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Grundlagen der Informationstechnologie Computer - Geschichte und Funktionsweise

Grundlagen
der Informationstechnologie
15. Juli 2022

1
Grundlagen der Informationstechnologie Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
1 Computer - Geschichte und Funktionsweise........................................................1
1.1 Geschichte des Computers................................................................................................1
1.2 Elektronische Daten-Verarbeitung.....................................................................................3
1.3 Wie arbeiten Computer?.................................................................................................... 3
1.4 Digitale Informationsverarbeitung.......................................................................................5
2 Bestandteile eines Computers...............................................................................6
2.1 Überblick............................................................................................................................ 6
2.2 Der Prozessor.................................................................................................................... 7
2.3 Das Bussystem.................................................................................................................. 9
2.4 Der interne Speicher (Arbeitsspeicher)............................................................................10
2.5 Der Festwertspeicher....................................................................................................... 11
2.6 Flash-Memories (Flash-EEPROMs).................................................................................11
2.7 Magnetische Datenspeicher.............................................................................................12
2.8 Elektronische Datenspeicher............................................................................................13
2.9 Optische Datenspeicher...................................................................................................14
2.10 Die Eingabegeräte...................................................................................................... 16
2.11 Die Peripherie.............................................................................................................. 18
2.12 Hard- & Software......................................................................................................... 20
3 Software................................................................................................................. 21
3.1 Betriebssysteme und Standardprogramme......................................................................21
3.2 Die Programmentwicklung...............................................................................................23
4 Netzwerke und Internet.........................................................................................24
4.1 Netzwerke........................................................................................................................ 24
4.2 Intranet und Internet......................................................................................................... 27
4.3 Computer und Internet..................................................................................................... 27
4.4 Der Weg ins Internet........................................................................................................ 29
4.5 Die Wolke – Schritt für Schritt erklärt................................................................................30
5 Datensicherheit und Viren....................................................................................32
5.1 Allgemeines über Computerviren.....................................................................................32
5.2 Aufgaben von Viren.......................................................................................................... 33
5.3 Wie wird ein Computer infiziert?.......................................................................................34
5.4 Computerviren - Praxisteil................................................................................................35
5.5 Datensicherung und -sicherheit........................................................................................36
5.6 Recht und Computer........................................................................................................ 39
6 Ein guter Arbeitsplatz...........................................................................................41
6.1 Ein- und Ausgabegeräte...................................................................................................41
6.2 Arbeitsplatzgestaltung...................................................................................................... 43
7 Die Zukunft des Computers..................................................................................45
7.1 Der Computer im Berufsleben..........................................................................................45
7.2 Der Computer im Alltag.................................................................................................... 46
7.3 Vor- und Nachteile der Informationstechnik.....................................................................47
7.4 Tipps zum Computerkauf.................................................................................................49

BBW Abt. Maschinenbau I


Grundlagen der Informationstechnologie Computer - Geschichte und Funktionsweise

1 Computer - Geschichte und Funktionsweise


In diesem Kapitel erfahren Sie, was Computer sind, woher sie kommen und wie sie arbeiten.
Was erfahren Sie in diesem Kapitel?
 Die Geschichte des Computers
 Wie Computer arbeiten
 Was digitale Informationsverarbeitung ist

1.1 Geschichte des Computers


Die Geschichte von Rechenmaschinen lässt sich sehr weit zurückverfolgen.
 Die erste Rechenmaschine, oder besser Rechenhilfe, ist der Abakus, der
vor mehr als 2500 Jahren von den Chinesen erfunden wurde. Dieses
Gerät wird in einigen Erdteilen noch immer verwendet, und geübte
Abakusrechner können mit ihm erstaunliche Resultate erzielen.
 Wilhelm Schickard, Blaise Pascal und Gottfried Wilhelm Leibniz ent-
wickelten und bauten einfache Rechenmaschinen. Die von Pascal
entwickelte Rechenmaschine galt lange Zeit als erste mechanische
Rechenmaschine überhaupt, bis im 20. Jahrhundert Unterlagen gefunden
wurden, welche die Konstruktion einer Rechenmaschine durch Wilhelm
Schickard in den 1620er Jahren nachwiesen.
Bis zur Entwicklung eigentlicher Computer verging dann noch viel Zeit, und
es wurden Erfindungen gemacht, die bis heute nachhaltigen Einfluss
zeigen.
 Lochkarten wurden bereits 1804 von Josef Maria Jacquard erfunden.
Sie dienten dazu, einen Webstuhl zu steuern.

 George Boole entwickelte die nach ihm benannte bool'sche Algebra, die durch die Auswer-
tung von Ja/Nein-Informationen (Digitale Informationsverarbeitung) den Grundstein der
Computertechnologie bildet.
 1833 plante Charles Babbage eine Maschine, bei der die Lochkarten den Ablauf der Re-
chenoperation steuerten. Weiterhin besass die Maschine
• einen Zahlenspeicher,
• ein Rechenwerk,
• eine Steuereinheit und
• einen Programmspeicher.
Diese Bestandteile sind auch noch in heutigen Rechnern zu fin-
den.

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Grundlagen der Informationstechnologie Computer - Geschichte und Funktionsweise

 Die ersten elektrischen Rechenmaschinen wurden in den Dreissiger-


jahren entwickelt. Konrad Zuse stellte den ersten funktionsfähigen
programmgesteuerten Rechenautomaten (ZUSE Z3 mit einem Re-
chenwerk und einem elektrischen Speicherwerk) und die erste Pro-
grammiersprache „Plankalkül“ vor.

 Etwa zur gleichen Zeit wurde in Amerika der programmgesteuerte Re-


chenautomat MARK K1 (mit 16 Meter Länge, 5 Tonnen Gesamtge-
wicht und 850 km elektrischen Leitungen) fertiggestellt.

 Mit dem „Electronic Numerical Integrator and Computer“ (ENIAC)


wurde 1946 der erste elektronische Rechner gebaut. Die Rechenge-
schwindigkeit konnte gegenüber Relaisrechnern um das 2000fache
erhöht werden.

Bei allen bisher erwähnten Maschinen befanden sich die zu verarbeitenden Daten in einem
Speicher, während die Programme von aussen durch Lochkarten eingegeben wurden.
 Der von John von Neumann entwickelte Rechner legte die Programmbefeh-
le in einem elektronischen Speicher ab. Der Rechner konnte selbständig lo-
gische Entscheidungen treffen, Programmteile überspringen, wiederholen
oder neu aufrufen. Alle weiteren Entwicklungen basieren auf der „von Neu-
mann’schen Struktur“.

Die Entwicklung des Transistors stellte eine Revolution im Bereich der


Mikroelektronik dar, da durch ihn der Platzbedarf von Computern wesentlich
verringert wurde.
 Mitte der fünfziger Jahre wurde
• der erste volltransistorisierte Computer (TRADIC) von den Bell Laboratories (USA) vor-
gestellt (1955) und
• die Technik der gedruckten Schaltungen eingeführt (Patent schon 1943).
Seitdem ist die Entwicklung des Computers von der Miniaturisierung der
Bauteile geprägt. 1958 wurde die „integrierte Schaltung“, kurz IS (oder IC
für engl. integrated circuit) erfunden. Auf modernen integrierten Schaltungen
werden inzwischen mehrere hundert Millionen Transistorfunktionen auf klein-
stem Raum vereinigt.

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 1972 begann man, Rechenwerk und Steuerwerk eines Compu-


ters auf einem einzigen Siliziumplättchen, Chip genannt, herzu-
stellen (Geburtsstunde des Mikroprozessors, der zusammen mit
einem Programmspeicher im Prinzip den Computer bildet).
 1977 präsentierte die Firma Commodore den ersten Computer
für den privaten Einsatz, den PET.

1.2 Elektronische Daten-Verarbeitung


Der Begriff Computer stammt vom englischen Wort to compute. Das bedeutet rechnen,
berechnen. Der Computer kann heute aber noch mehr als nur rechnen. Er wird generell zur
Verarbeitung von Daten aller Art gebraucht, man nennt das elektronische Datenverarbeitung.
Aufgaben der Datenverarbeitung sind:
Eingeben, Speichern, Rechnen, Vergleichen, Sortieren, Prüfen und Ausgeben von Daten.
Begriffe:
Daten Das ist die Bezeichnung für alle Informationen, welche gespeichert
werden, wie Texte, Bilder und Multimediadateien.
EDV Abkürzung mit der Bedeutung: Elektronische Datenverarbeitung

Computer gelangen heute in allen Bereichen des Lebens zum Einsatz. Nicht nur die Geräte mit
Bildschirm oder Laptops, auf denen man Texte schreiben, rechnen, zeichnen, spielen, Musik
hören und im Internet surfen kann, sind Computer.
Auch im Handy, MP3-Player, DVD-Player, Spielkonsole und in verschiedenen Geräten im
Haushalt wie z.B. bei der Waschmaschine gibt es kleine Computer.
Dort steuern, speichern oder regeln sie die Ein- und Ausgabe von Informationen und Daten.

1.3 Wie arbeiten Computer?


Das Kernstück des Computers ist die Zentraleinheit bzw. CPU (engl. für Central Processing
Unit, „zentrale Verarbeitungseinheit“). Sie ist Herz und Gehirn zugleich, denn hier erfolgt die
eigentliche Verarbeitung der Daten. Die Zentral-
einheit besteht aus drei Teilsystemen:
• Rechenwerk
• Steuerwerk
• Operandenregister
Werden alle Teilsysteme auf einem kleinen
Siliziumplättchen, dem Chip integriert (vereinigt),
bezeichnet man diesen Chip als Mikroprozessor.
Ein Mikroprozessor ist also ein Siliziumplättchen,
auf dem aus Millionen von kleinsten Bauteilen eine
Zentraleinheit aufgebaut ist.

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Rechenwerk:
Die Verarbeitung der eingehenden Daten erfolgt im Rechenwerk bzw. ALU (engl. für Arithmetic
and Logic Unit = Arithmetik und Logik Einheit). Das Rechenwerk ist der wichtigste Funktions-
block in der Zentraleinheit. Hier werden die grundlegenden Rechenoperationen wie Addition,
Subtraktion sowie die logischen Verknüpfungen AND, OR und NOT (bool'sche Algebra)
ausgeführt.
Die eingehenden Daten, welche zum Mikroprozessor kommen, werden zuerst im sogenannten
Operandenregister gespeichert. Danach erfolgt die entsprechende Berechnung in der ALU. Das
Ergebnis wird zunächst im Ergebnisregister abgelegt und wandert für weitere Berechnungen
wieder zurück ins Operandenregister.
Eine hohe Rechengeschwindigkeit setzt voraus, dass die zu verarbeitenden Daten dem
Rechenwerk entsprechend schnell zur Verfügung gestellt werden.

Arbeitsspeicher (RAM):
Damit die Daten (und Programmbefehle), welche im Rechenwerk verarbeitet werden sollen,
schnell zum Prozessor gelangen können, hat der Computer einen Arbeitsspeicher. Der
Mikroprozessor arbeitet mit diesem Speicher zusammen. Er wird benötigt, weil er schneller ar-
beitet, als als andere Speicher (wie z.B. Harddisks).

Programmbefehle: Auch Anweisung oder Kommando; stellt die kleinste Funktions-


einheit dar, die ein Prozessor oder Programm ausführen kann, um
eine Aufgabe zu erledigen.

Ein RAM (engl. Random Access Memory, wörtlich: „Zufalls-Zugriffs-


Speicher“) ist ein Baustein, welcher nicht nur gelesen, sondern auch
beschrieben werden kann, wie man es gerade wünscht (also
„zufallsmässig“).
Der Arbeitsspeicher wird häufig nur kurz „RAM“ genannt dies darum, weil
er normalerweise aus diesen RAM-Bausteinen aufgebaut ist.

Der Aufbau des Arbeitsspeichers lässt sich mit einem grossen


Schubladenblock mit vielen Schubladen („Speicherzellen“) ver-
gleichen. Jedes Fach besitzt eine Nummer (Sie entspricht der
Adresse einer einzelnen Speicherzelle). Durch diese Nummer
lässt es sich von den anderen Fächern unterscheiden.
Um den Arbeitsspeicher sinnvoll nutzen zu können, benötigt er
drei Anschlussleitungsarten:
• Leitungen zum Ein- und Auslesen der Daten,
• Leitungen zum Steuern dieses Vorganges und
• Leitungen für die Eingabe der Adresse, von der Daten gelesen bzw. an der Daten
wieder abgelegt werden sollen.

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Steuerwerk:
Das Steuerwerk ist eine weitere Funktionseinheit der CPU. Es steuert den Ablauf der Befehls-
verarbeitung. Es lädt Befehle, gegebenenfalls decodiert und interpretiert es sie. Zugleich gibt
das Steuerwerk Steuersignale an andere Funktionseinheiten, insbesondere an das Rechenwerk
weiter.

Bussystem:
Der Transport von Informationen zwischen den einzelnen Teilsyste-
men erfolgt über Leitungen, welche alle Systeme der Zentraleinheit
miteinander verbinden. Diese Leitungen werden als Bus oder Bus-
system bezeichnet.

Ein- und Ausgabesteuerung:


Dies ist die Schnittstelle zwischen Computer und Benutzer. Zur Eingabe steht z. B. die Tastatur
und zur Ausgabe der Monitor zur Verfügung.

Informationsaustausch:
Innerhalb eines Computers werden Informationen in Form von elektrischen Impulsen verarbei-
tet. Der Informationsaustausch wird durch einen periodischen Takt angetrieben, dem sogenann-
ten Grundtakt des Mikroprozessors. Er bestimmt wesentlich die Verarbeitungsgeschwindigkeit.

1.4 Digitale Informationsverarbeitung


Innerhalb eines Computers wird die Information in Form von Spannungsimpulsen weitergeleitet.
Entweder ist Spannung da oder es keine Spannung da.
Der Computer kennt nur diese zwei Zustände: „ja“ oder „nein“ bzw. „0“ oder „1“ und verarbeitet
intern alle Arten von Informationen (Bilder, Texte, Zahlen usw.) nur durch Verwendung dieser
zwei Zustände. Ein Element, welches den Zustand 0 oder 1 annehmen kann stellt die kleinst-
mögliche Informationseinheit dar, man bezeichnet sie als Bit
(„Binary Digit“).
Computer arbeiten mit dem „Dualsystem“ auch Binärsystem
genannt. Dieses Zahlensystem, benötigt zur Darstellung beliebiger
Zahlen nur zwei Zeichen, nämlich 0 und 1. Unser vertrautes Dezi-
malsystem braucht im Gegensatz dazu 10 Zeichen (von 0 bis 9).
Im Informationsalltag fasst man vielfach 8 Bits zusammen zu einer
neuen Einheit. Man bezeichnet das als ein Byte (1 Byte = 8 Bit).
Mit einem Byte können 256 (= 2 8) verschiedene Zustände darge-
stellt werden.
TRADIC, der erste volltransisto-
Auf einem Computer werden die unterschiedlichsten Daten ge- risierte Computer aus den Bell
speichert. Dabei kann es sich z.B. um Text-, Bild- oder Tondateien Laboratories
handeln. Diese Dateien benötigen unterschiedlich viel Spei-
cherplatz, da sie aus unterschiedlich vielen „Nullen“ und „Einsen“
bestehen.

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Grundlagen der Informationstechnologie Computer – Bestandteile des Computers

2 Bestandteile eines Computers


In diesem Kapitel erfahren Sie, wie ein Computer zusammengesetzt ist.
Was erfahren Sie in diesem Kapitel?
 Was ein Prozessor und ein Bussystem ist
 Welche Speicher es gibt
 Welche Eingabegeräte es gibt
 Was zur Peripherie dazu gehört

2.1 Überblick
Computer gibt es in verschiedenen Bauformen und werden mit zusätzlichen Geräten wie Moni-
tor, Drucker, Maus, Lautsprecher usw. verbunden.
Grundgehäuse:
 Hier sind die grundlegenden Komponenten des PC-Systems (Prozessor, Arbeitsspeicher,
Festplatten usw.) untergebracht.
 Für das Gehäuse gibt es verschiedene Bauformen:
• Tower-Gehäuse (wird meist am Boden neben dem Schreibtisch aufgestellt, viel Platz
für Erweiterungen),
• Desktop (wird auf dem Schreibtisch aufgestellt, der Monitor befindet sich meist auf
dem PC-Gehäuse) und
• Notebook (auch Laptop; tragbare Computer in etwa DIN-A4 Format und weniger als
3 kg).
• Tablets sind eine weitere Form von Computern im Westentaschen-Format. Sie verfügen
über Bürofunktionen wie Kalender, Adress- oder Notizbuch und erlauben die digitale
Kommunikation (z. B. für E-Mail ).

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Grundlagen der Informationstechnologie Computer – Bestandteile des Computers

Begriffe
Hauptplatine: (auch Motherboard oder Mainboard) Hier sind der Prozessor, der Ar-
beitsspeicher sowie weitere Steckkarten untergebracht, die wesentlich
die Geschwindigkeit des Systems beeinflussen.
Steckkarten: Erweiterungsplatinen, können nachträglich eingebaut werden, um den
Computer um weitere Funktionen zu erweitern (z. B. Netzwerk-,
Schnittstellen-, Grafik-, Sound- oder Fax-Karten)
Einschübe: Durch die Einschübe haben Sie die Möglichkeit, weitere Komponenten
wie Festplatten (HD, SSD), DVD-ROM-Laufwerke usw. in das
Gehäuse zu integrieren.
Schnittstellen: (auch Interfaces) Sie befinden sich meist auf der Hinterseite des Com-
puters und stellen die Verbindung zwischen Computer und Zusatzgerä-
ten her. Die Schnittstellen werden über Verbindungskabel mit den ver-
schiedenen Geräten verbunden.
Peripherie Überbegriff für alle ausserhalb eines Computergehäuses angeschlos-
(-geräte): senen Komponenten.
➢ Eingabeperipherie: Geräte zur Datenerfassung (z. B. Maus,
Tastatur, Scanner etc.).
➢ Ausgabeperipherie: Komponenten zur Datenausgabe (z. B.
Bildschirm, Drucker, Lautsprecher etc.)

2.2 Der Prozessor


Der Prozessor (CPU, engl. für Central Processing Unit = zentrale Verarbeitungseinheit) regelt
das Zusammenspiel aller Bauteile des Motherboards und zählt somit zu den wichtigsten Be-
standteilen eines Computers. Seit dem Einzug des Chips (Miniaturisierung) wird treffender vom
Mikroprozessor gesprochen.
Grundbaugruppen des Prozessors:
Die Abarbeitung eines Befehles erfolgt durch folgende Baugruppen:
• Rechenwerk (ALU): Hier werden Rechenope-
rationen wie Addition, Subtraktion umgesetzt.
• Steuerwerk (Leitwerk) und
• Register
Die derzeit in PCs am häufigsten verwendeten Prozes-
soren stammen aus den Firmen Intel (80 %) und AMD
(12 %).
Im Bereich der Prozessortechnik hat sich in letzter Zeit
sehr viel getan, dennoch sind die grundlegenden Unterscheidungsmerkmale gleich geblieben.

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Folgende Merkmale bestimmen im Wesentlichen die Prozessorgeschwindigkeit:


Die Busbreite, die Taktrate und die Grösse des Cache-Speichers.

Busbreite: Diese beschreibt die Anzahl der in einem Bussystem vorhandenen paral-
lelen Datenleitungen. Je mehr Leitungen zur Verfügung stehen, desto
mehr Daten können pro Sekunde übertragen werden.
Taktrate: (auch Taktfrequenz oder Taktung) Sie ist eine Masseinheit zur Angabe
der Frequenz, mit der Computerkomponenten oder Leitungssysteme
betrieben werden.
Cache- (L1, L2 und L3-Cache) Dieser ist direkt im Prozessor eingebaut. Hier wer-
Speicher: den Programmbefehle und Daten abgelegt, die der Prozessor mit grösster
Wahrscheinlichkeit bei seinen nächsten Rechenoperationen benötigt.

Für die Messung der Leistungsfähigkeit gibt es mehrere Kennwerte. Diese sind nicht immer
sehr aussagekräftig. Hinzu kommt, dass die Leistung eines PCs nicht nur durch die Geschwin-
digkeit des Prozessors bestimmt wird. Wird der Prozessor mit langsamen Computerteilen kom-
biniert, so muss er verhältnismässig lange auf die Daten warten. – Die Gesamtleistung des
Rechners leidet darunter.
Moderne Mikroprozessoren sind häufig als sogenannte Mehrkernprozessoren (Multi-Core-
Prozessoren) ausgelegt. Sie erlauben zusammen mit entsprechender Software eine weitere
Steigerung der Gesamtrechenleistung ohne eine merkliche Erhöhung der Taktfrequenz Mehr-
kernprozessor bestehen aus mehreren voneinander unabhängigen Einheiten mit einem Re-
chen- und Steuerwerk, um die herum weitere Komponenten wie Cache und Memory Manage-
ment Unit (MMU) angeordnet sind. Diese Einheiten werden als Prozessorkern (engl. „core“) be-
zeichnet. Im Sprachgebrauch sind die Begriffe Dual-Core-, Quad-Core- und Octa-Core-Prozes-
sor (Achtkernprozessor) gebräuchlich. Da die Kerne eigenständige Prozessoren sind, werden
die einzelnen Kerne häufig auch als CPU bezeichnet. Diese Bezeichnung „CPU“ wird synonym
zu „Core“ genutzt.

Core i7: 1,86 Mrd Transistoren


15 mm • 17,1 mm

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2.3 Das Bussystem


Die wichtigste Aufgabe des Bussystems ist der Transport der Daten und Programmbefehle vom
Arbeitsspeicher zum Prozessor.
Das Bussystem besteht aus Leiterbahnen auf der Hauptplatine, über die alle Bestandteile der
Zentraleinheit miteinander verbunden sind.
Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Arten vom Bussystemen etabliert, z.B.
• PCI-Express (Peripheral Component Interconnect), Standardbus für den modernen PC.
• Version • Takt • Bandbreite pro Link • Verfügbar seit

• 1.x • 1,25 GHz • 2,5 GT/s • 2,5 GBit/s • 2004

• 2.x • 2,5 GHz • 5 GT/s • 5 GBit/s • 2008

• 3.0 • 4 GHz • 8 GT/s • 10 GBit/s • 2011

• 4.0 •   • 16 GT/s • 20 GBit/s • ab 2016

• Serial-ATA, kurz SATA oder S-ATA, ist eine Schnittstelle zum Anschluss von Massen-
speichern, wie Festplatten und Wechselspeicher-Laufwerken.
• SATA Express (SATAe) ist eine Massenspeicher-Schnittstelle für SSDs und der Nach-
folger von SATA. Dahinter steckt die Idee, auf die SATA-Schnittstelle für SSDs zu ver-
zichten und statt dessen den PCI Express (PCIe) an die Erfordernisse von SSDs an-
zupassen. Dabei entsteht eine Kombination aus SATA und PCI Express. Auf diese Weise
kann man SSDs über eine eigene Steckverbindung am PCI Express anschliessen.
• m.2-Schnittstelle (NGFF) wird sowohl für PCIe-SSDs als auch für SATA-6G-SSDs als
Massenspeicher-Schnittstelle verwendet.
• USB-Bus (Universal Serial Bus). Er macht den PC flexibel und ist Anschlusspunkt für
weitere Peripherie.

Busstruktur
Eine heutige Busstruktur besteht im Wesentlichen aus drei Elementen:
 Datenbus (überträgt Daten zwischen den Teilsys-
temen des Prozessors und dem Arbeitsspeicher)
 Adressbus (übernimmt die Adresse einer Spei-
cherzelle oder eines Ein- oder Ausgabegerätes, in
der die Information abgelegt oder von der aus ge-
lesen werden soll)
 Steuerbus (bestimmt, ob Informationen gelesen oder
geschrieben werden sollen)

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2.4 Der interne Speicher (Arbeitsspeicher)


In internen Speichern (Arbeitsspeicher, RAM)
werden Daten gespeichert, die für die momenta-
ne Arbeit benötigt werden, z. B. Programme, die
gerade in Verwendung sind oder ein Bild, das
gerade bearbeitet wird.
RAM (Random Access Memory, Bedeutung: „Speicher mit wahlfreiem Zugriff“):
Bei den RAMs unterscheidet man zwischen flüchtigen (dynamischen/statischen) und nichtflüch-
tigen (z.B. ferroelektrische) RAMs.
Der Arbeitsspeicher eines Computers besteht üblicherweise aus flüchtigen, dynamischen
RAMs. Da er die Funktion eines Zwischenspeichers zwischen Festplatte und Prozessor hat,
werden in ihm die Daten nur temporär gespeichert.
Sobald der Computer ausgeschaltet wird, gehen die Daten, welche in flüchtigen RAMs gespei-
chert wurden, verloren.
Der Vorteil dieser mit Halbleitertechnologie gefertigten Speicherbausteine besteht in ihrer
Schnelligkeit. Die Daten können in kürzester Zeit gefunden und zur Verarbeitung bereitgestellt
werden.
Inzwischen gibt es unterschiedliche Varianten von RAM-Bausteinen:
 DRAM: Dynamisches RAM (werden für den Hauptspeicher verwendet) und
 SRAM: Statisches RAM (werden teilweise bei Cache-Speichern eingesetzt)

Modultypen
Speicherbausteine können auch nach ihrer Anordnung in verschiedene Modultypen unterschie-
den werden:

DIMM: Dual - Inline - Memory Module, bedeutet "Zwei in


Reihe Speichermodul". Die Datenbusbreite beträgt
64 bit. Diese Bauform findet man in den heutigen
modernen Computersystemen. Zu erkennen sind
diese Speichermodule daran, das sie eine bzw. zwei Einkerbungen an der
Unterseite mit den Kontakten haben. Diese Einkerbungen sollen dazu dienen,
dass diese Bausteine nicht in falsche Steckplätze gesteckt werden.

SO-DIMM (Small Outline-DIMM) ist eine verkleinerte Variante der DIMMs. Sie ge-
langen in Notebooks zur Anwendung. SO-DIMMs werden nicht senkrecht, son-
dern schräg eingebaut. Auf diese Weise sind sehr flache Computer realisierbar.

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2.5 Der Festwertspeicher


ROM (Abkürzung für „Read Only Memory“, Bedeutung: „Nur Lesespeicher“):
Diese „Nur-Lese-Speicher“ haben einen fest vorgegebenen
Speicherinhalt, der im Betrieb nicht verändert werden kann. Es
können also nur Daten gelesen werden. Das Urladeprogramm
(BIOS) beim PC wird z.B. in einem solchen Baustein gespei-
chert.
EPROM-Speicherbaustein Die in einem ROM-Baustein gespeicherten Daten bleiben
dauerhaft (auch ohne Stromversorgung) erhalten.

Folgende Festwertspeicher können unterschieden werden:

ROM: (Read Only Memory) Nicht mehr veränderbare Programme und Pro-
grammteile können auf diese Weise fest abgespeichert und z. B. durch
Einschalten des Computers direkt aktiviert werden. Diese Programmierung
übernimmt ausschliesslich der Hersteller.
PROM: (Programmable ROM) Diese können vom Anwender mit Hilfe spezieller
Geräte einmal selbst programmiert werden. Danach ist die gespeicherte
Information nicht mehr veränderbar.
EPROM: (Erasable Programmable ROM) Hier kann der gesamte Inhalt durch be-
strahlen des Chips mit UV-Licht gelöscht und dann neu programmiert wer-
den. Zum Löschen wird das an der Oberseite meist überklebte, kleine
Fenster freigelegt und mit UV-Licht ca. 5 Minuten bestrahlt. Dadurch wird
der gesamte Speicherinhalt gelöscht.
EEPROM: (Electrically Erasable, Programmable ROM) Manchmal auch EAROM
(Electrically alterable ROM) genannt. Bei diesen Bausteinen wird der Inhalt
elektrisch gelöscht und nicht durch UV-Licht.

Für alle Varianten dieser Bausteine gibt es heute zur Programmierung Schreib- und Lesegeräte,
welche vom Benutzer an den Computer angeschlossen werden können.

2.6 Flash-Memories (Flash-EEPROMs)


Eine Weiterentwicklung der ROM-Bausteine sind die „Flash-Memories“ (FEEPROM).
Sie lassen sich auch im Betrieb wieder löschen.
Haupteinsatzgebiet dieser Speichermedien sind
Firmeware-Speicher (BIOS) bei PCs, USB-Sticks,
sowie bei digitalen Fotoapparaten und Videokam-
eras (SD-Card, Memory-Card). Sie gelangen aber
Geöffneter USB-Stick mit FLASH- auch als HD-Ersatz bei PCs zum Einsatz. Man
Memory (oben rechts) bezeichnet sie dann auch als Solid-State-Drives
(= Festkörperlaufwerke).

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2.7 Magnetische Datenspeicher


Um Daten dauerhaft zu speichern, werden sogenannte Magnetspeicher verwendet. Zu ihnen
zählen:
• Disketten (veraltet, 10-30 Jahre),
• Festplatten (<10 Jahre) und
• Magnetbandlaufwerk (> 30 Jahre)
Die Speicherung erfolgt im Wesentlichen durch eine jeweils verschiedene magnetische
Ausrichtung von Eisenpartikeln, welche durch den Schreib-/Lesekopf erzeugt („geschrieben“)
wird und von diesem auch wieder ausgewertet („gelesen“) werden kann.

Formatierung
Jeder magnetische Datenträger muss vor der Speicherung von Daten formatiert werden (hier
werden die Datenträger nach Spuren und Sektoren aufgeteilt bzw. bei Festplatten auch nach
Zylindern unterteilt).
Diese Datenträgerstruktur ist Voraussetzung, damit die Daten so gespeichert werden, dass de-
ren Position später wieder gefunden werden kann.

Sie können das Formatieren auch dazu einsetzen, um alle Daten auf einer Dis-
kette zu löschen. Der Formatierbefehl muss bei Festplatten vorsichtig verwen-
det werden, da mit dem Formatieren alle Daten des Datenträgers unwiderruflich
gelöscht werden.

2.7.1 Disketten (veraltet)


Dieser ehemals wichtigste magnetische Datenspeicher mit ei-
nem Durchmesser von anfänglich 8“ (ca. 20 cm), dann 5,25“ (ca.
13 cm) und schliesslich 3,5“ (ca. 9 cm) hat inzwischen an Be-
deutung verloren. Die Speicherkapazität von 1,44 MByte bei 3,5“
ist einfach zu gering. Seinen Platz hat heute der USB-Stick eingenommen.

2.7.2 Festplatten (HD für Hard Disks)


Diese befinden sich in der Regel im Gehäuse des Computers. Im Inneren der Festplatte drehen
sich bis zu 6 beidseitig magnetisch beschichtete Scheiben, die auch als Plattenstapel
bezeichnet werden. Über der Oberfläche dieser
Scheiben schwebt der Schreib-/Lesekopf auf einem 20
nm dicken Luftpolster.
Heute gelangen Festplatten mit mehreren Terabyte
(1012 Byte) Speicherplatz zum Einsatz.
Damit die Daten auf einer HD wieder gefunden werden
können, wird eine Platten nach einem bestimmten
Schema organisiert (=formatiert). Sie wird eingeteilt in Spuren und Sektoren. Die Adressie-
rung geschieht nun über diese Sektoren und Spuren.

12 BBW Abt. Maschinenbau


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Ein Massstab für die Verarbeitungsgeschwindigkeit einer Festplatte ist die „mitt-
lere Zugriffszeit“. Sie beschreibt, wie schnell das entsprechende Speichermedium
nach dem Eintreffen eines Schreib- oder Lesebefehls den entsprechenden Vorg-
ang ausführen bzw. die entsprechenden Daten bereitstellen kann.

Austauschbare Speichermedien
Trotz der Vorteile der hohen Speicherkapazität und einer niedrigen Zugriffszeit haben Festplatt-
en einen Nachteil. Sie sind fest im Computer eingebaut und man kann sie nicht ohne weiteres
austauschen.
Aus diesem Grund werden auch eine Reihe von austauschbaren Speichermedien angeboten:
• Festplatten mit USB Anschluss
• Festplatten mit Ethernet Zugang
• Streamer (setzen Magnetbänder für die Datensicherungen ein).
• Speicherkarten (Flash Card oder Memory Card)

2.8 Elektronische Datenspeicher

2.8.1 SSD-LAUFWERKE
In neuerer Zeit werden HD_Laufwerke vermehrt durch sogenannte SSD-Laufwerke ersetzt.
Ein Solid-State-Drive oder auch Solid-State-Disk (kurz SSD genannt) ist ein nichtflüchtiges
elektronisches Speichermedium. Es basiert auf Halbleitertechnik, ähnlich wie die USB-Sticks.
Die Bezeichnung „Drive“ (englisch für Laufwerk) weist nur noch auf die Verwendung als Ersatz
für die bisher üblichen Festplatten hin. Es handelt sich nicht mehr um Laufwerke im
ursprünglichen Sinn, da sie keine bewegliche Teile enthalten.
Vorteile eines Solid-State-Drive gegenüber herkömmlichen Laufwerken sind mechanische
Robustheit, sehr kurze Zugriffszeiten und keine Geräuschentwicklung, da sie keine beweglichen
Bauteile mehr enthalten.

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2.9 Optische Datenspeicher


Nachdem auf der einen Seite die Speicherfähigkeit einer Diskette sehr begrenzt war und auf der
anderen Seite die Grösse der Programme ständig zugenommen hatte, bot sich mit der Ent-
wicklung der CD-ROM eine willkommene Lösung zur Sicherung grosser Datenmengen.

2.9.1 Die CD
CD = Abkürzung für „Compact Disc“. Sie hat eine Kapazität von 650 MB (700 MB). Das CD-
ROM Laufwerk in einem Computer kann Daten von einer CD-ROM (Kunststoffscheibe von 12
cm Durchmesser, welche mit einer reflektierenden Aluminiumschicht bedampft ist) berührungs-
und verschleissfrei lesen.
Der CD-Brenner speichert mit Hilfe eines Laserstrahls Daten auf einem CD-Rohling (= leere
CD).
CD-R: Eine einmalig beschreibbare CD.
CD-RW: Eine beschreibbare und bis zu 1000-mal löschbare
und somit wiederbeschreibbare CD.

 Die Datenspeicherung auf der CD erfolgt durch ein Muster von Vertiefungen (Pits), die in
die ebene Oberfläche (Lands) eingelassen sind. Die Pits sind wie bei einer Schallplatte
spiralförmig angeordnet, allerdings verläuft die Datenspur bei einer CD von innen nach aus-
sen.
 Die Hersteller von CDs nutzen Presswerke, mit denen die Pits direkt in den CD-Rohling ge-
stanzt werden. Anschliessend wird die CD mit einer transparenten Schutzschicht bedampft
(Schutz vor Beschädigungen).
 Bei CD-Brennern schreibt ein gebündelter Halbleiterlaserstrahl das Muster von Pits in die
Oberfläche des CD-Rohlings. Bei selbst gebrannten CDs fehlt die transparente Schutz-
schicht (sie sind daher anfälliger für physische Beschädigungen).
 Beim Abspielen im CD-Player tastet ein Halbleiterlaserstrahl, der über ein System von Spie-
geln und Linsen scharf gebündelt wird, die CD ab. Der reflektierte Strahl wird von einem
Lichtsensor aufgenommen, der die gewonnenen Informationen in elektrische Impulse um-
setzt.

2.9.2 Die DVD


DVD = Abkürzung für „Digital Versatile Disc,“ bedeutet: „digitale vielseitige Disc“). Sie hat eine
Kapazität von 4,7 GB. Auch hier werden die Daten – ähnlich wie bei der normalen Audio-CD
oder CD-ROM – in Form von Vertiefungen (Pits) und ebenen Flächen (Lands) gespeichert. Der
Speicherplatz einer DVD wurde jedoch durch verschiedene Weiterentwicklungen der CD-Tech-
nik vergrössert.
 Bei der DVD gibt es im Gegensatz zur CD auch Varianten, welche von beiden Seiten be-
schrieben und gelesen werden können. Weiter gibt es DVDs, welche zwei Schichten über-
einander aufweisen. Sie sind mit DL (Double Layer) gekennzeichnet. Vorteil: Die Schichten
können von der gleichen Seite gelesen werden. Bei beiden Varianten lässt sich der Spei-
cherplatz gegenüber einer normalen DVD verdoppeln.

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Grundlagen der Informationstechnologie Computer – Bestandteile des Computers

 Die DVD besteht aus einzelnen Sektoren (ähnlich denen der Festplatte).
 Header-Daten werden neben den reinen Nutzdaten in den Sektoren gespeichert und können
die Identifikation und Spezifikation sowie in bestimmtem Masse auch eine Fehlererkennung
und -behebung ermöglichen.
Voraussetzung für die flächendeckende Einführung der DVD ist aber ein einheitlicher Standard
der DVD-Recorder. Noch gibt es je nach Hersteller verschiedene Systeme wie DVD-RAM,
DVD-R, DVD+R, DVD-RW oder DVD+RW, die untereinander nicht oder nur eingeschränkt
kompatibel sind.

Auf den immer weiter verbreiteten Video-DVDs sind nach Absprache mit der Film-
industrie Ländercodes eingebaut. Diese verhindern, dass z.B. eine in den USA
erworbene DVD auf einem europäischen DVD-Player abgespielt werden kann.
Damit soll ein weltweiter Handel mit den DVDs unterbunden werden.

2.9.3 Blue-ray Disc


(Blue ray bedeutet blauer Strahl, was sich auf den blauen bzw. violetten
Lichtstrahl (405 nm) des verwendeten Lasers bezieht).

Die Blue-ray Disc (abgekürzt BD; häufig nur Blue-Ray genannt) ist ein digitales optisches Spei-
chermedium. Sie wurde als High-Definition-Nachfolger der DVD entwickelt und bietet ihrem Vor-
läufer gegenüber eine erheblich gesteigerte Datenrate und Speicherkapazität. Auf Blue-rays
können daher Filme mit deutlich höherer Auflösung gespeichert werden. Blue-ray-Player sind in
der Regel abwärtskompatibel zu DVDs, so dass auch diese abgespielt werden können.
Eine Blue-ray Disc fasst mit einer Lage bis zu 25 GB und mit zwei Lagen bis zu 50 GB an Da-
ten.

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2.10 Die Eingabegeräte


Mit Hilfe der Eingabegeräte ist es dem Benutzer möglich, Daten und verschiedenste
Informationen einzugeben, den Computer zu bedienen sowie mit den unterschiedlichsten Pro-
grammen zu arbeiten.
Eingabegeräte sind jeweils über ein Kabel mit der Zentraleinheit verbunden Die wichtigsten Ein-
gabegeräte kann man in vier Gruppen einteilen: Eingabe per Hand, Lesegeräte, Spracherkenn-
ung und digitale Kameras.
Eingabe per Hand
Tastatur: Über sie erfolgt bis auf wenige Ausnahmen die Dateneingabe. Technisch
gesehen sind bei ihr in einem Gehäuse Schalter und Tasten untergebracht,
die mit Hilfe einer entsprechenden Elektronik über einen USB-Anschluss die
Verbindung zum eigentlichen Rechner herstellen.

Maus: Die Bewegung der Maus, ausgeführt mit der Hand auf einer geeigneten
Unterlage, wird über einen optischen Sensor in der Maus aufgenommen,
digitalisiert und über eine Schnittstelle an den angeschlossenen Computer
übertragen.

Trackball: Alternative zur Maus; besteht aus einer Rollkugel in einer Halterung; für An-
wendungen in Umgebungen mit erhöhtem Verschleiss (z. B. Spielsalon, öf-
fentliche Steuerungen, Militär etc.).

Touchpad: Bei Laptops als Alternative zur Maus; ein berührungsempfindliches Feld, mit
dem sich der Mauszeiger per Finger oder Eingabestift steuern lässt.

Joystick: Vor allem für Spiele gedacht; Bewegungen des Steuerknüppels in eine der
vier Grundrichtungen werden von kleinen Schaltern aufgenommen und in
ein digitales Signal umgewandelt.

Digitalisier- Ermöglichen das Digitalisieren von Zeichnungen (z. B. im CAD-Bereich) mit


Tabletts: einem (z. B. drucksensitiven) Stift oder einer Maus mit Fadenkreuz.

Lightpen: Dies ist ein Stift mit dem direkt auf den Bildschirm „geschrieben“ werden
kann (vor allem im grafischen Bereich zu finden).

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Lesegeräte
Scanner: Hiermit ist die Dateneingabe direkt von der Vorlage möglich, ähnlich wie bei
Kopierern. Die Vorlage kann in Bild- und/oder Textform gegeben sein; auch
in Farbe, wenn der Scanner dafür ausgelegt ist. Die Daten werden im
Arbeitsspeicher für die weitere Bearbeitung bereitgestellt.

Karten- bzw. Erkennen optisch bzw. magnetisch die Bedeutung einzelner auf einem Da-
Belegleser: tenträger (z. B. Bankomat-Karte) bzw. einem Stück Papier (z. B. Zahlschein)
gespeicherter Zeichen.

Spracherkennung
Dazu zählen Geräte zur Spracherkennung, Einzelworterkennung und zur Erkennung fliessend-
er Sprache. Über Spracherkennungssysteme werden gesprochene Wörter mit Hilfe spezieller
Software vom Computer erkannt und in die Computerbefehle der entsprechenden Textverarbei-
tung (oder eines Editors) übersetzt.

Digitale Kameras
Auch diese zählen zu den Eingabegeräten und dienen zur direkten Aufnahme und Speicherung
von Fotos. Mit ihnen lassen sich rasch und einfach Bilder aufnehmen,
die nach der Überarbeitung auf dem Computer korrigiert, verfremdet
und in beliebigen Dokumenten verwendet werden können.

Weitere Geräte zur Ein- und Ausgabe von Daten


 Touchscreen: Wie beim Touchpad kann der Benutzer mit seinen Fingern oder einem ent-
sprechenden Zeigegerät den Mauszeiger direkt am Bildschirm bewegen bzw. durch Druck
auf die Bildschirmoberfläche Programmbefehle aufrufen.

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2.11 Die Peripherie


Mit Hilfe von Ausgabegeräten werden die Ergebnisse der verschiedensten Arbeiten am
Computer sichtbar. Die wichtigsten Ausgabegeräte sind Monitor und Drucker.

2.11.1 Bildschirm (Display oder Monitor)


Der Bildschirm ist ein optisches Ausgabegerät, auf dem Informationen dargestellt werden.
 Die Bildqualität hängt in starkem Mass von der Anzahl der Punkte (Pixel) ab, aus denen
sich ein Bild zusammensetzt (je mehr Punkte, desto kleiner können sie sein und umso
schärfer fällt das Bild aus). Die Anzahl der Punkte je Zeile und die Anzahl der Zeilen werden
als Auflösung des Bildschirms bezeichnet (z. B. 1024 x 768).
 Der Bildaufbau wird ständig wiederholt, in der Regel wenigstens 85 mal in der Sekunde
(entspricht 85 Hertz). Liegt die Frequenz unter 75 Hertz, fängt das Bild zu flimmern an.
 Die Grösse des Bildschirms wird mit dem Mass seiner Diagonalen in Zentimeter angegeben
(z:B. 43 cm). Die veraltete Einheit Zoll (z. B. 17 Zoll) wird meistens auch noch aufgeführt. Je
grösser der Bildschirm, desto besser lassen sich hohe Bildauflösungen darstellen.

Flachbildschirme (LCD = Liquid Cristal Display) haben den


Vorteil,
• dass sie nur wenige Zentimeter tief sind und daher
wenig Platz einnehmen.
• Sie sind strahlungsarm bzw. Strahlungsfrei und
• benötigen wesentlich weniger Energie als ein Röhren-
monitor.
• Sie stellen das Bild absolut flimmerfrei dar.

Eine weitere Display-Variante mit der sich ebenfalls flache


Bildschirme bauen lassen, sind OLEDs (Organic Light Emitting
Diode). Sie sind unter der Bezeichnung AMOLED (Active Matrix
Organic Light Emitting Diode) vor allem in Smartphones und
Tablets zu finden. Das Display besteht aus farbigen
Leuchtdioden, eine Hintergrundbeleuchtung ist nicht erforderlich. Die Technik ermöglicht
kontrastreiche und farbstarke Displays, die zudem wenig Energie benötigen. Da die Produktion
grossflächiger OLEDs aufwendig ist, sind TV-Geräte und PC-Monitore mit dieser Technik noch
relativ teuer.

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2.11.2 Drucker
Drucker geben Daten in Form von Zahlen, Texten oder Grafiken auf Papier, Folie oder bis zu ei-
ner gewissen Stärke auch auf Karton aus. Mittlerweile sind Farbdrucker zum Standard geword-
en.
Verschiedene Druckerarten
 Nadeldrucker: besitzen einen horizontal verschiebbaren Druckkopf
mit übereinander angeordneten, beweglichen Nadeln sowie ein
Farbband. Sie sind immer noch die bevorzugten Geräte zum Aus-
druck von Formularen, Mehrfachdurchschlägen und zur Anwen-
dung in rauhen Umgebungen.

 Tintenstrahldrucker: sind wesentlich leiser und erreichen eine bes-


sere Druckqualität als Nadeldrucker; das Farbband wird durch Farb-
düsen ersetzt. Durch diese sehr feinen Düsen wird die Tinte aus einer
Patrone auf das Blatt gespritzt.

 Laserdrucker: Druckqualität ist ausgesprochen scharf; sie arbeiten


nach einem dem Kopierverfahren entlehnten Prinzip, und die Preisunt-
erschiede zu anderen Druckern sind nicht mehr so gross.

 Plotter: sind rechnergesteuerte Geräte zur grafischen Darstellung


von Zeichen, Kurven, Schriften u. a.; beim Trommelplotter befindet
sich das Zeichenpapier auf einer rotierenden Trommel, der Schreib-
stift bewegt sich in Querrichtung. Inzwischen hat sich auch bei Plot-
tern die Tintenstrahltechnologie durchgesetzt.

2.11.3 Lautsprecher
Jeder Computer hat für akustische Signale standardmässig einen internen Lautsprecher, um
den Dialog zwischen Computer und Nutzer zu unterstützen (z. B. Pieptöne, um auf Programms-
chritte aufmerksam zu machen).
Möchten Sie sich aber eine Audio-CD am Computer anhören oder die
Sprach- bzw. Tonwiedergabe verschiedener Programme geniessen,
benötigen Sie zusätzlich externe Lautsprecher, die an die Soundkarte
angeschlossen werden.

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Grundlagen der Informationstechnologie Computer – Bestandteile des Computers

2.12 Hard- & Software


„Hardware“ ist der Oberbegriff für alle greifbaren Bestandteile eines Computers und seiner
Komponenten (Gehäuse, Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte, Disketten- und CD-/DVD-Lauf-
werk und -Brenner, Maus, Tastatur etc.).
Um mit der Hardware etwas anfangen zu können, braucht man die Software (alle nicht greif-
baren Bestandteile eines Computers. Die wichtigste Software ist das Betriebssystem.
Erst die Kombination aus Software und Hardware bildet eine funktionsfähige Einheit.
Eine spezielle Art Software sind die Treiber. Sie sind das Bindeglied zwischen Hardware und
der Betriebssystemsoftware. Hardwareelement wie Grafikkarten, Soundkarte, Netzwerkkarten
usw. brauchen einen Treiber, der dem Betriebssystem den Zugriff auf diese Teile ermöglicht
und so das einwandfreie Funktionieren der Hardware garantiert.

Hardware Software

20 BBW Abt. Maschinenbau


Grundlagen der Informationstechnologie Software

3 Software
In diesem Kapitel erfahren Sie, was das Wesen eines Computers neben der Hardware aus-
macht.
Was erfahren Sie in diesem Kapitel?
 Welche Betriebssysteme und Standardprogramme es gibt
 Was man unter Programmierung versteht

3.1 Betriebssysteme und Standardprogramme


Unter Hardware fallen alle Teile die wir anfassen können. Also alle Peripheriegeräte und auch
alle Bauteile die in das Computergehäuse eingebaut werden.
Unter Software versteht man die Gesamtheit aller Daten, die der Computer für seinen Betrieb
benötigt. Dabei ist zwischen den Daten zu unterscheiden, die verarbeitet werden sollen und den
Programmen, die die Hardware steuern.
Man unterteilt deshalb die Software in Betriebssysteme und Anwendungsprogramme.
Beim Start des Computers, dem Boot-Vorgang, wird zuerst ein Selbsttest des Computers
durchgeführt und danach ein Teil des Betriebssystems geladen. Geladen steht hier für den
Transport (das Kopieren) von der Festplatte in den Arbeitsspeicher.
Neben den verschiedenen Windows-Betriebssystemen der Firma Microsoft haben sich auch an-
dere Betriebssysteme wie z. B. UNIX (LINUX, MacOS) am Markt etabliert.

Betriebssystem (Systemsoftware)
Unter einem Betriebssystem (engl. operating system) versteht man Software, die zusammen
mit den Hardwareeigenschaften des Computers die Basis zum Betrieb bildet. Als
Abstraktionsebene zwischen der Hardware und den Anwendungsprogrammen ist es auch
zuständig für Abarbeitung, Steuerung und Überwachung von Anwendungsprogrammen.
Einige Aufgaben des Betriebssystems:
• Grafische Benutzeroberfläche bereitstellen
• Regelung der Hardware-Zugriffe (Festplatte, Drucker etc.)
• Speicherverwaltung (Dateisystem, Arbeitsspeicher)
• Rechenzeit verwalten (Multi-Tasking, Multi-User)
• Zugriffsberechtigungen steuern (welches Programm bzw. welcher Benutzer darf wo zu-
greifen)

Vereinfacht gesagt, macht das Betriebssystem die Benutzung des Computers erst möglich.

21 BBW Abt. Maschinenbau


Grundlagen der Informationstechnologie Software

Einige Definitionen des Betriebssystembegriffes aus der Literatur:


DIN 44300: Die Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den
Eigenschaften dieser Rechenanlage die Basis der möglichen Betriebsarten des
digitalen Rechensystems bilden und die insbesondere die Abwicklung von
Programmen steuern und überwachen
DUDEN Informatik: Zusammenfassende Bezeichnung für alle Programme, die die Ausführung
der Benutzerprogramme, die Verteilung der Betriebsmittel auf die
einzelnen Benutzerprogramme und die Aufrechterhaltung der Betriebsart
steuern und überwachen.
Der grosse Vorteil der heutigen Betriebssysteme liegt in der sogenannten „grafischen Benutz-
eroberfläche“ (engl. graphical user interface, GUI): alle Befehle sind in Form von Schaltflächen
oder Menüeinträgen vorhanden und können per Maus ausgewählt werden.

Anwendungsprogramme
Das sind Programme, welche es dem Benutzer ermöglichen, mit dem Computer etwas „Nützli-
ches“ zu tun.
Anwendungsprogramme gibt es für die Textverarbeitung, für das Desktop-Publishing, für die Er-
stellung und Verwaltung von Datenbanken, Tabellenkalkulation, Sound- und Grafikbearbeitung,
aber auch als Spezialprogramme für branchenspezifische Anwendungen.
 Textverarbeitungsprogramme ermöglichen nicht nur das Erfassen und Gestalten von Tex-
ten, sondern bieten andere Hilfefunktionen, wie z. B. eine Rechtschreibprüfung an.
 Datenbankprogramme ermöglichen die Verwaltung von grossen Datenmengen (ähnlich ei-
nem Karteikastensystem). Sie können dabei Informationen abfragen, Daten nach verschied-
enen Kriterien sortieren und filtern.
 In einer Tabellenkalkulation können Sie verschiedene Berechnungen sehr schnell durch-
führen, aber auch Zahlen grafisch mit Diagrammen aufbereiten.
 Grafikprogramme ermöglichen die Erstellung von Grafiken sowie die Präsentation von
Folien am Bildschirm.
 Die Bildbearbeitungssoftware bietet Ihnen die Möglichkeit, pixelorientierte Bilder (Fotos) zu
bearbeiten (Qualität verbessern, zusätzliche Effekte auf das Bild anwenden).
 DTP-Programme (Desktop Publishing) dienen zum Erstellen von druckreifen Dokumenten
mit Texten, Bildern und Grafiken.
 CAD-Programme (Computer Aided Design) werden für das Erstellen von Konstruktions-
zeichnungen verwendet.
 Mit Hilfe von Mail-Programmen können Sie Nachrichten, aber auch Daten elektronisch im
Unternehmen oder weltweit über das Internet verteilen.
 Lernprogramme bieten die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Bereichen weiterzubilden.
 Browser Diese Anwendungen ermöglichen den Zugang zu Informationen aus dem Internet.
 Tools und Utilities: Darunter werden nützliche Zusatzprogramme verstanden, die das
Arbeiten mit dem Computer erleichtern und praktische Zusatzfunktionen zur Verfügung stel-
len.

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Grundlagen der Informationstechnologie Software

3.2 Die Programmentwicklung


Programmieren (Entwickeln) ist das Erstellen eines Programms oder des Teils eines Pro-
gramms durch einen Programmierer. Zur Programmierung gehören
• die exakte Formulierung der Aufgabe und des Lösungsmodells und
• das eigentliche Codieren in der gewählten Programmiersprache.

3.2.1 Programmiersprache
Eine Programmiersprache ist eine zur Erstellung von Programmen geschaffene streng formalis-
ierte Sprache. Heute gibt es etwa 200 Programmiersprachen.
Unabhängig von den zugrunde gelegten Zielen und bestimmten Einsatzgebieten haben Pro-
grammiersprachen unterschiedliche Eigenschaften. Darum werden sie in fünf verschiedene Ge-
nerationen unterteilt:
• Maschinensprachen: Ausführbarer Code, der direkt vom Gerät verstanden wird
• Assemblersprachen: Hardwarenahe Programmierung, Befehle variieren von Chip zu
Chip
• höhere Computersprachen: Universeller Programmcode. Muss in Maschinensprache
übersetzt „compiliert“ werden.
• Makro-Sprachen: Steuerung von Programmen, z.B. in Office-Dokument
• KI-Sprachen: Beschreibung des Problems

Ausschnitt aus einem Assemblerprogramm

3.2.2 Arbeitsschritte bei der Programmentwicklung


1. Beschreibung des Problems: Diese Aufgabe wird vom System-Analytiker durchgeführt. Zu-
erst wird untersucht, wie ein bestehendes System arbeitet. Anschliessend entwickelt man
einen Plan für eine Systemverbesserung.
2. Entwicklung einer Lösungsvorschrift (Algorithmus): Hier wird festgehalten, in welchen
Schritten das beschriebene Problem gelöst werden kann (Hilfsmittel: Programmablauf-Pläne
und Struktogramme).
3. Übersetzung in Programmiersprache: Welche Programmiersprache eingesetzt wird, hängt
von der Art des Problems ab.
4. Übersetzen in Maschinensprache (Compilieren)
5. Testen des Programms: Die Schritte 3 bis 5 werden beliebig oft wiederholt, bis das Pro-
gramm die Anforderungen erfüllt.
6. Programmdokumentation: Diese enthält eine schriftliche Beschreibung des gesamten Ent-
wicklungsprozesses (auch Kommentare innerhalb des Programms).

23 BBW Abt. Maschinenbau

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