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Minirechner

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Dieser Artikel behandelt die historischen Minirechner. Die nach modernem Maßstab
als klein geltenden Computer werden unter Small Form Factor behandelt.
Minirechner (teilweise aus englisch minicomputer lehnübersetzt) oder auch
Kleinrechner ist eine Bezeichnung für eine Klasse von historischen Computern. Der
Begriff entstand Ende der 1960er-Jahre, als die ersten „kleinen“ Computer gebaut
wurden. „Klein“ bedeutete in diesem Zusammenhang, dass der Rechner nicht mehr ganze
Säle füllte, sondern nur noch aus einem oder mehreren Schränken bestand. Manche
Minirechner waren so klein, dass sie auch auf einen stabilen Schreibtisch gestellt
werden konnten. Die für kaufmännische Anwendungen ausgelegten Modelle dieser
Rechnerklasse bildeten die mittlere Datentechnik.

Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeines
2 Auswahl an Minirechnern
3 Siehe auch
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Allgemeines

Minirechner VAX 11/780 von der Digital Equipment Corporation


Im Unterschied zu den späteren Personal Computern (PCs) waren alle diese Systeme
Mehrplatzsysteme, auch von ihren Betriebssystemen her. An einem dieser Rechner
konnten gleichzeitig mehrere Programmierer und Operator (Bediener) arbeiten.

Im zeitgenössischen Sprachgebrauch wurde noch feiner zwischen „Mini-Rechnern“ (nur


ein, ggf. großer, Schrank) und „Midi-Rechnern“ (mehrere Schränke) unterschieden.

Vom technischen Aspekt her sind Minicomputer der zweiten und dritten
Rechnergeneration zuzuordnen.

Um eine kleinere und preislich günstigere Variante zu den Großrechnern zu schaffen,


entwickelte die amerikanische Firma Digital Equipment Corporation (DEC) in den
1960er Jahren den PDP-1. Dieser erste Minirechner hatte in etwa die Größe eines
Schrankes. Am 22. März 1965 wurde in New York der sehr viel kleinere PDP-8
vorgestellt. Er kostete zirka 16.000 Dollar und lief mit einer Taktfrequenz von 1
Megahertz. Die erste PDP-8-Reihe war vollständig mit diskreter Halbleitertechnik
aufgebaut (zweite Generation). Ab 1970 gesellte sich die PDP-11-Familie hinzu. Die
erste PDP-11 baute bereits auf Integrierten Schaltkreisen auf. Beide
Rechnerfamilien wurden mehrmals erweitert und auch in neueren Technologien
implementiert. Es existieren PDP-8- und PDP-11-Mikroprozessoren. Deswegen kann
gesagt werden, dass die letzten Modelle der PDPs keine wirklichen Minicomputer mehr
waren. Benutzt wurde die PDP-Reihe vor allem in Hochschulen, sowie größeren
Unternehmen und Behörden, die nun endlich die Möglichkeit sahen, Rechnertechnik in
Forschung, Lehre und sonstige Tätigkeiten zu integrieren.

Darüber hinaus wurde zwischen 1968 und 1978 von dem Aachener Elektronikunternehmen
Krantz Computer, zuletzt im Verbund mit Varian Data Machines, einer Sparte der
Varian Associates, Minicomputer der Reihe Mulby und Indata hergestellt.[1][2] Sie
fanden ihren Einsatz im grafischen Gewerbe, in der Verkehrstechnik,
Betriebsdatenerfassung, Gebäudetechnik und Prozesssteuerung. Zusammen mit dem
Schweizer Telekommunikations-Gerätehersteller Autophon entstanden Informations-
Display-Systeme für die Mulby-Computer, welche auf Flughäfen, darunter ab 1977 auf
den Flughafen Frankfurt Main, sowie auf Bahnhöfen und Aktienmärkten Anwendung fand.
[3]
In den 1980er Jahren wurden die Minicomputer von den auf 32-bit-Mikroprozessor-
Technologie aufbauenden Maschinen der vierten Generation verdrängt, was zu
erheblichen Einbußen bei den jeweiligen Herstellern führte. Man nahm nicht an, dass
private Anwender Personal Computer in großem Umfang nutzen würden. Doch es kam
anders, und besonders DEC und IBM verschliefen diese Entwicklung, worauf
Gewinneinbrüche von bis zu mehreren Milliarden Dollar keine Seltenheit waren.

Bis zum Anfang der 1990er Jahre musste der Markt umstrukturiert werden. Viele
Firmen wie Philips, Nixdorf, Data General und Wang orientierten sich neu oder
verschwanden komplett.

Auswahl an Minirechnern
DEC PDP
Prime Computer
Data General Nova
IBM AS/400 und iSeries
Nixdorf 820
HP 3000 Series
Norsk Data NORD-1, NORD-10 und NORD-100
Honeywell Serie 16
Siehe auch
Superminicomputer
Mikrocomputer
Weblinks
Commons: Minicomputers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
From Textils to Computers Unternehmensgeschichte auf Computer History Museum
(englisch)
Computer-Archiv Krantz-Computer
Einsatz Krantz-Computer auf Computer History Museum
Kategorien: MinirechnerIT-ArchitekturGeschichte der Informatik
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Diese Seite wurde zuletzt am 14. August 2022 um 17:17 Uhr bearbeitet.
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