
3DUDEROLVFKH9HUWHLOXQJ
; ; ; ;
QLFKWQlKHUGHILQLHUW
; ; ; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
'UHLSDUDPHWULJH
; ; ; ; ; ;
*DPPDYHUWHLOXQJ
'UHLSDUDPHWULJHLQYHUVH
; ; ; ; ; ;
*DX9HUWHLOXQJ
5RKU 9RUJDQJVGDXHUQ
'UHLSDUDPHWULJH
; ; ; ; ; ; ORJDULWKPLVFKH
1RUPDOYHUWHLOXQJ
'UHLSDUDPHWULJH:HLEXOO
; ; ; ; ; ;
9HUWHLOXQJ
; ; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
; ; ; ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
6FKDFK .RVWHQDQVlW]H
; ; ; ; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
; ; ; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
)HLN (LQ]HOULVLNHQ ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
*LUPVFKHLG
6FKDGHQVK|KH ; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
0RW]NR
(LQWUHWHQV
ZDKUVFKHLQOLFKNHLWHLQHV
; ; ; ; %HWD9HUWHLOXQJ
(UHLJQLVVHV
*UREPRGHOOLHUXQJ
9RUJDQJVGDXHUQXQG
; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
([SHUWHQPHLQXQJHQ
)LQDQ]WKHRULH*HZLQQ
; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
XQG&DVKIORZ
([SHUWHQPHLQXQJHQ ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
*LUPVFKHLG /HEHQVGDXHUYRQ
%XVFKE 0DVFKLQHQPLW
; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
NRQVWDQWHU9HUVDJHQV
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
*UREPRGHOOLHUXQJYRQ
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
5LVLNHQ
$XVIDOO
; ; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJ
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
5LVLNRHLQWULWW ; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ
$XVIDOO
; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
7XQQHOEDX
; ; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
'HPPOHU %UXWWRYRUWULHEVOHLVWXQJ
$XVIDOO]HLWHQ ; ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
)
ummer ( 01 a) .1
6 erteilungsfun ti nen 1
KLVWRULVFKHE]Z
EHLGVHLWLJRIIHQ
hEHUOHJXQJHQ
HLQVHLWLJRIIHQ
/IG
WKHRUHWLVFKH
V\PPHWULVFK
JHVFKORVVHQ
UHFKWVVFKLHI
$XWRU 3DUDPHWHU NRQNUHWH9HUWHLOXQJ
PXOWLPRGDO
1U
OLQNVVFKLHI
%HIUDJXQJ
HUKREHQH
XQLPRGDO
GLVNUHW
'DWHQ
VWHWLJ
$ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3
; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
; ; ; ; ; /RJ*DPPD9HUWHLOXQJ
; ; ; ; ; /RJ/RJLVWLF9HUWHLOXQJ
5LVLNRNRVWHQ
/RJDULWKPLVFKH
; ; ; ; ;
1RUPDOYHUWHLOXQJ
+DXZHUPHLUHQ ; ; ; ; ; 3DUHWR9HUWHLOXQJ
9RVH
; ; ; %HUQRXOOL9HUWHLOXQJ
; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ
([SHUWHQPHLQXQJHQ ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
(LQWULWWV
; ; ; %LQRPLDOYHUWHLOXQJ
ZDKUVFKHLQOLFKNHLW
$Q]DKOGHU
; ; ; ; ; 3RLVVRQYHUWHLOXQJ
6FKDGHQVHUHLJQLVVH
6FKDGHQVK|KH ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
(LQNRPPHQXQG /RJDULWKPLVFKH
; ; ; ; ;
3URGXNWSUHLVH 1RUPDOYHUWHLOXQJ
4XDQWLWDWLYH
*OHLQHU 5LVLNRHLQVFKlW]XQJ ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
GXUFK$QZHQGHU
/HEHQVGDXHUYRQ
; ; ; ; ; ([SRQHQWLDOYHUWHLOXQJ
*HUlWHQ
)LQDQ]PDUNWUHQGLWHQ ; ; ; ; ; ; 3DUHWR9HUWHLOXQJ
0RGHOOLHUXQJYRQ
9DULDEOHQEHUGLH
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
ZHQLJ,QIRUPDWLRQHQ
YRUOLHJHQ
; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
([SHUWHQPHLQXQJHQ
; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
6DQGHU ; ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
0HQJHQXQG
; ; ; ; ; 3(579HUWHLOXQJ
.RVWHQXQVLFKHUKHLWHQ
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
%DVLVHLQKHLWVSUHLVH ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
0D\HU
0HQJHQZHUWH ; ; ; ; ; ; 1RUPDOYHUWHLOXQJ
+RIVWDGOHU $XIZDQGVZHUWH /RJ/RJLVWLFlKQOLFKH
; ; ; ; ; ;
E 6FKDODUEHLWHQ 9HUWHLOXQJ
; ; ; 5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
6FKDFK ; ; ; ; 'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
5LVLNRPRGHOOLHUXQJ
)OHPPLQJ ; ; ; 7UDSH]YHUWHLOXQJ
; ; ; 'LVNUHWH9HUWHLOXQJ
b. 6-5 uswertung ausgew hlter iteraturans tze für Verteilungsfunktionen unterschiedlicher Para-
meter – eil )
) ummer ( 01 a) .1
0)
Vgl. ebd.
1 6 rundlagen der nte arl imulati n
B = ⋅ s g bwk B ⋅ bw g, bwk B ( - )
usgangsbasis für das gezeigte Beis iel bildet eine deterministische Berechnung des
esamt- ufwandswerts mit den ahlenwerten aus ab. - . er deterministische
esamt- ufwandswert ergibt sich nach nwendung der lg. ( - ) mit 10 td m .
/GI
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW (5:
1U
$ % & '
b. 6-6 Beis ielhafte deterministische Berechnung des esamt- ufwandswerts für tahlbetonarbeiten
1)
iehe auch eine hnliche ntersuchung on Hofstadler ( 011b).
) Vgl. hau (1 b) .
)
Vgl. Hofstadler ( 01 b) . 1 ff.
6 erteilungsfun ti nen 1
/GI
%HUHFKQXQJVSDUDPHWHU (LQKHLW 0,1 (5: 0$;
1U
$ % & ' ( )
b. 6- Beis ielhafte Berechnung des esamt- ufwandswerts für tahlbetonarbeiten – reiecks er-
teilungen
ür die PE -Verteilungen sind die gleichen In ut- erte wie für die reiecks ertei-
lungen erforderlich. Es werden dazu die gleichen minimalen erwarteten und ma imalen
erte herangezogen.
ie echteck erteilungen werden eweils durch die angegebenen inimal- und a imal-
werte definiert. Ein erwarteter ert ist hier nicht erforderlich da die ahrscheinlichkeit
edes erts innerhalb der angegebenen Bandbreite gleich gro ist.
ormal erteilungen definieren sich auf Basis des ittelwerts und der tandardabwei-
chung. ür den Vergleich werden die ittelwerte und tandardabweichungen der
angesetzten reiecks erteilungen (siehe ab. - ) ermittelt und als Eingabewerte für die
ormal erteilungen herangezogen.
ür die og riangular-Verteilung nach Chau ) werden ebenfalls die minimalen erwar-
teten und ma imalen erte der reiecks erteilungen herangezogen und daraus eweils
der natürliche ogarithmus gebildet. ie aus diesen logarithmierten erten gebildete
reiecks erteilung wird in weiterer olge e oniert um die on Chau definierte
Verteilung zu erhalten. ie Eingabe im Programm isk lautet wie folgt
=E P( isk riang( ( ) (E) ( ))). ie Parameter E und beziehen sich auf die
alten der Eingabe arameter in ab. - .
ie og ogistic- hnliche Verteilung nach Hofstadler ) die urs rünglich nur für
ufwandswerte der chalarbeiten ermittelt wurde wird hier auch für die restlichen
Eingangs arameter der lg. ( - ) angesetzt. ür die efinition dieses Verteilungst s
sind sowohl ein minimaler als auch ein erwarteter ert erforderlich. iese werden
wiederum aus den eingangs angesetzten reiecks erteilungen herangezogen.
ür den Vergleich der ut uts werden immer die gleichen rten on Verteilungsfunktionen
( reiecks- echteck- PE -Verteilung usw.) für die ufwandswerte sowie für den
chalungs- und Bewehrungsgrad angesetzt. udem gilt die nnahme dass die Eingangs-
arameter unabh ngig oneinander sind. ür Informationen zum Einfluss on orrela-
tionen und deren ad uate Berücksichtigung kann auf bschnitt . erwiesen werden.
ie Ergebnisse für den esamt- ufwandswert der tahlbetonarbeiten bei unterschiedlichen
In ut erteilungen werden in bb. -1 ergleichend gegenübergestellt. ie imulation
wurde mit dem atin H ercube Probenerhebungs erfahren mit 0.000 Iterationen durch-
geführt. ie Ergebnisse werden durch inien (als line ) und nicht durch klassische
Histogramme dargestellt um die gra hische arstellung des Vergleichs zu o timieren.
) Vgl. hau (1 b) .
) In nlehnung an Hofstadler ( 01 a) . 1 ff. – ür den Vergleich wurde die ethode on Hofstadler so abge ndert
dass als Eingabe arameter für die efinition der og ogistic- hnlichen Verteilung nur ein minimaler und ein erwarte-
ter ert erforderlich sind. abei dürfen die beiden erte nicht identisch sein da die Verteilung ansonsten nicht defi-
niert ist. her beschrieben wird das Verfahren in bschnitt . .
0 6 rundlagen der nte arl imulati n
9HUJOHLFKGHV*HVDPW$XIZDQGVZHUWVIUGLH6WDKOEHWRQDUEHLWHQPLW
XQWHUVFKLHGOLFKHQ9HUWHLOXQJHQGHU,QSXWSDUDPHWHU
'UHLHFNVYHUWHLOXQJ
5HFKWHFNYHUWHLOXQJ
3(579HUWHLOXQJ
1RUPDOYHUWHLOXQJ
/RJ7ULDQJXODU9HUWHLOXQJQDFK&KDX
/RJ/RJLVWFlKQOLFKH9HUWHLOXQJQDFK+RIVWDGOHU
+lXILJNHLW>@
*HVDPW$XIZDQGVZHUW>6WGPñ@
Abb. 6-15 Vergleich des esamt- ufwandswerts für die tahlbetonarbeiten mit unterschiedlichen
Verteilungen der In ut arameter
Es ist erkennbar dass die ut uts durch die erschiedenen Verteilungsformen beeinflusst
sind und zum eil deutliche nterschiede zwischen den Ergebnissen orherrschen. Es
treten besonders die unterschiedlichen Ergebnisse für die annweiten zum Vorschein.
ie annweite ist bei den Ergebnissen mit og ogistic- hnlichen Verteilungen nach
Hofstadler als In uts besonders gro . Hier gilt es aber zu beachten dass für dieses
Beis iel ufwandswerte über td m sehr unwahrscheinlich sind und aufgrund theoreti-
scher berlegungen raktisch ausgeschlossen werden k nnen.
ie nterschiede in den ut uts sind auch dadurch begründet dass nur wenige echen-
o erationen für die Ermittlung des esamt- ufwandwerts erforderlich sind. erden eine
Vielzahl on Berechnungsschritten durchgeführt n hert sich der ut ut für dditionen
einer ormal- und für ulti likationen einer logarithmischen ormal erteilung an
( entraler renzwertsatz). Voraussetzung ist dass die Variablen unabh ngig oneinander
sind.
Besonders die Verteilung des esamt- ufwandswerts bei dem echteck erteilungen als
In uts dienten weist eine deutlich andere orm auf als die Ergebnisse für die anderen
Verteilungen. ies ist damit zu begründen dass alle erte der In ut arameter die gleiche
Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen und damit auch der aus der imulation ermittelte
esamt- ufwandswert tendenziell gleich erteilt ist.
ieser Vergleich zeigt dass die rt der Verteilungen die für In ut arameter angesetzt
werden einen deutlichen Einfluss auf die imulationsergebnisse hat.
6 erteilungsfun ti nen 1
6 1 Additi n
Bei der ddition unabh ngiger ufalls ariablen mit endlicher und ositi er Varianz gilt
der entrale renzwertsatz der besagt dass die umme dieser Variablen ann hernd
normal erteilt ist. erden edoch nur wenige Parameter miteinander addiert hat die
chiefe der ufalls ariablen durchaus einen Einfluss auf die chiefe der umme. Hier
stellt der nteil eines ummanden an der umme einen entscheidenden aktor für die zu
erwartende chiefe des Ergebnisses dar. In bb. -1 sind die In ut erteilungen
(Verteilung 1 und Verteilung ) mit unterschiedlicher chiefe (rechtsschief s mmetrisch
linksschief) sowie die eweiligen ummen als Histogramme dargestellt. Es f llt auf dass
sich die chiefe der umme an der chiefe der Verteilung (gr ere Bandbreite und
insgesamt h here erte) orientiert. Ist Verteilung beis ielsweise linksschief weist auch
die umme tendenziell eine solche chiefe auf ( ositi e erte der chiefe zwischen
0 und 0 ). erden Verteilungen unterschiedlicher chiefe miteinander addiert
orientieren sich die Ergebnisse hin zu eher s mmetrischen Verteilungen. ind beide In uts
s mmetrisch weist auch das Histogramm für die umme tendenziell einen s mmetrischen
Verlauf auf ( chiefe = 0 00 ).
9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI
$GGLWLRQ
10
12
14
16
18
20
22
2
8
10
12
14
16
18
20
22
2
10
12
14
16
18
20
22
2
8
UHFKWVVFKLHI
10
11
1
9
%DQGEUHLWHELV
10
15
20
25
30
10
15
20
25
30
10
15
20
25
30
5
9HUWHLOXQJ
V\PPHWULVFK
10
11
1
10
15
20
25
30
5
10
15
20
25
30
5
10
15
20
25
30
5
OLQNVVFKLHI
1
10
11
10
15
20
25
30
10
15
20
25
30
5
10
15
20
25
30
5
)
Abb. 6-16 ddition zweier Verteilungsfunktionen mit unterschiedlicher chiefe
6 ubtra ti n
Bei der ubtraktion der beiden angenommenen Verteilungen wird eweils ene die in
umme die geringeren erte innerhalb der definierten Bandbreite aufweist (Verteilung 1)
on der anderen (Verteilung ) abgezogen. Es zeigt sich ein hnliches Bild wie bei der
ddition. Bei der ubtraktion beeinflusst der inuend die chiefe der ifferenz. nders
als bei der ddition wirkt sich eine unterschiedliche chiefe der In uts erh hend auf die
chiefe des ut uts aus (siehe bb. -1 ). uch bei der ubtraktion n hert sich bei
s mmetrischen In uts das Ergebnis einer s mmetrischen Verteilung an ( chiefe
= -0 00 ).
9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI
6XEWUDNWLRQ
10
12
14
16
18
20
22
2
8
10
12
14
16
18
20
22
2
10
12
14
16
18
20
22
2
8
UHFKWVVFKLHI
10
11
1
-10
-5
10
15
20
-10
-5
10
15
20
-10
-5
10
15
20
0
5
%DQGEUHLWHELV
9HUWHLOXQJ
V\PPHWULVFK
10
11
1
-10
-5
10
15
20
0
-10
-5
10
15
20
-10
-5
10
15
20
5
OLQNVVFKLHI
1
10
11
-10
-5
10
15
20
-10
-5
10
15
20
0
-10
-5
10
15
20
0
)
Abb. 6-1 ubtraktion zweier Verteilungsfunktionen mit unterschiedlicher chiefe
) Vgl. ummer ( 01 a) .1
)
Vgl. ebd. . 1
6 erteilungsfun ti nen
6 ultipli ati n
Bei der ulti likation unabh ngiger ufalls ariablen mit endlicher und ositi er Varianz
ergibt sich für das Produkt ann hernd eine logarithmische ormal erteilung. ieser
mstand zeigt sich bereits bei der ulti likation on lediglich zwei aktoren wie in bb.
-1 dargestellt ist. lle Histogramme für die Produkte sind rechtsschief (wenn auch mit
unterschiedlich starker us r gung – ca. zwischen 0 und 0 1 ).
9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI
0XOWLSOLNDWLRQ
10
12
14
16
18
20
22
2
8
10
12
14
16
18
20
22
2
10
12
14
16
18
20
22
2
8
UHFKWVVFKLHI
10
11
1
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
0
%DQGEUHLWHELV
9HUWHLOXQJ
V\PPHWULVFK
10
11
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
1
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
0
0
OLQNVVFKLHI
1
10
11
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
0
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
0
erden zwei linksschiefe Verteilungen miteinander multi liziert ergibt sich eine
geringere chiefe als bei der ulti likation zweier rechtsschiefer Verteilungen. uch
wenn s mmetrische Verteilungen miteinander multi liziert werden weist das Produkt
einen rechtsschiefen Verlauf auf.
6 i isi n
Bei der i ision der beiden angenommenen Verteilungen wird eweils ene die in umme
die h heren erte innerhalb der definierten Bandbreite aufweist (Verteilung ) durch die
andere (Verteilung 1) di idiert. Es zeigt sich ein hnliches Bild wie bei der ulti likation.
nabh ngig on der chiefe der In uts weist der uotient immer eine rechtsschiefe
Verteilung (mit unterschiedlich starker us r gung – ca. zwischen 0 und 1 0) auf
(siehe bb. -1 ). ie bei der ulti likation zeigt sich auch bei der i ision s mmetri-
scher Verteilungen ein deutlich rechtsschiefer Verlauf für den uotient ( chiefe =
1 ).
0)
Vgl. ummer ( 01 a) .1
6 rundlagen der nte arl imulati n
9HUWHLOXQJ
%DQGEUHLWHELV
UHFKWVVFKLHI V\PPHWULVFK OLQNVVFKLHI
'LYLVLRQ
10
12
14
16
18
20
22
2
8
10
12
14
16
18
20
22
2
10
12
14
16
18
20
22
2
8
UHFKWVVFKLHI
10
11
1
9
%DQGEUHLWHELV
9
9HUWHLOXQJ
V\PPHWULVFK
10
11
1
9
OLQNVVFKLHI
1
10
11
9
0
1)
Abb. 6-1 i ision zweier Verteilungsfunktionen mit unterschiedlicher chiefe
65 rrelati nen
1)
Vgl. ummer ( 01 a) .1
65 rrelati nen 5
$UWHQGHU(UKHEXQJYRQ.RUUHODWLRQHQ
'LUHNWH(UKHEXQJ ,QGLUHNWH(UKHEXQJ
$QKDQGYRQ([SHUW,QQHQ 9RUKDQGHQH'DWHQDXV
EHIUDJXQJHQZHUGHQ 0HVVXQJHQ%HIUDJXQJHQHWF
.RUUHODWLRQVNRHIIL]LHQWHQE]Z ZHUGHQKLQVLFKWOLFKP|JOLFKHU
$EKlQJLJNHLWHQGLUHNWDEJHIUDJW .RUUHODWLRQHQDXVJHZHUWHW
)
Abb. 6- 0 Erhebungsmethoden für orrelationen
H ufig werden on den utoren ositi e orrelationen angegeben obwohl die tats ch-
liche nwendung in imulationen meist mit dem rgument des gro en ufwands bei der
odellierung und wertm igen Beurteilung der orrelationskoeffizienten nicht erfolgt.
Von einigen utoren werden negati e orrelationen generell ernachl ssigt.
) Vgl. ummer ( 01 a) .1
)
Vgl. ebd. . 1 f.
6 6 rundlagen der nte arl imulati n
.RUUHODWLRQ (UKHEXQJVPHWKRGH
hEHUOHJXQJHQ
WKHRUHWLVFKH
NRQNUHWH
XQDEKlQJLJ
/IG $QZHQGXQJV 3DUDPHWHU]ZLVFKHQGHQHQHLQH.RUUHODWLRQ %HGHXWXQJYRQ
KLVWRULVFKH
%HIUDJXQJ
$XWRU
HUKREHQH
1U EHUHLFK YHUPXWHWZLUG $QJDEHYRQ .RUUHODWLRQHQ
QHJDWLY
.RUUHODWLRQV
SRVLWLY
'DWHQ
E]Z
NRHIIL]LHQWHQ
$ % & ' ( ) * + , - . /
$XIZDQGVZHUW
6FKDOXQJVJUDG ; ;
%HWRQLHUHQ
*HVDPW
%DXDEODXISODQXQJ
+UXVFKND $XIZDQGVZHUW 6FKDOXQJVJUDG ; ;
XQG.DONXODWLRQ
6WDKOEHWRQDUEHLWHQ
/RKQVWXQGHQMHPñ %DXVWRIIJHZLFKWMHPñ
; ;
XPEDXWHU5DXP XPEDXWHU5DXP
WKHRUHWLVFKYRQJURHU
6FKXO] .DONXODWLRQ :LUWVFKDIWVYRUJlQJH ; ;
%HGHXWXQJ
9ROXPHQ 9RUJDQJVGDXHUQ ; ;
/HGHUHU 1HW]SODQWHFKQLN 9ROXPHQ 9RUJDQJVOHLVWXQJHQ ; ; JURH%HGHXWXQJ
%DXIRUWVFKULWW 3URGXNWLRQVDSSDUDW ; ;
%UXWWRPLWWHOORKQ $UEHLWVDXIZDQG ; ;
$UEHLWVDXIZDQG 6WRIIYHUEUDXFK ; .RUUHODWLRQHQN|QQHQ
/LEHUGD .DONXODWLRQ GXUFK(QWVFKHLGXQJHQ
6WRIINRVWHQ 6WRIIYHUEUDXFK ; DXVJHVFKORVVHQZHUGHQ
$XIZDQGVZHUWH ; ;
]ZLVFKHQ
NRQNUHWH.RUUHODWLRQVPDWUL[IU.RVWHQ
; ; XQG ;
NRPSRQHQWHQ±[0DWUL[ EHGHXWHQGIUGLH
7RXUDQ:LVHU
.DONXODWLRQ 9RUKHUVDJHGHU9DULDQ]
]ZLVFKHQ
NRQNUHWH.RUUHODWLRQVPDWUL[IU.RVWHQ YRQ.RVWHQ
; XQG ;
NRPSRQHQWHQ±[0DWUL[
]ZLVFKHQ
NRQNUHWH.RUUHODWLRQVPDWUL[IU.RVWHQ
; ; XQG ; XQDEKlQJLJH(LQJDQJV
NRPSRQHQWHQ±[0DWUL[