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November: Steuerrabatte und ein Megakredit: Darüber stimmt Zürich ab | Tages-Anzeiger 22.11.22, 15:54
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Startseite | Zürich | Abstimmungen vom 27. November: Steuerrabatte und ein Megakredit: Darüber stimmt Zürich ab
Pascal Unternährer 46
Publiziert: 05.11.2022, 13:36
Aktualisiert: 19.11.2022, 21:14
Sollen die Steuerzahlenden höhere Gesundheitskosten von den Steuern abziehen können? Zur Auswahl stehen zwei
Vorschläge.
Foto: Samuel Schalch
sind schwach bestückt. Auf eidgenössischer Ebene steht keine Vorlage zur De-
batte. Und im Kanton Zürich können die Stimmberechtigten bloss, aber im-
merhin über eine Steuerinitiative der SVP und den Gegenvorschlag des Kan-
tonsrats entscheiden, mitsamt Stichentscheid.
In der Stadt Zürich steht ein Kredit von über einer halben Milliarde Franken
zum Ausbau eines Netzsystems zur Debatte, das ökologische Heizwärme in
die Haushalte von sechs Stadtquartieren bringen soll.
Steuerzahlerinnen und Steuerzahler dürfen einen Teil der Kosten für die
jährlichen Krankenkassenprämien auf der Steuererklärung vom Einkommen
abziehen. Seit 2010 lautet der Betrag 2600 Franken für eine erwachsene Per-
son und 1300 Franken für ein Kind. Die SVP will mit ihrer Initiative «Gerech-
tigkeit schaffen – Krankenkassen-Prämienabzug der Realität anpassen (Ge-
rechtigkeitsinitiative)» den Abzug pro Erwachsenen um 1000 auf 3600 Fran-
ken und jenen pro Kind um 200 auf 1500 Franken erhöhen. Dadurch würden
der Kanton und alle Zürcher Gemeinden insgesamt 300 Millionen Franken
weniger einnehmen. Die Initiative verlangt auch einen Systemwechsel bei
den jährlichen Anpassungen des Abzugsbetrags. Heute wird der Abzug ge-
mäss Teuerung im Monat Mai angepasst, künftig soll er der Prämienentwick-
lung folgen.
Parolen:
Direkte Bundessteuer
3000 1200
(neuer Vorschlag Bundesrat)
Aargau 3000 0
Direkte Bundessteuer
1800 700
(ab 2023)
Parolen:
60'000 177 55
120'000 218 65
60'000 157 39
120'000 212 55
Lesebeispiel: Ein Haushalt mit einem Erwachsenen und einem Kind (Einelterntarif) sowie einem steuerbaren Einkommen
von 60'000 Franken erzielt gemäss Gerechtigkeitsinitiative eine Steuerersparnis von 157 Franken und gemäss
Gegenvorschlag eine Ersparnis von 39 Franken.
Tabelle: pu; Quelle: Steuerrechner Kanton Zürich; Daten herunterladen
Parolen:
Klimafreundliche Energie durch grosse Rohre: Im Bild ein Fernwärmestollen zwischen dem Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz
und dem Schacht Milchbuckstrasse.
Foto: Dominique Meienberg
In der Stadt Zürich sollen mehr Gebäude von Öl- und Gasheizungen wegkom-
men. Deshalb will das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) die thermi-
schen Netze grossflächig ausbauen. In sechs Stadtquartieren sollen Rohre
verlegt werden, durch die erhitztes oder abgekühltes Wasser fliesst. Zur Ener-
giegewinnung angezapft werden Abwärme aus dem Klärwerk Werdhölzli
oder Klärschlammverwertung sowie See- oder Grundwasser. Bis 2040 soll
dieses Netz 70 Prozent der Heizenergie liefern, die in den sechs Gebieten Al-
bisrieden, Altstetten, Aussersihl, City, Enge und Höngg benötigt wird. Kosten-
punkt: 573 Millionen Franken. Mit diesem Rahmenkredit kann das EWZ den
Bau des thermischen Netzes vorfinanzieren.
Parolen:
Nein: SVP
Bezirksrat Roland Jost (FDP) tritt nach zehn Jahren im Amt auf Ende Jahr zu-
rück. Die Interparteiliche Konferenz schlägt als Nachfolger den 34-jährigen
Juristen Patrice Zumsteg (FDP) für den Rest der Amtsdauer 2021-2025 vor. Es
kandidieren zudem der 73-jährige Business Coach Heinz Wyssling und der
59-jährige Unternehmer Roberto Feusi. Der fünfköpfige Bezirksrat übt die
Aufsicht über die Stadt Zürich aus.
Korrektur 5. November: Im Text über den 573-Millionen-Kredit für thermischen Netze stand zuerst,
dass zur Energiegewinnung auch Abwärme aus einer Kehrichtverbrennungsanlage angezapft wird.
Das ist falsch und wurde korrigiert.
Pascal Unternährer ist Redaktor im Ressort Zürich Politik & Wirtschaft. Seit 2012 berichtet er vor
allem über politische Themen aus der Stadt und dem Kanton Zürich. Zuvor war er 12 Jahre lang
ausschliesslich beim Winterthurer «Landboten» tätig. Mehr Infos
@pu20000
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