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Grundlagen
der Informationstechnologie
15. Juli 2022
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Grundlagen der Informationstechnologie Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Computer - Geschichte und Funktionsweise........................................................1
1.1 Geschichte des Computers................................................................................................1
1.2 Elektronische Daten-Verarbeitung.....................................................................................3
1.3 Wie arbeiten Computer?.................................................................................................... 3
1.4 Digitale Informationsverarbeitung.......................................................................................5
2 Bestandteile eines Computers...............................................................................6
2.1 Überblick............................................................................................................................ 6
2.2 Der Prozessor.................................................................................................................... 7
2.3 Das Bussystem.................................................................................................................. 9
2.4 Der interne Speicher (Arbeitsspeicher)............................................................................10
2.5 Der Festwertspeicher....................................................................................................... 11
2.6 Flash-Memories (Flash-EEPROMs).................................................................................11
2.7 Magnetische Datenspeicher.............................................................................................12
2.8 Elektronische Datenspeicher............................................................................................13
2.9 Optische Datenspeicher...................................................................................................14
2.10 Die Eingabegeräte...................................................................................................... 16
2.11 Die Peripherie.............................................................................................................. 18
2.12 Hard- & Software......................................................................................................... 20
3 Software................................................................................................................. 21
3.1 Betriebssysteme und Standardprogramme......................................................................21
3.2 Die Programmentwicklung...............................................................................................23
4 Netzwerke und Internet.........................................................................................24
4.1 Netzwerke........................................................................................................................ 24
4.2 Intranet und Internet......................................................................................................... 27
4.3 Computer und Internet..................................................................................................... 27
4.4 Der Weg ins Internet........................................................................................................ 29
4.5 Die Wolke – Schritt für Schritt erklärt................................................................................30
5 Datensicherheit und Viren....................................................................................32
5.1 Allgemeines über Computerviren.....................................................................................32
5.2 Aufgaben von Viren.......................................................................................................... 33
5.3 Wie wird ein Computer infiziert?.......................................................................................34
5.4 Computerviren - Praxisteil................................................................................................35
5.5 Datensicherung und -sicherheit........................................................................................36
5.6 Recht und Computer........................................................................................................ 39
6 Ein guter Arbeitsplatz...........................................................................................41
6.1 Ein- und Ausgabegeräte...................................................................................................41
6.2 Arbeitsplatzgestaltung...................................................................................................... 43
7 Die Zukunft des Computers..................................................................................45
7.1 Der Computer im Berufsleben..........................................................................................45
7.2 Der Computer im Alltag.................................................................................................... 46
7.3 Vor- und Nachteile der Informationstechnik.....................................................................47
7.4 Tipps zum Computerkauf.................................................................................................49
George Boole entwickelte die nach ihm benannte bool'sche Algebra, die durch die Auswer-
tung von Ja/Nein-Informationen (Digitale Informationsverarbeitung) den Grundstein der
Computertechnologie bildet.
1833 plante Charles Babbage eine Maschine, bei der die Lochkarten den Ablauf der Re-
chenoperation steuerten. Weiterhin besass die Maschine
• einen Zahlenspeicher,
• ein Rechenwerk,
• eine Steuereinheit und
• einen Programmspeicher.
Diese Bestandteile sind auch noch in heutigen Rechnern zu fin-
den.
Bei allen bisher erwähnten Maschinen befanden sich die zu verarbeitenden Daten in einem
Speicher, während die Programme von aussen durch Lochkarten eingegeben wurden.
Der von John von Neumann entwickelte Rechner legte die Programmbefeh-
le in einem elektronischen Speicher ab. Der Rechner konnte selbständig lo-
gische Entscheidungen treffen, Programmteile überspringen, wiederholen
oder neu aufrufen. Alle weiteren Entwicklungen basieren auf der „von Neu-
mann’schen Struktur“.
Computer gelangen heute in allen Bereichen des Lebens zum Einsatz. Nicht nur die Geräte mit
Bildschirm oder Laptops, auf denen man Texte schreiben, rechnen, zeichnen, spielen, Musik
hören und im Internet surfen kann, sind Computer.
Auch im Handy, MP3-Player, DVD-Player, Spielkonsole und in verschiedenen Geräten im
Haushalt wie z.B. bei der Waschmaschine gibt es kleine Computer.
Dort steuern, speichern oder regeln sie die Ein- und Ausgabe von Informationen und Daten.
Rechenwerk:
Die Verarbeitung der eingehenden Daten erfolgt im Rechenwerk bzw. ALU (engl. für Arithmetic
and Logic Unit = Arithmetik und Logik Einheit). Das Rechenwerk ist der wichtigste Funktions-
block in der Zentraleinheit. Hier werden die grundlegenden Rechenoperationen wie Addition,
Subtraktion sowie die logischen Verknüpfungen AND, OR und NOT (bool'sche Algebra)
ausgeführt.
Die eingehenden Daten, welche zum Mikroprozessor kommen, werden zuerst im sogenannten
Operandenregister gespeichert. Danach erfolgt die entsprechende Berechnung in der ALU. Das
Ergebnis wird zunächst im Ergebnisregister abgelegt und wandert für weitere Berechnungen
wieder zurück ins Operandenregister.
Eine hohe Rechengeschwindigkeit setzt voraus, dass die zu verarbeitenden Daten dem
Rechenwerk entsprechend schnell zur Verfügung gestellt werden.
Arbeitsspeicher (RAM):
Damit die Daten (und Programmbefehle), welche im Rechenwerk verarbeitet werden sollen,
schnell zum Prozessor gelangen können, hat der Computer einen Arbeitsspeicher. Der
Mikroprozessor arbeitet mit diesem Speicher zusammen. Er wird benötigt, weil er schneller ar-
beitet, als als andere Speicher (wie z.B. Harddisks).
Steuerwerk:
Das Steuerwerk ist eine weitere Funktionseinheit der CPU. Es steuert den Ablauf der Befehls-
verarbeitung. Es lädt Befehle, gegebenenfalls decodiert und interpretiert es sie. Zugleich gibt
das Steuerwerk Steuersignale an andere Funktionseinheiten, insbesondere an das Rechenwerk
weiter.
Bussystem:
Der Transport von Informationen zwischen den einzelnen Teilsyste-
men erfolgt über Leitungen, welche alle Systeme der Zentraleinheit
miteinander verbinden. Diese Leitungen werden als Bus oder Bus-
system bezeichnet.
Informationsaustausch:
Innerhalb eines Computers werden Informationen in Form von elektrischen Impulsen verarbei-
tet. Der Informationsaustausch wird durch einen periodischen Takt angetrieben, dem sogenann-
ten Grundtakt des Mikroprozessors. Er bestimmt wesentlich die Verarbeitungsgeschwindigkeit.
2.1 Überblick
Computer gibt es in verschiedenen Bauformen und werden mit zusätzlichen Geräten wie Moni-
tor, Drucker, Maus, Lautsprecher usw. verbunden.
Grundgehäuse:
Hier sind die grundlegenden Komponenten des PC-Systems (Prozessor, Arbeitsspeicher,
Festplatten usw.) untergebracht.
Für das Gehäuse gibt es verschiedene Bauformen:
• Tower-Gehäuse (wird meist am Boden neben dem Schreibtisch aufgestellt, viel Platz
für Erweiterungen),
• Desktop (wird auf dem Schreibtisch aufgestellt, der Monitor befindet sich meist auf
dem PC-Gehäuse) und
• Notebook (auch Laptop; tragbare Computer in etwa DIN-A4 Format und weniger als
3 kg).
• Tablets sind eine weitere Form von Computern im Westentaschen-Format. Sie verfügen
über Bürofunktionen wie Kalender, Adress- oder Notizbuch und erlauben die digitale
Kommunikation (z. B. für E-Mail ).
Begriffe
Hauptplatine: (auch Motherboard oder Mainboard) Hier sind der Prozessor, der Ar-
beitsspeicher sowie weitere Steckkarten untergebracht, die wesentlich
die Geschwindigkeit des Systems beeinflussen.
Steckkarten: Erweiterungsplatinen, können nachträglich eingebaut werden, um den
Computer um weitere Funktionen zu erweitern (z. B. Netzwerk-,
Schnittstellen-, Grafik-, Sound- oder Fax-Karten)
Einschübe: Durch die Einschübe haben Sie die Möglichkeit, weitere Komponenten
wie Festplatten (HD, SSD), DVD-ROM-Laufwerke usw. in das
Gehäuse zu integrieren.
Schnittstellen: (auch Interfaces) Sie befinden sich meist auf der Hinterseite des Com-
puters und stellen die Verbindung zwischen Computer und Zusatzgerä-
ten her. Die Schnittstellen werden über Verbindungskabel mit den ver-
schiedenen Geräten verbunden.
Peripherie Überbegriff für alle ausserhalb eines Computergehäuses angeschlos-
(-geräte): senen Komponenten.
➢ Eingabeperipherie: Geräte zur Datenerfassung (z. B. Maus,
Tastatur, Scanner etc.).
➢ Ausgabeperipherie: Komponenten zur Datenausgabe (z. B.
Bildschirm, Drucker, Lautsprecher etc.)
Busbreite: Diese beschreibt die Anzahl der in einem Bussystem vorhandenen paral-
lelen Datenleitungen. Je mehr Leitungen zur Verfügung stehen, desto
mehr Daten können pro Sekunde übertragen werden.
Taktrate: (auch Taktfrequenz oder Taktung) Sie ist eine Masseinheit zur Angabe
der Frequenz, mit der Computerkomponenten oder Leitungssysteme
betrieben werden.
Cache- (L1, L2 und L3-Cache) Dieser ist direkt im Prozessor eingebaut. Hier wer-
Speicher: den Programmbefehle und Daten abgelegt, die der Prozessor mit grösster
Wahrscheinlichkeit bei seinen nächsten Rechenoperationen benötigt.
Für die Messung der Leistungsfähigkeit gibt es mehrere Kennwerte. Diese sind nicht immer
sehr aussagekräftig. Hinzu kommt, dass die Leistung eines PCs nicht nur durch die Geschwin-
digkeit des Prozessors bestimmt wird. Wird der Prozessor mit langsamen Computerteilen kom-
biniert, so muss er verhältnismässig lange auf die Daten warten. – Die Gesamtleistung des
Rechners leidet darunter.
Moderne Mikroprozessoren sind häufig als sogenannte Mehrkernprozessoren (Multi-Core-
Prozessoren) ausgelegt. Sie erlauben zusammen mit entsprechender Software eine weitere
Steigerung der Gesamtrechenleistung ohne eine merkliche Erhöhung der Taktfrequenz Mehr-
kernprozessor bestehen aus mehreren voneinander unabhängigen Einheiten mit einem Re-
chen- und Steuerwerk, um die herum weitere Komponenten wie Cache und Memory Manage-
ment Unit (MMU) angeordnet sind. Diese Einheiten werden als Prozessorkern (engl. „core“) be-
zeichnet. Im Sprachgebrauch sind die Begriffe Dual-Core-, Quad-Core- und Octa-Core-Prozes-
sor (Achtkernprozessor) gebräuchlich. Da die Kerne eigenständige Prozessoren sind, werden
die einzelnen Kerne häufig auch als CPU bezeichnet. Diese Bezeichnung „CPU“ wird synonym
zu „Core“ genutzt.
• Serial-ATA, kurz SATA oder S-ATA, ist eine Schnittstelle zum Anschluss von Massen-
speichern, wie Festplatten und Wechselspeicher-Laufwerken.
• SATA Express (SATAe) ist eine Massenspeicher-Schnittstelle für SSDs und der Nach-
folger von SATA. Dahinter steckt die Idee, auf die SATA-Schnittstelle für SSDs zu ver-
zichten und statt dessen den PCI Express (PCIe) an die Erfordernisse von SSDs an-
zupassen. Dabei entsteht eine Kombination aus SATA und PCI Express. Auf diese Weise
kann man SSDs über eine eigene Steckverbindung am PCI Express anschliessen.
• m.2-Schnittstelle (NGFF) wird sowohl für PCIe-SSDs als auch für SATA-6G-SSDs als
Massenspeicher-Schnittstelle verwendet.
• USB-Bus (Universal Serial Bus). Er macht den PC flexibel und ist Anschlusspunkt für
weitere Peripherie.
Busstruktur
Eine heutige Busstruktur besteht im Wesentlichen aus drei Elementen:
Datenbus (überträgt Daten zwischen den Teilsys-
temen des Prozessors und dem Arbeitsspeicher)
Adressbus (übernimmt die Adresse einer Spei-
cherzelle oder eines Ein- oder Ausgabegerätes, in
der die Information abgelegt oder von der aus ge-
lesen werden soll)
Steuerbus (bestimmt, ob Informationen gelesen oder
geschrieben werden sollen)
Modultypen
Speicherbausteine können auch nach ihrer Anordnung in verschiedene Modultypen unterschie-
den werden:
SO-DIMM (Small Outline-DIMM) ist eine verkleinerte Variante der DIMMs. Sie ge-
langen in Notebooks zur Anwendung. SO-DIMMs werden nicht senkrecht, son-
dern schräg eingebaut. Auf diese Weise sind sehr flache Computer realisierbar.
ROM: (Read Only Memory) Nicht mehr veränderbare Programme und Pro-
grammteile können auf diese Weise fest abgespeichert und z. B. durch
Einschalten des Computers direkt aktiviert werden. Diese Programmierung
übernimmt ausschliesslich der Hersteller.
PROM: (Programmable ROM) Diese können vom Anwender mit Hilfe spezieller
Geräte einmal selbst programmiert werden. Danach ist die gespeicherte
Information nicht mehr veränderbar.
EPROM: (Erasable Programmable ROM) Hier kann der gesamte Inhalt durch be-
strahlen des Chips mit UV-Licht gelöscht und dann neu programmiert wer-
den. Zum Löschen wird das an der Oberseite meist überklebte, kleine
Fenster freigelegt und mit UV-Licht ca. 5 Minuten bestrahlt. Dadurch wird
der gesamte Speicherinhalt gelöscht.
EEPROM: (Electrically Erasable, Programmable ROM) Manchmal auch EAROM
(Electrically alterable ROM) genannt. Bei diesen Bausteinen wird der Inhalt
elektrisch gelöscht und nicht durch UV-Licht.
Für alle Varianten dieser Bausteine gibt es heute zur Programmierung Schreib- und Lesegeräte,
welche vom Benutzer an den Computer angeschlossen werden können.
Formatierung
Jeder magnetische Datenträger muss vor der Speicherung von Daten formatiert werden (hier
werden die Datenträger nach Spuren und Sektoren aufgeteilt bzw. bei Festplatten auch nach
Zylindern unterteilt).
Diese Datenträgerstruktur ist Voraussetzung, damit die Daten so gespeichert werden, dass de-
ren Position später wieder gefunden werden kann.
Sie können das Formatieren auch dazu einsetzen, um alle Daten auf einer Dis-
kette zu löschen. Der Formatierbefehl muss bei Festplatten vorsichtig verwen-
det werden, da mit dem Formatieren alle Daten des Datenträgers unwiderruflich
gelöscht werden.
Ein Massstab für die Verarbeitungsgeschwindigkeit einer Festplatte ist die „mitt-
lere Zugriffszeit“. Sie beschreibt, wie schnell das entsprechende Speichermedium
nach dem Eintreffen eines Schreib- oder Lesebefehls den entsprechenden Vorg-
ang ausführen bzw. die entsprechenden Daten bereitstellen kann.
Austauschbare Speichermedien
Trotz der Vorteile der hohen Speicherkapazität und einer niedrigen Zugriffszeit haben Festplatt-
en einen Nachteil. Sie sind fest im Computer eingebaut und man kann sie nicht ohne weiteres
austauschen.
Aus diesem Grund werden auch eine Reihe von austauschbaren Speichermedien angeboten:
• Festplatten mit USB Anschluss
• Festplatten mit Ethernet Zugang
• Streamer (setzen Magnetbänder für die Datensicherungen ein).
• Speicherkarten (Flash Card oder Memory Card)
2.8.1 SSD-LAUFWERKE
In neuerer Zeit werden HD_Laufwerke vermehrt durch sogenannte SSD-Laufwerke ersetzt.
Ein Solid-State-Drive oder auch Solid-State-Disk (kurz SSD genannt) ist ein nichtflüchtiges
elektronisches Speichermedium. Es basiert auf Halbleitertechnik, ähnlich wie die USB-Sticks.
Die Bezeichnung „Drive“ (englisch für Laufwerk) weist nur noch auf die Verwendung als Ersatz
für die bisher üblichen Festplatten hin. Es handelt sich nicht mehr um Laufwerke im
ursprünglichen Sinn, da sie keine bewegliche Teile enthalten.
Vorteile eines Solid-State-Drive gegenüber herkömmlichen Laufwerken sind mechanische
Robustheit, sehr kurze Zugriffszeiten und keine Geräuschentwicklung, da sie keine beweglichen
Bauteile mehr enthalten.
2.9.1 Die CD
CD = Abkürzung für „Compact Disc“. Sie hat eine Kapazität von 650 MB (700 MB). Das CD-
ROM Laufwerk in einem Computer kann Daten von einer CD-ROM (Kunststoffscheibe von 12
cm Durchmesser, welche mit einer reflektierenden Aluminiumschicht bedampft ist) berührungs-
und verschleissfrei lesen.
Der CD-Brenner speichert mit Hilfe eines Laserstrahls Daten auf einem CD-Rohling (= leere
CD).
CD-R: Eine einmalig beschreibbare CD.
CD-RW: Eine beschreibbare und bis zu 1000-mal löschbare
und somit wiederbeschreibbare CD.
Die Datenspeicherung auf der CD erfolgt durch ein Muster von Vertiefungen (Pits), die in
die ebene Oberfläche (Lands) eingelassen sind. Die Pits sind wie bei einer Schallplatte
spiralförmig angeordnet, allerdings verläuft die Datenspur bei einer CD von innen nach aus-
sen.
Die Hersteller von CDs nutzen Presswerke, mit denen die Pits direkt in den CD-Rohling ge-
stanzt werden. Anschliessend wird die CD mit einer transparenten Schutzschicht bedampft
(Schutz vor Beschädigungen).
Bei CD-Brennern schreibt ein gebündelter Halbleiterlaserstrahl das Muster von Pits in die
Oberfläche des CD-Rohlings. Bei selbst gebrannten CDs fehlt die transparente Schutz-
schicht (sie sind daher anfälliger für physische Beschädigungen).
Beim Abspielen im CD-Player tastet ein Halbleiterlaserstrahl, der über ein System von Spie-
geln und Linsen scharf gebündelt wird, die CD ab. Der reflektierte Strahl wird von einem
Lichtsensor aufgenommen, der die gewonnenen Informationen in elektrische Impulse um-
setzt.
Die DVD besteht aus einzelnen Sektoren (ähnlich denen der Festplatte).
Header-Daten werden neben den reinen Nutzdaten in den Sektoren gespeichert und können
die Identifikation und Spezifikation sowie in bestimmtem Masse auch eine Fehlererkennung
und -behebung ermöglichen.
Voraussetzung für die flächendeckende Einführung der DVD ist aber ein einheitlicher Standard
der DVD-Recorder. Noch gibt es je nach Hersteller verschiedene Systeme wie DVD-RAM,
DVD-R, DVD+R, DVD-RW oder DVD+RW, die untereinander nicht oder nur eingeschränkt
kompatibel sind.
Auf den immer weiter verbreiteten Video-DVDs sind nach Absprache mit der Film-
industrie Ländercodes eingebaut. Diese verhindern, dass z.B. eine in den USA
erworbene DVD auf einem europäischen DVD-Player abgespielt werden kann.
Damit soll ein weltweiter Handel mit den DVDs unterbunden werden.
Die Blue-ray Disc (abgekürzt BD; häufig nur Blue-Ray genannt) ist ein digitales optisches Spei-
chermedium. Sie wurde als High-Definition-Nachfolger der DVD entwickelt und bietet ihrem Vor-
läufer gegenüber eine erheblich gesteigerte Datenrate und Speicherkapazität. Auf Blue-rays
können daher Filme mit deutlich höherer Auflösung gespeichert werden. Blue-ray-Player sind in
der Regel abwärtskompatibel zu DVDs, so dass auch diese abgespielt werden können.
Eine Blue-ray Disc fasst mit einer Lage bis zu 25 GB und mit zwei Lagen bis zu 50 GB an Da-
ten.
Maus: Die Bewegung der Maus, ausgeführt mit der Hand auf einer geeigneten
Unterlage, wird über einen optischen Sensor in der Maus aufgenommen,
digitalisiert und über eine Schnittstelle an den angeschlossenen Computer
übertragen.
Trackball: Alternative zur Maus; besteht aus einer Rollkugel in einer Halterung; für An-
wendungen in Umgebungen mit erhöhtem Verschleiss (z. B. Spielsalon, öf-
fentliche Steuerungen, Militär etc.).
Touchpad: Bei Laptops als Alternative zur Maus; ein berührungsempfindliches Feld, mit
dem sich der Mauszeiger per Finger oder Eingabestift steuern lässt.
Joystick: Vor allem für Spiele gedacht; Bewegungen des Steuerknüppels in eine der
vier Grundrichtungen werden von kleinen Schaltern aufgenommen und in
ein digitales Signal umgewandelt.
Lightpen: Dies ist ein Stift mit dem direkt auf den Bildschirm „geschrieben“ werden
kann (vor allem im grafischen Bereich zu finden).
Lesegeräte
Scanner: Hiermit ist die Dateneingabe direkt von der Vorlage möglich, ähnlich wie bei
Kopierern. Die Vorlage kann in Bild- und/oder Textform gegeben sein; auch
in Farbe, wenn der Scanner dafür ausgelegt ist. Die Daten werden im
Arbeitsspeicher für die weitere Bearbeitung bereitgestellt.
Karten- bzw. Erkennen optisch bzw. magnetisch die Bedeutung einzelner auf einem Da-
Belegleser: tenträger (z. B. Bankomat-Karte) bzw. einem Stück Papier (z. B. Zahlschein)
gespeicherter Zeichen.
Spracherkennung
Dazu zählen Geräte zur Spracherkennung, Einzelworterkennung und zur Erkennung fliessend-
er Sprache. Über Spracherkennungssysteme werden gesprochene Wörter mit Hilfe spezieller
Software vom Computer erkannt und in die Computerbefehle der entsprechenden Textverarbei-
tung (oder eines Editors) übersetzt.
Digitale Kameras
Auch diese zählen zu den Eingabegeräten und dienen zur direkten Aufnahme und Speicherung
von Fotos. Mit ihnen lassen sich rasch und einfach Bilder aufnehmen,
die nach der Überarbeitung auf dem Computer korrigiert, verfremdet
und in beliebigen Dokumenten verwendet werden können.
2.11.2 Drucker
Drucker geben Daten in Form von Zahlen, Texten oder Grafiken auf Papier, Folie oder bis zu ei-
ner gewissen Stärke auch auf Karton aus. Mittlerweile sind Farbdrucker zum Standard geword-
en.
Verschiedene Druckerarten
Nadeldrucker: besitzen einen horizontal verschiebbaren Druckkopf
mit übereinander angeordneten, beweglichen Nadeln sowie ein
Farbband. Sie sind immer noch die bevorzugten Geräte zum Aus-
druck von Formularen, Mehrfachdurchschlägen und zur Anwen-
dung in rauhen Umgebungen.
2.11.3 Lautsprecher
Jeder Computer hat für akustische Signale standardmässig einen internen Lautsprecher, um
den Dialog zwischen Computer und Nutzer zu unterstützen (z. B. Pieptöne, um auf Programms-
chritte aufmerksam zu machen).
Möchten Sie sich aber eine Audio-CD am Computer anhören oder die
Sprach- bzw. Tonwiedergabe verschiedener Programme geniessen,
benötigen Sie zusätzlich externe Lautsprecher, die an die Soundkarte
angeschlossen werden.
Hardware Software
3 Software
In diesem Kapitel erfahren Sie, was das Wesen eines Computers neben der Hardware aus-
macht.
Was erfahren Sie in diesem Kapitel?
Welche Betriebssysteme und Standardprogramme es gibt
Was man unter Programmierung versteht
Betriebssystem (Systemsoftware)
Unter einem Betriebssystem (engl. operating system) versteht man Software, die zusammen
mit den Hardwareeigenschaften des Computers die Basis zum Betrieb bildet. Als
Abstraktionsebene zwischen der Hardware und den Anwendungsprogrammen ist es auch
zuständig für Abarbeitung, Steuerung und Überwachung von Anwendungsprogrammen.
Einige Aufgaben des Betriebssystems:
• Grafische Benutzeroberfläche bereitstellen
• Regelung der Hardware-Zugriffe (Festplatte, Drucker etc.)
• Speicherverwaltung (Dateisystem, Arbeitsspeicher)
• Rechenzeit verwalten (Multi-Tasking, Multi-User)
• Zugriffsberechtigungen steuern (welches Programm bzw. welcher Benutzer darf wo zu-
greifen)
Vereinfacht gesagt, macht das Betriebssystem die Benutzung des Computers erst möglich.
Anwendungsprogramme
Das sind Programme, welche es dem Benutzer ermöglichen, mit dem Computer etwas „Nützli-
ches“ zu tun.
Anwendungsprogramme gibt es für die Textverarbeitung, für das Desktop-Publishing, für die Er-
stellung und Verwaltung von Datenbanken, Tabellenkalkulation, Sound- und Grafikbearbeitung,
aber auch als Spezialprogramme für branchenspezifische Anwendungen.
Textverarbeitungsprogramme ermöglichen nicht nur das Erfassen und Gestalten von Tex-
ten, sondern bieten andere Hilfefunktionen, wie z. B. eine Rechtschreibprüfung an.
Datenbankprogramme ermöglichen die Verwaltung von grossen Datenmengen (ähnlich ei-
nem Karteikastensystem). Sie können dabei Informationen abfragen, Daten nach verschied-
enen Kriterien sortieren und filtern.
In einer Tabellenkalkulation können Sie verschiedene Berechnungen sehr schnell durch-
führen, aber auch Zahlen grafisch mit Diagrammen aufbereiten.
Grafikprogramme ermöglichen die Erstellung von Grafiken sowie die Präsentation von
Folien am Bildschirm.
Die Bildbearbeitungssoftware bietet Ihnen die Möglichkeit, pixelorientierte Bilder (Fotos) zu
bearbeiten (Qualität verbessern, zusätzliche Effekte auf das Bild anwenden).
DTP-Programme (Desktop Publishing) dienen zum Erstellen von druckreifen Dokumenten
mit Texten, Bildern und Grafiken.
CAD-Programme (Computer Aided Design) werden für das Erstellen von Konstruktions-
zeichnungen verwendet.
Mit Hilfe von Mail-Programmen können Sie Nachrichten, aber auch Daten elektronisch im
Unternehmen oder weltweit über das Internet verteilen.
Lernprogramme bieten die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Bereichen weiterzubilden.
Browser Diese Anwendungen ermöglichen den Zugang zu Informationen aus dem Internet.
Tools und Utilities: Darunter werden nützliche Zusatzprogramme verstanden, die das
Arbeiten mit dem Computer erleichtern und praktische Zusatzfunktionen zur Verfügung stel-
len.
3.2.1 Programmiersprache
Eine Programmiersprache ist eine zur Erstellung von Programmen geschaffene streng formalis-
ierte Sprache. Heute gibt es etwa 200 Programmiersprachen.
Unabhängig von den zugrunde gelegten Zielen und bestimmten Einsatzgebieten haben Pro-
grammiersprachen unterschiedliche Eigenschaften. Darum werden sie in fünf verschiedene Ge-
nerationen unterteilt:
• Maschinensprachen: Ausführbarer Code, der direkt vom Gerät verstanden wird
• Assemblersprachen: Hardwarenahe Programmierung, Befehle variieren von Chip zu
Chip
• höhere Computersprachen: Universeller Programmcode. Muss in Maschinensprache
übersetzt „compiliert“ werden.
• Makro-Sprachen: Steuerung von Programmen, z.B. in Office-Dokument
• KI-Sprachen: Beschreibung des Problems