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Kinder und Werbung

Tipps für die Medienerziehung


INHALT

Vorwort ....................................................................................... 5

Werbung: Immer und überall präsent ........................................ 6

Umgang mit Werbung: Eine Herausforderung für Eltern ............ 11


Werbung erklären ........................................................................ 11
Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge schaffen ................ 11
Konsumwünsche ernst nehmen ..................................................... 12
Konsumkompetenz stärken ........................................................... 13
Vorbildfunktion wahrnehmen .......................................................... 15
Gefahren und Probleme erkennen .................................................. 16

Werbeformen: Was Eltern wissen sollten ................................... 17


Werbung in Magazinen und Zeitschriften ......................................... 17
Fernsehwerbung .......................................................................... 19
Onlinewerbung ............................................................................. 22
Werbung in Apps .......................................................................... 27
Merchandising .............................................................................. 30

Informationsangebote für Eltern ................................................. 32

Impressum ................................................................................. 34

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werbung ist Teil unseres Alltags und un- Mit dem Material „Kinder und Werbung“
serer Kultur. Überall – sei es in realen oder greift die Stiftung Medienpädagogik Bayern
medialen Welten – sind wir mit den unter- dieses aktuelle Thema auf und möchte El-
schiedlichsten Werbeformen konfrontiert. tern bei der Medienerziehung ihrer Kinder
Mit Frau Antje, Käpt’n Iglo oder Herrn Kai- unterstützen. Neben Hintergrundinforma-
ser hat Werbung zur modernen Ikonenbil- tionen zu unterschiedlichen Werbeformen
dung beigetragen und „Geschichten“ er- sollen alltagstaugliche Anregungen und
zählt, die wir Erwachsene alle kennen. Die Tipps zum praktischen Umgang mit Wer-
Botschaften waren einfach und leicht zu bung gegeben werden: Erkennbarkeit von
verstehen. Heute muss man oft genauer Werbung, digitale Verbreitungsformen von
hinschauen: Werbestrategien haben viele Werbebotschaften oder der Umgang mit
Gesichter, nutzen diverse Kanäle und funk- Gratis-Apps sind einige Stichworte, die im
tionieren ganz anders als noch vor wenigen Folgenden angesprochen werden.
Jahren.
Wir wünschen Ihnen eine informative Lek-
Bereits die Jüngsten sind eine wichtige türe und viel Erfolg bei der Umsetzung der
Zielgruppe verkaufsfördernder Maßnah- praktischen Anregungen für einen kompe-
men und werden mit ausgeklügelten Wer- tenten und selbstbestimmten Umgang mit
bestrategien konfrontiert. Nicht nur die Werbung.
„klassischen“ Medien Print oder Fernsehen
stellen hohe Anforderungen an die Werbe-
kompetenz unserer Kinder, auch das Inter-
net oder Apps wollen sie zum Konsum ani-
mieren. Für Kinder ist es daher wichtiger
denn je, möglichst früh Werbebotschaften Siegfried Schneider
und -absichten hinterfragen und deren Ziele Vorsitzender des Stiftungsrats
erkennen zu können. der Stiftung Medienpädagogik Bayern

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Werbung: Immer und überall präsent

Heute sollen auf jeden Deutschen täglich


zwischen 2.500 und 10.000 Werbebotschaf-
ten einprasseln.1 Diese Zahlen sind auf den
ersten Blick kaum zu glauben, doch ein
zweiter Blick zeigt, dass Werbung praktisch
immer und überall präsent ist: Auf Schulta-
schen und Kleidung sind zum Beispiel oft
auffällige Markenlogos zu sehen. In jedem
Bahnhof oder U-Bahn-Waggon gibt es Wer-
beanzeigen. Die Trikots berühmter Fußbal-
ler oder die Overalls von Formel-1-Fahrern
sind meist von oben bis unten mit Werbung
bedeckt. Und auch an Häuserwänden be-
finden sich Werbebotschaften. Werbung fin- Kinder im Fokus der
det sich aber vor allem auch in den Medien: Werbestrategen
über den Computer oder das Smartphone Kinder sind für Marketingstrategen und
bzw. Tablet im Internet, in Apps, im Fernse- damit für die Werbung eine wichtige Ziel-
hen, aber auch in Zeitschriften werden wir gruppe. Denn schon Vorschulkinder und
damit konfrontiert. Schulkinder verfügen dank Taschengeld,
Geldgeschenken und Gespartem über eine
Werbung ist sowohl für Erwachsene als hohe Kaufkraft.
auch für Kinder alltäglich geworden. Noch
weniger als Erwachsene können sich Kin- Und Kinder haben einen großen Einfluss auf
der der allgegenwärtigen Werbung entzie- das Konsumverhalten ihrer Eltern: Sie ent-
hen. Kinder von Werbung fernzuhalten, scheiden mit, was die Familie in der Freizeit
dürfte ein schwieriges Unterfangen sein. unternimmt, welches Spielzeug, welches
Zumal es die Werbung unter anderem auch Essen oder welche Kleidung gekauft wird.
auf die junge Generation abgesehen hat. Zudem gelten Kinder in der Regel als leicht
beeinflussbar. Und nicht zuletzt sind die
Kinder von heute die Erwachsenen von

1 Markt und Medien, 3/2008 (http://media.oekotest.de/cgi/index.cgi?action=media-mum)

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morgen. Kein Wunder also, dass die Wer- kungsvollen Werbekampagnen – von der
beindustrie ausgefeilte Strategien entwi- ersten Idee bis zur Umsetzung beispiels-
ckelt, um Produkte und Marken ganz gezielt weise in Werbespots – ist sehr aufwendig.
im Bewusstsein der Kinder zu verankern. In Werbeagenturen arbeiten Teams aus
unterschiedlichen Fachleuten daran, ihre
Ob es um Süßigkeiten, angesagte Compu- Botschaften möglichst zielgenau und wir-
terspiele oder Kleidung geht – die verschie- kungsvoll zu verpacken und die optimalen
denen Märkte sind heiß umkämpft. Jeder Kommunikationskanäle zu finden. Der hohe
Hersteller und Anbieter will sich dabei von Aufwand lohnt sich, wenn am Ende die Um-
der Vielzahl der Konkurrenten abheben und sätze steigen, die Kinder zum Kauf verführt
die jungen Konsumenten langfristig an sich werden und größere Marktanteile erzielt
binden. Das allerdings ist kein einfaches werden.
Unterfangen: Die Entwicklung von wir-
Werbung will Wünsche und
Bedürfnisse wecken
Um Konsumwünsche zu erzeugen, wird bei
der Entwicklung, Gestaltung und Platzie-
rung von Werbung nichts dem Zufall über-
lassen, auch nicht bei der Werbung für jun-
ge Konsumenten. Mithilfe von Werbung
werden das Interesse an einem Produkt
geweckt, ein positives Image verbreitet,
die Bekanntheit gesteigert und somit auch
Wünsche und Bedürfnisse erzeugt. Das
alles zusammen soll schließlich zum Kauf
anregen, was Eltern dann spüren, wenn ihr
Kind unbedingt dieses oder jenes Produkt
haben will.

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Werbung zeigt Scheinwelten Kochen, Backen, Waschen, Putzen und
Werbeaussagen sind meist einfach gestal- Kinderbetreuen reduziert. Ähnlich stereotyp
tet, oft sogar klischeehaft und realitätsfern. werden Männer dargestellt: Sie sind in der
Die Produkte selbst werden in der Regel Werbung meist berufstätig und erfolgreich.
idealisiert, zum Teil sogar falsch dargestellt. Dadurch werden überholte Rollenbilder
Da wird ein süßer, fettiger Brotaufstrich zu gefestigt und Scheinwelten inszeniert, die
einem Nahrungsmittel, das fit macht. TV- kaum mit der Realität in der echten Familie
Spots zeigen, dass erfolgreiche Fußballer übereinstimmen.
ihn zum Frühstück essen. Hersteller von
Süßigkeiten versprechen, dass Naschen
gesund ist und das Lutschen von Bon-
bons dem Körper Vitamine zuführt. Oder
Fastfood-Ketten suggerieren über Promi-
nente, dass Burger und Pommes eine op-
timale Mahlzeit sind. Solche und ähnliche
Botschaften verschweigen die negativen
Seiten der beworbenen Produkte, beispiels-
weise dass über solche Lebensmittel sehr
viel Zucker und Kalorien aufgenommen
werden. Die Glaubwürdigkeit der Werbung
wird von Kindern kaum hinterfragt, auch
dann nicht, wenn die Botschaften stark
übertrieben oder sehr verkürzt sind. Werbung ist für Kinder
Unterhaltung
Werbung transportiert in knappster Form Damit Werbung das Interesse der Kinder
Botschaften unserer Konsumkultur, wobei weckt, muss sie genau ihren Nerv treffen.
teils fragwürdige, konservative und überhol- Dafür werden bunte, fröhliche Werbewelten
te Vorstellungen vermittelt werden. Die Rol- erschaffen, die die Kinder schnell in ihren
le der Frau, insbesondere der Mutter, wird Bann ziehen. Fast jedes Kind kennt einige
in der Werbung auch heute noch häufig auf der einprägsamsten Werbeslogans aus-

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Schon Kinder haben ein Marken-
bewusstsein

• Ein Ziel von Werbung ist es, bei


Kindern schon früh ein Markenbe-
wusstsein zu schaffen und sie an
bestimmte Marken zu binden.
• Für Kinder kann der Besitz von
Markenprodukten den Status und
das Ansehen einer Person erhöhen
und sogar Hierarchien auf dem
Schulhof festlegen.
wendig. Manchmal sind Kinder aber auch
von Werbung genervt oder sie nehmen sie • Weil der Besitz von Markenpro-
gar nicht bewusst wahr. Meistens jedoch dukten für viele Kinder wichtig ist,
stehen sie der Werbung nicht ablehnend versuchen sie, ihre Eltern zum Kauf
gegenüber, im Gegenteil: Kinder mögen der zumeist teureren Produkte zu
Werbung – besonders dann, wenn es um animieren.
Produkte geht, die ihnen gut gefallen, oder • Werbung für teure Marken zielt vor
wenn die Werbung besonders witzig ist. allem auf Emotionen und soll
Auch die kurzen, prägnanten Geschichten, Träume wecken. Ein Image oder ein
die in Fernsehspots erzählt werden, finden besonderer Lifestyle sollen darüber
bei Kindern reges Interesse. Und natürlich vermittelt werden.
steckt Kalkül dahinter, dass Werbung, die
auf Kinder als Zielgruppe abzielt, lustig ge-
staltet ist und von einer eingängigen, leicht
verständlichen Sprache und einprägsamen
Melodie begleitet wird.

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Die Tricks der Werbung
kennen und durchschauen
Hinter den Slogans, bunten Bildern und
eingängigen Melodien stecken zielgerich-
tete Werbebotschaften, die das Kind zum
Konsum animieren sollen. Dabei sind ge-
rade jüngere Kinder oft noch gar nicht in
der Lage, Werbung von anderen Informa-
tionen zu unterscheiden. Den Kleineren ist
häufig gar nicht bewusst, welche Absichten
hinter der fröhlichen Werbewelt stecken.
Und auch viele Schulkinder sind gegenüber
Werbung weitaus weniger kritisch als Er-
wachsene und betrachten Werbeaussagen es gibt und wie Werbung bei Kindern „an-
als wahr. Erst im Grundschulalter können kommt“. Eltern erhalten Hintergrundinfor-
Kinder allmählich die Ziele von Werbung mationen und konkrete Tipps zur Mediener-
durchschauen, wobei Werbebotschaften ziehung. Ziel ist es, den Kindern dabei zu
selbstverständlich auch dann noch Kon- helfen, ihre eigenen Fähigkeiten auszubau-
sumwünsche erzeugen können. en und die Werbeversprechen besser von
der Realität unterscheiden zu können.
Genau wie Erwachsene sind auch schon
Kinder direkte Adressaten von Werbebot-
schaften. Deshalb brauchen sie Unterstüt-
zung bei der Entwicklung eines kritischen
Bewusstseins und das nötige Wissen, um
die wirtschaftlichen Interessen hinter der
Werbung durchschauen zu können. Die
vorliegende Broschüre soll Eltern von Kin-
dern zwischen 6 und 12 Jahren darüber
informieren, welche Formen von Werbung

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Umgang mit Werbung: Eine Herausforderung
für Eltern

Die Macher von Werbung haben bei der feln. Wirkungsvoller ist es, den Kindern da-
Zielgruppe Kinder den Vorteil, dass die jun- bei zu helfen, die Werbung und ihre Tricks
gen Konsumenten als Verbraucher beson- zu durchschauen. Sich nicht von Werbung
ders unerfahren sind. Um Werbung und austricksen zu lassen und einem verlocken-
ausgeklügelte Marketingstrategien wirklich den Angebot zu widerstehen, kann auch für
durchschauen zu können, fehlen den Kin- Kinder ein Erfolgserlebnis sein.
dern Wissen und Erfahrung. Damit Eltern
ihren Kindern hilfreich zur Seite stehen und Eltern sollten mit ihren Kindern darüber spre-
die Werbekompetenz ihrer Kinder stärken chen, was Werbung bedeutet, wie sie funk-
können, ist es wichtig, die Kinder schon tioniert und was sie von den Konsumenten
frühzeitig über Werbung zu informieren, ih- will. Dabei können folgende Fragen hilfreich
nen verschiedene komplexe Zusammen- sein: Woran lässt sich Werbung erkennen?
hänge verständlich zu machen und ihnen Warum ist Werbung bunt, laut und lustig?
damit einen kritischen Zugang zu Werbung Warum ist Werbung manchmal getarnt und
zu ermöglichen. Die folgenden allgemeinen auf den ersten Blick gar nicht als Werbung
Tipps und Anregungen helfen dabei, die Fä- erkennbar? Inwieweit unterscheidet sich
higkeiten und Kompetenzen von Kindern im eine Werbebotschaft von der Realität? Wird
Umgang mit Werbung zu stärken. in der Werbung sachlich über ein Produkt in-
formiert oder werden nur die Vorzüge eines
Werbung erklären Produkts angepriesen? Warum ist der Lieb-
lingsheld in der Werbung zu sehen?
Viele Eltern wollen ihre Kinder vor Werbung
schützen, was jedoch in Anbetracht der All- Verständnis für wirtschaft-
gegenwart von Werbung nahezu unmöglich liche Zusammenhänge
ist. Das wirkungsvollste Mittel ist deshalb schaffen
Aufklärung: Je mehr Kinder darüber wissen,
was Werbung will und mit welchen Metho- Kindern sind die wirtschaftlichen Interes-
den sie arbeitet, umso kritischer stehen sie sen, die mit Werbung in Verbindung stehen,
den Werbebotschaften gegenüber. Es nützt meist nicht bewusst. Im Grundschulalter
wenig, Werbung grundsätzlich zu verteu- verstehen Kinder langsam, dass man Geld

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mit Arbeit verdienen kann. Doch erst etwas Konsumwünsche ernst
später können sie den Wert eines Produkts nehmen
einschätzen. Auch wirtschaftliche Zusam-
menhänge wie die Wechselwirkungen von Konsumwünsche von Kindern sollten von
Angebot und Nachfrage sind für Kinder im Seiten der Eltern thematisiert und ernst
Grundschulalter nur schwer begreiflich. genommen werden. Es gehört auch zur
Deshalb wissen sie auch nicht, welcher Zu- Entwicklung von Kindern, dass sie etwas
sammenhang zwischen einem Süßigkeiten- haben wollen. Wichtig ist dabei, den (Kon-
Hersteller, einem Supermarkt und der Wer- sum-)Wünschen von Kindern den gleichen
bung für eine Schokolade besteht. Ohne Raum zu geben wie den eigenen und sie
eigene Konsumerfahrungen und ohne die keinesfalls auszulachen oder mit Unver-
Aufklärung durch Eltern und Schule ist es ständnis zu reagieren, weil sie dieses oder
für Kinder schwer, ein Verständnis für die- jenes haben wollen. Eine Argumentation,
se Zusammenhänge zu entwickeln. Schon die vor allem darauf beruht, dass ein Pro-
der Hinweis, dass Werbung nur gemacht dukt zu teuer oder unnötig ist, hilft bei der
wird, um ein Produkt zu verkaufen – oder Diskussion oft nicht weiter. Schließlich er-
konkreter, damit ein Kind sein Taschengeld leben die Kinder bei ihren Eltern, dass de-
für beispielsweise genau diese Schokolade ren Konsumverhalten auch von deren Wün-
ausgibt – kann zur Aufklärung beitragen. schen, Marken, Lifestyle und anderen, nicht
rationalen Erwägungen geprägt ist. Eltern
Eltern sollten mit ihren Kindern über wirt- sollten daher zunächst Verständnis für die
schaftliche Zusammenhänge sprechen und Wünsche ihrer Kinder zeigen und das Ab-
die unterschiedlichen Rollen dabei aufzei- wägen des Für und Wider eines Kaufs zum
gen. Dabei können folgende Fragen hilfreich Beispiel mit Fragen und Tipps unterstützen.
sein: Woher bekommen Eltern oder auch
Unternehmen Geld? Wofür wird Geld aus- Hilfreich sind in diesem Sinne vor allem Ge-
gegeben? Welchen wirtschaftlichen Wert spräche, in denen es um die Bedeutung
hat ein Produkt? Welche unterschiedlichen des gewünschten Produktes für die Kinder
Funktionen übernehmen Hersteller, Verkäu- geht. Dabei können folgende Fragen hilf-
fer und Konsument? reich sein: Warum muss es genau dieses

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Produkt sein und keinesfalls ein anderes? müssen. Mitunter ist der Druck, ein be-
In welchem Verhältnis stehen Preis und Lei- stimmtes Produkt zu besitzen, aus der
stung? Wird das Produkt den Kindern in ei- Gruppe der Gleichaltrigen (beispielsweise
nigen Monaten noch genauso gut gefallen? in der Schule oder in Vereinen) enorm und
steigt mit zunehmendem Alter der Kinder.
Konsumkompetenz stärken Ist zum Beispiel ein bestimmter Turnschuh
in der Clique sehr beliebt und mit einem ho-
Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Et- hen Prestige verbunden, wird dadurch der
was zu besitzen, ist für die meisten Men- Wunsch nach dem Produkt geweckt. Die
schen erstrebenswert. Dennoch müssen „richtige“ Marke zu besitzen, kann über Zu-
Kinder auch lernen, dass Wünsche nicht gehörigkeit entscheiden. Kindern mit einem
immer sofort erfüllt werden können bzw. starken Selbstbewusstsein fällt es oft leich-

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ter, sich einem solchen Gruppendruck und
Werbeeinflüssen zu entziehen und selbst-
bestimmte Entscheidungen zu treffen.

Kinder müssen lernen, ihre eigenen Wün-


sche zu erkennen und diese von durch
Werbung oder das Umfeld ausgelösten
Anreizen zu unterscheiden. Gelingen kann
das vor allem mit Unterstützung der Eltern.
Eltern sollten ihren Kindern im Gespräch
helfen, den Konsumwunsch zu hinterfra-
gen. Dabei können folgende Fragen hilf-
reich sein: Brauchst du das Produkt wirk-
lich? Willst du das Produkt, weil die anderen Eltern jedoch ihre eigenen Kaufentschei-
es auch haben? Willst du das Produkt, seit- dungen offensichtlich an den Werbever-
dem du die Werbung dazu gesehen hast? sprechungen aus, werden ihre Kinder sich
ganz ähnlich verhalten. Gerade jüngere
Vorbildfunktion wahrnehmen Kinder orientieren sich stark an den Eltern,
da ihr soziales Umfeld noch eingeschränkt
Kinder lernen vor allem das, was sie in ih- ist. Je älter die Kinder werden, desto mehr
rem sozialen Umfeld wahrnehmen. Nicht andere Vorbilder kommen hinzu, da sich ihr
zu unterschätzen ist daher die starke Vor- sozialer Radius immer stärker ausdehnt.
bildfunktion der Eltern. Eltern sind für Kin-
der eine wichtige Orientierungshilfe, gera- Aus ihrer Vorbildfunktion heraus sollten El-
de auch beim Umgang mit Geld und beim tern ihr eigenes konkretes Kaufverhalten
Treffen von Kaufentscheidungen. Wenn sie und den Umgang mit Konsum im Allgemei-
einen kritischen Umgang mit Werbung und nen hinterfragen. Dabei können folgende
Konsum vorleben, werden Eltern es leich- Fragen hilfreich sein: Welchen Stellenwert
ter haben, ein kritisches Werbebewusst- nehmen Konsum und Besitz von materi-
sein bei ihren Kindern aufzubauen. Richten ellen Dingen in der Familie ein? Wie häu-

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fig wird über Geld gesprochen? Wie sehr
hängt Zufriedenheit von materiellen Erfül- Tipps zur Gesprächsführung
lungen ab? mit Kindern

Gefahren und Probleme • Eltern sollten ihre Kinder und deren


erkennen Ansichten ernst nehmen und auf
direkte Belehrungen verzichten.
Der beste Schutz für Kinder vor den Ver- • Eventuelle Einwände und die
lockungen der Werbung und Konsumwelt eigene Meinung sollten respektvoll
ist Aufklärung. Gefahren lassen sich am und nicht abwertend formuliert
besten frühzeitig erkennen, wenn Eltern werden.
sich bewusst in die Perspektive ihrer Kin- • Aus den Gesprächen sollten sich
der hineinversetzen und versuchen, die klare Vereinbarungen zwischen
Werbewelt mit all ihren Versuchungen aus Eltern und Kindern zu Werbung
der Sicht der Kinder zu sehen. Das gelingt und Konsum ergeben.
dann am besten, wenn Eltern mit Interes-
se verfolgen, wo und in welcher Form ihre
Kinder Werbung erleben. Hierfür ist es not-
wendig, sich neben den traditionellen Me- Fragen hilfreich sein: Wo begegnet Kindern
dien auch mit neuen Medien und den dort Werbung? Welche Fernsehsendungen be-
spezifischen Werbeformen zu befassen. El- vorzugen Kinder? Welche Seiten besuchen
tern können ihre Kinder vor allem dann vor sie im Internet und was machen sie mit dem
Gefahren schützen, wenn sie selbst über Smartphone oder Tablet? Wofür geben sie
eine ausgeprägte Werbekompetenz verfü- ihr Taschengeld aus?
gen und wissen, wo welche Risiken lauern.

Eltern müssen dafür wissen, in welcher


Form ihre Kinder mit Werbung konfrontiert
werden und welche Werbeerfahrungen die
Kinder machen. Dabei können folgende

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Werbeformen: Was Eltern wissen sollten

Von der Litfaßsäule bis zur App – die Wer- gen Ausnahmen gibt es in all diesen Zeit-
beträger und -formen sind überaus vielfäl- schriften auch Werbung.
tig. Eltern stehen damit vor der Aufgabe,
sich über moderne Werbeformen in digi- Obwohl es in Deutschland zahlreiche Kin-
talen Medien auf dem Laufenden zu hal- derzeitschriften gibt, werden sie von Eltern
ten und gleichzeitig traditionelle Werbung, kaum als Werbemedium wahrgenommen.
mit der Kinder nach wie vor konfrontiert Das liegt daran, dass die Sorge der Eltern
sind, nicht aus den Augen zu verlieren. Um primär dem Konsum von digitalen Medien
Kindern ein kompetenter Ansprechpartner und Fernsehen gilt und Printmedien einen
für den Umgang mit Werbung zu sein, ist vergleichsweise guten Ruf haben. Doch
es heute notwendig, die unterschiedlichen auch hier werden Kinder mit Werbung in
Verbreitungsformen mitsamt ihren jewei- teils hartnäckiger Form konfrontiert.
ligen Besonderheiten und Risikobereichen
zu kennen. Worin sich die verschiedenen Welt der bunten Bilder
Werbekanäle und -formen unterscheiden, Zeitschriften sind nicht nur bei Kindern,
wird im Folgenden ausgeführt. sondern auch bei Werbetreibenden beliebt:
Denn sie sind nicht nur sehr verbreitet, son-
Werbung in Magazinen und dern ermöglichen zugleich eine zielgerich-
Zeitschriften tete Anzeigenschaltung. Über 70 Prozent
aller 6- bis 13-Jährigen schauen sich re-
Auch wenn sie in Anbetracht der vielfäl- gelmäßig Kinderzeitschriften an.2 Die darin
tigen Medienwelt und insbesondere der di- enthaltenen Werbebotschaften werden im
gitalen Medien etwas aus dem Blickfeld ge- Printbereich vor allem durch eine geschickte
raten, sind Kinderzeitschriften noch immer Kombination von Text und Bild, durch farb-
sehr beliebt. In Deutschland sind mehr als liche und grafische Reize und zahlreiche
80 dieser Magazine auf dem Markt, plus die Bilder transportiert. Sehr bedeutend ist die
diversen Gratishefte. Bunt und bilderreich Positionierung von Produkt- oder Firmenlo-
geht es hier zum Beispiel um Sport, Tiere, gos, da diese auch beim flüchtigen Durch-
beliebte Fernsehfiguren oder -serien, Expe- blättern ins Auge fallen. Bilder und Logos
rimente, Styling oder Stars. Mit ganz weni- können zudem von Kindern jeden Alters

2 KidsVerbraucherAnalyse 2014

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daktionellen Inhalte nicht selten vor allem
dazu, den Rahmen für die Reklame zu lie-
fern. Das gilt insbesondere für Gratishefte,
die beispielsweise in Fast-Food-Ketten ko-
stenlos ausliegen und in denen sich viel Ei-
genwerbung findet. Für Kinder ist diese Art
der Vermischung schwer zu erkennen.

Eltern sollten ihren Kindern erklären,


woran sie Werbung erkennen kön-
nen: beispielsweise an der bunten Gestal-
tung oder an den plakativen Aussagen.
wahrgenommen werden, auch wenn sie
noch nicht lesen können. Finden sie solche Eltern können sich gemeinsam mit ihren
Bilder, Logos oder auch Werbefiguren mit Kindern Kinderzeitschriften ansehen, wobei
Comic-Charakter dann an anderer Stelle, die Kinder beurteilen sollten, ob es sich bei
beispielsweise im Supermarkt, kommt es zu bestimmten Inhalten um Werbung oder Bei-
einem Wiedererkennungseffekt. Die Kinder träge handelt.
freuen sich, das bereits Bekannte wieder-
zuentdecken. Genau darauf zielt die Wer- Eltern können gemeinsam mit ihren Kin-
bung ab, da so zusätzliche Kaufanreize ent- dern die Werbeanzeigen in einer Zeitschrift
stehen können. zählen. So wird deutlich, dass Werbung viel
Platz einnehmen kann.
Werbung als Inhalt
Obwohl das Gebot der Trennung von Wer- Eltern können gemeinsam mit ihren Kindern
bung und redaktionellen Inhalten medien- kreativ werden und Werbung für Produkte,
übergreifend gesetzlich verankert ist, ist die sie interessant finden, selbst gestalten.
eine Unterscheidung manchmal selbst für
geübte Leser nicht immer auf den ersten
Blick erkennbar. Tatsächlich dienen die re-

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Fernsehwerbung sumwünsche von Kindern für die gezeigten
Produkte erzeugen möchten. Die Gestal-
Das Fernsehen ist nach wie vor das Leitme- tung der Spots ist dabei in der Regel kind-
dium – insbesondere bei Kindern nimmt gerecht. Kinder nehmen im Tagespro-
Fernsehen einen wichtigen Platz im Medien- gramm aber auch Werbung wahr, die sich
ensemble ein. Der Fernsehkonsum unter- an Erwachsene richtet und dabei zum Bei-
scheidet sich je nach Altersgruppe: Die 6- spiel Szenen enthalten kann, die für Kinder
und 7-Jährigen verbringen pro Tag etwa 78 weniger geeignet sind. Sowohl der jeweilige
Minuten mit Fernsehen, die 8- und 9-Jäh- Inhalt als auch die ästhetische Aufmachung
rigen etwa 88 Minuten. Bei den 10- und oder die verwendete Sprache können hier
11-Jährigen sind es schon 101 Minuten gerade bei den Kleineren zu Irritationen
pro Tag, bei den 12- und 13-Jährigen sogar oder Verunsicherungen führen.
105 Minuten.3 Und man kann feststellen: Je
mehr Zeit Erwachsene vor dem Fernsehge- Rechtlicher Rahmen
rät verbringen, umso mehr sehen auch ihre Für Werbung im Fernsehen gibt es eine
Kinder fern. ganze Reihe von Regularien: Es gelten zum
Beispiel die Werbe- und Jugendschutzbe-
Schon anhand des angebotenen Pro- stimmungen des Rundfunkstaatsvertrags
gramms lässt sich für Werbetreibende recht und des Jugendmedienschutzstaatsver-
gut ablesen, wie alt ihre Zuschauer sind, trags, aber auch spezielle weitere Regeln für
ob es sich vor allem um Jungen oder Mäd- Werbung im Umfeld von Kindersendungen:
chen handelt und welche Interessen sie ha-
ben. Das heißt, die in den Werbeunterbre- Es gilt der Grundsatz, dass Werbung und
chungen platzierten Botschaften erreichen Programm eindeutig voneinander getrennt
oft genau das Publikum, das für diese Bot- sein müssen (optisch und akustisch).
schaften besonders empfänglich ist.
Vor 20 Uhr dürfen keine Inhalte gezeigt wer-
Rund um Kindersendungen werden Spots den, die Kinder unter 12 Jahren ängstigen
platziert, die zum Teil direkt auf die junge oder verunsichern können.
Zielgruppe zugeschnitten sind und Kon-

3 KIM-Studie 2014

19
Kindersendungen dürfen nicht durch Wer-
bung unterbrochen werden. Product Placement in Fernseh-
sendungen und Filmen
Werbung, die sich auch oder speziell an
Kinder und Jugendliche richtet, darf nicht Nicht nur durch klassische Werbung,
so gestaltet sein, dass sie die Unerfahren- sondern auch mit Hilfe der soge-
heit und Leichtgläubigkeit der jungen Zu- nannten Produktplatzierung in Fern-
schauer ausnutzt. sehsendungen und Filmen werden
Produkte beworben. Waren oder Lo-
Direkte Kaufappelle an Kinder in Werbe- gos werden gegen entsprechendes
spots sind ebenso unzulässig wie Dauerwer- Entgelt in TV- und Kinofilmen in die
besendungen, die sich an Kinder richten. Handlung integriert. Die Produkte wer-
den dabei so platziert, dass sie mög-
Werbung für Produkte, die Gegenstand ei- lichst imageträchtig und unauffällig
ner Kindersendung sind, darf nicht vor oder ihren Weg in das Bewusstsein der
nach dieser Sendung geschaltet werden. Zuschauer finden. Es ist also oft kein
Die Unterscheidbarkeit von Inhalt und Wer- Zufall, wenn Filmheldinnen und -hel-
bung soll damit gefördert werden. den eine Automarke bevorzugen oder
wenn in Fernsehserien bestimmte
Werbung ist lustig Softdrinks getrunken werden. Im Fern-
Vor allem jüngere Kinder sind nicht immer sehen wird zwar zu Beginn einer Sen-
in der Lage, Werbesendungen vom eigent- dung darauf hingewiesen, dass sie
lichen Programm zu unterscheiden. Doch Produktplatzierung enthält, für Kinder
auch wenn die Unterscheidung gelingt, er- sind solche Marketingmaßnahmen in
leben sie die Werbepausen häufig gar nicht der Regel jedoch nicht als solche er-
als lästige Unterbrechung. Kinder betrach- kennbar.
ten Werbung als natürlichen Bestandteil
des Programms. Die kurzen Geschichten
aus den Werbespots sind für sie ebenso Un-
terhaltung wie das eigentliche Programm.

20
Eltern sollten mit ihren Kindern da-
rüber sprechen, wann Werbung im
Fernsehen vorkommt, zum Beispiel im An-
schluss an oder als Unterbrechung einer
bestimmten Sendung.

Eltern sollten ihre Kinder auf Kennzeichen


und Hinweise, mit denen Werbeblöcke vom
regulären Programm unterschieden wer-
den können, aufmerksam machen. Wichtige
Kennzeichen sind die Einblendung des Be-
griffs „Werbung“ oder das nicht-vorhandene
Senderlogo während der Werbeclips.

Je nach Alter fällt es ihnen sogar leichter, Eltern können ihre Kinder durch gezielte
kurzen Werbeclips als längeren Sendungen Fragen spielerisch herausfinden lassen,
wie Spielfilmen oder Dokumentationen zu wofür ein TV-Spot wirbt und welche Mit-
folgen. Das liegt nicht allein an der Kürze tel dazu eingesetzt werden (zum Beispiel
und der schnellen Bildfolge, sondern auch Musik, lustige Sprüche, Experten, Promi-
an der für Kinder sehr leicht verständlichen nente).
Werbesprache. Die verwendeten Slogans
sind einfach, oft gereimt, mit lustiger Musik Eltern können mit ihren Kindern in einer
hinterlegt und dadurch sehr einprägsam. Sendung darauf achten, ob Produktplatzie-
Umso wichtiger ist es, gerade Kindern eine rung vorkommt und ob darauf hingewiesen
reflektierte und kritische Haltung gegenüber wird.
Werbung zu vermitteln.

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Onlinewerbung Content Ads sind Schlüsselwörter, die di-
rekt in den Inhalt („Content“) einer Internet-
Auch im Internet werden Kinder mit unter- seite eingebunden sind und auf ein anderes
schiedlicher Werbung konfrontiert. Selbst – das beworbene – Angebot verlinken.
vielen Erwachsenen ist nicht bekannt, mit
welchen Werbeformen sie es online zu Gewinnspiele oder Verlosungsaktionen
tun bekommen. Mit Werbung im Fernse- fordern Nutzer zur Teilnahme auf und wer-
hen oder in Zeitschriften sind Eltern ver- den häufig als Werbemaßnahme eingesetzt.
traut. Doch längst nicht jeder weiß, was ge- Um einen Preis zu gewinnen, müssen meist
nau sich hinter Begriffen wie Banner, Layer, persönliche Daten angegeben werden.
Pop-up, Content Ads oder virales Marke-
ting verbirgt – zumal ständig neue Erschei- In-Game-Werbung findet sich häufig in ko-
nungsformen hinzukommen. Wo schon die stenfreien Online-Spielen. Bannerwerbung,
Eltern den Überblick verlieren, sind Kinder aber auch direkte Verlinkungen zu bewor-
erst recht überfordert. Und Kinder, die im benen Inhalten – wie zum Beispiel ande-
Internet surfen, kommen nahezu zwangs- re Spiele – sind Möglichkeiten, Werbebot-
läufig auf Seiten, die erkennbare oder auch schaften zu platzieren.
versteckte und unterschwellige Werbung
enthalten. Layer erscheinen automatisch als neue
Fenster im Browser und legen sich als zwei-
Formen von Onlinewerbung te „Schicht“ über das aufgerufene Angebot.
Bannerwerbung ist vom Seiteninhalt ab- Sie können weggeklickt werden oder ver-
gesetzt und taucht am oberen, am unteren schwinden nach einiger Zeit automatisch.
oder am seitlichen Rand einer Webseite Erst dann kann die gewünschte Seite ge-
auf. Sie kann im Quer- oder Längsformat nutzt werden.
erscheinen. Häufig kommt der Nutzer durch
Anklicken der Werbung direkt auf das An- Pop-ups öffnen sich in einem eigenen –
gebot. meist kleineren – Fenster, zum Beispiel pa-
rallel zum Öffnen einer Webseite.

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Pre-Rolls sind kurze Clips, die beispiels- verhalten zu speichern. Dadurch wird per-
weise auf Videoplattformen wie YouTube sonalisierte Werbung möglich. Potenzielle
vor dem ausgewählten Angebot eingeblen- Käufer können so zielgenau erreicht wer-
det und abgespielt werden. den, das heißt, wenn man online nach Kin-
derspielzeug gesucht hat, wird einem in der
Spam Mails sind unerwünschte Mails von Zeit danach auf Werbebannern auch haupt-
zumeist unbekannten Absendern, die klas- sächlich Werbung zu Kinderspielzeug an-
sische Werbebotschaften enthalten, aber gezeigt.
auch Viren auf den PC oder das Smart-
phone installieren können. Ein weiteres Marketingkonzept ist das so-
genannte virale Marketing. Dabei werden
Suchmaschinenwerbung taucht als Er- – angelehnt an das Prinzip der Mundpro-
gänzung zu den eigentlichen Suchergeb- paganda – Soziale Netzwerke und ande-
nissen auf und wird in einem extra Feld re elektronische Kanäle genutzt, um zum
eingeblendet. Als Suchmaschinenoptimie- Beispiel auf eine Marke, ein Produkt oder
rung werden Maßnahmen bezeichnet, mit eine Kampagne aufmerksam zu machen.
denen Anbieter die eigene Webseite mög- Die „viralen“ Botschaften, beispielsweise lu-
lichst weit oben in den (unbezahlten) Treffer- stige Film-Clips, werden dabei von Nutzer
listen der Suchmaschinen platzieren wollen. zu Nutzer weiterverbreitet.

Verbreitung von Werbung im Netz Kinder als Datenlieferanten


Gerade im Netz gibt es auch immer wie- Wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt
der neue Strategien, Konzepte und Instru- Spuren. Das gilt auch für Kinder. Allerdings
mente, die die Werbewirtschaft nutzt, um ist es Kindern noch seltener als Erwachse-
die Aufmerksamkeit auf ihre Produkte zu nen bewusst, dass ihre Daten ein begehrtes
lenken. Dazu gehört zum Beispiel das soge- Gut sind. Manche Angebote im Netz, bei-
nannte Targeting. Nutzungsdaten, die über spielsweise Spieleportale, verlangen gezielt
Cookies gesammelt wurden, werden dabei die Angabe von persönlichen Daten. Die so
analysiert. Cookies sind kleine Dateien, die gewonnenen Informationen macht sich die
dazu dienen, Informationen über das Surf- Werbewirtschaft zunutze – sie kann sich

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den Zugang zu diesen Daten erkaufen und eigenständig öffnet und es dabei eine Viel-
sie auswerten. Die Folgen sind beispiels- zahl unterschiedlicher Erscheinungsarten
weise unerwünschte E-Mails mit zum Teil gibt, ist es für Kinder, insbesondere wenn
fragwürdigen Werbeangeboten oder auch sie noch nicht flüssig lesen können, schwie-
sogenannte personalisierte Werbung. rig, die Werbung zu schließen und zum
Ausgangsangebot zurückzukehren.
Kinder sind weniger misstrauisch als Er-
wachsene, wenn sie nach ihren persön- Zudem besteht im Internet die Gefahr, dass
lichen Daten gefragt werden. Das Ausfüllen Kinder auf Werbung stoßen, die nicht al-
eines Fragebogens ist für sie sogar inte- tersgemäße Inhalte wie Erotik, Gewalt oder
ressant und fast wie ein Spiel. Dabei wer- Glücksspiel enthält. Insbesondere Bewegt-
den gezielt persönliche Daten, zum Beispiel bildsequenzen solcher Inhalte, die auf Vi-
über Familie oder Hobbys, eingeholt. deoportalen den Filmclips vorgeschaltet
sind, können gerade kleinere Kinder ängsti-
Besonderheiten von Werbung im gen oder verunsichern.
Internet
Ein herausragendes Merkmal von Online- Wahrnehmung von Onlinewerbung
werbung ist, dass Kinder auf die Werbung Werbung ist im Internet fast immer gegen-
aktiv reagieren können, indem sie bei- wärtig und tritt teilweise sogar getarnt auf.
spielsweise auf einen Banner klicken und Vor allem jüngere Kinder sind oft nicht in
sofort zum Angebot gelangen. So können der Lage, zwischen werblichen und redak-
sie unmittelbar zum Kauf, zum Download tionellen Inhalten zu unterscheiden. Gerade
oder zum Abschluss eines Abos animiert die Vielfalt der Werbeformate macht es Kin-
werden. Häufig werden sie sogar über di- dern schwer, Werbung überhaupt als solche
rekte Ansprachen („Klick mich“, „Hol Dir das zu erkennen. Das bestätigt auch die 2014
Abonnement“) dazu aufgefordert. erschienene Studie „Kinder und Onlinewer-
bung“.4 Demnach sind nur 18 Prozent der
Werbung, die automatisch aufpoppt, kann Kinder im Alter zwischen 6 und 11 Jahren in
für Kinder eine schwierige Herausforderung der Lage, die Werbebotschaften im Internet
darstellen. Da sich Onlinewerbung gerne eindeutig als solche zu identifizieren.

4 Die Studie wurde vom Hans-Bredow-Institut im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen
(LfM) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführt.

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Erst mit zunehmender Medienerfahrung Eine wichtige Regel sollte sein, dass Kin-
wird es für Kinder leichter, die vielschich- der die Eltern fragen müssen, bevor sie per-
tigen Werbeformen im Internet bewusst sönliche Daten wie Geburtsdatum, Adresse
wahrzunehmen. Kinder brauchen deshalb oder Telefonnummer online preisgeben.
kompetente Unterstützung.
Die Installation von Werbeblockern im
Insbesondere bei kleineren Kindern Browser ist wichtig und sinnvoll, um Kinder
sollten Eltern auf werbefreie Websei- zum Beispiel vor nicht kindgerechten (Wer-
ten bzw. geschützte Surfräume achten. be-)Inhalten besser schützen zu können.

Beim gemeinsamen Surfen im Internet


sollten Eltern ihre Kinder auf die verschie-
denen Erscheinungsformen von Werbung
hinweisen und ihnen die typischen Merk-
male und die Risiken erklären.

Eltern sollten ihren Kindern konkrete Hilfe-


stellung für den richtigen Umgang mit Wer-
bung geben, zum Beispiel Schließen eines
Pop-up-Fensters statt Anklicken.

Eltern sollten mit ihren Kindern den Hinter-


grund des Datensammelns von Unterneh-
men erklären und vereinbaren, im Netz so
wenig persönliche Daten wie möglich he-
rauszugeben.

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Werbung in Apps angebote oder Filme bzw. TV-Serien. Auch
sogenannte „Gamified Ads“ – spielbare
Die Nutzung von Smartphones und Tablets Werbung in Form von Minigames – finden
hat auch bei Kindern stark zugenommen. sich in Apps. Durch Anklicken der Werbung
Aufgrund der einfachen und intuitiv bedien- wird der Nutzer in der Regel direkt auf das
baren Oberflächen und ihrer mobilen Nut- Angebot bzw. auf den Download verlinkt.
zungsmöglichkeit sind diese Geräte gerade Zum Teil sind die Werbeinhalte und die be-
auch für jüngere Kinder attraktiv. Die Anbie- worbenen Produkte für Kinder nicht geeig-
ter haben sich auf Kinder als Zielgruppe ein- net.
gestellt: Es gibt für alle Altersgruppen eine
Vielzahl an Anwendungen und Inhalten. Da- Geschäftsmodelle von Gratis-Apps
bei nimmt Werbung einen großen Stellen- Die Geschäftsmodelle von kostenfreien
wert ein. Apps – insbesondere Spiele-Apps Apps sind oft sehr undurchsichtig und ins-
– enthalten häufig unterschiedliche Werbe- besondere für Kinder nicht nachvollziehbar.
formen, wobei diese von der jungen Ziel- Gratis-Apps finanzieren sich häufig über
gruppe meist nicht erkannt werden. Sie sind Werbeanzeigen, wobei die Anbieter darauf
versteckt im Spiel und fallen oft erst beim spekulieren, dass die jungen Nutzer früher
Anklicken als Werbung auf. Bei manchen oder später doch einmal die Werbung an-
Spielen erhält man sogar Belohnungen, klicken oder eine kostenpflichtige Anwen-
wenn man sich einen Werbespot für ein dung kaufen. Der Anbieter erhält dann beim
Produkt ansieht. Es ist eine große Heraus- Anklicken der Werbung die Telefonnummer
forderung, die Fallstricke von Werbung und des Nutzers und kann über den Mobilfunk-
ähnlichen verkaufsfördernden Maßnahmen anbieter direkt per Telefonrechnung abrech-
bei Apps zu erkennen und zu vermeiden. nen.

Formen von In-App-Werbung Kostenlose Anwendungen bieten außer-


Apps enthalten unterschiedliche Formen dem vielfach nur einen Vorgeschmack und
von Werbung: Werbebanner, Bilder oder Vi- können erst dann in vollem Umfang genutzt
deos, die sich automatisch öffnen, bewer- werden, wenn Zusatzfunktionen oder die
ben Produkte des App-Entwicklers, Internet- kostenpflichtige Vollversion gekauft werden.

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Diese Funktionen werden in der kosten- Probleme bei der Nutzung durch
freien App meist hartnäckig beworben. Vor In-App-Werbung
allem bei Spiele-Apps gibt es häufig soge- Kinder reagieren oft genervt oder irritiert auf
nannte Free-to-Play-Games. Diese zeich- aufdringliche In-App-Werbung. Sie poppt
nen sich durch einen In-App-Shop aus, in unerwartet auf, ist häufig für Kinder nicht
dem der Nutzer für die zunächst kostenlose wirklich als Werbung erkennbar und unter-
Anwendung Zusatzinhalte für reales Geld bricht den Tätigkeits- oder Spielverlauf. Sol-
kaufen kann. che Unterbrechungen gestalten das Weiter-

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spielen häufig schwierig, da die Werbung Kontakte, Fotos, Kalenderfunktion oder den
nicht so einfach zu schließen ist. Teilwei- aktuellen Standort, wobei die gesammelten
se muss man die App komplett verlassen, Daten für personalisierte Werbung verwen-
um das Werbefenster schließen zu kön- det werden können. Über die Geräteeinstel-
nen. Insbesondere jüngere Kinder, die noch lungen können die Zugriffsrechte einzelner
nicht flüssig lesen können, haben bei der Apps verwaltet werden. Hierbei geht es ins-
Bedienung Probleme. Auch gestaltet sich besondere um persönliche Sicherheitsein-
die Rückkehr zur Ausgangsapp zum Teil stellungen, die den Zugriff der jeweiligen
recht schwierig, da für Kinder die Naviga- App auf bestimmte Daten blockieren können.
tion durch die verschiedenen Ebenen der
Bedienoberflächen von Tablet oder Smart- Eltern sollten gemeinsam mit ihren
phone unübersichtlich sein kann. Kindern jede App auswählen und vor-
ab prüfen, ob Werbung enthalten ist. Dabei
Werbung blocken und Zugriff auf Daten gilt: Apps mit zu viel Werbung sind nichts
einschränken für Kinder. Gegebenenfalls ist es sinnvoll,
Es existiert eine ganze Reihe von tech- gleich die kostenpflichtige, werbefreie Ver-
nischen Möglichkeiten, Kinder vor poten- sion zu kaufen.
ziellen Risiken, die mit In-App-Werbe-
maßnahmen einhergehen, zu schützen. Insbesondere jüngere Kinder sollten bei der
Verschiedene Anwendungen für die un- Nutzung begleitet werden. Da zumeist nicht
terschiedlichen Betriebssysteme können klar erkennbar ist, was Werbung in Apps
Bannerwerbung in Apps entfernen bzw. macht – ob sie auf ein externes Angebot di-
blocken. Kindgerechte Browser können rekt weiterleitet oder ein Trailer abgespielt
ebenfalls Werbung einschränken. Tech- wird – sollten Eltern ihre Kinder darauf hin-
nische Lösungen zum Herausfiltern oder weisen, Werbung nicht anzuklicken.
Blocken der Werbung funktionieren aller-
dings nicht hundertprozentig zuverlässig.5 Eltern können die Bezahlfunktion über die
Handyrechnung gegenüber Drittanbietern
Gratis-Apps wollen häufig Zugriffsberech- beim Mobilfunkanbieter deaktivieren lassen
tigungen auf persönliche Nutzerdaten wie (Drittanbietersperre).

5 Ob Ad-Blocker weiterhin angeboten werden dürfen, wird derzeit geprüft.

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Merchandising und -Filme – vom Zauberstab bis zur Har-
ry-Potter-Brille, gekauft werden. Elsa, Anna
Merchandising nimmt unter den Werbe- oder Olaf aus dem Film „Die Eiskönigin“ fin-
formen eine Sonderstellung ein und spricht det man in einer Spiele-App. Und Prinzes-
oft ganz gezielt Kinder an. Unter Merchan- sin Lillifee sitzt auf der Haarspange.
dising ist die breite, crossmediale Vermark-
tung von Medienprodukten zu verstehen
– entweder in Eigenregie oder durch die
Vergabe von Lizenzrechten an andere Un-
ternehmen. Es geht darum, das positive
Image einer Marke auf andere Marken oder
Produkte zu übertragen und darüber den
Verkauf zu fördern. So sind beispielswei-
se bekannte Comicfiguren bei Kindern sehr
beliebt. Wenn nun ein Unternehmen das
Recht erwirbt, eine dieser Comicfiguren auf
seinen Produkten abzubilden, ist dies eine
Form von Merchandising. Dahinter steht die
Idee, dass Kinder lieber das Produkt mit der Häufig haben Kinder einen Film gesehen
lustigen und bekannten Comicfigur auf der und wollen nun auch allerlei Produkte ha-
Verpackung kaufen als ein anderes. ben, die mit dem Film und seinen Darstel-
lern in Verbindung gebracht werden. Oft
Merchandising als Vermarktungs- sind diese Produkte aber weitaus teurer
instrument als qualitativ vergleichbare Produkte. Es
Vom bloßen Abdruck einer beliebten Filmfi- ist also keine große Überraschung, dass
gur auf Trinkbechern oder Servietten bis hin Merchandising ein wichtiges Vermarktungs-
zur crossmedialen Vermarktung – Merchan- instrument und eine bedeutsame Einnah-
dising-Strategien gibt es eine ganze Men- mequelle darstellt. Viele Film-Produktionen
ge. Beispielsweise können viele Produkte planen die Einnahmen von Merchandising-
rund um die beliebten Harry-Potter-Bücher Maßnahmen bereits bei der Finanzierung

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des jeweiligen Projekts ein, da diese einen Eltern sollten mit ihren Kindern da-
nicht unerheblichen Teil zur Refinanzierung rüber sprechen, nach welchen Prin-
beitragen können. zipien Merchandising funktioniert und wa-
rum so viele Produkte beispielsweise rund
Merchandising wird als Werbemaß- um einen bekannten Film auf den Markt
nahme nicht erkannt kommen. So entwickeln Kinder ein Ver-
Gerade Kinder erkennen Merchandising- ständnis für diese Werbeform, die oft
Kampagnen oft nicht als Werbemaßnah- schwer zu erfassen ist.
me. Diese Tatsache machen sie bei der
jungen Zielgruppe so erfolgreich: Durch die Um über Merchandising zu sprechen, kön-
geschickte Einführung von Merchandising- nen Eltern eine bei Kindern beliebte Figur
Produkten werden Kinder oft erfolgreich als Beispiel nehmen und gemeinsam über-
zum Konsum verführt. Die jungen Konsu- legen, wie viele Produkte es dazu gibt. Die
menten werden durch das Wiedererkennen Familie kann darüber diskutieren, warum
ihrer beliebten Medienhelden dazu verleitet, Bettwäsche, Stifte oder Trinkbecher mit be-
eine gezielte Auswahl zu treffen. liebten Figuren begehrter sind als die ent-
sprechenden „normalen“ Produkte.
Die Marketingstrategen wollen jedoch nicht
nur die Begeisterung der Kinder wecken, Eltern können gemeinsam mit ihren Kindern
sondern im besten Falle gleichzeitig Akzep- einen Produktvergleich (Markenprodukt vs.
tanz bei den Eltern erreichen. Das gelingt „No Name Produkt“) durchführen und dabei
meist schon durch die ständige Präsenz die Qualität der unterschiedlichen Produkte
bestimmter Figuren im Supermarkt oder im prüfen.
Kaufhaus. Nach einer Weile gehören sie
zur Kindheit einfach dazu, die anderen Kin-
der haben diese Produkte schließlich auch.
Selbst Eltern vergessen manchmal, dass
diese Figuren als Werbeträger verwendet
werden.

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Informationsangebote für Eltern

www.datenbank-apps-für-kinder.de www.internet-abc.de
In der Datenbank des Deutschen Jugendin- Das Internet-ABC ist Eltern- und Kinder-
stituts finden Eltern Apps, die für Kinder ge- ratgeber für den Einstieg ins Internet. Ein
eignet sind und auch danach bewertet wer- Schwerpunktthema lautet „Werbung und
den, ob und wie Werbung eingebunden ist. Einkaufen im Internet“.

www.erfurter-netcode.de www.kinder-onlinewerbung.de
Der Erfurter Netcode zeichnet Internetsei- Das Ratgeber-Portal der Landesanstalt für
ten und Apps für Kinder aus. Ein Bewer- Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) bietet
tungskriterium ist die Werbefreiheit bzw. die Eltern und pädagogischen Fachkräften In-
klare Trennung von Werbung und Inhalt. formationen rund um das Thema Online-
Werbung sowie Tipps, um mit Kindern dazu
www.flimmo.de ins Gespräch zu kommen. Die Broschüre
Der FLIMMO bietet Eltern und Erziehenden „Kinder und Onlinewerbung – Ein Ratgeber
konkrete Orientierungshilfe bei der Fern- für Eltern“ ist darüber downloadbar.
seherziehung ihrer Kinder. Die Themen
Werbung und Vermarktung werden immer www.klicksafe.de
wieder aufgegriffen. Als etabliertes Bera- Die Webseite der EU-Initiative bietet Infor-
tungsinstrument gibt es FLIMMO neben der mationen zu Sicherheitsthemen, Entwick-
Print- und Onlineausgabe auch als App. lungen im Internet und Download- bzw.
Bestellmöglichkeiten von Broschüren zur
www.fragfinn.de Medienkompetenz. Ein Thema ist Werbung
Mit der Suchmaschine sind für Kinder unbe- und Abzocke im Internet.
denkliche Seiten auffindbar, die von Medi-
enpädagogen redaktionell geprüft wurden. www.klick-tipps.net
Unter anderem ist Werbung ein wichtiges Die Seite enthält Empfehlungen für Kinder-
Prüfkriterium. angebote im Internet sowie Kinder-Apps.
Bei der Bewertung wird auf Trennung von
Werbung und Inhalt geachtet.

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www.seitenstark.de
Seitenstark ist ein Netzwerk von Kindersei-
ten. Auf den eingebundenen Seiten muss
Werbung klar erkennbar und von redaktio-
nellen Inhalten getrennt sein.

www.stiftunglesen.de
Die Stiftung Lesen vergibt ein Qualitätssie-
gel für Kinder- und Jugendzeitschriften. Ein
wichtiges Kriterium ist dabei der Umgang
mit Werbung. Die ausgezeichneten Titel fin-
den sich im Serviceteil.

www.vis.bayern.de
Das Bayerische Verbraucherportal widmet
sich ausführlich dem Thema Werbung und
Onlinemedien.

www.vzbv.de
Die Verbraucherzentrale Bundesverband
e.V. bietet umfangreiche Informationen zu
Werbemethoden.

www.werberat.de
An den Deutschen Werberat können Be-
schwerden bezüglich konkreter Werbemaß-
nahmen gerichtet werden.

33
Impressum

Herausgeber Stiftung Medienpädagogik Bayern


c/o Bayerische Landeszentrale für neue Medien
Heinrich-Lübke-Str. 27
81737 München

Telefon (089) 63 808-261
Telefax (089) 63 808-290

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www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de

Verantwortlich Heinz Heim
Verena Weigand

Umsetzung Helliwood media & education

Redaktion Stiftung Medienpädagogik Bayern

Layout neu.gierig, Büro für Gestaltung

Illustration Helliwood media & education

Copyright Stiftung Medienpädagogik Bayern

München, 2015

Die Erstellung der Publikation wurde durch Spenden ermöglicht. Besonderer Dank gilt
Herrn Dr. Fritz Kempter.

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